Sachsen und Rechtsextremismus

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Quatschki
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Quatschki »

NMA hat geschrieben:(30 Aug 2018, 21:22)

Wenn Kritiker der Flüchtlingspolitik und besorgte Bürger nicht in die rechte Ecke gestellt werden wollen, sollten sie sich eben nicht Nazis zugesellen und somit hoffieren, salonfähig machen. Oder dafür sorgen, dass sich die Nazis nicht zugesellen.
Ich glaube nicht, dass das alles Nazis sind.
Es sind zum Teil auch nur Benešisten, die die Leute ganz human mit 20kg Gepäck aussiedeln und im Güterzug zurückschicken wollen, und die radikaleren Lösungen der Nazis aufrichtig verabscheuen.
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Bleibtreu
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Bleibtreu »

Ich bin wieder fleissig am ausmuellen - Maessigt euch, sonst legt der Strang eine erneute RuhePause ein!
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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holymoly
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von holymoly »

Selina hat geschrieben:(30 Aug 2018, 21:30)

Und dann beim Gespräch mit dem Ministerpräsidenten lammfromm und unschuldig tun: "Wir sind doch keine Rassisten. Wir sind ganz normale Chemnitzer, die nur das Beste wollen." So viel Heuchelei ist kaum zu überbieten. In einem Pulk mit bulligen stiernackigen Typen mitlaufen, von denen mehrere den Hitlergruß zeigen, wo von einer Wende geschwafelt wird, die man jetzt erreichen wolle, wo Hass und Hetze an der Tagesordnung sind, was ist daran "normal"? "Das waren doch keine Nazis, die da demonstriert haben", verkünden die braven Chemnitzer immer wieder. Nein, keine Nazis? Wer sind denn dann diese Leute von Kaotic Chemnitz, von der NPD, von Soldiers of Odin, vom III. Weg? Naaa? Alles stramme Neonazis, hochgefährliche und stabsmäßig durchorganisierte noch dazu. Und so etwas will Lieschen Müller nicht gesehen haben bei diesem Aufmarsch? Da muss man schon wirklich blind und taub sein, um das nicht zu sehen und nicht zu hören.
Ähh...warst du in Chemnitz dabei??
Alles was du sagst, sollte wahr sein. Aber nicht alles was wahr ist, solltest du auch sagen

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Selina
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Selina »

holymoly hat geschrieben:(30 Aug 2018, 21:53)

Ähh...warst du in Chemnitz dabei??
Warum fragst du das? NTV hat das meiste vom Bürgergespräch übertragen.
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holymoly
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von holymoly »

Selina hat geschrieben:(30 Aug 2018, 21:58)

Warum fragst du das? NTV hat das meiste vom Bürgergespräch übertragen.
Warum ich das frage??
Ich befürchte, dass du die Geschehnisse in Chemnitz nicht wirklich beurteilen kannst.
Alles was du sagst, sollte wahr sein. Aber nicht alles was wahr ist, solltest du auch sagen

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Polibu

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Polibu »

Selina hat geschrieben:(30 Aug 2018, 21:30)

Und dann beim Gespräch mit dem Ministerpräsidenten lammfromm und unschuldig tun: "Wir sind doch keine Rassisten. Wir sind ganz normale Chemnitzer, die nur das Beste wollen." So viel Heuchelei ist kaum zu überbieten. In einem Pulk mit bulligen stiernackigen Typen mitlaufen, von denen mehrere den Hitlergruß zeigen, wo von einer Wende geschwafelt wird, die man jetzt erreichen wolle, wo Hass und Hetze an der Tagesordnung sind, was ist daran "normal"? "Das waren doch keine Nazis, die da demonstriert haben", verkünden die braven Chemnitzer immer wieder. Nein, keine Nazis? Wer sind denn dann diese Leute von Kaotic Chemnitz, von der NPD, von Soldiers of Odin, vom III. Weg? Naaa? Alles stramme Neonazis, hochgefährliche und stabsmäßig durchorganisierte noch dazu. Und so etwas will Lieschen Müller nicht gesehen haben bei diesem Aufmarsch? Da muss man schon wirklich blind und taub sein, um das nicht zu sehen und nicht zu hören.
Es waren ja auch Linksfaschisten dabei. Haben sich die normalen linken Mitdemonstranten eigentlich davon distanziert? Natürlich nicht. Warum auch? Wenn bei einer 6000 Mann Demo (mit Gegendemo ca. 7500) ein paar Affen mitlaufen, dann interessiert das niemanden.

Na ja egal. Nieder mit den 1500 Linksfaschisten.
Zuletzt geändert von Polibu am Donnerstag 30. August 2018, 22:33, insgesamt 1-mal geändert.
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unity in diversity
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von unity in diversity »

NMA hat geschrieben:(30 Aug 2018, 21:22)

Wenn Kritiker der Flüchtlingspolitik und besorgte Bürger nicht in die rechte Ecke gestellt werden wollen, sollten sie sich eben nicht Nazis zugesellen und somit hoffieren, salonfähig machen. Oder dafür sorgen, dass sich die Nazis nicht zugesellen.
Oder man mobilisiert die demokratische Mitte, damit das Terrain nicht rechten und linken Hohlbirnen überlassen werden muss.
Aber ob die demokratische Mitte bereit wäre, für die enthemmte und extreme Mitte die Kastanien aus dem Feuer zu holen, ist unsicher.
Also überlässt man es der Polizei, moderierend und notfalls ordnend einzugreifen.
Und man organisiert ein Lockkonzert, um die passivierten Bürger aus der Reserve zu holen.
In den Grussadressen wird man das Konzertereignis als überwältigende Zustimmung zur Politik der extremen Mitte feiern.
Obwohl die enthemmte Mitte das ganze Chaos verursacht hat.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Raul71 »

Interessante Ansichten aus dem Ausland. Wenn ich es mir so richtig überlege, gibt es tatsächlich nur Sinn, anzunehmen, dass diese Typen aus dem Hooligan-Mileu entstammen. Da geht es um Krawall. Es ist tatsächlich lächerlich anzunehmen, dass diese Dumpfbacken richtige Nazis sein sollen. Warum sollten die?
Agent provocateurs könnte bei einigen auch möglich sein. http://smopo.ch/deutschland-die-lunte-brennt/
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von sünnerklaas »

holymoly hat geschrieben:(30 Aug 2018, 22:12)

Ich war gestern in Dresden und in Chemnitz und habe die gestriege Demo miterlebt.
Lügenpresse würde ich nicht sagen...nur waren die Bilder in den Medien sehr selektiert und verzerrten die Demo.
Ah ja - sind die Streams direkt aus den Demos heraus auch "Lügenpresse"?
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Kritikaster
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Kritikaster »

Raul71 hat geschrieben:(31 Aug 2018, 01:23)

Interessante Ansichten aus dem Ausland. Wenn ich es mir so richtig überlege, gibt es tatsächlich nur Sinn, anzunehmen, dass diese Typen aus dem Hooligan-Mileu entstammen. Da geht es um Krawall. Es ist tatsächlich lächerlich anzunehmen, dass diese Dumpfbacken richtige Nazis sein sollen. Warum sollten die?
Agent provocateurs könnte bei einigen auch möglich sein. http://smopo.ch/deutschland-die-lunte-brennt/
:rolleyes:

Nun ja, wer in üblicher rechter Realitätsumkehr die vielfarbige deutsche Presselandschaft als
Merkels braune(r) Medien-Kolonne
verunglimpft, der dürfte auch ein Interesse daran haben, rechtsradikale Hitler-Grüßer als seitens des Staates untergeschoben hinzustellen.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
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omegaunion
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von omegaunion »

Man hört in den Talkshows, von Soziologen und auch hier im Forum immer wieder, dass es sich bei den Menschen um Krawallmacher, oder Menschen mit Angst und zu wenig politischer Bildung handelt.
Das ist die einfachste Erklärung, Krawallmacher kann man einsperren, Bildung vermitteln und Ängste nehmen.
Aber es ist nicht die einzige Antwort.

