Zerreißt unsere Gesellschaft?

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Kritikaster
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Kritikaster »

Salz hat geschrieben:(22 Sep 2017, 07:26)

Wer ist das denn bitte ? Die alleinerziehende Mutter die wegen ihrer 2 Kinder keine Arbeit bekommt und darum seit Jahren in Hartz4 lebt? Oder der Schreiner der nicht die ganze Woche auslegen will weil er glaubt ein Recht zu haben seine Kinder aufwachsen zu sehen? Oder der Azubi der nicht übernommen wurde , weil seine Leistungen zu schlecht waren weil er nichtversaufen Azubi Sonden als billige Arbeitskraft behandelt wurde?

Wer sind denn die die sich ohne Gegenleistung durchfüttern lassen ?
Es gibt hier genügend Stränge, in denen Foristen die Meinung vertreten, die Forderung an Arbeitslose, sich darum zu bemühen, wieder in Lohn und Brot zu kommen, sei eine Zumutung. Nur zahlt in den Fällen eben "die Gesellschaft" und hat damit, Deiner - in diesem Zusammenhang als richtig zu betrachtenden - Argumentation folgend, einen selbstverständlichen Anspruch darauf.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
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JJazzGold
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von JJazzGold »

Salz hat geschrieben:(22 Sep 2017, 07:49)

Hallo ,

Das sehe ich ganz anders. Ja es hat einen rechtsruck gegeben. Viele Menschen fanden ihre eigenen Interessen nicht ausreichend berücksichtigt. Statt dies aber ernst zu nehmen wurden diese Leute beschimpft. Das wiederum belastete das gerechtigkeitsempfinden anderer Menschen die sich daraufhin solidarisieren. Daraufhin meinten wieder andere eine Gefährdungssituation für unsere Demokratie erkennen zu können und leisteten Widerstand. Und dann begann der Kreislauf von vorn.

Das Ergebnis ist , finde ich , ein erstarken sowohl der rechten als auch der linken Szene die mit ihren jeweiligen Mitteln versuchen diejenigen die sich noch in der Mitte befinden auf ihre Seite zu ziehen. Wenn das erledigt ist gibt es nur noch Extrempositionen die sich aggressiv gegenüber stehen. Die Folgen sind absehbar denke ich.

MfG

Die Mitte scheint mir recht stabil zu stehen, große Abwanderungen nach links- und rechtsaussen sind derzeit nicht zu erkennen.
Auf was basiert Ihre Vermutung, rund 76% (nach der letzten Umfrage) würden sich ins linke oder rechte extremistische Lager begeben und weshalb?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Salz »

Kritikaster hat geschrieben:(22 Sep 2017, 08:52)

Nur zahlt in den Fällen eben "die Gesellschaft" und hat damit............... einen selbstverständlichen Anspruch darauf.

Das wird von mir nicht bestritten. Nur hat die Gesellschaft eben auch eine Verantwortung jedem einzelnen gegenüber. Wie heisst es doch: der Wert einer Gesellschaft misst sich daran wie sie mit ihren schwächsten Mitgliedern umgeht.
Pauschal von Menschen zu sprechen die sich einfach und ohne Gegenleistung durchfüttern lassen halte ich für niederträchtig, gehässig und falsch.
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Kritikaster
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Kritikaster »

Salz hat geschrieben:(22 Sep 2017, 09:17)

Das wird von mir nicht bestritten. Nur hat die Gesellschaft eben auch eine Verantwortung jedem einzelnen gegenüber. Wie heisst es doch: der Wert einer Gesellschaft misst sich daran wie sie mit ihren schwächsten Mitgliedern umgeht.
Pauschal von Menschen zu sprechen die sich einfach und ohne Gegenleistung durchfüttern lassen halte ich für niederträchtig, gehässig und falsch.
Das hat so meines Wissens niemand behauptet.

Allerdings gibt es eben Zeitgenossen, die, obschon sehr wohl in der Lage, für ihr Auskommen durch eigene Arbeit zu sorgen, sich nicht darum bemühen. Und wer sich so verhält, will sich eben "ohne Gegenleistung durchfüttern" lassen. DIESES Kind beim Namen zu nennen, ist weder falsch noch gehässig oder gar niederträchtig.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Senexx »

Salz hat geschrieben:(22 Sep 2017, 09:17)

Das wird von mir nicht bestritten. Nur hat die Gesellschaft eben auch eine Verantwortung jedem einzelnen gegenüber. Wie heisst es doch: der Wert einer Gesellschaft misst sich daran wie sie mit ihren schwächsten Mitgliedern umgeht.
Pauschal von Menschen zu sprechen die sich einfach und ohne Gegenleistung durchfüttern lassen halte ich für niederträchtig, gehässig und falsch.
Die Gesellschaft hat a priori niemandem gegenüber eine Verantwortung. Jeder hat sich zunächst selbst zu bemühen.

Wer krank, zu alt oder gebrechlich ist, dem ist natürlich zu helfen.

Wer krank ist, der hat sich aber um Genesung zu bemühen, sofern die Krankheit heilbar ist.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von relativ »

Kritikaster hat geschrieben:(22 Sep 2017, 09:32)

Das hat so meines Wissens niemand behauptet.

