Die Zukunft der SPD
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Die Zukunft der SPD
Labour in England ist im linken Abseits und spielt bei den kommenden Wahlen voraussichtlich kaum noch eine Rolle. In Frankreich scheint der PS zerfallen. In Niederland wurde die PvdA jüngst marginalisiert. In Italien ist der PSI schon vor Jahren in der Versenkung verschwunden.
Könnte es die SPD demnächst auch treffen?
Könnte es die SPD demnächst auch treffen?
Re: Die Zukunft der SPD
Könnte passieren, oder auch nicht. Allerdings halte ich nichts von Glaskugelspekuliererei. Jedenfalls sollten sie an ihrem Programm arbeiten und nicht über Gefühle schwurbeln.
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Re: Die Zukunft der SPD
Kommt drauf an, was man unter "treffen" versteht. Auflösen oder unter die 5-Prozent-Grenze fallen sicher nicht. Aber es wirken gleich vier Zentrifugalkräfte auf die SPD ein: Linke, Grüne, FDP und AfD. Gerade in NRW gab es erst vor kurzem Wechsel von SPD-Mitgliedern zur AfD. Zerreibt das nicht auf Dauer die Integrationskraft dieser traditionellen Mitte-Links-Partei?Senexx hat geschrieben:(15 May 2017, 08:38)
Labour in England ist im linken Abseits und spielt bei den kommenden Wahlen voraussichtlich kaum noch eine Rolle. In Frankreich scheint der PS zerfallen. In Niederland wurde die PvdA jüngst marginalisiert. In Italien ist der PSI schon vor Jahren in der Versenkung verschwunden.
Könnte es die SPD demnächst auch treffen?
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Die Zukunft der SPD
Was gerade in Frankreich und Italien läuft ... das gibt einen schon zu denken in Hinsicht auf klassische Sozialdemokratie.
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Re: Die Zukunft der SPD
Schwierig, da dies zwar alles Parteien sind, die sich aus dem Sozialdemokratischen Millieu entwickelt haben aber dennoch jede für sich die eigene Geschichte hat und immer auch Rücksicht genommen werden muss auf die Föderale Lage in unserer Bundesrepublik.Senexx hat geschrieben:(15 May 2017, 08:38)
Labour in England ist im linken Abseits und spielt bei den kommenden Wahlen voraussichtlich kaum noch eine Rolle. In Frankreich scheint der PS zerfallen. In Niederland wurde die PvdA jüngst marginalisiert. In Italien ist der PSI schon vor Jahren in der Versenkung verschwunden.
Könnte es die SPD demnächst auch treffen?
Ähnlich starke Bundesländer als Regierungsoption hat im Vergleich der europäischen Staaten wenn überhaupt dann Österreich. Ansonsten sind die Länder dann doch sehr zentralistisch.
Nein, ich denke nicht, das die SPD so bergab gehen wird, wie die PS oder gar die PSI.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Die Zukunft der SPD
Was kann die SPD aus der verheerenden Wahlniederlage in NRW lernen?
Die Wähler und Wählerinnen sehen keine Notwendigkeit für eine zweite CDU die Wähler wählen eine echte Alternative in NRW waren das CDU und FDP
Für die Bundes SPD heißt das, sie ist von den Wähler/Wählerinnen dazu aufgerufen eine echte Alternative zu der Politik der GRÖKOZ (Größte Koalition aller Zeiten) zu bieten.
Die Alternative Politik kann nur in einen Bündnis von SPD/Grüne und Linke eine Mehrheit gegen CDU/CSU/FDP und AFD finden.
Wenn die Bundes SPD das nicht versteht dann wird sie im Herbst ein Wahlergebnis unter 20 % erhalten und CDU/CSU und FDP eine komfortable Regierungsmehrheit.
Die SPD muss endlich Alternative Politik entwickeln, sich zu einem Linksbündnis bekennen und sich klipp mund klar von der Agenda 2010 Politik distanzieren. Oder sich offen und ehrlich dazu bekennen dass sie also die SPD die Politik von CDU/CSU und FDP für die bessere Politik erachtet und auch weiterhin der Steigbügelhalter der Kanzlerpartei sein möchte, falls sie dazu nach den Wahlen im September noch benötigt wird.
(Gute Nacht Deutschland)
Die Wähler und Wählerinnen sehen keine Notwendigkeit für eine zweite CDU die Wähler wählen eine echte Alternative in NRW waren das CDU und FDP
Für die Bundes SPD heißt das, sie ist von den Wähler/Wählerinnen dazu aufgerufen eine echte Alternative zu der Politik der GRÖKOZ (Größte Koalition aller Zeiten) zu bieten.
Die Alternative Politik kann nur in einen Bündnis von SPD/Grüne und Linke eine Mehrheit gegen CDU/CSU/FDP und AFD finden.
Wenn die Bundes SPD das nicht versteht dann wird sie im Herbst ein Wahlergebnis unter 20 % erhalten und CDU/CSU und FDP eine komfortable Regierungsmehrheit.
Die SPD muss endlich Alternative Politik entwickeln, sich zu einem Linksbündnis bekennen und sich klipp mund klar von der Agenda 2010 Politik distanzieren. Oder sich offen und ehrlich dazu bekennen dass sie also die SPD die Politik von CDU/CSU und FDP für die bessere Politik erachtet und auch weiterhin der Steigbügelhalter der Kanzlerpartei sein möchte, falls sie dazu nach den Wahlen im September noch benötigt wird.
