Der türkische Angriffskrieg in Syrien!

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Arcturus
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Arcturus »

zollagent hat geschrieben:(05 Mar 2018, 12:59)

Und genau derselbe Text ist nichts weiter als die Verteidigung eines Unrechtszustandes und Komplizenschaft mit einem Verbrecher. Der besteht nach wie vor, ob sich jemand darum schert oder nicht. Ist wie bei Schrödingers Katze! :D
Ich verteidige doch nicht Assad und sein Wirken. Aber die westliche Welt kennt sich doch prima aus mit Komplizenschaften mit verbrecherischen Regimes - siehe Türkei oder Saudi-Arabien. Interessiert auch keine Sau...nicht signifikant zumindest.
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zollagent
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von zollagent »

Arcturus hat geschrieben:(05 Mar 2018, 13:13)

Ich verteidige doch nicht Assad und sein Wirken. Aber die westliche Welt kennt sich doch prima aus mit Komplizenschaften mit verbrecherischen Regimes - siehe Türkei oder Saudi-Arabien. Interessiert auch keine Sau...nicht signifikant zumindest.
Nein, du verteidigst nicht, du relativierst nur.... :D Sorry, JEDES Verbrechen steht für sich und kann nicht mit anderen aufgerechnet werden. Wenn dir Saudi Arabien ein Dorn im Auge ist, mach einen eigenen Strang dafür auf und versuch nicht, die Verbrechen des Assad-Regimes damit aufzurechnen.
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Arcturus
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Arcturus »

zollagent hat geschrieben:(05 Mar 2018, 14:10)

Nein, du verteidigst nicht, du relativierst nur.... :D Sorry, JEDES Verbrechen steht für sich und kann nicht mit anderen aufgerechnet werden. Wenn dir Saudi Arabien ein Dorn im Auge ist, mach einen eigenen Strang dafür auf und versuch nicht, die Verbrechen des Assad-Regimes damit aufzurechnen.
Nope, kann ich doch nichts für, was du interpretierst. Das Assad-Regime ist kriminell - nichts anderes sage ich doch.

Mit meinem Eingangsbeitrag
Es ist letztendlich immer dasselbe Gespräch. War es vorher schlimmer als jetzt? Syrien galt als einigermaßen stabiles System in einem instabilen Raum. Wenn der Konflikt nicht von außen dermaßen befeuert würde (das gilt für die Ami-Achse genauso wie für die Russland-Connection), dann hätten wir da vermutlich schon längst Ruhe gehabt. Diese Interventionspolitik wird scheitern, so oder so.
sage ich nur, dass es vor der Intervention fremder Mächte besser war als jetzt. Wäre schlimm, wenn das jemand anders sehen würde.

Daraufhin kommst du mir mit "voll schlimm, Diktatur, hier und da,...", ohne letztendlich auf meinen Beitrag einzugehen. Auf Beiträge nicht eingehen kann ich auch :p
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von zollagent »

Arcturus hat geschrieben:(05 Mar 2018, 14:17)

Nope, kann ich doch nichts für, was du interpretierst. Das Assad-Regime ist kriminell - nichts anderes sage ich doch.

Mit meinem Eingangsbeitrag


sage ich nur, dass es vor der Intervention fremder Mächte besser war als jetzt. Wäre schlimm, wenn das jemand anders sehen würde.

Daraufhin kommst du mir mit "voll schlimm, Diktatur, hier und da,...", ohne letztendlich auf meinen Beitrag einzugehen. Auf Beiträge nicht eingehen kann ich auch :p
Eine Diktatur, die Menschen verschwinden und bestenfalls als Leichen zurück kommen ließ, war "besser als jetzt", wo genau diese Diktatur wieder in den Sattel gehoben wird mit Giftgasangriffen und Luftunterstützung durch den großen Bruder? :mad2: Die "Intervention" war früher vielleicht nicht so sichtbar wie heute, aber "besser als jetzt"? Sorry, aber über diese Sicht der Dinge kann ich nur den Kopf schütteln. Das ist nicht unähnlich der Nichtsichtbarkeit der Unterdrückung, weil die Betroffenen in Gulags oder KZ's saßen, wo auch kaum jemand Einblick hatte. Das ist keineswegs "besser als jetzt".
Zuletzt geändert von zollagent am Montag 5. März 2018, 14:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Arcturus »

zollagent hat geschrieben:(05 Mar 2018, 14:23)

Eine Diktatur, die Menschen verschwinden und bestenfalls als Leichen zurück kommen ließ, war "besser als jetzt"? :mad2:
Sie finden das ernsthaft schlimmer als 500.000 tote Menschen? Ui
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von zollagent »

Arcturus hat geschrieben:(05 Mar 2018, 14:25)

Sie finden das ernsthaft schlimmer als 500.000 tote Menschen? Ui
Umgekehrt, ich kritisiere, daß du eine Diktatur als einen besseren Zustand hältst. Das ist beides verwerflich und keiner der beiden Zustände dem anderen vorzuziehen.
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Arcturus »

zollagent hat geschrieben:(05 Mar 2018, 14:28)

Umgekehrt, ich kritisiere, daß du eine Diktatur als einen besseren Zustand hältst. Das ist beides verwerflich und keiner der beiden Zustände dem anderen vorzuziehen.
Oh...dann fragen sie mal die Bürger Syriens, was sie besser finden :thumbup:
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von zollagent »

Arcturus hat geschrieben:(05 Mar 2018, 14:29)

Oh...dann fragen sie mal die Bürger Syriens, was sie besser finden :thumbup:
DIE Gelegenheit habe ich fast täglich. Und weißt du, was sie mir sagen? Sie meinen, daß sowohl Assad mit seinem Komplizen Putin als auch der IS besser verschwinden würde und sie lieber in ihrem Land in ähnlicher Sicherheit wie hier in Deutschland leben würden. Verständnis für "das kleinere Übel" hat da eigentlich Keiner.
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Audi »

Also mir sagte ein Asylant aus Aleppo, dass er lieber Assad hätte als die Islamisten...
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Tom Bombadil »

