Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

In diesem Forum werden Themen rund um die sozialen Sicherungsysteme diskutiert.
Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Arbeitslosengeld 2 (HartzIV), Rentenversicherung, Sozialgesetzbuch.

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Wähler
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Wähler »

http://www.sueddeutsche.de/politik/armu ... -1.3889828
SZ 2. März 2018 Einfluss der Flüchtlinge auf Notlage der Tafeln
http://gfx.sueddeutsche.de/apps/e666590 ... 840q70.png
Zahl der Hartz-IV-Bezieher Deutsche Ausländer 2013 bis 2017
Von 4,27 Millionen Menschen im erwerbsfähigen Alter, die Hartz IV beziehen, sind rund 600 000 Geflüchtete. Oft reicht auch diesen anerkannten Flüchtlingen die staatliche Zuwendung nicht - sie gehen zu den Tafeln...Weil sie auf dem Arbeitsmarkt nicht so schnell unterkommen, bilden sie mit 14 Prozent eine relativ starke Fraktion unter den Hartz IV-Empfängern.
Als armutsgefährdet gilt ein Mensch, wenn er über weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens verfügt. Für eine allein lebende Person in Deutschland lag dieser Wert im Jahr 2016 bei 1063,75 Euro im Monat. Für zwei Erwachsene mit zwei Kindern unter 14 Jahren sind es 2234 Euro. Das Statistische Bundesamt geht davon aus, dass in Deutschland 16,5 Prozent der Bevölkerung in diese Gruppe fallen, also jeder Sechste. Die Zahlen steigen stetig an. Inzwischen wachsen 2,7 Millionen Kinder und Jugendliche in Familien auf, die nach EU-Kriterien armutsbedroht sind. Und von Armut bedroht sind auch 2,7 Millionen Menschen, die älter als 64 sind.
Ist es sinvoll, geschätzt 14 Prozent der Bedürftigen auf Grund der Herkunft von den Tafeln auszuschließen? Oder sollte das Ausschlusskriterium nicht eher mit dem Alter der Bedürftigen zu tun haben? Familien mit Kindern und Senioren hätten dann Vorrang.
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JJazzGold
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von JJazzGold »

Wähler hat geschrieben:(03 Mar 2018, 07:45)

http://www.sueddeutsche.de/politik/armu ... -1.3889828
SZ 2. März 2018 Einfluss der Flüchtlinge auf Notlage der Tafeln
http://gfx.sueddeutsche.de/apps/e666590 ... 840q70.png
Zahl der Hartz-IV-Bezieher Deutsche Ausländer 2013 bis 2017


Ist es sinvoll, geschätzt 14 Prozent der Bedürftigen auf Grund der Herkunft von den Tafeln auszuschließen? Oder sollte das Ausschlusskriterium nicht eher mit dem Alter der Bedürftigen zu tun haben? Familien mit Kindern und Senioren hätten dann Vorrang.
Ihr Vorschlag gefällt mir, Kinder und Alte zuerst. Die einen können noch nicht zum eigenen Unterhalt beitragen, die anderen nicht mehr.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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think twice
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von think twice »

JJazzGold hat geschrieben:(03 Mar 2018, 07:53)

Ihr Vorschlag gefällt mir, Kinder und Alte zuerst. Die einen können noch nicht zum eigenen Unterhalt beitragen, die anderen nicht mehr.
Noch sinnvoller wäre es, Kinder- und Altersarmut zu bekämpfen bzw. zu verhindern. Müsste ja eigentlich möglich sein, in einem der reichsten Länder der Welt.
Digitalisierung ist nicht alles. ;)
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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JJazzGold
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von JJazzGold »

think twice hat geschrieben:(03 Mar 2018, 08:02)

Noch sinnvoller wäre es, Kinder- und Altersarmut zu bekämpfen bzw. zu verhindern. Müsste ja eigentlich möglich sein, in einem der reichsten Länder der Welt.
Digitalisierung ist nicht alles. ;)
Man könnte die Mehrwersteuer kräftig anheben, um mehr Einnahmen zu generieren.
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Selina
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Selina »

think twice hat geschrieben:(03 Mar 2018, 08:02)

Noch sinnvoller wäre es, Kinder- und Altersarmut zu bekämpfen bzw. zu verhindern. Müsste ja eigentlich möglich sein, in einem der reichsten Länder der Welt.
Digitalisierung ist nicht alles. ;)
Richtig. Da müsste man allerdings auch mal an die Superreichen ran steuerlich. Diesen Akt scheut die konservative Politik ja wie der Teufel das Weihwasser.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Boracay »

think twice hat geschrieben:(03 Mar 2018, 08:02)

Noch sinnvoller wäre es, Kinder- und Altersarmut zu bekämpfen bzw. zu verhindern. Müsste ja eigentlich möglich sein, in einem der reichsten Länder der Welt.
Digitalisierung ist nicht alles. ;)
Altersarmut gibt es so gut wie gar nicht, wir haben schließlich die am besten Versorgte Rentnergeneration aller Zeiten. Seit den 70ern hat sich die Rente kaufkraftbereinigt verdoppelt (Sprich: verfünfacht) durch längere Bezugszeiten, was will man da noch? Nur 2% der Rentner sind auf Grundsicherung angewiesen, das ist verdammt wenig.

Bei der Kinderarmut ist die Sache noch deutlicher. Es handelt sich hierbei um ein importiertes Phänomen. Ist es ein Wunder wenn Millionen Arme ins Land holt das die Arm sind?
"Wer halb Kalkutta aufnimmt, rettet nicht Kalkutta, sondern der wird selbst Kalkutta."