Allerdings gibt es eben Zeitgenossen, die, obschon sehr wohl in der Lage, für ihr Auskommen durch eigene Arbeit zu sorgen, sich nicht darum bemühen. Und wer sich so verhält, will sich eben "ohne Gegenleistung durchfüttern" lassen. DIESES Kind beim Namen zu nennen, ist weder falsch noch gehässig oder gar niederträchtig.
Auf diese Arguemtation hat Schröder unter anderen seine Hartz 4 Gesetze gebaut. Nur war damals schon klar, daß die von denen er gesprochen hatte in der Gruppe der Arbeitslosen auch damals schon eine verschwindend kleine Gruppe war, genauso wie die Gruppe von Reichen, die pauschal meinen nicht mehr zum Gesellschaftlichen gelingen beitragen zu muessen, da sie schon genug Leistung erbringen.

Das Thema der richtigen Ausgabenverteilung der Steuermittel ist eigentlich ein Thema der Prioritätensetzung einer Regierung und diskutabel.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von relativ »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Sep 2017, 00:03)

Das war mitnichten Ironie. Das war eine Schnelldenker-Unterhaltung, der der Eine oder andere vielleicht nicht folgen kann.

Ich lasse mir aber gerne von Ihnen erklären, wie Herr Schulz, wenn er Kanzler wäre, seine Zusage formal und finanziell umsetzt.
Nur zu.
Das ist eine Frage der Prioritätensetzung einer Regierung, nix weiter. Ich gehe mal davon aus, daß auch SPD Finanzexperten rechnen können, wenn wir mal die üblichen finanztechnischen Tricksereien ausssen vor lassen.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von relativ »

Hier mal interessanter Beitrag zum Thema, wie ich meine.

http://t3n.de/news/zukunft-arbeit-robot ... rn-666473/
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Kritikaster »

relativ hat geschrieben:(22 Sep 2017, 10:03)

Auf diese Arguemtation hat Schröder unter anderen seine Hartz 4 Gesetze gebaut. Nur war damals schon klar, daß die von denen er gesprochen hatte in der Gruppe der Arbeitslosen auch damals schon eine verschwindend kleine Gruppe war, genauso wie die Gruppe von Reichen, die pauschal meinen nicht mehr zum Gesellschaftlichen gelingen beitragen zu muessen, da sie schon genug Leistung erbringen.

Das Thema der richtigen Ausgabenverteilung der Steuermittel ist eigentlich ein Thema der Prioritätensetzung einer Regierung und diskutabel.
Ja, natürlich bezieht sich meine Aussage auf die H4-Gesetzgebung, deren Sinnhaftigkeit manche noch immer nicht verstanden zu haben scheinen. Über die Bewertung der Größe der betroffenen Gruppe lässt sich sicher auch trefflich streiten. Rund € 190.000.000 jährlicher Leistungskürzungen wegen mangender Mitarbeit von H4-Empfängern lässt etwas tiefer blicken:
Im Jahr 2016 wurden für 134.000 sogenannte erwerbsfähige Leistungsberechtigte mindestens einmal Strafmaßnahmen angeordnet, 11.000 mehr als noch vor zehn Jahren. Anteilig wurden von 3,1 Prozent der Hartz-IV-Bezieher Bezüge gekürzt. Im Durchschnitt lag die Höhe dieser Sanktionen im vergangenen Jahr bei 108 Euro. http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... milliarden
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

relativ hat geschrieben:(22 Sep 2017, 10:12)

Hier mal interessanter Beitrag zum Thema, wie ich meine.

http://t3n.de/news/zukunft-arbeit-robot ... rn-666473/
Nicht wirklich interessant, Denn es werden keine schlüssigen Anworten geliefert, sondern nur augenscheinlich plausible Lösungen. Hier haben wir es mal wieder mit der Maschinensteuer (oder in diesem Fall Maschinendividende, wie die Autorin das nennt), womit natürlich wieder vollkommen absurd der Eindruck erweckt wird, dass Maschinen Steuern zahlen könnten oder dass Maschinen arbeiten würden. Das einzige was man erkennt ist ein Mangel an Verständnis ökonomischer Zusammenhänge.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Praia61 »

JJazzGold hat geschrieben:(21 Sep 2017, 21:31)

Zumal die geistige Arbeit die Arbeitsplätze schafft, die überhaupt erst den Erwerb von Rentenpunkten ermöglichen. ;)
Richtig, aber ohne die körperliche Arbeit wäre die geistige Arbeit nutzloser Zeitvertreib.
Es gehört beides dazu.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Agesilaos Megas »

Kritikaster hat geschrieben:(22 Sep 2017, 07:16)