Unter Assad war es sicherlich schlimm, aber so ein Bürgerkrieg ist imho deutlich schlimmer, zumal er erfolglos war und Assad jetzt mit noch härterer Hand regieren wird. So kommen die Syrer vom Regen in die Traufe.
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Fuerst_48 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Mar 2018, 14:49)

Unter Assad war es sicherlich schlimm, aber so ein Bürgerkrieg ist imho deutlich schlimmer, zumal er erfolglos war und Assad jetzt mit noch härterer Hand regieren wird. So kommen die Syrer vom Regen in die Traufe.
Soviel zu den Chancen, dass die Geflohenen nach Syrien heimkehren werden. 3-5% mehr wohl nicht.
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Audi »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Mar 2018, 14:49)

Unter Assad war es sicherlich schlimm, aber so ein Bürgerkrieg ist imho deutlich schlimmer, zumal er erfolglos war und Assad jetzt mit noch härterer Hand regieren wird. So kommen die Syrer vom Regen in die Traufe.
Die normalen Bürger sind doch nie mit Assad in Berührung gekommen. Mit dem Krieg kommt man aber in Berührung, quasi im ganzen Land.
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Tom Bombadil »

Audi hat geschrieben:(05 Mar 2018, 15:08)

Die normalen Bürger sind doch nie mit Assad in Berührung gekommen.
Was sind denn "normale Bürger"?
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Audi »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Mar 2018, 15:43)

Was sind denn "normale Bürger"?
Die einfach leben, Arbeiten gehen und die es nicht interessiert wer oder was in Damaskus sitzt. Solche gibt es mehrheitlich auch bei uns in Deutschland, siehe Wahlbeteiligung. Dort soll ja die Demokratie ja noch weniger bekannt sein
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Tom Bombadil
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Tom Bombadil »

Und dann kommt der Arbeitskollege, schwärzt den "normalen Bürger" als Assadfeind an, weil er dessen Job haben will, und schon ist es vorbei mit dem ruhigen Leben...
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Audi »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Mar 2018, 15:58)

Und dann kommt der Arbeitskollege, schwärzt den "normalen Bürger" als Assadfeind an, weil er dessen Job haben will, und schon ist es vorbei mit dem ruhigen Leben...
Ich weiß es nicht ob das so war. Aber für die meisten ist ein Bürgerkrieg wahrscheinlich doch das weit aus schlimmere. Oder ob die Islamisten da besser wären?
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Mar 2018, 15:58)

Und dann kommt der Arbeitskollege, schwärzt den "normalen Bürger" als Assadfeind an, weil er dessen Job haben will, und schon ist es vorbei mit dem ruhigen Leben...
Auf solche Gemeinheiten kommt doch das einfache Volk nicht... das ist edel und gut!
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von zollagent »

Audi hat geschrieben:(05 Mar 2018, 14:42)

Also mir sagte ein Asylant aus Aleppo, dass er lieber Assad hätte als die Islamisten...
Und die, mit denen ich zu tun habe, mögen beides nicht. Warum wohl? Könnte das mit der Tyrannei von beiden Seiten zu tun haben?
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von zollagent »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Mar 2018, 14:49)

Unter Assad war es sicherlich schlimm, aber so ein Bürgerkrieg ist imho deutlich schlimmer, zumal er erfolglos war und Assad jetzt mit noch härterer Hand regieren wird. So kommen die Syrer vom Regen in die Traufe.
Assad würde sofort wackeln, wenn ihm Putin die Unterstützung nicht mehr gibt. Wir würden dann eine Wiederholung der Geschichte des Iran erleben.
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Audi »

zollagent hat geschrieben:(05 Mar 2018, 16:32)

Assad würde sofort wackeln, wenn ihm Putin die Unterstützung nicht mehr gibt. Wir würden dann eine Wiederholung der Geschichte des Iran erleben.
Natürlich wenn Islamisten aus der ganzen Welt Syrien angreifen und Zivilisten als Geisel nehmen.
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von zollagent »

Audi hat geschrieben:(05 Mar 2018, 16:41)

Natürlich wenn Islamisten aus der ganzen Welt Syrien angreifen und Zivilisten als Geisel nehmen.
Du mußt dich nicht auf "Islamisten" als Grund versteifen. Assad hat doch durch seine Heckenschützenaktionen die Schmeißfliegen erst auf den Plan gerufen. Er ist das Problem, nicht Teil der Lösung.
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Jekyll »

Arcturus hat geschrieben:(04 Mar 2018, 22:10)

Weil es ja auch groß Sinn macht, die eigene Bevölkerung gegen sich selbst aufzuhetzen. Finden sie da keine logischen Ungereimtheiten?
Auch glaube ich nicht dran, dass gezielt Krankenhäuser und die normale Bevölkerung bombardiert werden. Was soll das denn für eine Taktik sein?
Skrupellose Diktatoren mit einem ausgeprägtem Machtinstinkt haben da so ihre eigene Logik und Taktik. Damit meine ich jetzt ausdrücklich Assad, in etwas geringerem Maße auch Putin. Erdogan führt lediglich einen präventiven Verteidigungskrieg gegen terroristische Strukturen, die sich entlang der türkischen Grenze leider gebildet haben (dank Trump & Merkel).
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Jekyll »

Erdogan wollte Assad von Anfang an los werden und bekämpfen. Leider hat sich der Westen für einen anderen Weg entschieden. So wird das syrische Volk noch lange einen hohen Blutzoll zahlen müssen.
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Jekyll »

NMA hat geschrieben:(05 Mar 2018, 09:38)