Was soll man da machen? Jeden Flüchtling mit 1.050€ pro Kopf an Geld vollscheißen im Monat wie es die Linkspartei fordert? Wer so einen Schwachsinn in ein Wahlprogramm schreibt ist für Millionen Tote verantwortlich.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Boracay »

Selina hat geschrieben:(02 Mar 2018, 16:52)
Langzeitarbeitslose unter Generalverdacht zu stellen, sie seien faul, wird immer wieder durch entsprechende Presseberichte unterfüttert.
Du meisnt also ernthaft es ist heute noch möglich arbeitslos zu sein? Die paar Deutschen Arbeitslosen die es heute noch gibt kannst an einer Hand abzählen, der Rest sind Migranten, Suchtkranke, auch Faule, Schwarzarbeiter,...usw.

Es ist heute kaum mehr möglich arbeitslos zu sein, selbst mit Absicht wird es schwer.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Wähler »

think twice hat geschrieben:(03 Mar 2018, 08:02)
Noch sinnvoller wäre es, Kinder- und Altersarmut zu bekämpfen bzw. zu verhindern. Müsste ja eigentlich möglich sein, in einem der reichsten Länder der Welt.
Digitalisierung ist nicht alles. ;)
Die Armutsgefährdungsgrenze von etwa 1050 Euro pro Monat Nettoeinkommen für den erwachsenen Single zeigt aber, dass es nicht nur um Geldleistungen, sondern auch um Sachleistungen und immaterielle Zuwendungen im Rahmen einer funktionierenden Infrastruktur geht. Die Debatte um die Ausgrenzungsregeln der Essener Tafeln wirft ein Scheinwerferlicht auf dieses Problem. Der Staat hofft in diesem Bereich auf ehrenamtliches Engagement der Gesellschaft, um auch den Bedürfnissen der Flüchtlinge nach sozialem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung gerecht zu werden. Da kann es dann wirklich zur Überforderung der Ehrenamtlichen kommen.
Zuletzt geändert von Wähler am Samstag 3. März 2018, 08:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Wähler »

Boracay hat geschrieben:(03 Mar 2018, 08:48)
Bei der Kinderarmut ist die Sache noch deutlicher. Es handelt sich hierbei um ein importiertes Phänomen. Ist es ein Wunder wenn Millionen Arme ins Land holt das die Arm sind?
"Wer halb Kalkutta aufnimmt, rettet nicht Kalkutta, sondern der wird selbst Kalkutta."
Was soll man da machen? Jeden Flüchtling mit 1.050€ pro Kopf an Geld vollscheißen im Monat wie es die Linkspartei fordert? Wer so einen Schwachsinn in ein Wahlprogramm schreibt ist für Millionen Tote verantwortlich.
Wenn Du nicht möchtest, dass sich die deutsche Gesellschaft um diese Menschen hier kümmert, dann solltest Du Alternativvorschläge machen, warum es sinnvoller ist, sie sich mehr selbst zu überlassen. Ganz ohne Entwicklungshilfe droht aber Dritte Welt hier, so wie in Italien.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von think twice »

Boracay hat geschrieben:(03 Mar 2018, 08:48)

Altersarmut gibt es so gut wie gar nicht, wir haben schließlich die am besten Versorgte Rentnergeneration aller Zeiten. Seit den 70ern hat sich die Rente kaufkraftbereinigt verdoppelt (Sprich: verfünfacht) durch längere Bezugszeiten, was will man da noch? Nur 2% der Rentner sind auf Grundsicherung angewiesen, das ist verdammt wenig.

Bei der Kinderarmut ist die Sache noch deutlicher. Es handelt sich hierbei um ein importiertes Phänomen. Ist es ein Wunder wenn Millionen Arme ins Land holt das die Arm sind?
"Wer halb Kalkutta aufnimmt, rettet nicht Kalkutta, sondern der wird selbst Kalkutta."

Was soll man da machen? Jeden Flüchtling mit 1.050€ pro Kopf an Geld vollscheißen im Monat wie es die Linkspartei fordert? Wer so einen Schwachsinn in ein Wahlprogramm schreibt ist für Millionen Tote verantwortlich.
Deshalb ist die Armutsquote in Ostdeutschland seit der Wiedervereinigung höher als im Westen, weil im Osten so viele Migranten leben.
Halt doch einfach deinen dummen Sabbel.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Wähler »

think twice hat geschrieben:(03 Mar 2018, 09:03)
Deshalb ist die Armutsquote in Ostdeutschland seit der Wiedervereinigung höher als im Westen, weil im Osten so viele Migranten leben.
Was mich eher stört, ist der bewußt übertreibende Umgang von einigen Flüchtlingspolitikgegnern hier im Forum mit Zahlen und empirischen Fakten.
Wähler hat geschrieben:(03 Mar 2018, 07:45)
http://www.sueddeutsche.de/politik/armu ... -1.3889828
SZ 2. März 2018 Einfluss der Flüchtlinge auf Notlage der Tafeln
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Ist es sinvoll, geschätzt 14 Prozent der Bedürftigen auf Grund der Herkunft von den Tafeln auszuschließen? Oder sollte das Ausschlusskriterium nicht eher mit dem Alter der Bedürftigen zu tun haben? Familien mit Kindern und Senioren hätten dann Vorrang.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Ebiker »

Wähler hat geschrieben:(03 Mar 2018, 07:45)
Ist es sinvoll, geschätzt 14 Prozent der Bedürftigen auf Grund der Herkunft von den Tafeln auszuschließen? Oder sollte das Ausschlusskriterium nicht eher mit dem Alter der Bedürftigen zu tun haben? Familien mit Kindern und Senioren hätten dann Vorrang.
Und alleinstehende Männer dürfen verhungern. Wird an der Marler Tafel praktiziert.
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von H2O »

Wähler hat geschrieben:(03 Mar 2018, 09:12)

Was mich eher stört, ist der bewußt übertreibende Umgang von einigen Flüchtlingspolitikgegnern hier im Forum mit Zahlen und empirischen Fakten.
Nun, die Entscheidungen, wie die Ordnung im Bereich der Tafel zu gewährleisten sein könnte, überlasse ich dem Betreiber der Tafel. Wer vor Ort nicht anwesend ist, kann die dort entstandenen Probleme überhaupt nicht beurteilen. Übrigens auch die Kanzlerin nicht.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Ebiker »

Und zur Bedürftigkeit von Flüchtlingen: Wer Milliarden ins Ausland transferieren kann ist nicht auf Lebensmittelspenden angewiesen. Hier wird das Prinziep der Tafel als Substitutionsleistung mißbraucht.
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von H2O »

Ebiker hat geschrieben:(03 Mar 2018, 10:43)

Und alleinstehende Männer dürfen verhungern. Wird an der Marler Tafel praktiziert.
Stündlich wächst dort die Zahl der Hungertoten; in der Übertreibung zeigt sich der Meister!
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von JJazzGold »

Selina hat geschrieben:(03 Mar 2018, 08:31)

Richtig. Da müsste man allerdings auch mal an die Superreichen ran steuerlich. Diesen Akt scheut die konservative Politik ja wie der Teufel das Weihwasser.
Das könnte u.a. daran liegen, dass die sog. Reichensteuer der Mehrheit des Volkes parteilich nicht verkaufen lässt.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von JJazzGold »

Ebiker hat geschrieben:(03 Mar 2018, 10:43)

Und alleinstehende Männer dürfen verhungern. Wird an der Marler Tafel praktiziert.
Männer sterben zwar im Schnitt früher als Frauen, sind aber dennoch im Begriff Senioren enthalten.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Ammianus »

Ebiker hat geschrieben:(03 Mar 2018, 10:43)

Und alleinstehende Männer dürfen verhungern. Wird an der Marler Tafel praktiziert.
Die müssen nicht verhungern. Das was es an Stütze gibt reicht bei entsprechendem Wirtschaften aus (Ich nehme jetzt mal Alg2 als Grundlage). Hauptsinn der Tafeln für die Nutzer ist, Geld für andere Sachen frei zu machen. Das ist auch völlig in Ordnung so. Bei den Tafeln handelt es sich um eine Angelegenheit bei der alle 3 Beteiligten aus freien Stücken handeln. Und wir hier sind ein freies Land.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Wähler »

Ebiker hat geschrieben:(03 Mar 2018, 10:45)
Und zur Bedürftigkeit von Flüchtlingen: Wer Milliarden ins Ausland transferieren kann ist nicht auf Lebensmittelspenden angewiesen. Hier wird das Prinziep der Tafel als Substitutionsleistung mißbraucht.
Wieviel Milliarden Euro transferieren denn Flüchtlinge im Hartz-IV-Bezug ins Ausland? Eine Quelle als Beleg wäre hier angemessen.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von H2O »

Ebiker hat geschrieben:(03 Mar 2018, 10:45)

Und zur Bedürftigkeit von Flüchtlingen: Wer Milliarden ins Ausland transferieren kann ist nicht auf Lebensmittelspenden angewiesen. Hier wird das Prinziep der Tafel als Substitutionsleistung mißbraucht.
Ja, was denn nun? Eben sind alleinstehende junge Männer noch verhungert, und nun überweisen sie Milliarden ins Ausland? Dafür hätten sie sich aber auch Essen kaufen sollen. :)
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Billie Holiday »

H2O hat geschrieben:(03 Mar 2018, 10:44)

Nun, die Entscheidungen, wie die Ordnung im Bereich der Tafel zu gewährleisten sein könnte, überlasse ich dem Betreiber der Tafel. Wer vor Ort nicht anwesend ist, kann die dort entstandenen Probleme überhaupt nicht beurteilen. Übrigens auch die Kanzlerin nicht.
Die Bundes-Dunja kann sehr wohl beurteilen, dass die Nazi-Schmierereien schon auf ihr Verständnis stoßen. :cool:
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Ammianus »

H2O hat geschrieben:(03 Mar 2018, 10:44)

Nun, die Entscheidungen, wie die Ordnung im Bereich der Tafel zu gewährleisten sein könnte, überlasse ich dem Betreiber der Tafel. Wer vor Ort nicht anwesend ist, kann die dort entstandenen Probleme überhaupt nicht beurteilen. Übrigens auch die Kanzlerin nicht.
Ich habe noch nicht bei einer Tafel gearbeitet und kann die Sachen also nur als Außenstehender beurteilen. Allerdings hatte ich schon mehrfach und über längere Zeiträume mit Publikumsverkehr zu tun. Allerdings war das dann immer ein Durchschnittspublikum. Aber auch da gibt es so einiges an "Problembären". Und die können ganz schön nerven bis hin zu Momenten, bei denen Handgreiflichkeiten drohen.
Und ich kann mir vorstellen, dass derartige Fälle bei Tafeln öfter vorkommen als z.B. an einem Verkaufsstand. Der Tafelmitarbeiter macht das freiwillig. Was macht man in der Tafelleitung, wenn immer mehr Mitarbeiter aufhören, weil sie sich das nicht länger antun wollen?
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Ammianus »

Wähler hat geschrieben:(03 Mar 2018, 10:51)

Wieviel Milliarden Euro transferieren denn Flüchtlinge im Hartz-IV-Bezug ins Ausland? Eine Quelle als Beleg wäre hier angemessen.
Du gehst mit Klick zu Google.

Du tippst dort mit den Fingern auf die Tastatur die Worte: "Flüchtlinge Geld Heimat".

Du liest was da steht.