Was ist mit den Menschen, die fest und sicher im Leben stehen, politisch interessiert und informiert sind und trotzdem nicht mit einer bestimmten Anzahl oder bestimmten Gruppe von Ausländern zusammen leben möchte?
Das ist Ausdruck einer Haltung und eines Willens, und den kann man nicht wegdiskutieren.
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Selina
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Selina »

Es ist verständlich, dass die martialischen Rechten-Aufmärsche vielen Chemnitzern Sorgen bereiten, weil sie bewusst ein Klima der Angst verbreiten. Chemnitzer, ob mit oder ohne Migrationshintergrund, trauen sich nicht mehr auf die Straße. Aber nicht aus Angst vor Flüchtlingen, sondern vor den Rechten. Obwohl seit gestern ja zum Glück genug Polizei vor Ort ist. Außerdem gibt es morgen Nachmittag eine große Kundgebung der demokratischen Bürgerschaft unter dem Motto "Es reicht - Herz statt Hetze", wo sehr viele verschiedene Kräfte aller Couleur, von Linken über Sozialdemokraten und Christdemokraten bis zu den Grünen, teilnehmen. Hunderte Vereine sind dabei. Auch das Konzert am Montag mit den Toten Hosen wird ein gutes Zeichen setzen können.
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H2O
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von H2O »

omegaunion hat geschrieben:(31 Aug 2018, 07:30)

Man hört in den Talkshows, von Soziologen und auch hier im Forum immer wieder, dass es sich bei den Menschen um Krawallmacher, oder Menschen mit Angst und zu wenig politischer Bildung handelt.
Das ist die einfachste Erklärung, Krawallmacher kann man einsperren, Bildung vermitteln und Ängste nehmen.
Aber es ist nicht die einzige Antwort.

Was ist mit den Menschen, die fest und sicher im Leben stehen, politisch interessiert und informiert sind und trotzdem nicht mit einer bestimmten Anzahl oder bestimmten Gruppe von Ausländern zusammen leben möchte?
Das ist Ausdruck einer Haltung und eines Willens, und den kann man nicht wegdiskutieren.
Diese Haltung und diesen Willen muß die Mehrheitsbevölkerung nicht beachten oder gar dulden. Tätlichkeiten und verbale Angriffe müssen durch staatliche Ordnungskräfte unterbunden, verübte Straftaten durch Gerichte abgeurteilt werden. Das wäre ja noch schöner, daß die aktive Mißachtung des Grundgesetzes auch noch auf Verständnis pocht. Nix da! Schon gar nicht darüber "diskutieren". Ok, die Rechtslage und die Folgen von Rechtsbrüchen in dieser Sache erklären, das sollte schon sein, wenn diese Menschen sich nicht aus eigenem Antrieb darum bemühen.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von busse »

H2O hat geschrieben:(31 Aug 2018, 07:56)

Diese Haltung und diesen Willen muß die Mehrheitsbevölkerung nicht beachten oder gar dulden. Tätlichkeiten und verbale Angriffe müssen durch staatliche Ordnungskräfte unterbunden, verübte Straftaten durch Gerichte abgeurteilt werden. Das wäre ja noch schöner, daß die aktive Mißachtung des Grundgesetzes auch noch auf Verständnis pocht. Nix da! Schon gar nicht darüber "diskutieren". Ok, die Rechtslage und die Folgen von Rechtsbrüchen in dieser Sache erklären, das sollte schon sein, wenn diese Menschen sich nicht aus eigenem Antrieb darum bemühen.
Welche Mehrheitsbevölkerung ? Die 30 % die nicht wählen gehen ? Die Linken Wähler im Osten die nur noch bei der Stange bleiben weil sie schon immer Linke/PDS gewählt haben aber an den Wahlständen ihren Frust rausbrüllen ? Die sich weiter auflösende SPD ?
Ach ja, da war noch das GG, die Gründerväter haben genau das im Sinn gehabt bei Asyl, das hier jeder kommen kann und Asyl beantragen kann, ganz im Sinne des GG *lach*
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von H2O »

Selina hat geschrieben:(31 Aug 2018, 07:45)

Es ist verständlich, dass die martialischen Rechten-Aufmärsche vielen Chemnitzern Sorgen bereiten, weil sie bewusst ein Klima der Angst verbreiten. Chemnitzer, ob mit oder ohne Migrationshintergrund, trauen sich nicht mehr auf die Straße. Aber nicht aus Angst vor Flüchtlingen, sondern vor den Rechten. Obwohl seit gestern ja zum Glück genug Polizei vor Ort ist. Außerdem gibt es morgen Nachmittag eine große Kundgebung der demokratischen Bürgerschaft unter dem Motto "Es reicht - Herz statt Hetze", wo sehr viele verschiedene Kräfte aller Couleur, von Linken über Sozialdemokraten und Christdemokraten bis zu den Grünen, teilnehmen. Hunderte Vereine sind dabei. Auch das Konzert am Montag mit den Toten Hosen wird ein gutes Zeichen setzen können.
Das alles ist lieb gemeint; ich würde mich dort auch öffentlich äußern. Wenn aber Ihre Aussage tatsächlich zutrifft, daß Mitbürger Gefahr laufen, von rechtsextremen Schlägern und Provokateuren belästigt und angegriffen zu werden, dann ist aus meiner Sicht der Leiter der örtlichen Polizei aufgerufen, die öffentliche Ordnung wieder her zu stellen. Und wenn die vorhandenen Kräfte dazu nicht ausreichen, weil eben eine große Zahl von Störern von weit her angereist ist, dann muß die Landespolizei mit zupacken. Vor allem müssen die Identitäten der verdächtigen Krawalltouristen festgestellt werden, und die verängstigte Bevölkerung muß um Mitwirkung bei der Zuordnung verübter Straftaten zu diesen Leuten aufgerufen werden. Ein wehrhafter Rechtsstaat macht das so. Hier ist etwas aus dem Lot geraten, wie der Beitrag von omegaunion sehr klar zeigt.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von busse »

becksham hat geschrieben:(30 Aug 2018, 13:03)

Na guck, dieser feine Herr soll den Haftbefehl weiterverbreitet haben. Bundespolizist. Alles klar.



https://www.tagesschau.de/inland/haftbe ... e-101.html
Tja wenn es um die vermeintlich "gute Sache " geht nennt man diese Leute Whistleblower. Wenn es nicht in den Mainstream paßt, sind sie Straftäter. Ja unsere Qualitätsmedien klären uns schon auf, also wie ihr zu denken habt, ganz klar.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von omegaunion »