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Re: Die Zukunft der SPD
diese Ausrichtung wuerde die Gruenen halbieren, denn die haben sage und schreibe 120 000 Stimmen in NRW an CDU und FDP verloren, aber auch 160 000 an SPD und LinksparteiSybilla hat geschrieben:(15 May 2017, 09:15)
Die Alternative Politik kann nur in einen Bündnis von SPD/Grüne und Linke eine Mehrheit gegen CDU/CSU/FDP und AFD finden.
den Gruenen hat es schwer geschadet Jamaika auszuschliessen, in SH war man schlauer und hat fast nichts verloren.
FDP und Gruene sind in der Verantwortung Alternativen zur grossen Koalition aufzuzeigen und da ist eine Ampel oder Jamaike die Alternative!
Re: Die Zukunft der SPD
Meiner Meinung nach hat die SPD, ähnlich wie auch andere sozialdemokratische Parteien im Ausland, das Problem, dass sie zu sehr Klientelpartei ist. So nehme ich sie zumindest wahr. SPD - das ist Arbeiterschaft, das ist soziale Gerechtigkeit. Viele andere Schichten erreicht die SPD gar nicht wirklich, mir ist es mit meiner bürgerlichen Biografie allein schon immer fremd, wenn die SPD-Politiker von "liebe Genossinnen und Genossen" reden oder Schulz nach Wahlniederlagen davon spricht, dass man nun "wieder den Helm anziehen und am nächsten Tag zur Arbeit gehen" müsse. Wie große Teile der Bevölkerung spricht allein schon diese sozialromantische Arbeiter-Rhetorik gar nicht an?
Die CDU dagegen spricht alle Bevölkerungsschichten an. Sie kann weder auf Arbeiter reduziert werden noch auf Beamten noch auf Selbständige - sondern repräsentiert alle gleichermaßen. Die CDU kann weder auf Soziales, noch auf Liberales, noch auf Konservatives beschränkt werden - sondern bedient alle diese Themenfelder. Sie kann nicht auf Gutverdiener oder Schlechtverdiener reduziert werden, nicht auf Jung oder Alt, sondern die CDU ist meist in allen Altersklassen, allen Bildungsschichten stärkste Kraft oder zumindest weit verbreitet.
Ich denke also, dass die Sozialdemokratie im 21. Jahrhundert an einer thematischen Verengung leidet. Als die soziale Frage noch viel brennender war, und als die Frage des notwendigen sozialen Aufstiegs noch viel brennender war, da bestand ein großer Bedarf an der Sozialdemokratie. Aber heutzutage ist die SPD für mich bestenfalls ein Zwischending zwischen Klientelpartei und Volkspartei.
Die einzige Partei, die thematisch und bezüglich der Wählerschichten den Anspruch erfüllt, echte Volkspartei zu sein, ist die CDU.
Die CDU dagegen spricht alle Bevölkerungsschichten an. Sie kann weder auf Arbeiter reduziert werden noch auf Beamten noch auf Selbständige - sondern repräsentiert alle gleichermaßen. Die CDU kann weder auf Soziales, noch auf Liberales, noch auf Konservatives beschränkt werden - sondern bedient alle diese Themenfelder. Sie kann nicht auf Gutverdiener oder Schlechtverdiener reduziert werden, nicht auf Jung oder Alt, sondern die CDU ist meist in allen Altersklassen, allen Bildungsschichten stärkste Kraft oder zumindest weit verbreitet.
Ich denke also, dass die Sozialdemokratie im 21. Jahrhundert an einer thematischen Verengung leidet. Als die soziale Frage noch viel brennender war, und als die Frage des notwendigen sozialen Aufstiegs noch viel brennender war, da bestand ein großer Bedarf an der Sozialdemokratie. Aber heutzutage ist die SPD für mich bestenfalls ein Zwischending zwischen Klientelpartei und Volkspartei.
Die einzige Partei, die thematisch und bezüglich der Wählerschichten den Anspruch erfüllt, echte Volkspartei zu sein, ist die CDU.
Re: Die Zukunft der SPD
Wenn die SPD Politik für Arbeitslose macht in einem Land, in dem es kaum Arbeitslose gibt, dann wird sie vorhersehbar krachend scheitern.Sybilla hat geschrieben:(15 May 2017, 09:15)
Die SPD muss endlich Alternative Politik entwickeln, sich zu einem Linksbündnis bekennen und sich klipp mund klar von der Agenda 2010 Politik distanzieren.
Die Menschen in Deutschland haben in der großen Mehrheit andere Probleme und Sorgen, als sich mit Themen wie Abschaffung von Hartz IV bzw. stärkerer Durchfütterung der 5% Arbeitslosen in Deutschland zu beschäftigen. Diese Themen kann in unserem Parteiensystem eine Kleinpartei wie die Linke übernehmen.
Die SPD muss sich um die Ängste und Sorgen der Mitte kümmern, wenn sie mal wieder relevant genug sein will, um die Regierung im Bund zu stellen.
Re: Die Zukunft der SPD
Die SPD in NRW will sich nun erstmal erneuern. Dazu müsste die sich erstmal der herrschenden Funktionärsschicht entledigen. Aber genau das wird nicht passieren. Wahrscheinlich wird sie wieder einmal ihr "ökologisch-soziales" Profil schärfen. Das Übliche halt.
Re: Die Zukunft der SPD
Die Groko in Berlin hat der SPD den Rest an
Identität genommen. Sie ist zu einem Schatten ihrer selbst verblichen. Allmählich dient sie nur noch als mehrheitsbeschaffer der Union.
