Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

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Wird es in einigen Jahrzehnten Frieden in Israel, Palästina und den Nachbarn geben ?

ja, sie werden irgendwie eine Lösung finden
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nein, das geht noch ewig so weiter
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Liegestuhl
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

keinproblem hat geschrieben:(09 Aug 2018, 00:31)

Auf welcher Grundlage wurde der jüdischstämmigen Bevölkerung dieser Staat denn anerkannt?
Auf Grundlage des Völkerbundsmandat für Palästina.
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Zunder
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Zunder »

keinproblem hat geschrieben:(08 Aug 2018, 22:40)

Dass es die jüdische (religiös) Heimstätte schon mal nicht ist, steht anscheinend nach der theologischen Sachlage fest - außer wenn man orthodoxen Juden vom Judentum trennen will.
Aber warum sollte es die jüdische (ethnische) Heimstätte sein (abseits von mehreren Tausend Jahren alten Besitzanspruch)?
Selbstverständlich gibt es orthodoxe Juden, die den Staat Israel nicht ablehnen. Die nationalreligiösen Siedler wollen sogar noch mehr von diesem Staat Israel haben.
Einfach mal ein paar Kenntnisse aneignen, statt nur "Wahrheiten" zu verkünden.

Die jüdische Heimstätte sollte es genau deshalb sein, weil den Juden das Recht auf Selbstbestimmung als Volk im Palästina-Mandat des Völkerbundes zuerkannt wurde.
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Liegestuhl
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

keinproblem hat geschrieben:(09 Aug 2018, 00:31)
Die einzige Möglichkeit zu einer gesunden Koexistenz sehe ich allerdings in der Ein-Staaten-Lösung, mag sie noch so weit entfernt scheinen.
Das Zusammenleben klappt doch nicht einmal unter Muslimen mit einer unterschiedlichen Konfession. Das wird gerade eindrucksvoll im Nahen Osten gezeigt. Was lässt dich glauben, dass eine arabische Mehrheit in der Lage ist, gleichberechtigt und friedlich mit einer jüdischen (also nicht-muslimischen) Minderheit zu leben? Ich kann daran nichts Gesundes erkennen.
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Zunder
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Zunder »

Gesund ist, was den Juden schadet.
Gab's das nicht schon mal? Hier in Deutschland?
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Tom Bombadil
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Tom Bombadil »

Wer den Juden nicht zugestehen kann, dass sie ein Volk sind, der ist sowieso raus aus der Diskussion.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Bobo »

keinproblem hat geschrieben:(09 Aug 2018, 00:31)

Auf welcher Grundlage wurde der jüdischstämmigen Bevölkerung dieser Staat denn anerkannt?
Wenn Cinti/Roma in Teilen Deutschlands einen eigenen Staat ausrufen, würde die Bundeswehr dann keinen Angriffskrieg starten? Hoffentlich werde ich von der "das ist nicht passiert also muss ich nicht antworten" Formel zerhauen. Mal ganz abstrakt antworten wenn das geht, mir ist klar, dass das keine identische Situation ist nur deine Meinung interessiert mich.

Ich will an dieser Stelle noch mal erwähnen, dass ich für eine Koexistenz der verschiedenen Ethnien und Religionen im palästinensischen/israelischen/wieauchimmer Gebiet bin und nicht dafür, dass eines der Völker sich woanders umsehen muss. Alle Beteiligten sind dort geboren und haben dementsprechendes Bleiberecht. Die einzige Möglichkeit zu einer gesunden Koexistenz sehe ich allerdings in der Ein-Staaten-Lösung, mag sie noch so weit entfernt scheinen.
Wenn Sie die Entstehung des Staates Israel nebst der Grundlage, auf der ihnen der Staat zuerkannt wurde, nicht kennen, worüber diskutieren Sie den hier? Das mit den Sinti und Roma war wohl ein Ausrutscher. Wer in Israel ein Bleiberecht hat, bestimmen die naturgemäß die Landesgesetze, nicht etwa Meinungsumfragen. Bekanntlich erfordert die israelische Staatsbürgerschaft nicht ausdrücklich den Geburtennachweis auf israelischem Boden. Der arabische Versuch, sich auf hanebüchene Geburts- und Erbrechte zu berufen, dient durchschaubar dem Versuch, die Zuwanderungen seitens der arabisch- palästinensischen Seite zu rechtfertigen, unter deren Deckmantel insbesondere Terrororganisationen ihre Fanatiker, insbesondere in der Führung, rekrutieren. Möge ja nie jemand auf die Idee kommen, zu hinterfragen, was z. B. ein Ägypter plötzlich zum Palästinenser werden ließ. Wobei die fahrlässig übernommene Bezeichnung „Palästinenser“ beim genauen Hinwehen nur ein Propagandazug der arabischen Seite war. Übernimmt man die arabische Auslegung sind auch alle in Israel lebende Juden (Israelis) Palästinenser. Und auch das von der arabischen seite gern zitierte Geburstrecht ließe sich auf jüdisches Anliegen reflektieren, sobald man die unbestimmte Komponente Zeit clever auslegt. Wer weiß, wie viele Juden unter ihren Ahnen Angehörige aus dem alten Jerusalem haben. Uns so verpufft ein Argument nach dem anderen, welches Israels Existenzrecht infrage stellen soll.

Es ist, wie ein anderer User vor einigen Monaten treffend schrieb. Die arabischen Palästinenser haben ihren Staat mit Krieg und Terror für die Träume alter Männer verzockt. Wovon genau ist denn eigentlich die Rede, wenn von friedlicher Koexistenz im Nahen Osten gesprochen wird? Sie naiv muss man sein, um nicht zu erkennen, dass die Forderung zur „friedlichen Koexistenz“ vor allem auf das heutige israelische Territorium bezieht? Auf das Recht, palästinensischer Araber im heutigen Israel zu siedeln, nicht etwa auf das begleitende Adjektiv „friedlich“. Der Nachweis findet sich in den Aufständen um jede entstehende jüdische Siedlung. Der erste Aufschrei sagt immer dasselbe! Juden siedeln unrechtmäßig auf arabischem Boden! Gleichwohl halten arabische Palästinenser es für ihr Geburtsrecht auf israelischen Boden zu siedeln. Die Wahrheit ist, man will die Juden im Nahen Osten einfach nicht. Nirgendwo und am aller wenigsten in der Nachbarschaft! Und eine Heimstätte der Juden schon mal gar nicht, wobei sich mir nicht erschließt, warum eine Heimstätte der Juden nicht säkular ausgerichtet sein kann. Redet die arabische Seite von friedlicher Koexistenz meint sie tatsächlich das Einsickern in jüdische Gebiete, um die Juden von innen zu treffen wo es geht. Redet er von der Zweistaatenlösung meint er, eine Stellung, von der aus er operieren kann. Daran wird sich nach menschlichem Zeit Verständnis nie was ändern; deshalb sind die Juden gut beraten, wenn sie ihren Traum vom eigenen Staat im Wohlstand unbeirrt fortführen und endlich Fakten schaffen, um das einzig richtige Zeichen zu setzen. Träumt ihr nur weiter vom Leben alter Männer, wir leben derweil unseren Traum.