H2O hat geschrieben:(31 Aug 2018, 07:56)

Diese Haltung und diesen Willen muß die Mehrheitsbevölkerung nicht beachten oder gar dulden. Tätlichkeiten und verbale Angriffe müssen durch staatliche Ordnungskräfte unterbunden, verübte Straftaten durch Gerichte abgeurteilt werden. Das wäre ja noch schöner, daß die aktive Mißachtung des Grundgesetzes auch noch auf Verständnis pocht. Nix da! Schon gar nicht darüber "diskutieren". Ok, die Rechtslage und die Folgen von Rechtsbrüchen in dieser Sache erklären, das sollte schon sein, wenn diese Menschen sich nicht aus eigenem Antrieb darum bemühen.
Bei einer so hohen Willensbekundung, dass daraus eine 15 % Partei entstehen kann meinen Sie dass man das nicht beachten muss?
Natürlich müssen Straftaten und Gewalt verfolgt und geahndet werden. Aber worum es geht ist eine Auffassung, ein Wille, Bedürfnisse. Die können Sie nicht rechtsstaatlich bekämpfen.
Die Mehrheitsbevölkerung gilt hier sicher, das heißt aber nicht dass die Minderheit gefälligst den Mund zu halten hat. In ganz Europa brechen die Ideologien einer weltoffenen Gesellschaft langsam zusammen, das muss man auch in Deutschland endlich zur Kenntnis nehmen.
Die Menschen leben nun mal hier, sind hier geboren worden. Dauerhaft Ihre Bedürfnisse zu unterdrücken hat schon in anderen Ländern zu anderen Zeiten fatale Folgen gehabt.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Bleibtreu »

Und taeglich gruesst das MurmelTier - Strang entmuellt. Maessigt euch + bleibt beim Thema
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von H2O »

busse hat geschrieben:(31 Aug 2018, 08:07)

Welche Mehrheitsbevölkerung ? Die 30 % die nicht wählen gehen ? Die Linken Wähler im Osten die nur noch bei der Stange bleiben weil sie schon immer Linke/PDS gewählt haben aber an den Wahlständen ihren Frust rausbrüllen ? Die sich weiter auflösende SPD ?
Ach ja, da war noch das GG, die Gründerväter haben genau das im Sinn gehabt bei Asyl, das hier jeder kommen kann und Asyl beantragen kann, ganz im Sinne des GG *lach*
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Sie dürfen ja politische Kräfte wählen, die Ihnen da zum Munde reden. Der Asylparagraph ist jedoch an Klarheit nicht zu überbieten. Ihn zu ändern dürfte gar nicht so einfach sein. Ich meine, er gehört zu den wenigen Bestandteilen des Grundgesetzes, die durch Parlaments- und Bundesratsmehrheiten nicht veränderbar sind. Die Verfasser wußten schon, warum sie das so festgelegt haben. Und bis dahin gilt der Asylparagraph. Aufrufe zu Rassismus und Hetze gegen Mißliebige sind Straftaten, wenn ich mich richtig erinnere.

Die Gründerväter des Grundgesetzes haben Zustände im Sinn gehabt, an deren Wiederkehr 80% bis 90% der deutschen Wohnbevölkerung gar kein Interesse haben. Deshalb ist der Paragraph auch so eindeutig abgefaßt.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von omegaunion »

Es gibt die Menschen die eine multikulturelle Gesellschaft offen ablehnen und sie bekämpfen. Es gibt Menschen, die eine multikulturelle Gesellschaft befürworten, wünschen und ebenso dafür kämpfen. Und es gibt die Mehrheit der Deutschen, denen das eigentlich einfach egal ist ob neben ihnen im Restaurant ein Türke oder ein Deutscher sitzt. Fatalerweise wird in den Statistiken diese Masse immer als Befürworter dargestellt.
Frei nach dem Motto, wer nicht ausdrücklich dagegen ist ist dafür. Die Gesellschaft muss sich damit auseinandersetzen dass Menschen nur in den seltensten Fällen Angst haben oder mangels Bildung Ausländer ablehnen, sondern einfach weil sie es nicht wünschen in ihrem Ort, in Ihrer Gemeinde oder ihrer Stadt mit einer hohen Quote von ausländischen Mitbürgern die zu oft in einer Subkultur bleiben zusammenzuleben.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von omegaunion »

Man versucht immer noch dem Problem statistisch entgegenzutreten.

Beispiel:
Wenn 51% der Bürger die Asylpolitik eindeutig befürworten und 49% sie eindeutig ablehnen, kann man sagen dass die Mehrheit überwiegt und somit die Verhältnisse geklärt sind. In Wahrheit aber kann sich mit so einem Ergebnis niemand zurücklehnen und sagen, das Problem sei gelöst.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von omegaunion »

H2O hat geschrieben:(31 Aug 2018, 08:08)

Das alles ist lieb gemeint; ich würde mich dort auch öffentlich äußern. Wenn aber Ihre Aussage tatsächlich zutrifft, daß Mitbürger Gefahr laufen, von rechtsextremen Schlägern und Provokateuren belästigt und angegriffen zu werden, dann ist aus meiner Sicht der Leiter der örtlichen Polizei aufgerufen, die öffentliche Ordnung wieder her zu stellen. Und wenn die vorhandenen Kräfte dazu nicht ausreichen, weil eben eine große Zahl von Störern von weit her angereist ist, dann muß die Landespolizei mit zupacken. Vor allem müssen die Identitäten der verdächtigen Krawalltouristen festgestellt werden, und die verängstigte Bevölkerung muß um Mitwirkung bei der Zuordnung verübter Straftaten zu diesen Leuten aufgerufen werden. Ein wehrhafter Rechtsstaat macht das so. Hier ist etwas aus dem Lot geraten, wie der Beitrag von omegaunion sehr klar zeigt.
Wobei es sich hier nach wie vor nur um die Bekämpfung der Symptome handelt. Sie bekommen die Krankheit dadurch nicht weg.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Senexx »

Die "Wir schaffen das" - Schreihhälse haben einfach die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Die Bevölkerung wehrt dich. Immer mehr. Im Osten ist der Widerstand stärker, dort ist auch noch ein "Wehret den Anfängen" möglich.

