War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

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War die Agenda 2010 der Auslöser des wirtschaftlichen Aufschwungs in Deutschland?

ja total oder großteils
14
58%
nein oder kaum
8
33%
kann man so nicht sagen
1
4%
keine Ahnung (nachträgliche Änderung ist zugelassen)
1
4%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 24
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Balsamico
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War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Balsamico »

-

Da ich garnicht so wirklich sehr viel über das Thema weiß und davon verstehe, will ich auch garnicht sonderlich viel dazu schreiben.

Aber was mich interessieren würde, als Gerhard Schröder Kanzler wurde ging es Deutschland schlecht -marode Wirtschaft, viele Arbeitslose. Das war der Anlass bzw. wurde zum Anlass genommen, Deutschland die Agenda 2010 zu verpassen. Attraktivere Bedingungen für Arbeitgeber um sie zu motivieren einzustellen (auf Kosten der Arbeitnehmer), massive Einsparungen am Sozialsystem um die Staatskasse zu entlasten und Arbeitslose für schlechtere Jobs zu motivieren, Sanktionen für unwillige Arbeitslose ebenfalls um sie für schlechtere Jobs zu "motivieren" ...das sind zumindest die Punkte die mir als erstes einfallen und sind auch die wichtigsten, oder?

Wenn man bedenkt, dass keiner daran denkt, diese ja teils echt harten Maßnahmen (ich denke z.B. an alternativlose Familienväter in Mindestlohn-Zeitarbeitjobs, damals sogar ohne Mindestlohn) wieder rückgängig zu machen sobald sie nichtmehr notwendig sind, war die Aktion ja n ganz schon dicker Hund. Geht es Detschland schlecht, geht das auf Kosten der kleinen. Geht es Deutschland gut, profitieren nur die großen - aber darum geht es mir hier eigentlich jetzt garnicht...

Also was mich interessieren würde :) , war die Agenda 2010 bzgl. der Wirtschaft erfolgreich oder nicht? Die Meinungen scheinen auseinander zu gehen. Ging es weltweit mit der Wirtschaft bergauf und Agenda2010-Befürworter haben den Aufschwung nur für sich reklamiert? Ist es einfach dem Innovationsreichtum deutscher Ingenieure zu verdanken? Lasst bitte mal hören was ihr so meint und überseht die Umfrage nicht bitte. Und stimmt bitte für keine Ahnung wenn ihr euch nicht sicher seid...

Und nochmal, mit erfolgreich meine ich BEZÜGLICH DER WIRTSCHAFT. Klar kann man nur schwer von erfolgreich reden alleine wenn man sich anschaut wie viele in prikären Beschäftigungsverhältnissen hängen: Zeitarbeit, Teilzeit, Werksverträge, 1€-Jobs usw. usw. . Mir geht es hier rein darum, ob die Befürworter den Erfolg zurecht für sich reklamieren.

Danke!


.
Boracay
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Boracay »

Stelle dir vor dass du 2600€ 2 Jahre lange geschenkt bekommst und ein Leben lang 2.000€ Netto bekommst als Arbeitslosenhilfe. Würdest du dann noch arbeiten?

Da wundern einen die hohen Arbeitslosenzahlen damals nicht, keiner hatte mehr Bock zu arbeiten. War bitter nötig so was gestörtes abzuschaffen.
Boracay
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Boracay »

Balsamico hat geschrieben: Und nochmal, mit erfolgreich meine ich BEZÜGLICH DER WIRTSCHAFT. Klar kann man nur schwer von erfolgreich reden alleine wenn man sich anschaut wie viele in prikären Beschäftigungsverhältnissen hängen: Zeitarbeit, Teilzeit, Werksverträge, 1€-Jobs usw. usw. . Mir geht es hier rein darum, ob die Befürworter den Erfolg zurecht für sich reklamieren.
.
In jedem nicht Geisteskranken Land gibt es keinen Kündigungsschutz und damit ausschließlich prekäre Beschäftigung (Schweiz, Dänemark, UK, Irland, Luxemburg). Die große Mehrheit der Teilzeit Beschäftigten will genau das - Teilzeit arbeiten. Wenn man meine Frau in Vollzeit zwingen würde müsste sie kündigen. Zeitarbeit und 1€ Jobs sind ein völlig irrelevant kleiner Teil der Beschäftigten.
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Flaschengeist »

Boracay hat geschrieben:(10 Sep 2017, 08:24)

Stelle dir vor dass du 2600€ 2 Jahre lange geschenkt bekommst und ein Leben lang 2.000€ Netto bekommst als Arbeitslosenhilfe. Würdest du dann noch arbeiten?

Da wundern einen die hohen Arbeitslosenzahlen damals nicht, keiner hatte mehr Bock zu arbeiten. War bitter nötig so was gestörtes abzuschaffen.
Die Arbeitslosenhilfe wurde nicht lebenslang gezahlt.

Durch die Agenda wurden die Löhne gedrückt und die Versicherungswirtschaft hat noch ein bischen Spielgeld bekommen. Nichts anderes war die Einführung der Riesterrente.
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Realist2014 »

Flaschengeist hat geschrieben:(10 Sep 2017, 09:37)


Durch die Agenda wurden die Löhne gedrückt .

Auch durch Wiederholung wird diese falsche Behauptung nicht zum Fakt.