Die Welt hält nicht an, weil eine Hand voll alter, unverbesserlicher arabischer Männer mit der Zukunft nicht Schritt halten können.
Kiew schafften die Ruzzen nicht! Dafűr nahmen sie Washington 2025 im Sturm. Die freie Welt braucht neue Anführer! Trumps USA hat fertig!
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keinproblem
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von keinproblem »

Liegestuhl hat geschrieben:(09 Aug 2018, 01:20)

Das Zusammenleben klappt doch nicht einmal unter Muslimen mit einer unterschiedlichen Konfession. Das wird gerade eindrucksvoll im Nahen Osten gezeigt. Was lässt dich glauben, dass eine arabische Mehrheit in der Lage ist, gleichberechtigt und friedlich mit einer jüdischen (also nicht-muslimischen) Minderheit zu leben? Ich kann daran nichts Gesundes erkennen.
Die Jahrhunderte bevor die Kolonialmächte kamen gab es im israelisch-palästinensischen Gebiet nicht nur ein Miteinander, sondern ein Füreinander. Statt sich nur zu tolerieren akzeptierten sich Juden und Muslime, das blieb auch eine lange Zeit nach der Eroberung der Briten so. Die Feindseligkeit begann erst, als die jüdischen Flüchtlinge eine (für die Palästinenser) exorbitante Summe formten.
Da ist es auch möglich in Ansätzen Parallelen zum politischen Diskurs Deutschlands seit 2015 zu ziehen.

Der letzte Krieg von zwei muslimischen Ländern (Shia-Sunni) war soweit ich weiß der Osmanisch-Safawidische Konflikt im 17. Jahrhundert. Dass es auch dort nicht um theologische Differenzen sondern um die Besetzung Mesopotamiens ging wird von Historikern in der Regel nicht bestritten.
Das neue Aufflammen dieser Bruchlinie ist ein neuzeitliches Phänomen (siehe Irak, Yemen, Iran vs KSA). Bevor es global-interventionistische Außenpolitik gab, gab es auch schon lange keine Konflikte zwischen Shia und Sunni. Bitte korrigieren wenn ich was ausgelassen habe.
Vongole hat geschrieben:(09 Aug 2018, 00:45)

Ich werde Ihnen jetzt garantiert keinen Geschichtsunterricht erteilen, der ohnehin nicht nötig ist, da Sie vermutlich über die Umstände der Staatsgründung informiert sind.
Falls Sinti/Roma in Deutschland einen Staat ausrufen würden, bekäme die Bundeswehr einen Lachanfall, und würde den Fall an die zuständige Polizei delegieren.
Die Bundeswehr hätte wohl kaum etwas zu lachen, wenn die Sinti/Roma der deutschen Armee gleichstark oder gar überlegen wären, oder?
Eine Koexistenz aller Beteiligten in einem Staat halte ich für vollkommen illusorisch, dafür haben die pal. Terrorgruppen und u.a. der Iran zu oft gedroht, die Juden ins Meer zu jagen.
Sie können das gerne voreingenommen nennen, denn das bin ich, wenn es um das Existenzrecht Israels geht.
Die (friedliche) Koexistenz ist doch mit der Zwei-Staaten-Lösung mindestens genauso illusorisch. Und nein, nicht ausschließlich die Palästinenser, sondern beide Kriegsparteien, Israelis wie Palästinenser müssen erst mal in einer starken Mehrheit zu Frieden bereit sein - eine Faktor der dadurch geringer wird, dass eine der Parteien nicht über das gesamte Gebiet verfügt.
Also nochmal: Wenn die Araber weniger als 100% haben, sinkt die Friedensbereitschaft. Wenn die Israelis weniger als 100% haben, sinkt die Friedensbereitschaft (ob die Relation jeweils identisch ist spielt dabei keine Rolle).
Hinzu kommt: Wenn eine Partei bezeichnend weniger Friedensbereitschaft hat, sinkt dementsprechend die Friedensbereitschaft der anderen Seite.

Man muss also kein Genie sein, um zu erkennen, dass eine Zwei-Staaten-Lösung immer auf ein blutiges Dilemma hinauslaufen wird.
Eine Ein-Staaten-Lösung kann man knicken, wenn gegenseitiger Hass weit verbreitet ist. Man kann den heutigen Hass aber auch einfach für gegeben, ohne Ursachen und unveränderbar halten. Dann ist man nämlich in der bequemen Position, den Status Quo als ebenso unveränderbar zu sehen.

Wenn sich am Status Quo allerdings nichts ändern soll, dann müsste man die Palästinenser erst auslöschen, um Frieden zu schaffen. Diese werden nämlich bekanntlich niemals kapitulieren. Kinder aus dritter Generation nach der Nakba tragen mitunter die Namen des Dorfes, in dem die Großmutter gelebt hat. Ein Prozess des Abfindens findet gar nicht erst statt, eher das komplette Gegenteil. Meiner Ansicht nach ist jeder, der ausgesprochen gegen eine Ein-Staaten-Lösung ist, gegen das Ende von der Gewalt in der Region.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

keinproblem hat geschrieben:(09 Aug 2018, 11:01)

Die Jahrhunderte bevor die Kolonialmächte kamen gab es im israelisch-palästinensischen Gebiet nicht nur ein Miteinander, sondern ein Füreinander. Statt sich nur zu tolerieren akzeptierten sich Juden und Muslime, das blieb auch eine lange Zeit nach der Eroberung der Briten so.
Das ist nicht ganz richtig.

Araber stammen ursprünglich von der arabischen Halbinsel. Palästina wurde im Zuge der islamischen Expansionspolitik gewaltsam erobert. Nicht-Muslime mussten als Dhimmie, als Bürger 2. Klasse unter der Herrschaft der Araber leben. Sie wurden nur "akzeptiert", wenn sie sich der Herrschaft des Islams unterwarfen. Ich denke, dass wir uns beide einig darüber sind, dass ein solcher Zustand keine gesellschaftliche Konzeption für das 21. Jahrhundert ist.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

keinproblem hat geschrieben: Der letzte Krieg von zwei muslimischen Ländern (Shia-Sunni) war soweit ich weiß der Osmanisch-Safawidische Konflikt im 17. Jahrhundert.
In Syrien herrscht gerade ein Stellvertreterkrieg zwischen Shia und Sunni.

Offensichtlich ist man nicht in der Lage, als Muslime mit unterschiedlichen Konfessionen, friedlich und gleichberechtigt in einem Land zu leben.

Warum glaubst du, dass sowas mit Juden, also Nicht-Muslimen, bei einer muslimischen Mehrheit funktioniert? Die töten sich doch schon untereinander.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von keinproblem »

Liegestuhl hat geschrieben:(09 Aug 2018, 11:19)

Das ist nicht ganz richtig.