Und das fängt eben schon bei denen an, die meinen, sich von der Gesellschaft ohne eigene Gegenleistung durchfüttern lassen zu können. Ist halt ein komplexes, schwieriges Thema.
Die mag es sicherlich auch geben, das steht, denke ich, außer Zweifel; ich denke auch, dass LZ-Arbeitslose in das Arbeitsleben zurückgeführt werden müssen, allerdings ist das ja mittlerweile nicht mehr primärer Gegenstand der Kritik; schlichtweg, weil es verhältnismäßig keine rechtliche licentia dafür zu geben scheint, sich einfach so in eine "Hängematte" zu legen. Da immer noch die Sanktionierungsfrage im Raum steht und das Prinzip des sog. "Forderns" statt Förderns, Vermögen de facto ja nicht angeschafft werden kann und genereller Prüfung unterliegt, sehe ich weniger Möglichkeiten, sich arbeitslos in eine Hängematte zu legen, ohne dabei für jeden Schritt in eine Verantwortung genommen zu werden; aber für die oberen Zehn, deren Vermögen als einziges in den letzten Jahren gewachsen ist, sehe ich, und nicht nur ich, wie ja die Anhebung der BBG durch BMAS vor kurzem zeigt, noch jede Menge Spielraum. Und wer sich halt einen Niedriglohnsektor leisten will, nicht nur, damit die vielen Menschen auch Arbeit haben, sondern auch jene reichlich Dividende per "Arbeitsmarktsituation in Dland ist gut" in die Anlagen der oberen Zehn spült, muss halt auch seinen Teil zur gesellschaftlichen Pflicht beitragen. Die Wirtschaft brummt halt nicht nur allein, weil die Zehn so tolle Hechte sind. Und so können sie sich nicht einfach so desintegrieren, wie ja z.B. auch IMK kritisiert; das wäre verantwortungslos und, wie gesagt, Öl in das Feuer der gesellschaftlichen Zwietracht...
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Praia61 »

Realist2014 hat geschrieben:(21 Sep 2017, 23:13)

sicher

was sonst

deswegen wird auch die Rente mit 70 kommen
Da bin ich mir nicht so sicher, dass jene die das wollen lange in Berlin sitzen werden..
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Realist2014 »

Agesilaos Megas hat geschrieben:(22 Sep 2017, 10:41)

; aber für die oberen Zehn, deren Vermögen als einziges in den letzten Jahren gewachsen ist, sehe ich, und nicht nur ich, wie ja die Anhebung der BBG durch BMAS vor kurzem zeigt, noch jede Menge Spielraum. Und wer sich halt einen Niedriglohnsektor leisten will, nicht nur, damit die vielen Menschen auch Arbeit haben, sondern auch jene reichlich Dividende per "Arbeitsmarktsituation in Dland ist gut" in die Anlagen der oberen Zehn spült, ..

wieder Humbug

die Anhebung der BBGrenzen ( sind ja 2) erfolgt regelmäßig, aber völlig losgelöst von irgendwelchen "Vermögensbetrachtungen"

und der linken Mär, dass die Dividenden der DAX-Unternehmen WEGEN der Niedriglöhner sprudeln, fallen nur die anheim, die zu doof oder zu faul sind sich damit zu befassen, WO die meisten Niedriglöhner ihren Arbeitsvertrag haben

NICHT bei den Dividenden ausschüttenden DAX-Unternehmen

denn DIE zahlen überdurchschnittliche Gehälter...

übrigens haben nicht nur die "oberen 10" Aktien..

diese immer wieder von den linken Neidbolzen angeführten Leistungsträger haben ihr Vermögen zum größten Teil ( der andere sind Erben) in jahrzehntelanger überdurchschnittlicher Leistung und passivem Konsumverhalten gebildet

und auf diese Vermögen "spechten" die linken Habenichtse

dabei wird es aber auch bleiben
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Realist2014 »

Praia61 hat geschrieben:(22 Sep 2017, 10:49)

Da bin ich mir nicht so sicher, dass jene die das wollen lange in Berlin sitzen werden..
das wird ja erst ein Thema ab 2031

als Fortführung der Rente mit 67

das würde dann bedeuten, dass der tatsächliche Rentenbeginn mit 70 erst im Jahre 2068 statt finden würde.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Praia61 »

Salz hat geschrieben:(22 Sep 2017, 07:26)

Wer ist das denn bitte ? Die alleinerziehende Mutter die wegen ihrer 2 Kinder keine Arbeit bekommt und darum seit Jahren in Hartz4 lebt? Oder der Schreiner der nicht die ganze Woche auslegen will weil er glaubt ein Recht zu haben seine Kinder aufwachsen zu sehen? Oder der Azubi der nicht übernommen wurde , weil seine Leistungen zu schlecht waren weil er nichtversaufen Azubi Sonden als billige Arbeitskraft behandelt wurde?