Die Agenda hat die Couchsitzer ( mit hoher Arbeitslosenhilfe) in den Arbeitsmarkt gespült

zu marktgerechten Löhnen
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von unity in diversity »

Realist2014 hat geschrieben:(10 Sep 2017, 09:48)

Auch durch Wiederholung wird diese falsche Behauptung nicht zum Fakt.

Die Agenda hat die Couchsitzer ( mit hoher Arbeitslosenhilfe) in den Arbeitsmarkt gespült

zu marktgerechten Löhnen
Die Riester-Rente ist gescheitert, weil jedes Tagesgeldkonto sogar in einer Nullzinswirtschaft attraktiver ist.
Man füttert nur die Banken durch und nicht zusätzlich unproduktive Versicherungsheinis.
Die Riester-Rente kann auch nicht im Ausland verpraßt werden.
Noch ein Grund, diesem Unsinn kalte Schulter zu zeigen.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Flaschengeist »

Realist2014 hat geschrieben:(10 Sep 2017, 09:48)

Auch durch Wiederholung wird diese falsche Behauptung nicht zum Fakt.

Die Agenda hat die Couchsitzer ( mit hoher Arbeitslosenhilfe) in den Arbeitsmarkt gespült

zu marktgerechten Löhnen

Zur Agenda Politik gehörte auch die großzügige Einführung der Leiharbeit.
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von unity in diversity »

Leiharbeiter braucht man nur, um Auftragsspitzen abzuarbeiten, wenn es die Stammbelegschaft allein nicht schafft.
Deshalb muß jeder Leiharbeiter Mobilitätszuschläge ( Wohnort-Arbeitsstelle ), Qualifikationszuschläge ( weil er beliebig einsetzbar ist ) und Flexibilisierungszuschläge bekommen ( moralisch flexibel und sogar in der Rüstungssparte einsetzbar ) bekommen.
Macht summa-summarum ca. 30% mehr, als die Stammbelegschaft.
Zuletzt geändert von unity in diversity am Sonntag 10. September 2017, 10:23, insgesamt 1-mal geändert.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Der Neandertaler
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Der Neandertaler »

Hallo Balsamico.
Im Grunde genommen hast Du die Ausgangssituation teilweise schon gut beschrieben: viele Arbeitslose, etc. - also alles in allem: schlechte, wirtschaftliche Aussichten. Bei den Aussichten ging Schroeder von Annahmen aus, die schon Biedenkopf beschrieben hat: ein "Weiter so" wäre schlecht für unsere Sozialsysteme ... letztlich also für unsere Gesellschaft ... für den sozialen Frieden. Also war ein Umdenken nötig!

Daß dabei etwa die Ausweitung der Zeit- oder Leiharbeit herauskam, war noch einem anderen Umstand geschuldet ... lag noch an einer weitergehenden Forderung. Seitens der Wirtschaft wurde nämlich immer vorgebracht, daß etwa zu Auftragsspitzen die Arbeitgeberseite mehrere Möglichkeiten hätte (von denen aber nur eine realistisch wäre), man könne entweder die vorhandene Belegschaft Überstunden machen lassen (was aber nicht unbedingt in deren Sinne wäre: mehr Freizeit.) oder eben zusätzliche Arbeitnehmer einstellen. Diese zusätzlichen Arbeitnehmer bekomme man aber nach den "Auftragsspitzen" nicht so einfach wieder aus dem Betrieb - sie hätten ja Kündigungsschutz.
    • (denn diese Leiharbeiter würden ja nicht entlassen - also arbeitslos, sie sind ja weiterhin im Entleihbetrieb beschäftig.)
Also ging es um die Frage:
  • Kündigungsschutz lockern - aber eben für alle, oder eben Ausweitung der Zeit- oder Leiharbeit ... der Möglichkeit für Betriebe, diese leichter in Anspruch nehmen zu können.
Leiharbeit aber setzt irgendwo eine weitere Firma voraus - nämlich eine Firma, welches auch Arbeitnehmer beschäftigt und verleiht.

Selbiges dürfte in abgewandelter Form auch für Zeitarbeit gelten. Zeitarbeit ist nun nicht mit Zeitarbeit im Sinne von Leiharbeit zu verwechseln - es meint "zeitlich begrenzte Arbeitsverträge". Beide Formen der Beschäftigungsmöglichkeiten dürften schon irgendwie ... in gewißer Art und Weise zu heutigem Aufschwung beigetragen haben - JA!
Balsamico hat geschrieben:massive Einsparungen am Sozialsystem um die Staatskasse zu entlasten ...
Auch dies dürfte leicht dazu beigetragen haben - allerdings war bestimmt nicht der Hauptaugenmerk, daß dies nur auf Kosten der Arbeitslosen geschehen kann.

Ausgangslage:
  • für die die vorher gearbeitet haben und Arbeitslos wurden gab es Arbeitslosengeld - danach Arbeitslosenhilfe. Ansonsten (wenn man nie gearbeitet hat) gab es Sozialhilfe.
(ohne jetzt auf deren Höhe einzugehen:)
  • Arbeitslosenhilfe ist ... war eine "bedürftigkeitsgeprüfte Sozialleistung für Arbeitssuchende" und wurde von den damaligen Arbeitsämtern ausgezahlt - war also staatlich.
  • Sozialhilfe ist ... war als "Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung" gedacht - sie ist zwar ebenfalls eine staatliche Sozialleistung, wird aber von den Städten ausgezahlt. Und da diese zwei Auszahlungsstellen immense Kosten verursachen, wollte er diese zusammenlegen.
    • (über deren Auswirkungen möchte ich hier und jetzt nicht diskutieren.)
Auch dies dürfte dazu beigetragen haben, daß wir besser dastehen als andere.