Nachtrag:

Das Netz ist schon Klasse. Ich wusste jetzt tatsächlich nicht, wer mit "Bundes-Dunja" gemeint war.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

H2O hat geschrieben:(03 Mar 2018, 10:51)

Ja, was denn nun? Eben sind alleinstehende junge Männer noch verhungert, und nun überweisen sie Milliarden ins Ausland? Dafür hätten sie sich aber auch Essen kaufen sollen. :)
Kapiere es. Deshalb sind sie doch gefleuchtet um aus der Ferne fuer ihren Klan zu sorgen. Das ist ihre Pflicht. Wenn sie es nicht schaffen dann haben sie im auge der Familie und des Dorfes aus dem sie kommen versagt! Ist ein kuturelles Ding. Darf man nicht unbedingt ihnen entgegenhalten. Sie kennen es nicht anders
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(03 Mar 2018, 10:51)
Wieviel Milliarden Euro transferieren denn Flüchtlinge im Hartz-IV-Bezug ins Ausland? Eine Quelle als Beleg wäre hier angemessen.
Ammianus hat geschrieben:(03 Mar 2018, 10:58)
Du gehst mit Klick zu Google.
Du tippst dort mit den Fingern auf die Tastatur die Worte: "Flüchtlinge Geld Heimat".
Du liest was da steht.
Nachtrag:
Das Netz ist schon Klasse. Ich wusste jetzt tatsächlich nicht, wer mit "Bundes-Dunja" gemeint war.
Wenn ich bei Google auf das letzte Jahr einschränke, um aktuelle Quellen zu bekommen, helfen Deine Suchbegriffe nicht viel weiter, um meine Frage in Bezug auf Flüchtlinge im Hartz-IV-Bezug präzise zu beantworten.
Wer hier etwas behauptet, sollte das auch selbst belegen und nicht andere seine Hausaufgaben machen lassen. Das halte ich für eine Selbstverständlichkeit.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Ebiker »

Ammianus hat geschrieben:(03 Mar 2018, 10:50)

Die müssen nicht verhungern. Das was es an Stütze gibt reicht bei entsprechendem Wirtschaften aus (Ich nehme jetzt mal Alg2 als Grundlage). Hauptsinn der Tafeln für die Nutzer ist, Geld für andere Sachen frei zu machen. Das ist auch völlig in Ordnung so. Bei den Tafeln handelt es sich um eine Angelegenheit bei der alle 3 Beteiligten aus freien Stücken handeln. Und wir hier sind ein freies Land.
Du merkst schon das du dir selbst widersprichst ? Wenn H4 für alle Grundbedürfnisse ausreichen würde wären die Tafeln unnötig. Tafeln haben zwei Existenzgründe: Einzelhändler bekommen billig ihre abgelaufenen Lebensmittel los und der Staat kann sich bequem um eine angemessene soziale Absicherung seiner Bürger drücken.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von H2O »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(03 Mar 2018, 11:02)

Kapiere es. Deshalb sind sie doch gefleuchtet um aus der Ferne fuer ihren Klan zu sorgen. Das ist ihre Pflicht. Wenn sie es nicht schaffen dann haben sie im auge der Familie und des Dorfes aus dem sie kommen versagt! Ist ein kuturelles Ding. Darf man nicht unbedingt ihnen entgegenhalten. Sie kennen es nicht anders
Alles klar! Deshalb sammeln hier ehrenamtliche Helfer täglich Nahrung zusammen und verteilen sie. Die kennen das auch nicht anders. Die können gar nicht anders. :cool:

[Natürlich wußte ich das alles. Aber man muß seinen Mitmenschen ja auch ein wenig auf den Zeiger gehen, wenn da so ein Blödsinn wie "verhungern" steht!]
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von H2O »

Ebiker hat geschrieben:(03 Mar 2018, 11:13)

Du merkst schon das du dir selbst widersprichst ? Wenn H4 für alle Grundbedürfnisse ausreichen würde wären die Tafeln unnötig. Tafeln haben zwei Existenzgründe: Einzelhändler bekommen billig ihre abgelaufenen Lebensmittel los und der Staat kann sich bequem um eine angemessene soziale Absicherung seiner Bürger drücken.
Genau; das alles ist nur eine Ausgeburt des Bösen! Die sollten sich jetzt endlich einmal schämen! Pfui!
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Misterfritz »

Ebiker hat geschrieben:(03 Mar 2018, 11:13)

Du merkst schon das du dir selbst widersprichst ? Wenn H4 für alle Grundbedürfnisse ausreichen würde wären die Tafeln unnötig. Tafeln haben zwei Existenzgründe: Einzelhändler bekommen billig ihre abgelaufenen Lebensmittel los und der Staat kann sich bequem um eine angemessene soziale Absicherung seiner Bürger drücken.
Das widerspricht sich nicht, in den Grundbedürfnissen sind nun mal nicht alle Bedürfnisse abgebildet. Und wer kann es Eltern vorhalten, wenn sie Lebensmittel von der Tafel holen, um z.B. mit den Kindern in den Zoo zu gehen und dort wohlmöglich noch ein Eis oder mehr haben wollen?
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Ebiker »

H2O hat geschrieben:(03 Mar 2018, 11:21)

Alles klar! Deshalb sammeln hier ehrenamtliche Helfer täglich Nahrung zusammen und verteilen sie. Die kennen das auch nicht anders. Die können gar nicht anders. :cool:

[Natürlich wußte ich das alles. Aber man muß seinen Mitmenschen ja auch ein wenig auf den Zeiger gehen, wenn da so ein Blödsinn wie "verhungern" steht!]
In Somalia beträgt die Summe des Geldes das von Migranten zurück in die Heimat überwiesen wird ca. 45% des Staatshaushaltes. Insgesamt überweisen Migranten weltweit 435 Milliarden in ihre Heimatländer.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Billie Holiday »

