Landtagswahlen in Hessen 2018
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- Katenberg
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Landtagswahlen in Hessen 2018
Landtagswahl 2013
CDU 38,3
SPD 30,7
GRÜNE 11,1
DIE LINKE 5,2
FDP 5,0
AfD 4,1
PIRATEN 1,9
FREIE WÄHLER 1,2
NPD 1,1
Am 28.10.2018 soll mein Heimatbundesland wieder zur Urne schreiten. Zur letzten Wahl schaffte Bouffier knapp die Wiederwahl mit Hilfe der Grünen und der ersten Schwarz-Grünen Regierung in einem Flächenbundesland.
Eigenerfahrung zum Thema: Mehr oder minder ist es, wie in der Regierung zuvor, man merkt sie nicht. Das kann negativ oder positiv sein, aber seit dem Weggang Kochs sind die Wogen sehr geglättet. Die CDU hat mit der Besetzung des Wirtschaftsministeriums durch einen Grünen einen geschickten Schachzug getan, das Thema Flughafen mehr oder minder auszumerzen. Die SPD kann es sich nicht leisten, gegen Fraport mobil zu machen und so könnten die Ausbaugegner nur noch zur arg sektierischen Linkspartei Hessen.
Nennenswerte Änderungen waren viel mehr Wunschprojekte der Grünen: Gebührenreduzieren in der Kinderverwahrung, Frauenquote etc.
Das Thema Bildungswesen hat in Hessen weiterhin Sprengkraft, auch wenn das System inzwischen so stark hin und her reformiert ist, dass meiner Meinung nach keiner der Establimentparteien dabei noch punkten könnte. Relevant ist hierbei jedoch, dass die CDU den Bildungsplan/Gender etc durchgedrückt hat und auch gegen die Demomstrationen mit mobil machte, was gerade in den CDU-Hochburgen sauer aufstieß. Insgesamt ist die CDU Hessen als Landesverband innerhalb der Union weit nach links gerückt, was bei den hessischen Wählern ihre Spuren hinterlassen kann.
Wichtig für Hessen ist zudem die Überschuldung der Kommunen und die Weitergabe von Kosten an die Bürger. Es zeichnet sich bislang nicht ab, aber sollte dieses Thema angepackt werden, wird es seine Sprengkraft schon noch bekommen.
Ein weiteres Streitthema ist die Windkraft, wo sich die FDP hervorgetan hat. Besonders in den Waldregionen sollten Turbinen errichtet werden, was zu Widerstand der ortsansässigen Bevölkerung und zahlreichen Bürgerinitiativen führte. Je nach Region kann das Thema von Bedeutung bleiben.
Die CDU tritt wieder mit Ministerpräsidenten Volker Bouffier an. Seine Werte haben sich verbessert, er kratzt an den 50%, er und Partei sind im Großen und Ganzen farblos. Tatsächlich besitzt die CDU Hessen niemanden ansatzweise bekannten mehr in ihren Reihen. Wahltaktisch wird die Partei schlichtweg versuchen, Stammwähler zu mobilisieren. Inwieweit das aufgehen wird, ist fraglich, lag man schon bei der Bundestagswahl daneben. Nicht nur eben, dass man keine Themen mehr hat, viel mehr hat eben auch Dinge mitgetragen, die dieser zuwider sind. Gerade in ihren Hochburgen Fulda und Umland Limburg fuhr die CDU zur Bundestagswahl starke Verluste ein.
Beim Ergebnis rechne ich mit ca. 29%, was einem Minus von 9 Prozentpunkten entspräche. Basis der Vermutung sind die Werte der Europa-, Bundestags-, und Kommunalwahl. Einige Wechsel bei den Erststimmenkandidaten könnten für die CDU ebenso noch gefährlich werden. Anhand der Kommunalwahlen zeigt sich ebenso, dass die CDU in einer wachsenden Anzahl von Gebieten nicht mehr kampagnenfähig ist und nichtmal mehr Gemeindeverbände aufbieten kann.
Die SPD ist in der seltsamen Position, dass sie eigentlich in Hessen regieren müsste, würden die Gesetzmäßigkeiten noch gelten. Inwieweit sie thematisch punkten kann, ist schwierig. Viel komplizierter ist aber nun das Verhältnis zu den Grünen. Auch wenn die Grünen besonders in Hessen eine Milieupartei sind, ist sie trotz linker Programatik nun eher zur CDU gekippt, wodurch die SPD nun auch auf Kosten der Grünen stark genug werden muss, die Grünen wieder einzuhegen, oder sich anderweitig Mehrheiten zu beschaffen. Für die SPD ist dabei entscheidend, sich doch wieder mehr als "Kleine Leute"-Partei aufzustellen. TSG halte ich menschlich für unwählbar, sien Theater um sein neues Manifest empfinde ich als peinlich und bin überzeugt, diie SPD wäre längst wieder an der Macht, würde sie irgendjemanden aufstellen, der weder TSG noch Ypsi ist.
Wie die SPD abschneidet richtet sich doch sehr danach, wie sich die Bundespartei in nächster Zeit entwickelt.
Widersprechen möchte ich doch einigen Kommentatoren: Das gute Ergebnis Feldmanns in Frankfurt ist mMn kein Rückenwind für die SPD, sondenr viel mehr das Zeichen, dass die CDU weiter im Land regieren wird.
Die Grünen werden im großen und Ganzen ihr Ergebnis halten können. Was Sie an Flughafengegnern verliert, macht sie mit abwandernden CDU- und SPD-Wählern wieder gut. Al-Wazir ist weiterhin beliebt und die Grünen verfügen als Milieupartei über ein sicheres Klientel
Die Linke wird auf jeden Fall dne Einzug wieder schaffen, schon allein dadurch, dass sie Teile der Flughafengegner gewinnen kann und vom Bröckeln der SPD profitiert. Bislanf hatte die artei in Hessen sehr stabile Werte, Zugewinne bis auf 9% sind da durchaus drin.
Die FDP wird auch sicher durch ihre klaren Hochburgen und das Bröckeln der SPD wieder in den Landtag einziehen. Von ihrer Bestmarke bleiben sie entfernt, aber solide 8% halte ich für möglich.
Die AfD ist in Hessen ein zweischneidiges Schwert. Das gesamte bekannte Personal sitzt nun im Bundestag und so kommt es, dass ihre erfolgreichsten Regionen in Osthessen unterrepräsentiert sind. Das Thema Siedler und Kriminalität wird die Partei in jedem Fall in den Landtag tragen, wie hoch, das wird sich durch die nächsten Entwicklungen entscheiden. Zur Bundestagswahl erreichte die Partei knapp 12% in Hessen, allgemein halte ich die Marke von 14% durchaus für erreichbar, zumindest aber den dritten Platz, sollte nich ein Thema auftauchen, dass den Wahlkampf dominiert.
Bei den anderen Parteien sehe ich keine Chancen auf einen Einzug. Die FW hatten mal die Chance, in Hessen stark genug zu werden, sind aber längst wieder abgeflacht.
Mein Tipp:
CDU 29%
SPD 25%
AfD 13%
Grüne 12%
LINKE 8%
FDP 8%
sonstige 5%
CDU 38,3
SPD 30,7
GRÜNE 11,1
DIE LINKE 5,2
FDP 5,0
AfD 4,1
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Am 28.10.2018 soll mein Heimatbundesland wieder zur Urne schreiten. Zur letzten Wahl schaffte Bouffier knapp die Wiederwahl mit Hilfe der Grünen und der ersten Schwarz-Grünen Regierung in einem Flächenbundesland.