Was soll das sonst anderes sein als ein Angriffskrieg?
Präventiver Verteidigungskrieg wäre eine passende Bezeichnung.
Erdogan hat Truppen über die Grenzen des eigenen Landes geschickt (=Angriff) und sichert sich unter dem Deckmantel der "Terrorbekämpfung" gewaltsam und skrupellos seine Pfründe. Nicht nur zu Hause spielt der den Diktator.
Ich glaube, du verstehst Erdogan und die Bedürfnisse der Türkei und des türkischen Volkes nicht. So einfach wie du es dir anscheinend vorstellst ist es leider nicht.
Terror bekämpft man nicht mit Panzern (wie Erdogan oder die USA), oder mit Fassbomben und Giftgas wie Assad. So schürt man Terror nur. Danke auch!
Die dumm kann man sein? Mir ist es immer wieder schleierhaft, wie viele Minderbemittelte Jobs wie Staatsführer bekommen ...
Ganz ruhig, NMA. Assad bekämpft ja auch kein Terror, sondern sein eigenes Volk (dient der Machterhaltung). Die türkische Initiative dagegen dient den vitalen Interessen der Türkei, nicht den eines Alleinherrschers a la Assad. Sicher, Terror kann langfristig nicht mit Panzern bekämpft werden, aber kurzfristig können damit terroristische Strukturen zerstört werden, was insgesamt zu deren Schwächung beitragen dürfte. Die Hände in den Schoß legen und zusehen, wie diese Kriminellen sich da breit machen und festsetzen, wäre erst recht keine Lösung.
Mit so jemanden wie Erdogan in einem Verteidigungsbündnis zusammenzuhängen ist genauso unerträglich, wie im eigenen Land millionenfach seine Anhänger Flaggen schwingen zu sehen.
Ich fürchte, damit musst du dich genauso abfinden wie mit PKK-Flaggen schwingende Terrorsympathisanten (in Deutschland zuweilen auch als "Familienfest" dargestellt).
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Adam Smith »

Jekyll hat geschrieben:(05 Mar 2018, 18:41)
Die türkische Initiative dagegen dient den vitalen Interessen der Türkei, nicht den eines Alleinherrschers a la Assad.
Der Einmarsch in Nachbarländer dient immer den vitalen Interessen eines Landes. Nur gibt es dann hier immer Tote.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Jekyll »

Adam Smith hat geschrieben:(05 Mar 2018, 18:46)

Der Einmarsch in Nachbarländer dient immer den vitalen Interessen eines Landes. Nur gibt es dann hier immer Tote.
Tote gibt es immer, so oder so.
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Audi »

zollagent hat geschrieben:(05 Mar 2018, 16:46)

Du mußt dich nicht auf "Islamisten" als Grund versteifen. Assad hat doch durch seine Heckenschützenaktionen die Schmeißfliegen erst auf den Plan gerufen. Er ist das Problem, nicht Teil der Lösung.
Es ist immer das selbe. Eine Demo begint, Heckenschützen, Polizei und Zivilisten sterben. Schwubs Regierungswechsel und der Westen ganz weit vorne bei den Behauptungen dabei. Libyen, Syrien, Ukraine. Selbes Muster. Durschschaubar :p
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Audi »

Jekyll hat geschrieben:(05 Mar 2018, 18:31)

Erdogan wollte Assad von Anfang an los werden und bekämpfen. Leider hat sich der Westen für einen anderen Weg entschieden. So wird das syrische Volk noch lange einen hohen Blutzoll zahlen müssen.
Wo Erdogan kurz davor mit Assad Urlaub gemacht hat. Hat er ich eine versalzene Suppe vorgesetzt
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Tom Bombadil »

Jekyll hat geschrieben:(05 Mar 2018, 18:31)

Erdogan wollte Assad von Anfang an los werden und bekämpfen. Leider hat sich der Westen für einen anderen Weg entschieden. So wird das syrische Volk noch lange einen hohen Blutzoll zahlen müssen.
Seit wann gehört Russland zum Westen?
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Arcturus »

zollagent hat geschrieben:(05 Mar 2018, 14:33)

DIE Gelegenheit habe ich fast täglich. Und weißt du, was sie mir sagen? Sie meinen, daß sowohl Assad mit seinem Komplizen Putin als auch der IS besser verschwinden würde und sie lieber in ihrem Land in ähnlicher Sicherheit wie hier in Deutschland leben würden. Verständnis für "das kleinere Übel" hat da eigentlich Keiner.
Aber ganz, ganz bestimmt :p
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Arcturus »

Audi hat geschrieben:(05 Mar 2018, 19:54)

Es ist immer das selbe. Eine Demo begint, Heckenschützen, Polizei und Zivilisten sterben. Schwubs Regierungswechsel und der Westen ganz weit vorne bei den Behauptungen dabei. Libyen, Syrien, Ukraine. Selbes Muster. Durschschaubar :p
Und das Traurige ist, dass die Meisten das nicht sehen, und immer wieder auf den bösen Russen und den Massenmörder Assad schimpfen. Und natürlich alle Medien in die Verschwörer-Ecke schieben, die was anderes behaupten als die Tagesschau.
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Kardux »

Jekyll hat geschrieben:Ich glaube, du verstehst Erdogan und die Bedürfnisse der Türkei und des türkischen Volkes nicht. So einfach wie du es dir anscheinend vorstellst ist es leider nicht.
Diese Bedürfnisse sind nicht so kompliziert, wie Sie sie hinstellen. Diese Bedürfnisse sind rein kolonialer Natur - man hat die Zerschlagung des Weltreichs nie überwunden.
Jekyll hat geschrieben:Präventiver Verteidigungskrieg wäre eine passende Bezeichnung.
Man geht also präventiv gegen eine Enklave vor, die seit Jahren belagert wird. Aha...
Jekyll hat geschrieben:Assad bekämpft ja auch kein Terror, sondern sein eigenes Volk (dient der Machterhaltung).
Nur Sympathisanten von al-Qaida, des IS, oder anderer Jihadistengruppen würden behaupten, dass Assad nicht (auch) gegen Terror kämpft.
Jekyll hat geschrieben:Die türkische Initiative dagegen dient den vitalen Interessen der Türkei
Der Armenier-Genozid diente auch den "vitalen" Interessen der Türken.