Die Linken selbst ohne Linie beginnen am Kadaver der SPD zu zerren. Merkt denn keiner
Bei der SPD das sie beginnt zu einer Partei zu werden die sich statt eine Alternative zu bieten ,
Nur treiben lässt. Die Menschen wollen nicht sinnlose Wahlgeschenke, sie brauchen Perspektiven die ihre Zukunft betreffen.
Keine Zusatzrente für die die es nicht brauchen.
Klare Stellung beziehen zur Asylpolitik, Europa,
Infrastruktur, Rentenreform. Innere Sicherheit.
Nicht mit nur Schlagwörtern, mit anderen Lösungen wie bestehend.
Identität genommen. Sie ist zu einem Schatten ihrer selbst verblichen. Allmählich dient sie nur noch als mehrheitsbeschaffer der Union.
Die Linken selbst ohne Linie beginnen am Kadaver der SPD zu zerren. Merkt denn keiner
Bei der SPD das sie beginnt zu einer Partei zu werden die sich statt eine Alternative zu bieten ,
Nur treiben lässt. Die Menschen wollen nicht sinnlose Wahlgeschenke, sie brauchen Perspektiven die ihre Zukunft betreffen.
Keine Zusatzrente für die die es nicht brauchen.
Klare Stellung beziehen zur Asylpolitik, Europa,
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Nicht mit nur Schlagwörtern, mit anderen Lösungen wie bestehend.
Re: Die Zukunft der SPD
Die SPD will jetzt irgendwas mit Inhalten machen.
Stellt sich die Frage was sie bisher gemacht haben.
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Wenn ich einen Vogel sehe der wie eine Ente watschelt und wie eine Ente schwimmt und wie eine Ente quakt dann nenne ich ihn eine Ente. Und wenn der Vogel dementiert eine Ente zu sein ist es eine russische Ente.
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Re: Die Zukunft der SPD
Mit Buchhändlern ohne Abitur gibt es keine Zukunft.
Die SPD kann froh sein, dass Merkel ihr den Bundespräsident geschenkt hat.
Das einzig interessante Thema der SPD kam von der Nahles. Das ging aber völlig unter und die Ausführung der SPD würde sowieso nicht funktionieren.
http://www.zeit.de/karriere/2017-05/erw ... deinkommen
Die SPD kann froh sein, dass Merkel ihr den Bundespräsident geschenkt hat.
Das einzig interessante Thema der SPD kam von der Nahles. Das ging aber völlig unter und die Ausführung der SPD würde sowieso nicht funktionieren.
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Re: Die Zukunft der SPD
Nun die SPD war vor Schulz schon auf dem Weg in die Region unterhalb von 20%, und wird es evtl. bis zur BTW wieder sein.
Das Assessment von Hyde, dass die SPD mit ihrer Klientelpolitik für Arbeiter u. Bauern einfach keinen Blumentopf mehr gewinnen kann, teile ich zu einem gewissen Grade. Zu einer Zeit über soziale Gerechtigkeit zu schwafeln, und wilde Umverteilungsphantasien zu Gunsten von Leuten, die keine Steuern zahlen (bzw. alles wieder kriegen) u. der Rentner zu propagieren, während es dem Großteil der Mittelschicht nicht mehr gut geht, hilft da nix. Das geilste war da die neue Idee, dass Geringverdiener weniger Sozialabgaben leisten sollen, da ihnen ja Steuervergünstigungen nicht zu Gute kommen (wie auch wenn sie alles wiederkriegen?!)...
Aber davon abgesehen könnte man im Hinblick auf das Schicksal der FDP damals schon fast glauben, dass jeder Koalitionspartner von Mutti nach kurzer Zeit einen völligen Identitätsverlust erleidet. Ich glaube ihre Politik des Aussitzens u. Nichtstuns verursacht bei denen immer in eine Art Katatonie...
Das Assessment von Hyde, dass die SPD mit ihrer Klientelpolitik für Arbeiter u. Bauern einfach keinen Blumentopf mehr gewinnen kann, teile ich zu einem gewissen Grade. Zu einer Zeit über soziale Gerechtigkeit zu schwafeln, und wilde Umverteilungsphantasien zu Gunsten von Leuten, die keine Steuern zahlen (bzw. alles wieder kriegen) u. der Rentner zu propagieren, während es dem Großteil der Mittelschicht nicht mehr gut geht, hilft da nix. Das geilste war da die neue Idee, dass Geringverdiener weniger Sozialabgaben leisten sollen, da ihnen ja Steuervergünstigungen nicht zu Gute kommen (wie auch wenn sie alles wiederkriegen?!)...
Aber davon abgesehen könnte man im Hinblick auf das Schicksal der FDP damals schon fast glauben, dass jeder Koalitionspartner von Mutti nach kurzer Zeit einen völligen Identitätsverlust erleidet. Ich glaube ihre Politik des Aussitzens u. Nichtstuns verursacht bei denen immer in eine Art Katatonie...
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
Re: Die Zukunft der SPD
Sybilla hat geschrieben:(15 May 2017, 09:15)
Was kann die SPD aus der verheerenden Wahlniederlage in NRW lernen?
Die Wähler und Wählerinnen sehen keine Notwendigkeit für eine zweite CDU die Wähler wählen eine echte Alternative in NRW waren das CDU und FDP
Für die Bundes SPD heißt das, sie ist von den Wähler/Wählerinnen dazu aufgerufen eine echte Alternative zu der Politik der GRÖKOZ (Größte Koalition aller Zeiten) zu bieten.