Wer sind denn die die sich ohne Gegenleistung durchfüttern lassen ?
Niemand zwingt eine Mutter alleine zu erziehen.
Kein Staat der Welt kann jedem Einzelnen das Lebensrisiko abnehmen.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von relativ »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(22 Sep 2017, 10:35)

Nicht wirklich interessant, Denn es werden keine schlüssigen Anworten geliefert, sondern nur augenscheinlich plausible Lösungen. Hier haben wir es mal wieder mit der Maschinensteuer (oder in diesem Fall Maschinendividende, wie die Autorin das nennt), womit natürlich wieder vollkommen absurd der Eindruck erweckt wird, dass Maschinen Steuern zahlen könnten oder dass Maschinen arbeiten würden. Das einzige was man erkennt ist ein Mangel an Verständnis ökonomischer Zusammenhänge.
Ach du erwartest schon ausgearbeitete Lösungen und plausible Lösungen, schon vor, oder in einer Diskussion um mögliche Lösungswege? So kann man natürlich auch jegliche Diskussion abwürgen.
Wer hat denn den absurden Gedanken gestellt, daß Maschinen Steuern zahlen könnten und was hat diese Gedanke dann mit Ökonomie zu tun? Der Zusammenhang und dies uwrde hier doch deutlich liegt eben an den Veränderten Arbeitsbiographien der Arbeiter der diese arbeiten vorher durchgeführt hat und in der Dynamik dieses Prozesses. Die gesellschaften sollten da schon Lösungen diskutieren, anstatt ein weiter so und lass uns mal in die gesellschaftliche Falle laufen, mich wird es schon nicht treffen, Einstellung.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von relativ »

Kritikaster hat geschrieben:(22 Sep 2017, 10:24)

Ja, natürlich bezieht sich meine Aussage auf die H4-Gesetzgebung, deren Sinnhaftigkeit manche noch immer nicht verstanden zu haben scheinen. Über die Bewertung der Größe der betroffenen Gruppe lässt sich sicher auch trefflich streiten. Rund € 190.000.000 jährlicher Leistungskürzungen wegen mangender Mitarbeit von H4-Empfängern lässt etwas tiefer blicken:
Ja jetzt stellt sich natürlich die Frage , ist dies eine Folge von Hartz 4, oder wegen Hartz 4 und der neoliberalen Wirtschaftreformen?
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Praia61 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(21 Sep 2017, 23:50)

Alles im Griff,
hoffst du?
Ich gönne dir das!
Aber ich arbeite heute noch daran,
das dir eine Pflegekatatrophe erspart bleibt.
Geld ist nämlich nicht alles!
Dass Geld nicht alles ist, solltest du jenen erklären, die ohne eigene Leistungen mehr davon haben wollen.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von relativ »

Realist2014 hat geschrieben:(22 Sep 2017, 10:49)

wieder Humbug

die Anhebung der BBGrenzen ( sind ja 2) erfolgt regelmäßig, aber völlig losgelöst von irgendwelchen "Vermögensbetrachtungen"

und der linken Mär, dass die Dividenden der DAX-Unternehmen WEGEN der Niedriglöhner sprudeln, fallen nur die anheim, die zu doof oder zu faul sind sich damit zu befassen, WO die meisten Niedriglöhner ihren Arbeitsvertrag haben

NICHT bei den Dividenden ausschüttenden DAX-Unternehmen

denn DIE zahlen überdurchschnittliche Gehälter...

übrigens haben nicht nur die "oberen 10" Aktien..

diese immer wieder von den linken Neidbolzen angeführten Leistungsträger haben ihr Vermögen zum größten Teil ( der andere sind Erben) in jahrzehntelanger überdurchschnittlicher Leistung und passivem Konsumverhalten gebildet

und auf diese Vermögen "spechten" die linken Habenichtse

dabei wird es aber auch bleiben
Na verfällst du wieder in dein althergebrachtes Denkmuster und Reflexen über Mitdiskutanten und andere Mitmenschen, dabei hat du gestern Abend deine Intention so klar zum Ausdruck gebracht, ohne diese pauchale Personeneinschätzung. :x
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von relativ »

Realist2014 hat geschrieben:(22 Sep 2017, 10:51)

das wird ja erst ein Thema ab 2031

als Fortführung der Rente mit 67

das würde dann bedeuten, dass der tatsächliche Rentenbeginn mit 70 erst im Jahre 2068 statt finden würde.
Wie kommst du denn auf dieses Datum 2068?
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von relativ »

Praia61 hat geschrieben:(22 Sep 2017, 10:57)

Dass Geld nicht alles ist, solltest du jenen erklären, die ohne eigene Leistungen mehr davon haben wollen.
Kann ja nicht jeder so ein toller Internethecht sein wie du. ;)
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

relativ hat geschrieben:(22 Sep 2017, 10:56)

Ach du erwartest schon ausgearbeitete Lösungen und plausible Lösungen, schon vor, oder in einer Diskussion um mögliche Lösungswege? So kann man natürlich auch jegliche Diskussion abwürgen.
Wer hat denn den absurden Gedanken gestellt, daß Maschinen Steuern zahlen könnten und was hat diese Gedanke dann mit Ökonomie zu tun? Der Zusammenhang und dies uwrde hier doch deutlich liegt eben an den Veränderten Arbeitsbiographien der Arbeiter der diese arbeiten vorher durchgeführt hat und in der Dynamik dieses Prozesses. Die gesellschaften sollten da schon Lösungen diskutieren, anstatt ein weiter so und lass uns mal in die gesellschaftliche Falle laufen, mich wird es schon nicht treffen, Einstellung.
Das Problem liegt ja schon in einer vollkommen falschen Grundannahme, die vereinfacht ausgedrückt immer wieder darauf basiert, dass durch die Automatisierung Arbeitsplätze verloren gehen und das dieser Verlust zu mehr Arbeitslosen und damit zu Rückgang des Wohlstandes führt. Und das einer starken bisher nie dagewesenen Dynamik.

