Unité 1 hat geschrieben:(28 Jul 2017, 08:19)
Du wiederholst Kutscheras Kurzschluss und vermengst biologische mit gesellschaftlichen Faktoren.
Ich vermenge gar nichts, ich trenne!
Unité 1 hat geschrieben:(28 Jul 2017, 08:19)
Kutschera deutet gleich das gesamte deutsche Volk als Population, als "Fortpflanzungsgemeinschaft". Er degradiert die Deutschen von Bürgern auf Gebär- bzw. Zeugungsmaschinen - sie sind nicht mehr Träger von Rechten, sondern von Spermien und Eizellen. Nur so kann er behaupten, dass die wichtigste Aufgabe von Staatsführern in der Aufrechterhaltung der Population bestehe, woher der besondere Schutz der Ehe rühre. Von diesem Punkt aus kommt er auf das "sterile Erotik-Duo ohne Reproduktionspotential". Der Beschluss der Ehe für alle ist somit Landesverrat bzw., schlimmer noch!, Speziesverrat gewesen, die Staatsführer haben ihre wichtigste Aufgabe vernachlässigt. Nicht die "naiven Politiker" benutzen Begriffe aus der Biologie, der perfide Professor deutet soziologische/politische Begriffe biologisch, um seinen Unrat besser verkaufen zu können.Das hat nichts damit zu tun, dass Frauen eine Gebärmutter haben und Männer nicht. Es hat auch nichts mit Familienwünschen zu tun - tatsächlich sagt er ja eigentlich das Gegenteil, nämlich dass der Wunsch irrelevant ist, hauptsache abferkeln. Es geht um die Aufrechterhaltung der Fortpflanzungsgemeinschaft, da spielen weiter gedacht so Eigentümlichkeiten wie individuelle Rechte keine Rolle mehr, sofern es um Reproduktion geht.
Tut mir leid, aber du bist derjenige, der hier biologische und gesellschaftliche Faktoren miteinander vermengt - nicht Kutschera.
Kutschera deutet nicht biologisch, sondern argumentiert aus rein biologischer Sicht, lässt soziale und gesellschaftliche Faktoren vollkommen außen vor.
Aus biologischer Sicht
ist Sexualität Mittel zur Fortpflanzung und nur zur Fortpflanzung. Das ist ein biologischer Fakt.
Du bist derjenige, der in die Aussagen etwas hinein interpretiert, nicht ich.
Man kann seine Sichtweise auf die Institution Ehe teilen, muss es aber nicht. Ich teile sie nicht!
Unité 1 hat geschrieben:(28 Jul 2017, 08:19)
Kann ja sein, dass früher der Rudelführer, das Alphamännchen dafür Sorge trug, dass alle sich schön reproduzieren und Homos bei lebendigem Leib verspeist wurden.
Nein kann nicht sein, ist vollkommener Blödsinn!
Unité 1 hat geschrieben:(28 Jul 2017, 08:19)
Aber "der Mensch" lebt nicht mehr in der kargen Savanne, umzingelt von Raubtieren, den natürlichen Gewalten schutzlos ausgeliefert. Die sexuellen Beziehungen, die Menschen so eingehen, sind nicht mehr auf Reproduktion fixiert - schlicht aus dem Grund der Unnötigkeit, es geht nicht mehr um nackte Existenz, es geht um die (relativ) freie Gestaltung ihres Lebens -, sie haben viele Gründe.
Sorry - wieder bist du derjenige, der biologische Fakten mit sozialen Funktionen vermengt.
Sexualität ist (biologisch) Mittel zur Fortpflanzung und nur der Fortpflanzung/Reproduktion.
Eine sexuelle Beziehung, die Menschen eingehen, hat (biologisch) nur einen Zweck und der ist Fortpflanzung/Reproduktion.
Dass Sexualität nur einem Zweck dient, bedeutet
nicht, dass Menschen nur auf diesen Zweck fixiert wären - ganz im Gegenteil. Gäbe es diese Fixiertheit auf Fortpflanzung/Reproduktion, dann gäbe es weder ungewollte Schwangerschaft, noch Abtreibungen und niemand würde bzw müsste sich über Verhütungsmittel und -methoden Gedanken machen.
Menschen sind nicht auf Reproduktion fixiert und waren es auch nie.
Auf die soziale Funktion der Sexualität geht Kutschera gar nicht ein. Und ganz nebenbei: der Mensch ist
nicht die einzige Spezies/Population bei der Sexualität eine soziale Funktion hat!
Unité 1 hat geschrieben:(28 Jul 2017, 08:19)Der Familienwunsch ist nur einer davon. Von Fortpflanzungsgemeinschaft kann da nur sprechen, wer geistig ein ganz gewaltiges Problem mit Individualität und freier Persönlichkeitsentfaltung hat. Fortpflanzungsgemeinschaft ist ein politischer, kein biologischer Begriff, auch wenn Kutschera das Gegenteil behauptet.
"Die Biologie/Evolution" interessiert freie Persönlichkeitsentfaltung und Individualität herzlich wenig, da geht es einzig und allein um die Erhaltung der Population. Aus biologischer Sicht ist jede Population eine Fortpflanzungsgemeinschaft, weil nur Angehörige der selben Population sich miteinander fortpflanzen können
Wieder bist du derjenigen der biologische Fakten mit gesellschaftlichen Faktoren vermengt!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.
Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen