Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

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Selina
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Selina »

Woppadaq hat geschrieben:(11 Feb 2018, 14:32)

Nein, das heisst es nicht, es geht eher darum, dass das den meisten Deutschen ein Bedürfnis ist, und zwar ein relativ zwangloses, genauso wie mit dem Humor bei den Briten. Man kann jetzt anmerken, dass das mit der Pünktlichkeit bei den Japanern noch viel schlimmer ist, aber das ist halt so eine nationale Marotte, und die Häufigkeit deutscher Pünktlichkeit (oftmals 20 Minuten vor Arbeitsbeginn schon da) ist selbst mir als Deutscher oftmals unheimlich. Wenn man im Ausland häufiger mal das Gegenteil davon erlebt hat, lernt man das erst mal zu schätzen, und sieht, dass vieles gutes hier nur funktioniert, weil die meisten Deutschen eben so sind, wie man ihnen zuschreibt. Dafür haben sie in anderen Bereichen Defizite, auch wenn diese immer marginaler werden.
Die Defizite der Deutschen werden immer nebensächlicher? Wie meinst du das?
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schokoschendrezki
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von schokoschendrezki »

Vongole hat geschrieben:(11 Feb 2018, 14:28)

Nein, das sagt er nicht, das ist lediglich die Ansicht eines Journalisten nach dem Genuss von zuviel Toblerone.
Eine deutsche Fahne im Garten empfinde ich nicht als nationalitisch, sondern schlichtweg als doof.
Vor allem wenn man sie, wie in dem zitierten Beitrag geschrieben, "pflanzt". Da wächst nix mehr weiter. Oder sät sich aus. Glaub' ich.

Unser Heiligtum ist das Rechtsstaatsprinzip. Man braucht und darf vor allem keiner Gruppe von Menschen die Befolgung bestehender Regeln näher legen als einer anderen. Und dafür aber um so konsequenter Recht und Gesetz ganz allgemein durchsetzen. Eine Aufweichung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (Artikel 3 GG) wäre der Anfang vom Ende. WIchtig zum Verständnis ist auch, dass dieser Gleichbehandlungsgrundsatz keineswegs Gleichmacherei bedeutet. Schwerbeschädigte werden in der sozialen Gesetzgebung anders behandelt als nicht Schwerbeschädigte. Um nur ein Beispiel zu nennen. Nur: Gleiche Sachverhalte müssen von Staatsgewalt aus gleich und ungleiche ungleich behandelt werdem.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Woppadaq »

Selina hat geschrieben:(11 Feb 2018, 18:31)

Die Defizite der Deutschen werden immer nebensächlicher? Wie meinst du das?
Ich meine, wir Deutschen hatten mal den Ruf, extrem humorlos zu sein, überhaupt Spässe nur schlecht zu verstehen. Wir galten mal als extrem verkrampft. Um jetzt nur mal ein paar Beispiele zu nennen, von denen wir uns etwas emanzipiert haben.
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Dark Angel
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Dark Angel »

Vongole hat geschrieben:(11 Feb 2018, 14:28)

Nein, das sagt er nicht, das ist lediglich die Ansicht eines Journalisten nach dem Genuss von zuviel Toblerone.
Eine deutsche Fahne im Garten empfinde ich nicht als nationalitisch, sondern schlichtweg als doof. Was soll sie da, zeigen, dass sich hier ein Stück Deutschland in Deutschland befindet?
Es geht bei der Aussage auch weniger darum, dass irgendjemand auf die Idee kommt, eine Deutschlandfahne in seinem Garten auzuziehen, als vielmehr um solche Äußerungen die allen Ernstes immer wieder vorgebracht werden:

„Nationalismus ist eine Form von Patriotismus. Wer sich als patriotisch definiert, grenzt Andere aus. Die Wirkung von Patriotismus hat immerzu Konsequenzen und wird besonders dort deutlich, wo er sich als aggressive Form darstellt und das Andere als Feind stigmatisiert. Zur Fußballeuropameisterschaft fordern wir alle Fans dazu auf, nationalistischem Gedankengut keinen Raum zu lassen! Fußballfans Fahnen runter!“
Quelle

Vongole hat geschrieben:(11 Feb 2018, 14:28)Nichts gegen ein gesundes Nationalempfinden, aber wir sind Teil Europas, das sollte sich auch in unserer Politik ausdrücken.
Um meine nationale Identität werde ich eher fürchten, wenn sich der braune Sumpf weiter ausdehnen sollte und es tatsächlich schafft, uns einzureden, dass eine Bevölkerung von 82 Millionen
durch die Zuwanderung von 2 Millionen Ausländern ihrer Kultur, ihrer Sprache, ihres Deutschseins beraubt wird, zugespitzt ausgedrückt, gezwungenermaßen aufhört, deutsch zu sein.
Was verstehst du unter "gesundem Nationalempfinden"?
Sorry aber es stimmt nicht, dass nur 2 Millionen Ausländer in Deutschland leben, sondern 10 Millionen (Stand 2016) und es besteht ein Unterschied zwischen Volk/Staatsvolk und Bevölkerung.
Während Bevölkerung alle Menschen umfasst, die in einem Staat leben, sind Volk/Staatsvolk nur diejenigen Bürger mit der entspechenden Staatsangehörigkeit.