Eigenerfahrung zum Thema: Mehr oder minder ist es, wie in der Regierung zuvor, man merkt sie nicht. Das kann negativ oder positiv sein, aber seit dem Weggang Kochs sind die Wogen sehr geglättet. Die CDU hat mit der Besetzung des Wirtschaftsministeriums durch einen Grünen einen geschickten Schachzug getan, das Thema Flughafen mehr oder minder auszumerzen. Die SPD kann es sich nicht leisten, gegen Fraport mobil zu machen und so könnten die Ausbaugegner nur noch zur arg sektierischen Linkspartei Hessen.
Nennenswerte Änderungen waren viel mehr Wunschprojekte der Grünen: Gebührenreduzieren in der Kinderverwahrung, Frauenquote etc.
Das Thema Bildungswesen hat in Hessen weiterhin Sprengkraft, auch wenn das System inzwischen so stark hin und her reformiert ist, dass meiner Meinung nach keiner der Establimentparteien dabei noch punkten könnte. Relevant ist hierbei jedoch, dass die CDU den Bildungsplan/Gender etc durchgedrückt hat und auch gegen die Demomstrationen mit mobil machte, was gerade in den CDU-Hochburgen sauer aufstieß. Insgesamt ist die CDU Hessen als Landesverband innerhalb der Union weit nach links gerückt, was bei den hessischen Wählern ihre Spuren hinterlassen kann.
Wichtig für Hessen ist zudem die Überschuldung der Kommunen und die Weitergabe von Kosten an die Bürger. Es zeichnet sich bislang nicht ab, aber sollte dieses Thema angepackt werden, wird es seine Sprengkraft schon noch bekommen.
Ein weiteres Streitthema ist die Windkraft, wo sich die FDP hervorgetan hat. Besonders in den Waldregionen sollten Turbinen errichtet werden, was zu Widerstand der ortsansässigen Bevölkerung und zahlreichen Bürgerinitiativen führte. Je nach Region kann das Thema von Bedeutung bleiben.
Die CDU tritt wieder mit Ministerpräsidenten Volker Bouffier an. Seine Werte haben sich verbessert, er kratzt an den 50%, er und Partei sind im Großen und Ganzen farblos. Tatsächlich besitzt die CDU Hessen niemanden ansatzweise bekannten mehr in ihren Reihen. Wahltaktisch wird die Partei schlichtweg versuchen, Stammwähler zu mobilisieren. Inwieweit das aufgehen wird, ist fraglich, lag man schon bei der Bundestagswahl daneben. Nicht nur eben, dass man keine Themen mehr hat, viel mehr hat eben auch Dinge mitgetragen, die dieser zuwider sind. Gerade in ihren Hochburgen Fulda und Umland Limburg fuhr die CDU zur Bundestagswahl starke Verluste ein.
Beim Ergebnis rechne ich mit ca. 29%, was einem Minus von 9 Prozentpunkten entspräche. Basis der Vermutung sind die Werte der Europa-, Bundestags-, und Kommunalwahl. Einige Wechsel bei den Erststimmenkandidaten könnten für die CDU ebenso noch gefährlich werden. Anhand der Kommunalwahlen zeigt sich ebenso, dass die CDU in einer wachsenden Anzahl von Gebieten nicht mehr kampagnenfähig ist und nichtmal mehr Gemeindeverbände aufbieten kann.
Die SPD ist in der seltsamen Position, dass sie eigentlich in Hessen regieren müsste, würden die Gesetzmäßigkeiten noch gelten. Inwieweit sie thematisch punkten kann, ist schwierig. Viel komplizierter ist aber nun das Verhältnis zu den Grünen. Auch wenn die Grünen besonders in Hessen eine Milieupartei sind, ist sie trotz linker Programatik nun eher zur CDU gekippt, wodurch die SPD nun auch auf Kosten der Grünen stark genug werden muss, die Grünen wieder einzuhegen, oder sich anderweitig Mehrheiten zu beschaffen. Für die SPD ist dabei entscheidend, sich doch wieder mehr als "Kleine Leute"-Partei aufzustellen. TSG halte ich menschlich für unwählbar, sien Theater um sein neues Manifest empfinde ich als peinlich und bin überzeugt, diie SPD wäre längst wieder an der Macht, würde sie irgendjemanden aufstellen, der weder TSG noch Ypsi ist.
Wie die SPD abschneidet richtet sich doch sehr danach, wie sich die Bundespartei in nächster Zeit entwickelt.
Widersprechen möchte ich doch einigen Kommentatoren: Das gute Ergebnis Feldmanns in Frankfurt ist mMn kein Rückenwind für die SPD, sondenr viel mehr das Zeichen, dass die CDU weiter im Land regieren wird.
Die Grünen werden im großen und Ganzen ihr Ergebnis halten können. Was Sie an Flughafengegnern verliert, macht sie mit abwandernden CDU- und SPD-Wählern wieder gut. Al-Wazir ist weiterhin beliebt und die Grünen verfügen als Milieupartei über ein sicheres Klientel
Die Linke wird auf jeden Fall dne Einzug wieder schaffen, schon allein dadurch, dass sie Teile der Flughafengegner gewinnen kann und vom Bröckeln der SPD profitiert. Bislanf hatte die artei in Hessen sehr stabile Werte, Zugewinne bis auf 9% sind da durchaus drin.
Die FDP wird auch sicher durch ihre klaren Hochburgen und das Bröckeln der SPD wieder in den Landtag einziehen. Von ihrer Bestmarke bleiben sie entfernt, aber solide 8% halte ich für möglich.
Die AfD ist in Hessen ein zweischneidiges Schwert. Das gesamte bekannte Personal sitzt nun im Bundestag und so kommt es, dass ihre erfolgreichsten Regionen in Osthessen unterrepräsentiert sind. Das Thema Siedler und Kriminalität wird die Partei in jedem Fall in den Landtag tragen, wie hoch, das wird sich durch die nächsten Entwicklungen entscheiden. Zur Bundestagswahl erreichte die Partei knapp 12% in Hessen, allgemein halte ich die Marke von 14% durchaus für erreichbar, zumindest aber den dritten Platz, sollte nich ein Thema auftauchen, dass den Wahlkampf dominiert.
Bei den anderen Parteien sehe ich keine Chancen auf einen Einzug. Die FW hatten mal die Chance, in Hessen stark genug zu werden, sind aber längst wieder abgeflacht.
Mein Tipp:
CDU 29%
SPD 25%
AfD 13%
Grüne 12%
LINKE 8%
FDP 8%
sonstige 5%
There was blood upon t risers
there were brains upon t chute
Intestines were a-dangling from his paratroopers suit
He was a mess, they picked him up
and poured him from his boots
And he ain't gonna jump no more
there were brains upon t chute
Intestines were a-dangling from his paratroopers suit
He was a mess, they picked him up
and poured him from his boots
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- firlefanz11
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
JA, leider hat die Grüne hierzu(bundes)lande ihre angestammte Wählerklientel... Mir wärs ja liebe sie würden raus fliegen aber realistischer sähe es wohl eher so hier aus:
CDU 32%
SPD 20%
AfD 14%
Grüne 10%
LINKE 6%
FDP 11%
sonstige 7%
CDU 32%
SPD 20%
AfD 14%
Grüne 10%
LINKE 6%
FDP 11%
sonstige 7%
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Die LTW in Bayern ist im Forum gut besucht, aber ist die LTW in Hessen nicht ebenso wichtig? Zumindest nach den Umfragen sieht es düster aus für Schwarz/Grün:
CDU: 33%
SPD: 24%
Grüne: 13%
FDP: 7%
Linke: 8%
AfD: 11%
Sonstige: 4%
Mögliche Koalitionen:
- CDU/Grüne/FDP
- CDU/SPD
CDU: 33%
SPD: 24%
Grüne: 13%
FDP: 7%
Linke: 8%
AfD: 11%
Sonstige: 4%
Mögliche Koalitionen:
- CDU/Grüne/FDP
- CDU/SPD
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
- Dampflok94
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Wobei das an schwarz liegt und nicht an grün.jack000 hat geschrieben:(01 Jun 2018, 18:54)
Die LTW in Bayern ist im Forum gut besucht, aber ist die LTW in Hessen nicht ebenso wichtig? Zumindest nach den Umfragen sieht es düster aus für Schwarz/Grün:
Aber das ist ja nun das schon seit einiger Zeit das zu beobachtende Phänomen, daß die (ehemaligen?) Volksparteien verlieren und es dann für Zwei-Parteien-Koalitionen knapp wird. Häufig selbst für schwarz-rot!