Im Westen ist die Apathie stärker, vielfach sind die Dämme bereits gebrochen.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Tom Bombadil »

Warum können Hooligans keine "richtigen Nazis" sein?
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von H2O »

omegaunion hat geschrieben:(31 Aug 2018, 08:17)

Bei einer so hohen Willensbekundung, dass daraus eine 15 % Partei entstehen kann meinen Sie dass man das nicht beachten muss?
Natürlich müssen Straftaten und Gewalt verfolgt und geahndet werden. Aber worum es geht ist eine Auffassung, ein Wille, Bedürfnisse. Die können Sie nicht rechtsstaatlich bekämpfen.
Die Mehrheitsbevölkerung gilt hier sicher, das heißt aber nicht dass die Minderheit gefälligst den Mund zu halten hat. In ganz Europa brechen die Ideologien einer weltoffenen Gesellschaft langsam zusammen, das muss man auch in Deutschland endlich zur Kenntnis nehmen.
Die Menschen leben nun mal hier, sind hier geboren worden. Dauerhaft Ihre Bedürfnisse zu unterdrücken hat schon in anderen Ländern zu anderen Zeiten fatale Folgen gehabt.
In Sachsen reichen diese merkwürdigen Eingeborenen noch nicht einmal aus, die Chemnitzer Liebhaber einer reinrassigen Bevölkerung allein auftreten zu lassen. Da kommen Krawalltouristen aus allen Bundesländern und Sachsen natürlich auch,
um dieser verschwindenden Minderheit auf die Beine zu helfen. Eine Frage der Strafverfolgung und der Polizeiarbeit. Die ist viel zu lange Zeit nicht ihrer Aufgabe ausreichend nachgekommen, die öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten, ist womöglich selbst Teil des Problems..
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von H2O »

omegaunion hat geschrieben:(31 Aug 2018, 08:28)

Wobei es sich hier nach wie vor nur um die Bekämpfung der Symptome handelt. Sie bekommen die Krankheit dadurch nicht weg.
Der wehrhafte Rechtsstaat macht aus Strolchen keine verlässlichen Biedermänner; aber er hält Strolche doch davon ab, geltendes Recht zu brechen. Und er sendet auch ein Signal an Maulhelden, daß öffentliche Hetze sehr unangenehme Folgen haben kann. Das Grundgesetz ist kein unverbindlicher Vorschlag, wie sich die Gemeinschaft aufstellen sollte.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von General Failure »

busse hat geschrieben:(31 Aug 2018, 08:13)

Tja wenn es um die vermeintlich "gute Sache " geht nennt man diese Leute Whistleblower. Wenn es nicht in den Mainstream paßt, sind sie Straftäter. Ja unsere Qualitätsmedien klären uns schon auf, also wie ihr zu denken habt, ganz klar.
busse
Nicht ganz. Wenn ein Geheimnis vor allem dazu dient, der Demokratie zu schaden; und wenn dessen Veröffentlichung dem Souverän, also dem Volk einen Nutzen bringen kann oder bringt, dann handelt es sich um "Whistleblower", um "Geheimnisverräter". In diesem Fall wurde nun ein Haftbefehl veröffentlicht. Welchen Nutzen hat das Vok davon? Welchen Vorteil? Was kann es mit dieser Information wertvolles anstellen?

Im Übrigen ist Eines (Whistleblower) nicht unbedingt vom Anderen (Straftäter) getrennt: Snowden, Mannings und in gewisser Weise auch Assange, um nur drei aus einer langen, langen Reihe zu nennen, können ein lautes Lied davon singen.

------------------------

An dieser Stelle geht es sogar noch einen gewaltigen Schritt weiter: Derartiges Verhalten untergräbt den Rechtsstaat.

------------------------

Machen wir ein Gedankenexperiment: Du wirst einer Straftat verdächtigt. Sagen wir, es gibt Indizien, dass du ein syrisches, 15-jähriges Mädchen vergewaltigt und ermordet haben sollst.

Wie, glaubst du, werden deine rechtsstaatlichen Interessen besser vertreten? Wenn man einen Aushang deines Haftbefehls in deinem Stadtteil oder Dorf macht und alle darauf hinweist, dass du ein verdächtiger potenzieller Kindermörder bist? Oder wenn, wie es das Strafgesetz vorsieht, erst einmal MIT DIR verhandelt wird, bevor die breite Öffentlichkeit davon detaillierte Kenntnis bekommt?

------------------------

Beweist der Mob in Chemnitz - und obwohl ich mich vor dem Begriff scheue, weil ich die Meinungsfreiheit als unser höchstes Gut betrachte: anders als "Mob" kann man ihn nicht mehr bezeichnen - nicht durch seine Okkupation der bigotten Trauer nicht hinreichend, dass es nicht um Mitleid, sondern einzig um blindwütige und rein emotionsgesteuerte Hetze geht? In Sachsen gab es im vergangenen Jahr 37 Morde, die von (Bio-)Deutschen begangen wurden. Gab es dazu ein "Durchstechen von Haftbefehlen"? Gab es dazu Demonstrationen gegen die - vermeintlichen oder echten - Täter, noch bevor überhaupt Verhandlungen zur Tat stattfanden? Gab es überhaupt Wut gegen die Täter, die ihrerseits (Bio-)Deutschen das Leben nahmen?

Warum nicht? --- Sind die sächsischen Wutbürger alle doof? Haben sie keine Ahnung, was um sie herum geschieht? Oder wollen sie nur blindwütig und einseitig hetzen; sich vielleicht auch nur aufhetzen lassen? Dient also das gezielte Durchstechen und inflationär-gedankenlose Verbreiten einer rechtsstaatlich geschützten Information ganz anderen Zwecken als der "Aufklärung des Souveräns"?
Zuletzt geändert von General Failure am Freitag 31. August 2018, 09:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Quatschki »

Tom Bombadil hat geschrieben:(31 Aug 2018, 08:38)

Warum können Hooligans keine "richtigen Nazis" sein?
Weil sie ihrem Wesen nach antiautoritär und disziplinlos sind.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von McKnee »

Quatschki hat geschrieben:(31 Aug 2018, 09:20)

Weil sie ihrem Wesen nach antiautoritär und disziplinlos sind.
Das kann und muss man anders sehen.

Sie sind nicht antiautoritär und sicher nicht undiszipliniert. Im Gegenteil sind sie oft gut organisiert und strukturiert.

Sie haben gute bis beste Beziehungen in die rechtsradikale Szene.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
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holymoly
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von holymoly »

Selina hat geschrieben:(31 Aug 2018, 07:45)

Es ist verständlich, dass die martialischen Rechten-Aufmärsche vielen Chemnitzern Sorgen bereiten, weil sie bewusst ein Klima der Angst verbreiten. Chemnitzer, ob mit oder ohne Migrationshintergrund, trauen sich nicht mehr auf die Straße. Aber nicht aus Angst vor Flüchtlingen, sondern vor den Rechten. Obwohl seit gestern ja zum Glück genug Polizei vor Ort ist. Außerdem gibt es morgen Nachmittag eine große Kundgebung der demokratischen Bürgerschaft unter dem Motto "Es reicht - Herz statt Hetze", wo sehr viele verschiedene Kräfte aller Couleur, von Linken über Sozialdemokraten und Christdemokraten bis zu den Grünen, teilnehmen. Hunderte Vereine sind dabei. Auch das Konzert am Montag mit den Toten Hosen wird ein gutes Zeichen setzen können.
Einfach mal hinfahren und sich die Situation anschauen. Dann wird auch dir klar, wovor die Menschen Angst haben und was sie bewegt hat auf die Straße zu gehen.
PS: kleiner Tipp...der Mann ist durch einen mehrfach vorbestraften Flüchtling erstochen worden.
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DarkLightbringer
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von DarkLightbringer »

Das "Sachsengespräch" im Stadion mit MP Kretschmer, der Oberbürgermeisterin, Martin Dulig und Bürgern war offenbar sehr interessant.

