Ich hatte es so verstanden, dass der Junge in eine kleine Unterkunft nur mit einer weiteren Person verbracht wurde, wo er mehr Ruhe hat als in einer großen Unterkunft mit viel Trubel und vielen Menschen.Umetarek » Mi 2. Dez 2015, 16:37 hat geschrieben: Hallo? Das Amt wußte Bescheid, es hätte ja zumindest der Vermieterin was sagen können, wenn der Bub ne Psychose gehabt hätte (was er genau hat, weiß ich nicht, sie haben in in der Nacht abgeholt in die Psychatrie), hätte das auch für andere gefährlich werden können.
Das ist natürlich blöd für den Jungen gelaufen.
Es sind um und bei 1 Million Menschen gekommen, für die händeringend Unterkunft gesucht werden.
Die Kollegen von der Ausländerbehörde schieben Überstunden ohne Ende. Sie sitzen fast täglich im Wagen und klappern auch Unterkünfte ab, fahren abends wieder ins Büro und machen dann den Schriftkram. Es gibt hohen Krankenstand bei unbefriedigender Personalpolitik. Tagtäglich fast wechseln Kollegen aus anderen Abteilungen, um in der Ausländerbehörde auszuhelfen bei wenig Einarbeitungszeit.
Dass da für eine einzelne Person was sehr schieflaufen kann, ist leider menschlich.
Ich kann aber nur für meinen Landkreis reden, wie es woanders läuft, weiß ich nicht.
Ich weiß aber, dass wahnsinnig viele Überstunden zusammen gekommen sind, weil regelmäßig die Kollegen bis spät abends zusammen sitzen und planen, organisieren und die Leute versuchen, gut zu verteilen.
Was nicht immer einfach ist.
Beispiel: im Nachbardorf soll eine Jugendherberge von Flüchtlingen bezogen werden. Der Herbergsvater nimmt ausschließlich Männer, er weigert sich klipp und klar, Frauen ebenfalls aufzunehmen. Er wird wissen, warum. Auch da mußte das Amt sehen, wie das gehandhabt wird. Es ist nicht so, dass hier überall schöne Wohnungen und Häuser leerstehen. Ziel der Ausländerbehörde ist aber, Zelte und Container zu vermeiden, um möglichst allen ein festes Dach zu bieten.
Dein Fall ist ein bedauerlicher Fall von menschlichem Versagen, was bestimmt unbeabsichtigt war.