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Korrekt!
In der Tat, vor allem wenn man mal bedenkt, das sowohl CDU wie auch SPD mal Alleinregierungen in einigen Bundesländern hatten. Das wird sich auch in nicht ändern, da die "Kleinparteien" sich stabil im oberen 1-stelligen, sowie im unteren 2-stelligen Bereich bewegen.Aber das ist ja nun das schon seit einiger Zeit das zu beobachtende Phänomen, daß die (ehemaligen?) Volksparteien verlieren und es dann für Zwei-Parteien-Koalitionen knapp wird. Häufig selbst für schwarz-rot!
Aber außer einer GroKo sehe ich da in Hessen keine andere sinnvolle Koalition.
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Mal schauen. Bei der von dir zuletzt zitierten Umfrage lag schwarz-grün bei 46%. Das ist jetzt nicht so weit weg von einer Mehrheit, als daß diese als nicht mehr erreichbar bezeichnet werden könnte.jack000 hat geschrieben:(04 Jun 2018, 12:08)
Aber außer einer GroKo sehe ich da in Hessen keine andere sinnvolle Koalition.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Guter Beitrag.Katenberg hat geschrieben:(26 Apr 2018, 23:51)
Landtagswahl 2013
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AfD 4,1
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Am 28.10.2018 soll mein Heimatbundesland wieder zur Urne schreiten. Zur letzten Wahl schaffte Bouffier knapp die Wiederwahl mit Hilfe der Grünen und der ersten Schwarz-Grünen Regierung in einem Flächenbundesland.
Eigenerfahrung zum Thema: Mehr oder minder ist es, wie in der Regierung zuvor, man merkt sie nicht. Das kann negativ oder positiv sein, aber seit dem Weggang Kochs sind die Wogen sehr geglättet. Die CDU hat mit der Besetzung des Wirtschaftsministeriums durch einen Grünen einen geschickten Schachzug getan, das Thema Flughafen mehr oder minder auszumerzen. Die SPD kann es sich nicht leisten, gegen Fraport mobil zu machen und so könnten die Ausbaugegner nur noch zur arg sektierischen Linkspartei Hessen.
Nennenswerte Änderungen waren viel mehr Wunschprojekte der Grünen: Gebührenreduzieren in der Kinderverwahrung, Frauenquote etc.
Das Thema Bildungswesen hat in Hessen weiterhin Sprengkraft, auch wenn das System inzwischen so stark hin und her reformiert ist, dass meiner Meinung nach keiner der Establimentparteien dabei noch punkten könnte. Relevant ist hierbei jedoch, dass die CDU den Bildungsplan/Gender etc durchgedrückt hat und auch gegen die Demomstrationen mit mobil machte, was gerade in den CDU-Hochburgen sauer aufstieß. Insgesamt ist die CDU Hessen als Landesverband innerhalb der Union weit nach links gerückt, was bei den hessischen Wählern ihre Spuren hinterlassen kann.
Wichtig für Hessen ist zudem die Überschuldung der Kommunen und die Weitergabe von Kosten an die Bürger. Es zeichnet sich bislang nicht ab, aber sollte dieses Thema angepackt werden, wird es seine Sprengkraft schon noch bekommen.
Ein weiteres Streitthema ist die Windkraft, wo sich die FDP hervorgetan hat. Besonders in den Waldregionen sollten Turbinen errichtet werden, was zu Widerstand der ortsansässigen Bevölkerung und zahlreichen Bürgerinitiativen führte. Je nach Region kann das Thema von Bedeutung bleiben.
Die CDU tritt wieder mit Ministerpräsidenten Volker Bouffier an. Seine Werte haben sich verbessert, er kratzt an den 50%, er und Partei sind im Großen und Ganzen farblos. Tatsächlich besitzt die CDU Hessen niemanden ansatzweise bekannten mehr in ihren Reihen. Wahltaktisch wird die Partei schlichtweg versuchen, Stammwähler zu mobilisieren. Inwieweit das aufgehen wird, ist fraglich, lag man schon bei der Bundestagswahl daneben. Nicht nur eben, dass man keine Themen mehr hat, viel mehr hat eben auch Dinge mitgetragen, die dieser zuwider sind. Gerade in ihren Hochburgen Fulda und Umland Limburg fuhr die CDU zur Bundestagswahl starke Verluste ein.
Beim Ergebnis rechne ich mit ca. 29%, was einem Minus von 9 Prozentpunkten entspräche. Basis der Vermutung sind die Werte der Europa-, Bundestags-, und Kommunalwahl. Einige Wechsel bei den Erststimmenkandidaten könnten für die CDU ebenso noch gefährlich werden. Anhand der Kommunalwahlen zeigt sich ebenso, dass die CDU in einer wachsenden Anzahl von Gebieten nicht mehr kampagnenfähig ist und nichtmal mehr Gemeindeverbände aufbieten kann.
Die SPD ist in der seltsamen Position, dass sie eigentlich in Hessen regieren müsste, würden die Gesetzmäßigkeiten noch gelten. Inwieweit sie thematisch punkten kann, ist schwierig. Viel komplizierter ist aber nun das Verhältnis zu den Grünen. Auch wenn die Grünen besonders in Hessen eine Milieupartei sind, ist sie trotz linker Programatik nun eher zur CDU gekippt, wodurch die SPD nun auch auf Kosten der Grünen stark genug werden muss, die Grünen wieder einzuhegen, oder sich anderweitig Mehrheiten zu beschaffen. Für die SPD ist dabei entscheidend, sich doch wieder mehr als "Kleine Leute"-Partei aufzustellen. TSG halte ich menschlich für unwählbar, sien Theater um sein neues Manifest empfinde ich als peinlich und bin überzeugt, diie SPD wäre längst wieder an der Macht, würde sie irgendjemanden aufstellen, der weder TSG noch Ypsi ist.
Wie die SPD abschneidet richtet sich doch sehr danach, wie sich die Bundespartei in nächster Zeit entwickelt.
Widersprechen möchte ich doch einigen Kommentatoren: Das gute Ergebnis Feldmanns in Frankfurt ist mMn kein Rückenwind für die SPD, sondenr viel mehr das Zeichen, dass die CDU weiter im Land regieren wird.
Die Grünen werden im großen und Ganzen ihr Ergebnis halten können. Was Sie an Flughafengegnern verliert, macht sie mit abwandernden CDU- und SPD-Wählern wieder gut. Al-Wazir ist weiterhin beliebt und die Grünen verfügen als Milieupartei über ein sicheres Klientel
Die Linke wird auf jeden Fall dne Einzug wieder schaffen, schon allein dadurch, dass sie Teile der Flughafengegner gewinnen kann und vom Bröckeln der SPD profitiert. Bislanf hatte die artei in Hessen sehr stabile Werte, Zugewinne bis auf 9% sind da durchaus drin.
Die FDP wird auch sicher durch ihre klaren Hochburgen und das Bröckeln der SPD wieder in den Landtag einziehen. Von ihrer Bestmarke bleiben sie entfernt, aber solide 8% halte ich für möglich.