Ja - wir sind Teil Europas, wir sind aber auch ein Nationalstaat und der Regierung dieses Staates sollte es zuerst um das Wohl dieses Staates und seines Staatsvolkes und um die Erhaltung des Wirtschaftsstandortes gehen und nicht darum, wie schnell "Vereinigte Staaten von Europa" Wirklichkeit werden.
Es gibt einen Amtseid, den jeder Kanzler/Kanzlerin bei Regierungsantritt zu leisten hat:

"Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde."

Da geht es um das "deutsche Volk" und nicht um die "Bevölkerung Deutschlands" und nicht um "die die schon immer hier leben".
Vongole hat geschrieben:(11 Feb 2018, 14:28)Es ist legitim, sich den Verhaltensweisen vieler dieser Zuwanderer entgegen zu stellen, es ist legitim, ihnen aufzuzeigen, dass wir islamistisches, antisemetisches, frauenfeindliches, menschenverachtendes Gebaren weder dulden
noch akzeptiern, und es nötigenfalls auch gesetzlich ahnden werden.
Und genau, da liegt das Problem! Es wird sich diesen Verhaltensweisen eben nicht entgegen gestellt, sondern als "bedauerliche Einzelfälle" relativiert und marginalisiert - auch wenn diese "bedauerlichen Einzelfälle" inwischen tagtäglich mehrfach in Deutschland zu verzeichnen sind, die innere Sicherheit nicht mehr gewährleistet ist, es wird eben nicht eingeschritten, wenn israelische Flaggen verbrannt werden, weil man mit dem "Kampf gegen rechts" vollkommen ausgelastet ist.
Importierter Antisemitismus wird relativiert und marginalisiert (siehe Doku zum Antisemitismus).
Vongole hat geschrieben:(11 Feb 2018, 14:28)Es ist jedoch nicht legitim, uns Deutschen einzureden, dass wir "überfremdet" werden, diese Zeiten sind ein für alle Mal vorbei.
Hoffentlich.
Nein, das ist nicht legitim. Man kann aber Gefühle nicht vorschreiben und man kann sie niemandem vorschreiben und es sollten die Sorgen und Ängste von Bürgern ernst genommen werden, statt diese deswegen in die rechte Ecke zu schieben.
Damit wird genau das erreicht, was verhindert werden soll(te) - nämlich diese rechtspopulistischen Parteien "in die Arme" zu treiben und zu Protestwählern zu machen.
Auch ich habe bei der letzten BTW mein Wahlverhalten geändert und nicht, wie bisher CDU gewählt, sondern FDP und ich rechne es Herrn Lindner hoch an, dass er "Jamaika" hat scheitern lassen und sich nicht zum Mehrheitsbeschaffer einer machtbesessenen Frau Merkel gemacht hat.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Selina
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Selina »

Vongole hat geschrieben:(11 Feb 2018, 14:28)

Nein, das sagt er nicht, das ist lediglich die Ansicht eines Journalisten nach dem Genuss von zuviel Toblerone.
Eine deutsche Fahne im Garten empfinde ich nicht als nationalitisch, sondern schlichtweg als doof. Was soll sie da, zeigen, dass sich hier ein Stück Deutschland in Deutschland befindet?
Nichts gegen ein gesundes Nationalempfinden, aber wir sind Teil Europas, das sollte sich auch in unserer Politik ausdrücken.
Um meine nationale Identität werde ich eher fürchten, wenn sich der braune Sumpf weiter ausdehnen sollte und es tatsächlich schafft, uns einzureden, dass eine Bevölkerung von 82 Millionen
durch die Zuwanderung von 2 Millionen Ausländern ihrer Kultur, ihrer Sprache, ihres Deutschseins beraubt wird, zugespitzt ausgedrückt, gezwungenermaßen aufhört, deutsch zu sein.
Es ist legitim, sich den Verhaltensweisen vieler dieser Zuwanderer entgegen zu stellen, es ist legitim, ihnen aufzuzeigen, dass wir islamistisches, antisemetisches, frauenfeindliches, menschenverachtendes Gebaren weder dulden
noch akzeptiern, und es nötigenfalls auch gesetzlich ahnden werden.
Es ist jedoch nicht legitim, uns Deutschen einzureden, dass wir "überfremdet" werden, diese Zeiten sind ein für alle Mal vorbei.
Hoffentlich.
Gut gesagt. Kann ich unterschreiben :thumbup:
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Alpha Centauri »

Hyde hat geschrieben:(11 Feb 2018, 15:25)

Frankreich gehört zu den Nettozahlern in der Union - wie im Übrigen auch Italien.

Manche scheinen irgendwie zu glauben, Deutschland sei der einzige Nettozahler in der EU und alle anderen 27 Staaten bekämen Geld von Deutschland.

Von einer sogenannten Transferunion würde das wirtschaftsstarke Frankreich finanziell sicherlich nicht profitieren.
Ja dass glaube ich auch, das klassische Märchenerzählung eben.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von H2O »

Hyde hat geschrieben:(11 Feb 2018, 15:25)

Frankreich gehört zu den Nettozahlern in der Union - wie im Übrigen auch Italien.

Manche scheinen irgendwie zu glauben, Deutschland sei der einzige Nettozahler in der EU und alle anderen 27 Staaten bekämen Geld von Deutschland.

Von einer sogenannten Transferunion würde das wirtschaftsstarke Frankreich finanziell sicherlich nicht profitieren.
Vermutlich war die Frage nicht vernünftig gestellt. Was Sie hier sagen, das ist ja alles ganz richtig.

