Das muslimische Kopftuch ist kein weltliches Kleidungsstück und wird es auch nicht werden - egal ob es zum Lippenstift oder Nagellack passt. Die Muslima grenzt sich damit ganz bewusst von der Mehrheitsgsellschaft ab und auch aus.Selina hat geschrieben:(09 Jul 2018, 17:52)
Wie differenziert die Motive für das Tragen eines Kopftuches oder für das Ablegen selbiges sind, zeigt dieser Zeit-Beitrag recht gut. Darin wird alles bestätigt, was ich weiter oben sagte. Nämlich, dass das Kopftuch-Thema sehr breit gefächert ist und vom Protest dagegen über Angepasstheit bis hin zum neu interpretierten Accessoire der Selbstbestimmung reicht. Das Leben ist eben nicht nur schwarz-weiß.
Zitat:
Während in Iran Frauen ihr Kopftuch als Zeichen ihrer feministischen Befreiung ablegen, setzten es manche muslimische Mädchen und Frauen in Deutschland auf – als Zeichen ihrer Selbstbestimmung. Doch oft sendet das Tuch noch sehr widersprüchliche Botschaften.
Zu meiner Schulzeit waren Mädchen mit Tuch in der Minderheit, selbst an Schulen mit hohem Anteil von Migrantinnen und Migranten. Wenn eine eines trug, hielt ich es für ein Zeichen einer religiös-devoten Persönlichkeit. Wer sich damals dafür entschied, tat dies ähnlich einer Nonne, die sich aus dem Weltlichen zurückzieht. Heute als Lehrer erlebe ich viele Schülerinnen mit Kopftuch, die sich modisch anziehen und sogar einen festen Freund haben. Sie verheimlichen das nicht, weder zu Hause noch in der Schule. Das Tuch passt zum Lippenstift und zur Handtasche. Sie kombinieren es mit Jogginganzug, Partyoutfit oder langen, weiten Gewändern. Heute ist es immer seltener eine Nachricht an die Männer: Ich bin sexuell nicht verfügbar. Es ist nicht einmal unbedingt ein Zeichen für religiöse Frömmigkeit. Das irritiert – und soll es wohl auch.
Die Entwicklung des Kopftuchs zu einem weltlichen Kleidungsstück ist aber nicht abgeschlossen. Es bleibt auch in Deutschland ein widersprüchliches Zeichen und hat seine patriarchale Bedeutung nicht verloren.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitge ... ettansicht
Und natürlich wird jede kopftuchtragende Muslima behaupten, sie trage das Kopftuch freiwillig. Sie trägt es, weil sie es zu ihren Vorstellungen einer ehrbaren Frau gehört. Das nennt man Indoktrination! Zunehmender Fundamentalismus unter Muslimen, zunehmender Druck auf liberale gut integrierte Muslima, die auf das Kopftuch verzichten, ist ja nun wirklich nichts Neues.
Dass das Kopftuch sichtbaren äußeres Zeichen der Unterordnung der Frau unter den Mann - im Islam - ist ebeso wenig.
Immer schön relativieren und die tatsächliche Stellung der Frau in der islamischen Gesellschaft leugnen.
Genau das tut der Religionslehrer für islamische Religion nämlich.
Er blendet diese Tatsache ganz gekonnt aus - ein wunderbares Zeichen für Taqiyya!
Man muss schon ziemlich blind und/oder verblendet sein, wenn man die äußeren Zeichen/Symbole der Unterordnung der Frau unter den Mann nicht erkennt, nicht erkennen will.
Ich habe noch keine - nicht eine einzige - kopftuchtragende Muslima gesehen, die neben ihrem Mann geht. Immer trottet sie brav drei bis fünf Schritte hinter ihm her. Gleichberechtigung - "auf Augenhöhe" sieht anders aus!