Die AfD ist in Hessen ein zweischneidiges Schwert. Das gesamte bekannte Personal sitzt nun im Bundestag und so kommt es, dass ihre erfolgreichsten Regionen in Osthessen unterrepräsentiert sind. Das Thema Siedler und Kriminalität wird die Partei in jedem Fall in den Landtag tragen, wie hoch, das wird sich durch die nächsten Entwicklungen entscheiden. Zur Bundestagswahl erreichte die Partei knapp 12% in Hessen, allgemein halte ich die Marke von 14% durchaus für erreichbar, zumindest aber den dritten Platz, sollte nich ein Thema auftauchen, dass den Wahlkampf dominiert.
Bei den anderen Parteien sehe ich keine Chancen auf einen Einzug. Die FW hatten mal die Chance, in Hessen stark genug zu werden, sind aber längst wieder abgeflacht.
Mein Tipp:
CDU 29%
SPD 25%
AfD 13%
Grüne 12%
LINKE 8%
FDP 8%
sonstige 5%
Die SPD musste schon bei den Kommunalwahlen Federn lassen, ich sehe sie bei maximal 23%. AfD ist in Hessen schwer vorherzusehen.
Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Aktuelle Umfrage:
CDU 31%
SPD 22%
AfD 15%
Grüne 14%
LINKE 7%
FDP 7%
Das wird auf eine GroKo hinauslaufen.
CDU 31%
SPD 22%
AfD 15%
Grüne 14%
LINKE 7%
FDP 7%
Das wird auf eine GroKo hinauslaufen.
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
- sunny.crockett
- Beiträge: 4128
- Registriert: Sonntag 25. Februar 2018, 15:52
Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Scheint so, dass es zu einer Koalition der Verlierer kommt. Die CDU verliert demnach aktuell zur letzten Wahl 7%, die SPD über 8%jack000 hat geschrieben:(21 Jun 2018, 15:18)
Das wird auf eine GroKo hinauslaufen.
"Der Ansatz für Multikulti ist gescheitert, absolut gescheitert!" (Zitat Angela Merkel 2010)
"Dann sind die nicht insolvent, aber sie hören auf zu verkaufen." (Zitat Robert Habeck 2022)
"Dann sind die nicht insolvent, aber sie hören auf zu verkaufen." (Zitat Robert Habeck 2022)
Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Das kommt mir bekannt vor ...sunny.crockett hat geschrieben:(21 Jun 2018, 18:02)
Scheint so, dass es zu einer Koalition der Verlierer kommt. Die CDU verliert demnach aktuell zur letzten Wahl 7%, die SPD über 8%
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Um genau zu sein:sunny.crockett hat geschrieben:(21 Jun 2018, 18:02)
Scheint so, dass es zu einer Koalition der Verlierer kommt. Die CDU verliert demnach aktuell zur letzten Wahl 7%, die SPD über 8%
AfD: + 10,9 %
GRÜNE: + 2,9 %
FDP: + 2,0 %
LINKE: + 1,8 %
Sonstige: – 1,6 %
CDU: – 7,3 %
SPD: – 8,7 %
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Ich denke da ist sogar noch Luft nach oben für die AfD.
In Hessen war die CDU immer besonders konservativ. Hessen ist die politische Heimat von Alfred Dregger, von Erika Steinbach, Alexander Gauland, Albrecht Glaser, Martin Hohmann und vielen anderen.
Inzwischen ist der CDU-Ministerpräsident in einer Koalition mit den Grünen, die in Hessen schon immer als besonders links gelten. Und Volker Bouffier hat sich glühender Anhänger und Verteidiger der rot-grünen Angela Merkel einen Namen gemacht.
Das sagt eigentlich schon alles über die politischen Räume, die sich der AfD durch den Linksruck der CDU auch in Hessen bieten.
15% + X wäre deutlich das bisher stärkste Ergebnis der AfD in einem westdeutschen Bundesland.
In Hessen war die CDU immer besonders konservativ. Hessen ist die politische Heimat von Alfred Dregger, von Erika Steinbach, Alexander Gauland, Albrecht Glaser, Martin Hohmann und vielen anderen.
Inzwischen ist der CDU-Ministerpräsident in einer Koalition mit den Grünen, die in Hessen schon immer als besonders links gelten. Und Volker Bouffier hat sich glühender Anhänger und Verteidiger der rot-grünen Angela Merkel einen Namen gemacht.
Das sagt eigentlich schon alles über die politischen Räume, die sich der AfD durch den Linksruck der CDU auch in Hessen bieten.
15% + X wäre deutlich das bisher stärkste Ergebnis der AfD in einem westdeutschen Bundesland.
Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Die sind aber alle weg vom Fenster. Hessen hat sich verändert. Es ist heute für die Linksparteien Grüne, Linke eines der stabilsten Länder. Roland Koch & co sind kein Zukunftsmodell für die CDU Hessen.Hermann hat geschrieben:(21 Jun 2018, 21:24)
Ich denke da ist sogar noch Luft nach oben für die AfD.
In Hessen war die CDU immer besonders konservativ. Hessen ist die politische Heimat von Alfred Dregger, von Erika Steinbach, Alexander Gauland, Albrecht Glaser, Martin Hohmann und vielen anderen.
Die CDU ist davon weg, weil es damit keine Wahl zu gewinnen gibt.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Was heißt stabil in diesem Fall?[email protected] hat geschrieben:(09 Jul 2018, 12:50)
Die sind aber alle weg vom Fenster. Hessen hat sich verändert. Es ist heute für die Linksparteien Grüne, Linke eines der stabilsten Länder. Roland Koch & co sind kein Zukunftsmodell für die CDU Hessen.
Die CDU ist davon weg, weil es damit keine Wahl zu gewinnen gibt.
Bei der letzten Landtagswahl hatten die Grünen 11,1% und die Linken 5,2 %. Seit dem schwanken die Grünen bei Umfragen zwischen 11 % und 16 % und die Linken zwischen 5 % und 8 %.
Eines ist richtig, dass die Ränder, dazu zähle ich neben AfD, wobei diese extra bessere Werte nunmehr hat, und Linke auch die Grünen, aktuell gegenüber der letzten Landtagswahl gestärkt sind.
Letzte Umfrage:
Grünen: 14 %
Linke: 7 %
AfD: 15 % (letzte Wahl 4,1 %)
(alle Zahlen aus http://www.wahlrecht.de/umfragen/landtage/hessen.htm)
Dem gegenüber haben CDU und SPD zusammen bisher gemäß letzter Umfrage 16 Prozentpunkte verloren.
VG Klarsteller 

Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Umfragen sind nicht Wahlen. Da ist Hessen für beide eine sichere Bank seit rund 10-12 Jahren, während sie in anderen Ländern bangen müssen.Klarsteller hat geschrieben:(09 Jul 2018, 13:32)
Was heißt stabil in diesem Fall?
Bei der letzten Landtagswahl hatten die Grünen 11,1% und die Linken 5,2 %. Seit dem schwanken die Grünen bei Umfragen zwischen 11 % und 16 % und die Linken zwischen 5 % und 8 %.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Eine sichere Bank bestimmt. Das habe ich nicht bestritten. Dass Umfragen keine Wahlen sind, sieht man schon an den unterschiedlichen Begriffen. Und was bringt diese Aussage?[email protected] hat geschrieben:(09 Jul 2018, 14:17)
Umfragen sind nicht Wahlen. Da ist Hessen für beide eine sichere Bank seit rund 10-12 Jahren, während sie in anderen Ländern bangen müssen.
VG Klarsteller 

Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Meine Aussage zeigt, wie sehr Hessen heute nicht mehr so ist wie zu Adenauers oder Dreggers Zeiten. Die Leute sind liberaler geworden und in vielen Themen haben auch die Angstbilder und Konflikte sich sehr verändert. Der Russe sitzt heute in der AfD. Konnte man in den 80ern noch mit Islamangst punkten, ist das heute höchstens noch bei Minderheiten interessant.Klarsteller hat geschrieben:(09 Jul 2018, 14:21)
Eine sichere Bank bestimmt. Das habe ich nicht bestritten. Dass Umfragen keine Wahlen sind, sieht man schon an den unterschiedlichen Begriffen. Und was bringt diese Aussage?
