BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

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franktoast
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

Skull hat geschrieben: -"unfaire" Flattax von 50 Prozent ohne jegliche Progression ab dem ersten Euro,
welches BGE-Befürworter wohl auch eher ablehnen.
Wenn du heute Hartz4 bekommst und einen Minijob antrittst, dann hast du 100€ Freibetrag und anschließend de facto eine Steuer von 80%. Denn für jeden zusätzlichen Euro wird die Hartz4 um 80Cent gekürzt. Eine 50% Steuer ab dem ersten Euro ist vertretbar. Va. da man über das BGE ja eine Progression hätte.
Sprich, wer 1500€ verdient, zahlt 0% Steuern. Wer 2000€ verdient, zahlt 12,5% Steuern.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Skull
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

franktoast hat geschrieben:(14 Jul 2017, 15:22)

Wenn du heute Hartz4 bekommst und einen Minijob antrittst, dann hast du 100€ Freibetrag und anschließend de facto eine Steuer von 80%. Denn für jeden zusätzlichen Euro wird die Hartz4 um 80Cent gekürzt. Eine 50% Steuer ab dem ersten Euro ist vertretbar. Va. da man über das BGE ja eine Progression hätte.
Sprich, wer 1500€ verdient, zahlt 0% Steuern. Wer 2000€ verdient, zahlt 12,5% Steuern.
Das "unfair" war bewusst mit ".
Du, ich und ein paar andere User sehen DAS ähnlich.

Aber denkst Du, das Menschen, die eine grössere Umverteilung und Gleichverteilung fordern,
(mit Ihren Parteien und Organisationen) DAS genauso sehen ? :D

Und es ist egal, ob man 200, 300 oder 500 Milliarden mehr an Steuern zu einer Finanzierung generieren müsste.
Die Steuern und Abgaben für diejenigen, die sie eben aufbringen müssen, wären extrem.

Dieses alles in einem Kontext mit Europa und der übrigen Welt. Wir leben auf keiner Insel...
das lässt alleine schon ein BGE in dieser Höhe wenig realistisch erscheinen.

Und BGE-Forderungen in Höhe von 1.300, 1.500 oder mehr sind PHANTASIE-Diskussionen.

DIe vermeintlichen Einsparungen an Verwaltungskosten ebenfalls eine Luftnummer.
Jeder, der sich auch nur mit den tatsächlichen Zahlungen und Zahlen unserer Volkswirtschaft beschäftigt,
sollte das erkennen.

Ich bin somit durch. Ich habe hier ausführlich "geliefert". Dimensionen anschaulich gemacht.
Und da ist es auch tatsächlich egal, ob meine Betrachtungen um 50 - 100 Milliarden nicht passen sollten.

Was ja in jedem Fall noch hinzukommt, sind Auswirkungen auf
-Steuerflucht
-Ausweichhandlungen
-Leistungsbereitschaft
-Konsumverhalten
-Beziehungen zum Ausland und Wanderungsbewegungen


WÜNSCHEN...kann man sich vieles. :p

mfg
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

franktoast hat geschrieben:(14 Jul 2017, 15:22)

Wenn du heute Hartz4 bekommst und einen Minijob antrittst, dann hast du 100€ Freibetrag und anschließend de facto eine Steuer von 80%. Denn für jeden zusätzlichen Euro wird die Hartz4 um 80Cent gekürzt. .
HartzIV ist ja auch kein "Grundeinkommen"...

sondern eine Leistung für "Bedürftigkeit"...

und muss natürlich im Kontext des Nettoeinkommens bei Vollzeit mit Mindestlohn gesehen werden
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Skull hat geschrieben:(14 Jul 2017, 16:00)

Das "unfair" war bewusst mit ".
Du, ich und ein paar andere User sehen DAS ähnlich.

Aber denkst Du, das Menschen, die eine grössere Umverteilung und Gleichverteilung fordern,
(mit Ihren Parteien und Organisationen) DAS genauso sehen ? :D

Und es ist egal, ob man 200, 300 oder 500 Milliarden mehr an Steuern zu einer Finanzierung generieren müsste.
Die Steuern und Abgaben für diejenigen, die sie eben aufbringen müssen, wären extrem.

Dieses alles in einem Kontext mit Europa und der übrigen Welt. Wir leben auf keiner Insel...
das lässt alleine schon ein BGE in dieser Höhe wenig realistisch erscheinen.

Und BGE-Forderungen in Höhe von 1.300, 1.500 oder mehr sind PHANTASIE-Diskussionen.

DIe vermeintlichen Einsparungen an Verwaltungskosten ebenfalls eine Luftnummer.
Jeder, der sich auch nur mit den tatsächlichen Zahlungen und Zahlen unserer Volkswirtschaft beschäftigt,
sollte das erkennen.

Ich bin somit durch. Ich habe hier ausführlich "geliefert". Dimensionen anschaulich gemacht.
Und da ist es auch tatsächlich egal, ob meine Betrachtungen um 50 - 100 Milliarden nicht passen sollten.

Was ja in jedem Fall noch hinzukommt, sind Auswirkungen auf
-Steuerflucht
-Ausweichhandlungen
-Leistungsbereitschaft
-Konsumverhalten
-Beziehungen zum Ausland und Wanderungsbewegungen


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nun warten wir mal, was unsere "BGE-Befürworter" zu dieser substantiellen Analyse schreiben... :D
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Alpha Centauri »

Skull hat geschrieben:(14 Jul 2017, 16:00)

Das "unfair" war bewusst mit ".
Du, ich und ein paar andere User sehen DAS ähnlich.

Aber denkst Du, das Menschen, die eine grössere Umverteilung und Gleichverteilung fordern,
(mit Ihren Parteien und Organisationen) DAS genauso sehen ? :D

Und es ist egal, ob man 200, 300 oder 500 Milliarden mehr an Steuern zu einer Finanzierung generieren müsste.
Die Steuern und Abgaben für diejenigen, die sie eben aufbringen müssen, wären extrem.

Dieses alles in einem Kontext mit Europa und der übrigen Welt. Wir leben auf keiner Insel...
das lässt alleine schon ein BGE in dieser Höhe wenig realistisch erscheinen.

Und BGE-Forderungen in Höhe von 1.300, 1.500 oder mehr sind PHANTASIE-Diskussionen.

DIe vermeintlichen Einsparungen an Verwaltungskosten ebenfalls eine Luftnummer.
Jeder, der sich auch nur mit den tatsächlichen Zahlungen und Zahlen unserer Volkswirtschaft beschäftigt,
sollte das erkennen.

Ich bin somit durch. Ich habe hier ausführlich "geliefert". Dimensionen anschaulich gemacht.
Und da ist es auch tatsächlich egal, ob meine Betrachtungen um 50 - 100 Milliarden nicht passen sollten.