Daß diverse Maßnahmen, die anders gedacht waren als diese nun angenommen haben - nachdem diese letztendlich praxistauglich umgesetzt wurden, daß diese solche prekäre Ausmaße angenommen haben, hat vorher niemand bedacht. Da Maßnahmen aber auch immer nur mit Verzögerung wirken, daher beginnt nun ein Streit, wer dafür letztlich verantwortlich ist ... wer sich diesen Erfolg letztendlich auf die Fahnen schreiben kann?

Ich würde grundsätzlich sagen, daß die Agenda 2010 schon zum "Erfolg" beigetragen hat - JA! Aber im Angesicht dessen, daß diese Agenda 2010 zwar ein ROT-GRÜNES Projekt war, letztlich aber (mehr oder weniger) von allen Parteien (außer den LINKEN) mit verabschiedet wurde, ...
wäre ich vorsichtig, wenn es darum geht, wer sich diesen "Erfolg" zugute schreiben kann - die Prügel dafür bekommt allerdings alleine die SPD.
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Skull »

Von meiner Seite ein bedingtes Ja.

Auslöser ? Ist ein bisschen zu hoch gegriffen. Mitverantwortlich ? Sicherlich.

Da gibt es eher ein halbes Dutzend Gründe, warum Deutschland
seine wirtschaftliche Situation und internationale Stellung deutlich verbessert hat.

mfg
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Flaschengeist »

unity in diversity hat geschrieben:(10 Sep 2017, 10:19)

Leiharbeiter braucht man nur, um Auftragsspitzen abzuarbeiten, wenn es die Stammbelegschaft allein nicht schafft.
Deshalb muß jeder Leiharbeiter Mobilitätszuschläge ( Wohnort-Arbeitsstelle ), Qualifikationszuschläge ( weil er beliebig einsetzbar ist ) und Flexibilisierungszuschläge bekommen ( moralisch flexibel und sogar in der Rüstungssparte einsetzbar ) bekommen.
Macht summa-summarum ca. 30% mehr, als die Stammbelegschaft.

Leiharbeiter bekommen aber nicht mehr Geld sondern deutlich weniger.

Mir sind Fälle bekannt wo ein AN 10 Jahre bei einem Kunden als Leiharbeiter gearbeitet hat. Da kann man nicht von einer Auftragsspitze reden.
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Orwellhatterecht »

Boracay hat geschrieben:(10 Sep 2017, 08:24)

Stelle dir vor dass du 2600€ 2 Jahre lange geschenkt bekommst und ein Leben lang 2.000€ Netto bekommst als Arbeitslosenhilfe. Würdest du dann noch arbeiten?

Da wundern einen die hohen Arbeitslosenzahlen damals nicht, keiner hatte mehr Bock zu arbeiten. War bitter nötig so was gestörtes abzuschaffen.


Viel gestörter ist es für mich, daß mehrere Bundesfinanzminister Kenntnis davon hatten und jahrzehntelang nichts dagegen unternahmen, dass sich "Kapital Adelige" (Menschen wie Du und ich waren davon ausgenommen) mit Unterstützung diverser Banken, dank Cum-Ex Betrügereien etwa 32 Milliarden Steuergelder ergaunerten, indem sie sich Steuern erstatten liessen, die für sie gar nicht angefallen und die niemals zuvor überhaupt bezahlt worden waren. Genauso gestört finde ich es, dass man einer ganzen Branche es durchgehen läßt, dass sie jahrelang Autofahrer und Staat betrogen haben (bitte nicht mit "beschummeln" verwechseln, das ist etwas gänzlich anderes!) und nunmehr geneigt ist, den Hauptanteil der Misere durch den Steuerzahler sowie die Autofahrer selbst richten zu lassen. Mir ist nicht bekannt, dass die dafür verantwortlichen Herren (ich glaube mal, Damen waren weniger daran beteiligt!) auf ihre Boni verzichteten noch dass man sie ihnen wegen der Betrügereien entzogen hat. Vor 10 Jahren anlässlich der Finanz- und Bankenkrise lief es ähnlich ab, für viele noch in Erinnerung, das berühmte Victory Zeichen des Herrn Ackermann gegenüber seinen Richtern.

Fälschlicherweise wird immer so getan, als sei die Agenda2010 Ursache und Auslöser des Aufschwungs in D, ignoriert wird dagegen systematisch dabei die zur selben Zeit statt gefundene Erholung und Expansion der Weltwirtschaft.
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!“
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unity in diversity
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von unity in diversity »

Flaschengeist hat geschrieben:(10 Sep 2017, 11:14)

Leiharbeiter bekommen aber nicht mehr Geld sondern deutlich weniger.