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Was jetzt nun wieder liberal bedeutet. Gerade die AfD hat sich zumindest nach den Umfragen, ich weiß, das sind keine Wahlen, um fast 11 Prozentpunkte verbessert. Minderheit? Natürlich. Und weniger würden nach Umfragen die Grünen oder noch viel weniger die Linken wählen oder die FDP.[email protected] hat geschrieben:(09 Jul 2018, 14:31)
Meine Aussage zeigt, wie sehr Hessen heute nicht mehr so ist wie zu Adenauers oder Dreggers Zeiten. Die Leute sind liberaler geworden und in vielen Themen haben auch die Angstbilder und Konflikte sich sehr verändert. Der Russe sitzt heute in der AfD. Konnte man in den 80ern noch mit Islamangst punkten, ist das heute höchstens noch bei Minderheiten interessant.
VG Klarsteller 

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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Nur ein kurzer Zwischenruf: Sagt Dir der Spruch "Im roten Hessen keine Chance" noch etwas? Zu Adenauers Zeiten bzw. in den ersten 25 Jahren der Bundesrepublik bekam die CDU in Hessen kaum ein Bein auf den Boden. Der Trend änderte sich erst gegen Mitte der 1970er Jahre.[email protected] hat geschrieben:(09 Jul 2018, 14:31)
Meine Aussage zeigt, wie sehr Hessen heute nicht mehr so ist wie zu Adenauers oder Dreggers Zeiten. Die Leute sind liberaler geworden ...
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
War allerdings vor den 68ern und damals gab es wenigstens eine konservative Partei....(CDU)Kritikaster hat geschrieben:(09 Jul 2018, 14:41)
Nur ein kurzer Zwischenruf: Sagt Dir der Spruch "Im roten Hessen keine Chance" noch etwas? Zu Adenauers Zeiten bzw. in den ersten 25 Jahren der Bundesrepublik bekam die CDU in Hessen kaum ein Bein auf den Boden. Der Trend änderte sich erst gegen Mitte der 1970er Jahre.
Heute ist das eine sozialistische Partei...
"Es ist nichts so klein und wenig, woran man sich nicht begeistern könnte." - Friedrich Hölderlin
Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Es bringt für die Union und vor allem anderen Parteien nichts, immer wieder auf Randphänomene wie REP, Piraten, AfD und dergleichen zu blicken, die schnell wieder verschwinden und einen unbefriedigbaren Teil der Gesellschaft repräsentieren. Jede Stimme, die man da wegholt, verprellt drei seriöse Wähler, manche dauerhaft. Die Union kann in Hessen bei einer Wahl nur mit der Politik punkten, die sie gern und erfolgreich in den letzten Jahren vertreten hat. Alles andere würde man ihr auch nicht abkaufen. Es ist auch nicht so, dass die Union ihre Ergebnisse an diesen Rand verloren hat. Historisch ist sie ja erst seit den 70ern stark, 1983 auch nicht viel stärker als heute.Klarsteller hat geschrieben:(09 Jul 2018, 14:36)
Was jetzt nun wieder liberal bedeutet. Gerade die AfD hat sich zumindest nach den Umfragen, ich weiß, das sind keine Wahlen, um fast 11 Prozentpunkte verbessert. Minderheit? Natürlich.
Die Dregger-Wähler sind ganz überwiegend längst tot, es gab in Hessen von je her rechts der Union Angebote, die mal stärker und mal schwächer die unrettbaren angezogen haben. Die NPD saß in Hessen nicht deshalb im Landtag, weil die Union so wahnsinnig links war. Aber sie war mit gutem Grund, in den Koordinaten ihrer Zeit, links davon. Das ist sie heute auch. Die CDU ist keine linke Partei, sie grenzt sich aber klar von unseriösen Umtrieben ab. Wir können gerade an Bayern studieren, wie wenig es nützt, etwas anderes zu versuchen.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Ja, das ist mir bekannt. Wer mal in Marburg war, wird das verstehen. So wie aber die CDU damals sich nach Kräften in ihrem Umfeld behaupten musste, muss es die CDU heute auch - da hilft es nicht, auf die Protestpartei der Woche zu schielen.Kritikaster hat geschrieben:(09 Jul 2018, 14:41)
Nur ein kurzer Zwischenruf: Sagt Dir der Spruch "Im roten Hessen keine Chance" noch etwas? Zu Adenauers Zeiten bzw. in den ersten 25 Jahren der Bundesrepublik bekam die CDU in Hessen kaum ein Bein auf den Boden. Der Trend änderte sich erst gegen Mitte der 1970er Jahre.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Es bringt kaum was, dass man immer vom schnellen Verschwinden ausgeht. Früher hat man das bei den strickenden Grünen auch gedacht. Aber diese hat man zumindest zu einer Mehrheitsbeschafferpartei gewandelt, die gerne alles aufgibt. Die Schröder Ära hat da Spuren hinterlassen.[email protected] hat geschrieben:(09 Jul 2018, 14:50)
Es bringt für die Union und vor allem anderen Parteien nichts, immer wieder auf Randphänomene wie REP, Piraten, AfD und dergleichen zu blicken, die schnell wieder verschwinden und einen unbefriedigbaren Teil der Gesellschaft repräsentieren. Jede Stimme, die man da wegholt, verprellt drei seriöse Wähler, manche dauerhaft. Die Union kann in Hessen bei einer Wahl nur mit der Politik punkten, die sie gern und erfolgreich in den letzten Jahren vertreten hat. Alles andere würde man ihr auch nicht abkaufen. Es ist auch nicht so, dass die Union ihre Ergebnisse an diesen Rand verloren hat. Historisch ist sie ja erst seit den 70ern stark, 1983 auch nicht viel stärker als heute.
Die Dregger-Wähler sind ganz überwiegend längst tot, es gab in Hessen von je her rechts der Union Angebote, die mal stärker und mal schwächer die unrettbaren angezogen haben. Die NPD saß in Hessen nicht deshalb im Landtag, weil die Union so wahnsinnig links war. Aber sie war mit gutem Grund, in den Koordinaten ihrer Zeit, links davon. Das ist sie heute auch. Die CDU ist keine linke Partei, sie grenzt sich aber klar von unseriösen Umtrieben ab. Wir können gerade an Bayern studieren, wie wenig es nützt, etwas anderes zu versuchen.