Träte dies so ein, gäbe es nur wenige, die diese Produkte kaufen würden. Die Unternehmen würden keine Gewinne machen, oder eben niedrigere. Wenn das Fall sein sollte, warum sollten sie dann überhaupt in Automatisierung investieren? Sie würden es nicht und damit würden durch die Automatisierung auch keine Arbeitsplätze verloren gehen.

Beides ist unwahrscheinlich, wird die Automatisierung massenhaft Arbeitslose produzieren noch werden Firmen nicht in Automatisierung investieren.

Wahrscheinlich ist, dass das passieren wird, was schon in den letzten 200 Jahren passiert ist. Es wird zu einer weiteren Verkürzung der Regelarbeitszeit kommen.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von relativ »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(22 Sep 2017, 11:07)

Das Problem liegt ja schon in einer vollkommen falschen Grundannahme, die vereinfacht ausgedrückt immer wieder darauf basiert, dass durch die Automatisierung Arbeitsplätze verloren gehen und das dieser Verlust zu mehr Arbeitslosen und damit zu Rückgang des Wohlstandes führt. Und das einer starken bisher nie dagewesenen Dynamik.
Also natürlich kann man sich hinstellen und glauben das wird schon nicht schneller gehen ,oder sich abschwächen, aber ich gehe da eher mit den Leuten die sich mit dieser Zukunft auch Wissenschaflich befassen.
Träte dies so ein, gäbe es nur wenige, die diese Produkte kaufen würden. Die Unternehmen würden keine Gewinne machen, oder eben niedrigere. Wenn das Fall sein sollte, warum sollten sie dann überhaupt in Automatisierung investieren? Sie würden es nicht und damit würden durch die Automatisierung auch keine Arbeitsplätze verloren gehen.
Also dies finde ich nun wieder stark, daß sich Unternehmen die auf Gewinn aus sind jetzt Gedanken über die zukünftigen Abnehmer anderer Produkte machen, im Endeffekt rufen sie dann doch lieber nach dem Staat, der soll sich die Gedanken machen über mögliche Folgen und negativen gesellschaftlichen Auswirkungen.
Beides ist unwahrscheinlich, wird die Automatisierung massenhaft Arbeitslose produzieren noch werden Firmen nicht in Automatisierung investieren.
Du hast den Text wohl nur überflogen. Wieso sollten einzelne Firmen dies nicht machen wenn sie dadurch ihren Gewinn steigern bzw. sogar machen muessen weil sie sonst evtl. nicht mehr Konkurrenzfähig sind, weil ein Konkurrent tut es bestimmt. Meinst du ein Unternehmen denkt für andere Unternehmen mit'? Prinzip Hoffung, ergo FDP Wähler ;)
Wahrscheinlich ist, dass das passieren wird, was schon in den letzten 200 Jahren passiert ist. Es wird zu einer weiteren Verkürzung der Regelarbeitszeit kommen.
Steht auch im Text(Link), es betrifft ja nicht mehr nur die Produktionsarbeitsplätze sondern zunehmend auch die Dienstleistungsbranche, eben durch Computer Algorithmen ect.pp.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

relativ hat geschrieben:(22 Sep 2017, 11:18)


Also dies finde ich nun wieder stark, daß sich Unternehmen die auf Gewinn aus sind jetzt Gedanken über die zukünftigen Abnehmer anderer Produkte machen, im Endeffekt rufen sie dann doch lieber nach dem Staat, der soll sich die Gedanken machen über mögliche Folgen und negativen gesellschaftlichen Auswirkungen.
Warum Gedanken machen? Wenn keine Nachfrage mehr da ist, wird niemand investieren. Wenn niemand in Automatisierung investiert, wird sie auch keine Arbeitsplätze vernichten. So einfach ist das. Regelt sich von selber.

Und was den 2. Punkt angeht, also das nach dem Staat rufen. Das mag durchaus ein Grund sein, warum es Unternehmer gibt, die sich für ein BGE stark machen. Nach dem Motto der Staat wird's schon richten.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Praia61 »

relativ hat geschrieben:(22 Sep 2017, 11:05)

Kann ja nicht jeder so ein toller Internethecht sein wie du. ;)
Weniger Sprüche klopfen und mehr sinnvolles Lernen oder etwas arbeiten was dir viel einbringt, ist mein Ratschlag für dich.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Kritikaster »

relativ hat geschrieben:(22 Sep 2017, 10:57)

Ja jetzt stellt sich natürlich die Frage , ist dies eine Folge von Hartz 4, oder wegen Hartz 4 und der neoliberalen Wirtschaftreformen?
Die Antwort, was dafür ursächlich ist, dürfte stark von der jeweils eigenen politischen Grundeinstellung abhängen.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von JJazzGold »

relativ hat geschrieben:(22 Sep 2017, 10:05)

