Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

In diesem Forum werden Themen rund um die sozialen Sicherungsysteme diskutiert.
Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Arbeitslosengeld 2 (HartzIV), Rentenversicherung, Sozialgesetzbuch.

Moderator: Moderatoren Forum 1

Benutzeravatar
jack000
Beiträge: 44207
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von jack000 »

Brainiac hat geschrieben:(07 Apr 2017, 23:26)

Ich verharmlose es nicht.

Wenn du es als einen sehr wichtigen Aspekt des Themas "Sozialausgaben insgesamt" darstellst, d'accord. Ich denke auch, dass sich Deutschland etwas in dieser Größenordnung nicht noch einmal leisten kann und sollte, jedenfalls nicht in absehbarer Zukunft.
Da sind wir uns 100% einig!
Es sollten hier aber auch noch andere, vielleicht genauso wichtige Einsparmöglichkeiten bei den Sozialausgaben diskutiert werden können.
Du hast da einen späteren Renteneintrittsalter ins Gespräch Gespräch gebracht. Ich halte da gar nix von, denn Rentner sind schon genug gegeißelt und sollten eine Rente haben die ihr Leben lang gearbeitet haben.
Worüber man allerdings reden sollte sind die Verdienstmöglichkeiten nach Renteneintritt und wie man das gestalten sollte ...
Ich weiss also nicht, was sowas

hier soll.
Das war ein pauschaler Vorrausgriff an Argumenten die hier in üblicher Weise folgen um diese ins Lächerliche zu ziehen ... So kann man überflüssige Diskussionen vermeiden ....
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
Benutzeravatar
Brainiac
Beiträge: 9240
Registriert: Donnerstag 30. Juni 2011, 11:41

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von Brainiac »

jack000 hat geschrieben:(07 Apr 2017, 23:47)
Du hast da einen späteren Renteneintrittsalter ins Gespräch Gespräch gebracht. Ich halte da gar nix von, denn Rentner sind schon genug gegeißelt und sollten eine Rente haben die ihr Leben lang gearbeitet haben.
Worüber man allerdings reden sollte sind die Verdienstmöglichkeiten nach Renteneintritt und wie man das gestalten sollte ...
Fiktives Szenario: Angenommen, wir Menschen würden im Durchschnitt 200 Jahre alt. Und seien mit 140 noch so fit wie heute mit 60.

Immer noch Rente mit 65 (bzw 67 für Jüngere)?
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
Benutzeravatar
jack000
Beiträge: 44207
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von jack000 »

Brainiac hat geschrieben:(07 Apr 2017, 23:55)

Fiktives Szenario: Angenommen, wir Menschen würden im Durchschnitt 200 Jahre alt. Und seien mit 140 noch so fit wie heute mit 60.

Immer noch Rente mit 65 (bzw 67 für Jüngere)?
Die Wertschöpfung steigt jedes Jahr in Deutschland um 2% ...Und niemand wird 140 oder 200 Jahre alt ...
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 71202
Registriert: Montag 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von Realist2014 »

jack000 hat geschrieben:(07 Apr 2017, 23:47)

Da sind wir uns 100% einig!


Du hast da einen späteren Renteneintrittsalter ins Gespräch Gespräch gebracht. Ich halte da gar nix von, denn Rentner sind schon genug gegeißelt und sollten eine Rente haben die ihr Leben lang gearbeitet haben.
Worüber man allerdings reden sollte sind die Verdienstmöglichkeiten nach Renteneintritt und wie man das gestalten sollte ...


...

was moechstest du da "gestalten"?

da kann doch jeder machen was er will...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Ger9374

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von Ger9374 »

H2O hat geschrieben:(07 Apr 2017, 19:28)

Vorsicht! Sozialzuwendungen haben sicher auch sehr unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen. Das ist natürlich ein riesiger Anteil der öffentlichen Mittel, der dazu aufgebracht werden muß. Aber ich kann mir nicht vorstellen, daß sie überwiegend oder in nennenswertem Umfang an arbeitsscheue Drückeberger verschleudert werden... so ärgerlich man im Einzelfall auch darüber werden kann. Wollen wir wirklich den angeblich (habe ich einmal in den Nachrichten so aufgeschnappt) 30% Kindern, die auf Sozialhilfe angewiesen sind, diese Mittel kürzen?