Nun könnte man fragen: "Wozu soll Deutschland mehr Geld in die EU einspeisen, wenn doch allem Anschein nach alles in Ordnung ist?"

Mich stört es auch, wenn von Mehrzahlungen die Rede ist, und nicht einigermaßen klar ausgedrückt wird, warum das notwendig ist. Meine Vermutung: Die entfallenden Beiträge der Briten sollen ausgeglichen werden. Hoffentlich nicht allein aus deutschen Kassen.

Die nächste Frage. "Warum kann man den EU-Haushalt nicht an geringere Mittelzuflüsse anpassen?" Auch Deutschland kann in eine Notlage geraten... sollen wir dann trotzdem zahlen, als ob diese Notlage gar nicht bestände?

Ich finde, daß man solche offenen Fragen nicht einfach weg schweigen darf. Wer weiß hier genau, worum es geht?

Mir geht es jedenfalls nicht darum, der EU das zu verweigern, wozu wir als Mitglieder verpflichtet sind. Aber wenn von erhöhten deutschen Mittelzuweisungen an die EU die Rede ist, dann wüßte ich schon gern, welchen Fortschritt im europäischen Projekt wir damit fördern.
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Rote_Galaxie
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Rote_Galaxie »

Ger9374 hat geschrieben:(11 Feb 2018, 22:31)

Die Menschen denen das wohl ihres Landes am herzen liegt, sind weder recht noch links.
Staatsbürger mit herz und verstand. Wir deutschen werden wieder auf dauer ein gesundes verhältnis zu diesem land entwickeln. So wie andere Staaten auch.Und glaub mal nicht das du jetzt ein Quietsche Entchen von mir kriegst:-))
Für die Linken ist die deutsche Gesellschaft, Teilmenge des "internationalen Proletariats".
Für die Rechten ist der deutsche Staat der Weg zu einem "Großdeutschland" bzw "Imperium".

Da muss man sich entscheiden, es gibt kein Dazwischen.
Zuletzt geändert von Rote_Galaxie am Sonntag 11. Februar 2018, 22:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Selina »

Ger9374 hat geschrieben:(11 Feb 2018, 22:31)

Die Menschen denen das wohl ihres Landes am herzen liegt, sind weder recht noch links.
Staatsbürger mit herz und verstand
. Wir deutschen werden wieder auf dauer ein gesundes verhältnis zu diesem land entwickeln. So wie andere Staaten auch.Und glaub mal nicht das du jetzt ein Quietsche Entchen von mir kriegst:-))
So so, in der Mitte befinden sich also die Leute mit Herz und Verstand. Alles klar. Und wenn ich "gesundes Verhältnis zu diesem Land" lese, wird mir einfach nur schlecht. Gesunder Volkskörper *grusel*
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Ger9374 »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(11 Feb 2018, 22:34)

Für die Linken ist die deutsche Gesellschaft, Teilmenge des "internationalen Proletariats".
Für die Rechten ist der deutsche Staat der Weg zu einem "Großdeutschland" bzw "Imperium.

Da muss man sich entscheiden, es gibt kein Dazwischen.
Ich nehm das Internationale Deutsche Proletarische Imperium heiliger Nation
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Woppadaq »

Ger9374 hat geschrieben:(11 Feb 2018, 22:31)

Die Menschen denen das wohl ihres Landes am herzen liegt, sind weder recht noch links.
Sorry, aber diese Aussage ist kompletter Schrott.
Wir deutschen werden wieder auf dauer ein gesundes verhältnis zu diesem land entwickeln.
Die meisten Deutschen haben ein vernünftiges Verhältnis zu diesem Land.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von H2O »

Selina hat geschrieben:(11 Feb 2018, 22:38)

So so, in der Mitte befinden sich also die Leute mit Herz und Verstand. Alles klar. Und wenn ich "gesundes Verhältnis zu diesem Land" lese, wird mir einfach nur schlecht. Gesunder Volkskörper *grusel*
Warum stoßen Sie sich an "gesunden Verhältnissen"? Ich erkenne da nur den Gegensatz zu "kranken oder krankhaften Verhältnissen". Wozu ist Ihr Übersprung zum "gesunden Volkskörper" notwendig? Da sehe ich in der Tat einen Griff in den Giftschrank, wo auch "der gesunde Geist in einem gesunden Körper" verwahrt wird.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Skull »

Selina hat geschrieben:(11 Feb 2018, 22:38)

So so, in der Mitte befinden sich also die Leute mit Herz und Verstand. Alles klar.
Und wenn ich "gesundes Verhältnis zu diesem Land" lese, wird mir einfach nur schlecht.
Gesunder Volkskörper *grusel*
Ich halte mich nicht für rechts. Auch nicht für links.
Und verbitte mir auch, mich in eine klassische rechte oder linke Ecke stellen zu lassen.

Wahrscheinlich gehöre ich zu der .... klassischen Mite. :D

Ich nehme durchaus in Anspruch, Herz und Verstand zu besitzen.
Oder möchte man das mir ... oder anderen ... einfach so absprechen ? :p

Was ich damit ich sagen will, dieses einfache links-rechts Denken ist weder sinnvoll,
noch in einer differenzierten und individualisierten Gesellschaft, wie der, in der wir leben,
zutreffend. Allenfalls polarisierend, eine echte Diskussion MIT anderen nicht zuträglich.