Das ist eine Frage der Prioritätensetzung einer Regierung, nix weiter. Ich gehe mal davon aus, daß auch SPD Finanzexperten rechnen können, wenn wir mal die üblichen finanztechnischen Tricksereien ausssen vor lassen.
Klingt ganz einfach, wenn Sie das erklären, Herr Schulz weist die SPD an, die Pflegegehälter pauschal um 30% anzuheben, die reicht das bis nach unten durch und Sie zahlen das.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von relativ »

Kritikaster hat geschrieben:(22 Sep 2017, 11:51)

Die Antwort, was dafür ursächlich ist, dürfte stark von der jeweils eigenen politischen Grundeinstellung abhängen.
Nunja, wenn man vorher nicht so genau definieren konnte wieviel "faule Birnen" dabei waren und nach den Hartz 4 Sanktionen und den Wirtschaftsreformen es auf einmal kann, stellt sich für mich die Frage nach der politischen Grundeinstellung einfach gar nicht, da sind wohl eher andere Einstellungen gefragt.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von relativ »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Sep 2017, 12:09)

Klingt ganz einfach, wenn Sie das erklären, Herr Schulz weist die SPD an, die Pflegegehälter pauschal um 30% anzuheben, die reicht das bis nach unten durch und Sie zahlen das.
Ich muss mir nicht über ungelegt Eier gedanken machen, zuallererst steht da die Aussage eines Schulz, der in der Pflege Reformen durchführen will. Man kann natürlich die Gegenfrage an sie stellen, wie sie es hinbekommen wollen, ohne mehr Geld in die Hand zu nehmen, den Pflegenotstand, den sie ja Hoffentlich auch sehen, zu beseitigen, bzw. einzudämmen.
Den Pflegepersonal noch weniger bezahlen, aber dafür den "Denkmaschinen" im Hintergrund mehr? Wie würden sie denn den Pflegeberuf attraktiver machen wollen?
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von relativ »

Praia61 hat geschrieben:(22 Sep 2017, 11:29)

Weniger Sprüche klopfen und mehr sinnvolles Lernen oder etwas arbeiten was dir viel einbringt, ist mein Ratschlag für dich.
Du erzählst mir hier ein von Sprüche klopfen. :D
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relativ
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von relativ »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(22 Sep 2017, 11:24)

Warum Gedanken machen? Wenn keine Nachfrage mehr da ist, wird niemand investieren. Wenn niemand in Automatisierung investiert, wird sie auch keine Arbeitsplätze vernichten. So einfach ist das. Regelt sich von selber.
Jeder hat das Recht sich die Welt so einfach zu malen wie er möchte. Ich vermute in deinem Fall nur, daß du die Entwicklung nicht so richtig im Fokus hast. Das Kind erst in den Brunnen fallen lassen ohne vorher drüber nachgedacht zu haben, davon halte ich mal gar nix.
Und was den 2. Punkt angeht, also das nach dem Staat rufen. Das mag durchaus ein Grund sein, warum es Unternehmer gibt, die sich für ein BGE stark machen. Nach dem Motto der Staat wird's schon richten.
Evtl. waren diese Unternehmer auch nur deshalb dafür, weil sie erkannt haben, daß die Wirtschaft solche gesellschaftpolitischen Problembewältigungen aus Eigenantrieb nie hinbekommt und damit liegen sie höchstwahrscheinlich total richtig.
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JJazzGold
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von JJazzGold »

relativ hat geschrieben:(22 Sep 2017, 12:16)

Ich muss mir nicht über ungelegt Eier gedanken machen, zuallererst steht da die Aussage eines Schulz, der in der Pflege Reformen durchführen will. Man kann natürlich die Gegenfrage an sie stellen, wie sie es hinbekommen wollen, ohne mehr Geld in die Hand zu nehmen, den Pflegenotstand, den sie ja Hoffentlich auch sehen, zu beseitigen, bzw. einzudämmen.
Den Pflegepersonal noch weniger bezahlen, aber dafür den "Denkmaschinen" im Hintergrund mehr? Wie würden sie denn den Pflegeberuf attraktiver machen wollen?

Der Pflegeberuf scheint so unattraktiv nicht zu sein, ansonsten gäbe es nicht nach wie vor Bewerber, denen bewusst ist, dass man damit keine goldenen Löffel verdienen kann. Zudem ist Zeit in der Pflege wichtiger als Geld. Auch bei 30% mehr Verdienst hat der einzelne Pfleger nicht mehr Zeit zur Verfügung.

Nachdem gerade erst eine Pflegereform erfolgte, würde ich in einem nächsten Schritt dien Betereuungsschlüssel und die Qualifikationsanforderungen überprüfen und modular ergänzende Qualifikationseinheiten schaffen, um den Personalbestand mittels Personal aus östlichen Ländern vereinfacht und damit in kurzer Zeit erhöhen zu können.

