[Mod editiert] Du weißt genau dass es um Leute wie Winterkorn geht und nicht um Fließbandarbeiter.Realist2014 hat geschrieben:(07 Oct 2018, 18:18)
Stimmt
fast bei allen DAX Unternehmen werden die Mitarbeiter über BONI am Gewinn beteiligt....
DU hast also ein Problem damit, dass die Mitarbeiter von BMW usw einen Bonus bekommen?
Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Ich dachte es geht um die Dividende von den Aktionären.Alter Stubentiger hat geschrieben:(08 Oct 2018, 15:54)
[Mod editiert] Du weißt genau dass es um Leute wie Winterkorn geht und nicht um Fließbandarbeiter.
Jetzt plötzlich geht es um die Gehälter der Vorstände = Arbeitnehmer
also was jetzt?
Nach wie vor warte ich auf FAKTEN hinsichtlich der angeblich heute höheren Dividenden(-Renditen) gegenüber den 50ern....
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Tja...wer könnte Dir da widersprechen...Alter Stubentiger hat geschrieben:(08 Oct 2018, 15:53)
Aber hier laufen fast alle Manager der Autofirmen frei rum und machen einen auf dicke Hose.
Und was dass an Aufmerksamkeit kostet.

Nur hat das NICHTS mit dem Bezug zu tun, den Du da machen wolltest.
Eher mit den Besitzverhältnissen und den Beziehungen...von STAAT, Politik und Automobilfirmen.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Hallo Wähler.
Abgesehen davon:
Wähler hat geschrieben:"Hartz-I war allerdings ... daher abgeschafft gehört"- was ist daran unkonkret?
- Alles!
- "entweder rechtliche Bedingungen für alle Arbeitnehmer ändern, oder eben Zeitarbeit und befristetet Arbeitsverträge erweitern."
Abgesehen davon:
- Hartz-I beinhaltet ja mehr als nur Zeit- und Leiharbeit! Durch Hartz-I wurde das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz in wesentlichen Punkten geändert. Etwa wurde das besondere Befristungsverbot, das Synchronisationsverbot, das Wiedereinstellungsverbot und die Beschränkung der Überlassungsdauer auf höchstens zwei Jahre aufgehoben. Leiharbeitnehmer wurde per Gesetz durch den sogenannten Gleichstellungsgrundsatz Stammarbeitnehmer des entleihenden Unternehmens gleichgestellt. Gleiche Arbeitszeit, gleiches Arbeitsentgelt, gleiche Urlaubsansprüche, etc.
- (equal pay und equal treatment)
- was meinst Du nun müsse abgeschaft werden?
- ... aber bitte mit Begründung!
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Vor Hartz-I war Leiharbeit nur sehr eingeschränkt möglich. Es galt der Grundsatz: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Die Automobilindustrie mit ihren hohen Tariflöhnen beschäftigt bezeichnender Weise seit vielen Jahren im Branchenvergleich die meisten Leiharbeiter. Wenn das den Sozialdemokraten nicht aufstößt, dann dürfen sie sich nicht wundern, wenn sie kaum noch jemand wählt. Ich fordere also als politische Orientierung im Kern für Hartz I Rückkehr zum Zustand vor 2005.Der Neandertaler hat geschrieben:(08 Oct 2018, 18:04)
Also: was meinst Du nun müsse abgeschaft werden? ... aber bitte mit Begründung!
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Wähler hat geschrieben:(08 Oct 2018, 18:23)
Es galt der Grundsatz: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit.
Hierzu erstmal die grundlefende Frage: Wie willst du diese hinreichend genau messen? Denn schließlich bedeutet gleiche Tätigkeit nicht automatisch gleiche Arbeit (siehe z.B. Abstufung etwa nach Betriebszugehörigkeit in Tarifverträgen).
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Wähler hat geschrieben:(08 Oct 2018, 18:23)
Vor Hartz-I war Leiharbeit nur sehr eingeschränkt möglich. Es galt der Grundsatz: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Die Automobilindustrie mit ihren hohen Tariflöhnen beschäftigt bezeichnender Weise seit vielen Jahren im Branchenvergleich die meisten Leiharbeiter. Wenn das den Sozialdemokraten nicht aufstößt, dann dürfen sie sich nicht wundern, wenn sie kaum noch jemand wählt. Ich fordere also als politische Orientierung im Kern für Hartz I Rückkehr zum Zustand vor 2005.
Nach der Berufserfahrung sollte in der Regel eine faire Eingruppierung erfolgen. Bekannte von mir arbeiten seit 15 Jahren in der IT-Industrie als Leiharbeiter, obwohl sie durch die Vielfalt ihrer Berufserfahrung höher qualifiziert sind, als langjährige Betriebszugehörige im Entleiherbetrieb. Hier sind auch mit Einverständnis der Gewerkschaften asymmetrische Machtstrukturen zu Lasten Dritter eingezogen worden, die einem fairen Arbeitsrecht zuwiderlaufen. Deswegen bin ich auch aus Überzeugung Betriebsrat.Gruwe hat geschrieben:(08 Oct 2018, 18:26)
Hierzu erstmal die grundlefende Frage: Wie willst du diese hinreichend genau messen? Denn schließlich bedeutet gleiche Tätigkeit nicht automatisch gleiche Arbeit (siehe z.B. Abstufung etwa nach Betriebszugehörigkeit in Tarifverträgen).
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Jetzt stellt sich mir- speziell in der IT-Branche- schon die Frage , wieso deine Bekannten bei der schon seit Jahren sehr guten Situation im IT-Markt keine "Direktanstellung" finden.Wähler hat geschrieben:(08 Oct 2018, 18:37)
. Bekannte von mir arbeiten seit 15 Jahren in der IT-Industrie als Leiharbeiter, obwohl sie durch die Vielfalt ihrer Berufserfahrung höher qualifiziert sind, als langjährige Betriebszugehörige im Entleiherbetrieb. .
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Horsche mal:Wähler hat geschrieben:Vor Hartz-I war Leiharbeit nur sehr eingeschränkt möglich. Es galt der Grundsatz: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Die Automobilindustrie mit ihren hohen Tariflöhnen beschäftigt bezeichnender Weise seit vielen Jahren im Branchenvergleich die meisten Leiharbeiter. Wenn das den Sozialdemokraten nicht aufstößt, dann dürfen sie sich nicht wundern, wenn sie kaum noch jemand wählt. Ich fordere also als politische Orientierung im Kern für Hartz I Rückkehr zum Zustand vor 2005.
- von Fakten und/oder Vorahnungen läßt Du Dich nicht beeindrucken?
Das "Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG)" in der aktuellen Form regelt ja die Arbeitszeit, das Arbeitsentgelt, sowie die Urlaubsansprüche der Leiharbeitnehmer ... gegenüber der Stammbelegschaft des Betriebes, in dem der Leiharbeitnehmer tätig ist.
- (Gleichstellungsgrundsatz, equal pay)
Seit Einführung des AÜG, 1972, sind Schritt für Schritt Änderungen vorgenommen worden:
- erstmals wurde 2003 der so genannte Gleichstellungsgrundsatz im Gesetz verankert -
- 2011 wurde die Möglichkeit etabliert, womit auf Antrag der Tarifpartner eine Lohnuntergrenze für allgemeinverbindlich erklären lassen können - also eine Art Mindestlohn für Leiharbeit -
- seit 2017 gilt eine Überlassungshöchstdauer für Leiharbeitern von 18 Monaten.
- (§ 1 Abs. 1b AÜG)
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Ja...diese Frage stelle ich mir im Übrigen auch!Realist2014 hat geschrieben:(08 Oct 2018, 19:02)
Jetzt stellt sich mir- speziell in der IT-Branche- schon die Frage , wieso deine Bekannten bei der schon seit Jahren sehr guten Situation im IT-Markt keine "Direktanstellung" finden.