Mir sind Fälle bekannt wo ein AN 10 Jahre bei einem Kunden als Leiharbeiter gearbeitet hat. Da kann man nicht von einer Auftragsspitze reden.
Deshalb muß man das ändern.
Mit der AfD wird es freilich keine Änderung daran geben.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Der Neandertaler »

Hallo.
Dies ist mein altes Problem:
  • Wenn ich in eine Diskussion einsteige, bin ich erstmal genötigt, den Anderen auf Diskrepanzen ... auf die (teilweise) Widersprüchlichkeit innerhalb seiner Aussage(n) hinzuweisen. Ich merke recht schnell, ob er tatsächlich an einer faktenbasierten Diskussion interessiert ist, oder ob er nur seinen Frust loswerden will. Ich werden daher immer zuerst versuchen, einige Dinge auseinander zu klamüsern. Ich werde ihn bitten, doch bestimmte Dinge ... bestimmte Vorgänge voneinander zu trennen. Dies dürfte auch in diesem Fall von Vorteil sein.
Ich glaube, Balsamico wollte weder über die Auswüchse der Agenda 2010 oder der Leiharbeit, den "Erfolg" der Rieste Rente, den Auslöser der Bankenkrise noch über den oder die Schuldigen und Betroffenen des Diesel-Gates diskutieren - die Frage war:
  • "War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht?"
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Flaschengeist »

unity in diversity hat geschrieben:(10 Sep 2017, 11:28)

Deshalb muß man das ändern.
Mit der AfD wird es freilich keine Änderung daran geben.

Eingeführt wurde das Ganze von ROT/GRÜN!

Die AfD war daran nicht beteiligt.

ROT/GRÜN hat damals ja noch mehr beschlossen.

[youtube][/youtube]
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Skull »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(10 Sep 2017, 11:23)

Auslöser des Aufschwungs in D,

ignoriert wird dagegen systematisch dabei die zur selben Zeit
statt gefundene Erholung und Expansion der Weltwirtschaft.
Man kan sich auch seine eigene Welt malen.

1990 - 1998 expandierte die Weltwirtschaft. Deutschlands Situation verschlechterte sich.
1999 - 2004 gab es viele Krisen auf dieser Welt. Deutschlands Situation stabilisierte sich.
2005 - 2007 gab es die weltweise "Finanzmarktkrise". Deutschland kam gut da durch.
NUN erholt sich die Weltwirtschaft. Und Deutschland profitiert deutlich.

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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Pro&Contra »

Die Agenda 2010 hat dafür gesorgt, dass sich die Unternehmen die Taschen vollstopfen können und dass die Löhne gedrückt wurden. Ergo ist die Agenda 2010 dafür verantwortlich, dass die Schere zwischen arm und reich weiter auseinander gegangen ist.

Moderne Sklaverei wie Leiharbeit wurde massiv ausgebaut. Befristete Arbeitsverhältnisse wurden ausgebaut.

Menschen wurden mit Hartz4 stigmatisiert.

Natürlich hat all das für einen wirtschaftlichen Aufschwung gesorgt. Das bedeutet aber nicht, dass es gerecht war. Schröder und Co. sind den Unternehmen in den Hintern gekrochen und haben die arbeitende Bevölkerung geknechtet.

Und was bekommen die Arbeiter jetzt, wo es der Wirtschaft besser geht? Die Arbeiter haben doch mit ihrem aufgezwungenem Verzicht auf gute Löhne und sichere Arbeitsplätze dafür gesorgt, dass es der Wirtschaft wieder besser geht. Und wie werden sie jetzt daran beteiligt?
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Skull »

Pro&Contra hat geschrieben:(10 Sep 2017, 12:11)

Und was bekommen die Arbeiter jetzt, wo es der Wirtschaft besser geht?
Die Arbeiter haben doch mit ihrem aufgezwungenem Verzicht
auf gute Löhne und sichere Arbeitsplätze dafür gesorgt,
dass es der Wirtschaft wieder besser geht.

Und wie werden sie jetzt daran beteiligt?
Im Gegensatz (gerade auch zu unseren Nachbarländern)...
- mehr Jobs
- mehr (auch sozialversicherungspflichtige) Arbeitsverhältnisse
- seit einigen Jahren wieder steigende Gehälter
- stabile Sozialversicherungsbeiträge
- keine grossen Steuererhöhungen
- geringere Arbeitslosigkeit

Das ist doch schon eine ganze Menge.

Franzosen, Spanier oder Griechen haben da ganz andere Probleme.

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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Realist2014 »

Flaschengeist hat geschrieben:(10 Sep 2017, 11:14)

Leiharbeiter bekommen aber nicht mehr Geld sondern deutlich weniger.

.

logisch

die Kosten der Leiharbeitsunternehmen müssen ja auch erwirtschaftet werden...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Pro&Contra »

Realist2014 hat geschrieben:(10 Sep 2017, 12:27)

logisch

die Kosten der Leiharbeitsunternehmen müssen ja auch erwirtschaftet werden...
Das ist nicht logisch. In Frankreich bekommen Leiharbeiter mehr Geld als die Stammbelegschaft.
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Realist2014 »

Pro&Contra hat geschrieben:(10 Sep 2017, 12:11)

Die Agenda 2010 hat dafür gesorgt, dass sich die Unternehmen die Taschen vollstopfen können und dass die Löhne gedrückt wurden. Ergo ist die Agenda 2010 dafür verantwortlich, dass die Schere zwischen arm und reich weiter auseinander gegangen ist.

Moderne Sklaverei wie Leiharbeit wurde massiv ausgebaut. Befristete Arbeitsverhältnisse wurden ausgebaut.

Menschen wurden mit Hartz4 stigmatisiert.

Natürlich hat all das für einen wirtschaftlichen Aufschwung gesorgt. Das bedeutet aber nicht, dass es gerecht war. Schröder und Co. sind den Unternehmen in den Hintern gekrochen und haben die arbeitende Bevölkerung geknechtet.