Kolonialismus, Weltmachtsansprüche, Verschwörungstheorien und das Knechten und Abschlachten anderer Völker scheint eben sehr lebenswichtig zu sein in der faschistischen Türkei...
Jekyll hat geschrieben:nicht den eines Alleinherrschers a la Assad
Hallo aufwachen! Erdo ist ebenfalls ein Alleinherrscher und Diktator. Aber wem sage ich das auch. Einem Exil-Türken der in einer Demokratie leben darf und es gar nicht erträgt länger als 3 Wochen in der sogenannten Heimat zu verweilen.
Jekyll hat geschrieben:Sicher, Terror kann langfristig nicht mit Panzern bekämpft werden, aber kurzfristig können damit terroristische Strukturen zerstört werden, was insgesamt zu deren Schwächung beitragen dürfte. Die Hände in den Schoß legen und zusehen, wie diese Kriminellen sich da breit machen und festsetzen, wäre erst recht keine Lösung.
Wie jetzt? Ich dachte Sie wären als Alevit Humanist?
Wieso suchen Sie dann den Krieg als Lösung?

1. Niemand macht sich irgendwo breit, Sie reden hier von kurdischen Siedlungsgebieten. Die Menschen leben dort und fordern ihre nationalen Rechte. Wenn dann machen sich Türken in kurdischen Gebieten breit. Das ist ja die Wurzel des Problems.

2. Mit Kriminelle meinen Sie jeden Kurden, der nationale Rechte fordert. Wenn Uiyguren, Azeris, Turkmenen, Albaner, Bosniaken, Palis oder gar türkische Wirtschaftsflüchtlinge in Europa nationale Rechte fordern ist dies nach türkischer Logik legitim und rechtens. Bei Kurden kriminell.

3. Die Türkei kämpft seit 1984 mit Panzern und Flugzeugen gegen die PKK. Die Türkei hat seitdem Unmengen an Geld verpulvert. Und was ist dabei heraus gekommen? Die PKK ist stärker denn je. Wollen oder können Sie das nicht verstehen. Es gibt nur eine Lösung für diesen Konflikt. Das Abtreten der letzten Kolonie oder eine neue konföderale Türkei.
Jekyll hat geschrieben:Ich fürchte, damit musst du dich genauso abfinden wie mit PKK-Flaggen schwingende Terrorsympathisanten (in Deutschland zuweilen auch als "Familienfest" dargestellt).
Ja, in Deutschland muss man sich auch mit Jihadisten-Festen abfinden die von Türken organisiert werden. Wie ist es eigentlich so als Alevit unter all den sunnitischen Extremisten die dann Allah u Akbar gröllen? Das muss ein gutes Gefühl sein.

Das Gegrölle mussten sich ihre Landsleute in Sivas auch anhören, bevor man sie massakrierte. Wissen Sie noch?
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Jekyll »

Kardux hat geschrieben:(05 Mar 2018, 21:07)

Diese Bedürfnisse sind nicht so kompliziert, wie Sie sie hinstellen. Diese Bedürfnisse sind rein kolonialer Natur - man hat die Zerschlagung des Weltreichs nie überwunden.
Den status quo erhalten zu wollen hat nichts mit irgendwelchen expansionistisch-kolonialistischen Gelüsten zu tun. Dass diese Sorge absolut berechtigt ist und keineswegs eingebildet, beweisen solche nationalistische Kurden wie Sie immer aufs Neue. Dass Sie die Grenzen der heutigen Türkei nicht anerkennen haben Sie doch oft genug zum Ausdruck gebracht.
Man geht also präventiv gegen eine Enklave vor, die seit Jahren belagert wird. Aha...
Die entscheidenden Wörter wären hier YPG, PKK...
Nur Sympathisanten von al-Qaida, des IS, oder anderer Jihadistengruppen würden behaupten, dass Assad nicht (auch) gegen Terror kämpft.
Aber nur deshalb, weil Sie so verbissen darin sind, Ihrem Standpunkt abweichende Sichtweisen nicht zuzulassen. Der Kampf gegen Terroristen ist allenfalls sekundär, Assad geht es hauptsächlich um den Machterhalt. Sein Feind ist sein eigenes Volk.
Der Armenier-Genozid diente auch den "vitalen" Interessen der Türken.

Kolonialismus, Weltmachtsansprüche, Verschwörungstheorien und das Knechten und Abschlachten anderer Völker scheint eben sehr lebenswichtig zu sein in der faschistischen Türkei...
Mir scheint, Sie haben ein allzu einseitiges Bild von den Türken.
Hallo aufwachen! Erdo ist ebenfalls ein Alleinherrscher und Diktator. Aber wem sage ich das auch. Einem Exil-Türken der in einer Demokratie leben darf und es gar nicht erträgt länger als 3 Wochen in der sogenannten Heimat zu verweilen.
Ich kriege tatsächlich innerhalb weniger Tage einen heftigen Sonnenbrand. Außerdem beginne ich mich schnell zu langweilen, da fehlt mir die tägliche Dosis Xenophobie, die mich in D immer auf Trab hält. Erdogans Macht ist legitimiert durch das Volk, es waren seine Fähigkeiten als Staatsmann, die ihn in diese Position gehievt haben. Assad dagegen kann nur auf Zwang und Unterdrückung setzen. Er ist ein despotischer Diktator wie es im Buche steht.
Wie jetzt? Ich dachte Sie wären als Alevit Humanist?
Wieso suchen Sie dann den Krieg als Lösung?
Ich bin auch ein Realist. Das hätte ich gleich mit erwähnen sollen. Der Krieg kann ein Teil der Lösung sein, vor allem kurzfristig. Langfristig müssen ergänzend andere Strategien realisiert werden. Diesem Krieg wird eine Phase des Wiederaufbaus folgen...ganz ohne YPG, PKK und sonstiger Terroristen.
1. Niemand macht sich irgendwo breit, Sie reden hier von kurdischen Siedlungsgebieten. Die Menschen leben dort und fordern ihre nationalen Rechte.
Es geht ausschließlich um die YPG = PKK, nicht um die Kurden allgemein. Und die YPG = PKK hat sich breit gemacht (mit westlicher Hilfe), ohne Frage.
Das Gegrölle mussten sich ihre Landsleute in Sivas auch anhören, bevor man sie massakrierte. Wissen Sie noch?
Ich bin nicht nachtragend. Wir müssen alle offen und progressiv sein, sonst wird dieser Konflikt nie ein Ende nehmen.
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Kardux »

Jekyll hat geschrieben:Den status quo erhalten zu wollen hat nichts mit irgendwelchen expansionistisch-kolonialistischen Gelüsten zu tun. Dass diese Sorge absolut berechtigt ist und keineswegs eingebildet, beweisen solche nationalistische Kurden wie Sie immer aufs Neue. Dass Sie die Grenzen der heutigen Türkei nicht anerkennen haben Sie doch oft genug zum Ausdruck gebracht.
Sie bezichtigen mich hier Märchen zu erzählen während Sie hier Sachen in den Raum werfen die unwahrer kaum sein könnten. Ihre Türkei erkennt seine eigenen (1923 im Vertrag von Lausanne geregelt) Grenzen nicht an, wieso sollten wir Kurden es dann tun? Ansonsten verstehe ich unter "status quo" die fortführende Unterdrückung der Kurden bzw. die konstitutionelle Leugnung ihrer Existenz.

Natürlich geht es dem Erdo-Regime um expansionistische Gelüste. Denn genau damit erobert er die Herzen der Türken. Man möchte wieder wer sein (siehe Putin-Russland). Es ist gerade die Türkei die keine Grenzen anerkennt und vom Empire träumt. Diese revisionistischen Gelüste münden heute u.a. in den Angriffskrieg auf Efrîn. Aber weitere Konflikte drohen.
Erdogan stellt Grenzverlauf infrage - Griechen empört

Neue provokante Äußerungen aus der Türkei über die Grenzziehung in der Ägäis bringen die griechische Regierung auf. „Wir stellen die Grundlage unserer Beziehungen nicht infrage. Aber wir werden auch niemandem anderen erlauben, sie infrage zu stellen“, sagte Regierungschef Alexis Tsipras am Mittwoch während einer Rede vor seiner Parlamentsfraktion.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte den 1923 geschlossenen Vertrag von Lausanne – Grundstein für die Beziehungen zwischen allen Staaten rund um die Türkei – am Dienstag in Ankara infrage gestellt: „Lausanne ist kein unanfechtbarer Text, keinesfalls ist er ein heiliger Text.“ Er respektiere die Errungenschaften von Lausanne, aber man müsse darüber diskutieren, hatte Erdogan hinzugefügt.

Erdogan hatte den Vertrag von Lausanne in der Vergangenheit immer wieder kritisiert – vor allem, weil einige Inseln in der Ägäis damals Griechenland zugesprochen wurden. Der Vertrag wurde 1923 zwischen den Siegermächten des Ersten Weltkriegs und der türkischen Führung unter Republikgründer Mustafa Kemal Atatürk geschlossen und legte unter anderem die aktuellen Landesgrenzen der Türkei sowohl im Osten als auch im Westen des Landes fest.
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... poert.html

Die Welt berichtet zudem, dass regierungsnahe Medien in der Türkei immer wieder neue Karten zeigen - von einer neuen und größeren Türkei. Darin erhebt man Ansprüche auf den Nordirak (Kurdengebiete), auf Nordsyrien (ebenfalls mehrheitlich Kurdengebiete) und natürlich auf griechische Inseln. Der Konflikt in Zypern, dass bis heute im Norden völkerrechtswidrig annektiert wird spricht ebenfalls Bände.
Jekyll hat geschrieben:Die entscheidenden Wörter wären hier YPG, PKK...
Unsinn, die Terrorbekämpfung ist nur ein Vorwand um seine Grenzen zu erweitern.
Jekyll hat geschrieben:Aber nur deshalb, weil Sie so verbissen darin sind, Ihrem Standpunkt abweichende Sichtweisen nicht zuzulassen. Der Kampf gegen Terroristen ist allenfalls sekundär, Assad geht es hauptsächlich um den Machterhalt. Sein Feind ist sein eigenes Volk.
Um Machterhalt geht es allen Diktatoren - auch Ihrem Erdo. Ja, Erdo sieht auch weite Teile seines Volkes als Feind - diejenigen die ihn nicht wählten - also Gülenisten, Kemalisten, Kommunisten, Kurden. Kurz gesagt: Terroristen. Also die Hälfte der Türkei.

Natürlich geht es Assad um Machterhalt. Aber sein Machterhalt wurde letztendlich von den FALSCHEN Leuten bekämpft. Wer im IS, al-Qaida oder anderen Jihadisten eine Alternative zu Assad sieht ist nichts weiter als ein Anhänger oder Sympathisant dieser Terroristen. Da brauchen Sie nicht um den heißen Brei reden. Ihre Türkei ist ein Terrorpate. Ihre faschistische Türkei wusste, dass eine moderate FSA nicht so agieren kann, wie Jihadisten. Ja, in asymmetrischer Kriegsführung macht den Türken keiner was vor (war nicht als Kompliment gemeint).
Jekyll hat geschrieben:Mir scheint, Sie haben ein allzu einseitiges Bild von den Türken.
Wieso einseitig? Die Mehrheit der türkischen Gesellschaft ist in Kriegseuphorie geraten, obwohl viele ihrer Söhne für einen Kolonialismus sterben den man anderswo (Westchina, Tschetschenien, Südaserbaidschan, Palästina) verurteilt. Jeder Türke weiß, dass es um den Erhalt und die Expansion der Kolonien geht. Jeder Türke weiß, dass man die Kurden unterdrückt und ihnen ihrer nationalen Rechte beraubt. Einige wenige sprechen das aus (u.a. ein Nobelpreisträger wie Orhan Pamuk) und die Mehrheit beklatscht dieses Unrecht. Also bleiben wir doch bei den Fakten.
Jekyll hat geschrieben:Ich kriege tatsächlich innerhalb weniger Tage einen heftigen Sonnenbrand. Außerdem beginne ich mich schnell zu langweilen, da fehlt mir die tägliche Dosis Xenophobie, die mich in D immer auf Trab hält. Erdogans Macht ist legitimiert durch das Volk, es waren seine Fähigkeiten als Staatsmann, die ihn in diese Position gehievt haben. Assad dagegen kann nur auf Zwang und Unterdrückung setzen. Er ist ein despotischer Diktator wie es im Buche steht.
In der Türkei fehlt Ihnen die Xenophobie? Ok. Hier endet dann mein Beitrag. Das ist dann zu viel Satire...
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NMA
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von NMA »

Jekyll hat geschrieben:(05 Mar 2018, 18:41)

Präventiver Verteidigungskrieg wäre eine passende Bezeichnung.
Joa, genauso wie 1941 ...