Was ja in jedem Fall noch hinzukommt, sind Auswirkungen auf
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-Konsumverhalten
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Verwaltungskosten eine Luftnummer??
Diese Aussage ist eher eine Lachnummer.
Komischerweise bekommt aus den Medien in Bezug Verwaltungskosten das genau Gegenteil zu hören, als man von Seiten der BGE Gegner weiß machen.will.


Oder kennen die Mathematik Götter hier die absolut wahren und unfehlbaren Ziffern in Bezug Verwaltungskosten?? Die über jedes Fünkchen Zweifel erhaben sind :D

Frei nach der Devise " ich mach mir die Welt wie sie mir gefällt, eine Art malen nach Zahlen, nur auch Zahlen kann mann manipulieren
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Alpha Centauri »

Alpha Centauri hat geschrieben:(14 Jul 2017, 16:30)

Verwaltungskosten eine Luftnummer??
Diese Aussage ist eher eine Lachnummer.
Komischerweise bekommt aus den Medien in Bezug Verwaltungskosten das genau Gegenteil zu hören, als man von Seiten der BGE Gegner weiß machen.will.


Oder kennen die Mathematik Götter hier die absolut wahren und unfehlbaren Ziffern in Bezug Verwaltungskosten?? Die über jedes Fünkchen Zweifel erhaben sind :D

Frei nach der Devise " ich mach mir die Welt wie sie mir gefällt, eine Art malen nach Zahlen, nur auch Zahlen kann mann manipulieren
Ja richtig,ausführlichen Schwachsinn geliefert, nichtmehr undnicht weniger.

Ein Gegenargument ist stichhaltig, dass einzige was geht bei euch sind trügerische Zahlenspiele um zu zu übertünchen , dass die Gegenargument nichts wert sind ,sondern nur Vorurteil, altmodische Betrachtungsweisen und Polemik .

Das ein BGE allein ökonomisch betrachte sinnvoll ist ( wer sollen den die zukünftigen Käufer der neuen smarten High Tech Produkte sein?? wenn es immer weniger Arbeit gibt, dank Maschinen die menschliche Tätigkeiten übernehmen) wollt ihr ja nicht wahr haben, da ihr Anhänger einer altmodischen Vorstellung von Erwerbsarbeit seit, die aber nur keine Zukunft mehr hat.
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franktoast
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

Skull hat geschrieben:(14 Jul 2017, 16:00)

Das "unfair" war bewusst mit ".
Du, ich und ein paar andere User sehen DAS ähnlich.

Aber denkst Du, das Menschen, die eine grössere Umverteilung und Gleichverteilung fordern,
(mit Ihren Parteien und Organisationen) DAS genauso sehen ? :D
Ehrlich gesagt gibt es auch viele Befürworter, die nur über die Mehrwertssteuer die Finanzierung sehen wollen. Eben Götz Werner mit seinem 1500€-BGE. Keinen Ahnung, was einem so erfolgreichen Unternehmer zu solch unrealistischen Zahlen verleitet. Wohl verwischt eben dieses reine Konsumsteuermodell die grobe Einschätzung. Ähnlich wie die Mindestlohnfans, die damit argumentieren, dass die Leute ja mehr Geld zum ausgeben hätten, was Arbeit schafft etc. Wenn die Leute BGE haben, geben die ganz viel aus,was ganz viele Steuern generiert. Ja klar.
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-Konsumverhalten
-Beziehungen zum Ausland und Wanderungsbewegungen
Das ist ja der Punkt. Auch sollte man bedenken, dass ein BGE kein Grundgesetz wäre. Wenn morgen ein BGE eingeführt würde, würde die Menschen erstmal wenig beeinflussen. Immerhin könnte die nächste Regierung das BGE auch wieder aufheben.

Eine etwas interessantere Herangehensweise wäre die:
Man erhebt zB. eine Flatsteuer von 50%. Dann guckt man auf die Einnahmen, zahlt er die andere Zeche und was davon übrig bleibt, zahlt man als BGE aus. zB. 750€ pro Person. Dann wird weniger gearbeitet usw. und es reicht nur noch für ein BGE von 650€. Entsprechend steigt dann der Arbeitswille wieder und die Einnahmen steigen wieder. So würde man sich darauf einpendeln, damit es passt.

Allerdings wäre der Steuersatz dann fix. Man könnte dann nicht sagen, dass es doch bei 40% womöglich besser wäre.

PS: 50% Flattax erscheinen viel. Man müsste hier aber auch bedenken: 1. Es gibt ein BGE 2. keine Hundesteuer, keine Tabaksteuer, keine Mineralölsteuer, keine Mehrwertssteuer, keine Grunderwerbssteuer usw.
Das sollte also kein Hindernis sein. zB. 20% Umsatzsteuer, Tabak, Strom, etc. bleiben und dann eben bis 50 000€ 35% Flattax und ab da dann 50% Flattax.
-> Daran sollte es nicht scheitern.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von hallelujah »

Skull hat geschrieben:(14 Jul 2017, 16:00)



Was ja in jedem Fall noch hinzukommt, sind Auswirkungen auf
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-Ausweichhandlungen
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-Beziehungen zum Ausland und Wanderungsbewegungen



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Das sind die Fragen, auf die es ankommt. Die kann und will aber niemand beantworten.

BGE-Befürworter gehen von stabilen Rahmenbedingungen aus. Das wird aber nicht so sein. Menschen reagieren anders, als sich das irgendwelche Planer ausmalen.

So wird m.M. nach der psychologische Effekt unterschätzt.
Nehmen wir das Beispiel vom Kater:
"Geringverdiener mit 1.500 € brutto (Single): pro Monat 1.500 € ( 1.000 BGE + 1500 € Einkommen - 750 € Steuern - 250 € Gesundheitsprämie)
(im Augenblick netto etwa 1.100 € netto)"
Heute bekommt er für seine Arbeit 1100 Euro. Das BGE wird nach kürzester Zeit nicht mehr als Entlohnung angesehen, sondern als Selbstverständlichkeit. Dann schaut derjenige mit großen Augen auf seine Lohnabrechnung und sieht, daß ihm von seinen 1500 Euro noch 750 Euro übrigbleiben. Ich vermute, für diese Einkommensgruppe wird Schwarzarbeit zur echten Alternative.

Oder lohnt es sich noch, wenn ein Partner nur wenig verdient, dies aber sowieso nur zur Aufbesserung der Haushaltskasse dient, noch zu arbeiten?


Wie entwickeln sich die Preise? Was sind die Euros noch wert? Wenn in der Breite der Bevölkerung mehr Kaufkraft zur Verfügung steht, dann steigen auch die Preise.

Diese wenigen ungeklärten und unklärbaren Fragen machen ein BGE zu einem Experiment in einer Größenordnung, das staatsgefährdend ist.