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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Woppadaq »

H2O hat geschrieben:(11 Feb 2018, 22:47)

Warum stoßen Sie sich an "gesunden Verhältnissen"? Ich erkenne da nur den Gegensatz zu "kranken oder krankhaften Verhältnissen".
Naja, manche nennen es "gesundes Verhältnis", andere nennen es Grössenwahn.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von H2O »

Woppadaq hat geschrieben:(11 Feb 2018, 22:45)

Sorry, aber diese Aussage ist kompletter Schrott.



Die meisten Deutschen haben ein vernünftiges Verhältnis zu diesem Land.
Diese Zuschreibung lasse ich gelten, meine aber, daß ein Verhältnis zu einer Gemeinschaft nicht allein auf Vernunft beruht.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von H2O »

Woppadaq hat geschrieben:(11 Feb 2018, 22:50)

Naja, manche nennen es "gesundes Verhältnis", andere nennen es Grössenwahn.
Diesen Hinweis finde ich nur noch geschmacklos!
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Woppadaq »

Skull hat geschrieben:(11 Feb 2018, 22:48)

Ich halte mich nicht für rechts. Auch nicht für links.
...

Ich nehme durchaus in Anspruch, Herz und Verstand zu besitzen.
Oder möchte man das mir ... oder anderen ... einfach so absprechen ? :p
Ja, möchte man. Vor allem dann, wenn Linkssein mit Herzlosigkeit assoziert wird.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Selina »

H2O hat geschrieben:(11 Feb 2018, 22:47)

Warum stoßen Sie sich an "gesunden Verhältnissen"? Ich erkenne da nur den Gegensatz zu "kranken oder krankhaften Verhältnissen". Wozu ist Ihr Übersprung zum "gesunden Volkskörper" notwendig? Da sehe ich in der Tat einen Griff in den Giftschrank, wo auch "der gesunde Geist in einem gesunden Körper" verwahrt wird.
Ja, genauso war es auch gemeint. "Gesundes Verhältnis" zu Deutschland. Was bitte soll das sein?
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Woppadaq »

H2O hat geschrieben:(11 Feb 2018, 22:52)

Diesen Hinweis finde ich nur noch geschmacklos!
Die Wahrheit ist manchmal halt geschmacklos. Ich find diese gekünstelte Aufregung darüber unangebracht.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Selina »

Skull hat geschrieben:(11 Feb 2018, 22:48)

Ich halte mich nicht für rechts. Auch nicht für links.
Und verbitte mir auch, mich in eine klassische rechte oder linke Ecke stellen zu lassen.

Wahrscheinlich gehöre ich zu der .... klassischen Mite. :D

Ich nehme durchaus in Anspruch, Herz und Verstand zu besitzen.
Oder möchte man das mir ... oder anderen ... einfach so absprechen ? :p

Was ich damit ich sagen will, dieses einfache links-rechts Denken ist weder sinnvoll,
noch in einer differenzierten und individualisierten Gesellschaft, wie der, in der wir leben,
zutreffend. Allenfalls polarisierend, eine echte Diskussion MIT anderen nicht zuträglich.

mfg
Da hast du mich sicher missverstanden. Mein Beitrag spielte eher auf eine Gleichsetzung von Links-Sein und Rechtsextrem-Sein an und darauf, dass Linke in den Augen dieses Users offenbar kein Herz und keinen Verstand besitzen. Dagegen verwahre ich mich :)
Zuletzt geändert von Selina am Sonntag 11. Februar 2018, 22:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Skull »

Woppadaq hat geschrieben:(11 Feb 2018, 22:53)

Ja, möchte man. Vor allem dann, wenn Linkssein mit Herzlosigkeit assoziert wird.
Ist ja auch völliger Quatsch.

IDIOTEN sind überall festzustellen. Menschen mit Herz auch. Menschen mit Verstand auch.

Da ist es egal, ob sie Links, Rechts, weiss, schwarz, mit Kopftuch oder ohne ,
deutsch, undeutsch, Einwanderer, Auswanderer oder was auch immer sonst sind. :)

DAS kapieren aber einige nicht. Leider sogar zuviele...nicht.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Zunder »

H2O hat geschrieben:(11 Feb 2018, 22:47)

Warum stoßen Sie sich an "gesunden Verhältnissen"? Ich erkenne da nur den Gegensatz zu "kranken oder krankhaften Verhältnissen". Wozu ist Ihr Übersprung zum "gesunden Volkskörper" notwendig? Da sehe ich in der Tat einen Griff in den Giftschrank, wo auch "der gesunde Geist in einem gesunden Körper" verwahrt wird.
Man kann kein "gesundes" oder "krankes" Verhältnis zu einem Land haben, weil ein solches Verhältnis politisch, gesellschaftlich, rechtlich oder wirtschaftlich sein kann, aber ganz sicher nicht medizinisch.
Die Kategorien "gesund" und "krank" sind Ausdruck eines biologistischen Verständnisses von Gesellschaft und Politik. Dann wird's brenzlig.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Skull »

Selina hat geschrieben:(11 Feb 2018, 22:56)

Da hast du mich sicher missverstanden. Mein Beitrag spielte eher auf eine Gleichsetzung
von Links-Sein und Rechtsextrem-Sein an und darauf, dass Linke in den Augen dieses Users
offenbar kein Herz und keinen Verstand besitzen. Dagegen verwahre ich mich :)
Linksextrem und rechtsextrem ist beides...scheisse.

ICH mache da keinen Unterschied, ob Kuhscheisse oder Rinderscheisse schlimmer stinkt.