Wir sollten zuerst sehr genau auflösen und abtrennen, was wirklich ärgerlich ist. Und dann den Umfang der fehlgeleiteten Mittel betrachten. Gesunde arbeitsfähige Menschen müssen nicht von der Gemeinschaft gepäppelt werden. Aber wie viele werden das wohl sein?

Es tut mir in der Seele weh wenn ich alte Menschen sehe die nach Pfandflaschen in
Mülleimern suchen.Dann steht ernsthaft ein
17 jähriger Ausbildungsabbrecher vor mir
Zeigt mir stolz seinen Brief von der ARGE
Und erzählt was er an Geld bekommt, und dann
Noch schwarz nebenbei gut verdient, das geht
Gegen mein Weltbild. Ausbildung wegen nicht vorgelegten Krankmeldungen vom Arbeitgeber aufgelöst. Das müsste eine Sperre geben So hat der pro Tag noch über 20€ von der ARGE gekriegt.
Ich habe es ja selbst gelesen.Es sind nicht alle so
Frech, aber das hat gereicht.Arbeit die gesunden zu zumuten ist sollte Pflicht sein wenn man Hilfe vom Staat will. ALTE UND KRANKE natürlich ausgenommen.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 71202
Registriert: Montag 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von Realist2014 »

Kibuka hat geschrieben:(07 Apr 2017, 19:14)

Lol. Welche "Argumentation" habe ich womit angeblich "ad absurdum" geführt?

Erzähl dem Onkel Kibuka noch mehr Schwachsinn. Bitte!
Schwachsinn ist die These, die Vermögenden würden sich verabschieden
Denn die zahlen ja die meisten Steuen relativ zu ihrem Einkommen
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Brainiac
Beiträge: 9240
Registriert: Donnerstag 30. Juni 2011, 11:41

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von Brainiac »

jack000 hat geschrieben:(08 Apr 2017, 00:16)

Die Wertschöpfung steigt jedes Jahr in Deutschland um 2% ...Und niemand wird 140 oder 200 Jahre alt ...
Das beantwortet meine Frage nicht. Diese bezog sich auf ein fiktives Szenario, wie ich ja schrieb. ;)

Die Regelaltersgrenze liegt schon "ewig" (bei Männern) bei 65, nun seit den Massnahmen "Rente mit 67" und "Rente mit 63" leicht gespreizt. Die Ausbildungszeiten sind auch nicht kürzer geworden. Demgegenüber stieg de Lebenserwartung von 65-70 nach WK II auf ca. 80 heute, das sind 15-20%.

Für mich steht fest, dass ein längeres Leben mit längerer Leistungsfähigkeit auch länger für produktive Beiträge zur Gesellschaft, sprich Berufsleben, genutzt werden kann und sollte. Und deine 2% (sind es wirklich im Durchschnitt so viel? http://blog.zeit.de/herdentrieb/files/2 ... 2-2015.gif) kann man anders einsetzen, als eine relativ immer länger werdende Rentenbezugsdauer zu kompensieren.

Von mir aus auch ein flexibilisiertes Modell, wie es zB die FDP verfolgt, mit relativ freier Wahl des Renteneintrittszeitpunkts und abhängigen Bezügen, um zumindest auf freiwilliger Basis eine längere Lebensarbeitszeit zu ermöglichen und Anreize dafür zu schaffen.
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
Boracay
Beiträge: 3976
Registriert: Sonntag 30. Dezember 2012, 23:26

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von Boracay »

Ger9374 hat geschrieben:(08 Apr 2017, 06:50)

Es tut mir in der Seele weh wenn ich alte Menschen sehe die nach Pfandflaschen in
Mülleimern suchen.Dann steht ernsthaft ein
17 jähriger Ausbildungsabbrecher vor mir
Zeigt mir stolz seinen Brief von der ARGE
Und erzählt was er an Geld bekommt, und dann
Noch schwarz nebenbei gut verdient, das geht
Gegen mein Weltbild.
Das isit leider die Mehrheit der Bedürftigen. Heute schon sind es gut 40% Migranten die Hartz 4 kassieren, Tendenz stark ansteigend.
Neben Hartz 4 wird schwarz gearbeitet, man ist bei den Großfamilien im kriminellen Milieu aktiv,.... das sind keine "Einzelfälle" sonder das machen fast alle der unter 50jährigen Hartzer.