Denn erstens kommt es anders und zweitens als man denkt...
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Nathan
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Nathan »

[quote="hallelujah"](14 Jul 2017, 16:59)

...

Wie entwickeln sich die Preise? Was sind die Euros noch wert? Wenn in der Breite der Bevölkerung mehr Kaufkraft zur Verfügung steht, dann steigen auch die Preise.
...quote]

Natürlich. Ansteigende Kaufkraft der breiten Bevölkerung ist der Tod eines jeden kapitalitischen Systems...hrhrhr. Also da muss ich dann doch wider Willen grinsen ob soviel Sachverstands.

Ganz abgesehen von dieser deiner atemberaubenden Theorie sei nachgefragt, woher denn dieses tödliche Ansteigen der Kaufkraft herrühren sollte? Vom BGE? Wie dies?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von hallelujah »

Alpha Centauri hat geschrieben:(14 Jul 2017, 16:43)


Das ein BGE allein ökonomisch betrachte sinnvoll ist ( wer sollen den die zukünftigen Käufer der neuen smarten High Tech Produkte sein?? wenn es immer weniger Arbeit gibt, dank Maschinen die menschliche Tätigkeiten übernehmen) wollt ihr ja nicht wahr haben, da ihr Anhänger einer altmodischen Vorstellung von Erwerbsarbeit seit, die aber nur keine Zukunft mehr hat.

Und wer kauft die vielen High Tech Produkte nur mit BGE auf Existenzsicherungsniveau ohne Erwerbseinkommen? Machen doch angeblich die Maschinen, wie du schreibst...
:?:
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von hallelujah »

Nathan hat geschrieben:(14 Jul 2017, 17:06)


Was willst du?
Lies doch im Thread nach. Schwarzer Kater hat Berechnungen eingestellt. Untere + mittlere Einkommen hätten dabei ein gutes Plus auf dem Konto mit BGE.

Wegtreten und nochmal versuchen. Danke...
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Alpha Centauri hat geschrieben:(14 Jul 2017, 16:43)

J

Das ein BGE allein ökonomisch betrachte sinnvoll ist ( wer sollen den die zukünftigen Käufer der neuen smarten High Tech Produkte sein?? wenn es immer weniger Arbeit gibt, dank Maschinen die menschliche Tätigkeiten übernehmen) wollt ihr ja nicht wahr haben, da ihr Anhänger einer altmodischen Vorstellung von Erwerbsarbeit seit, die aber nur keine Zukunft mehr hat.

HEUTE ist das nicht der Fall.

Punkt

daher gibt es HEUTE auch keinerlei Handlungsbedarf, den Wertschöpfenden noch mehr zu Gunsten irgendwelcher Arbeitsverweigerer weg zu nehmen

daher werden sich auch weiterhin die Leistungsträger der "altmodischen" Erwerbsarbeit und die "altmodischen" Eigentümer der Produktionsmittel die "neuen smarten High Tech Produkte" kaufen können :cool:

und die ökonomischen "Geringleister" oder "Nullleister" sich in Bescheidenheit üben müssen ... :x


das wird auch in Zukunft nicht ändern
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von unity in diversity »

Alpha Centauri hat geschrieben:(14 Jul 2017, 16:43)

Ja richtig,ausführlichen Schwachsinn geliefert, nichtmehr undnicht weniger.

Ein Gegenargument ist stichhaltig, dass einzige was geht bei euch sind trügerische Zahlenspiele um zu zu übertünchen , dass die Gegenargument nichts wert sind ,sondern nur Vorurteil, altmodische Betrachtungsweisen und Polemik .

Das ein BGE allein ökonomisch betrachte sinnvoll ist ( wer sollen den die zukünftigen Käufer der neuen smarten High Tech Produkte sein?? wenn es immer weniger Arbeit gibt, dank Maschinen die menschliche Tätigkeiten übernehmen) wollt ihr ja nicht wahr haben, da ihr Anhänger einer altmodischen Vorstellung von Erwerbsarbeit seit, die aber nur keine Zukunft mehr hat.
Wenn man die Produktion an die kaufkräftige Nachfrage anpaßt, ist das ressourcenschonend und umweltfreundlich.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Alpha Centauri hat geschrieben:(14 Jul 2017, 16:30)

Verwaltungskosten eine Luftnummer??
Diese Aussage ist eher eine Lachnummer.
Komischerweise bekommt aus den Medien in Bezug Verwaltungskosten das genau Gegenteil zu hören,
als man von Seiten der BGE Gegner weiß machen.will.


Oder kennen die Mathematik Götter hier die absolut wahren und unfehlbaren Ziffern in Bezug Verwaltungskosten??
Die über jedes Fünkchen Zweifel erhaben sind :D

Frei nach der Devise " ich mach mir die Welt wie sie mir gefällt, eine Art malen nach Zahlen,
nur auch Zahlen kann mann manipulieren
Du bist schon x mal nach irgendwelchen konkreten Zahlen gefragt worden.
Antworten Fehlanzeige.

Nenne DU doch mal eine Zahl in Milliarden, was an Verwaltungskosten eingespart werden könnte.
Nicht ob, sondern die HÖHE...war mein Hinweis.

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Bielefeld09 »

Als Befürworter eines BGE´s
komme ich nach dem Lesen des Threads zu folgenden Ergebnissen:
1. Ein BGE wäre gerecht, aber asozial.
2. Ein BGE wäre im Sinne der Gerechtigkeit wünschenswert, aber nicht finanzierbar.
3. Ein BGE wäre das Ende des Sozialstaates, wie ich ihn kenne.
4. Ein BGE Gegner ist nicht zwingend Gegner eines Sozialstaates wie Deutschland.
Er kann ihn auch verteidigen.
Nun bin ich eben ein Gegner des BGE`s und danke allen Beteiligten an der Diskussion.
Besonders Skull und der geleisteten Rechenarbeit.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Bielefeld09 hat geschrieben:(14 Jul 2017, 18:29)

Als Befürworter eines BGE´s
komme ich nach dem Lesen des Threads zu folgenden Ergebnissen:
1. Ein BGE wäre gerecht, aber asozial.
2. Ein BGE wäre im Sinne der Gerechtigkeit wünschenswert, aber nicht finanzierbar.
3. Ein BGE wäre das Ende des Sozialstaates, wie ich ihn kenne.
4. Ein BGE Gegner ist nicht zwingend Gegner eines Sozialstaates wie Deutschland.
Er kann ihn auch verteidigen.
Nun bin ich eben ein Gegner des BGE`s und danke allen Beteiligten an der Diskussion.
Besonders Skull und der geleisteten Rechenarbeit.
Bitte.