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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von H2O »

Selina hat geschrieben:(11 Feb 2018, 22:53)

Ja, genauso war es auch gemeint. "Gesundes Verhältnis" zu Deutschland. Was bitte soll das sein?
Habe ich doch gesagt: Ein "nicht krankes oder krankhaftes" Verhältnis. Ich finde, daß die deutsche Sprache in solchen Fragen eindeutig genug ist. An anderer Stelle habe ich angemerkt, daß ein "vernünftiges Verhältnis" nicht das "gesunde Verhältnis" ersetzen kann, weil ein Verhältnis zu einer Gemeinschaft nicht nur auf Vernunft beruhen kann. Ich meine, daß wir uns nicht vorsätzlich mißverstehen sollten. Man kann doch immer noch einmal nachfragen "Wie haben Sie das gemeint?"
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Selina »

Skull hat geschrieben:(11 Feb 2018, 23:00)

Linksextrem und rechtsextrem ist beides...scheisse.

ICH mache da keinen Untewchied, ob Kuhscheisse oder Rinderacheisse schlimmer stinkt.

mfg
Ja, aber hier wird Links-sein (also ohne Extremismus) gleichgesetzt mit Rechtsextremismus. Mir ging es aber gerade um die Leute, die sich links nennen und keine Extremisten sind. So jemand wie ich zum Beispiel: Linksorientiert, aber niemals extremistisch.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Bielefeld09 »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(11 Feb 2018, 22:34)

Für die Linken ist die deutsche Gesellschaft, Teilmenge des "internationalen Proletariats".
Für die Rechten ist der deutsche Staat der Weg zu einem "Großdeutschland" bzw "Imperium".

Da muss man sich entscheiden, es gibt kein Dazwischen.
Warum schreibt hier ein User solche Dinge?
Er möge sie mir erklären.
Nur rotzt mir nicht morgen die Ohren voll,
keiner versteht euch.
Ich bin morgen da.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Selina »

H2O hat geschrieben:(11 Feb 2018, 23:02)

Habe ich doch gesagt: Ein "nicht krankes oder krankhaftes" Verhältnis. Ich finde, daß die deutsche Sprache in solchen Fragen eindeutig genug ist. An anderer Stelle habe ich angemerkt, daß ein "vernünftiges Verhältnis" nicht das "gesunde Verhältnis" ersetzen kann, weil ein Verhältnis zu einer Gemeinschaft nicht nur auf Vernunft beruhen kann. Ich meine, daß wir uns nicht vorsätzlich mißverstehen sollten. Man kann doch immer noch einmal nachfragen "Wie haben Sie das gemeint?"
Ja klar. Alles gut. Ich finde halt sprachlich "vernünftiges Verhältnis" besser als "gesundes Verhältnis". User Zunder hats schon ganz gut erklärt.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Rote_Galaxie »

Skull hat geschrieben:(11 Feb 2018, 23:00)

Linksextrem und rechtsextrem ist beides...scheisse.

ICH mache da keinen Unterschied, ob Kuhscheisse oder Rinderscheisse schlimmer stinkt.

mfg
Was ist denn für dich "Linksextrem"?
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von H2O »

Zunder hat geschrieben:(11 Feb 2018, 23:00)

Man kann kein "gesundes" oder "krankes" Verhältnis zu einem Land haben, weil ein solches Verhältnis politisch, gesellschaftlich, rechtlich oder wirtschaftlich sein kann, aber ganz sicher nicht medizinisch.
Die Kategorien "gesund" und "krank" sind Ausdruck eines biologistischen Verständnisses von Gesellschaft und Politik. Dann wird's brenzlig.
Wenn Menschen ein Verhältnis zu anderen Menschen haben, dann sehe ich durchaus auch Gefühle im Spiel. Und die können nun einmal krankhaft oder gesund sein, also durchaus ein Fall für den Arzt. Aber sei's drum. Daß der Giftschrank nicht weit davon weg steht, das habe ich an anderer Stelle schon gesagt.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von H2O »

Selina hat geschrieben:(11 Feb 2018, 23:05)

Ja klar. Alles gut. Ich finde halt sprachlich "vernünftiges Verhältnis" besser als "gesundes Verhältnis". User Zunder hats schon ganz gut erklärt.
An wieder anderer Stelle habe ich gesagt, daß ich das gelten lasse. Aber vollständig gibt das Wort
"vernünftig" keine Beziehung unter Lebewesen wieder. Wichtigkeit, chacun à son goût.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von CaptainJack »

Selina hat geschrieben:(11 Feb 2018, 23:03)

Ja, aber hier wird Links-sein (also ohne Extremismus) gleichgesetzt mit Rechtsextremismus. Mir ging es aber gerade um die Leute, die sich links nennen und keine Extremisten sind. So jemand wie ich zum Beispiel: Linksorientiert, aber niemals extremistisch.
Hört, hört! Leider bezeichnen User wie du und deinesgleichen, Leute ohne Extremismus, also Leute, die sich konservativ/rechts nennen, wahllos und sofort als rechtsextrem, braun, Nazis usw.. ... und damit schließt sich der Kreis!
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Bielefeld09 »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(11 Feb 2018, 23:05)

Was ist denn für dich "Linksextrem"?
Erklär doch einmal,
warum es besser ist für die" Putzelse"
mehr Lohn zu verlangen.
Oder für andere.
Willkommen im Leben!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Selina »