Was denkst du denn? Dass die den ganzen Tag fernsehen? Wir haben Vollbeschäftigung, arbeitslose sein geht heute nur noch mit Absicht oder absolutem Unwillen.

Es ist absurd was an Hartz 4 Familien ausbezahlt wird oder für Pflegekinder. Ein Kollege hat gerade ein Pflegekind aufgenommen und bekommst dafür 1450€ monatlich + Vollzeit Kindergarten gratis. Bei der Info Veranstaltung zu Pflegefamilien waren ganz viele "Interessierte" aus problematischen Schichten, die sich gerne damit das Einkommen aufbessern möchten (bzw. arbeiten ganz sein lassen wollen). Wie kann der Staat sowas tun? Weiß er nicht was er den Kindern damit antut?
Occham

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von Occham »

Realist2014 hat geschrieben:(07 Apr 2017, 18:13)

Ein stabileres Gefüge als in D findest du nirgends
Auf eine Instabilitätsdiskussion lass ich mich nicht ein, das ist wenig zielführend und was genau ist für dich Deutschland? Ist es die Weimarer Republik vor dem ersten Weltkrieg? Oder ist Deutschland für dich die Gewaltenteilung, mit der man Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg zwangsläufig erweitern musste? Wobei auch die Gewaltenteilung geschickt umgangen werden kann, nun muss eben meiner Meinung nach die Gewaltenteilung erweitert werden. Um die Karten neu zu decken (Und damit das Symptom Armutsindustrie dezimieren) sollte man die Medien bei der Kartenverteilung in Szene setzen. Da sich Menschen durch Informationen bilden, Medien Informationen erschaffen und der Mensch anhand seines Bildungsstandes handelt, waren die Medien eh schon immer die versteckte vierte Gewalt, sie im der Regierung so abzuhandeln, im Sinne davon die Karten zu verteilen, kann es nur besser machen.

Mit welchen Mitteln würdest du denn die Armutsindustrie "kürzen"?
Benutzeravatar
H2O
Beiträge: 48828
Registriert: Sonntag 13. September 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von H2O »

Ger9374 hat geschrieben:(08 Apr 2017, 06:50)

Es tut mir in der Seele weh wenn ich alte Menschen sehe die nach Pfandflaschen in
Mülleimern suchen.Dann steht ernsthaft ein
17 jähriger Ausbildungsabbrecher vor mir
Zeigt mir stolz seinen Brief von der ARGE
Und erzählt was er an Geld bekommt, und dann
Noch schwarz nebenbei gut verdient, das geht
Gegen mein Weltbild. Ausbildung wegen nicht vorgelegten Krankmeldungen vom Arbeitgeber aufgelöst. Das müsste eine Sperre geben So hat der pro Tag noch über 20€ von der ARGE gekriegt.
Ich habe es ja selbst gelesen.Es sind nicht alle so
Frech, aber das hat gereicht.Arbeit die gesunden zu zumuten ist sollte Pflicht sein wenn man Hilfe vom Staat will. ALTE UND KRANKE natürlich ausgenommen.
Da sind wir weitestgehend einig; Sie haben aber auch genau das getan, was mir bei dem Generalangriff auf sehr hohe Sozialkosten durch den Kopf ging: Sie haben die Ausgaben (oder richtiger: Den Empfängerkreis) aufgelöst und festgestellt, daß es Fälle gibt, in denen eine rüdere Gangart angesagt wäre. Ich bin auch überzeugt davon, daß unsere Gesetze diese Trennung ermöglichen. Überall das selbe Bild: Organisierte Nichtzuständigkeit. Nicht überall, aber eben doch zu oft. Hier nur ärgerlich, an anderer Stelle aber tödlich.

Ach ja, zum Flaschensammeln: Ich bin mir auch nicht zu schade, solche Wertstoffe ein zu sammeln. Ich erinnere mich noch gern an Ausflüge mit unseren Kindern. Neu angelegte Straße, und in den Gräben rechts links jede Menge Pfandflaschen, vermutlich von den Bauarbeitern dort hinterlassen. Da war das große Grabenreinigen angesagt... voller Kofferraum! Oder an Haltestellen von Bussen und Straßenbahnen. Ich mache das ganz einfach, auch wenn meine Frau dann so tut, als kännten wir uns nicht :D