Und besonders für Dich...
1. gerecht aber asozial...da sehe ich durchaus einen Widerspruch. :D
2. das kommt auf die Höhe und Ausgestaltung an
3. korrekt

4. Ich bin durchaus SEHR kritisch zu einem BGE. Ich bin aber ein Verfechter eines/des/unseres Sozialstaates.
Über dessen Grenzen und Ausgestaltung man durchaus "streiten" kann.
Die Grundsätzlichkeit steht bei MIR, aber niemals außer Frage. :)

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von unity in diversity »

Skull hat geschrieben:(14 Jul 2017, 18:34)

Bitte.

Und besonders für Dich...
1. gerecht aber asozial...da sehe ich durchaus einen Widerspruch. :D
2. das kommt auf die Höhe und Ausgestaltung an
3. korrekt

4. Ich bin durchaus SEHR kritisch zu einem BGE. Ich bin aber ein Verfechter eines/des/unseres Sozialstaates.
Über dessen Grenzen und Ausgestaltung man durchaus "streiten" kann.
Die Grundsätzlichkeit steht bei MIR, aber niemals außer Frage. :)

mfg
Gute Zusammenfassung der bisherigen Debatte.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Skull hat geschrieben:(14 Jul 2017, 18:34)


1. gerecht aber asozial...da sehe ich durchaus einen Widerspruch. :D
Ich nicht, eine Kopfsteuer, z.B. wäre absolut gerecht, weil sie jeden gleich behandelt, würde aber von den meisten als asozial angesehen werden, weil sie die steuerliche Leistungsfähigkeit außer Betracht lässt ;)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von unity in diversity »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(14 Jul 2017, 18:42)

Ich nicht, eine Kopfsteuer, z.B. wäre absolut gerecht, weil sie jeden gleich behandelt, würde aber von den meisten als asozial angesehen werden, weil sie die steuerliche Leistungsfähigkeit außer Betracht lässt ;)
Die poll-tax ist in England durchgefallen, weil ihre Erfinder alle gleich machen wollten.
Es wäre nett, wenn du künftig jede kommunistische Propaganda in den Skat drücken könntest.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Bielefeld09 »

Skull hat geschrieben:(14 Jul 2017, 18:34)

Bitte.

Und besonders für Dich...
1. gerecht aber asozial...da sehe ich durchaus einen Widerspruch. :D
2. das kommt auf die Höhe und Ausgestaltung an
3. korrekt

4. Ich bin durchaus SEHR kritisch zu einem BGE. Ich bin aber ein Verfechter eines/des/unseres Sozialstaates.
Über dessen Grenzen und Ausgestaltung man durchaus "streiten" kann.
Die Grundsätzlichkeit steht bei MIR, aber niemals außer Frage. :)

mfg
Nun aber für alle hier:
Ich habe geschrieben, das ein BGE zwar gerecht, aber asozial ist,
weil unterschiedliche Grundbedürfnisse nicht berücksichtigt werden.
Eine behinderten gerechte Wohnung ist nun mal teurer wie eine normale.
Beide Mieter erhielten aber das gleiche BGE.
Unter solchen Bedingungen ist ein BGE asozial.
Ich habe auch geschrieben, das ein BGE so nicht finanzierbar ist, ohne die Höhe zu benennen.
Das stimmt, aber deine Berechnungen machten deutlich,
das ein BGE über 1300,00 nicht finanzierbar sind.
Ich habe auch geschrieben, das ein BGE das Ende des Sozialstaates bedeutet,
weil der sich der Verantwortung für alle seine Bürger entzieht.
Und nun zum vierten Punkt:
Den meinte ich so:
Nicht jeder BGE Gegner ist ein Gegner des Sozialstaates.
Das sollte ein Kompliment an die Runde werden.
Sorry, :s wenn ich mich falsch ausgedrückt habe.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Bielefeld09 hat geschrieben:(14 Jul 2017, 19:38)

Das sollte ein Kompliment an die Runde werden.
Sorry, :s wenn ich mich falsch ausgedrückt habe.
:thumbup:

Passt schon. :)

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(14 Jul 2017, 19:38)

N
Den meinte ich so:
Nicht jeder BGE Gegner ist ein Gegner des Sozialstaates.
D.

du kannst davon ausgehen, dass praktisch KEIN "BGE-Gegner" ein "Gegner des Sozialstaates " ist.

Der "soziale Teil" unserer Marktwirtschaft ist für die tatsächlich "Bedürftigen" vorgesehen..
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Bielefeld09 »

Realist2014 hat geschrieben:(14 Jul 2017, 20:16)

du kannst davon ausgehen, dass praktisch KEIN "BGE-Gegner" ein "Gegner des Sozialstaates " ist.

Der "soziale Teil" unserer Marktwirtschaft ist für die tatsächlich "Bedürftigen" vorgesehen..
Nein Realist2014,
dir antworte ich jetzt für alle mal persönlich.
Du brauchst in deinem System Bedürftige und Arme und Abhängige.
Ich brauche Mitbürger mit Stärken und Schwächen.
Ich zahle auch für meine Mitbürger mit Schwächen.
Du bezeichnest meine Mitbürger als ML (Mindestleister)
Du willst nicht zahlen für deine Mitbürger?
Ich zahle für meine Mitbürger und bin stolz darauf!
Und nein, ich lebe nicht völlig verarmt in der Ecke!
Ich gebe, weil ich geben kann.
Aber ich fordere auch, weil ich fordern kann, aber nicht muss!
Aber nicht einmal in meinem Leben habe ich einen Menschen
zum Mindestleister degradiert und ihm damit seine Würde genommen.
Das aber machst du fast täglich und meinst,
das wäre korrekt.
Das ist es nicht!
Stärke ist es nicht, denn sonst würdest du nicht so schreiben!
Ist es doch wieder deine Angst?
Vor dem BGE, vor neuen Ideen
oder deine Angst vor der Zukunft?
Was ist nur los mit dir?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

Realist2014 hat geschrieben:(14 Jul 2017, 20:16)

du kannst davon ausgehen, dass praktisch KEIN "BGE-Gegner" ein "Gegner des Sozialstaates " ist.

Der "soziale Teil" unserer Marktwirtschaft ist für die tatsächlich "Bedürftigen" vorgesehen..
Ich sehe mich ja als gelassenen Libertären, der durchaus auch die Vorzüge des Status Quo bzw. des aktuellen Systems sieht. Alles hat seine Vor- und Nachteile und ich persönlich denke, dass 99% meiner Probleme sich nicht ändern, wenn jetzt die FDP oder Linkspartei die absolute Mehrheit hätte.