H2O hat geschrieben:(11 Feb 2018, 23:08)

Wenn Menschen ein Verhältnis zu anderen Menschen haben, dann sehe ich durchaus auch Gefühle im Spiel. Und die können nun einmal krankhaft oder gesund sein, also durchaus ein Fall für den Arzt. Aber sei's drum. Daß der Giftschrank nicht weit davon weg steht, das habe ich an anderer Stelle schon gesagt.
Das mit dem "Giftschrank" ist doch auch ok. Sehe ich ja auch so. Nur wäre dieser Giftschrank-Hinweis bei dem User angebracht gewesen, der das von dem "gesunden Verhältnis zu Deutschland" geschrieben hat. Die anderen - ich auch - haben seine Worte ja nur interpretiert.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Selina »

CaptainJack hat geschrieben:(11 Feb 2018, 23:11)

Hört, hört! Leider bezeichnen User wie du und deinesgleichen, Leute ohne Extremismus, also Leute, die sich konservativ/rechts nennen, wahllos und sofort als rechtsextrem, braun, Nazis usw.. ... und damit schließt sich der Kreis!
Nein, konservative Menschen werden von mir immer auch als konservativ bezeichnet. Und rechtsradikale Menschen als rechtsradikal. Da bin ich sehr genau.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Rote_Galaxie »

Bielefeld09 hat geschrieben:(11 Feb 2018, 23:12)

Erklär doch einmal,
warum es besser ist für die" Putzelse"
mehr Lohn zu verlangen.
Oder für andere.
Willkommen im Leben!
Der Kommunismus spricht zum Faschismus:" Ich weiß dass du mich hasst aber du kannst mich nicht vernichten denn ich bin Teil der Menschen so wie du Teil der Menschen bist."
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Selina »

H2O hat geschrieben:(11 Feb 2018, 23:11)

An wieder anderer Stelle habe ich gesagt, daß ich das gelten lasse. Aber vollständig gibt das Wort
"vernünftig" keine Beziehung unter Lebewesen wieder. Wichtigkeit, chacun à son goût.
Ok, alles gut. Ich will dich echt nicht ärgern, aber ich fände es gut, wenn die menschlichen Beziehungen von mehr statt von weniger Vernunft geprägt werden würden ;)
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von CaptainJack »

Selina hat geschrieben:(11 Feb 2018, 23:15)

Nein, konservative Menschen werden von mir immer auch als konservativ bezeichnet. Und rechtsradikale Menschen als rechtsradikal. Da bin ich sehr genau.
Schön, dass du das anscheinend im real life machst (face to face ist eben nicht so einfach ;) ), aber hier im Forum wartet man noch auf deine Läuterung. :)
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von H2O »

Selina hat geschrieben:(11 Feb 2018, 23:13)

Das mit dem "Giftschrank" ist doch auch ok. Sehe ich ja auch so. Nur wäre dieser Giftschrank-Hinweis bei dem User angebracht gewesen, der das von dem "gesunden Verhältnis zu Deutschland" geschrieben hat. Die anderen - ich auch - haben seine Worte ja nur interpretiert.
Deshalb ja mein Hinweis, sich nicht mutwillig miß zu verstehen. Nachfragen, wie das gemeint war, und nicht gleich in den Gegenangriff übergehen. Dazu gibt es immer noch reichlich Gelegenheit. :)
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Bielefeld09 »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(11 Feb 2018, 23:15)

Der Kommunismus spricht zum Faschismus:" Ich weiß dass du mich hasst aber du kannst mich nicht vernichten denn ich bin Teil der Menschen so wie du Teil der Menschen bist."
Ich habe widerliche Probleme mit Glaubenssätzen:
Sie stimmen nie!
Das ist die Wahrheit.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von H2O »

Selina hat geschrieben:(11 Feb 2018, 23:22)

Ok, alles gut. Ich will dich echt nicht ärgern, aber ich fände es gut, wenn die menschlichen Beziehungen von mehr statt von weniger Vernunft geprägt werden würden ;)
Oh ja, Sympathie und Antipathie können zu schrecklichen Fehleinschätzungen führen. Mir fällt aber nichts ein, wodurch dieser sehr schnelle innere Entscheidungsweg ersetzt werden könnte.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Rote_Galaxie »

Bielefeld09 hat geschrieben:(11 Feb 2018, 23:29)

Ich habe widerliche Probleme mit Glaubenssätzen:
Sie stimmen nie!
Das ist die Wahrheit.
Die Wahrheit ist dass wir in einer Maschine leben die aus uns Maschinen macht und durch Gier angetrieben wird.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Hyde »

H2O hat geschrieben:(11 Feb 2018, 22:34)
Die nächste Frage. "Warum kann man den EU-Haushalt nicht an geringere Mittelzuflüsse anpassen?" Auch Deutschland kann in eine Notlage geraten... sollen wir dann trotzdem zahlen, als ob diese Notlage gar nicht bestände?
Italien ist seit gefühlt 25 Jahren in einer Notlage und zahlt trotzdem an die EU.
Entscheidendes Kriterium bei den Zahlungen ist doch die Wirtschaftskraft. Und da Deutschlands Wirtschaftskraft ca 125% des EU-Durchschnitts beträgt, ist man eben Nettozahler. Geriete Deutschland in eine Wirtschaftskrise und hätte dann z.B. nur noch 110% des EU-Durchschnitts, dann würden auch die Zahlungen entsprechend weniger werden.

Andere Länder zahlen pro Kopf ähnlich viel wie Deutschland, zum Beispiel Niederlande, Schweden oder Dänemark.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Selina »

CaptainJack hat geschrieben:(11 Feb 2018, 23:24)

Schön, dass du das anscheinend im real life machst (face to face ist eben nicht so einfach ;) ), aber hier im Forum wartet man noch auf deine Läuterung. :)
Ich hab noch zu keinem User "du Nazi" oder "du Rechtsradikaler" gesagt. Ich entdeckte lediglich einige Neue Rechte. Was nicht so schwierig ist, weil sich diejenigen genau so äußern.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Selina »

H2O hat geschrieben:(11 Feb 2018, 23:35)

Oh ja, Sympathie und Antipathie können zu schrecklichen Fehleinschätzungen führen. Mir fällt aber nichts ein, wodurch dieser sehr schnelle innere Entscheidungsweg ersetzt werden könnte.
Vielleicht durch näheres Kennenlernen? ;)
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Hyde »

Ger9374 hat geschrieben:(11 Feb 2018, 22:31)
Wir deutschen werden wieder auf dauer ein gesundes verhältnis zu diesem land entwickeln. So wie andere Staaten auch.
Ich will dich mal was fragen. Und zwar hätte ich von dir gerne eine rationale Begründung für Patriotismus. Inwiefern schadet es, wenn es nicht so viel Patriotismus gibt? Inwiefern schadet es, wenn Menschen eher ein kritisch-distanziertes Verhältnis zu ihrer Nation haben?
Wären mit Patriotismus die Einkommen höher? Wäre mit Patriotismus die Lebenserwartung höher? Gäbe es mit Patriotismus weniger Armut? Gäbe es mit Patriotismus weniger Kriege, weniger Gewalt? Wäre mit Patriotismus die Wohnungsnot geringer, wäre mit Patriotismus die digitale Infrastruktur in den ländlichen Regionen besser?
Wenn überall Deutschlandfahnen hängen, wäre dann das Bruttoinlandsprodukt höher?

Welche konkreten Vorteile für die Menschen verbindest du mit „Patriotismus“? Warum findest du es notwendig, dass Patriotismus herrscht?

Schau dir doch mal den Hurra-Patriotismus in Russland an. Da ist nix toll dran. Der führt nur dazu, dass Russland andere Gebiete erobern und unterdrücken muss, damit die Russen sich besser in ihrem Nationalstolz fühlen („wir sind wieder wer in der Welt!“).

Ich finde, ein kritisches Bild auf sich selbst und auf seine Nation zu haben, ist der bessere Weg, weil man dadurch eher die Fehler erkennt und somit eher sich selbst und sein Land verbessern kann. Und mir jedenfalls geht es darum, Deutschland besser zu machen. Patriotismus kann eher zu einer unkritischen Haltung führen, was ich problematisch finde. Zu sehen ist das auch bei den Türken, die es als eine persönliche Beleidigung empfinden, wenn jemand die Türkei für den Armenien-Völkermord kritisiert. Schrecklich, einen so gestörten (übersteigerten) Bezug zu seiner Nation zu haben.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von H2O »

Hyde hat geschrieben:(11 Feb 2018, 23:40)

Italien ist seit gefühlt 25 Jahren in einer Notlage und zahlt trotzdem an die EU.
Entscheidendes Kriterium bei den Zahlungen ist doch die Wirtschaftskraft. Und da Deutschlands Wirtschaftskraft ca 125% des EU-Durchschnitts beträgt, ist man eben Nettozahler. Geriete Deutschland in eine Wirtschaftskrise und hätte dann z.B. nur noch 110% des EU-Durchschnitts, dann würden auch die Zahlungen entsprechend weniger werden.

Andere Länder zahlen pro Kopf ähnlich viel wie Deutschland, zum Beispiel Niederlande, Schweden oder Dänemark.
Auch wieder völlig richtig, so meine ich. Nur bleibt die Frage... einmal unabhängig von unserer Wirtschaftskraft... welcher Fortschritt des europäischen Projekts mit unseren Mehrleistungen gefördert werden soll. Eine rein rechentechnische Anpassung an die derzeitige Wirtschaftslage Deutschlands hätte doch nie zu so viel öffentlichem "Aufruhr" geführt. Ich will ja zahlen, aber doch nicht einfach einmal so, weil jemand meint, ich solle mehr in den Hut werfen!
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von H2O »

Selina hat geschrieben:(11 Feb 2018, 23:43)

Vielleicht durch näheres Kennenlernen? ;)
Das ist immer gut, kostet aber Zeit. Bei Antipathie nahezu ausgeschlossen, es sei denn, daß ein Zwang dahinter steht.
Ger9374

Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Ger9374 »

Woppadaq hat geschrieben:(11 Feb 2018, 22:45)

Sorry, aber diese Aussage ist kompletter Schrott.



Die meisten Deutschen haben ein vernünftiges Verhältnis zu diesem Land.
Das ist deine ansicht.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von H2O »

Hyde hat geschrieben:(12 Feb 2018, 00:05)

Ich will dich mal was fragen. Und zwar hätte ich von dir gerne eine rationale Begründung für Patriotismus. Inwiefern schadet es, wenn es nicht so viel Patriotismus gibt? Inwiefern schadet es, wenn Menschen eher ein kritisch-distanziertes Verhältnis zu ihrer Nation haben?
Wären mit Patriotismus die Einkommen höher? Wäre mit Patriotismus die Lebenserwartung höher? Gäbe es mit Patriotismus weniger Armut? Gäbe es mit Patriotismus weniger Kriege, weniger Gewalt? Wäre mit Patriotismus die Wohnungsnot geringer, wäre mit Patriotismus die digitale Infrastruktur in den ländlichen Regionen besser?
Wenn überall Deutschlandfahnen hängen, wäre dann das Bruttoinlandsprodukt höher?

Welche konkreten Vorteile für die Menschen verbindest du mit „Patriotismus“? Warum findest du es notwendig, dass Patriotismus herrscht?

Schau dir doch mal den Hurra-Patriotismus in Russland an. Da ist nix toll dran. Der führt nur dazu, dass Russland andere Gebiete erobern und unterdrücken muss, damit die Russen sich besser in ihrem Nationalstolz fühlen („wir sind wieder wer in der Welt!“).

Ich finde, ein kritisches Bild auf sich selbst und auf seine Nation zu haben, ist der bessere Weg, weil man dadurch eher die Fehler erkennt und somit eher sich selbst und sein Land verbessern kann. Und mir jedenfalls geht es darum, Deutschland besser zu machen. Patriotismus kann eher zu einer unkritischen Haltung führen, was ich problematisch finde. Zu sehen ist das auch bei den Türken, die es als eine persönliche Beleidigung empfinden, wenn jemand die Türkei für den Armenien-Völkermord kritisiert. Schrecklich, einen so gestörten (übersteigerten) Bezug zu seiner Nation zu haben.
Eigentlich hat der Teilnehmer doch von einem gesunden Verhältnis der Menschen zu ihrem Staat oder besser zu ihrem Volk gesprochen. Dann ist es doch nicht so gelungen, dem krankhafte Verhältnisse nach dem Muster "right or wrong, my country" gegenüber zu stellen.

Machen Sie doch ihre eigenen Empfindungen an sportlichen Erfolgen deutscher Sportler in internationalen Wettbewerben fest. Also, ich empfinde Freude darüber, wenn es einer unserer deutschen Sportler auf das Treppchen schafft, bin aber nicht ärgerlich, wenn der Sportler einer anderen Nation diesen Erfolg erringt.

Warum freuen wir uns denn darüber? Ich habe dazu sicher keinen persönlichen Beitrag geleistet.

Ich will's jetzt nicht unnötig vertiefen. Unser Verhältnis zu unseren Mitbürgern ist eben nicht nur von Vernunft getragen, selbst bei immer sinnvoller kritischer Distanz nicht. Also, Selbsthaß ist wirklich keine meiner großen Stärken... obwohl unser Volk doch mehr als genug auf dem Kerbholz hat!
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Hyde »

H2O hat geschrieben:(12 Feb 2018, 00:23)

Eigentlich hat der Teilnehmer doch von einem gesunden Verhältnis der Menschen zu ihrem Staat oder besser zu ihrem Volk gesprochen. Dann ist es doch nicht so gelungen, dem krankhafte Verhältnisse nach dem Muster "right or wrong, my country" gegenüber zu stellen.

Machen Sie doch ihre eigenen Empfindungen an sportlichen Erfolgen deutscher Sportler in internationalen Wettbewerben fest. Also, ich empfinde Freude darüber, wenn es einer unserer deutschen Sportler auf das Treppchen schafft, bin aber nicht ärgerlich, wenn der Sportler einer anderen Nation diesen Erfolg erringt.

Warum freuen wir uns denn darüber? Ich habe dazu sicher keinen persönlichen Beitrag geleistet.
Nun, vielleicht kommt es darauf an, wie man Patriotismus definiert. Ich bin bei den Sportarten, die ich verfolge, auch in der Regel für die deutschen Sportler. Aber bin ich deswegen ein Patriot? Aber selbst wenn man dies schon als Patriotismus definiert, dann wäre es immer noch so, dass dieser Patriotismus nicht notwendig wäre. Denn davon hängt nicht das Wohl oder Wehe eines Landes ab. Es gibt keine rationale Begründung dafür, warum man aktiv auf mehr Patriotismus hinarbeiten sollte.
Ich will's jetzt nicht unnötig vertiefen. Unser Verhältnis zu unseren Mitbürgern ist eben nicht nur von Vernunft getragen, selbst bei immer sinnvoller kritischer Distanz nicht. Also, Selbsthaß ist wirklich keine meiner großen Stärken... obwohl unser Volk doch mehr als genug auf dem Kerbholz hat!
Man sollte sich aber stets um Vernunft bemühen. Objektiv und vernünftig (gegenüber sich selbst und seinem Staat) sein zu wollen, also mit sich selbst und seinem Land in konstruktiv-kritischer Beziehung stehen zu wollen, ist doch das Gegenteil von Selbsthass.
Selbsthass hieße ja, dass man sich selbst schaden wolle. Aber sein Land besser machen zu wollen (und dafür ist ein möglichst objektiver kritischer Blick auf das Land notwendig, keine Gefühlsduselei), ist dann doch eher ein Ausdruck von Selbstliebe und Liebe zu seinem Land.

Hätte Hitler sein Land geliebt, dann hätte er es nicht zurück ins Mittelalter geführt. Wenn es je jemanden mit Selbsthass gegeben hat, dann war es doch Hitler und seine Nazis. Nie hat wer mehr dem Land Deutschland geschadet.
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