Für mich wird's schlimm, wenn Menschen nach Essensresten im Müll wühlen. Das kenne ich aber nur aus den Medien. Gesehen habe ich das noch nie. Ist vielleicht aber auch eine Frage der Betreuung von dementen Alten?
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25892
Registriert: Montag 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

H2O hat geschrieben:(08 Apr 2017, 09:55)



Für mich wird's schlimm, wenn Menschen nach Essensresten im Müll wühlen.
Im großen Stil nennt sich das Containern und ist mehr eine Protestbewegung als ein Zeichen von Armut.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Boracay
Beiträge: 3976
Registriert: Sonntag 30. Dezember 2012, 23:26

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von Boracay »

Occham hat geschrieben:(08 Apr 2017, 09:17)

Mit welchen Mitteln würdest du denn die Armutsindustrie "kürzen"?
- Kein H4 mehr für unter 30jährige
- Keine Bedingungslosen Leistungen für Alleinerziehende
- Keine Sozialleistungen (außer Sachleistungen) für Migranten
- Kürzere Bezugszeit von ALG1 und Bindung an die Einzahlungsdauer (aber max 2 Jahre)
- Abschaffung vom Kümdigungsschutz und der Abfindungsindungsindustrie
- Verpflichtung zu gemeinnütziger Arbeit bei ALG2 mit Anwesenheitspflicht
- Rente mit 70 und danach Bindung an die Lebenserwartung
Boracay
Beiträge: 3976
Registriert: Sonntag 30. Dezember 2012, 23:26

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von Boracay »

H2O hat geschrieben:(08 Apr 2017, 09:55)

Für mich wird's schlimm, wenn Menschen nach Essensresten im Müll wühlen.
Das "muss" in Deutschland niemand, selbst die Tafeln sind komplett überflüssig bzw. kontraproduktiv da das Geld dann für Alk und Tabak zur Verfügung steht. Im Müll nach Essensresten wühlen tun meist linke Kinder mit reichen Eltern die das "aus Prinzip" machen.
Benutzeravatar
H2O
Beiträge: 48828
Registriert: Sonntag 13. September 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von H2O »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(08 Apr 2017, 10:20)

Im großen Stil nennt sich das Containern und ist mehr eine Protestbewegung als ein Zeichen von Armut.
Daran hatte meine älteste Tochter sich auch beteiligt. Dabei geht es aber darum, überlagerte und deshalb aussortierte Ware noch zu nutzen. Inzwischen holen "berufsmäßige" Sammler diese Ware ab und verteilen sie an Tafeln... so weit ich das erfahren konnte.

Aber diese im Grunde gute Sache meinte ich nicht mit "in Abfällen nach Essensresten wühlen". Das empfinde ich als einige Klassen erniedrigender mit Blick auf die Menschenwürde.
Benutzeravatar
think twice
Beiträge: 20729
Registriert: Freitag 4. Juli 2014, 15:14
user title: sozialdemokratisch
Wohnort: Bunte Republik Deutschland

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von think twice »

Boracay hat geschrieben:(08 Apr 2017, 10:39)

- Kein H4 mehr für unter 30jährige
- Keine Bedingungslosen Leistungen für Alleinerziehende
- Keine Sozialleistungen (außer Sachleistungen) für Migranten
- Kürzere Bezugszeit von ALG1 und Bindung an die Einzahlungsdauer (aber max 2 Jahre)
- Abschaffung vom Kümdigungsschutz und der Abfindungsindungsindustrie
- Verpflichtung zu gemeinnütziger Arbeit bei ALG2 mit Anwesenheitspflicht
- Rente mit 70 und danach Bindung an die Lebenserwartung
Bist du sicher, dass du nicht auch eines Tages unter eine der von dir genannten Gruppen fallen könntest? Nicht, dass du dir ein Eigentor schießt...
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
William
Beiträge: 4382
Registriert: Dienstag 19. Januar 2016, 17:36

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von William »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(08 Apr 2017, 10:20)

Im großen Stil nennt sich das Containern und ist mehr eine Protestbewegung als ein Zeichen von Armut.
Ja, ein paar hundert Protestler gibt es bestimmt, aber nicht Tausende die es freiwillig jeden Tag machen.

"Herr Doktor, der Simulant von Zimmer 7 ist gestorben!"
"Jetzt übertreibt er aber wirklich!"