Aber passt schon. Augen zu und durch. Mein Problem ist es nicht.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Die haben es keine zehn Jahre ausgehalten. So ist es auch mit der AfD: Sie ist irrelevant für den Kurs der CDU. Will sie relevant werden, muss sie alles vergessen, wofür sie heute steht, ihre Führer herauswerfen und darüber nicht verschwinden. Daran soll die CDU also ihren Wahlkampf ausrichten? Wohl eher nicht. Die CDU ist die CDU, sie muss ihren Weg aus sich selbst finden und aus der Gesellschaft, zu der sie gehört.Klarsteller hat geschrieben:(09 Jul 2018, 14:56)
Es bringt kaum was, dass man immer vom schnellen Verschwinden ausgeht. Früher hat man das bei den strickenden Grünen auch gedacht.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Da kann ich Dir durchaus zustimmen. Aber ich glaube, dadurch werden die Zahlen für die Union und die SPD auch nicht mehr viel besser. Da wird dann eher nicht gewählt, wobei sich hierdurch natürlich keine Verluste für die Parteien ergeben, oder eben eine andere Partei zum Ausdruck des Protestes.[email protected] hat geschrieben:(09 Jul 2018, 15:12)
Die haben es keine zehn Jahre ausgehalten. So ist es auch mit der AfD: Sie ist irrelevant für den Kurs der CDU. Will sie relevant werden, muss sie alles vergessen, wofür sie heute steht, ihre Führer herauswerfen und darüber nicht verschwinden. Daran soll die CDU also ihren Wahlkampf ausrichten? Wohl eher nicht. Die CDU ist die CDU, sie muss ihren Weg aus sich selbst finden und aus der Gesellschaft, zu der sie gehört.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Wenn die CDU mit dem, wozu sie stehen kann, diesmal 38 Prozent holt und keine Mehrheit, dann ist das eben so. Das ist eben die Demokratie. Wegen sowas wirft man sich doch nicht den Braunglasern an den Hals.Klarsteller hat geschrieben:(09 Jul 2018, 15:34)
Da kann ich Dir durchaus zustimmen. Aber ich glaube, dadurch werden die Zahlen für die Union und die SPD auch nicht mehr viel besser. Da wird dann eher nicht gewählt, wobei sich hierdurch natürlich keine Verluste für die Parteien ergeben, oder eben eine andere Partei zum Ausdruck des Protestes.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
38 % waren es bei der Wahl. Bei der nächsten Wahl werden es eher 31 % oder weniger. Je nach Entwicklung. Man muss sich keinen Braunglasern an den Hals werfen. Ich glaube, viele wären schon froh, wenn Politik wieder ehrlicher wäre, Affären wie bei der BAMF ordentlich untersucht werden (ich weiß, dass das Bundespolitik ist) und eben vorhandene Regeln (Gesetze) einhält.[email protected] hat geschrieben:(09 Jul 2018, 16:01)
Wenn die CDU mit dem, wozu sie stehen kann, diesmal 38 Prozent holt und keine Mehrheit, dann ist das eben so. Das ist eben die Demokratie. Wegen sowas wirft man sich doch nicht den Braunglasern an den Hals.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Wieder etwas Zeit den Bach runter. An zwo Grundannahmen ändert sich wohl nichts mehr bis zu Wahl: SPD und CDU werden massive Verluste erleiden.
Die Regierung möchte in Hessen damit punkten, geräuschlos zu sein, was sie, egal wie man das bewertet, auch ist. Geräuschlosigkeit ist aber derzeit gar nicht so sehr gefragt. Worauf die CDU also dabei setzt, ist die Mobilisierung von Stammwählern wie auch bei den letzten Wahlen. Was uns erwartet bleibt ein gefühlsbetonter dröger Wahlkampf seitens der MP-Partei, völlig auf Bouffier zurecht geschnitten.
Die SPD setzt auf das Thema Wohnen, verhakt sich dabei besonders im Stadt-/Land-Gefälle. Es ist klar, dass sie für eine starke Position eben nicht nur auf die Städte setzen darf zumal nach derzeitigen Prognosen auch Hochburgen gefährdet sein können. In den Städten machen ihnen die Grünen zu schaffen und auf dem Land zusehens eine eigene Organisationsschwäche (wie auch der CDU). Man kann es TSG durchaus anrechnen, dass er sich dennoch konsequent bei diesem Thema versucht, aber der SPD gelingt es eben nicht, sich als Partei zu etablieren, die Antworten bietet. Hinzu kommt die Schwäche von Seite des Bundes und die Person Bouffier. Koch bot Zielfläche, eben auch, weil er auftrat. Sich auf Bouffier einzuschießenbringt rein gar nichts, wirkt viel zu hysterisch.
Die FDP wird rein kommen, auch wenn man von ihr ähnlich wenig bemerkt. Hessen wird unter Wert verkauft, ist bundesweit unterrepräsentiert und auch die FDP wird darauf keine Antwort finden, dafür fehlt ihr das Personal. Ihr Abschneiden ist ein wenig an das in Bayern gekoppelt, Hessen ist aber mit den Hochburgen im Taunus ein sicherer Einzug.
Die Umfragen prognostizieren den Linken ein starkes Abschneiden und das halte ich auch für sicher.
Für die Grünen bleibt es schwer, sie werden von der SPD gewinnen.
Das Abschneiden der AfD wird abhängig vom Abschneiden in Bayern sein. Wen genau es schließlich mobilisiert, steht in den Sternen. Ihr Potential hat sich nochmal vergrößert und sehe ich jetz bei 16%.
Die Regierung möchte in Hessen damit punkten, geräuschlos zu sein, was sie, egal wie man das bewertet, auch ist. Geräuschlosigkeit ist aber derzeit gar nicht so sehr gefragt. Worauf die CDU also dabei setzt, ist die Mobilisierung von Stammwählern wie auch bei den letzten Wahlen. Was uns erwartet bleibt ein gefühlsbetonter dröger Wahlkampf seitens der MP-Partei, völlig auf Bouffier zurecht geschnitten.
Die SPD setzt auf das Thema Wohnen, verhakt sich dabei besonders im Stadt-/Land-Gefälle. Es ist klar, dass sie für eine starke Position eben nicht nur auf die Städte setzen darf zumal nach derzeitigen Prognosen auch Hochburgen gefährdet sein können. In den Städten machen ihnen die Grünen zu schaffen und auf dem Land zusehens eine eigene Organisationsschwäche (wie auch der CDU). Man kann es TSG durchaus anrechnen, dass er sich dennoch konsequent bei diesem Thema versucht, aber der SPD gelingt es eben nicht, sich als Partei zu etablieren, die Antworten bietet. Hinzu kommt die Schwäche von Seite des Bundes und die Person Bouffier. Koch bot Zielfläche, eben auch, weil er auftrat. Sich auf Bouffier einzuschießenbringt rein gar nichts, wirkt viel zu hysterisch.
Die FDP wird rein kommen, auch wenn man von ihr ähnlich wenig bemerkt. Hessen wird unter Wert verkauft, ist bundesweit unterrepräsentiert und auch die FDP wird darauf keine Antwort finden, dafür fehlt ihr das Personal. Ihr Abschneiden ist ein wenig an das in Bayern gekoppelt, Hessen ist aber mit den Hochburgen im Taunus ein sicherer Einzug.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Und wie sieht es mit der NPD aus?Katenberg hat geschrieben:(22 Jul 2018, 16:28)
Wieder etwas Zeit den Bach runter. An zwo Grundannahmen ändert sich wohl nichts mehr bis zu Wahl: SPD und CDU werden massive Verluste erleiden.
Die Regierung möchte in Hessen damit punkten, geräuschlos zu sein, was sie, egal wie man das bewertet, auch ist. Geräuschlosigkeit ist aber derzeit gar nicht so sehr gefragt. Worauf die CDU also dabei setzt, ist die Mobilisierung von Stammwählern wie auch bei den letzten Wahlen. Was uns erwartet bleibt ein gefühlsbetonter dröger Wahlkampf seitens der MP-Partei, völlig auf Bouffier zurecht geschnitten.
Die SPD setzt auf das Thema Wohnen, verhakt sich dabei besonders im Stadt-/Land-Gefälle. Es ist klar, dass sie für eine starke Position eben nicht nur auf die Städte setzen darf zumal nach derzeitigen Prognosen auch Hochburgen gefährdet sein können. In den Städten machen ihnen die Grünen zu schaffen und auf dem Land zusehens eine eigene Organisationsschwäche (wie auch der CDU). Man kann es TSG durchaus anrechnen, dass er sich dennoch konsequent bei diesem Thema versucht, aber der SPD gelingt es eben nicht, sich als Partei zu etablieren, die Antworten bietet. Hinzu kommt die Schwäche von Seite des Bundes und die Person Bouffier. Koch bot Zielfläche, eben auch, weil er auftrat. Sich auf Bouffier einzuschießenbringt rein gar nichts, wirkt viel zu hysterisch.