Und was bekommen die Arbeiter jetzt, wo es der Wirtschaft besser geht? Die Arbeiter haben doch mit ihrem aufgezwungenem Verzicht auf gute Löhne und sichere Arbeitsplätze dafür gesorgt, dass es der Wirtschaft wieder besser geht. Und wie werden sie jetzt daran beteiligt?

diese Schallplatte wird auch durch 1000maliges Abspielen keinen korrekte Wiedergabe der Fakten abspielen

die meisten der heutigen Leiharbeiter waren VOR der Agenda2010 arbeitslos

daher sind auch keine "Löhne gedrückt" worden

Denn auf bestehende Arbeitsverhältnisse hatte die Agenda2010 NULL Einfluss

kein einziger bestehender Lohn ist "gedrückt" worden.



Und da wird seit 4 Jahren Reallohnsteigerungen haben, BEKOMMEN die "Arbeiter" ja ihren Anteil am wirtschaftlichen Aufschwung
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Realist2014 »

Pro&Contra hat geschrieben:(10 Sep 2017, 12:30)

Das ist nicht logisch. In Frankreich bekommen Leiharbeiter mehr Geld als die Stammbelegschaft.

wie sind gleich nochmal die Arbeitslosenzahlen in FRA?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von BlueMonday »

Dann würde ich vorschlagen, dass die vielen Sozialgerechten solche Verleihfirmen selbst gründen und dem lahmen unlogischen Rest zeigen, was logisch ist, indem sie einen deutlich höheren Lohn als üblich zahlen. Das dürfte ja zahlreiche Arbeitnehmer anlocken. Die werden dann natürlich unbefristet eingestellt und ein weiches Kissen unterm Hintern gibt's gratis dazu. Und die Mitarbeiter können freilich auch mitbestimmen, an wen sie verliehen werden wollen... vielleicht... oder lieber auch nicht. Alles andere ist doch asozial.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

auch hier...einige Spam-Postings in die Ablage versenkt.
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Orwellhatterecht »

Skull hat geschrieben:(10 Sep 2017, 12:01)

Man kan sich auch seine eigene Welt malen.

1990 - 1998 expandierte die Weltwirtschaft. Deutschlands Situation verschlechterte sich.
1999 - 2004 gab es viele Krisen auf dieser Welt. Deutschlands Situation stabilisierte sich.
2005 - 2007 gab es die weltweise "Finanzmarktkrise". Deutschland kam gut da durch.
NUN erholt sich die Weltwirtschaft. Und Deutschland profitiert deutlich.

mfg


Ich bin der Überzeugung, der Deutschlandfunk ist das Problem sehr neutral angegangen!

http://www.deutschlandfunk.de/agenda-20 ... _id=385052

Allerdings bleibt von der Agenda Hysterie am Ende nicht mehr allzu viel übrig, nach dem Motto: "... Berge kreissen, heraus kriecht ein kleines Mäuslein!"
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!“
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Dampflok94 »

War die Agenda 2010 der Auslöser des wirtschaftlichen Aufschwungs in Deutschland?
Nö, aber durchaus stabilisierender Faktor. Wenn auch zu Lasten vieler Arbeitnehmer.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Realist2014 »

Dampflok94 hat geschrieben:(11 Sep 2017, 08:23)

Nö, aber durchaus stabilisierender Faktor. Wenn auch zu Lasten vieler Arbeitnehmer.
wie haben sich denn diese "Lasten" ab 2005 auf bestehende Arbeitsverhältnisse ( = Arbeitnehmer) ausgewirkt ?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Dampflok94 »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Sep 2017, 16:42)

wie haben sich denn diese "Lasten" ab 2005 auf bestehende Arbeitsverhältnisse ( = Arbeitnehmer) ausgewirkt ?
Wer einen unbefristeten Arbeitsvertrag hatte und diesen auch behielt, bei dem gab es wenig Auswirkungen. Wer den Job verlor oder keinen hatte, da sah das ganz anders aus.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Realist2014 »

Dampflok94 hat geschrieben:(11 Sep 2017, 17:12)

Wer einen unbefristeten Arbeitsvertrag hatte und diesen auch behielt, bei dem gab es wenig Auswirkungen. Wer den Job verlor oder keinen hatte, da sah das ganz anders aus.

tja

also waren damit die Auswirkungen auf Arbeitnehmer gleich NULL

die Auswirkungen bezogen sich lediglich auf Arbeitslose, die nicht in Bezug von ALG ( heute ALG I) waren, sondern Arbeitslosenhilfe bezogen.

Genau diese waren ja einer der Zielgruppen...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Dampflok94
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Dampflok94 »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Sep 2017, 17:59)

tja

also waren damit die Auswirkungen auf Arbeitnehmer gleich NULL
Glaunst Du diesen Unsinn wirklich? Dann wäre eine Umbennenung in Irrealist 2014 angesagt!
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jorikke
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von jorikke »

Ich bin davon überzeugt. Die Agenda hat wesentlich dazu beigetragen die vorherrschende Situation zu verbessern.
Schon 1997 hatte Herzog seine Ruck-Rede gehalten, die besagte, das Klima der Schläfrigkeit und des sich Treiben lassen in Deutschland müsse sich ändern.
Das war richtig aber eine solche Rede kann höchstens ein Wachruf sein, durch sie allein änderte sich gar nichts.
Es beeinflusste allenfalls die Bereitschaft der Bevölkerung, Neues zu versuchen, sich einzulassen auf Unerprobtes.
Schröder begriff, er konnte handeln, Bevölkerung und relevante Einflussgruppen wie die Gewerkschaften würden mitgehen.
Das seine eigene Klientel, die SPD Wähler ihn später abstraften ist ein Treppenwitz.
Heute wird die Reform viel zu eng gesehen und auf die Unterstützungszahlungen verkürzt.
Schlussendlich wird sich nicht mit Sicherheit sagen lassen ob Hartz IV ursächlich für den folgenden Aufschwung war.
Schließlich hätte es ohne die Arbeitsmarktreform auch einen Aufschwung geben können.
Das weiß mit Sicherheit niemand.
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Realist2014 »

