Julian hat geschrieben:(31 Dec 2017, 12:52)
Also, worin besteht jetzt die Hetze? Darin, dass ich die Ermordung dreier jüdischer Kinder mit einem emotionalen Wort wie "Abschlachten" belegt habe? Aber was ist es denn anderes als ein Abschlachten, wenn man Kindern aus nächster Nähe in den Kopf schießt?
Du redest hier von einer terroristischen Tat, die bald 6 Jahre zurückliegt und von einem Al-Qaida-Mitglied verübt wurde, also jemanden, der solchen Mist überall auf der Welt durchführen könnte, und bringst das in Zusammenhang mit dem Antisemitismus der muslimischen Migranten. Beides sind Fakten, der Zusammenhang ist es nicht, er dient nur der Hetze. Antisemitismus muss man bekämpfen, keine Frage, aber nicht indem man muslimische Migranten zu Al-Qaida-Schläfern macht. Und das hast du gewissermassen getan.
Dann haben sie ja jetzt die Möglichkeit, sich damit und mit anderen Vorkommnissen (etwa der in Deutschland kaum thematisierten, antisemitisch motivierten Folter und Ermordung von Sarah Halimi im März 2017 oder den Morden in einem jüdischen Supermarkt im Januar 2015) zu beschäftigen. Vielleicht könnte man sich dann auch damit beschäftigen, dass die Täter in der muslimischen Gemeinde teilweise als Märtyrer angesehen werden - und dass das Problem somit weit über bedauernswerte Einzelfälle hinausgeht.
Für mich sind das aber Einzelfälle. Der Mörder von Sarah Halimi war drogenabhängig und hatte im geistig verwirrten Affekt gehandelt, eine politische Tat war das nicht, jeder Brandanschlag gegen Flüchtlingsheime in diesem Land ist das weitaus deutlicher. Der Anschlag auf dem Supermarkt war es zwar - das war aber wieder quasi eine Al-Qaida-Tat.
Es ist keine Verharmlosung, wenn ich sage, dass sich solche Taten kaum verhindern lassen, ebensowenig wie Morde aus Eifersucht (und solche werden nicht nur von afghanischen Flüchtlingen begangen, es gibt mit "Carmen" sogar eine Oper darüber ...) Wir können uns im wesentlichen nur auf die gesellschaftlichen Entwicklungen konzentrieren und müssen dafür Lösungen finden. Mich könnt ihr mit dem Gehetze nicht erreichen - ob das bei muslimischen Einwanderen anders ist, weiss ich nicht, aber ein Versuch ist es wert.