Die Alternative Politik kann nur in einen Bündnis von SPD/Grüne und Linke eine Mehrheit gegen CDU/CSU/FDP und AFD finden.
Wenn die Bundes SPD das nicht versteht dann wird sie im Herbst ein Wahlergebnis unter 20 % erhalten und CDU/CSU und FDP eine komfortable Regierungsmehrheit.
Die SPD muss endlich Alternative Politik entwickeln, sich zu einem Linksbündnis bekennen und sich klipp mund klar von der Agenda 2010 Politik distanzieren. Oder sich offen und ehrlich dazu bekennen dass sie also die SPD die Politik von CDU/CSU und FDP für die bessere Politik erachtet und auch weiterhin der Steigbügelhalter der Kanzlerpartei sein möchte, falls sie dazu nach den Wahlen im September noch benötigt wird.
(Gute Nacht Deutschland)
Viele GenossInnen haben so ihre Probleme mit der Linkspartei und änhlich geht es den Wählern. Ich darf an den Wahlkampf im Saarland erinnern, wo die CDU-Ministerpräsidentin das Schreckgespenst R2G an die Wand malte und so auf den letzten Metern noch Punkte machte. Es gibt derzeit zwar eine knappe Mehrheit im Bundestag für R2G, aber das wird nach der Bundestagswahl anders sein. Die SPD sollte m.E. nicht offensiv für ein R2G-Bündnis werben. Dafür hat die SPD auch gar nicht das richtige Spitzenpersonal. In der Führungsriege kann bis auf eventuell Stegner niemand glaubwürdig ein solches Bündnis vertreten. Ich halte die derzeitige Linkspartei auf Bundesebene zudem nicht für koalitionsfähig.
Re: Die Zukunft der SPD
RRG hat zur Zeit auf Bundesebene keine Mehrheit - INSA heute 42% zusammen.Malthis hat geschrieben:(16 May 2017, 10:47)
Viele GenossInnen haben so ihre Probleme mit der Linkspartei und änhlich geht es den Wählern. Ich darf an den Wahlkampf im Saarland erinnern, wo die CDU-Ministerpräsidentin das Schreckgespenst R2G an die Wand malte und so auf den letzten Metern noch Punkte machte. Es gibt derzeit zwar eine knappe Mehrheit im Bundestag für R2G, aber das wird nach der Bundestagswahl anders sein. Die SPD sollte m.E. nicht offensiv für ein R2G-Bündnis werben. Dafür hat die SPD auch gar nicht das richtige Spitzenpersonal. In der Führungsriege kann bis auf eventuell Stegner niemand glaubwürdig ein solches Bündnis vertreten. Ich halte die derzeitige Linkspartei auf Bundesebene zudem nicht für koalitionsfähig.
in NRW haben SPD und Gruene knapp 13% verloren, aber nicht mal 20% gingen nach links.
ich sehe RRG fuer den September als tot an, eher kommt Jamaika oder eine grosse Koalition unter Fuehrung von Ewigkanzlerin Merkel
selbst eine Ampel ist wahrscheinlicher als RRG.
die Zukunft der SPD koennte gute Oppositionsarbeit sein mit einer Erneuerung der Fuehrungsspitze.
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Re: Die Zukunft der SPD
Das fasst die Problematik meines Erachtens sehr gut zusammen.Hyde hat geschrieben:(16 May 2017, 02:32)
Meiner Meinung nach hat die SPD, ähnlich wie auch andere sozialdemokratische Parteien im Ausland, das Problem, dass sie zu sehr Klientelpartei ist. So nehme ich sie zumindest wahr. SPD - das ist Arbeiterschaft, das ist soziale Gerechtigkeit. Viele andere Schichten erreicht die SPD gar nicht wirklich, mir ist es mit meiner bürgerlichen Biografie allein schon immer fremd, wenn die SPD-Politiker von "liebe Genossinnen und Genossen" reden oder Schulz nach Wahlniederlagen davon spricht, dass man nun "wieder den Helm anziehen und am nächsten Tag zur Arbeit gehen" müsse. Wie große Teile der Bevölkerung spricht allein schon diese sozialromantische Arbeiter-Rhetorik gar nicht an?
Die CDU dagegen spricht alle Bevölkerungsschichten an. Sie kann weder auf Arbeiter reduziert werden noch auf Beamten noch auf Selbständige - sondern repräsentiert alle gleichermaßen. Die CDU kann weder auf Soziales, noch auf Liberales, noch auf Konservatives beschränkt werden - sondern bedient alle diese Themenfelder. Sie kann nicht auf Gutverdiener oder Schlechtverdiener reduziert werden, nicht auf Jung oder Alt, sondern die CDU ist meist in allen Altersklassen, allen Bildungsschichten stärkste Kraft oder zumindest weit verbreitet.
Ich denke also, dass die Sozialdemokratie im 21. Jahrhundert an einer thematischen Verengung leidet. Als die soziale Frage noch viel brennender war, und als die Frage des notwendigen sozialen Aufstiegs noch viel brennender war, da bestand ein großer Bedarf an der Sozialdemokratie. Aber heutzutage ist die SPD für mich bestenfalls ein Zwischending zwischen Klientelpartei und Volkspartei.
Die einzige Partei, die thematisch und bezüglich der Wählerschichten den Anspruch erfüllt, echte Volkspartei zu sein, ist die CDU.