Es herrscht ein Überangebot an Waren.
Ich sehe gut erhaltene, aber abgelaufende Lebensmittel lieber in der Tasche eines Menschen, der warum auch immer bedürftig ist, als auf der Müllhalde.
Es ist mir scheißegal, wenn die Tafel dem einen oder anderen den „Luxus“ ermöglicht, sich mal ein Stück Torte zu kaufen oder etwas anderes, wofür sonst das Budget nicht reicht.
Ich will mit diesen Menschen nicht tauschen, es tut mir leid, wenn jemand sich kaum was leisten kann. Herkunft ist mir egal. Die Jungs sollen sich benehmen und anstellen, dann klappt das auch mit den Lebensmitteln.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Ammianus »

Wähler hat geschrieben:(03 Mar 2018, 11:11)

Wenn ich bei Google auf das letzte Jahr einschränke, um aktuelle Quellen zu bekommen, helfen Deine Suchbegriffe nicht viel weiter, um meine Frage in Bezug auf Flüchtlinge im Hartz-IV-Bezug präzise zu beantworten.
Wer hier etwas behauptet, sollte das auch selbst belegen und nicht andere seine Hausaufgaben machen lassen. Das halte ich für eine Selbstverständlichkeit.
Hier geht es doch grundsätzlich darum, dass Flüchtlinge erhebliche Gedlbeträge in ihre Heimatländer überweisen. Im Zusammenhang mit dem Strangthema sieht man, wie diese Gelder frei werden.
Deine Frage nach Quellen habe ich als typische Trickserei angesehen.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von H2O »

Ebiker hat geschrieben:(03 Mar 2018, 11:26)

In Somalia beträgt die Summe des Geldes das von Migranten zurück in die Heimat überwiesen wird ca. 45% des Staatshaushaltes. Insgesamt überweisen Migranten weltweit 435 Milliarden in ihre Heimatländer.
Kein Wunder, wenn dann in Marl alleinstehende junge Männer verhungern! Und täglich werden es mehr! :dead:
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Ammianus
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Ammianus »

Ebiker hat geschrieben:(03 Mar 2018, 11:13)

Du merkst schon das du dir selbst widersprichst ? Wenn H4 für alle Grundbedürfnisse ausreichen würde wären die Tafeln unnötig. Tafeln haben zwei Existenzgründe: Einzelhändler bekommen billig ihre abgelaufenen Lebensmittel los und der Staat kann sich bequem um eine angemessene soziale Absicherung seiner Bürger drücken.
Wo wiederspreche ich mir selbst? Ich habe hier nie darüber diskutiert, ob die Tafeln nötig seien oder nicht. Also, wo wiederspreche ich mir?
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(03 Mar 2018, 11:11)
Wenn ich bei Google auf das letzte Jahr einschränke, um aktuelle Quellen zu bekommen, helfen Deine Suchbegriffe nicht viel weiter, um meine Frage in Bezug auf Flüchtlinge im Hartz-IV-Bezug präzise zu beantworten.
Wer hier etwas behauptet, sollte das auch selbst belegen und nicht andere seine Hausaufgaben machen lassen. Das halte ich für eine Selbstverständlichkeit.
Ammianus hat geschrieben:(03 Mar 2018, 11:32)
Hier geht es doch grundsätzlich darum, dass Flüchtlinge erhebliche Gedlbeträge in ihre Heimatländer überweisen. Im Zusammenhang mit dem Strangthema sieht man, wie diese Gelder frei werden.
Deine Frage nach Quellen habe ich als typische Trickserei angesehen.
Der Trickser ist jetzt derjenige, der präzise im Kontext von Tafeln und Hartz-IV-Empfängern nachfragt? ;)
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Misterfritz »

Billie Holiday hat geschrieben:(03 Mar 2018, 11:31)

Es herrscht ein Überangebot an Waren.
Ich sehe gut erhaltene, aber abgelaufende Lebensmittel lieber in der Tasche eines Menschen, der warum auch immer bedürftig ist, als auf der Müllhalde.
Es ist mir scheißegal, wenn die Tafel dem einen oder anderen den „Luxus“ ermöglicht, sich mal ein Stück Torte zu kaufen oder etwas anderes, wofür sonst das Budget nicht reicht.
Ich will mit diesen Menschen nicht tauschen, es tut mir leid, wenn jemand sich kaum was leisten kann. Herkunft ist mir egal. Die Jungs sollen sich benehmen und anstellen, dann klappt das auch mit den Lebensmitteln.
So ist es!
:thumbup:
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Milady de Winter »

Zwei Fliegen mit einer Klappe. Bedürftige Menschen erhalten etwas kostenlos, wofür sie sonst Teil ihres knappes Budgets einsetzen müssten, und überschüssige Lebensmittel werden nicht sinnlos vernichtet. Wie man hier vor allem die letztere Komponente völlig ausblenden kann, erschließt sich mir nicht.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Ammianus »

Wähler hat geschrieben:(03 Mar 2018, 11:39)

Der Trickser ist jetzt derjenige, der präzise im Kontext von Tafeln und Hartz-IV-Empfängern nachfragt? ;)
Der Trickser bist ohne Zweifel du. Du wendest hier ein für Internetforen typisches Schema an:

Eine Aussage mundet mir nicht.
Ich verlange Quellen.
Die Quellen gefallen mir nicht.
Ich bemäkel die Quelle oder versuche z.B. wie in deinem Fall den Fokus einzuschränken.

Nachtrag:

Hättest du dir eine der aktuelleren Quellen angesehen (Ende August 17), dann wäre dir tatsächlich eine beträchtliche Summe mit einer beträchtlichen Steigerung aufgefallen. Immerhin schicken Syrer nun 67 Millionen - zuvor waren es nur 18 in ihr Land.

Die Milliarden-Behauptung von Ebiker ist natürlich falsch und völlig übertrieben. So etwas könnte mir nicht passieren, da ich grundsätzlich im Zweifel untertreibe. Da habe ich dann immer noch Luft nach oben.