Die FDP wird rein kommen, auch wenn man von ihr ähnlich wenig bemerkt. Hessen wird unter Wert verkauft, ist bundesweit unterrepräsentiert und auch die FDP wird darauf keine Antwort finden, dafür fehlt ihr das Personal. Ihr Abschneiden ist ein wenig an das in Bayern gekoppelt, Hessen ist aber mit den Hochburgen im Taunus ein sicherer Einzug.
Die Umfragen prognostizieren den Linken ein starkes Abschneiden und das halte ich auch für sicher.
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Das Abschneiden der AfD wird abhängig vom Abschneiden in Bayern sein. Wen genau es schließlich mobilisiert, steht in den Sternen. Ihr Potential hat sich nochmal vergrößert und sehe ich jetz bei 16%.
Die hat bei der letzten Kommunalwahl in einigen Orten recht gut abgeschnitten, so um die 12-14%.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Ja, ich halte ein Überschreiten der 1%-Grenze eben auch für möglich, zumal sie zur letzten Landtagswahl ihrem persönlichen Trend entgegen, zulegen konnte. 1% und knapp drüber, ist da aber schon das Maß aller Dinge, mehr wirds auf keinen Fall geben.JJazzGold hat geschrieben:(22 Jul 2018, 17:00)
Und wie sieht es mit der NPD aus?
Die hat bei der letzten Kommunalwahl in einigen Orten recht gut abgeschnitten, so um die 12-14%.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Also Kommunalwahl NPD und Landtagswahl geschätzt AfD.Katenberg hat geschrieben:(22 Jul 2018, 17:16)
Ja, ich halte ein Überschreiten der 1%-Grenze eben auch für möglich, zumal sie zur letzten Landtagswahl ihrem persönlichen Trend entgegen, zulegen konnte. 1% und knapp drüber, ist da aber schon das Maß aller Dinge, mehr wirds auf keinen Fall geben.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Eher weniger, Kommunalwahlen sind eben auch nur in Tendenzen vergleichbar. Die NPD ist gerade mal in vier Gemeinden angegetreten. Zwostellige Ergebnisse hatte sie in Büdingen und Leun. Büdingen ist auch außerhalb keine AfD-Hochburg, die NPD wiederum da schon lange aktiv. Die NPD hat natürlich davon profitiert, dass die AfD in diesen Gemeinden auch nicht angetreten ist, ohne Frage, also aus dem Reservoir rechter Proteststimmen ziehen konnte.JJazzGold hat geschrieben:(22 Jul 2018, 17:30)
Also Kommunalwahl NPD und Landtagswahl geschätzt AfD.
In den betroffenen Kreisen hatte die Partei trotz AfD-Antritt stabile Ergebnisse um die 2% während in einem Kreis die AfD-Ergebnisse unter, im anderen über dem Landesschnitt lagen.
Außer, dass die NPD von einem lokalen AfD-Nichtantritt profitiert, lässt sich dazu also keine verwertbare Korrellation finden.
Zur Ergänzung: Landesweit bekam die NPD bei einer Wahl ohne Sperrklausel, Antritt in drei Kreisen und einer Wahlbeteiligung von 45% ein Ergebnis von 0,3%. Das sind gerade mal knapp 6000 Stimmen. Für die 1% braucht die NPD fünfmal soviel.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Katenberg hat geschrieben:(22 Jul 2018, 17:45)
Eher weniger, Kommunalwahlen sind eben auch nur in Tendenzen vergleichbar. Die NPD ist gerade mal in vier Gemeinden angegetreten. Zwostellige Ergebnisse hatte sie in Büdingen und Leun. Büdingen ist auch außerhalb keine AfD-Hochburg, die NPD wiederum da schon lange aktiv. Die NPD hat natürlich davon profitiert, dass die AfD in diesen Gemeinden auch nicht angetreten ist, ohne Frage, also aus dem Reservoir rechter Proteststimmen ziehen konnte.
In den betroffenen Kreisen hatte die Partei trotz AfD-Antritt stabile Ergebnisse um die 2% während in einem Kreis die AfD-Ergebnisse unter, im anderen über dem Landesschnitt lagen.
Außer, dass die NPD von einem lokalen AfD-Nichtantritt profitiert, lässt sich dazu also keine verwertbare Korrellation finden.
Zur Ergänzung: Landesweit bekam die NPD bei einer Wahl ohne Sperrklausel, Antritt in drei Kreisen und einer Wahlbeteiligung von 45% ein Ergebnis von 0,3%. Das sind gerade mal knapp 6000 Stimmen. Für die 1% braucht die NPD fünfmal soviel.
Es ist mir bewusst, dass sich Kommunalwahlen nicht 1:1 auf Landtagswahlen übertragen lassen.
Aber wer kommunal NPD wählt wird sich mental wohl kaum um 180 Grad drehen.
Ergo lässt sich aus einem solchem Wahlverhalten meines Erachtens sehr wohl folgern, dass die AfD von kommunal NPD Wählenden profitieren wird, da diese als salonfähiger betrachtet wird. Die Gesinnung fällt ja nicht plötzlich unter den Tisch, nur weil eine weitreichendere Wahl ansteht.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Dem liegt aber eben eine Prämisse zugrunde, die wir nicht teilen. Die NPD als etatistische und sozialistische Partei ist eben nicht in bloßer Konkurrenz zur AfD, sondern in Hessen auch zu allen anderen Parteien mit Ausnahme der Grünen.JJazzGold hat geschrieben:(22 Jul 2018, 18:08)
Es ist mir bewusst, dass sich Kommunalwahlen nicht 1:1 auf Landtagswahlen übertragen lassen.
Aber wer kommunal NPD wählt wird sich mental wohl kaum um 180 Grad drehen.
Ergo lässt sich aus einem solchem Wahlverhalten meines Erachtens sehr wohl folgern, dass die AfD von kommunal NPD Wählenden profitieren wird, da diese als salonfähiger betrachtet wird. Die Gesinnung fällt ja nicht plötzlich unter den Tisch, nur weil eine weitreichendere Wahl ansteht.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Katenberg hat geschrieben:(22 Jul 2018, 18:11)
Dem liegt aber eben eine Prämisse zugrunde, die wir nicht teilen. Die NPD als etatistische und sozialistische Partei ist eben nicht in bloßer Konkurrenz zur AfD, sondern in Hessen auch zu allen anderen Parteien mit Ausnahme der Grünen.
Als sozialistische Partei nehme ich die NPD nicht wahr, aber sei es drum, sollen sich NPD und AfD ruhig um die betreffenden Wähler kloppen.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Sieht so aus, als ob die FDP in Hessen der sog. “Königsmacher“ wird.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Wieso denn die FDPJJazzGold hat geschrieben:(28 Jul 2018, 08:31)
Sieht so aus, als ob die FDP in Hessen der sog. “Königsmacher“ wird.

"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Arithmetik, entweder Jamaika oder Ampel.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Höcke nehme ich auch als sozialistisch war... Allein sein Rentenkonzept, über dem der Poggenburg bei Maybritt Illner sagte, dass er der SPD beim Rentenkonzept näher steht als der CDU ...JJazzGold hat geschrieben:(22 Jul 2018, 18:25)
Als sozialistische Partei nehme ich die NPD nicht wahr, aber sei es drum, sollen sich NPD und AfD ruhig um die betreffenden Wähler kloppen.
"Es ist nichts so klein und wenig, woran man sich nicht begeistern könnte." - Friedrich Hölderlin
Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Obwohl die Grünen stark und die FDP etwas zulegen könnte, wird es meinem Ermessen nach aufgrund der starken Verluste der SPD wahrscheinlich nicht für eine Ampel reichen.