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Re: Die Zukunft der SPD
Sie versucht das auch gezielt zu vermeiden. Das Ziel ist ja Opposition, weil man da keine Verantwortung übernehmen muss.Malthis hat geschrieben:(16 May 2017, 10:47)
Ich halte die derzeitige Linkspartei auf Bundesebene zudem nicht für koalitionsfähig.
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Re: Die Zukunft der SPD
Nur zur Klarstellung: Ich sprach von einer R2G-Mehrheit im Bundestag und die ist - zumindest bis September 2017 - vorhanden. Da Du mich direkt zitiert hast, wollte ich das nur nochmal verdeutlichen. Dass die Umfragen derzeitl keine Mehrheit für R2G bundesweit hergeben, sehe ich auch so. Ich selbst bin von diesem Modell auch kein Freund.pikant hat geschrieben:(16 May 2017, 10:53)
RRG hat zur Zeit auf Bundesebene keine Mehrheit - INSA heute 42% zusammen.
in NRW haben SPD und Gruene knapp 13% verloren, aber nicht mal 20% gingen nach links.
ich sehe RRG fuer den September als tot an, eher kommt Jamaika oder eine grosse Koalition unter Fuehrung von Ewigkanzlerin Merkel
selbst eine Ampel ist wahrscheinlicher als RRG.
die Zukunft der SPD koennte gute Oppositionsarbeit sein mit einer Erneuerung der Fuehrungsspitze.
Re: Die Zukunft der SPD
Sehe ich ähnlich. Als ich gestern die beiden Vorsitzenden Kipping und Riexinger erleben musste, wurde mir dies sofort wieder klar. Da unterscheidet sich die Linkspartei im Übrigen kein Deut von der AfD, zumindest was die Bundesebene betrifft.3x schwarzer Kater hat geschrieben:(16 May 2017, 11:58)
Sie versucht das auch gezielt zu vermeiden. Das Ziel ist ja Opposition, weil man da keine Verantwortung übernehmen muss.
Re: Die Zukunft der SPD
ja das stimmt, habe es dann falsch verstanden.Malthis hat geschrieben:(16 May 2017, 12:18)
Nur zur Klarstellung: Ich sprach von einer R2G-Mehrheit im Bundestag und die ist - zumindest bis September 2017 - vorhanden. Da Du mich direkt zitiert hast, wollte ich das nur nochmal verdeutlichen. Dass die Umfragen derzeitl keine Mehrheit für R2G bundesweit hergeben, sehe ich auch so. Ich selbst bin von diesem Modell auch kein Freund.
ich bin kein Freund von grossen Koalitionen und 2 Legislaturen sind nun wahrlich genug!
Das wird auch mein Wahlverhalten als noch Waehler der SPD 2013 beeinflussen, denn nun sollte mal FDP und oder Gruene wieder ran und wir brauchen eine starke Opposition.
es ist doch ein Treppenwitz, dass die Linkspartei seit 2013 den Oppositionsfuehrer stellt - besser waere das mit SPD oder CDU als Oppositionsfuehrer im Bundestag.
ich bin auch kein Freund von RRG, aber ausschliessen als Option wuerde ich das nicht.
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Re: Die Zukunft der SPD
Natürlich nicht. Bei beiden Parteien ist Populismus das Mittel der Wahl. Bedeutet auch in der Opposition möglichst weit die Klappe aufreißen.Malthis hat geschrieben:(16 May 2017, 12:21)
Sehe ich ähnlich. Als ich gestern die beiden Vorsitzenden Kipping und Riexinger erleben musste, wurde mir dies sofort wieder klar. Da unterscheidet sich die Linkspartei im Übrigen kein Deut von der AfD, zumindest was die Bundesebene betrifft.
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Re: Die Zukunft der SPD
Richtig, die brauchen einen Selbstfindungskurs.pikant hat geschrieben:(16 May 2017, 10:53)
RRG hat zur Zeit auf Bundesebene keine Mehrheit - INSA heute 42% zusammen.
in NRW haben SPD und Gruene knapp 13% verloren, aber nicht mal 20% gingen nach links.
ich sehe RRG fuer den September als tot an, eher kommt Jamaika oder eine grosse Koalition unter Fuehrung von Ewigkanzlerin Merkel
selbst eine Ampel ist wahrscheinlicher als RRG.
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Re: Die Zukunft der SPD
Da mag was Wahres dran sein, dennoch kann ich mich dem nicht zur Gänze anschließen. Wenn wir uns heute die Mitgliederstruktur und den Funktionärskörper anschauen, dann ist dort der einfache Arbeiter kaum noch vorhanden. Wenn ich mir unsere Ortsfraktion anschaue, dann gibt es bei 14 Mitgliedern noch 2 ehemalige Bergleute. 12 sind Angestellte oder Beamte im mittleren bzw. gehobenen Dienst bzw. Freiberufler. In den anderen Fraktionen in unserer Umgebung sieht es nicht anders aus. Das Klientel und auch die Mitglieder der SPD haben sich gewandelt. Nun haben eher Beamte und Angestellte des Öffentlichen Dienstes das Sagen.Hyde hat geschrieben:(16 May 2017, 02:32)
Meiner Meinung nach hat die SPD, ähnlich wie auch andere sozialdemokratische Parteien im Ausland, das Problem, dass sie zu sehr Klientelpartei ist. So nehme ich sie zumindest wahr. SPD - das ist Arbeiterschaft, das ist soziale Gerechtigkeit. Viele andere Schichten erreicht die SPD gar nicht wirklich, mir ist es mit meiner bürgerlichen Biografie allein schon immer fremd, wenn die SPD-Politiker von "liebe Genossinnen und Genossen" reden oder Schulz nach Wahlniederlagen davon spricht, dass man nun "wieder den Helm anziehen und am nächsten Tag zur Arbeit gehen" müsse. Wie große Teile der Bevölkerung spricht allein schon diese sozialromantische Arbeiter-Rhetorik gar nicht an?
Die CDU dagegen spricht alle Bevölkerungsschichten an. Sie kann weder auf Arbeiter reduziert werden noch auf Beamten noch auf Selbständige - sondern repräsentiert alle gleichermaßen. Die CDU kann weder auf Soziales, noch auf Liberales, noch auf Konservatives beschränkt werden - sondern bedient alle diese Themenfelder. Sie kann nicht auf Gutverdiener oder Schlechtverdiener reduziert werden, nicht auf Jung oder Alt, sondern die CDU ist meist in allen Altersklassen, allen Bildungsschichten stärkste Kraft oder zumindest weit verbreitet.
Ich denke also, dass die Sozialdemokratie im 21. Jahrhundert an einer thematischen Verengung leidet. Als die soziale Frage noch viel brennender war, und als die Frage des notwendigen sozialen Aufstiegs noch viel brennender war, da bestand ein großer Bedarf an der Sozialdemokratie. Aber heutzutage ist die SPD für mich bestenfalls ein Zwischending zwischen Klientelpartei und Volkspartei.
Die einzige Partei, die thematisch und bezüglich der Wählerschichten den Anspruch erfüllt, echte Volkspartei zu sein, ist die CDU.
Für manche mag die Begrüßung und das Dutzen antiquiert wirken. Für mich persönlich ist es Ausdruck einer 150-jährigen Geschichte, die mich persönlich stolz macht. Andere finden das abschreckend, das muss man akzeptieren. Sollte man das aber auch noch auf den Haufen der Geschichte werfen, kann man gleich mit der CDU fusionieren.
Ob die CDU wirklich alle Bevölkerungsschichten anspricht, Frauen wie Männer, Studenten wie Lehrlinge, Jung wie Alt, den Mittelstand wie die "Unterschicht", wage ich ganz ehrlich zu bezweifeln. Man hat Angebote für diese Gruppen, aber das heißt noch lange nicht, dass diese in Mehrheit die CDU wählen.
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Re: Die Zukunft der SPD
Die Bundes-SPD tut sich mit der GroKo generell keinen Gefallen. Das sah man ja auch 2009, wo sie viele Wähler verlor, während die Agenda 2010 2005 so gut wie gar keinen Einfluss hatte. Stattdessen lief's ja in den letzten 10-15 Jahren in den Ländern gut, die einst fast komplett ni schwarzer Hand waren. Heute stellt die SPD die meisten Ministerpräsidenten und ist an den meisten Landesregierungen beteiligt. Ebenso regiert sie in fast alle der 20 größten Städte. Dass die NRW-Schlappe nun zum Anlass genommen wird, wieder den Untergang zu prophezeien -- so wie man es seit 1982 schon jedes Jahr macht -- gehört doch zur Folklore.
Labskaus!
Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Re: Die Zukunft der SPD
Das wird aber bald Geschichte sein!frems hat geschrieben:(16 May 2017, 14:29)
Die Bundes-SPD tut sich mit der GroKo generell keinen Gefallen. Das sah man ja auch 2009, wo sie viele Wähler verlor, während die Agenda 2010 2005 so gut wie gar keinen Einfluss hatte. Stattdessen lief's ja in den letzten 10-15 Jahren in den Ländern gut, die einst fast komplett ni schwarzer Hand waren. Heute stellt die SPD die meisten Ministerpräsidenten und ist an den meisten Landesregierungen beteiligt. Ebenso regiert sie in fast alle der 20 größten Städte. Dass die NRW-Schlappe nun zum Anlass genommen wird, wieder den Untergang zu prophezeien -- so wie man es seit 1982 schon jedes Jahr macht -- gehört doch zur Folklore.
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Re: Die Zukunft der SPD
Ach, hast die Glaskugel wieder ausgepackt?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Die Zukunft der SPD
3 LTW ... 2 MP der SPD Geschichte!
Re: Die Zukunft der SPD
das kann aber nach SL und NRW eng werden - aktuell hat die SPD 9 und kann auf 7 schmilzenfrems hat geschrieben:(16 May 2017, 14:29)
Die Bundes-SPD tut sich mit der GroKo generell keinen Gefallen. Das sah man ja auch 2009, wo sie viele Wähler verlor, während die Agenda 2010 2005 so gut wie gar keinen Einfluss hatte. Stattdessen lief's ja in den letzten 10-15 Jahren in den Ländern gut, die einst fast komplett ni schwarzer Hand waren. Heute stellt die SPD die meisten Ministerpräsidenten und ist an den meisten Landesregierungen beteiligt. Ebenso regiert sie in fast alle der 20 größten Städte. Dass die NRW-Schlappe nun zum Anlass genommen wird, wieder den Untergang zu prophezeien -- so wie man es seit 1982 schon jedes Jahr macht -- gehört doch zur Folklore.
die CDU kann von 4 auf 6 kommen und mit der CSU haette man dann Gleichstand erreicht.
der erste Satz ist entscheidend und wenn man da nach September noch weiter unter Merkel die Bedieung spielt, kann sich das mit den MP sehr schnell zu ungunsten der SPD aendern.