Es ändert aber nichts an dem, was ich hier im Bezug auf das Strangthema schrieb. Und diese Realität gefällt dir nicht und da versuchst du die irgendwie wegzuwischen.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von schokoschendrezki »

H2O hat geschrieben:(03 Mar 2018, 06:43)
Die "Waffe" der Gemeinschaft bei systematischen Verfehlungen wäre einmal der Entzug der Gemeinnützigkeit, und, ganz ohne Einschaltung der Justiz, der Verzicht auf Spenden. Spenden sind eine demokratische Entscheidung... ich lehne also ganz entschieden den Eingriff Dritter in ein ausschließlich aus Spenden finanziertes Unternehmen ab. Doch wehe, wenn die Wohltätigkeit auch aus öffentlichen Mitteln unterstützt wird, also nicht allein aus steuerbefreiten Spenden. Dann hat natürlich der Staat ein Recht, die Verwendung seiner Mittel auch zu kontrollieren. Diese Organisationen müssen sich also gut überlegen, ob sie den Staat als Mitbetreiber über Steuergelder an Bord holen.
Den Eingriff Dritter oder - bei Gesetzeseinhaltung - des Staates lehne ich auch ab. Ich selbst habe auch nicht den Ansatz einer Idee, welche Art von Engagement ein sinnvolles Gegenmittel sein könnte gegen dieses Phänomen, dass große Hilfsorganisationen wie eine Marke aufgebaut werden und dann Schritt für Schritt jeder Kritik entzogen sind. Und dann irgendwann eben eigennützig und gewinnorientiert operieren wie ein Unternehmen.

Ich habe es selbst einmal erlebt, wie an einer (öffentlichen) Hochschule aus der Zentralverwaltung offiziell und organisiert Aufrufe an alle Mitarbeiter verschickt wurden, die Aktion "Weihnachten im Schuhkarton" zu unterstützen. Mann! Hinter dieser Aktion steht eine evangelikale Sekte aus den USA, die zusammen mit den Leckerlis entsprechende "Aufklärungs"-Hefte für Kinder nach Rumänien, in die Ukraine, in die Mongolei und andere Länder Asiens und Osteuropas verschickt. Ich bin, was sonst nicht meine Art ist, ausgerastet über soviel Naivität.

Aber es nützt nix. Die Aktion selbst bewegt sich im gesetzlichen Rahmen. Ich sehe als Konzept für eine uneigennützige und tatsächlich problemorientierte Hilfe für Bedürftige nur irgendeine Art von Diversifizierung. Etwas nach Art der Open Source- und der sonstigen Open-Bewegungen und neueren urbanen Selfmade-Projekte. Selbst machen. Vor Ort. Die großen Namen und Marken hinter sich lassen. Ist/Sind "Die Tafel(n)" inzwischen auch eine Art Player geworden? Der Name einer "Marke"? Mit der man sich "Identifizieren" kann? Dann bin ich dagegen!
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Selina
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Selina »

Schöner Kommentar zu den Tafeln von Ex-Titanic-Chef Leo Fischer:

Zitat (= nur ein Ausschnitt):

Ganz am Anfang mag es mal eine gute Idee gewesen sein: Lebensmittel nicht wegschmeißen, sondern verteilen. Das klingt nett, das verstehen alle. In jedem anderen Land als diesem könnte diese Idee vielleicht funktionieren. In diesem unseren Land jedoch wird auch aus so einer harmlosen, lieben Idee ein Ungetüm, ein Schauplatz niederster Instinkte, ein ganzes Abbild der deutschen Gesellschaft im Kleinen. Noch im Kampf um Müll gibt es oben und unten, müssen sich die Braunhäutigen und Mandeläugigen hinten anstellen und doppelt so nett sein wie alle anderen. Noch im Kampf um Müll muss den Befehlen der Kommandanten gehorcht werden, muss Reih und Glied herrschen und schwebt über allem die Zuchtrute. Und noch im Kampf um Müll gibt es predigende Millionäre, die genaue Vorstellungen haben, wie die Ärmsten diesen Kampf zu führen haben.

Die Tafeln sind fester Bestandteil des Systems Hartz IV, man muss sie schon halbstaatlich nennen. Es gibt sie, wie es die Bahn gibt und die Post. Kaum waren sie flächendeckend eingerichtet, begannen die Sozialbehörden, die Anwesenheit von Tafeln in den Hartz-IV-Regelsatz einzubeziehen. Wenn es nicht reicht, können Sie ja zu den Tafeln gehen, war ein Satz, den plötzlich viele Abhängige zu hören bekamen. So wurde ein Grundrecht teilprivatisiert - die Existenz eines privaten, karitativen Vereins, der seine Arbeit jederzeit einstellen kann, wurde faktisch Teil einer Leistung des Staates, der genau dies nicht darf. Kein Wunder, dass alle dafür waren, dass sich Bundesministerinnen für die Tafeln ins Zeug legten und Medienhäuser große Kampagnen fuhren - denn alle profitierten davon: Der Druck auf den Staat und seine unzureichenden Regelleistungen wurde geringer, und die Unternehmen hatten eine billige Möglichkeit, ihren Dreck zu verklappen.


https://www.neues-deutschland.de/artike ... afeln.html
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Milady de Winter »

Selina hat geschrieben:(03 Mar 2018, 14:09)

Schöner Kommentar zu den Tafeln von Ex-Titanic-Chef Leo Fischer:...
Was genau empfindest Du an dem Kommentar als "schön"?
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Selina
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Selina »

Milady de Winter hat geschrieben:(03 Mar 2018, 14:24)