Dampflok94 hat geschrieben:(11 Sep 2017, 20:16)

Glaunst Du diesen Unsinn wirklich? Dann wäre eine Umbennenung in Irrealist 2014 angesagt!

das ist kein Unsinn

aber DU kannst ja sicher anführen, welche Auswirkungen die Agenda2010 auf 2005 bereits bestehende Arbeitsverhältnisse gehabt hat. Auch in den folgenden Jahren für DIESE bereits 2005 bestehenden Arbeitsverhältnisse
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Dampflok94 »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Sep 2017, 13:57)

das ist kein Unsinn

aber DU kannst ja sicher anführen, welche Auswirkungen die Agenda2010 auf 2005 bereits bestehende Arbeitsverhältnisse gehabt hat. Auch in den folgenden Jahren für DIESE bereits 2005 bestehenden Arbeitsverhältnisse
Wenn Du jetzt anfangen willst Haare zu spalten, dann bitte nicht mit mir. Du sprachst von Auswirkungen auf Arbeitnehmer. Und da ist es völlig egal, ob die gerade einen unbefristeten Job haben, einen befristeten oder gar keinen. Und natürlich gab es selbst für unbefristet Beschäftigte höheren Druck. Denn die Drohung der Arbeitslosigkeit war ab sofort noch heftiger, als sie es vorher schon war.
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von pikant »

Dampflok94 hat geschrieben:(11 Sep 2017, 20:16)

Glaunst Du diesen Unsinn wirklich? Dann wäre eine Umbennenung in Irrealist 2014 angesagt!
die Auswrikungen waren immens, denn mit Agenda2010 hat man den Arbeitslosen viel mehr gefoerdert und wieder fit fuer den Arbeitsmarkt gemacht.
das war bei der alten Arbeitslosenhilfe nicht der Fall.
die Zahlen vor und nach der Agenda 2010 zeigen doch, dass man die Arbeitslosigkeit massiv reduzieren konnte und man die Arbeitslosen wieder in Arbeit bringen konnte, was vor der Reform sehr schwer moeglich war.

Dass nicht alles perfekt mit Agenda 2010 war, ist bekannt.
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Realist2014 »

Dampflok94 hat geschrieben:(13 Sep 2017, 08:42)

Wenn Du jetzt anfangen willst Haare zu spalten, dann bitte nicht mit mir. Du sprachst von Auswirkungen auf Arbeitnehmer. Und da ist es völlig egal, ob die gerade einen unbefristeten Job haben, einen befristeten oder gar keinen. Und natürlich gab es selbst für unbefristet Beschäftigte höheren Druck. Denn die Drohung der Arbeitslosigkeit war ab sofort noch heftiger, als sie es vorher schon war.
erstens differenziere ich lediglich

und auch dir sollte eigentlich klar sein, dass, um den Status "Arbeitnehmer" zu haben , es ein bestehendes Arbeitsverhältnis voraussetzt.

Daher hat die Agenda eben KEINE Auswirkungen auf Arbeitnehmer gehabt

sondern NUR auf Langzeitarbeitslose. Denn auch für Bezieher von Arbeitslosengeld ( dann umbenannt in ALG I) hatte sich ja NICHTS geändert

Und genau die Erhöhung des Druckes auf Langzeitarbeitslose ( bis zum 31.12.2004 Bezieher von Arbeitslosenhilfe) war ja Sinn und Zweck ( als eine Teil) der Agenda

Und welchen "Druck" haben denn die Beschäftigten so?

Ihren Job ordentlich zu machen?

das ist ja wohl normal

dafür werden sei auch bezahlt

Ich frage mich immer, wie dann eigentlich die Beschäftigten in der Schweiz mit diesem dort ja dann noch wesentlich HÖHEREN Druck umgehen - denn dort gibt es ja KEINEN Kündigungsschutz...
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Realist2014 »

pikant hat geschrieben:(13 Sep 2017, 08:46)

die Auswrikungen waren immens, denn mit Agenda2010 hat man den Arbeitslosen viel mehr gefoerdert und wieder fit fuer den Arbeitsmarkt gemacht.
das war bei der alten Arbeitslosenhilfe nicht der Fall.
die Zahlen vor und nach der Agenda 2010 zeigen doch, dass man die Arbeitslosigkeit massiv reduzieren konnte und man die Arbeitslosen wieder in Arbeit bringen konnte, was vor der Reform sehr schwer moeglich war.