Das Gleiche gilt für die linke Volksfront (Rot-Rot-Grün): Da die Linke und die FDP in etwa gleich stark sind, wird es wohl auch dazu nicht reichen. Außerdem gibt es noch Erinnerung an Ypsilanti & Co.
Für eine Jamaika-Koalition dagegen wird es ziemlich sicher reichen; und da Schwarz-Grün ohnehin bereits regiert, kann eine kleine FDP sicher als billige Verlängerung der Mehrheit dienen. Dies ist von daher die wahrscheinlichste Lösung.
Es bleibt als weitere Alternative noch eine "große" Koalition aus CDU und SPD.
Warum keine bürgerliche Koalition aus CDU, FDP und AfD angestrebt wird, ist mir schleierhaft. Da hätte man mal eine Mehrheit zum Regierung, und dann wird sie nicht genutzt.
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Das Thema wird noch zur Zerreißprobe für die AfD. Der Gegensatz zwischen Wirtschaftsliberalen und - wie sollen wir sie nennen? - den Rechtsnationalen wird irgendwann einmal nicht mehr zuzukleistern sein. Das betrifft ja nicht nur das Rentenkonzept, sondern einiges mehr; im Prinzip ganz wesentliche Teile der Steuer- und Wirtschaftspolitik.rain353 hat geschrieben:(28 Jul 2018, 18:58)
Höcke nehme ich auch als sozialistisch war... Allein sein Rentenkonzept, über dem der Poggenburg bei Maybritt Illner sagte, dass er der SPD beim Rentenkonzept näher steht als der CDU ...
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Dann sollten sie sich am besten gleich selbst auflösen. Kriegen eh nichts gebacken, ausser dem Volk auf den Sack zu gehen.Julian hat geschrieben:(29 Jul 2018, 08:59)
Das Thema wird noch zur Zerreißprobe für die AfD. Der Gegensatz zwischen Wirtschaftsliberalen und - wie sollen wir sie nennen? - den Rechtsnationalen wird irgendwann einmal nicht mehr zuzukleistern sein. Das betrifft ja nicht nur das Rentenkonzept, sondern einiges mehr; im Prinzip ganz wesentliche Teile der Steuer- und Wirtschaftspolitik.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Momentan gibt es eben noch mehr Verbindendes als Trennendes, weil das Thema Zuwanderung und Grenzsicherung alles andere überschattet. Auch beim Thema Europa und Währungsunion gibt es weitgehend eine gemeinsame Interessenlage.think twice hat geschrieben:(29 Jul 2018, 09:04)
Dann sollten sie sich am besten gleich selbst auflösen. Kriegen eh nichts gebacken, ausser dem Volk auf den Sack zu gehen.
Bei vielen anderen Themen hingegen dürften die Meinungen innerhalb der AfD weit auseinandergehen. Das könnte in der Tat zu einer Spaltung der Partei führen, oder zu langwierigen Auseinandersetzungen. Beides könnte dazu führen, dass das Projekt AfD scheitert.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Wenn man in der Position des Königsmachers ist, wie die FDP, kann man sich teuer verkaufen. Zumal inzwischen auch dem Letzten Einkäufer seit Herbst 2017 bewusst sein muss, “nicht um jeden Preis“ und definitiv nicht um den Preis der AfD als Co-Koalitionär. Aber das kommt gar nicht erst auf den Verhandlungstisch, von keiner seriösen Partei. Und das ist auch gut so!Julian hat geschrieben:(29 Jul 2018, 08:56)
Obwohl die Grünen stark und die FDP etwas zulegen könnte, wird es meinem Ermessen nach aufgrund der starken Verluste der SPD wahrscheinlich nicht für eine Ampel reichen.
Das Gleiche gilt für die linke Volksfront (Rot-Rot-Grün): Da die Linke und die FDP in etwa gleich stark sind, wird es wohl auch dazu nicht reichen. Außerdem gibt es noch Erinnerung an Ypsilanti & Co.
Für eine Jamaika-Koalition dagegen wird es ziemlich sicher reichen; und da Schwarz-Grün ohnehin bereits regiert, kann eine kleine FDP sicher als billige Verlängerung der Mehrheit dienen. Dies ist von daher die wahrscheinlichste Lösung.
Es bleibt als weitere Alternative noch eine "große" Koalition aus CDU und SPD.
Warum keine bürgerliche Koalition aus CDU, FDP und AfD angestrebt wird, ist mir schleierhaft. Da hätte man mal eine Mehrheit zum Regierung, und dann wird sie nicht genutzt.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Bei der FPÖ und Schwedendemokraten wurde der überwunden...Julian hat geschrieben:(29 Jul 2018, 08:59)
Das Thema wird noch zur Zerreißprobe für die AfD. Der Gegensatz zwischen Wirtschaftsliberalen und - wie sollen wir sie nennen? - den Rechtsnationalen wird irgendwann einmal nicht mehr zuzukleistern sein. Das betrifft ja nicht nur das Rentenkonzept, sondern einiges mehr; im Prinzip ganz wesentliche Teile der Steuer- und Wirtschaftspolitik.
Will denn einer von der AfD als Königsmörder eingehen, der dafür gesorgt hat, dass Merkel Kanzlerin bleibt??
Und, ich glaube , wenn die CDU wieder konservativ ist, wenn es evtl. nach den verlorenen Wahlen im Osten und der Europawahl kommt(sowie Hessen und Bayern) glaube ich eher, dass langfristig der wirtschaftsliberale Flügel zur CDU geht...
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Ach da wird gewählt? Im Gegensatz zu Bayern hat da irgendwie keiner Lust Umfragen zu machen. Wie kommt es?
"Man verhandelt nicht mit Terroristen. Man hört PEGIDA und AfD nicht zu. Man muss keine Rücksicht auf Impfskeptiker und Verschwörungstheoretiker nehmen." (Philipp Jessen)
Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Hier werden Sie geholfen.Nightrain hat geschrieben:(13 Aug 2018, 11:59)
Ach da wird gewählt? Im Gegensatz zu Bayern hat da irgendwie keiner Lust Umfragen zu machen. Wie kommt es?
https://dawum.de/Hessen/
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Das ist vom 21.06.
In der Zeit hat man doch ein halbes Dutzend Umfragen durch bayerische Dörfer getrieben.
Wundert mich schon etwas.
"Man verhandelt nicht mit Terroristen. Man hört PEGIDA und AfD nicht zu. Man muss keine Rücksicht auf Impfskeptiker und Verschwörungstheoretiker nehmen." (Philipp Jessen)
Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Das wird wohl auch damit zusammenhängen, dass der CSU Minister Seehofer däumchendrehend Wellen schlägt, was wiederum Auswirkungen auf die Wahl in Bayern hat.Nightrain hat geschrieben:(13 Aug 2018, 12:04)
Das ist vom 21.06.
In der Zeit hat man doch ein halbes Dutzend Umfragen durch bayerische Dörfer getrieben.
Wundert mich schon etwas.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
Alexander Freiherr von Humboldt
https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
Re: Landtagswahlen in Hessen 2018
Warum sollten bundespolitische Vorkommnisse, die die Migrationspolitik betreffen, nicht ebenso in Hessen bei der Wählerschaft die Zentrifugalkräfte verstärken?
Der Trend schaut genauso aus. Die AfD hat im Juni schon massiv dazugekommen und die Grünen steigen auch. Abgeschmiert ist die SPD.
Der Trend schaut genauso aus. Die AfD hat im Juni schon massiv dazugekommen und die Grünen steigen auch. Abgeschmiert ist die SPD.
"Man verhandelt nicht mit Terroristen. Man hört PEGIDA und AfD nicht zu. Man muss keine Rücksicht auf Impfskeptiker und Verschwörungstheoretiker nehmen." (Philipp Jessen)