Was genau empfindest Du an dem Kommentar als "schön"?
Den sprachlichen Stil und die pointierte Zusammenfassung dessen, worum es eigentlich geht. Nämlich darum, dass die Tafeln ein soziales Feigenblatt sind, das sich der Staat umhängt, um eigene Versäumnisse zu kaschieren. Und darum, dass bedürftig bedürftig ist und es keine besseren und schlechteren Bedürftigen gibt. Und darum, dass Wohlhabende, die nie selbst in der Situation waren, sich da anstellen zu müssen, es seltsamerweise immer am besten wissen, wie sich Bedürftige zu verhalten haben.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Zunder »

Selina hat geschrieben:(03 Mar 2018, 14:36)

Den sprachlichen Stil und die pointierte Zusammenfassung dessen, worum es eigentlich geht. Nämlich darum, dass die Tafeln ein soziales Feigenblatt sind, das sich der Staat umhängt, um eigene Versäumnisse zu kaschieren. Und darum, dass bedürftig bedürftig ist und es keine besseren und schlechteren Bedürftigen gibt. Und darum, dass Wohlhabende, die nie selbst in der Situation waren, sich da anstellen zu müssen, es seltsamerweise immer am besten wissen, wie sich Bedürftige zu verhalten haben.
Das ist wohl eher ein Sammelsurium an Lügen und plumper Polemik.

"Kaum waren sie flächendeckend eingerichtet, begannen die Sozialbehörden, die Anwesenheit von Tafeln in den Hartz-IV-Regelsatz einzubeziehen."

Das ist zweimal falsch.
Erstens gibt es die Tafeln nicht flächendeckend, zweitens wird der Regelsatz anhand klarer Kriterien berechnet:

"Angepasst wird der Regelsatz seit 2010 anhand der Preis- und Nettolohnentwicklung. Bis dahin orientierten sich die Leistungen an den Rentenanpassungen der Deutschen Rentenversicherung, jeweils zum 01. Juli eines Jahres. Hier hat es aber ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts (AZ: 1 BvL 1/09; 1 BvL 3/09; 1 BvL 4/09 – 09.02.2010) gegeben, dass der Regelbedarf nicht verfassungsgemäß ermittelt wurde, weshalb fortan die Preisentwicklung sowie die Löhne maßgeblich sind. Allerdings kann auch diese Berechnungsmethode die Preisentwicklung nicht aufhalten. Wie unter „Hartz IV Regelbedarf zieht an der Realität vorbei“ veröffentlicht, fangen die Erhöhungen der Bedarfe die Preissteigerungen nicht auf."
http://www.hartziv.org/regelbedarf.html

"Reih und Glied" und "Zuchtrute" sind einfach nur dümmliche Vokabeln, mit denen Befindlichkeiten bedient werden.
Das funktioniert nicht anders als bei AfDlern. Und es funktioniert gut.

Der Skandal besteht darin, daß Tafeln überhaupt nötig sind. Selbstgerechtes Geschwätz hilft da auch nicht weiter.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(03 Mar 2018, 11:11)
Wenn ich bei Google auf das letzte Jahr einschränke, um aktuelle Quellen zu bekommen, helfen Deine Suchbegriffe nicht viel weiter, um meine Frage in Bezug auf Flüchtlinge im Hartz-IV-Bezug präzise zu beantworten.
Wer hier etwas behauptet, sollte das auch selbst belegen und nicht andere seine Hausaufgaben machen lassen. Das halte ich für eine Selbstverständlichkeit.
Ammianus hat geschrieben:(03 Mar 2018, 12:50)
Der Trickser bist ohne Zweifel du. Du wendest hier ein für Internetforen typisches Schema an:
Eine Aussage mundet mir nicht.
Ich verlange Quellen.
Die Quellen gefallen mir nicht.
Ich bemäkel die Quelle oder versuche z.B. wie in deinem Fall den Fokus einzuschränken.
Nachtrag:
Hättest du dir eine der aktuelleren Quellen angesehen (Ende August 17), dann wäre dir tatsächlich eine beträchtliche Summe mit einer beträchtlichen Steigerung aufgefallen. Immerhin schicken Syrer nun 67 Millionen - zuvor waren es nur 18 in ihr Land.
Die Milliarden-Behauptung von Ebiker ist natürlich falsch und völlig übertrieben. So etwas könnte mir nicht passieren, da ich grundsätzlich im Zweifel untertreibe. Da habe ich dann immer noch Luft nach oben.
Es ändert aber nichts an dem, was ich hier im Bezug auf das Strangthema schrieb. Und diese Realität gefällt dir nicht und da versuchst du die irgendwie wegzuwischen.
Das kann ich so nicht stehen lassen: Fakt ist, dass Du erst jetzt dankenswerter Weise meine Frage beantwortest. Du brauchst ja die Frage nicht zu beantworten, wenn Du nicht möchtest. Wenn ich eine präzise Frage stelle und eine Antwort erwarte, ist das nicht als ein wertendes Statement von mir zu verstehen. Kommunikation sollte klar und sachbezogen sein. Wir sind doch keine sogenannten Spin-Doctors hier in diesem ehrenamtlich betriebenen Forum.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Milady de Winter »

Selina hat geschrieben:(03 Mar 2018, 14:36)

Den sprachlichen Stil und die pointierte Zusammenfassung dessen, worum es eigentlich geht. Nämlich darum, dass die Tafeln ein soziales Feigenblatt sind, das sich der Staat umhängt, um eigene Versäumnisse zu kaschieren. Und darum, dass bedürftig bedürftig ist und es keine besseren und schlechteren Bedürftigen gibt. Und darum, dass Wohlhabende, die nie selbst in der Situation waren, sich da anstellen zu müssen, es seltsamerweise immer am besten wissen, wie sich Bedürftige zu verhalten haben.
Ok, danke.