Dass nicht alles perfekt mit Agenda 2010 war, ist bekannt.

die Agenda2010 war und ist ein Erfolgsmodell

in Zeiten der aktuellen Beschäftigungslage könnte man nun allerdings einige Stellschrauben bei den Themen Leiharbeit/Zeitarbeit/Befristung in Richtung "erschweren" verstellen, um der deutschen Krämerseele mit dem inneren Bedürfnis zur "unbefristeten Festanstellung" genüge zu tun
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Dampflok94 »

pikant hat geschrieben:(13 Sep 2017, 08:46)
die Auswrikungen waren immens, denn mit Agenda2010 hat man den Arbeitslosen viel mehr gefoerdert und wieder fit fuer den Arbeitsmarkt gemacht.
das war bei der alten Arbeitslosenhilfe nicht der Fall.
die Zahlen vor und nach der Agenda 2010 zeigen doch, dass man die Arbeitslosigkeit massiv reduzieren konnte und man die Arbeitslosen wieder in Arbeit bringen konnte, was vor der Reform sehr schwer moeglich war.
Ich weiß, das berühmte "Fordern und Fördern". Nun, mit dem fordern hat das wunderbar funktioniert. Mit dem Fördern eher nicht so. Aber macht ja nix. Eine Quote von 50% ist ja so schlecht nicht. :(
Dass nicht alles perfekt mit Agenda 2010 war, ist bekannt.
Das hake ich jetzt mal unter Euphemismus ab.
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Dampflok94 »

Realist2014 hat geschrieben:(13 Sep 2017, 08:53)die Agenda2010 war und ist ein Erfolgsmodell
Das stimmt! Allerdings fürchte ich wir haben einen Dissens darüber, für wen es ein Erfolgsmodell war. Für die Arbeitnehmer jedenfalls nicht.
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von pikant »

Dampflok94 hat geschrieben:(13 Sep 2017, 09:00)

Das stimmt! Allerdings fürchte ich wir haben einen Dissens darüber, für wen es ein Erfolgsmodell war. Für die Arbeitnehmer jedenfalls nicht.
sicher fuer die AN, die wieder in Arbeit kamen und ja Weiterbildung waehrend der Arbeitslosigkeit ist besser als nichts zu tun.
der Rueckgang der Arbeitslosigkeit nach Agenda 2010 spricht eine deutliche Sprache.

Fuer den Kurzzeitarbeitslosen bis zu einem Jahr hat sich ja nichts nach Agenda2010 geaendert nur fuer die Langzeitarbeitslosen.
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Realist2014 »

Dampflok94 hat geschrieben:(13 Sep 2017, 09:00)

Das stimmt! Allerdings fürchte ich wir haben einen Dissens darüber, für wen es ein Erfolgsmodell war. Für die Arbeitnehmer jedenfalls nicht.

es war für die ganze Volkswirtschaft ein Erfolgsmodell

und auch für jeden Arbeitnehmer ( der Beitrag zur AV ist gesunken)

Allerdings habe ich den Eindruck, dass der Wechsel "von der Couch mit Arbeitslosenhilfe" in einen "Niedriglohnjob" in deiner Sichtweise "kein Erfolg" ist.
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Realist2014 »

Dampflok94 hat geschrieben:(13 Sep 2017, 09:00)

Das stimmt! Allerdings fürchte ich wir haben einen Dissens darüber, für wen es ein Erfolgsmodell war. Für die Arbeitnehmer jedenfalls nicht.

DU bist doch wohl Arbeitnehmer ( laut eigener Angabe in einer Bank)

WAS hat sich seit 2005 für DICH im Kontext von "Arbeitnehmer" geändert?
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Dampflok94 »

pikant hat geschrieben:(13 Sep 2017, 09:05)

sicher fuer die AN, die wieder in Arbeit kamen und ja Weiterbildung waehrend der Arbeitslosigkeit ist besser als nichts zu tun.
der Rueckgang der Arbeitslosigkeit nach Agenda 2010 spricht eine deutliche Sprache.
Du meinst, die Agenda 2010 war nicht perfekt. Ich sage die Agenda 2010 war nicht völlig falsch.

Ob allerdings das Drücken vieler Beschäftigter in prekäre Jobs als Erfolg zu werten ist, bezweifle ich doch arg. Auch Leute zum dritten mal in das Seminar "Wie bewerbe ich mich richtig" zu senden, hake ich nicht unter Erfolg ab.

Für mich gilt weiterhin, daß die Agenda schlicht ein Sozialabbau war. Daß Menschen dadurch gezwungen wurden Jobs anzunehmen, die sie sonst nicht genommen hätten, magst Du als super Sache sehen. Ich nicht.
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Skull »

Realist2014 hat geschrieben:(13 Sep 2017, 09:13)

es war für die ganze Volkswirtschaft ein Erfolgsmodell

und auch für jeden Arbeitnehmer ( der Beitrag zur AV ist gesunken)
Solche vollmundigen Aussagen sollte man nicht machen.

Gerade der zweite Satz. JEDEN...

Es gibt eine Menge Arbeitnehmer in bestehenden Verträgen,
deren Arbeitsbedingungen und Konditionen sich durchaus auch verschlechtert haben.

Aufgrund des Drucks im/und auf den Arbeitsmarkt.
Dieses IST eigentlich unbestritten. Gründe mögen auch vielschichtig sein.

Aber von einem Erfolgsmodell für JEDEN (Arbeitnehmer) zu schreiben, ist definitiv falsch.

mfg
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Dampflok94 »

Realist2014 hat geschrieben:(13 Sep 2017, 09:15)

DU bist doch wohl Arbeitnehmer ( laut eigener Angabe in einer Bank)

WAS hat sich seit 2005 für DICH im Kontext von "Arbeitnehmer" geändert?
Willst Du es so hören?

Die Agenda 2010 hat sich auf viele Arbeitnehmer negativ ausgewirkt, aber nicht auf alle!