Ein BGE hat - wie so viele - seine Vor- und Nachteile. Ich finde die Idee der Einfachheit bestechend. Ich mag einfache Dinge. Va. wenn es um Politik und Staat geht (was man sich nicht aussuchen kann), sollte es möglichst einfach sein, damit es jeder versteht. Ich bin ja hier anonym. Ich weiß nicht, ob du das nachvollziehen kannst. Ich kam schon mit mehrere Sozialleistungen in Berühung und erhalte auch noch welche (nicht nur eine) bzw. mein Haushalt erhält diese.
Es ist zum einen ein sehr nerviger, bürokratischer Aufwand, Anträge auszufüllen. Ich verurteile das nicht, denn man muss ja feststellen, ob jemand auch wirklich Anspruch hat, und die Leistung nicht erschleicht. Aber es ist manchmal frustrierend, wenn man den Antrag 2-3 mal zurück bekommt, weil ne Angabe falsch ist. Auch die Feststellung, ob ein Bedarf vorliegt, dauert nicht mal eben Wochen, sondern Monate.

Deswegen wäre die Einfachheit des BGEs schon toll.
Auch weil man sagen kann: Ok, fuck off. Alles ist egal. Aber das BGE ist sicher. Daran kann man sich klammern. Darauf kann man sich verlassen. Es ist eine Konstante im Leben. Auch wenn ich eher von 500€ oder 600€ im Monat ausgehen würde. Wenig, aber es dient dazu, sich ein Dach über den Kopf zu leisten, Nahrung, Kleidung und ganz wichtig: Internet!!!

Was ich zB. auch ziemlich kacke finde. Wenn man Hartz4 bekommt, muss man das eigene Vermögen aufbrauchen. Eigentlich sinnvoll. Klar. Aber es setzt die Anreize auch etwas falsch. Wenn jemand mit höherer Wahrscheinlichkeit wieder Hartz4 beziehen wird oder im Alter nicht über die Mindestrente kommt, wird die Person zB. kein Privatvermögen aufbauen. Man hat ja nix davon.

Die Nachteile liegen klar auf der Hand,werden aber abgeschwächt, je niedriger man das BGE ansetzt.

Ich persönlich hab auch kein Problem damit, ein System zu finden, dass womöglich die Vorteile des BGEs und heutigem Sozialstaat versucht zu kombinieren. Die Welt ist ja nicht Schwarz Weiß.,

Siehst du beim BGE auch Vorteile?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

hallelujah hat geschrieben:(14 Jul 2017, 16:59)

Das sind die Fragen, auf die es ankommt. Die kann und will aber niemand beantworten.

BGE-Befürworter gehen von stabilen Rahmenbedingungen aus. Das wird aber nicht so sein. Menschen reagieren anders, als sich das irgendwelche Planer ausmalen.

So wird m.M. nach der psychologische Effekt unterschätzt.
Nehmen wir das Beispiel vom Kater:
"Geringverdiener mit 1.500 € brutto (Single): pro Monat 1.500 € ( 1.000 BGE + 1500 € Einkommen - 750 € Steuern - 250 € Gesundheitsprämie)
(im Augenblick netto etwa 1.100 € netto)"
Heute bekommt er für seine Arbeit 1100 Euro. Das BGE wird nach kürzester Zeit nicht mehr als Entlohnung angesehen, sondern als Selbstverständlichkeit. Dann schaut derjenige mit großen Augen auf seine Lohnabrechnung und sieht, daß ihm von seinen 1500 Euro noch 750 Euro übrigbleiben. Ich vermute, für diese Einkommensgruppe wird Schwarzarbeit zur echten Alternative.

Oder lohnt es sich noch, wenn ein Partner nur wenig verdient, dies aber sowieso nur zur Aufbesserung der Haushaltskasse dient, noch zu arbeiten?
Ich finde, bei einem Single ist das noch überschaubar. Stell dir mal einen Haushalt mit Vater, Mutter und Kind vor. Die bekämen dann 4500€ BGE (oder 3750€). Welcher Haushalt kommt heute mit Arbeit auf 3750€ netto?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Teeernte »

franktoast hat geschrieben:(14 Jul 2017, 22:47)

Ich finde, bei einem Single ist das noch überschaubar. Stell dir mal einen Haushalt mit Vater, Mutter und Kind vor. Die bekämen dann 4500€ BGE (oder 3750€). Welcher Haushalt kommt heute mit Arbeit auf 3750€ netto?
Das wird DIE Industrie - Kinderadoption ->> ohne Kind - ....in D.

Man adoptiert ....100 Kinder in Burundi... 100*1000 Eu BGE .....100.000 im Monat - dafür kann man dort vor Ort die Kinder FÜRSTLICH Kleiden, Ernähren und Wohnen lassen - für nur einen MONAT BGE im Jahr.

Ja - die 100 Kinder sind alle bei OMA..... :D :D :D
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Bielefeld09 »

Teeernte hat geschrieben:(14 Jul 2017, 22:54)

Das wird DIE Industrie - Kinderadoption ->> ohne Kind - ....in D.

Man adoptiert ....100 Kinder in Burundi... 100*1000 Eu BGE .....100.000 im Monat - dafür kann man dort vor Ort die Kinder FÜRSTLICH Kleiden, Ernähren und Wohnen lassen - für nur einen MONAT BGE im Jahr.

Ja - die 100 Kinder sind alle bei OMA..... :D :D :D
Hälst du mich für blöd?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von KarlRanseier »

Ein BGE wird es in Deutschland vermutlich nicht geben. Man ist der Meinung, die abhängig Beschäftigten maximal unter Druck setzen zu müssen, damit sie die maximal mögliche Leistung erbringen.

Auf die Idee, dass Menschen vielleicht auch gern arbeiten und, wenn sie weniger unter Druck stehen, vielleicht sogar noch wesentlich bessere Leistungen erbringen, kommt hierzulande vermutlich kaum jemand.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Teeernte »

KarlRanseier hat geschrieben:(15 Jul 2017, 01:56)

Ein BGE wird es in Deutschland vermutlich nicht geben. Man ist der Meinung, die abhängig Beschäftigten maximal unter Druck setzen zu müssen, damit sie die maximal mögliche Leistung erbringen.

Auf die Idee, dass Menschen vielleicht auch gern arbeiten und, wenn sie weniger unter Druck stehen, vielleicht sogar noch wesentlich bessere Leistungen erbringen, kommt hierzulande vermutlich kaum jemand.
Man "darf" hier auch selbständig arbeiten.. (Consultans/Berater/Ingenieure...Handwerker..)

Blöd....dauernd unter Druck - die Steuer VORAB zu zahlen...vielleicht - wenn man weniger zahlen müsste....nicht jeden Arbeitsunwilligen mit den Steuern alimentieren müsste...
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von KarlRanseier »

Ganz schrecklich, mit superreichen Gammlern und Mittelständlern, die durch die Arbeit Anderer zu einem Vermögen gekommen sind, möchte ich nicht tauschen. Sich ständig arm rechnen und immer mit der unerträglichen Angst leben zu müssen, vielleicht ein "Steuerschlupfloch" übersehen zu haben, ist entsetzlich! Und dazu kommt ja auch noch die Angst vor einer Geldentwertung, die irgendwann kommen wird.