Such doch heute mal qualifizierte Mitarbeiter in der IT-Branche oder auch im technischen Bereich. Da beißt man sich derzeit quasi die Zähne aus!
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Ich habe dir erklärt warum es keinen Sinn macht auf die Dividenden zu starren. Vorstände als normale Arbeitnehmer zu betrachten ist schon sehr abgedreht. Wer außer dir macht dass schon?Realist2014 hat geschrieben:(08 Oct 2018, 16:22)
Ich dachte es geht um die Dividende von den Aktionären.
Jetzt plötzlich geht es um die Gehälter der Vorstände = Arbeitnehmer
also was jetzt?
Nach wie vor warte ich auf FAKTEN hinsichtlich der angeblich heute höheren Dividenden(-Renditen) gegenüber den 50ern....
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
"equal pay" kam ja erst mit Hartz I, halt nur mit der Tarifklausel. Rückkehr zu 2005 ist auch Unsinn, denn Hartz I trat ja Anfang 2003 in Kraft.Wähler hat geschrieben:(08 Oct 2018, 18:23)
Vor Hartz-I war Leiharbeit nur sehr eingeschränkt möglich. Es galt der Grundsatz: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Ich fordere also als politische Orientierung im Kern für Hartz I Rückkehr zum Zustand vor 2005.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
nö. DU hattest ja behauptet, DIE ( Dividendenrenditen) wären heute höher als früher...Alter Stubentiger hat geschrieben:(08 Oct 2018, 20:30)
Ich habe dir erklärt warum es keinen Sinn macht auf die Dividenden zu starren.
sie SIND Arbeitnehmer ( leitende Angestellte) und KEINE UnternehmerVorstände als normale Arbeitnehmer zu betrachten ist schon sehr abgedreht.
jeder mit arbeitsrechtlichem GrundlagenwissenWer außer dir macht dass schon?
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
https://de.statista.com/infografik/6346 ... arbeitern/
"Die Grafik von Statista zeigt, dass der größte Anteil der knapp eine Million Leiharbeiter in Deutschland in den Tätigkeitsfeldern Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit arbeitet. Bei männlichen Leiharbeitern ist nur die Metall- und Elektrobranche noch stärker besetzt."
Equal Pay gilt erst ab 9 Monaten bei einer Befristung von 18 Monaten, die vor allem in der Metallindustrie durch Tarifverträge auf bis zu 4 Jahre verlängert werden kann.
"Die Grafik von Statista zeigt, dass der größte Anteil der knapp eine Million Leiharbeiter in Deutschland in den Tätigkeitsfeldern Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit arbeitet. Bei männlichen Leiharbeitern ist nur die Metall- und Elektrobranche noch stärker besetzt."
Equal Pay gilt erst ab 9 Monaten bei einer Befristung von 18 Monaten, die vor allem in der Metallindustrie durch Tarifverträge auf bis zu 4 Jahre verlängert werden kann.
Zuletzt geändert von Wähler am Dienstag 9. Oktober 2018, 17:02, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Ich habe an keiner Stelle behauptet die Dividendenrenditen wären höher als früher.Realist2014 hat geschrieben:(08 Oct 2018, 20:35)
nö. DU hattest ja behauptet, DIE ( Dividendenrenditen) wären heute höher als früher...
sie SIND Arbeitnehmer ( leitende Angestellte) und KEINE Unternehmer
jeder mit arbeitsrechtlichem Grundlagenwissen
Und hör auf mit Formalismen zu nerven. Manager und Vorstände spielen in einer ganz anderen Liga als Arbeitnehmer und Angestellte.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Also bist du auch der Meinung, dass die Aussage, es würde heute nur noch auf die Gewinnmaximierung zugunsten der Aktionäre schaut, falsch ist.Alter Stubentiger hat geschrieben:(09 Oct 2018, 08:39)
Ich habe an keiner Stelle behauptet die Dividendenrenditen wären höher als früher.
Danke.
Manager & Vorstände sind nun einmal Arbeitnehmer und keine UnternehmerUnd hör auf mit Formalismen zu nerven. Manager und Vorstände spielen in einer ganz anderen Liga als Arbeitnehmer und Angestellte.
Und die der großen Kapitalgesellschaften spielen in der gleichen Gehaltsliga wie die mittelguten Topfussballer, die ja auch alle Arbeitnehmer sind...
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Und genau da würde ja sogar ich widersprechen.Realist2014 hat geschrieben:(09 Oct 2018, 08:46)
Manager & Vorstände sind nun einmal Arbeitnehmer und keine Unternehmer
Und die der großen Kapitalgesellschaften spielen in der gleichen Gehaltsliga wie die mittelguten Topfussballer,
die ja auch alle Arbeitnehmer sind...

Spitzenmanager und Vorstände sind formal Angestellte.
Praktisch sind und handeln sie wie/als Eigentümer...nur eben ohne Haftungsrisiko.
Davon abgesehen, das einige davon, nach der Vorstandszeit noch (direkt) in den Aufsichtsrat wandern.
Ähnlich Spitzenfussballer. Formal sind sie Angestellte.
Praktisch sind und handeln sie wie Selbständige ohne aber die Risiken der Vereine zu tragen.
Und zum Thema "Gewinnmaximierung"...
Anders als FRÜHER, haben Vorstände in der heutigen Zeit (Fussballer ja auch)
die Gewinnerhöhung, den Aktienkurs DEUTLICH mehr im Fokus als früher.
Um in KURZER Zeit die eigene Gewinnmaximierung zu betreiben um deutlich öfter
von Unternehmen zu Unternehmen (oder von Verein zu Verein) zu ziehen...
und nach dem kurzfristigen Erfolg oftmals die späteren Aufräumarbeiten...anderen...zu überlassen.
Meine (bescheidene Meinung).
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Das will der nicht verstehen. Ich würde sogar noch weiter gehen. Das Management arbeitet mitunter ohne Gewinne sondern mit Gewinnerwartungen und daraus resultierenden Erwartungen über einen steigenden Aktienkurs. Damit wäre z.B. der kometenhaften Aufstieg von Wirecard erklärt. Mit Dividenden ist dies nämlich nicht zu erklären. Sowas erinnert an die Zustände am neuen Markt um das Jahr 2000 herum. Bis am Ende alles zusammenbrach.Skull hat geschrieben:(09 Oct 2018, 08:56)
Und genau da würde ja sogar ich widersprechen.![]()
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Praktisch sind und handeln sie wie/als Eigentümer...nur eben ohne Haftungsrisiko.
Davon abgesehen, das einige davon, nach der Vorstandszeit noch (direkt) in den Aufsichtsrat wandern.
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Und zum Thema "Gewinnmaximierung"...
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die Gewinnerhöhung, den Aktienkurs DEUTLICH mehr im Fokus als früher.
Um in KURZER Zeit die eigene Gewinnmaximierung zu betreiben um deutlich öfter
von Unternehmen zu Unternehmen (oder von Verein zu Verein) zu ziehen...
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Nein, Wirecard ist damit nicht erklärt. Dort liegt es ganz einfach an der Partizipation an den Verhaltensänderungen der Kunden bei den Bezahlprozessen.Alter Stubentiger hat geschrieben:(09 Oct 2018, 10:07)
Das will der nicht verstehen. Ich würde sogar noch weiter gehen. Das Management arbeitet mitunter ohne Gewinne sondern mit Gewinnerwartungen und daraus resultierenden Erwartungen über einen steigenden Aktienkurs. Damit wäre z.B. der kometenhaften Aufstieg von Wirecard erklärt. Mit Dividenden ist dies nämlich nicht zu erklären. Sowas erinnert an die Zustände am neuen Markt um das Jahr 2000 herum. Bis am Ende alles zusammenbrach.