Araber stammen ursprünglich von der arabischen Halbinsel. Palästina wurde im Zuge der islamischen Expansionspolitik gewaltsam erobert. Nicht-Muslime mussten als Dhimmie, als Bürger 2. Klasse unter der Herrschaft der Araber leben. Sie wurden nur "akzeptiert", wenn sie sich der Herrschaft des Islams unterwarfen. Ich denke, dass wir uns beide einig darüber sind, dass ein solcher Zustand keine gesellschaftliche Konzeption für das 21. Jahrhundert ist.
Hatten die Dhimmie weniger Rechte als die Muslime? Wenn nicht, wäre ja auch jeder der die Linke oder AfD wählt ebenso Bürger 2. Klasse, weil er nicht zur Mehrheit der Bevölkerung gehört. Dass die Mehrheitsgesellschaft das Fundament der Politik bestimmt ist ja grunsätzlich, wenn auch nur in Ansätzen, demokratisch. Wenn die Minderheiten aktiv unterdrückt werden, ist das natürlich trotzdem nicht tolerabel.
Liegestuhl hat geschrieben:(09 Aug 2018, 11:28)

In Syrien herrscht gerade ein Stellvertreterkrieg zwischen Shia und Sunni.

Offensichtlich ist man nicht in der Lage, als Muslime mit unterschiedlichen Konfessionen, friedlich und gleichberechtigt in einem Land zu leben.
Wer hat dir denn erzählt, dass es in Syrien um verschiedene Glaubensrichtungen geht? Nur weil Katar und die Sauds ISIS, Al-Nusra Front und andere moderate Rebellen unterstützt damit diese gegen Assad (Alevit) kämpfen, heißt dass doch noch lange nicht, das wäre ein Glaubenskrieg oder ähnliches. Die Motive für die Auseinandersetzung sind zwei konkurrierende Pipelinerouten für Erdöl u.a., Syrien ist ein säkularer, tendenziell sozialistischer Staat der einen Panarabismus propagiert.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

keinproblem hat geschrieben:(09 Aug 2018, 11:43)

Hatten die Dhimmie weniger Rechte als die Muslime?
Ja, selbstverständlich hatten sie weniger Rechte.

https://de.wikipedia.org/wiki/Dhimma#Re ... er_Scharia

Wir sind uns doch beide darüber einig, dass das nichts mit gleichberechtigtem Leben zu tun hat.

Wer hat dir denn erzählt, dass es in Syrien um verschiedene Glaubensrichtungen geht?
Aha...die Hisbollah, Syrien und der Iran sind rein zufällig schiitisch.

Und Saudi-Arabien bombardiert den Jemen, weil sie scharf auf den feinen Sand sind.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von keinproblem »

Liegestuhl hat geschrieben:(09 Aug 2018, 12:06)

Ja, selbstverständlich hatten sie weniger Rechte.

https://de.wikipedia.org/wiki/Dhimma#Re ... er_Scharia
Wenn die Verfassung eine Schariaauslegung ist und diese Gesetzesgrundlage Verhaltensregeln außerhalb des privaten Raumes vorschreibt, sind Dhimmies nicht in ihren Rechten eingeschränkt. Ein Nudist hat auch nicht weniger Rechte als ich, bloß weil er nicht nackt in der Fußgängerzone laufen darf.

Aha...die Hisbollah, Syrien und der Iran sind rein zufällig schiitisch.

Und Saudi-Arabien bombardiert den Jemen, weil sie scharf auf den feinen Sand sind.
Nicht zufällig. Die jeweiligen Regierungen haben im aufgeheiztem politischen Klima mehr Gemeinsamkeiten und stimmten deshalb in mehreren Sicherheitspolitischen Punkten überein, persönliche Präferenzen schiitischer Staatschefs spielen da sicherlich auch eine Rolle. Ändert das denn etwas am Rest von meinem Beitrag ("Wer hat dir denn erzählt, dass es in Syrien um verschiedene Glaubensrichtungen geht? Nur weil Katar und die Sauds ISIS, Al-Nusra Front und andere moderate Rebellen unterstützt damit diese gegen Assad (Alevit) kämpfen, heißt dass doch noch lange nicht, das wäre ein Glaubenskrieg oder ähnliches. Die Motive für die Auseinandersetzung sind zwei konkurrierende Pipelinerouten für Erdöl u.a., Syrien ist ein säkularer, tendenziell sozialistischer Staat der einen Panarabismus propagiert.")?

Wir können auch einfach einen historischen Rückblick zu dem Zeitpunkt, an dem der Unterschied Sunni Shia wieder bedeutend wurde, vornehmen. Dann landen wir allerdings im Irak Krieg bei einer radikalen schiitischen Miliz, die sich als Reaktion auf die US-Amerikanische Invasion gebildet hat und auf die sunnitische Bevölkerung gehetzt wurde.

Divide et Empera lässt sich am besten auf Spaltmöglichkeiten anwenden, die es schon einmal gegeben hat. Alte Narben wie Konflikte auf Grund von Ethnie, theologischer oder ideologischer Zugehörigkeit, Hautfarbe etc. lassen sich viel leichter aufreißen als erst neue zu schaffen.

Um wieder den Bogen zurück zum Thema zu finden:
Warum sollte in einem Klima, in dem eine Wiedervereinigung in der Region möglich ist, gleichzeitig dauernde Auseinandersetzungen oder gar Gewalt auftreten? Meinst du nicht, die Leute hätten auf beiden Seiten nach 70 Jahren nicht mal Lust auf eine Ruheperiode?
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

keinproblem hat geschrieben:(09 Aug 2018, 12:24)

Wenn die Verfassung eine Schariaauslegung ist und diese Gesetzesgrundlage Verhaltensregeln außerhalb des privaten Raumes vorschreibt, sind Dhimmies nicht in ihren Rechten eingeschränkt. Ein Nudist hat auch nicht weniger Rechte als ich, bloß weil er nicht nackt in der Fußgängerzone laufen darf.
Können wir festhalten, dass du es persönlich für ein gleichberechtigtes Miteinander hältst, wenn sich Nicht-Muslime dem islamischen Gesetz unterwerfen müssen, eine zusätzliche Steuer zahlen müssen, ihr Zeugnis vor Gericht weniger zählt, sie sich an eine bestimmte Kleiderordnung halten müssen und ihnen bestimmte Ämter nicht offen stehen?

Ich nicht.

Ändert das denn etwas am Rest von meinem Beitrag ("Wer hat dir denn erzählt, dass es in Syrien um verschiedene Glaubensrichtungen geht?

Schaust du hier:

Dass sich die beiden Staaten nicht gut vertragen, hatte sich zuletzt im syrischen Bürgerkrieg deutlich gezeigt. Riad finanzierte islamistische Aufständische, die Diktator Baschar al-Assad stürzen wollen, während Teheran das Regime in Damaskus nicht nur mit Waffen unterstützt, sondern Hisbollah-Kämpfer aus dem Libanon sowie eigene Soldaten nach Syrien schickt. Das Land ist zu einer Arena für das Ringen der beiden Rivalen um möglichst großen Einfluss im Nahen Osten geworden.

Dass die beiden Staaten so verfeindet sind, hängt mit der Religion der Machthaber in beiden Ländern zusammen. Die meisten Saudis sind Sunniten, das Königshaus hat den extrem konservativen sunnitischen Wahhabismus zur Staatsreligion gemacht. Die meisten Menschen in der Islamischen Republik Iran dagegen sind Schiiten. Im syrischen Bürgerkrieg spiegelt sich auch die Spaltung in der weltweiten Gemeinschaft der Muslime wieder.


https://www.sueddeutsche.de/politik/isl ... -1.2805209


Um wieder den Bogen zurück zum Thema zu finden:
Warum sollte in einem Klima, in dem eine Wiedervereinigung in der Region möglich ist, gleichzeitig dauernde Auseinandersetzungen oder gar Gewalt auftreten?


Andere Frage: Warum sollte Israel das Versuchsfeld für die Araber sein, friedliches Miteinander zu erproben? Die Araber könnten doch einfach mal in einem arabischen Land versuchen, gleichberechtigt mit anderen Kulturen und Religionen zu leben, ohne irgendjemanden zu unterdrücken. Sollten die Araber dieses Klima nicht zunächst untereinander schaffen?
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von relativ »

Liegestuhl hat geschrieben:(09 Aug 2018, 11:28)

In Syrien herrscht gerade ein Stellvertreterkrieg zwischen Shia und Sunni.
Stimmt in Deutschland werden sie dann subsummiert zu Moslems. :D

Offensichtlich ist man nicht in der Lage, als Muslime mit unterschiedlichen Konfessionen, friedlich und gleichberechtigt in einem Land zu leben.
Offensichtlich bist auch du bei diesem Thema nicht von Vorurteilen befreit.
Warum glaubst du, dass sowas mit Juden, also Nicht-Muslimen, bei einer muslimischen Mehrheit funktioniert? Die töten sich doch schon untereinander.
Weil neben den Glauben es noch wichtigere und entscheidendere Merkmale für einen funktionierende hetreogene Gesellschaft gibt, dies gilt m.M. immer noch für die allermeisten auf beiden Seiten.
Die Extremen muss man unterdrücken, nicht umgekehrt, nur um sich der Illusion hinzugeben, damit würde man Extremismus erfolgreich bekämpfen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

relativ hat geschrieben:(09 Aug 2018, 12:46)
Weil neben den Glauben es noch wichtigere und entscheidendere Merkmale für einen funktionierende hetreogene Gesellschaft gibt, dies gilt m.M. immer noch für die allermeisten auf beiden Seiten.
Die Extremen muss man unterdrücken, nicht umgekehrt, nur um sich der Illusion hinzugeben, damit würde man Extremismus erfolgreich bekämpfen.
Und warum machen die Araber das nicht in ihren eigenen Ländern?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von bennyh »

Liegestuhl hat geschrieben:(09 Aug 2018, 12:52)

Und warum machen die Araber das nicht in ihren eigenen Ländern?
Sie wissen schon, dass es 22 arabische Länder, nicht alle davon Kriegsgebiete wie Syrien, gibt?
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von relativ »

Liegestuhl hat geschrieben:(09 Aug 2018, 12:52)

Und warum machen die Araber das nicht in ihren eigenen Ländern?
Als wichtigste Gründe würde ich die persönlichen Lebensumstände und die jeweiligen Regime nehmen. man Mix dies mit Zeit, Geschichte und Extremismus und bekommt das Bild welches man zur Zeit hat .
Ich bin mir ziemlich sicher. Gib Europa ähnliche Zustände und viele Menschen wären ganz ähnlich drauf, strotz des ganzen Humanismus und Aufklärungsgequatsche.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von relativ »

bennyh hat geschrieben:(09 Aug 2018, 13:02)

Sie wissen schon, dass es 22 arabische Länder, nicht alle davon Kriegsgebiete wie Syrien, gibt?
Stimmt auch in eins habe ich gerade erst 2 Wochen Urlaub verbracht, aber auch dort gibt es Spannungen , die etwas mit den Lebensumständen und dem um sich greifenden Extremismus zu tun haben.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Fuerst_48 »

Liegestuhl hat geschrieben:(09 Aug 2018, 12:52)

Und warum machen die Araber das nicht in ihren eigenen Ländern?
Wer von der Richtigkeit seines Handelns überzeugt ist, hinterfragt sein Tun selten bis NIE.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von keinproblem »

Liegestuhl hat geschrieben:(09 Aug 2018, 12:40)

Können wir festhalten, dass du es persönlich für ein gleichberechtigtes Miteinander hältst, wenn sich Nicht-Muslime dem islamischen Gesetz unterwerfen müssen,
Müssen sich Koreaner in Deutschland deutschen Recht unterwerfen..?
eine zusätzliche Steuer zahlen müssen,
Zusätzlich ist falsch, denn sie zahlen die Zakat nicht, welche den Muslimen vorgeschrieben ist.
ihr Zeugnis vor Gericht weniger zählt,
Das wäre in der Tat ein diskutabler Gesichtspunkt, aber bis auf die Literatur von einem Bush Berater habe ich jetzt keine Quelle für die These nachvollziehen können (das Buch gibt es nur zum Kauf, nicht als pdf)
sie sich an eine bestimmte Kleiderordnung halten müssen
wieder eine Parallele zu unserer Gesellschaft, soll ich das noch explizit ausführen?

Die meisten genannten Punkte, einschließlich der das Dhimmies nicht alle Ämter besetzen können, wenden auf das Szenario die Vorstellungen eines Nationalstaates an wie wir es aus europäischer Geschichte und Gegenwart kennen. Hier hat eine Minderheit allerdings keine Recht auf Selbstverwaltung, die Dhimmies durften eigene Repräsentanten bestimmten, eigene Rechtsgrundsätze für ihre Gemeinschaft formulieren und eigene Gerichte führen. So viel Pluralismus wäre bei uns undenkbar. Es haben verschiedene Gemeinschaften nebeneinander existiert und eine war die dominante, staatstragende, ohne Frage. Dass die Mehrheitsgesellschaft das Gesetz diktiert, kannst du nicht ablehnen ohne dich gleichzeitig von unserer Bundesregierung zu distanzieren. Wenn die Nudisten eines Tages die Mehrheit stellen, ist es vielleicht verboten nicht nackt draußen rumzulaufen und zuhause darf man sich dann anziehen. Bis es soweit kommt, verbleiben wir allerdings im Status Quo.
Islamisches Recht mischt sich nicht in private Angelegenheiten von Individuen ein, sondern ist neben spirituellen Geboten vor allem als Gesetz des öffentlichen Rechts zu verstehen - nach welchen Normen sich die Menschen in der Öffentlichkeit verhalten.

Damit haben die Juden in der heutigen Konfliktregion gar keine Probleme gehabt, nicht ein mal im in vielerlei Hinsicht islam-nonkonformem Osmanischen Reich. Die Juden der iberischen Halbinsel haben friedlich und für alle Seiten mehrwertbringend Seite an Seite mit den Muslimen gelebt und mussten vor der semi-christlichen Reconquista bzw. den christlichen Kriegern fliehen nach Nordafrika fliehen. Was denkst du warum 5% der Marokkaner Juden sind? Weil sie es dort so schwer haben vielleicht?