Tja, da bleibe ich lieber unfreier Arbeitnehmer...
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von syna »

Skull hat geschrieben:(14 Jul 2017, 14:02)

Es geht um Kerngrösssen.

Besser REALE Zahlen, die auf ein paar Prozent nicht korrekt sein mögen,
als gar keine Zahlen, PHANTASIEzahlen oder Wünsch-Dir-Was Zahlen. :)

mfg
Ja, aber Du hast hier doch Kerngrößen (!) unterschlagen. :?
1. Zum BIP von 2016 müsstest Du auch die Steuereinnahmen
von 2016 anführen. Die dürften um einiges höher sein.

2. Zur Finanzierung des BGE kommen neben den
Sozialleistungen aus Steuern noch hinzu:
a. Rentenversicherungseinnahmen
b. Arbeitslosenverischerungseinnahmen.
Das kannst Du ja nicht "mit ein paar Prozent" so wegwischen,
sondern da muss man dann solide bleiben. Denn die Finanzierung
eines BGE ist kein Problem (die Probleme eines BGE liegen woanders ...)

Ein einfaches Modell (mit den Zahlen von 2008 - stat. Bundesamt)
ist z.B. dieses:

------------------------------------------------------------------------------------
1. Sozialleistungen: Montäre Soz.Leistungen (ALG-I+II, Soz.geld,
Bafög, Wohngeld, Kriegsopfergelder, Beamtenpensionen,
Leistungen der Soz.Versicherungen) = 421 Mrd. €
Sach.Soz.leistungen = 186 Mrd. €
--> Einsparsumme = 607 Mrd. €

2. BGE pro Person 1000 € (davon 200 € KV+PflV.),
Personen unter 18 Jahren die Hälfte
Bruttokosten bei 82 Mio.Einw. = 900 Mrd. €

Einsparung Soz. Ausgaben (aus 1) - 607 Mrd. €
Einsparung durch Abbau von Administration - 10 Mrd. €
BGE-Nettokosten also = 283 Mrd €

3. Gesamte Staatsausgaben = 1094 Mrd. €
+ BGE-Nettokosten + 283 Mrd €
- indirekte Steuern - 313 Mrd €
Über Einkommenssteuern zu finanzieren = 1064 Mrd. €

4. Flat-Tax Steuersatz
Volkseinkommen (das ist volkswirtschaftlich das
Nettoinlandsprodukt ohne Unternehmenssteuern
und Subventionen) = 1880 Mrd. €
Wenn man das also durch die 1064 Mrd. € dividiert,
bekommt man eine Flattax von 56,6 %

------------------------------------------------------------------------------------

Bemerkungen zu dieser Rechnung:
1. Dieses Modell ist für ein Staatsdefizit von Null gerechnet!
2. Mit 200 Euro/m stehen ca. 200 Mrd. Euro für Kranken- und
Pflegeversich. zur Verfügung.
3. Schon heute werden Soz.vers.pflichtig Beschäftigte mit
ca. 55-60% Abgaben zu Kasse gebeten. 56,6% liegt also im
Bereich heutiger Abgaben (die heutige sehr ungleichmäßige
Belastung durch Soz.kosten wäre durch ein BGE beseitigt!).
4. Umstellungskosten des Rentenversicherungssystems - durch
Defizit vorübergehend finanzierbar.
5. Die Berechnung gilt für die gesamte Bevölkerung. Nicht
berechtigte Ausländer sind nicht enthalten - Spareffekt
6. Besondere „soziale Härten“ und Wohngeld könnten noch
zusätzliche Sozialleistungen erfordern - höhere Ausgaben.

------------------------------------------------------------------------------------

Für "heute 2017" müsste man natürlich aktuelle Zahlen nehmen, nicht wie
hier, die von 2008. Man könnte auch ungefähr alle Zahlen mit dem
Faktor 1,3 oder 1,4 multiplizieren!

-------------------------------------------------------------------------------------

Man sieht: Ein "moderates" BGE ist finanzierbar. Die Belastung
für die mittleren EInkommen von heute 55-60% ist mit so einem
Flat-Tax-Modell sogar geringer. Und man hat eine Steuerprogreseion,
denn die Einkommenssteuer - an der Quelle - steigt ja
mit zunehmendem Einkommen asymptotisch auf 56,6% an (heute
42%) !

--~~/§&%"$!\~~--
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von unity in diversity »

@franktoast
Das BGE kann keine verläßliche Konstante sein. Das gibt es zwar ohne umständliche Anträge, die von diversen bürokratischen Faultieren beschnarcht werden müssen.
Aber der monatliche Betrag unterliegt einem ständigen Wandel, weil steuerabhängig und damit konjunkturabhängig. In guten Zeiten, kommt mehr auf das Konto.
Aber die Zeiten ändern sich wegen der Industrie 4.0.
Die Anzahl der gut dotierten Industriejobs geht zurück.
In der Verwaltung übernimmt der Rechner immer mehr Arbeitsplätze, die eh nur Routine waren.
In der Entwicklungsabteilung gibt jemand die Eckparameter und das Funktionsprofil ein und raus kommt ein 3d-Modell.
Mit anschließender Berechnung, was alles just in time in die Produktionshalle kommt und wie hoch die potenzielle, kaufkräftige Nachfrage für das Endprodukt ist.
Die Versandabteilung geht vollautomatisch, mit Drohnen bis vor deine Haustür.
Also sind die Steuereinnahmen keine Konstante.
Man kann schon heute errechnen, wie rückläufig die sind und das Ergebnis grafisch darstellen.
Das BGE wird regelmäßig, vielleicht in Halbjahresschritten angepaßt.
Das ist keine Grundlage, für mehr Zeit und Gelassenheit.
Man muß sich beeilen, sonst ist man abgehängt und bekommt keinen Fuß mehr auf die Matte.
Aber das ist ja heute schon so.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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syna
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von syna »

KarlRanseier hat geschrieben:(15 Jul 2017, 01:56)

Ein BGE wird es in Deutschland vermutlich nicht geben. Man ist der Meinung, die abhängig Beschäftigten maximal unter Druck setzen zu müssen, damit sie die maximal mögliche Leistung erbringen.

Auf die Idee, dass Menschen vielleicht auch gern arbeiten und, wenn sie weniger unter Druck stehen, vielleicht sogar noch wesentlich bessere Leistungen erbringen, kommt hierzulande vermutlich kaum jemand.
Na, Du schreibst das hier so sarkastisch.

Aber es stimmt: Unsere Arbeitswelt ist nunmal auf "Zwang" aufgebaut -
und daran wird sich auch so schnell nichts ändern.

Die Paradigmenwechsel, die mit dem BGE verbunden sind,
sind kaum zu vermitteln bzw. treffen meistens auf
Unverständnis. Die Leute haben einfach zu viele andere
Probleme - oder interessieren sich nicht für solche "abstrakten
Konzepte" - und so bleibt das BGE wohl erstmal ein marginales
Phänomen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

syna hat geschrieben:(15 Jul 2017, 05:17)

Ja, aber Du hast hier doch Kerngrößen (!) unterschlagen. :?