Hat somit auch mit dem "neuen Markt" nur insofern zu tun, das Wirecard schon damals ( 1999) gegründet wurde...
Übrigens erzielt Wirecard ja Gewinne...
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Ich würde weder so weit gehen...noch Deine "Aktienkursfixierung" allzu weit folgen.Alter Stubentiger hat geschrieben:(09 Oct 2018, 10:07)
Ich würde sogar noch weiter gehen.
Das Management arbeitet mitunter ohne Gewinne sondern mit Gewinnerwartungen
und daraus resultierenden Erwartungen über einen steigenden Aktienkurs.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Ich habe nichts anderes behauptet. Allerdings ist es eben nicht "ihr" Eigentum, sondern dass der Aktionäre..Skull hat geschrieben:(09 Oct 2018, 08:56)
Und genau da würde ja sogar ich widersprechen.![]()
Spitzenmanager und Vorstände sind formal Angestellte.
Praktisch sind und handeln sie wie/als Eigentümer...nur eben ohne Haftungsrisiko.
Davon abgesehen, das einige davon, nach der Vorstandszeit noch (direkt) in den Aufsichtsrat wandern.
Ähnlich Spitzenfussballer. Formal sind sie Angestellte.
Praktisch sind und handeln sie wie Selbständige ohne aber die Risiken der Vereine zu tragen.
Ist das tatsächlich so?Und zum Thema "Gewinnmaximierung"...
Anders als FRÜHER, haben Vorstände in der heutigen Zeit (Fussballer ja auch)
die Gewinnerhöhung, den Aktienkurs DEUTLICH mehr im Fokus als früher.
Um in KURZER Zeit die eigene Gewinnmaximierung zu betreiben um deutlich öfter
von Unternehmen zu Unternehmen (oder von Verein zu Verein) zu ziehen...
und nach dem kurzfristigen Erfolg oftmals die späteren Aufräumarbeiten...anderen...zu überlassen.
Meine (bescheidene Meinung).
mfg
kann es nicht sein, dass "früher" die ganze Thematik einfach weniger transparent war?
Weniger in den ( damals ja gar nicht vorhandenen wie Internet) war?
Es bleibt nach wie vor ja die Grundfrage offen, ob die "Gewinne" der Unternehmen mit dem KPI Eigenkapitalrendite tatsächlich "niedriger" waren als heute...
Das war ja die Eingangsbehauptung des Threat-Eröffners.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Alter Stubentiger hat geschrieben:(09 Oct 2018, 10:07)
D . Damit wäre z.B. der kometenhaften Aufstieg von Wirecard erklärt. Mit Dividenden ist dies nämlich nicht zu erklären. .
hm
auch der Kurs von Apple ist sehr lange kometenhaft gestiegen, OHNE das Dividenden bezahlt wurden. Logischerweise schauen die Anleger in die Zukunft...
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Es ist so. Das kannst Du mir glauben.Realist2014 hat geschrieben:(09 Oct 2018, 10:36)
Ist das tatsächlich so?
kann es nicht sein, dass "früher" die ganze Thematik einfach weniger transparent war?
Weniger in den ( damals ja gar nicht vorhandenen wie Internet) war?
Eine andere Generation Manager.
Eine andere internationale Welt.
Andere Mechanismen, Zwänge und Druck.
Andere Regeln, Gesetze und Vorschriften.
Was füher als Konservativ und langfristige (vorsorgende) dämpfende Geschäftspolitik galt, ist heute out.
Die anglo-amerikanische Sicht hat sich (leider) durchgesetzt.
Sich heute "nackt" machen, das heute zeigen, ausschütten, verdienen und versilbern.
Reserven, Zeit haben, auch mal zurücklegen für schwieruge Zeiten ist da (leider) kaum angesagt.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Skull hat geschrieben:(09 Oct 2018, 10:43)
Es ist so. Das kannst Du mir glauben.
Eine andere Generation Manager.
Eine andere internationale Welt.
Andere Mechanismen, Zwänge und Druck.
Andere Regeln, Gesetze und Vorschriften.
Was füher als Konservativ und langfristige (vorsorgende) dämpfende Geschäftspolitik galt, ist heute out.
Die anglo-amerikanische Sicht hat sich (leider) durchgesetzt.
Sich heute "nackt" machen, das heute zeigen, ausschütten, verdienen und versilbern.
Reserven, Zeit haben, auch mal zurücklegen für schwieruge Zeiten ist da (leider) kaum angesagt.
mfg
Das zweifle ich ja alles gar nicht an. Nur bleibt eben die Grundfrage, ob "früher", als 50er/60er die EK-Rendite tatsächlich niedriger war...
Also die "Unternehmer"HEUTE, wie ja behauptet, tatsächlich "gieriger" sind.
Und zwar außerhalb der DAX 100 Welt...
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Ich würde da MEINEN...Ja.Realist2014 hat geschrieben:(09 Oct 2018, 10:59)
Also die "Unternehmer"HEUTE, wie ja behauptet, tatsächlich "gieriger" sind.
Und zwar außerhalb der DAX 100 Welt...
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
na ja
ich suche halt nach tatsächlichen Fakten für die von Threaderöffner aufgestellte These. Scheint aber hier leider niemand zu haben.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Du ja auch nicht. Auch nicht für die gegenteilige These.Realist2014 hat geschrieben:(09 Oct 2018, 12:44)
na ja
ich suche halt nach tatsächlichen Fakten für die von Threaderöffner aufgestellte These.
Scheint aber hier leider niemand zu haben.

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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Skull hat geschrieben:(09 Oct 2018, 12:49)
Du ja auch nicht. Auch nicht für die gegenteilige These.![]()
mfg
stimmt natürlich auffälliger weise...

also Patt ...
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Dort wo ich komme, ist es im Übrigen eigentlich immer so, dass derjenige, der eine Behauptung aufstellt, diese belegen muss...und nicht erstmal Andere in der Bringschuld bin, die Behauptung zu widerlegen! Naja...mag man woanders eben anders sehenSkull hat geschrieben:(09 Oct 2018, 12:49)
Du ja auch nicht. Auch nicht für die gegenteilige These.![]()
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Hallo Wähler.
"Equal Pay" soll Leiharbeitnehmer mit Stammmitarbeitern gleichsetzen - das ist das gesetzliche Equal Pay. Die Tarifpartner können aber per Tarifvertrag diese Zeit bis auf 15 Monaten ausdehnen - dies nennt sich tarifliches Equal Pay. Geregelt ist dies in § 8 AÜG - allerdings mit Einschränkung.
Der Haken an der ganzen Sache ist der unter Punkt 4 letzter Absatz:
Ich weiß zwar nicht, wo Du Deine Informationen her hast - nachplappern kann jeder, aber sie sind teilweise falsch!Wähler hat geschrieben:... der größte Anteil der knapp eine Million Leiharbeiter in Deutschland in den Tätigkeitsfeldern Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit arbeitet. Bei männlichen Leiharbeitern ist nur die Metall- und Elektrobranche noch stärker besetzt."
Equal Pay gilt erst ab 9 Monaten bei einer Befristung von 18 Monaten, die vor allem in der Metallindustrie durch Tarifverträge auf bis zu 4 Jahre verlängert werden kann.
"Equal Pay" soll Leiharbeitnehmer mit Stammmitarbeitern gleichsetzen - das ist das gesetzliche Equal Pay. Die Tarifpartner können aber per Tarifvertrag diese Zeit bis auf 15 Monaten ausdehnen - dies nennt sich tarifliches Equal Pay. Geregelt ist dies in § 8 AÜG - allerdings mit Einschränkung.