Ich hoffe, Ihnen damit weiter geholfen zu haben.
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Realist2014 »

Dampflok94 hat geschrieben:(13 Sep 2017, 09:21)

D

Ob allerdings das Drücken vieler Beschäftigter in prekäre Jobs als Erfolg zu werten ist, bezweifle ich doch arg. Auch Leute zum dritten mal in das Seminar "Wie bewerbe ich mich richtig" zu senden, hake ich nicht unter Erfolg ab.

Für mich gilt weiterhin, daß die Agenda schlicht ein Sozialabbau war. Daß Menschen dadurch gezwungen wurden Jobs anzunehmen, die sie sonst nicht genommen hätten, magst Du als super Sache sehen. Ich nicht.
tja

genau das was ich befürchtet habe

DU hättest es bevorzugt, wenn Millionen weiterhin mit Arbeitslosenhilfe "auf der Couch" sitzen geblieben wären und auf Jobs gewartet haben, die es für SIE nicht mehr gegeben hat

Da hast du allerdings eine Minderheitenmeinung
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Realist2014 »

Dampflok94 hat geschrieben:(13 Sep 2017, 09:23)

Willst Du es so hören?

Die Agenda 2010 hat sich auf viele Arbeitnehmer negativ ausgewirkt, aber nicht auf alle!

Ich hoffe, Ihnen damit weiter geholfen zu haben.
ich frage nochmal

auf welche Arbeitnehmer ( NICHT die Langzeitarbeitslosen) hat es sich WIE und WODURCH "negativ" ausgewirkt?

auf die Störenfriede, die dann die Klappe nicht mehr soweit aufgerissen haben?

oder was genau?
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Mahmoud

Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Mahmoud »

Hier zur Abwechslung mal ein sachliches Beispiel dafür, warum Ich die Agenda 2010 für gut halte:

Man hört ja von den Agenda-Gegnern häufig das Argument: " Da hat man sein Leben lang gearbeitet, dann wird man arbeitslos und dann muss man sein sauer erspartes Häuschen verkaufen, weil Einem das nicht mehr zusteht..."

Das Argument ist richtig. Und sein Häuschen verkaufen zu müssen, weil man ansonsten kein Anrecht auf Staatliche Unterstützung hat, tut zweifellos weh!

Aaaaber: Man stelle sich mal das Gegenteil vor: Da hatte Jemand einen gut bezahlten Posten und wohnt in einem teuren Bungalow/ einer teuren Villa/ einem teuren Penthouse.... Wäre es denn gerechter, wenn diese Person, wenn sie arbeitslos wird, in diesem teuren Haus weiterhin wohnt, und der Staat bezahlt den Unterhalt dieser Person? Möglicherweise wohnt sie alleine auf 200 qm, und der Steuerzahler finanziert....

Ich meine nicht! Das ware m.E. noch unerträglicher.

Fazit: Jede Regel produziert Ihre eigenen Gerechtigkeiten und Ungerechtigkeiten. Unterm Strich produziert die Agenda 2010 mehr Gerechtigkeiten als Ungerechtigkeiten.
pikant
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von pikant »

Dampflok94 hat geschrieben:(13 Sep 2017, 09:21)

Du meinst, die Agenda 2010 war nicht perfekt. Ich sage die Agenda 2010 war nicht völlig falsch.

Ob allerdings das Drücken vieler Beschäftigter in prekäre Jobs als Erfolg zu werten ist, bezweifle ich doch arg. Auch Leute zum dritten mal in das Seminar "Wie bewerbe ich mich richtig" zu senden, hake ich nicht unter Erfolg ab.

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man haette den Mindestlohn frueher einfuehren muessen und dass man gezwungen wird dem Arbeitsmarkt zur Verfuegung zu stehen, wenn man Geld vom Staat erhaelt, ist so abwegig ja nicht.
In Vollzeit verdient heute jeder AN mehr als man Hartz4 bekommt und ich bin kein Freund davon, dass man dem hartz4 Empfaenger nicht alles bar auszahlt und ihm auch noch Sachen wie bezahlen der Miete abnimmt.
da koennte man nachsteuern.
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Realist2014 »

Skull hat geschrieben:(13 Sep 2017, 09:22)

Solche vollmundigen Aussagen sollte man nicht machen.

Gerade der zweite Satz. JEDEN...

Es gibt eine Menge Arbeitnehmer in bestehenden Verträgen,
deren Arbeitsbedingungen und Konditionen sich durchaus auch verschlechtert haben.

Aufgrund des Drucks im/und auf den Arbeitsmarkt.
Dieses IST eigentlich unbestritten. Gründe mögen auch vielschichtig sein.

Aber von einem Erfolgsmodell für JEDEN (Arbeitnehmer) zu schreiben, ist definitiv falsch.

mfg
wie soll das vonstatten gegangen sein?

Also Änderungen , die VOR der Agenda nicht möglich gewesen wären?

Das würde Änderungen im Arbeitsrecht voraussetzen

welche hat es da gegeben?
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Re: War die Agenda 2010 der Auslöser des witschaftlichen Aufschwungs oder nicht? (mit Umfrage)

Beitrag von Dampflok94 »

Realist2014 hat geschrieben:(13 Sep 2017, 09:23)Da hast du allerdings eine Minderheitenmeinung
Das tue ich in vielen Dingen, damit kann ich gut leben. :)

Ob Du allerdings in diesem Fall die Mehrheitsmeinung vertrittst, weiß ich auch nicht so genau. ;)
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