...

Man sieht: Ein "moderates" BGE ist finanzierbar. Die Belastung
für die mittleren EInkommen von heute 55-60% ist mit so einem
Flat-Tax-Modell sogar geringer.
Ich habe KEINE Kerngrössen unterschlagen.

Folge den Beiträgen über die letzten 6 Seiten und schrittweise Berücksichtigung von den einzelnen Grössen.
Und folge den einzelnen Aussagen. Für mich ist das hier durch. :)

mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
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Nathan
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Nathan »

syna hat geschrieben:(15 Jul 2017, 05:26)

Na, Du schreibst das hier so sarkastisch.

Aber es stimmt: Unsere Arbeitswelt ist nunmal auf "Zwang" aufgebaut -
und daran wird sich auch so schnell nichts ändern.

Die Paradigmenwechsel, die mit dem BGE verbunden sind,
sind kaum zu vermitteln bzw. treffen meistens auf
Unverständnis. Die Leute haben einfach zu viele andere
Probleme - oder interessieren sich nicht für solche "abstrakten
Konzepte" - und so bleibt das BGE wohl erstmal ein marginales
Phänomen
.
Bleibt es nicht, keine Sorge. Die Volkswirtschaftler sehen die Vorteile durchaus und der Paradigmenwechsel hat ja schon lange begonnen, schon vor Jahren. Das dauert nur seine Zeit. Wir sind mittendrin. Auf den ersten Blick absurd, bei näherem Hinsehen aber DER Motor dieses Paradigmenwechsels: Die Elektromobilität. Und wenn man das konsequent weiterspinnt steht diese sogar in einem gar nicht so weit hergeholten Zusammenhang mit dem BGE.

Die Elektromobilität sowie das durch sie erst wirklich sinnvoll umsetzbare sogenannte "autonome Fahren" wird kommen. Zuerst wird sich nur die Antriebsweise ändern, aber bald schon der ganze Autogedanke. Automobilhersteller und Leasinggesellschaften basteln nicht nur an neuen Techniken sondern auch an ganz neuen Marketingkonzepten und völlig neuer Definition der Mobilität.

Es werden in nicht allzuweiter ferne Carsharingmodelle und Bicyclesharing und Trainsharing etc. zu einer völlig neuen Auffassung von Mobilität führen. Es werden nicht mehr Objekte verkauft sondern Mobilität als solche, z.B. in Form eines Chips, der einen dann dazu berechtigt, alles an Verkehrsmitteln zu benützen, was gerade zur Verfügung steht. Die Lebensweise der jungen Generation passt sich gerade ihre Zukunft so an wie sie sich das vorstellt.

Weniger persönlicher Besitz, aber mehr persönliche Freiheit (und macht sich ganz unwissentlich einen kommunistischen Grundsatz zu eigen: "Besitz macht unfrei"). Weniger Geld, dafür mehr Freizeit. Dafür sind z.B. heute schon 50% der Bundesbahnangestellten, die man vor die Wahl gestellt hat, mehr Gehalt oder 6 Tage mehr Urlaub. Kein Zwang zur Arbeit, dafür aber Einschränkung im Konsum und Einschränkung im persönlichen Luxus. Wer viel arbeiten will wird viel verdienen. Andererseits muss keiner betteln und auf der Straße erfrieren auch niemand mehr. Das BGE passt perfekt zu dem Zeitgeist der sich gerade entwickelt. Just wait&see ;-)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Boracay »

KarlRanseier hat geschrieben:
Auf die Idee, dass Menschen vielleicht auch gern arbeiten und, wenn sie weniger unter Druck stehen, vielleicht sogar noch wesentlich bessere Leistungen erbringen, kommt hierzulande vermutlich kaum jemand.
Kein Kloputzer, Gerüstbauer, Lidl Verkäufer,.....machen ihren Job gerne. 3/4 der Beschäftigten würden ihren Beruf aufgeben mit genug Kohle.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Nathan hat geschrieben:(15 Jul 2017, 08:56)



Die Elektromobilität sowie das durch sie erst wirklich sinnvoll umsetzbare sogenannte "autonome Fahren" wird kommen. Zuerst wird sich nur die Antriebsweise ändern, aber bald schon der ganze Autogedanke. Automobilhersteller und Leasinggesellschaften basteln nicht nur an neuen Techniken sondern auch an ganz neuen Marketingkonzepten und völlig neuer Definition der Mobilität.

Es werden in nicht allzuweiter ferne Carsharingmodelle und Bicyclesharing und Trainsharing etc. zu einer völlig neuen Auffassung von Mobilität führen. Es werden nicht mehr Objekte verkauft sondern Mobilität als solche, z.B. in Form eines Chips, der einen dann dazu berechtigt, alles an Verkehrsmitteln zu benützen, was gerade zur Verfügung steht. Die Lebensweise der jungen Generation passt sich gerade ihre Zukunft so an wie sie sich das vorstellt.

-)

was hat das obige mit einem "BGE" zu tun?

richtig

NICHTS

wie du schon geschrieben hast, verändern sich die GESCHÄFTSMODELLE

nur gehören die ERTRÄGE dieser Modelle dann immer noch den EIGENTÜMERN dieser Unternehmen

-> Produktionsfaktor Kapital....

ich werde mir Aktien dieser neuen Unternehmen kaufen... :D
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Nathan hat geschrieben:(15 Jul 2017, 08:56)

. Wer viel arbeiten will wird viel verdienen. Andererseits muss keiner betteln und auf der Straße erfrieren auch niemand mehr. Das BGE passt perfekt zu dem Zeitgeist der sich gerade entwickelt. Just wait&see ;-)
die "Vielarbeiter" und "Vielverdiener" werden den "Zeitgeistern" schon klar machen, das es für ALLES einer GEGENLEISTUNG bedarf :cool:

auch nach "wait & see"... :D

es wird wann wahrscheinlich wieder viel "Hauspersonal" geben bei den Vielleistern...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von unity in diversity »

@Nathan.
Jetzt wo die Wirtschaft noch halbwegs brummt, müßt ihr in die BGE-Falle gelockt werden.
Was dir jetzt an staatlichen Zuschüssen zusteht, wenn du bedürftig bist, steht fest und ist für dich berechenbar und planbar.
Das gilt nicht für das BGE und einmal gewählt, kommt keiner mehr aus dem Schneider.
Darum kommt die Kampagne genau jetzt.
Sobald die ersten Auswirkungen der Industrie 4.0 aufschlagen, würde es kein Mensch mehr schaffen, euch den Angelhaken schlucken zu lassen.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

syna hat geschrieben:(15 Jul 2017, 05:17)

[c

-
-------------------------------------------------------------------------------------

Man sieht: Ein "moderates" BGE ist finanzierbar. Die Belastung
für die mittleren EInkommen von heute 55-60% ist mit so einem
Flat-Tax-Modell sogar geringer. Und man hat eine Steuerprogreseion,
denn die Einkommenssteuer - an der Quelle - steigt ja
mit zunehmendem Einkommen asymptotisch auf 56,6% an (heute
42%) !