- § 8 Grundsatz der Gleichstellung - AÜG:
- (1) Der Verleiher ist verpflichtet, dem Leiharbeitnehmer für die Zeit der Überlassung an den Entleiher die im Betrieb des Entleihers für einen vergleichbaren Arbeitnehmer des Entleihers geltenden wesentlichen Arbeitsbedingungen einschließlich des Arbeitsentgelts zu gewähren (Gleichstellungsgrundsatz). Erhält der Leiharbeitnehmer das für einen vergleichbaren Arbeitnehmer des Entleihers im Entleihbetrieb geschuldete tarifvertragliche Arbeitsentgelt oder in Ermangelung eines solchen ein für vergleichbare Arbeitnehmer in der Einsatzbranche geltendes tarifvertragliches Arbeitsentgelt, wird vermutet, dass der Leiharbeitnehmer hinsichtlich des Arbeitsentgelts im Sinne von Satz 1 gleichgestellt ist. Werden im Betrieb des Entleihers Sachbezüge gewährt, kann ein Wertausgleich in Euro erfolgen.
(2) Ein Tarifvertrag kann vom Gleichstellungsgrundsatz abweichen, soweit er nicht die in einer Rechtsverordnung nach § 3a Absatz 2 festgesetzten Mindeststundenentgelte unterschreitet. Soweit ein solcher Tarifvertrag vom Gleichstellungsgrundsatz abweicht, hat der Verleiher dem Leiharbeitnehmer die nach diesem Tarifvertrag geschuldeten Arbeitsbedingungen zu gewähren. Im Geltungsbereich eines solchen Tarifvertrages können nicht tarifgebundene Arbeitgeber und Arbeitnehmer die Anwendung des Tarifvertrages vereinbaren. Soweit ein solcher Tarifvertrag die in einer Rechtsverordnung nach § 3a Absatz 2 festgesetzten Mindeststundenentgelte unterschreitet, hat der Verleiher dem Leiharbeitnehmer für jede Arbeitsstunde das im Betrieb des Entleihers für einen vergleichbaren Arbeitnehmer des Entleihers für eine Arbeitsstunde zu zahlende Arbeitsentgelt zu gewähren.
(3) Eine abweichende tarifliche Regelung im Sinne von Absatz 2 gilt nicht für Leiharbeitnehmer, die in den letzten sechs Monaten vor der Überlassung an den Entleiher aus einem Arbeitsverhältnis bei diesem oder einem Arbeitgeber, der mit dem Entleiher einen Konzern im Sinne des § 18 des Aktiengesetzes bildet, ausgeschieden sind.
(4) Ein Tarifvertrag im Sinne des Absatzes 2 kann hinsichtlich des Arbeitsentgelts vom Gleichstellungsgrundsatz für die ersten neun Monate einer Überlassung an einen Entleiher abweichen. Eine längere Abweichung durch Tarifvertrag ist nur zulässig, wenn - nach spätestens 15 Monaten einer Überlassung an einen Entleiher mindestens ein Arbeitsentgelt erreicht wird, das in dem Tarifvertrag als gleichwertig mit dem tarifvertraglichen Arbeitsentgelt vergleichbarer Arbeitnehmer in der Einsatzbranche festgelegt ist, und
- nach einer Einarbeitungszeit von längstens sechs Wochen eine stufenweise Heranführung an dieses Arbeitsentgelt erfolgt.
Im Geltungsbereich eines solchen Tarifvertrages können nicht tarifgebundene Arbeitgeber und Arbeitnehmer die Anwendung der tariflichen Regelungen vereinbaren. Der Zeitraum vorheriger Überlassungen durch denselben oder einen anderen Verleiher an denselben Entleiher ist vollständig anzurechnen, wenn zwischen den Einsätzen jeweils nicht mehr als drei Monate liegen.
(5) Der Verleiher ist verpflichtet, dem Leiharbeitnehmer mindestens das in einer Rechtsverordnung nach § 3a Absatz 2 für die Zeit der Überlassung und für Zeiten ohne Überlassung festgesetzte Mindeststundenentgelt zu zahlen.
- (1) Der Verleiher ist verpflichtet, dem Leiharbeitnehmer für die Zeit der Überlassung an den Entleiher die im Betrieb des Entleihers für einen vergleichbaren Arbeitnehmer des Entleihers geltenden wesentlichen Arbeitsbedingungen einschließlich des Arbeitsentgelts zu gewähren (Gleichstellungsgrundsatz). Erhält der Leiharbeitnehmer das für einen vergleichbaren Arbeitnehmer des Entleihers im Entleihbetrieb geschuldete tarifvertragliche Arbeitsentgelt oder in Ermangelung eines solchen ein für vergleichbare Arbeitnehmer in der Einsatzbranche geltendes tarifvertragliches Arbeitsentgelt, wird vermutet, dass der Leiharbeitnehmer hinsichtlich des Arbeitsentgelts im Sinne von Satz 1 gleichgestellt ist. Werden im Betrieb des Entleihers Sachbezüge gewährt, kann ein Wertausgleich in Euro erfolgen.
- in den ersten sechs Monaten gelten die Löhne des Zeitarbeitsunternehmen (Einarbeitungszeit) - nach sechs Wochen Einsatzzeit in einem Entleihunternehmen gibt es einen Branchenzuschlag von 15 Prozent - nach drei Monaten 20 Prozent, nach fünf Monaten 30 Prozent, nach sieben Monaten 45 Prozent bis es nach neun Monaten schließlich einen Branchenzuschlag von 50 Prozent gibt.
Der Haken an der ganzen Sache ist der unter Punkt 4 letzter Absatz:
- "Der Zeitraum vorheriger Überlassungen durch denselben oder einen anderen Verleiher an denselben Entleiher ist vollständig anzurechnen, wenn zwischen den Einsätzen jeweils nicht mehr als drei Monate liegen."
- (dies gilt übrigens auch für die sogenannten Ketten-Verleih-verträge. ... und da solltest Du auch Deine Bekannte, die in der IT-Branche tätig sind, fragen, ob nicht zwischen ihren Verträgen mehr als drei Monate Pause war?)
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
FAZ 22. November 2017 Unsere Marktwirtschaft hat Maß und Mitte verloren
http://www.faz.net/aktuell/politik/die- ... 03153.html
"Eine Langzeitbetrachtung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zeigt, dass zwischen den Jahren 2000 und 2012 die Einkommen der obersten zehn Prozent um mehr als 15 Prozent gestiegen sind, wohingegen bei den unteren vierzig Prozent ein Einkommensrückgang zu beklagen ist. Die Branchentarifdeckung lag im Jahr 2000 im Westen bei 63 Prozent und im Osten bei 47 Prozent. Bis 2015 sanken diese Quoten im Westen auf 51 und im Osten auf 37 Prozent. Ungefähr einer von fünf Beschäftigten arbeitete 2014 für Löhne von unter zehn Euro brutto pro Stunde. In Ostdeutschland sogar ein Drittel – gerade da, wo die AfD zuletzt so stark war. In Deutschland entspricht der momentane Mindestlohn (8,84 Euro) nur 43 Prozent des Durchschnittslohns eines Vollzeitbeschäftigten. Laut einer Antwort der Bundesagentur für Arbeit auf eine Anfrage der Bundestagsfraktion der Linken hatten im März 2017 3,2 Millionen Menschen mehr als einen Job. Das bedeutet einen Anstieg um eine Million innerhalb von zehn Jahren - seit es Hartz IV gibt. Mittlerweile liegt die Gesamtzahl der geringfügig Beschäftigten bei rund 7,5 Millionen Menschen."