Kretschmer schwankte zwischen Verständnis und klaren Ansagen. Eine seiner Kernbotschaften blieb, Chemnitz sei nicht rechtsextrem und dort, wo Rechtsextreme sind, müssten sich die Bürger klar von ihnen abgrenzen.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von General Failure »

holymoly hat geschrieben:(31 Aug 2018, 09:30)

Einfach mal hinfahren und sich die Situation anschauen. Dann wird auch dir klar, wovor die Menschen Angst haben und was sie bewegt hat auf die Straße zu gehen.
PS: kleiner Tipp...der Mann ist durch einen mehrfach vorbestraften Flüchtling erstochen worden.
Und warum nur die Angst vor einem vorbestraften "Flüchtling"? ... Also MIR ist es egal, ob ich vor einem (Bio-)Deutschen oder einem Flüchtling Angst haben muss. ICH mache da keine Unterschiede. Und ja, es ist alles andere als ein "schönes Gefühl", damit leben zu müssen, dass möglicherweise - vielleicht aber auch nie - ein Dritter mein Leben überraschend beendet. Davor kann man Angst haben. Dagegen möchte man sich schützen bzw. geschützt wissen. Das verstehe ich vollkommen.

In diesem Sinne frage ich nun: Wo blieben die "Angst-Demonstrationen" anlässlich der Morde durch (Bio-)Deutsche? Wo bleibt da der "Zorn der Bevölkerung"? Warum IMMER - und wirklich AUSNAHMSLOS - einseitig?

Du unterstellst in deinen Einlassungen immer wieder implizit, dass die "Wutbürger" allesamt doof sind. Anscheinend glauben sie wirklich, dass, wenn sie von einem (Bio-)Deutschen ermordet werden, sich für sie oder wenigstens für ihre Familie etwas ändert. Doch lass dir ein Geheimnis verraten: Tot ist tot. Ganz egal, wer das Messer führt, das Auto fährt oder mit der Pistole zielt. In diesem Sinne sollte JEDER Mord verachtenswert sein. In diesem Sinne sollte JEDER Mord Anlass genug sein, die Politik ins Gebet zu nehmen. ... oder etwa nicht?
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Keoma »

General Failure hat geschrieben:(31 Aug 2018, 09:41)

Und warum nur die Angst vor einem vorbestraften "Flüchtling"? ... Also MIR ist es egal, ob ich vor einem (Bio-)Deutschen oder einem Flüchtling Angst haben muss. ICH mache da keine Unterschiede. Und ja, es ist alles andere als ein "schönes Gefühl", damit leben zu müssen, dass möglicherweise - vielleicht aber auch nie - ein Dritter mein Leben überraschend beendet. Davor kann man Angst haben. Dagegen möchte man sich schützen bzw. geschützt wissen. Das verstehe ich vollkommen.

In diesem Sinne frage ich nun: Wo blieben die "Angst-Demonstrationen" anlässlich der Morde durch (Bio-)Deutsche? Wo bleibt da der "Zorn der Bevölkerung"? Warum IMMER - und wirklich AUSNAHMSLOS - einseitig?

Du unterstellst in deinen Einlassungen immer wieder implizit, dass die "Wutbürger" allesamt doof sind. Anscheinend glauben sie wirklich, dass, wenn sie von einem (Bio-)Deutschen ermordet werden, sich für sie oder wenigstens für ihre Familie etwas ändert. Doch lass dir ein Geheimnis verraten: Tot ist tot. Ganz egal, wer das Messer führt, das Auto fährt oder mit der Pistole zielt. In diesem Sinne sollte JEDER Mord verachtenswert sein. In diesem Sinne sollte JEDER Mord Anlass genug sein, die Politik ins Gebet zu nehmen. ... oder etwa nicht?
Wenn du den Unterschied nicht erkennst, lässt das tief blicken.
Einen vorbestraften "Biodeutschen" kann ich nicht hinauswerfen.
Der Gescheitere gibt nach!
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von General Failure »

Keoma hat geschrieben:(31 Aug 2018, 09:48)

Wenn du den Unterschied nicht erkennst, lässt das tief blicken.
Einen vorbestraften "Biodeutschen" kann ich nicht hinauswerfen.
Okay, und dann denkt dieser (Vor-)Bestrafte und Rausgeworfene:
Vorbestrafter und Rausgeworfener hat geschrieben:Möööönsch, die haben mich rausgeschmissen. Das ist voll brutal und maximal gemein! Aber da kann ich nix machen. Die Grenzen sind lückenlos von einer meterhohen Mauer geschützt und sobald ich doch einen Weg finde, erkennt man mich schon beim ersten Schritt auf deren Boden. Da kann ich nie wieder hin und mal eben jemanden ermorden, wenn mir danach ist. So ein Pech aber auch!
... oder wie jetzt?!

----------------------------

Was also bringt so ein "Rauswurf"?! ... also jenseits der feuchten Hose einiger Andersbegabter, meine ich. Hält er andere davon ab, nun marodierend durch das Land zu ziehen, weil "Rauswurf als Maximal-Strafe" droht? Oder was ist die Intention hinter dieser Argumentation, Keoma?
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Keoma »

General Failure hat geschrieben:(31 Aug 2018, 09:54)

Okay, und dann denkt dieser (Vor-)Bestrafte und Rausgeworfene:


... oder wie jetzt?!

----------------------------

Was also bringt so ein "Rauswurf"?! ... also jenseits der feuchten Hose einiger Andersbegabter, meine ich. Hält er andere davon ab, nun marodierend durch das Land zu ziehen, weil "Rauswurf als Maximal-Strafe" droht? Oder was ist die Intention hinter dieser Argumentation, Keoma?
Ehrlich gesagt, ich verstehe deine Intention nicht, so einen Quatsch zu fabrizieren.
Was ist an einem Rauswurf falsch zu verstehen?

Wer warst du übrigens schnell früher?
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von DarkLightbringer »

Über Kriminalität im allgemeinen kann man ja sprechen.
Man kann auch gegen Kriminalität sein, ohne sich dabei mit Extremisten zu solidarisieren.

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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von General Failure »

Keoma hat geschrieben:(31 Aug 2018, 09:58)
Ehrlich gesagt, ich verstehe deine Intention nicht, so einen Quatsch zu fabrizieren.
Was ist an einem Rauswurf falsch zu verstehen?
Nun, diesen Teil scheine ich ganz offensichtlich immer noch nicht verstanden zu haben: "Rauswurf" ... Könntest du mir das bitte näher erklären? Werden die "Rausgeworfenen" irgendwo angekettet, oder so? Besteht also KEINE GEFAHR mehr, wenn sie "rausgeworfen" statt weggesperrt wurden? Oder sinkt das Risiko wenigstens signifikant und nachweisbar? Besteht beispielsweise irgendeine Art von "speziellem Grenzschutz vor Rausgeworfenen", der in besonderer Weise funktioniert und sich nicht umgehen lässt?

Welchen Zweck verfolgt also der "Rauswurf" genau? Und auf welche Weise ist diese Rauswurf-Strafe einer (langjährigen) Gefängnisstrafe (evtl. sogar mit anschließender Sicherheitsverwahrung, also der maximalen Kontrolle über den aktuellen Aufenthaltsort), wie sie für Deutsche vorgesehen ist, so drastisch überlegen?