Und anders als Schulz würde ich Gehälter nicht diktieren, sondern nach wie vor über die Tarifparfteien regeln lassen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

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relativ
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von relativ »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Sep 2017, 12:45)

Der Pflegeberuf scheint so unattraktiv nicht zu sein, ansonsten gäbe es nicht nach wie vor Bewerber, denen bewusst ist, dass man damit keine goldenen Löffel verdienen kann. Zudem ist Zeit in der Pflege wichtiger als Geld. Auch bei 30% mehr Verdienst hat der einzelne Pfleger nicht mehr Zeit zur Verfügung.
Lol , das erinnert mich gerade an ein Spruch. Geld ist ja nicht das wichtigste im Leben, es ist auch Lob und Anerkennung. :D Kam von einer Person der mal eben ca. das 10 fache von dem Verdient das Pflegepersonal bekommt. Wenn ich davon ausgehen, daß man bei den Arbeitsbedingungen mittelfristig nicht wesentlich attraktiver werden kann, so helfen uns deine paar weniger die sowas aus paasion machen nicht viel weiter. Natürlich kann man hoffen, daß es unbegrenzten zuzug von Pflegepersonal aus dem eEuro Raum bekommt, oder die deutschen Rentner einfach dort in die Pflegeheime strömen. Ist ja schon ein boomender Markt.
Nachdem gerade erst eine Pflegereform erfolgte, würde ich in einem nächsten Schritt dien Betereuungsschlüssel und die Qualifikationsanforderungen überprüfen und modular ergänzende Qualifikationseinheiten schaffen, um den Personalbestand mittels Personal aus östlichen Ländern vereinfacht und damit in kurzer Zeit erhöhen zu können.
Kann man versuchen, ob es gelingt auf die benötigte Personalzahl zu kommen, mag bezweifelt werden.
Und anders als Schulz würde ich Gehälter nicht diktieren, sondern nach wie vor über die Tarifparfteien regeln lassen.
Wie diktieren, ich dachte sowas sei gar nicht möglich. :D
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Salz »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Sep 2017, 09:14)


Die Mitte scheint mir recht stabil zu stehen, große Abwanderungen nach links- und rechtsaussen sind derzeit nicht zu erkennen.
Auf was basiert Ihre Vermutung, rund 76% (nach der letzten Umfrage) würden sich ins linke oder rechte extremistische Lager begeben und weshalb?

Seltsame Umfrage. Ich kenne die nicht.
Ich bin Gewerkschafter. In den Kollegien und in den Betriebsräten zeichnet sich aber genau diese Bild. Ebenso in den Belegschaften.
Da gibt es die " linken " die unbedingt etwas gegen die AfD Unternehmen möchten und die die in der AfD sind oder sie wählen würden.
Die streiten sich zum Gott erbarmen obwohl sie noch vor 3 Jahren zusammen für bessere Löhne gekämpft haben. Am Ende treten alle aus weil unser einer sich entweder zu stark oder zu wenig eingemischt hat.

Die lachenden dritten sind die Politiker und die Arbeitgeber.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Senexx »

Salz hat geschrieben:(22 Sep 2017, 13:00)

Seltsame Umfrage. Ich kenne die nicht.
Ich bin Gewerkschafter. In den Kollegien und in den Betriebsräten zeichnet sich aber genau diese Bild. Ebenso in den Belegschaften.
Da gibt es die " linken " die unbedingt etwas gegen die AfD Unternehmen möchten und die die in der AfD sind oder sie wählen würden.
Die streiten sich zum Gott erbarmen obwohl sie noch vor 3 Jahren zusammen für bessere Löhne gekämpft haben. Am Ende treten alle aus weil unser einer sich entweder zu stark oder zu wenig eingemischt hat.

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Wer hat uns verraten? Gewerkschaftsokraten.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von pikant »

Salz hat geschrieben:(22 Sep 2017, 13:00)

Seltsame Umfrage. Ich kenne die nicht.
Ich bin Gewerkschafter. In den Kollegien und in den Betriebsräten zeichnet sich aber genau diese Bild. Ebenso in den Belegschaften.
Da gibt es die " linken " die unbedingt etwas gegen die AfD Unternehmen möchten und die die in der AfD sind oder sie wählen würden.
Die streiten sich zum Gott erbarmen obwohl sie noch vor 3 Jahren zusammen für bessere Löhne gekämpft haben. Am Ende treten alle aus weil unser einer sich entweder zu stark oder zu wenig eingemischt hat.

Die lachenden dritten sind die Politiker und die Arbeitgeber.
ich wuerde auch als linker Gewerkschaftler mit einem AfD Fan nicht zu tun haben wollen.

da ist die Wirtschaft viel klarer und warnt vor diesen Rechtsextremen, denn der Standort Deutschland steht auf dem Spiel.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Salz »

Praia61 hat geschrieben:(22 Sep 2017, 10:55)

Niemand zwingt eine Mutter alleine zu erziehen.
Kein Staat der Welt kann jedem Einzelnen das Lebensrisiko abnehmen.