Und weil Markus C. Schulte von Drach sagt: "Im syrischen Bürgerkrieg spiegelt sich auch die Spaltung in der weltweiten Gemeinschaft der Muslime wieder.", ohne jeglichen Beleg oder jegliche Quelle zu genau dieser Erkenntnis, ist seine Schlussfolgerung maßgeblich? Nur weil einer das gleiche wie du behauptet für eine Zeitung schreibt, bedeutet das nicht seine Argumentation bräuchte weniger fachliches Fundament.

Andere Frage: Warum sollte Israel das Versuchsfeld für die Araber sein, friedliches Miteinander zu erproben? Die Araber könnten doch einfach mal in einem arabischen Land versuchen, gleichberechtigt mit anderen Kulturen und Religionen zu leben, ohne irgendjemanden zu unterdrücken. Sollten die Araber dieses Klima nicht zunächst untereinander schaffen?
Also gibt es keine arabisch-dominierten Länder in denen Frieden herrscht? Die Araber sind einfach zu dumm um sich nicht gegenseitig zu ermorden? Nein, es gibt dutzende Gegenbeispiele für deine Behauptung, 3/4 Nachbarländern Israels angefangen.
Hier geht es nicht um "Versuchsfelder", die Araber haben ein Recht dort zu leben genau so wie die Juden ein Recht haben dort zu leben.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von keinproblem »

relativ hat geschrieben:(09 Aug 2018, 13:08)

Als wichtigste Gründe würde ich die persönlichen Lebensumstände und die jeweiligen Regime nehmen. man Mix dies mit Zeit, Geschichte und Extremismus und bekommt das Bild welches man zur Zeit hat .
Ich bin mir ziemlich sicher. Gib Europa ähnliche Zustände und viele Menschen wären ganz ähnlich drauf, strotz des ganzen Humanismus und Aufklärungsgequatsche.
Richtig, finanziell arme Individuen sind nachweislich anfälliger für Extremismus, gerade wenn jegliche Perspektive für die Zukunft fehlt. Wenn es einem gerade passt, kann man aber auch einfach alles so simpel verpacken wie es dem eigenen, voreingenommenen Bild entspricht und jeden der differenzieren möchte die Verzerrung von einem so ur-einfachen und klaren Thema vorwerfen.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

bennyh hat geschrieben:(09 Aug 2018, 13:02)

Sie wissen schon, dass es 22 arabische Länder, nicht alle davon Kriegsgebiete wie Syrien, gibt?
In welchem dieser 22 arabischen Ländern leben die Menschen gleichberechtigt und frei miteinander?
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

keinproblem hat geschrieben:(09 Aug 2018, 13:28)

Müssen sich Koreaner in Deutschland deutschen Recht unterwerfen..?
Sie müssen sich dem gleichen Recht unterwerfen, wie alle anderen auch.

Können wir festhalten, dass du es persönlich für ein gleichberechtigtes Miteinander hältst, wenn sich Nicht-Muslime dem islamischen Gesetz unterwerfen müssen, eine zusätzliche Steuer zahlen müssen, ihr Zeugnis vor Gericht weniger zählt, sie sich an eine bestimmte Kleiderordnung halten müssen und ihnen bestimmte Ämter nicht offen stehen?
Also gibt es keine arabisch-dominierten Länder in denen Frieden herrscht? Die Araber sind einfach zu dumm um sich nicht gegenseitig zu ermorden?
Das habe ich nicht behauptet. Einfach fair bleiben! Meine Aussage ist, dass in jedem arabischen Land Minderheiten durch Mehrheiten unterdrückt werden.

Warum ändern das die Araber in ihren Ländern nicht. Warum brauchen sie eine Bevölkerungsmehrheit in Israel, um dann friedlich mit den Juden zusammenleben zu können? Und kannst du ansatzweise verstehen, dass die Juden da etwas misstrauisch werden?
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Tom Bombadil »

keinproblem hat geschrieben:(09 Aug 2018, 13:28)

Damit haben die Juden in der heutigen Konfliktregion gar keine Probleme gehabt, nicht ein mal im in vielerlei Hinsicht islam-nonkonformem Osmanischen Reich. Die Juden der iberischen Halbinsel haben friedlich und für alle Seiten mehrwertbringend Seite an Seite mit den Muslimen gelebt...
Nettes Märchen aus 1001 Nacht. Hier die Realität:
Das Massaker von Granada war ein Pogrom an Juden, das 1066 in Granada zur Zeit der Herrschaft der Ziriden im islamischen Herrschaftsgebiet von al-Andalus stattfand. Es gilt als erstes Pogrom auf europäischem Boden. Am 30. Dezember stürmte eine muslimische Menschenmenge den Königspalast, kreuzigte den jüdischen Wesir Joseph ibn Naghrela, Sohn von Schmuel ha-Nagid, und massakrierte den Großteil der jüdischen Bevölkerung der Stadt. Mehr als 1.500 jüdische Familien, rund 4.000 Personen, wurden ermordet.[1]
https://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_Granada
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

keinproblem hat geschrieben:(09 Aug 2018, 13:34)

Richtig, finanziell arme Individuen sind nachweislich anfälliger für Extremismus, gerade wenn jegliche Perspektive für die Zukunft fehlt. Wenn es einem gerade passt, kann man aber auch einfach alles so simpel verpacken wie es dem eigenen, voreingenommenen Bild entspricht und jeden der differenzieren möchte die Verzerrung von einem so ur-einfachen und klaren Thema vorwerfen.
Aber das würde sich doch in einem arabisch dominierten Israel nicht ändern. Würden dann nicht die Leute einen Freifahrtschein erhalten, die sich gewaltsam an den Juden rächen wollen? Würde das nicht Extremismus nähren?
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

Tom Bombadil hat geschrieben:(09 Aug 2018, 13:45)

Nettes Märchen aus 1001 Nacht. Hier die Realität:
Das wurde schon geklärt. Wenn sich Juden dem islamischen Recht unterwerfen müssen und sie als Bürger 2. Klasse leben, ist das trotzdem noch ein gleichberechtigtes Nebeneinander.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von relativ »

Liegestuhl hat geschrieben:(09 Aug 2018, 13:37)

In welchem dieser 22 arabischen Ländern leben die Menschen gleichberechtigt und frei miteinander?
Es kommt darauf an welche Parameter du bei einen friedlichen Zusammenleben verordnen möchtest.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

relativ hat geschrieben:(09 Aug 2018, 13:49)

Es kommt darauf an welche Parameter du bei einen friedlichen Zusammenleben verordnen möchtest.
Freie Meinungsäußerung für alle
gleiche Rechte für alle,
keine Unterdrückung von Minderheiten,
einfache demokratische Standards.