In diesem Jahr sind die Schwarzen in den Laendern auf der Ueberholspur und die SPD lahmt im roten Ferrari.
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Re: Die Zukunft der SPD
Oh ja, 2 Landtagswahlen kurz hinteinerander, die sagen schon was aus....
Ich erwarte ja nicht, das du dich ernsthaft mit Politologie oder Parteienforschung auseinandersetzt, aber aus einer Momentaufnahme einen Abgesang machen ist schon ziemlich weltfremd.
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Re: Die Zukunft der SPD
Was man dir hier immer wieder vorwirft: du liest nur oberflächlich!Alexyessin hat geschrieben:(16 May 2017, 15:50)
Oh ja, 2 Landtagswahlen kurz hinteinerander, die sagen schon was aus....
Ich erwarte ja nicht, das du dich ernsthaft mit Politologie oder Parteienforschung auseinandersetzt, aber aus einer Momentaufnahme einen Abgesang machen ist schon ziemlich weltfremd.
Ich habe von keinem Abgesang geschrieben, sondern habe meine Aussage "Das wird aber bald Geschichte sein!" nur auf den Satz von Frems
bezogen. Zu diesem Zwecke war dieser Satz unterstrichen.Heute stellt die SPD die meisten Ministerpräsidenten und ist an den meisten Landesregierungen beteiligt.
Re: Die Zukunft der SPD
Das ist alles richtig, aber wo liegt die Alternative?pikant hat geschrieben:(16 May 2017, 15:44)
das kann aber nach SL und NRW eng werden - aktuell hat die SPD 9 und kann auf 7 schmilzen
die CDU kann von 4 auf 6 kommen und mit der CSU haette man dann Gleichstand erreicht.
der erste Satz ist entscheidend und wenn man da nach September noch weiter unter Merkel die Bedieung spielt, kann sich das mit den MP sehr schnell zu ungunsten der SPD aendern.
In diesem Jahr sind die Schwarzen in den Laendern auf der Ueberholspur und die SPD lahmt im roten Ferrari.
Man tritt ja eigentlich an, um seine Inhalte auch umsetzen zu können. Das hat die SPD nun wirklich getan. Die GroKo trug klar die Handschrift der SPD. Von Mindestlohn bis BAFÖG-Reform wurden Punkte aus dem damaligen Wahlprogramm umgesetzt. All das führte aber leider nicht zu einem Anstieg in der Wählergunst. Erst der Wechsel von Gabriel zu Schulz ließ die Zustimmungswerte auf Bundesebene steigen....völlig verrückt, dass eine Personalie dafür reicht, die gesamte Arbeit in der Legislaturperiode aber anscheinend nicht honoriert wird.
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Re: Die Zukunft der SPD
Redst dich wieder raus? Auch kein Problem. Akzeptiert.CaptainJack hat geschrieben:(16 May 2017, 16:23)
Was man dir hier immer wieder vorwirft: du liest nur oberflächlich!
Ich habe von keinem Abgesang geschrieben, sondern habe meine Aussage "Das wird aber bald Geschichte sein!" nur auf den Satz von Frems bezogen. Zu diesem Zwecke war dieser Satz unterstrichen.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Die Zukunft der SPD
Und? Wo sind denn Diepgen, von Beust, Seite, Wulff, McAllister, Rüttgers, Carstensen, Lieberknecht, Mappus etc.? Ist die CDU deshalb von der Erdfläche verschwunden?
Labskaus!
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Re: Die Zukunft der SPD
Naja, dann wäre halt "Gleichstand", wenn die CDU knifflige Regierungsbildungen in Kiel und Düsseldorf schafft. Gleichzeitig regieren sie ja noch im Saarland, in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mit. Wie gesagt, auf Bundesebene könnte es besser laufen, auch wenn die SPD vieles in dieser Bundesregierung erreicht hat. Find nur die Untergangsstimmung einiger Wutbürger unterhaltsam. Da machte sich ja Gauland schon zum Affen, als er total geistig verwirrt (das Alter?) mitteilte, eine NRW-SPD mit über 31% sei "nicht mehr" auf einer Augenhöhe mit seiner 7%-Kleinpartei.pikant hat geschrieben:(16 May 2017, 15:44)
das kann aber nach SL und NRW eng werden - aktuell hat die SPD 9 und kann auf 7 schmilzen
die CDU kann von 4 auf 6 kommen und mit der CSU haette man dann Gleichstand erreicht.
der erste Satz ist entscheidend und wenn man da nach September noch weiter unter Merkel die Bedieung spielt, kann sich das mit den MP sehr schnell zu ungunsten der SPD aendern.
In diesem Jahr sind die Schwarzen in den Laendern auf der Ueberholspur und die SPD lahmt im roten Ferrari.
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Re: Die Zukunft der SPD
Habe ich was "von der Erdfläche verschwunden" geschrieben. Ich habe schlicht und einfach auf diesen/deinen Satzfrems hat geschrieben:(16 May 2017, 19:13)
Und? Wo sind denn Diepgen, von Beust, Seite, Wulff, McAllister, Rüttgers, Carstensen, Lieberknecht, Mappus etc.? Ist die CDU deshalb von der Erdfläche verschwunden?
Folgendes bemerkt:Heute stellt die SPD die meisten Ministerpräsidenten und ist an den meisten Landesregierungen beteiligt.