Leiharbeit und Werkverträge sind nur ein Aspekt prekärer Beschäftigungsverhältnisse. Geringfügige Beschäftigung und mehrfach befristete Arbeitsverträge, vor allem im öffentlichen Dienst, haben seit dem Beginn der Hartz-Reformen ebenfalls stark zugenommen.
http://www.faz.net/aktuell/politik/die- ... 03153.html
"Eine Langzeitbetrachtung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zeigt, dass zwischen den Jahren 2000 und 2012 die Einkommen der obersten zehn Prozent um mehr als 15 Prozent gestiegen sind, wohingegen bei den unteren vierzig Prozent ein Einkommensrückgang zu beklagen ist. Die Branchentarifdeckung lag im Jahr 2000 im Westen bei 63 Prozent und im Osten bei 47 Prozent. Bis 2015 sanken diese Quoten im Westen auf 51 und im Osten auf 37 Prozent. Ungefähr einer von fünf Beschäftigten arbeitete 2014 für Löhne von unter zehn Euro brutto pro Stunde. In Ostdeutschland sogar ein Drittel – gerade da, wo die AfD zuletzt so stark war. In Deutschland entspricht der momentane Mindestlohn (8,84 Euro) nur 43 Prozent des Durchschnittslohns eines Vollzeitbeschäftigten. Laut einer Antwort der Bundesagentur für Arbeit auf eine Anfrage der Bundestagsfraktion der Linken hatten im März 2017 3,2 Millionen Menschen mehr als einen Job. Das bedeutet einen Anstieg um eine Million innerhalb von zehn Jahren - seit es Hartz IV gibt. Mittlerweile liegt die Gesamtzahl der geringfügig Beschäftigten bei rund 7,5 Millionen Menschen."
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Dieses, was Du dort beschreibst, ist im Grunde genommen nicht zu leugnen. Es ist eine Ist-Beschreibung - zugegeben: eine recht unschöne Situation, aber kein Argument, um Hartz-I abzuschaffen. Daß etwa Löhne allgemein gesunken sind, ist keine direkte Folge von vermehrter Zeit- oder Leiharbeit. Ich habe mal mit einer Personalchefin unserer Firma gesprochen, die diesen Sektor bearbeitet. Ihrer Aussage nach sind diese Arbeitnehmer nicht unbedingt billiger - mit Zeit- oder Leiharbeit-Arbeitnehmern ist der Betrieb allenfalls flexibler. Dies ist im Grunde genommen auch logisch. Das Zeit- oder Leiharbeit-Unternehmen will ja auch bezahlt werden ... will Gewinn machen - es ist ja kein gemeinnütziges Unternehmen. Also muß neben dem Lohn für den Leiharbeit-Arbeitnehmer auch das Zeit- oder Leiharbeit-Unternehmen bezahlt werden ... und das ist nicht gerade wenig. Zeit- oder Leiharbeit-Arbeitnehmer sind für die Firma trotzdem ein "Gewinn" ... sie sind flexibler.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Nur wenn keine Einarbeitung notwendig ist. Viele aus der Verwaltung unterschätzen den Aufwand für das Einarbeiten gewaltig.Der Neandertaler hat geschrieben:(09 Oct 2018, 17:27)
Dieses, was Du dort beschreibst, ist im Grunde genommen nicht zu leugnen. Es ist eine Ist-Beschreibung - zugegeben: eine recht unschöne Situation, aber kein Argument, um Hartz-I abzuschaffen. Daß etwa Löhne allgemein gesunken sind, ist keine direkte Folge von vermehrter Zeit- oder Leiharbeit. Ich habe mal mit einer Personalchefin unserer Firma gesprochen, die diesen Sektor bearbeitet. Ihrer Aussage nach sind diese Arbeitnehmer nicht unbedingt billiger - mit Zeit- oder Leiharbeit-Arbeitnehmern ist der Betrieb allenfalls flexibler. Dies ist im Grunde genommen auch logisch. Das Zeit- oder Leiharbeit-Unternehmen will ja auch bezahlt werden ... will Gewinn machen - es ist ja kein gemeinnütziges Unternehmen. Also muß neben dem Lohn für den Leiharbeit-Arbeitnehmer auch das Zeit- oder Leiharbeit-Unternehmen bezahlt werden ... und das ist nicht gerade wenig. Zeit- oder Leiharbeit-Arbeitnehmer sind für die Firma trotzdem ein "Gewinn" ... sie sind flexibler.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Deine Argumentation könnte man aber auch dahin gehend interpretieren, das Zeit- und Leiharbeit in Billiglohnbranchen für die Unternehmen teurer und somit unwirtschaftlich geworden ist. Letztlich profitieren also nur noch die Leiharbeitsfirmen trotz veränderten Arbeitsmarktes. Wenn die Bundesagentur für Arbeit einen besseren Vermittlungsjob machen würde, gäbe es für die Unternehmen auch einen alternativen und billigeren Personaldienstleister.Der Neandertaler hat geschrieben:(09 Oct 2018, 17:27)
Dieses, was Du dort beschreibst, ist im Grunde genommen nicht zu leugnen. Es ist eine Ist-Beschreibung - zugegeben: eine recht unschöne Situation, aber kein Argument, um Hartz-I abzuschaffen. Daß etwa Löhne allgemein gesunken sind, ist keine direkte Folge von vermehrter Zeit- oder Leiharbeit. Ich habe mal mit einer Personalchefin unserer Firma gesprochen, die diesen Sektor bearbeitet. Ihrer Aussage nach sind diese Arbeitnehmer nicht unbedingt billiger - mit Zeit- oder Leiharbeit-Arbeitnehmern ist der Betrieb allenfalls flexibler. Dies ist im Grunde genommen auch logisch. Das Zeit- oder Leiharbeit-Unternehmen will ja auch bezahlt werden ... will Gewinn machen - es ist ja kein gemeinnütziges Unternehmen. Also muß neben dem Lohn für den Leiharbeit-Arbeitnehmer auch das Zeit- oder Leiharbeit-Unternehmen bezahlt werden ... und das ist nicht gerade wenig. Zeit- oder Leiharbeit-Arbeitnehmer sind für die Firma trotzdem ein "Gewinn" ... sie sind flexibler.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
... und, wäre das so schlimm?Wähler hat geschrieben:... das ... für die Unternehmen teurer und somit unwirtschaftlich geworden ist.
- ... wenn Unternehmen, jeglicher Couleur, das Instrument der Zeit- und Leiharbeit nur noch dazu benutzen, als was es gedacht war:
- als flexibles Instrument ... für Spitzenzeiten und derartige Aufträge?
- ... und nicht als Normalzustand.
- als flexibles Instrument ... für Spitzenzeiten und derartige Aufträge?
- ... dies wäre ein Eingriff in unternehmerische Freiheiten.
- ... und diese eventuell als allgemein verbindlich erklären.
Fazit:
- Zeit- und Leiharbeit muß also nicht grundsätzlich abgeschafft werden - nur angepaßt und eventuell verschärft werden.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Der Neandertaler hat geschrieben:(10 Oct 2018, 19:45)
... und, wäre das so schlimm?Der Staat kann nicht einem Unternehmen vorschreiben, wie es seine Arbeitnehmer beschäftigt ...und wieviel?
- ... wenn Unternehmen, jeglicher Couleur, das Instrument der Zeit- und Leiharbeit nur noch dazu benutzen, als was es gedacht war:
- als flexibles Instrument ... für Spitzenzeiten und derartige Aufträge?
- ... und nicht als Normalzustand.
Er kann aber und muß Rahmenbedingungen schaffen. Er kann zudem die Tarifparteien in die Lage versetzen, eine Vereinbarung zu tätigen..
- ... dies wäre ein Eingriff in unternehmerische Freiheiten.