Und: Wer mit Panzern vorwärts in einen anderes Land fährt, führt einen Angriffskrieg. Eigentlich ganz einfach. Über Legitimation habe ich an dieser Stelle noch nichts gesagt.
Ich glaube, du verstehst Erdogan und die Bedürfnisse der Türkei und des türkischen Volkes nicht. So einfach wie du es dir anscheinend vorstellst ist es leider nicht.
Einfach ist es insoweit, als dass die gewaltsame Durchsetzung derlei Interessen
1) niemals sinnvoll durchzusetzen sind.
2) zigtausendfach neue Probleme schafft. Militärische Gewalt richtet sich zwangsläufig gegen Zivilbevölkerung. Wo ein Terrorist oder eine terroristische Struktur getroffen wird, werden viele Familien und Existenzen, Biografien zerstört, Unschuldige getötet, Häuser und Infrastruktur zerstört. Man schürt Hass und züchtet Terroristen. Ich begreife nicht, warum das nicht in die Hirne der Staatsführer ankommt.
3) Die "Bedürfnisse der Türkei" auf dem Rücken der syrisch-kurdischen Zivilbevölkerung durchzusetzen, ist nicht nur unfair, sondern auch mehr als ineffizient. Die übergroße Masse der dort lebenden Menschen will schlicht und ergreifend nichts anderes als in Frieden leben. Die übergroße Masse der dort lebenden Menschen wäre sehr glücklich, wenn ihnen Politik am Arsch vorbeigehen könnte/würde. Die wollen da einfach nur sicher leben, das ist alles. Ich kenne viele Syrer/kurdische Syrier. Die wollen einfach nur leben. Nicht mehr, nicht weniger. Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass ein kurdischer Staat für die betroffenen Staaten zwar schmerzhaft wäre, langfristig aber mehr Ruhe schaffen könnte. Fragen muss man sich dabei aber auch, ob so ein Staat überlebensfähig wäre. Wenn nicht, ist man auch nicht weiter als bisher, es könnte allenfalls schlimmer werden. Die Kolonialmächte haben da wohl einen irreparablen Schaden verursacht.
Die Hände in den Schoß legen und zusehen, wie diese Kriminellen sich da breit machen und festsetzen, wäre erst recht keine Lösung.
Nein, ich bleibe dabei. Mit Granaten vergießt man Blut und das schafft Trauer, Verzweiflung und Hass. Granaten fliegen wie ein Boomerang. Das zeigt die Weltgeschichte hundertfach. Ein Angriffskrieg hat letztendlich noch nie und bislang nirgends Ruhe und Frieden begünstigt ... Mit oder ohne Legitimation, Angriffskriege haben noch nie zu etwas Positivem geführt.
Ich fürchte, damit musst du dich genauso abfinden wie mit PKK-Flaggen schwingende Terrorsympathisanten (in Deutschland zuweilen auch als "Familienfest" dargestellt).
Was mir ebenso schwerfällt. Auch die stören uns erheblich, wenn sie hier ihren außer Landes liegenden Interessen vertreten. Uns geht das nichts an. Mich hat es auch massiv gestört, dass Deutschtürken hier über das Verfassungsreferendum in der Türkei abstimmen dürfen. Aber Demokratie ist kein Wunschkonzert. Man muss eben auch Kröten schlucken können.
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Tom Bombadil »

Die Region um Afrin lebte im Frieden, da war kein Bürgerkrieg, die Stadt war unzerstört. Und es gab auch keine Angriffe von dort auf die Türkei, wie auch keine Angriffe geplant waren. Jetzt rücken die Türken mit ihren Gotteskriegern an, die Stadt rüstet sich zum Häuserkampf, da wird kein Stein mehr auf dem anderen bleiben, wieder werden wir Blutbäder, Terror und Zerstörung sehen, wieder werden Menschen aus ihrer Heimat vertrieben. Wegen nichts. Weil ein kleiner Mann großer Feldherr spielen muss, um seine innenpolitischen Probleme zu übertünchen. Erdogan gehört nach Den Haag.
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Jekyll »

NMA hat geschrieben:(06 Mar 2018, 10:09)

Joa, genauso wie 1941 ...
Kannst du auch bißchen tiefer stapeln? Das Einzige, was du mit solchen leichtfertigen, inflationären Vergleichen erreichst, ist es unter Beweis zu stellen, dass du die jüngere Geschichte deines eigenen Landes nicht wirklich verstanden hast, und dass du so ganz nebenbei die Verbrechen und Ideologie der Nazis bagatellisierst.
Und: Wer mit Panzern vorwärts in einen anderes Land fährt, führt einen Angriffskrieg. Eigentlich ganz einfach.
Oder auch nicht. Vielleicht hätten die Türken mit ihren Panzern rückwärts in Syrien fahren sollen, vielleicht wäre das Defensive in der türkischen Initiative für dich dann eher ersichtlich?
Über Legitimation habe ich an dieser Stelle noch nichts gesagt.