Nochmals, damit meine ich nicht, dass die SPD vom Erdboden verschwindet, sondern, dass sie mMn bald nicht mehr die meisten MPs stellen wird. Das ist alles!Das wird aber bald Geschichte sein!
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Re: Die Zukunft der SPD
Na, dann müssen halt Laschet und co. die sozialdemokratische Politik fortführen. So einfach ist das.CaptainJack hat geschrieben:(16 May 2017, 19:36)
Habe ich was "von der Erdfläche verschwunden" geschrieben. Ich habe schlicht und einfach auf diesen/deinen Satz Folgendes bemerkt: Nochmals, damit meine ich nicht, dass die SPD vom Erdboden verschwindet, sondern, dass sie mMn bald nicht mehr die meisten MPs stellen wird. Das ist alles!
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Re: Die Zukunft der SPD
Kaum eine Gruppe wählt "in Mehrheit" eine Partei, das würde ja bedeuten, dass es über 50% Stimmanteil geben müsste.Malthis hat geschrieben:(16 May 2017, 12:33)
Ob die CDU wirklich alle Bevölkerungsschichten anspricht, Frauen wie Männer, Studenten wie Lehrlinge, Jung wie Alt, den Mittelstand wie die "Unterschicht", wage ich ganz ehrlich zu bezweifeln. Man hat Angebote für diese Gruppen, aber das heißt noch lange nicht, dass diese in Mehrheit die CDU wählen.
Dennoch ist die CDU die Partei, die am vielfältigsten aufgestellt ist und sich am wenigsten auf irgendetwas bestimmtes schlagwortartiges reduzieren lässt (SPD-->Arbeiterpartei, FDP-->Wirtschaftspartei, Grüne-->Ökologiepartei).
Deshalb gibt es auch keine Bevölkerungsschicht, in der die CDU wirklich auf breite Ablehnung stößt, da sie mit allen gewisse Überschneidungen hat und daher von jedem theoretisch wählbar ist.
Re: Die Zukunft der SPD
Dürfen sie auch ganz winzige Modifikationen vornehmen?frems hat geschrieben:(16 May 2017, 20:00)
Na, dann müssen halt Laschet und co. die sozialdemokratische Politik fortführen. So einfach ist das.
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Re: Die Zukunft der SPD
Natürlich dürfen sie auch nochmal links abbiegen.CaptainJack hat geschrieben:(16 May 2017, 20:27)
Dürfen sie auch ganz winzige Modifikationen vornehmen?
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Re: Die Zukunft der SPD
Und wenn sie ein kleines bisschen nach rechts ausscheren?
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Re: Die Zukunft der SPD
Dann wird die SPD von selbst ohne Zutun wieder stärker. Gibt doch genug Beispiele.CaptainJack hat geschrieben:(16 May 2017, 20:32)
Und wenn sie ein kleines bisschen nach rechts ausscheren?
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Re: Die Zukunft der SPD
Na dann! Wobei ich es nicht glaube. Die Zeiten haben sich extrem verändert ...und sie werden sich noch mehr ändern.frems hat geschrieben:(16 May 2017, 20:34)
Dann wird die SPD von selbst ohne Zutun wieder stärker. Gibt doch genug Beispiele.
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Re: Die Zukunft der SPD
Jaja, morgen dürfen Frauen nicht mehr Auto fahren und Homosexuelle kommen in den Knast. Predige mal was Neues.CaptainJack hat geschrieben:(16 May 2017, 20:38)
Na dann! Wobei ich es nicht glaube. Die Zeiten haben sich extrem verändert ...und sie werden sich noch mehr ändern.
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Re: Die Zukunft der SPD
Damals, als ich jung war, lebte ich auch in einer Traumwelt .... und es gefiel mir!frems hat geschrieben:(16 May 2017, 20:40)
Jaja, morgen dürfen Frauen nicht mehr Auto fahren und Homosexuelle kommen in den Knast. Predige mal was Neues.
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Re: Die Zukunft der SPD
Und dann fiel die Mauer.CaptainJack hat geschrieben:(16 May 2017, 20:50)
Damals, als ich jung war, lebte ich auch in einer Traumwelt .... und es gefiel mir!
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Re: Die Zukunft der SPD
Und das wird immer so weitergehen die nächstens 1000den von Jahre.CaptainJack hat geschrieben:(16 May 2017, 20:38)
Na dann! Wobei ich es nicht glaube. Die Zeiten haben sich extrem verändert ...und sie werden sich noch mehr ändern.
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Re: Die Zukunft der SPD
Naja ... zumindest in Frankreich gab es ja bisher keine Sozialdemokraten sondern nur SozialistenSenexx hat geschrieben:(15 May 2017, 08:38)
Labour in England ist im linken Abseits und spielt bei den kommenden Wahlen voraussichtlich kaum noch eine Rolle. In Frankreich scheint der PS zerfallen. In Niederland wurde die PvdA jüngst marginalisiert. In Italien ist der PSI schon vor Jahren in der Versenkung verschwunden.
Könnte es die SPD demnächst auch treffen?
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Re: Die Zukunft der SPD
Wie in Jurassic Park( es kam Frau Merkel)
Und Deutschland war glücklich die nächsten
20 Jahre.
Danke Erich
Re: Die Zukunft der SPD
Ich habe sie wohlwollend und vorurteilsfrei empfangen und habe ihre Ansprüche toleriert! Es waren und sind Brüder und Schwestern!