Das ist meiner Meinung nach nicht zu viel verlangt.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von relativ »

Liegestuhl hat geschrieben:(09 Aug 2018, 13:44)

Sie müssen sich dem gleichen Recht unterwerfen, wie alle anderen auch.

Können wir festhalten, dass du es persönlich für ein gleichberechtigtes Miteinander hältst, wenn sich Nicht-Muslime dem islamischen Gesetz unterwerfen müssen, eine zusätzliche Steuer zahlen müssen, ihr Zeugnis vor Gericht weniger zählt, sie sich an eine bestimmte Kleiderordnung halten müssen und ihnen bestimmte Ämter nicht offen stehen?
Sag es doch, dann musssen sie sich den Regeln stellen, die vor Ort eben da sind, dies gilt in Deutschland wie auch in anderen Ländern, deren Mehrheitsgesellschaften sich gewisse Regel gegeben haben.
Natürlich sind Regel/Gesetze, die nicht regelmäßig von der Gesellschaft durch Wahlen legitimiert werden, weniger Wert, ganz klarer Unterschied in den meisten arabischen Ländern.




Das habe ich nicht behauptet. Einfach fair bleiben! Meine Aussage ist, dass in jedem arabischen Land Minderheiten durch Mehrheiten unterdrückt werden.
Nun, die meisten Unterdrückungen die du angeführt hast sind/waren eben die ortlichen Regeln, die es in westlichen Ländern nicht gibt, sowas erkennt der aufgeklärte Europäer sofort als Unterdrückung, ganz klar.
Warum ändern das die Araber in ihren Ländern nicht. Warum brauchen sie eine Bevölkerungsmehrheit in Israel, um dann friedlich mit den Juden zusammenleben zu können? Und kannst du ansatzweise verstehen, dass die Juden da etwas misstrauisch werden?
Also ich würde auch misstrauisch werden, wenn ich z.B. ein Kompromis in der Gesetzgebung machen muesste, die mir überhaupt nicht zusagt.
Früher waren sich der "gemeine" Araber/Moslems und Juden näher als z.B. Araber/Moslems und Christen das änderte sich m.M. erst als es keine Religionskriege mehr gab und Israel der Staat für die Juden wurde.
Das Misstrauen heutzutage ist daher nachvollziehbar. Nur muss man sich dabei immer vor Augen führen, ob einem der Status Quo auf Dauer glücklicher macht.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

relativ hat geschrieben:(09 Aug 2018, 14:04)
Sag es doch, dann musssen sie sich den Regeln stellen, die vor Ort eben da sind, dies gilt in Deutschland wie auch in anderen Ländern, deren Mehrheitsgesellschaften sich gewisse Regel gegeben haben.
Diese Regeln gelten dann aber für alle und nicht nur für die Minderheit.
Nun, die meisten Unterdrückungen die du angeführt hast sind/waren eben die ortlichen Regeln, die es in westlichen Ländern nicht gibt, sowas erkennt der aufgeklärte Europäer sofort als Unterdrückung, ganz klar.
Ist es deiner persönlichen Meinung nach keine Unterdrückung?
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

Liegestuhl hat geschrieben:(09 Aug 2018, 13:53)

Freie Meinungsäußerung für alle
gleiche Rechte für alle,
keine Unterdrückung von Minderheiten,
einfache demokratische Standards.

Das ist meiner Meinung nach nicht zu viel verlangt.
Offensichtlich ist es doch zu viel verlangt.

Wenn die Araber diese Mindeststandards in ihren eigenen Ländern nicht umsetzen können, warum sollten sie dies ausgerechnet gemeinsam mit den verhassten Juden schaffen, mit denen sie seit Generationen einen Konflikt austragen und der Tote in fast allen Familien kostete?
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Alexyessin »

Aus Moderationsgründen ( nennen wir es mal aufräumen ) - vorübergehend geschloßen.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Alexyessin »

Alexyessin hat geschrieben:(09 Aug 2018, 14:22)

Aus Moderationsgründen ( nennen wir es mal aufräumen ) - vorübergehend geschloßen.

So derle, jetzt könnt ihr wieder.
Mal so nebenbei, das Thema Assad/Bürgerkrieg Syrien und die seltsamen VTs dazu hab ich jetzt stehen gelassen sollten aber ab jetzt in den entsprechenden Subforum 36 weiterdiskutiert werden.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Vongole »

Liegestuhl hat geschrieben:(09 Aug 2018, 14:14)

Offensichtlich ist es doch zu viel verlangt.

Wenn die Araber diese Mindeststandards in ihren eigenen Ländern nicht umsetzen können, warum sollten sie dies ausgerechnet gemeinsam mit den verhassten Juden schaffen, mit denen sie seit Generationen einen Konflikt austragen und der Tote in fast allen Familien kostete?
Man muss sich doch nur Gaza nach dem isr. Abzug 2005 anschauen.
Statt aus dem Gebiet nun mit vorhandener intern. und isr. Hilfe ein Musterland zu machen, zerfleischten sich Fatah und Hamas sofort in Machtkämpfen,
überzogen Israel mit jahrelangem Raketenterror, verwendeten die Hilfsgelder für Tunnelbau und Waffenkauf.
Trotz Milliardensubventionen, trotz isr. humantitäter und ökonomischer Hilfe leben die Bewohner abseits der Luxusvillen und -hotels der Führungscliquen noch heute in äußerst schlechter wirtschaftlicher Lage.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von keinproblem »

Liegestuhl hat geschrieben:(09 Aug 2018, 13:44)

Sie müssen sich dem gleichen Recht unterwerfen, wie alle anderen auch.
Richtig, einem Recht, dass durch die bevölkerungsmäßige Mehrheit des Landes, den Deutschen, diktiert wird.
Können wir festhalten, dass du es persönlich für ein gleichberechtigtes Miteinander hältst, wenn sich Nicht-Muslime dem islamischen Gesetz unterwerfen müssen, eine zusätzliche Steuer zahlen müssen, ihr Zeugnis vor Gericht weniger zählt, sie sich an eine bestimmte Kleiderordnung halten müssen und ihnen bestimmte Ämter nicht offen stehen?
Ne können wir überhaupt nicht, ich schreibe dir doch nicht damit du meinen Beitrag (www.politik-forum.eu/viewtopic.php?p=4270775#p4270775) völlig ignorierst und du mir genau die selbe Unterstellung reindrückst.