Keine Ahnung wie sie das meinen, aber wie auch immer es geht am Thema vorbei.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Salz »

Senexx hat geschrieben:(22 Sep 2017, 13:02)

Wer hat uns verraten? Gewerkschaftsokraten.
Wenn man nachtragend statt vorausschauend sein möchte, darf man so argumentieren.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Salz »

pikant hat geschrieben:(22 Sep 2017, 13:03)

ich wuerde auch als linker Gewerkschaftler mit einem AfD Fan nicht zu tun haben wollen.

da ist die Wirtschaft viel klarer und warnt vor diesen Rechtsextremen, denn der Standort Deutschland steht auf dem Spiel.

Ich mag die AfD auch nicht , aber was Sie da schreiben ist Unsinn. Sie ist eine zugelassene Partei. Ein wirklicher Demokrat akzeptiert diese Tatsache und kämpft sachlich emotionslos und erwachsen.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von pikant »

Salz hat geschrieben:(22 Sep 2017, 13:09)

Ich mag die AfD auch nicht , aber was Sie da schreiben ist Unsinn. Sie ist eine zugelassene Partei. Ein wirklicher Demokrat akzeptiert diese Tatsache und kämpft sachlich emotionslos und erwachsen.
was ist denn daran Unsinn, wenn ich als linker Gewerkschafter nicht mit einem Kollegen zusammenarbeiten will der Fan der AfD ist und rechtsradikales Gedankengut unter Gewerkschaftler bringen will :mad2: ?
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Praia61 »

relativ hat geschrieben:(22 Sep 2017, 12:17)

Du erzählst mir hier ein von Sprüche klopfen. :D
Ja das tat ich.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von relativ »

Salz hat geschrieben:(22 Sep 2017, 13:03)

Keine Ahnung wie sie das meinen, aber wie auch immer es geht am Thema vorbei.
Vorallem hat dies auch niemand behauptet.
Ich hab den auf Standart Ignore und schau nur ab und an bei ihm rein, für Realist gilt dasselbe, sind auch die Beiden einzigen. ;)
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Salz »

pikant hat geschrieben:(22 Sep 2017, 13:13)

was ist denn daran Unsinn, wenn ich als linker Gewerkschafter nicht mit einem Kollegen zusammenarbeiten will der Fan der AfD ist und rechtsradikales Gedankengut unter Gewerkschaftler bringen will :mad2: ?

Ja! Das ist der selbe blinde Unsinn als wenn ein selbst ernannter Patriot nicht mit schwarzen zusammen arbeiten will.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Senexx »

Salz hat geschrieben:(22 Sep 2017, 13:05)

Wenn man nachtragend statt vorausschauend sein möchte, darf man so argumentieren.
Die Politisierung der Gewerkschaften und die Konzentration auf allgemeine politische Fragen statt auf Verbesserung der Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen ist ihr Tod.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Praia61 »

pikant hat geschrieben:(22 Sep 2017, 13:13)

was ist denn daran Unsinn, wenn ich als linker Gewerkschafter nicht mit einem Kollegen zusammenarbeiten will der Fan der AfD ist und rechtsradikales Gedankengut unter Gewerkschaftler bringen will :mad2: ?
Der gehört entlassen.
Politik hat im Betrieb nichts zu suchen.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von relativ »

Salz hat geschrieben:(22 Sep 2017, 13:09)

Ich mag die AfD auch nicht , aber was Sie da schreiben ist Unsinn. Sie ist eine zugelassene Partei. Ein wirklicher Demokrat akzeptiert diese Tatsache und kämpft sachlich emotionslos und erwachsen.
Naja von Emotionslos kann man bvei den meisten AfD Wählern und Politikern wohl kaum reden. In dne seltestens Fällen lässt sich mit diesen Leuten auch gut diskutieren, gilt zum großen Teil auch für die Linksextremen.
Habe für beiden Seiten schon Diskussionsaktions Erfahrung. Da ist es sehr schwer emotionslos zu bleiben, wenn man mit leuten spricht, die gar nicht an Demokratie und deren werte glauben , noch sie verteidigen wollen.
Man fragt sich einfach nur noch, warum tun diese Leute es sich an, in so einem Land, was sie zeichnen, zu leben.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von pikant »

Salz hat geschrieben:(22 Sep 2017, 13:18)

Ja! Das ist der selbe blinde Unsinn als wenn ein selbst ernannter Patriot nicht mit schwarzen zusammen arbeiten will.
das ist fuer mich kein Unsinn sich gegen rechtsextreme Tendenzen in unserer Gesellschaft zu wehren.
die Gewerkschaft sollte eher mal darueber nachdenken, wie man mit diesen AfD-Typen umgeht, damit die keinen Schaden anrichten.
da ist Zivilcourage gefragt und keine Zusammenarbeit - das ist meine Meinung dazu.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Praia61 »

Senexx hat geschrieben:(22 Sep 2017, 13:19)

Die Politisierung der Gewerkschaften und die Konzentration auf allgemeine politische Fragen statt auf Verbesserung der Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen ist ihr Tod.
Genau so ist es .
Die primäre Aufgabe einer Gewerkschaft ist es, möglichst viel für ihre Mitglieder und der Arbeitnehmer zu erreichen.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von relativ »

Praia61 hat geschrieben:(22 Sep 2017, 13:16)

Ja das tat ich.
Selbstreflektion gehört wohl nicht zu deinen stärken.
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