Erklärst du mir das bitte, Keoma?
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Keoma »

General Failure hat geschrieben:(31 Aug 2018, 10:07)

Nun, diesen Teil scheine ich ganz offensichtlich immer noch nicht verstanden zu haben: "Rauswurf" ... Könntest du mir das bitte näher erklären? Werden die "Rausgeworfenen" irgendwo angekettet, oder so? Besteht also KEINE GEFAHR mehr, wenn sie "rausgeworfen" wurden? Oder sinkt das Risiko wenigstens signifikant und nachweisbar? Besteht beispielsweise irgendeine Art von "speziellem Grenzschutz vor Rausgeworfenen", der in besonderer Weise funktioniert und sich nicht umgehen lässt?

Welchen Zweck verfolgt also der "Rauswurf" genau? Und auf welche Weise ist diese Rauswurf-Strafe einer (langjährigen) Gefängnisstrafe (evtl. sogar mit anschließender Sicherheitsverwahrung, also der maximalen Kontrolle über den aktuellen Aufenthaltsort), wie sie für Deutsche vorgesehen ist, so drastisch überlegen?

Erklärst du mir das bitte, Keoma?
Nein, erkläre ich nicht. Bin nicht zur Unterhaltung eines Wiedergängers da.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Tomaner »

Senexx hat geschrieben:(31 Aug 2018, 08:30)

Die "Wir schaffen das" - Schreihhälse haben einfach die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Die Bevölkerung wehrt dich. Immer mehr. Im Osten ist der Widerstand stärker, dort ist auch noch ein "Wehret den Anfängen" möglich.

Im Westen ist die Apathie stärker, vielfach sind die Dämme bereits gebrochen.
Es gab niemals "Wir schaffen das" Schreihälse, denn es war eine Aussage Merkels und ich wüßte nicht wer dies so mitgeschriehen haben sollte, aber bitte mal auflisten. Es liegt einfache ein Fakt vor, wir haben weltweit 50 bis 60 Millionen Flüchtlinge, die irgendwo hin müssen. Weder vom menschlichen moralischen Stand, noch aus dem christlichen Motiv heraus, kann man einfach sagen, verschone unser Haus, zünd andere an. Ein zusätzlicher Faktor spielen vorhandene Gastarbeiter, die wirtschaftlich von Deutschland benötigt wurden und noch sind, Moslems sind. Diese haben zum Teil Jahrzehnte Ansprüche, wie Rente erworben. Dazu muß man noch den Fakt sehen, von diesen 50 Millionen Flüchtlingen will nur ein kleiner Teil, also um die 10 Millionen nach Europa, deren Bevölkerung um die 550 Millionen beträgt. Um es mal deutlich zu sagen, angenommen wir hätten genau den umgekehrten Fall, alle Ausländer wollen Europa verlassen und zurück, würde Deutschland total zusammenbrechen. Wahrscheinlich könnte kaum ein einziges Krankenhaus seine Aufgabe mehr nachkommne, kein Pflegeheim, kein Verkehrsbetrieb, kein Reinigungsunternehmen, ganze Produktionslinien der Industrie ständen still. Somit stellt sich gar nicht so die Frage, ob wir es mit, nach mancher Meinung mit zu vielen Ausländern schaffen können, sondern darum, ohne Ausländer schaffen wir es nicht.
Darauf aufgebaut, haben Rechte mit ihrer Ideologie das Sagen, was ist dann mit Ausländern? Da wird in Chemnitz zu Ehren Hitlers der Hitlergruß gezeigt, der mehr Ausländer nach Deutschland, sogar zwangsweise, geholt hat als Merkel? Also die die Merkel am liebsten steinigen wollen oder aufhängen, weil unter ihr in 2 Jahren um die 1 Million Flüchtlinge gekommen sind, stehen für eine Ideologie ähnlich wie unter Hitler, der im gleichen Zeitraum 7 Millionen Ausländer ins Land geholt hat, ohne daran nur den Hauch einer Kritik darüber? Dazu kommt ja noch, die meisten unter Hitler geholten Ausländer konnte man aus damaliger Sicht auch noch als Feind Deutschlands ansehen.

Also was für Schlüsse kann man davon ableiten? Das es gar nicht um die Anzahl der Ausländer geht? Geht es also lediglich um den ersten Artikel des Grudgesetzes? Mit anderen Worten, wären Ausländer mit Rechten ausgestattet, die unterhalb von Haustieren liegen, hätten Rechte und aus Sicht vieler aufmaschierenden in Chemnitz, kein Problem mehr?
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von holymoly »

General Failure hat geschrieben:(31 Aug 2018, 10:07)

Nun, diesen Teil scheine ich ganz offensichtlich immer noch nicht verstanden zu haben: "Rauswurf" ... Könntest du mir das bitte näher erklären? Werden die "Rausgeworfenen" irgendwo angekettet, oder so? Besteht also KEINE GEFAHR mehr, wenn sie "rausgeworfen" statt weggesperrt wurden? Oder sinkt das Risiko wenigstens signifikant und nachweisbar? Besteht beispielsweise irgendeine Art von "speziellem Grenzschutz vor Rausgeworfenen", der in besonderer Weise funktioniert und sich nicht umgehen lässt?

Welchen Zweck verfolgt also der "Rauswurf" genau? Und auf welche Weise ist diese Rauswurf-Strafe einer (langjährigen) Gefängnisstrafe (evtl. sogar mit anschließender Sicherheitsverwahrung, also der maximalen Kontrolle über den aktuellen Aufenthaltsort), wie sie für Deutsche vorgesehen ist, so drastisch überlegen?

Erklärst du mir das bitte, Keoma?
Dieser Typ hätte gar nicht hier sein dürfen. Hätte Merkel nicht einen Totalausfall gehabt und würden die Grenzen geschützt...wäre die Wahrscheinlichkeit geringer, das er hier morden konnte.

Und wenn das Opfer zu deiner Familie gehören würde....würdest du auch nicht solch einen Bullshit quasseln.
Alles was du sagst, sollte wahr sein. Aber nicht alles was wahr ist, solltest du auch sagen

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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von General Failure »

holymoly hat geschrieben:(31 Aug 2018, 10:25)

Dieser Typ hätte gar nicht hier sein dürfen. Hätte Merkel nicht einen Totalausfall gehabt und würden die Grenzen geschützt...wäre die Wahrscheinlichkeit geringer, das er hier morden konnte.
Okay, das verstehe ich. Er hätte gar nicht hier sein dürfen. Was aber bringt ein Rauswurf der Familie des Opfers? "Nachträgliche Gerechtigkeit", zumindest so lange, wie er draußen bleibt? Ist das ein Maß, mit dem man - insbesondere als Angehöriger des Opfers - leben kann? KÖNNTEST DU ES?
holymoly hat geschrieben:(31 Aug 2018, 10:25)

Und wenn das Opfer zu deiner Familie gehören würde....würdest du auch nicht solch einen Bullshit quasseln.
Zu wie vielen Familien der "Demonstranten" im Mob gehörte denn das Opfer? Waren überhaupt Angehörige des Opfers präsent? Hat man sie überhaupt nach ihrer Meinung gefragt; oder postulierst du hier eher deinen religiös verbrämten Glauben, holymoly?

MIR stinkt JEDER Mord. Denn soweit ich weiß, nimmt JEDER Mord einer Familie einen Angehörigen auf sehr drastische Weise. MIR stinken also auch die Morde an den 37 Opfern der deutschen Mörder. Doch inszenierte man da auch einen Lynch-Mob? Oder schwieg der "sächsische Wutbürger" zu diesen Taten? Und sei es nur, um - möglicherweise ungefragt und ungebeten - sein Mitleid mit der Familie des Opfers zu bekunden?