[/color]

man sieht, dass DU die Rentner mit den höheren Renten und die Beamten mit den höheren Pensionen "enteignen " willst

vergiss es daher

DAS- wird ganz sicher NIE passieren

genau so wenig wie diese "tiefe in die Taschen" greifen bei den Leistungsträgern ( 56% EK Steuer)


ein DERARTIGES Modell wird ein feuchter Traum der "Umverteilerfraktion" bleiben
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

syna hat geschrieben:(15 Jul 2017, 05:17)


------------------------------------------------------------------------------------


1. Dieses Modell ist für ein Staatsdefizit von Null gerechnet!


4. Umstellungskosten des Rentenversicherungssystems - durch
Defizit vorübergehend finanzierbar.


öhm

das passt wohl nicht zusammen...
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dampflok94 »

franktoast hat geschrieben:(14 Jul 2017, 16:53)
Das ist ja der Punkt. Auch sollte man bedenken, dass ein BGE kein Grundgesetz wäre. Wenn morgen ein BGE eingeführt würde, würde die Menschen erstmal wenig beeinflussen. Immerhin könnte die nächste Regierung das BGE auch wieder aufheben.
Jein. Morgen kann man kein BGE einführen. Das bedürfte einer langjährigen Planung. Wenn es erstmal da wäre, gälte das auch für den Weg zurück.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dampflok94 »

Realist2014 hat geschrieben:(15 Jul 2017, 09:49)
genau so wenig wie diese "tiefe in die Taschen" greifen bei den Leistungsträgern ( 56% EK Steuer)
Ach je, unter Kohl lag der Maximalsteuersatz teilweise noch bei 53%. Und da willst Du ernsthaft erklären 56% wären eine Katastrophe? Bei 53% sind die Leistungsträger also noch fröhlich mit dabei aber bei 56% fliehen sie in Massen? Ich bitte dich!
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Dampflok94 hat geschrieben:(15 Jul 2017, 10:21)

Ach je, unter Kohl lag der Maximalsteuersatz teilweise noch bei 53%. Und da willst Du ernsthaft erklären 56% wären eine Katastrophe? Bei 53% sind die Leistungsträger also noch fröhlich mit dabei aber bei 56% fliehen sie in Massen? Ich bitte dich!

ich erklär die fehlenden Mehrheiten für den linken Quatsch
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Dampflok94 hat geschrieben:(15 Jul 2017, 10:13)

Jein. Morgen kann man kein BGE einführen. Das bedürfte einer langjährigen Planung. Wenn es erstmal da wäre, gälte das auch für den Weg zurück.
es ist nicht umsetzbar

Punkt

weil es keinen Weg von A nach B gibt ( Rentenanwartschaften) ohne "linke" Vorgehensweise
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Dampflok94 hat geschrieben:(15 Jul 2017, 10:21)

Ach je, unter Kohl lag der Maximalsteuersatz teilweise noch bei 53%.
Die Antwort auf diese Argumentation gab's ja schon mal hier.


http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... l#p3853950
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von KarlRanseier »

Boracay hat geschrieben:(15 Jul 2017, 09:06)

Kein Kloputzer, Gerüstbauer, Lidl Verkäufer,.....machen ihren Job gerne. 3/4 der Beschäftigten würden ihren Beruf aufgeben mit genug Kohle.

Das ist wahr. Es wäre ein Paradigmenwechsel. Man müsste Unfreiheit und Sklaverei abschaffen und eine Marktwirtschaft einführen, was bedeuten würde, dass solchen Leuten ein angemessener Lohn gezahlt werden würde, so dass sie diese Jobs dann doch freiwillig erledigen.

Einige Arbeiten würden auch ganz wegfallen, was aber letztlich kein Verlust ist.

Was heißt denn "genug Kohle"? Das BGE wird nicht reichen, um ständig um die Welt zu reisen und sich davon ein angenehmes und ereignisreiches Leben zu finanzieren. Wohnen und Essen allein ist auf Dauer langweilig, deshalb denke ich, dass viele Leute eben doch arbeiten würden. Es würde ja auch mehr Freude bereiten als heute, weil einfach der teilweise immense Druck wegfallen würde.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

KarlRanseier hat geschrieben:(15 Jul 2017, 11:59)

Das ist wahr. Es wäre ein Paradigmenwechsel. Man müsste Unfreiheit und Sklaverei abschaffen und eine Marktwirtschaft einführen, was bedeuten würde, dass solchen Leuten ein angemessener Lohn gezahlt werden würde, .
die bekommen HEUTE schon einen angemessenen Lohn bezahlt

gemäß der Wertschätzung der KUNDEN

daher gibt es auch die entsprechenden Tariflöhne

die sein eben der Wertschöpfung dieser Tätigkeiten angemessen
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Nathan
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Nathan »

unity in diversity hat geschrieben:(15 Jul 2017, 09:43)

@Nathan.
Jetzt wo die Wirtschaft noch halbwegs brummt, müßt ihr in die BGE-Falle gelockt werden.
Was dir jetzt an staatlichen Zuschüssen zusteht, wenn du bedürftig bist, steht fest und ist für dich berechenbar und planbar.
Das gilt nicht für das BGE und einmal gewählt, kommt keiner mehr aus dem Schneider.
Darum kommt die Kampagne genau jetzt.
Sobald die ersten Auswirkungen der Industrie 4.0 aufschlagen, würde es kein Mensch mehr schaffen, euch den Angelhaken schlucken zu lassen.
Du weißt, ich bin kein Freund von Verschwörungstheorien.
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Nathan
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Nathan »

Eine Betroffene des Berliner Modellversuchs, der durch Spenden finanziert wurde, mit einem sehr wesentlichen Argument:
...sagen, das bedingungslose Grundeinkommen entspreche nicht dem Prinzip der Leistungsgerechtigkeit und dass jeder, der von der Gesellschaft etwas erhält, auch etwas dafür leisten solle.

...

Für mich funktioniert dieses Prinzip nicht. Es gibt Arbeit, die für die Gesellschaft unglaublich viel wert ist, aber schlecht bezahlt wird. Kindererziehung zum Beispiel. Andere Arbeit wiederum, die meiner Meinung weniger Wert für die Gesellschaft hat, wird total gut bezahlt. Diesen Leistungsgedanken finde ich per se schwierig
--> http://www.politik-forum.eu/posting.php ... 37#preview
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