Viele Firmen nutzen das Instrument der Zeit- und Leiharbeit dazu, wenn sie neues Personal suchen. Jemanden, der die Probezeit überlebt hat, wird ein Unternehmer später nicht mehr so leicht los - für ihn gelten die allgemeinen Arbeitnehmerrechte. Stellt ein Unternehmen aber einen Zeitarbeitnehmer ein und stellt sich dann nach der üblichen Probezeit heraus, daß dieser doch nicht so gut geeignet ist, kann das Unternehmen jeder Zeit einen neuen Zeitarbeitnehmer einstellen.
- ... und diese eventuell als allgemein verbindlich erklären.
Fazit:
- Zeit- und Leiharbeit muß also nicht grundsätzlich abgeschafft werden - nur angepaßt und eventuell verschärft werden.
Alternativ könnte man auch den Kündigungsschutz aus der Schweiz übernehmen.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Man könnte sich auch ein Loch in die Kniescheibe bohren. Man muß es aber nicht.Realist2014 hat geschrieben:(10 Oct 2018, 20:27)
Alternativ könnte man auch den Kündigungsschutz aus der Schweiz übernehmen.

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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Fakt ist, dass die Zahl der Leiharbeiter kontinuierlich zugenommen hat. Daher Rückkehr zum Zustand vor Hartz I. Die Situation von 2005 auf dem Arbeitsmarkt ist nicht mehr gegeben.Der Neandertaler hat geschrieben:(10 Oct 2018, 19:45)
... und, wäre das so schlimm?Fazit:
- ... wenn Unternehmen, jeglicher Couleur, das Instrument der Zeit- und Leiharbeit nur noch dazu benutzen, als was es gedacht war:
- als flexibles Instrument ... für Spitzenzeiten und derartige Aufträge?
- ... und nicht als Normalzustand.
- Zeit- und Leiharbeit muß also nicht grundsätzlich abgeschafft werden - nur angepaßt und eventuell verschärft werden.
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/ ... 16796.html
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Die Schweiz ist ökonomisch ebenfalls erfolgreich und kennt praktisch keine Leiharbeit.Dampflok94 hat geschrieben:(10 Oct 2018, 22:42)
Man könnte sich auch ein Loch in die Kniescheibe bohren. Man muß es aber nicht.
Intelligenten Menschen würde das zu denken geben...
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Intelligente Menschen, wissen, dass die Schweiz nicht nur "Leiharbeit kennt" sondern dass Schweizer Unternehmen zu den größten Leiharbeitgebern weltweit gehören.Realist2014 hat geschrieben:(11 Oct 2018, 09:52)
Die Schweiz ist ökonomisch ebenfalls erfolgreich und kennt praktisch keine Leiharbeit.
Intelligenten Menschen würde das zu denken geben...
Als Beispiel mag die weltweit größte Kohletagebaumine El Cerrejón im Norden Kolumbiens herhalten, die seit 1995 im Besitz Glencores ist. Auf dem fast 70.000 Hektare großen Gebiet werden pro Jahr über 30 Millionen Tonnen Kohle gefördert. Über 10.500 Arbeiterinnen und Arbeiter werden in der Mine beschäftigt, mehr als die Hälfte davon sind über Subunternehmen angestellt Leiharbeiter.
https://amerika21.de/analyse/103319/mil ... rohstoffen
Bei intelligenten Menschen reicht der geistig-politische Horizont ein klein wenig über die Schweizer Alpen hinaus.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Hallo Wähler.
Zweitens:
Ersteres ist nicht zu bestreiten!Wähler hat geschrieben:Fakt ist, dass die Zahl der Leiharbeiter kontinuierlich zugenommen hat. Daher Rückkehr zum Zustand vor Hartz I. Die Situation von 2005 auf dem Arbeitsmarkt ist nicht mehr gegeben.
Zweitens:
- Dadurch, das immer wieder ein und die selbe Forderung aufstellst, wird sie nicht besser. BlueMonday hat Dich doch schon drauf hingewiesen, daß Hartz-I bereits 2003 eingeführt wurde - also solltest Du Dich schon entscheiden:
- vor Hartz-I oder vor 2005?
- ... wenn einzelne Punkte (negativ) ausgenutzt werden.
- ... und dies ist ja auch sukzessive gemacht worden.
- ... vom Gesetzgeber erkannt - wie auch teilweise gerichtlich angeordnet.
- ... und dies ist ja auch sukzessive gemacht worden.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Ein ehemaliger Lehrer von mir hätte auf so eine Aussage schlicht geantwortet: "Glauben kannst Du Sonntags in der Kirche." Denn natürlich sind diese ganzen "Reformen" nicht aus einem Guß. Man kann sich jedes Einzelteil anschauen und ggf. ändern.Der Neandertaler hat geschrieben:(11 Oct 2018, 17:49)
Aber grundsätzlich kannst Du nicht einen Teil der Reformen heraussuchen und abschaffen. Ich glaube nämlich, daß die Reformen nur insgesamt wirken ... gewirkt haben.
Ob es darum geht? Viele dieser Teile hatten Ziele. Und genau die sind auch erreicht worden. Die Frage ist nur, waren die Ziele richtig?Man kann und sollte einzelne Teile nachbessern, wenn der Gedanke, der zu dieser Vorschrift geführt hat, nicht der Realität entspricht. ...
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Hallo Dampflok94.
Dies wäre so, als ... als wenn Du aus einem Lied einen Ton entfernen würdest, weil er in Deinen Ohren nicht ganz wohltuend klingt. Allerdings wird dadurch wohl die Harmonie ... der Rhytmus leiden.
Die Regelung, die jetzt getroffen worden ist ... die jetzt eingeführt wurde, hätte von Anfang an bestehen sollen. Es wäre zumindest wünschenswert gewesen.
Vollkommen richtig! dieses "sich jedes Einzelteil anschauen und ggf. ändern" habe ich ja auch fürdahin ausgeführt.Dampflok94 hat geschrieben:Ein ehemaliger Lehrer von mir hätte auf so eine Aussage schlicht geantwortet: "Glauben kannst Du Sonntags in der Kirche." Denn natürlich sind diese ganzen "Reformen" nicht aus einem Guß. Man kann sich jedes Einzelteil anschauen und ggf. ändern.
Man kann immer einen Teil - von was auch immer - herausnehmen, ihn sich anschauen und eventuell verändern, wenn dessen "Erfolge" nicht gewünscht waren ... oder nicht erwünscht sind, ... aber abschaffen?Dampflok94 hat geschrieben:Ob es darum geht? Viele dieser Teile hatten Ziele. Und genau die sind auch erreicht worden. Die Frage ist nur, waren die Ziele richtig?
Dies wäre so, als ... als wenn Du aus einem Lied einen Ton entfernen würdest, weil er in Deinen Ohren nicht ganz wohltuend klingt. Allerdings wird dadurch wohl die Harmonie ... der Rhytmus leiden.
- ... unabhängig davon, daß dann eventuell der Erfolg der gesamten Symphonie gefährdet sein dürfte.
Die Regelung, die jetzt getroffen worden ist ... die jetzt eingeführt wurde, hätte von Anfang an bestehen sollen. Es wäre zumindest wünschenswert gewesen.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Leih- bzw. Zeitarbeiter werden nicht selten als Arbeiter zweiter Klasse bezeichnet. Auch wenn dadurch die Unternehmer flexibler auf den Arbeitsmarkt reagieren können, sind die Chancen eher gering, dass ein Leih-/ Zeitarbeiter eine Festanstellung erhält. Und wenn, dann sind es die Besten der Besten, die eine solche Chance erhalten.Der Neandertaler hat geschrieben:(10 Oct 2018, 19:45)
... und, wäre das so schlimm?Der Staat kann nicht einem Unternehmen vorschreiben, wie es seine Arbeitnehmer beschäftigt ...und wieviel?
- ... wenn Unternehmen, jeglicher Couleur, das Instrument der Zeit- und Leiharbeit nur noch dazu benutzen, als was es gedacht war:
- als flexibles Instrument ... für Spitzenzeiten und derartige Aufträge?
- ... und nicht als Normalzustand.
Er kann aber und muß Rahmenbedingungen schaffen. Er kann zudem die Tarifparteien in die Lage versetzen, eine Vereinbarung zu tätigen..
- ... dies wäre ein Eingriff in unternehmerische Freiheiten.
Viele Firmen nutzen das Instrument der Zeit- und Leiharbeit dazu, wenn sie neues Personal suchen. Jemanden, der die Probezeit überlebt hat, wird ein Unternehmer später nicht mehr so leicht los - für ihn gelten die allgemeinen Arbeitnehmerrechte. Stellt ein Unternehmen aber einen Zeitarbeitnehmer ein und stellt sich dann nach der üblichen Probezeit heraus, daß dieser doch nicht so gut geeignet ist, kann das Unternehmen jeder Zeit einen neuen Zeitarbeitnehmer einstellen.
- ... und diese eventuell als allgemein verbindlich erklären.
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Es ist Aufgabe des Unternehmers "alle" seine Angestellten zu guten und hochwertig ausgebildeten Kräften zu entwickeln und zu fördern. Wir sind ein Sozialstaat. Entweder die Politik und Wirtschaft passt sich dem an und befolgt ihre Regeln oder wir müssen den Begriff Sozialstaat neu überdenken ggf. als verfassungswidrig einstufen.
Eine Festanstellung sollte jedem nach gleichen Bedingungen gewährt werden können.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Ein Sozialstaat ist das Eingeständnis, dass es dauerhafte Armut gibt. Die Staatsgewalt ist daran interessiert, dass die Leute nicht massenhaft verhungern- soe sollen arbeitsfähig bleiben und den "sozialen Frieden" wahren. Aufgabe des Unternehmers ist einzig, sein Unternehmen profitabel zu führen. Dazu gehört, die Löhne niedrig zu halten. Er hat auch kein Interesse an der Ausbildung seiner Arbeiter- nur an ihrer Arbeitskraft, welche je nach Arbeitsinhalt qualifiziert zu sein hat.Großer Adler hat geschrieben:(17 Oct 2018, 08:53)
Leih- bzw. Zeitarbeiter werden nicht selten als Arbeiter zweiter Klasse bezeichnet. Auch wenn dadurch die Unternehmer flexibler auf den Arbeitsmarkt reagieren können, sind die Chancen eher gering, dass ein Leih-/ Zeitarbeiter eine Festanstellung erhält. Und wenn, dann sind es die Besten der Besten, die eine solche Chance erhalten.
Es ist Aufgabe des Unternehmers "alle" seine Angestellten zu guten und hochwertig ausgebildeten Kräften zu entwickeln und zu fördern. Wir sind ein Sozialstaat. Entweder die Politik und Wirtschaft passt sich dem an und befolgt ihre Regeln oder wir müssen den Begriff Sozialstaat neu überdenken ggf. als verfassungswidrig einstufen.
Eine Festanstellung sollte jedem nach gleichen Bedingungen gewährt werden können.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
So wie du es beschreibst funktioniert der Sozialstaat derzeit uns verhärtet die depressive Stimmung in unserem Land, Europa und der Welt.Betrachter hat geschrieben:(17 Oct 2018, 09:00)
Ein Sozialstaat ist das Eingeständnis, dass es dauerhafte Armut gibt. Die Staatsgewalt ist daran interessiert, dass die Leute nicht massenhaft verhungern- soe sollen arbeitsfähig bleiben und den "sozialen Frieden" wahren. Aufgabe des Unternehmers ist einzig, sein Unternehmen profitabel zu führen. Dazu gehört, die Löhne niedrig zu halten. Er hat auch kein Interesse an der Ausbildung seiner Arbeiter- nur an ihrer Arbeitskraft, welche je nach Arbeitsinhalt qualifiziert zu sein hat.
Traurig, dass sich Qualifizierte auch noch auf solche Unternehmen einlassen müssen, um nicht in existentielle Notlagen zu geraten.
Traurig, dass Unternehmer sich zielgerichtet Arbeiter heranzieht, die wissentlich ausgenutzt werden und starre Perspektivlosigkeit erleben müssen. In solchen Fällen birgt HartzIV mehr Perspektive in meinen Augen.
Sozialstaat bedeutet für mich was ganz anderes. Innovation der Menschheit und Gerechtigkeit, Unternehmen haben sich dem anzupassen und nicht umgekehrt.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Unternehmen passen sich den Gesetzen der Konkurrenz und des Profits an- darüber hinaus müssen sie staatliche Gesetze befolgen. Sonst gar nichts.Großer Adler hat geschrieben:(17 Oct 2018, 10:25)
So wie du es beschreibst funktioniert der Sozialstaat derzeit uns verhärtet die depressive Stimmung in unserem Land, Europa und der Welt.
Traurig, dass sich Qualifizierte auch noch auf solche Unternehmen einlassen müssen, um nicht in existentielle Notlagen zu geraten.
Traurig, dass Unternehmer sich zielgerichtet Arbeiter heranzieht, die wissentlich ausgenutzt werden und starre Perspektivlosigkeit erleben müssen. In solchen Fällen birgt HartzIV mehr Perspektive in meinen Augen.
Sozialstaat bedeutet für mich was ganz anderes. Innovation der Menschheit und Gerechtigkeit, Unternehmen haben sich dem anzupassen und nicht umgekehrt.
Dass dir das nicht gefällt, glaube ich- mir auch nicht. Solange es Kapital und Staat gibt, ändern unsere moralischen Urteile nichts an den Schäden, die eine Profitwirtschaft nunmal mit sich trägt.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Die Unternehmen heutzutage passen sich nicht an Gesetze an, sie sind stetig auf der Suche nach Gesetzeslücken. Jedes Gesetz, dass vom Staat verabschiedet ist, birgt Risiken. Die Justitz wird noch handlungsunfähiger, Unternehmen erhalten dadurch mehr Rechte als die Opfer selbst (Siehe Dieselskandal, Mietpreisbremsen etc.). Unschuldige werden bestraft, Schuldige kaufen sich frei.Betrachter hat geschrieben:(17 Oct 2018, 10:50)
Unternehmen passen sich den Gesetzen der Konkurrenz und des Profits an- darüber hinaus müssen sie staatliche Gesetze befolgen. Sonst gar nichts.
Dass dir das nicht gefällt, glaube ich- mir auch nicht. Solange es Kapital und Staat gibt, ändern unsere moralischen Urteile nichts an den Schäden, die eine Profitwirtschaft nunmal mit sich trägt.
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
Sobald ein Unternehmen den Interessen des Staates ernsthaft entgegenhandelt, schaltet sich die Staatsgewalt ein. Was sie aber im Normalfall gar nicht braucht- und der heißt nunmal: Profite machen durch Ausbeutung. Dass es da schon mal Skandale gibt- wie beim Abgas- gehört zum Geschäft. Übrigens kann sich ein Unternehmen auch ganz legal Zertifikate für seine Umweltverschmutzung kaufen. Alles hat seinen Preis- und wenn die Gesamtrechnung stimmt, was juckt es dann Unternehmer wie Staat, welche Schäden damit verursacht werden?Großer Adler hat geschrieben:(17 Oct 2018, 11:19)
Die Unternehmen heutzutage passen sich nicht an Gesetze an, sie sind stetig auf der Suche nach Gesetzeslücken. Jedes Gesetz, dass vom Staat verabschiedet ist, birgt Risiken. Die Justitz wird noch handlungsunfähiger, Unternehmen erhalten dadurch mehr Rechte als die Opfer selbst (Siehe Dieselskandal, Mietpreisbremsen etc.). Unschuldige werden bestraft, Schuldige kaufen sich frei.
Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft
SOZIALSTAAT
Bin leider erst jetzt dazu gekommen , den interessanten Disput zwischen `Adler`und ´Betrachter` über „ Sozialstaat „ zu verfolgen .
„ Ein Sozialstaat ist das Eingeständnis, dass es dauerhafte Armut gibt“ , trifft aus meiner Sicht nur auf einen Sozial-FLICKEN-Staat zu . D.h. wenn man ständig der Behebung der URSACHEN der Hauptprobleme ausweicht und nur ihre SYMPTOME mildert oder nur kaschiert . So entsteht mittelfristig ein sogenannter SOZIALER-FLICKENTEPICH , der mittel- bis langfristig teuer wird .
Die 1. Maßnahme des Staates nicht der Unternehmer muß es sein ,dem marktwirtschaftlich und zwar sozial-marktwirtschaftlich entgegen zu wirken , in dem er per RAHMEN-Gesetz dafür sorgt .
z.B. anstelle von ständigen Lohnaufstockungen ein Mindestlohn der bei Vollzeitbeschäftigung ohne Staatszuschuß zum leben reicht . Zeitarbeits-Mißbrauch und befristete Verträge etc. ….siehe : S 11 : http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... &start=200
Selbstverpflichtung der Wirtschaft ? Selten so gelacht .
Moral gehört in die Kirche UND in die Gesetze .
Moral s.o. . Schwarze Zahlen d.h. Profit braucht jede Marktwirtschaft auch die Soziale . Die oberste Gottheit unserer Zeit die “ Profit-MAXIMIERUNG “ hat mit SOZIALER-Marktwirtschaft nichts zu tun . Der Neoliberalismus verkauft sie zwar als solche .
Der Betrieb folgt naturgemäß eigenen betriebswirtschaftlichen (Profit-) Interessen . Die o.a. ` Schäden ´ betreffen zumindest kurz- bis mittelfristig nicht den Unternehmer aber voll den Staat , wenn man von den reichlichen Parteispenden mal absieht , und den Bürger und Wähler .
Der Staat wäre also mehr als gut beraten , wenn er endlich RAHMEN-Gesetze schafft innerhalb derer sich der Unternehmer sich frei bewegen kann ohne dabei wie im Neoliberalismus der Gesamtheit zu schaden . (Seine Konkurrenten haben die gleichen Wettbewerbsbedingungen .
Leider hat die Politik (nicht die Unternehmer) in den letzten 25 Jahren auf diesem Gebiet immer stärker Versagt
Bürger einer demokratisch gewählten LOBBYKRATY
GLÜ2010
Großer Adler hat geschrieben:(17 Oct 2018, 08:53)
Leih- bzw. Zeitarbeiter werden nicht selten als Arbeiter zweiter Klasse bezeichnet. ….. Wir sind ein Sozialstaat. Entweder die Politik und Wirtschaft passt sich dem an und befolgt ihre Regeln oder wir müssen den Begriff Sozialstaat neu überdenken ggf. als verfassungswidrig einstufen.
Betrachter :
Ein Sozialstaat ist das Eingeständnis, dass es dauerhafte Armut gibt. Die Staatsgewalt ist daran interessiert, dass die Leute nicht massenhaft verhungern- sie sollen arbeitsfähig bleiben und den "sozialen Frieden" wahren. Aufgabe des Unternehmers ist einzig, sein Unternehmen profitabel zu führen. Dazu gehört, die Löhne niedrig zu halten. Er hat auch kein Interesse an der Ausbildung seiner Arbeiter- nur an ihrer Arbeitskraft, welche je nach Arbeitsinhalt qualifiziert zu sein hat.
Bin leider erst jetzt dazu gekommen , den interessanten Disput zwischen `Adler`und ´Betrachter` über „ Sozialstaat „ zu verfolgen .
„ Ein Sozialstaat ist das Eingeständnis, dass es dauerhafte Armut gibt“ , trifft aus meiner Sicht nur auf einen Sozial-FLICKEN-Staat zu . D.h. wenn man ständig der Behebung der URSACHEN der Hauptprobleme ausweicht und nur ihre SYMPTOME mildert oder nur kaschiert . So entsteht mittelfristig ein sogenannter SOZIALER-FLICKENTEPICH , der mittel- bis langfristig teuer wird .
Die 1. Maßnahme des Staates nicht der Unternehmer muß es sein ,dem marktwirtschaftlich und zwar sozial-marktwirtschaftlich entgegen zu wirken , in dem er per RAHMEN-Gesetz dafür sorgt .
z.B. anstelle von ständigen Lohnaufstockungen ein Mindestlohn der bei Vollzeitbeschäftigung ohne Staatszuschuß zum leben reicht . Zeitarbeits-Mißbrauch und befristete Verträge etc. ….siehe : S 11 : http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... &start=200
Adler : ….. Sozialstaat bedeutet für mich was ganz anderes. Innovation der Menschheit und Gerechtigkeit, Unternehmen haben sich dem anzupassen und nicht umgekehrt.
Selbstverpflichtung der Wirtschaft ? Selten so gelacht .
Moral gehört in die Kirche UND in die Gesetze .
Betrachter hat geschrieben:(17 Oct 2018, 10:50)
Unternehmen passen sich den Gesetzen der Konkurrenz und des Profits an- darüber hinaus müssen sie staatliche Gesetze befolgen. Sonst gar nichts.
Dass dir das nicht gefällt, glaube ich- mir auch nicht. Solange es Kapital und Staat gibt, ändern unsere moralischen Urteile nichts an den Schäden, die eine Profitwirtschaft nunmal mit sich trägt.
Moral s.o. . Schwarze Zahlen d.h. Profit braucht jede Marktwirtschaft auch die Soziale . Die oberste Gottheit unserer Zeit die “ Profit-MAXIMIERUNG “ hat mit SOZIALER-Marktwirtschaft nichts zu tun . Der Neoliberalismus verkauft sie zwar als solche .
Betrachter :
Sobald ein Unternehmen den Interessen des Staates ernsthaft entgegen handelt, schaltet sich die Staatsgewalt ein. Was sie aber im Normalfall gar nicht braucht - und der heißt nun mal: Profite machen durch Ausbeutung. Dass es da schon mal Skandale gibt- wie beim Abgas- gehört zum Geschäft. Übrigens kann sich ein Unternehmen auch ganz legal Zertifikate für seine Umweltverschmutzung kaufen. Alles hat seinen Preis- und wenn die Gesamtrechnung stimmt, was juckt es dann Unternehmer wie Staat, welche Schäden damit verursacht werden?
Der Betrieb folgt naturgemäß eigenen betriebswirtschaftlichen (Profit-) Interessen . Die o.a. ` Schäden ´ betreffen zumindest kurz- bis mittelfristig nicht den Unternehmer aber voll den Staat , wenn man von den reichlichen Parteispenden mal absieht , und den Bürger und Wähler .
Der Staat wäre also mehr als gut beraten , wenn er endlich RAHMEN-Gesetze schafft innerhalb derer sich der Unternehmer sich frei bewegen kann ohne dabei wie im Neoliberalismus der Gesamtheit zu schaden . (Seine Konkurrenten haben die gleichen Wettbewerbsbedingungen .
Leider hat die Politik (nicht die Unternehmer) in den letzten 25 Jahren auf diesem Gebiet immer stärker Versagt
Bürger einer demokratisch gewählten LOBBYKRATY
GLÜ2010