Damit es nicht erneut untergeht, stelle ich die Frage nun explizit: Ich kann das Maß nicht erkennen; könntest du mir bitte die Beweggründe des Mobs näher erläutern? Sie werden nämlich auch aus den öffentlichen Verlautbarungen nicht wirklich klarer, wenn man einerseits still schweigend hinnimmt; andererseits aber wütend durch die Straßen zieht. Sind die Opfer (und deren Familien) von "Flüchtlingen" in irgendeiner Weise "mehr wert", als die Opfer (und deren Familien) von "Deutschen"? Muss man ihnen deshalb mehr Aufmerksamkeit, mehr Mitleid geben?
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Humelix33 »

General Failure hat geschrieben:(31 Aug 2018, 10:46)
Damit es nicht erneut untergeht, stelle ich die Frage nun explizit: Ich kann das Maß nicht erkennen; könntest du mir bitte die Beweggründe des Mobs näher erläutern? Sie werden nämlich auch aus den öffentlichen Verlautbarungen nicht wirklich klarer, wenn man einerseits still schweigend hinnimmt; andererseits aber wütend durch die Straßen zieht. Sind die Opfer von "Flüchtlingen" (und deren Familien) in irgendeiner Weise "mehr wert", als die Opfer (und deren Familien) von "Deutschen"? Muss man ihnen deshalb mehr Aufmerksamkeit, mehr Mitleid geben?
Die Argumentation ist, wenn die Grenzen geschlossen worden wären, und Merkel keine Sonderanweisungen gegeben hätte, haben sich Polizeipräsident und De Maizere übrigens auch schriftlich vorher geben lassen, um sich juristisch nachher nicht haftbar zu machen, dann wären diese Täter nie nach Deutschland gekommen, und die Opfer hätte es nie gegeben. Das kann man schwer abstreiten.

Und da es immer noch offen ist, ob die Handlung von Merkel politisch korrekt und zum Wohle des Deutschen Volkes war, steht es in diesem Kontext, emotional mag sie richtig gehandelt haben.

Ein Politiker sollte nur niemals emotional handeln, sondern klar und perspektivisch, wenn Merkel sich 2015 nur die Tagesschau Bilder aus Budapest angesehen hat, hat sie sich wie viele andere Leute auch manipulieren lassen, es gibt genügend Rohmaterial von Budapest 2015, die die gesamte Aktion von Merkel und Co, fragwürdig, erpressbar, naiv, etc. darstellen lässt, und einst dramatische Szenen, die man geschnitten im Fernsehen gesehen hat, ganz andere Ausgangslagen hatten.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von holymoly »

General Failure hat geschrieben:(31 Aug 2018, 10:46)

Okay, das verstehe ich. Er hätte gar nicht hier sein dürfen. Was aber bringt ein Rauswurf der Familie des Opfers? "Nachträgliche Gerechtigkeit", zumindest so lange, wie er draußen bleibt? Ist das ein Maß, mit dem man - insbesondere als Angehöriger des Opfers - leben kann? KÖNNTEST DU ES?


Zu wie vielen Familien der "Demonstranten" im Mob gehörte denn das Opfer? Waren überhaupt Angehörige des Opfers präsent? Hat man sie überhaupt nach ihrer Meinung gefragt; oder postulierst du hier eher deinen religiös verbrämten Glauben, holymoly?

MIR stinkt JEDER Mord. Denn soweit ich weiß, nimmt JEDER Mord einer Familie einen Angehörigen auf sehr drastische Weise. MIR stinken also auch die Morde an den 37 Opfern der deutschen Mörder. Doch inszenierte man da auch einen Lynch-Mob? Oder schwieg der "sächsische Wutbürger" zu diesen Taten? Und sei es nur, um - möglicherweise ungefragt und ungebeten - sein Mitleid mit der Familie des Opfers zu bekunden?

Damit es nicht erneut untergeht, stelle ich die Frage nun explizit: Ich kann das Maß nicht erkennen; könntest du mir bitte die Beweggründe des Mobs näher erläutern? Sie werden nämlich auch aus den öffentlichen Verlautbarungen nicht wirklich klarer, wenn man einerseits still schweigend hinnimmt; andererseits aber wütend durch die Straßen zieht. Sind die Opfer (und deren Familien) von "Flüchtlingen" in irgendeiner Weise "mehr wert", als die Opfer (und deren Familien) von "Deutschen"? Muss man ihnen deshalb mehr Aufmerksamkeit, mehr Mitleid geben?
Der Staat hat nicht nur die Aufgabe Straftaten zu bestrafen, sondern sie auch zu verhindern.
Letzteres kann durch Merkels Flüchtlingspolitik nicht gewährleistet werden.
Deshalb sind die Menschen auf der Straße...
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Tomaner »

holymoly hat geschrieben:(31 Aug 2018, 09:30)

Einfach mal hinfahren und sich die Situation anschauen. Dann wird auch dir klar, wovor die Menschen Angst haben und was sie bewegt hat auf die Straße zu gehen.
PS: kleiner Tipp...der Mann ist durch einen mehrfach vorbestraften Flüchtling erstochen worden.
Genau das ist die Frage, von was haben die Leute konkret Angst und in wie weit ist die Angst geschürt? Zum Beispiel steht eine AfD dafür Tempolimits auf Autobahnen aufzuheben, was mehr Totesopfer kosten würde, als durch Flüchtlinge. Auch steht AfD für Kernkraft, was mehr Krebsfälle unter Kindern bringen kann, oder bei Unfällen zig Tote fordern würde. Vieviele der "besorgten" Bürgern rauchen eigentlich und welches Risiko ist höher? Durch rauchen umzukommen oder von einem Flüchtling umgebracht zu werden? Nimmt man die Statistik der Mordopfer in Deutschland schwankt die zwischen 450 und 380 pro Jahr, über größeren Zeitraum sogar abnehmend. Wir hatten im Jahr 2000 herum mehr Mordfälle, als heute mit Flüchtlingen. Auch hatten wir vor 30, 40 oder auch 50 Jahren genauso Totesfälle durch Bierzeltschlägereien oder Wirtshausauseinabdersetzungen, über denen aber nur regional berichtet wurde. Kam es bei in Nordbayern im oder vor Bierzelt zu einer Schlägerei (damals gab es zum Beispiel Rockerszene) mit Totesfall, erfuhr es kaum jemand, der mehr als 100 kilometer entfernt wohnte und in Hamburg interessierte es wohl kaum jemand.
Oder nehmen wir einmal einfach Totesfälle durch Alkohol! Wieviele kommen unschuldig pro Jahr ums Leben, weil andere Alkohol getrunken haben? Und wer hat konkret davor Angst, weil welche etwas trinken? Was wäre wenn welche auf die Idee kommen würden und jeden Toten durch Alkohol so zu behandeln, wie der Erstochene in Chemnitz?