Das habe ich nicht behauptet. Einfach fair bleiben! Meine Aussage ist, dass in jedem arabischen Land Minderheiten durch Mehrheiten unterdrückt werden.
Kannst du deine Behauptung belegen?
Warum ändern das die Araber in ihren Ländern nicht.
Ganz ehrlich? Das ist eine richtige und berechtigte Frage, die sich m.E. nach auf die ganze muslimische Welt übertragen lässt. Aber an dieser Stelle ist die Frage denke ich nicht konstruktiv. Sollen die Palästinenser erst aus diesem Flickenteppich von Land ein kulturell und ökonomisch stabiles Staatswesen aufbauen, dass nun einmal die Grundlage für eine tolerante pluralistische Gesellschaft ist? Wir stimmen beide vollkommen darin überein, dass die aktuellen Probleme eine langfristige Lösung benötigen. Ich sage allerdings, dass der Schlüsselmoment jener ist, in welchem die Konfliktparteien die Waffen niederlegen und zusammen an einen Strang ziehen bzw. es versuchen.
Warum brauchen sie eine Bevölkerungsmehrheit in Israel, um dann friedlich mit den Juden zusammenleben zu können? Und kannst du ansatzweise verstehen, dass die Juden da etwas misstrauisch werden?
Sie brauchen keine Bevölkerungsmehrheit, das wäre aber de facto einfach die demographische Sachlage wenn alle Geflüchteten ihr Rückkehrrecht nutzen würden.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

keinproblem hat geschrieben:(09 Aug 2018, 15:23)

Ausnahmen bestätigen bekannter Maße die Regel, es sei denn, du kannst uns entgegen aller Erwartung belegen, dass solche Pogrome der Normalfall waren.
Wenn ein gleichberechtigtes Leben der Normalfall gewesen wäre, hätten diese "Ausnahmen" keine Chance gehabt. Ebenso könnte man die antijüdischen Pogrome in der Sowjetunion, Osteuropa oder Deutschland als Ausnahmen verklären.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von keinproblem »

Liegestuhl hat geschrieben:(09 Aug 2018, 15:34)

Wenn ein gleichberechtigtes Leben der Normalfall gewesen wäre, hätten diese "Ausnahmen" keine Chance gehabt. Ebenso könnte man die antijüdischen Pogrome in der Sowjetunion, Osteuropa oder Deutschland als Ausnahmen verklären.
Bitte lies meinen Beitrag vollständig.
Der Beginn des „Goldenen Zeitalters“ wird deshalb entweder mit der Eroberung durch die Umayyaden 711–18 oder dem Beginn der Herrschaft Abd ar-Rahmans III. 912 angesetzt, sein Ende mit dem Ende des Kalifats von Córdoba 1031, dem Massaker von Granada 1066, der Invasion der Almorawiden 1090 oder der Almohaden Mitte des 12. Jahrhunderts gleichgesetzt.
Das Massaker von Granada ist in der Phase des andalusischen Niedergangs geschehen und dementsprechend nicht für das Goldende Zeitalter der iberischen Halbinsel repräsentativ.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Keoma »

Eigentlich traurig, wie weit man zurückgehen muss, um zur islamischen Herrschaft etwas Positives zu finden.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

keinproblem hat geschrieben:(09 Aug 2018, 15:34)

Richtig, einem Recht, dass durch die bevölkerungsmäßige Mehrheit des Landes, den Deutschen, diktiert wird.
Das aber für alle gleich ist. In der Dhimma ist das anders. Da werden NIcht-Muslime benachteiligt.

Ne können wir überhaupt nicht,...
Gut, dann sind wir also beide der Meinung, dass ein solches Zusammenleben nicht gleichberechtigt und frei ist.


Ja, alle arabischen Länder sind Diktaturen, Alleinherrschaften oder Despotien.


Die Frage muss realistisch gesehen werden. Gibt es ein arabisches Land, das bereits eine tolerante pluralistische Gesellschaft aufgebaut hat? Und warum schafft man es nicht?
Und was lässt dich annehmen, dass dieses Land demokratisch wird, wo doch alle anderen 22 arabischen Länder undemokratisch sind? Ist es nicht eher die Chance für die Radikalen, die jetzt die Gelegenheit nutzen könnten, an den Juden Rache zu nehmen? Und warum um aller Welt sollten die Juden dieses Experiment mitmachen? Bisher hat man diesbezüglich nur schlechte Erfahrungen gemacht. Man hat den Gazastreifen geräumt und letztlich hat es die Radikalen gestärkt. Statt eine zivile Gesellschaft aufzubauen, hat man alles kurz und klein geschlagen und begann israelische Zivilisten mit Raketen zu beschießen. Warum nimmst du an, dass es beim nächsten Mal anders wird?
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

keinproblem hat geschrieben:(09 Aug 2018, 15:38)
Das Massaker von Granada ist in der Phase des andalusischen Niedergangs geschehen und dementsprechend nicht für das Goldende Zeitalter der iberischen Halbinsel repräsentativ.
Wir befinden uns aber jenseits des Goldenen Zeitalters.

Die Gegenwart sieht doch völlig anders aus.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

keinproblem hat geschrieben:(09 Aug 2018, 15:34)

Richtig, einem Recht, dass durch die bevölkerungsmäßige Mehrheit des Landes, den Deutschen, diktiert wird.
Diesbezüglich würde mich noch etwas anderes interessieren:

Glaubst du, dass ein gleichberechtigtes Leben für Muslime und Nichtmuslime unter einem religiösem Gesetz wie der Scharia möglich ist?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Vongole hat geschrieben:(09 Aug 2018, 15:07)

Man muss sich doch nur Gaza nach dem isr. Abzug 2005 anschauen.
Statt aus dem Gebiet nun mit vorhandener intern. und isr. Hilfe ein Musterland zu machen, zerfleischten sich Fatah und Hamas sofort in Machtkämpfen,
überzogen Israel mit jahrelangem Raketenterror, verwendeten die Hilfsgelder für Tunnelbau und Waffenkauf.
Trotz Milliardensubventionen, trotz isr. humantitäter und ökonomischer Hilfe leben die Bewohner abseits der Luxusvillen und -hotels der Führungscliquen noch heute in äußerst schlechter wirtschaftlicher Lage.
:thumbup: - Genauso ist es. Und wenn man die Zeit seit der Staatsgründung Israels Revue passieren lässt, hatten die Palästinenser /und ihre arabischen "Brüder" /Verbündeten nichts anderes zu tun,
als Krieg, Terror und Vernichtungsstrategien zu planen, zu organisieren und anzuwenden. Um die Juden zu vertreiben oder gleich - besser - umzubringen und den per internationaler und völkerrechtlich
verbindlicher Gründungs- und Anspruchberechtigung geschaffenen Rechtsstaat Israel zu vernichten. Auszulöschen. Es galt nur eines, Israel und Juden zu vernichten, zu vertreiben. Eben Auszulöschen.

Das hat sich bis heute nicht geändert und es ist eine teils groteske, auch zynische und vor allem auch im innerpalästinensischen Umgang genauso menschenverachtende Haltung, die andere einfach umnietet
oder in die Luft sprengt, oder mit anderen totalitären und faschistisch-gewalttätigen Unterdrückungsintrumentarien klein hält, wenn es nicht in den eigenen Machtkram passt.

Dieser arabischen, insbesonders palästinensischen Haltung und Einstellung auch nur ansatzweise zu vertrauen, genzt schon an freiwilligen Selbtmord und vor allem Aufgabe seiner selbst. Es für realistisch zu halten, ein Zusammenleben mit palästinensischen ArabernInnen, die nicht nur die demographische Macht hätten, wäre für Juden oder säkuläre Israelis möglich, heisst nichts weiter, als an den puren Wahnsinn als Lösungsweg glauben.