Einfach ist es insoweit, als dass die gewaltsame Durchsetzung derlei Interessen
1) niemals sinnvoll durchzusetzen sind.
Ach ja? Und wie kommt es dann, dass der IS genau mit solchen "gewaltsamen" Maßnahmen gestoppt und fast ausgerottet werden konnte? Und weil du auf Nazi-Vergleiche stehst - was ist mit dem Krieg gegen Nazi-Deutschland? Ist doch erfolgreich verlaufen oder nicht? Lass dir bißchen mehr Realitätssinn angedeihen, so klingst du wie jemand, der zu viel Karl May geraucht hat.
2) zigtausendfach neue Probleme schafft. Militärische Gewalt richtet sich zwangsläufig gegen Zivilbevölkerung.
Verwechsle Primärziele nicht mit Kollateralschäden.
Wo ein Terrorist oder eine terroristische Struktur getroffen wird, werden viele Familien und Existenzen, Biografien zerstört, Unschuldige getötet, Häuser und Infrastruktur zerstört. Man schürt Hass und züchtet Terroristen. Ich begreife nicht, warum das nicht in die Hirne der Staatsführer ankommt.
Gute Frage. Meinst du, die westliche Allianz ist bei ihrem Kampf gegen den IS auf dem Holzweg und dieser Anti-IS-Krieg wird am Ende den IS eher stärken als ausmerzen?
3) Die "Bedürfnisse der Türkei" auf dem Rücken der syrisch-kurdischen Zivilbevölkerung durchzusetzen, ist nicht nur unfair, sondern auch mehr als ineffizient.
Erzähl das den Amerikanern, die eine terroristische Organisation jahrelang mit Waffen versorgt und sie an der türkischen Grenze etabliert haben. Eine Organisation, deren erklärtes Ziel die Vernichtung der Türkei ist (brauchst nur die Beiträge von Kardux zu lesen, um eine erste Ahnung davon zu bekommen, was der Türkei blühen wird, wenn die Träume von nationalistisch/militanten Kurden in die Tat umgesetzt würden). Effizient war das sicher, aber fair dem NATO-Partner Türkei gegenüber ganz gewiss nicht.
Die übergroße Masse der dort lebenden Menschen will schlicht und ergreifend nichts anderes als in Frieden leben. Die übergroße Masse der dort lebenden Menschen wäre sehr glücklich, wenn ihnen Politik am Arsch vorbeigehen könnte/würde. Die wollen da einfach nur sicher leben, das ist alles. Ich kenne viele Syrer/kurdische Syrier. Die wollen einfach nur leben. Nicht mehr, nicht weniger.
Und hast du sie auch gefragt, warum sie zugelassen haben, dass die YPG sich dort breit macht? Eine Tochterorganisation der PKK wohlgemerkt, deren erklärtes Ziel die Zerstörung der Türkei ist! Das spricht nicht gerade für friedliche Absichten, Kollege NMA. Wer sowas zulässt, darf sich nicht wundern, wenn der Nachbar entsprechend ärgerlich reagiert.
Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass ein kurdischer Staat für die betroffenen Staaten zwar schmerzhaft wäre, langfristig aber mehr Ruhe schaffen könnte.
Die Folgen wären mehr als nur "schmerzhaft", wenn die Kurden jetzt schon zu erkennen geben, dass sie die Grenzen der Türkei nicht anerkennen.
Nein, ich bleibe dabei. Mit Granaten vergießt man Blut und das schafft Trauer, Verzweiflung und Hass. Granaten fliegen wie ein Boomerang. Das zeigt die Weltgeschichte hundertfach. Ein Angriffskrieg hat letztendlich noch nie und bislang nirgends Ruhe und Frieden begünstigt ... Mit oder ohne Legitimation, Angriffskriege haben noch nie zu etwas Positivem geführt.
IS...Nazi-Deutschland...was glaubst du wohl, wie die ausgemerzt werden konnten? Mit Karl May paffen?
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Kardux »

Jekyll hat geschrieben:Eine Organisation, deren erklärtes Ziel die Vernichtung der Türkei ist (brauchst nur die Beiträge von Kardux zu lesen, um eine erste Ahnung davon zu bekommen, was der Türkei blühen wird, wenn die Träume von nationalistisch/militanten Kurden in die Tat umgesetzt würden).
Machen Sie sich nicht lächerlich. Keine kurdische Bewegung und auch keine kurdischen Nationalisten haben jemals die Vernichtung der Türkei als Ziel erklärt.

Solch eine Lüge müssen Sie hier erst einmal belegen! Die PKK fordert eine föderale Türkei mit den bestehenden Grenzen. Kurdische Nationalisten fordern sehr wohl eine Sezession, aber eben nur von den überwiegend kurdisch besiedelten Gebieten. Von einer Vernichtung der Türkei ist keine Rede (den türkisch-besiedelten Gebieten). Sowas fordert kein Kurde. Im Gegensatz zu den Palis stellen wir die Existenz unserer übermächtigen Feinde nicht infrage...

Das Ende des türkischen Kolonialismus ist nicht gleichbedeutend mit der Vernichtung der Türkei. Solch eine Denke ist rassistisch und schlichtweg größenwahnsinnig.

Ich frage mich aber echt wie man so ungeniert die Opferrolle sucht. Fakt ist nunmal, dass die Türkei die Vernichtung anderer Völker realisiert hat (anatolische Christen) und weiterhin als Ziel erklärt (Kurden).
Zuletzt geändert von Kardux am Dienstag 6. März 2018, 22:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Kardux »

Drohnenaufnahmen aus der Stadt Jindirês (südwestlich von Efrîn) zeigen, das Ausmaß der türkischen Aggression. Die Stadt ist komplett zerstört.

https://twitter.com/dersi4m/status/969165428714037248

Seit Wochen versuchen türkische Spezialeinheiten und ihre Jihadisten nun diese Stadt zu erobern - die YPG-Kämpfer leisten bis heute hartnäckig Widerstand. Gerade in diesen Minuten wird die Stadt wieder heftig bombardiert - eine neue Offensive soll heute beginnen. Am Ende zeigen die Drohnenaufnahmen aber doch, dass der Kampf der YPG auswegslos ist. Die Türkei okkupiert jeden Tag mindestens ein weiteres Dorf. Eine arabische Miliz die mit der YPG verbündet ist hat derweil an die 2000 Kämpfer aus Raqqa abgezogen - man bereitet sich auf einen intensiven Häuserkampf in der Stadt Efrîn vor. Lange wird es - bei allem Respekt für diesen Widerstand - wohl nicht dauern bis türkische Soldaten und ihre Jihadisten die Randbezirke Efrîns erreichen.