Ängste müssen einfach nicht Real sein, was man auch an Flugangst sieht. Die Wahrscheinlichkeit mit Auto umzukommen ist wesentlich höher, und niemand wird bestreiten, dass es mehr flugangst gibt, als Autofahrangst.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von General Failure »

Humelix33 hat geschrieben:(31 Aug 2018, 11:02)

Die Argumentation ist, wenn die Grenzen geschlossen worden wären, und Merkel keine Sonderanweisungen gegeben hätte, haben sich Polizeipräsident und De Maizere übrigens auch schriftlich vorher geben lassen, um sich juristisch nachher nicht haftbar zu machen, dann wären diese Täter nie nach Deutschland gekommen, und die Opfer hätte es nie gegeben. Das kann man schwer abstreiten.
Nun, das kann ich leicht abstreiten, Humelix33. Ich sehe da beispielsweise einen "NSU", der sich über viele, viele Jahre unentdeckt und unerkannt bewegte. Wer oder was gibt dir die Sicherheit, dass "Flüchtlinge" zu dumm sind, sich derartige Netzwerke aufzubauen? Der Verfassungsschutz, der bekanntlich bevorzugt über Ultra-Rechte seine schützende Hand ausbreitet; aber auch - s. beispielsweise Anis Amri (Berliner Weihnachtsmarkt) - vor "richtig gesinnten" Ausländern keine Berührungsängste kennt, so dass diese nicht notwendigerweise "ultra-rechts" sein, sehr wohl aber bereits sein müssen, "maximierten Schaden" anzurichten und sich nicht mit einem einfachen "Messer-Mord und direkt danach erwischt zu werden" abzugeben?
Humelix33 hat geschrieben:(31 Aug 2018, 11:02)

Und da es immer noch offen ist, ob die Handlung von Merkel politisch korrekt und zum Wohle des Deutschen Volkes war, steht es in diesem Kontext, emotional mag sie richtig gehandelt haben.
"Sie" (tatsächlich hat "sie" allein gar nix getan und hätte auch gar nicht die Macht dazu) hat zunächst einmal die größte menschenrechtliche Katastrophe in Europa seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs verhindert. Welche Folgen das gehbt hätte, lässt sich nicht ermessen.
Humelix33 hat geschrieben:(31 Aug 2018, 11:02)

Ein Politiker sollte nur niemals emotional handeln, sondern klar und perspektivisch, wenn Merkel sich 2015 nur die Tagesschau Bilder aus Budapest angesehen hat, hat sie sich wie viele andere Leute auch manipulieren lassen, es gibt genügend Rohmaterial von Budapest 2015, die die gesamte Aktion von Merkel und Co, fragwürdig, erpressbar, naiv, etc. darstellen lässt, und einst dramatische Szenen, die man geschnitten im Fernsehen gesehen hat, ganz andere Ausgangslagen hatten.
Ich bin ja durchaus bei dir, dass unsere Politik auf die tatsächlichen Probleme keine Antworten hat, die auch nur im Ansatz sowas wie "planvolles Vorgehen" erkennen lassen. Vielmehr agiert man bevorzugt in blindem Aktionismus. Doch was hat das Eine mit dem Anderen zu tun? Ist es eine "sinnvolle", gar "planvolle" Aktivität, sich nun an Einzelnen aufzuhängen? Wäre es nicht sehr viel sinnvoller, sich der Ursachen, statt der Symptome anzunehmen?

In diesem Sinne also nochmals meine Frage: Was macht die Opfer eines "Flüchtlings" mehr wert, als etwa die Opfer eines "Deutschen"?
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Billie Holiday »

Keoma hat geschrieben:(31 Aug 2018, 11:45)

Russische Zwangsarbeiter mit Flüchtlingen zu vergleichen, das kann was.
Messerstechereien und Vergewaltigungen mit Lutscherklauen im Laden vergleichen ist auch schön.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Tomaner »

Humelix33 hat geschrieben:(31 Aug 2018, 11:02)

Die Argumentation ist, wenn die Grenzen geschlossen worden wären, und Merkel keine Sonderanweisungen gegeben hätte, haben sich Polizeipräsident und De Maizere übrigens auch schriftlich vorher geben lassen, um sich juristisch nachher nicht haftbar zu machen, dann wären diese Täter nie nach Deutschland gekommen, und die Opfer hätte es nie gegeben. Das kann man schwer abstreiten.

Und da es immer noch offen ist, ob die Handlung von Merkel politisch korrekt und zum Wohle des Deutschen Volkes war, steht es in diesem Kontext, emotional mag sie richtig gehandelt haben.

Ein Politiker sollte nur niemals emotional handeln, sondern klar und perspektivisch, wenn Merkel sich 2015 nur die Tagesschau Bilder aus Budapest angesehen hat, hat sie sich wie viele andere Leute auch manipulieren lassen, es gibt genügend Rohmaterial von Budapest 2015, die die gesamte Aktion von Merkel und Co, fragwürdig, erpressbar, naiv, etc. darstellen lässt, und einst dramatische Szenen, die man geschnitten im Fernsehen gesehen hat, ganz andere Ausgangslagen hatten.
Wo hast du gelesen, dass die Täter mit der Flüchtlingswelle die unter Merkelverantwortung gekommen sind, dabei waren? Selbst wenn sie dabei gewesen wären, sie nicht auch über legalen Weg Anspruch auf Asyl gehabt hätten?
Nicht mal der linksgrün Versifftester den du nur nennen kannst, wird abstreiten, ein bestimmter Prozentsatz von Menschen ist kriminell. Wenn man die Formel macht, keine Ausländer keine kriminelle Ausländer, dürfte man ja nicht mal Touristen ins Land lassen. Würde ein Tourist einen Mord verüben, hätten ja die die Verantwortung, die Touristen ins Land lassen. Im Prinzip kann man das immer weiter spinnen. Es könnte ja sein ein Preuße verübt einen Mord in Bayern. Läst man keine Preußen nach Bayern, verübt auch kein Preuße einen Mord in Bayern.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von DarkLightbringer »

holymoly hat geschrieben:(31 Aug 2018, 11:08)

Der Staat hat nicht nur die Aufgabe Straftaten zu bestrafen, sondern sie auch zu verhindern.

Dazu wurde ja jetzt eigens Bundespolizei entsandt.
Letzteres kann durch Merkels Flüchtlingspolitik nicht gewährleistet werden.
Herr Meuthen würde noch einiges anderes nicht gewährleisten können.
Deshalb sind die Menschen auf der Straße...
Chemnitz hat eine viertel Million Einwohner, also deutlich mehr als ein paar hundert, von denen wiederum einige zugereist sind.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Senexx »

DarkLightbringer hat geschrieben:(31 Aug 2018, 09:41)

Kretschmer schwankte zwischen Verständnis und klaren Ansagen. Eine seiner Kernbotschaften blieb,... wo Rechtsextreme sind, müssten sich die Bürger klar von ihnen abgrenzen.

So. So. Das ist das Demokratieverständnis des Herrn Kretschmer.

Er will Bürgern vorschreiben, wie sie zu denken haben.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von DarkLightbringer »

Senexx hat geschrieben:(31 Aug 2018, 12:28)

So. So. Das ist das Demokratieverständnis des Herrn Kretschmer.

Er will Bürgern vorschreiben, wie sie zu denken haben.
Er empfiehlt den Bürgern, zwischen Sorge und Extremismus zu unterscheiden. Eine Vorschrift ist das nicht.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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