Zu meinen, diese seit 70 Jahren und auch schon früher feststellbare Aggressivität und Rücksichtlosigkeit, die mit ALLEN! Mitteln alles und jeden am liebsten umbringt, der nicht in die eigene Linie passt, natürlich besonders gerne Juden, würde
im Falle einer arabischen Mehrheit innerhalb einer Einstaatenlösung dann rechtsstaatliche Grundsätze einhalten, ist einfach wirr und naiv. Toleranz, die Freiheit des Andersdenkenden, selbstverständliche, universelle Standards wie Gleichberechtigung und Gleichrangigkeit
von Mann und Frau, Freiheit der Religionsausübung ohne Repression, das Recht auf freie Meinungsäusserung, Chancengleichheit - kurz übliche rechtsstaatliche Standards von dieser Seite garantiert und als unabdingbar anerkannt vorauszusetzen, ist reine Illusion und Phantasterei. Die
weder die Blutspuren vergangener innerarabischer/innerpalästinensischer Konflikte und Verhaltensweisen noch deren Gier auf Machtdominanz je sah oder weiter sehen will.

Solange diese arabische/palästinensische Einstellung, Krieg, Mord, Terror und Vernichtung Andersdenkender und Anders-bzw. Ungläubiger für wichtiger hält, als eine humane und lebenswerte, friedenhaltende Zukunft für das eigene Volk,
wird es und kann es keine Lösung geben.

Denn das wäre so, als würde man einem notorisch gewalttätigen und gemeingefährlichem Nachbarn, der schon zigfach versuchte, dich umzubringen und der deswegen in Sicherheitsverwahrung sitzt, zutrauen, er würde im Falle seiner Entlassung
mit dir gemeinsam friedlich in einer WG zusammenleben.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von think twice »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(09 Aug 2018, 16:07)

:thumbup: - Genauso ist es. Und wenn man die Zeit seit der Staatsgründung Israels Revue passieren lässt, hatten die Palästinenser /und ihre arabischen "Brüder" /Verbündeten nichts anderes zu tun,
als Krieg, Terror und Vernichtungsstrategien zu planen, zu organisieren und anzuwenden. Um die Juden zu vertreiben oder gleich - besser - umzubringen und den per internationaler und völkerrechtlich
verbindlicher Gründungs- und Anspruchberechtigung geschaffenen Rechtsstaat Israel zu vernichten. Auszulöschen. Es galt nur eines, Israel und Juden zu vernichten, zu vertreiben. Eben Auszulöschen.

.
Dafür, dass die Palaestinenser seit mehreren Jahrzehnten nichts anderes tun, als Israels Auslöschung zu planen, zu organisieren und anzuwenden, geht es den Israelis verdammt gut und den Palästinensern verdammt dreckig.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Keoma »

think twice hat geschrieben:(09 Aug 2018, 16:13)

Dafür, dass die Palaestinenser seit mehreren Jahrzehnten nichts anderes tun, als Israels Auslöschung zu planen, zu organisieren und anzuwenden, geht es den Israelis verdammt gut und den Palästinensern verdammt dreckig.
Tja, woran das wohl liegt?
Es passiert auch der seltsamste Völkermord an den Palästinensern, die sich ständig vermehren.
Und erst ein Freiluftgefängnis, aus dem Raketen abgeschossen werden.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Vongole »

think twice hat geschrieben:(09 Aug 2018, 16:13)

Dafür, dass die Palaestinenser seit mehreren Jahrzehnten nichts anderes tun, als Israels Auslöschung zu planen, zu organisieren und anzuwenden, geht es den Israelis verdammt gut und den Palästinensern verdammt dreckig.
Eben, die Israelis verwenden ihre Zeit dafür, ihr Land vorwärts zu bringen, die Palästinenser verwenden sie für Terror.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von think twice »

Vongole hat geschrieben:(09 Aug 2018, 16:17)

Eben, die Israelis verwenden ihre Zeit dafür, ihr Land vorwärts zu bringen, die Palästinenser verwenden sie für Terror.
Wenn mehrere Millionen Palästinenser (die Palästinenser) in mehreren Jahrzehnten vollzogenen Terror nicht mehr zustande gebracht haben als sich selbst zu schaden und Israel in voller, wirtschaftlichen Blüte aufgehen konnte, scheint die Gefährdung für Israel ja doch nicht soooo gross zu sein wie von euch gerne propagiert.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Keoma »

think twice hat geschrieben:(09 Aug 2018, 16:29)

Wenn mehrere Millionen Palästinenser (die Palästinenser) in mehreren Jahrzehnten vollzogenen Terror nicht mehr zustande gebracht haben als sich selbst zu schaden und Israel in voller, wirtschaftlichen Blüte aufgehen konnte, scheint die Gefährdung für Israel ja doch nicht soooo gross zu sein wie von euch gerne propagiert.
Na, verwirklichen werden sie die Vernichtungsphantasien ja wohl kaum, aber auch Nadelstiche tun weh.
Und gar Messerstiche.

https://www.handelsblatt.com/politik/in ... 1hBmkZ-ap2
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Vongole »

think twice hat geschrieben:(09 Aug 2018, 16:29)

Wenn mehrere Millionen Palästinenser (die Palästinenser) in mehreren Jahrzehnten vollzogenen Terror nicht mehr zustande gebracht haben als sich selbst zu schaden und Israel in voller, wirtschaftlichen Blüte aufgehen konnte, scheint die Gefährdung für Israel ja doch nicht soooo gross zu sein wie von euch gerne propagiert.
Israel hat eben nicht nur sein Land, sondern auch seine Wehrhaftigkeit gestärkt. Ist ja nicht so, als ob "nur" die Palästinenser die Geografie im Nahen Osten neu erfinden möchten.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

think twice hat geschrieben:(09 Aug 2018, 16:29)

Wenn mehrere Millionen Palästinenser (die Palästinenser) in mehreren Jahrzehnten vollzogenen Terror nicht mehr zustande gebracht haben als sich selbst zu schaden und Israel in voller, wirtschaftlichen Blüte aufgehen konnte, scheint die Gefährdung für Israel ja doch nicht soooo gross zu sein wie von euch gerne propagiert.
Wenn die Palästinenser noch Ressourcen haben, um Raketen nach Israel zu schießen, dann kann das Elend ja nicht so groß sein, wie von euch gerne propagiert.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

Liegestuhl hat geschrieben:(09 Aug 2018, 16:48)

Wenn die Palästinenser noch Ressourcen haben, um Raketen nach Israel zu schießen, dann kann das Elend ja nicht so groß sein, wie von euch gerne propagiert.

Raketenhagel der Hamas auf Israel

Mehr als 180 Raketen sind aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert worden. Als Reaktion bombardierte Israel 150 Ziele im Palästinensergebiet.

https://www.tagesanzeiger.ch/ausland/na ... y/18990176

Wann verstehen die Israelis endlich, dass diese Leute einfach nur friedlich mit ihnen zusammenleben wollen?
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