Das man die Region nicht Assad überlassen hat wird sich als großer Fehler erweisen - spätestens dann wenn die Türkei beginnt kurdische Häuser an arabische und turkmenische Flüchtlinge zu verschenken.
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Audi »

Kardux hat geschrieben:(07 Mar 2018, 09:05)

Drohnenaufnahmen aus der Stadt Jindirês (südwestlich von Efrîn) zeigen, das Ausmaß der türkischen Aggression. Die Stadt ist komplett zerstört.

https://twitter.com/dersi4m/status/969165428714037248

Seit Wochen versuchen türkische Spezialeinheiten und ihre Jihadisten nun diese Stadt zu erobern - die YPG-Kämpfer leisten bis heute hartnäckig Widerstand. Gerade in diesen Minuten wird die Stadt wieder heftig bombardiert - eine neue Offensive soll heute beginnen. Am Ende zeigen die Drohnenaufnahmen aber doch, dass der Kampf der YPG auswegslos ist. Die Türkei okkupiert jeden Tag mindestens ein weiteres Dorf. Eine arabische Miliz die mit der YPG verbündet ist hat derweil an die 2000 Kämpfer aus Raqqa abgezogen - man bereitet sich auf einen intensiven Häuserkampf in der Stadt Efrîn vor. Lange wird es - bei allem Respekt für diesen Widerstand - wohl nicht dauern bis türkische Soldaten und ihre Jihadisten die Randbezirke Efrîns erreichen.

Das man die Region nicht Assad überlassen hat wird sich als großer Fehler erweisen - spätestens dann wenn die Türkei beginnt kurdische Häuser an arabische und turkmenische Flüchtlinge zu verschenken.
ich kann mir auch gut vorstellen das USA die Kurden davor abgehalten haben. Aber den Kurden sollte doch klar sein, dass die USA nichts gegen den NATO Partner unternehmen werden.
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von zollagent »

Vielleicht reicht es ja auch, daß sie nichts mehr FÜR den NATO-Partner tun?
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Audi »

zollagent hat geschrieben:(08 Mar 2018, 11:13)

Vielleicht reicht es ja auch, daß sie nichts mehr FÜR den NATO-Partner tun?
Wird nicht passieren
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von zollagent »

Audi hat geschrieben:(08 Mar 2018, 11:14)

Wird nicht passieren
Möglich. Beim Blonden Hünen über den großen Teich geht aber manchmal doch was oder auch doch nichts. :D
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Kardux »

Die Kleinstadt Jindirês ist heute gefallen. Damit kontrolliert die YPG im Kanton Efrîn nur mehr die Landeshauptstadt (Efrîn). Die Menschen aus der Region haben nun in der Landeshauptstadt Zuflucht gefunden. Aber auch dort werden bald Häuserkämpfe stattfinden. Die Zahl der Toten Zivilisten steigt sowieso von Tag zu Tag - denn je mehr die Türkei ins Landesinnere der Region kommt, desto heftiger wird der Widerstand. Leider vergisst die YPG-Führung, dass Efrîn nicht Kobanê ist. In Efrîn steht den Kurden nicht nur der IS (=TFSA) gegenüber. Diesmal kämpft der Terrorpate (=Türkei) Seite an Seite vorort mit - mit allen Ressourcen die diesem faschistischen Staat (Nato sei dank) zur Verfügung stehen.
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Audi »

Anscheinend kann Assad da auch nicht mehr helfen. Sind ja erst letztens Pro Regierung Milizen gestorben
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Audi »

Türkei-Offensive in Afrin
Für die Selbstverteidigung fehlen Beweise

Die türkische Offensive im syrischen Afrin verstößt möglicherweise gegen das Völkerrecht. Laut wissenschaftlichem Dienst des Bundestags fehlen Beweise für das behauptete Selbstverteidigungsrecht der Türkei.

NATO-Partner gefordert
Nach Einschätzung des wissenschaftlichen Dienstes sind die NATO-Bündnispartner gefordert, die Türkei zum Umlenken zu bewegen. Demnach sollten diese das NATO-Mitglied Türkei auffordern, triftige Beweise für das Vorliegen einer Selbstverteidigungslage beizubringen "und von einer Weiterverfolgung der militärstrategischen Ziele in Nordsyrien Abstand zu nehmen".

In diesem Punkt kritisiert der Bundestagsabgeordnete Neu die Bundesregierung und sämtliche NATO-Bündnispartner scharf. "Geostrategische Ziele in einem Drittland unter Einsatz militärischer Mittel als Selbstverteidigung zu bezeichnen und damit bei den NATO-Partnern inklusive Deutschlands keinen Widerspruch zu erfahren, verweist einmal mehr auf den fortgesetzten gefährlichen Erosionsstand des Völkerrechts", so Neu. Der türkische Einmarsch in Nordsyrien sei nichts anderes als ein Angriffskrieg und breche das zwischenstaatliche Gewaltverbot, so der Abgeordnete der Linkspartei.

http://www.tagesschau.de/ausland/operat ... g-103.html

Ja, von der Regierung und NATO kommt einfach nichts. Ich denke mal es ist einfach zu wichtig für die NATO Erdogan nicht zu verärgern und man lässt ihn machen. Völkerrecht ist nur da interessant wenn es einem dienlich ist. Wie schon oft gesehen
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Tom Bombadil »

Das merken die aber früh :roll:
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von Audi »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Mar 2018, 15:23)

Das merken die aber früh :roll:
Merken oder nicht, es juckt einfach keinen
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von zollagent »

Audi hat geschrieben:(05 Mar 2018, 19:54)

Es ist immer das selbe. Eine Demo begint, Heckenschützen, Polizei und Zivilisten sterben. Schwubs Regierungswechsel und der Westen ganz weit vorne bei den Behauptungen dabei. Libyen, Syrien, Ukraine. Selbes Muster. Durschschaubar :p
Ja, bei Diktaturen ist das immer dasselbe. Und es fällt ihren Fans schwer, das gegenüber Demokraten dann vernünftig schönzureden. Dann wird eben darüber Beschwerde geführt, daß über die Verbrechen der Despoten geredet wird.
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Re: Führt die Türkei einen Angriffskrieg in Syrien?

Beitrag von zollagent »

Arcturus hat geschrieben:(05 Mar 2018, 20:36)

Aber ganz, ganz bestimmt :p
Keine Frage. Kannst ja selbst in der ehemaligen Kaserne in Kusel vorstellig werden und dort die Menschen fragen.
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