Für mich touchiert der Kommentar ein paar Punkte, die mir durchaus auch zu denken geben. Aber 80% des Beitrags strotzen für mich vor Subjektivität und plumper Polemik. Also das Gegenteil von "schön", wobei ich dieses Adjektiv im Kontext mit dem Kommentar - egal, wie man ihn bewertet - als eher befremdlich empfinde. Daher fragte ich nach Deiner Definition. Nun weiß ich, dass es im Grunde ein Synonym für "ich finde den Beitrag gut und zutreffend" ist. So unterschiedlich sind die Geschmäcker und Ansichten.
Zuletzt geändert von Milady de Winter am Samstag 3. März 2018, 15:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Ammianus »

Wähler hat geschrieben:(03 Mar 2018, 15:05)

Das kann ich so nicht stehen lassen: Fakt ist, dass Du erst jetzt dankenswerter Weise meine Frage beantwortest. Du brauchst ja die Frage nicht zu beantworten, wenn Du nicht möchtest. Wenn ich eine präzise Frage stelle und eine Antwort erwarte, ist das nicht als ein wertendes Statement von mir zu verstehen. Kommunikation sollte klar und sachbezogen sein. Wir sind doch keine sogenannten Spin-Doctors hier in diesem ehrenamtlich betriebenen Forum.
Du hättest dir die Frage auch selbst beantworten können - und zwar so wie ich es beschrieben habe. Ich stelle grundsätzlich keine Quellenfrage. Das ist in meinen Augen ein Abwehrtrick. Ich schaue einfach nach, ob es stimmt, stimmt es nicht, versuche ich den User zur Aufrechterhaltung seiner Behauptung zu provozieren um dann einen noch größeren Spaß daran zu haben, wie er mit offener Hose rumsteht.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Selina »

Milady de Winter hat geschrieben:(03 Mar 2018, 15:19)

Ok, danke.

Für mich touchiert der Kommentar ein paar Punkte, die mir durchaus auch zu denken geben. Aber 80% des Beitrags strotzen für mich vor Subjektivität und plumper Polemik. Also das Gegenteil von "schön", wobei ich dieses Adjektiv im Kontext mit dem Kommentar - egal, wie man ihn bewertet - als eher befremdlich empfinde. Daher fragte ich nach Deiner Definition. Nun weiß ich, dass es im Grunde ein Synonym für "ich finde den Beitrag gut und zutreffend" ist. So unterschiedlich sind die Geschmäcker und Ansichten.
Richtig. Genau so unterschiedlich wie das Wahlverhalten ;)
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Dampflok94 »

H2O hat geschrieben:(01 Mar 2018, 19:17)

Da kann ich nur und immer wieder auf die Untersuchungen der höchsten Gerichte verweisen. Die hatten der Sozialpolitik ins Stammbuch geschrieben, welche Mittel für eine bescheidene Lebensführung erforderlich sind. Dem sind die Regierungen/Parlamente nachgekommen. Mehr "Gerechtigkeit" geht in unserem Rechtsstaat wohl nicht.

Ich meine, daß "3 X schwarzer Kater" richtig liegt: Allen Bedürftigen ist zu gönnen, daß sie sich mit Hilfe der Einsparungen durch den Einkauf bei Tafeln das eine oder andere Extra leisten können. Das gilt sicher ganz besonders dann, wenn die freiwerdenden Mittel den Kindern Bedürftiger zugute kommen. Aber der Bedarf für eine bescheidene Lebensführung kann aus den öffentlichen Mitteln gedeckt werden. Klar, daß das kein Honigschlecken ist. Ich möchte mich wirklich nicht auf Dauer so einschränken müssen. Ich würde dann auch Pfandflaschen sammeln und zur Tafel gehen, wenn das Angebot verfügbar wäre. Oder mich um Gelegenheitsarbeit bemühen (Haushaltshilfe, Einkaufshilfe, Kinder- oder Haustierbetreuung, Gartenarbeit...)
Ich bin da eher der Meinung der ZEIT:
Die Idee der Tafeln ist schnell erklärt: Zu viele Lebensmittel landen in Deutschland auf dem Müll, obwohl sie genießbar wären. Und zu viele Menschen haben nicht genügend Geld, um sich ausreichend und ausgewogen zu ernähren.
Wer sagt, die Tafeln dienen nur dem anderweitigen Einkauf von Dingen, der macht es sich sehr einfach. Es gibt Menschen, die sind auf die Tafel angewiesen. Sonst bleibt die Küche kalt und der Magen leer.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Misterfritz »

Dampflok94 hat geschrieben:(03 Mar 2018, 17:28)

Ich bin da eher der Meinung der ZEIT:

Wer sagt, die Tafeln dienen nur dem anderweitigen Einkauf von Dingen, der macht es sich sehr einfach. Es gibt Menschen, die sind auf die Tafel angewiesen. Sonst bleibt die Küche kalt und der Magen leer.
Das glaube ich eher nicht,
der Hartz IV Satz liegt derzeit bei 416€. Wenn man sagt, man braucht monatlich 116€ für anderes als Lebensmittel, blieben 300€ dafür. Das wären ungefähr 75€ für Lebensmittel pro Woche.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Dampflok94 »

Misterfritz hat geschrieben:(03 Mar 2018, 17:43)

Das glaube ich eher nicht,
der Hartz IV Satz liegt derzeit bei 416€. Wenn man sagt, man braucht monatlich 116€ für anderes als Lebensmittel, blieben 300€ dafür. Das wären ungefähr 75€ für Lebensmittel pro Woche.
Für Nahrung sind 145,04 Euro vorgesehen. Quelle
Für den einen ist das eben ausreichend, für den anderen eben nicht. Der geht dann zur Tafel.

Wer sich diese krummen beträge ausgedacht hat, ist sowieso ziemlich daneben. 1,06 Euro pro monat für Bildung? Potzblitz, Ohne die 6 Cent wäre das ziemlich wenig. :rolleyes:
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