Du versuchst dich gerade in Relativierung und Verdrängung. Mit den fundamentalen Problemen des derzeitigen Sozialstaats hat das aber nichts zu tun, denn die Armut ist größtenteils real und "Containern" nur eine Randerscheinung von Aktivisten um auf die Ursachen, respektive Missstände aufmerksam zu machen. Deren Erfolg stelle ich in Zweifel, denn deren Tun interessiert niemanden ernsthaft.

Unser Sozialstaat wurde 2015 zum Tode verurteilt, daran ändern ein paar Aktivisten nichts mehr.
Faktoren die hierfür verantwortlich sind, sind zahlreich, der Nenner jedoch in Mehrzahl der gleiche.

https://philosophia-perennis.com/2016/1 ... -sieferle/

Einem ohnehin fragiles System, welches über Jahrhunderte erst errichtet werden konnte, eine solche Unwucht zu verpassen, muss scheitern. Der Weg ist gezeichnet und wird gegangen. Vorwärts immer, rückwärts nimmer. Frisch errichten lässt es sich nicht mehr, dafür sind die Menschen in Zukunft zu zahlreich und die Ressourcen zu gering.
Benutzeravatar
think twice
Beiträge: 20729
Registriert: Freitag 4. Juli 2014, 15:14
user title: sozialdemokratisch
Wohnort: Bunte Republik Deutschland

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von think twice »

jack000 hat geschrieben:(06 Apr 2017, 23:08)

Um den Strang mal zu verkürzen:
- Es ist doch noch keinem was weggenommen worden
- Die Flüchtlinge lösen das Problem mit dem demografischen Faktor
- "Willst du die zurück ins Meer schmeißen?"
- 1/80stel (Oder ist das inzwischen schon allgemein als Phrase bekannt?)
- Die Arbeitslosigkeit sinkt
- Die sind vor den Fassbomben geflohen
- Geld ist für dich wichtiger als Menschenleben?
- Bald werden die in die Sozialkassen einzahlen
=> Welche Phrase habe ich noch vergessen?
Du hast vergessen, dass du dich nicht in einem deiner heißgeliebten Flüchtlings-Basher.Threads befindest.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
Benutzeravatar
twilight
Beiträge: 907
Registriert: Montag 31. Oktober 2016, 16:05
user title: neoliberal
Wohnort: Tiobraid Árann

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von twilight »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(08 Apr 2017, 10:20)

Im großen Stil nennt sich das Containern und ist mehr eine Protestbewegung als ein Zeichen von Armut.
Man kann es auch Budgetoptimierung nennen :D
Wähler
Beiträge: 9344
Registriert: Dienstag 25. Dezember 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von Wähler »

Boracay hat geschrieben:(08 Apr 2017, 10:39)
- Kein H4 mehr für unter 30jährige
- Keine Bedingungslosen Leistungen für Alleinerziehende
- Keine Sozialleistungen (außer Sachleistungen) für Migranten
- Kürzere Bezugszeit von ALG1 und Bindung an die Einzahlungsdauer (aber max 2 Jahre)
- Abschaffung vom Kümdigungsschutz und der Abfindungsindungsindustrie
- Verpflichtung zu gemeinnütziger Arbeit bei ALG2 mit Anwesenheitspflicht
- Rente mit 70 und danach Bindung an die Lebenserwartung
Alleinerziehende und ihre Kinder sind besonders von Armut betroffen.
Wähler hat geschrieben:Re: Positiver Rekord: Arbeitslosenzahl 2016 so niedrig wie seit 25 Jahren nicht(13 Jan 2017, 07:12)
http://www.sueddeutsche.de/leben/famili ... r-1.981602
SZ 30. Juli 2010 Studie des Statistischen Bundesamts zur Situation Alleinerziehender in Deutschland
Verfassungsrechtlich dürfte eine Verpflichtung zur gemeinnützigen Arbeit schwierig werden. Das gilt auch für eine völlige Abschaffung des Kündigungsschutzes.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Benutzeravatar
H2O
Beiträge: 48828
Registriert: Sonntag 13. September 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von H2O »

Boracay hat geschrieben:(08 Apr 2017, 10:41)

Das "muss" in Deutschland niemand, selbst die Tafeln sind komplett überflüssig bzw. kontraproduktiv da das Geld dann für Alk und Tabak zur Verfügung steht. Im Müll nach Essensresten wühlen tun meist linke Kinder mit reichen Eltern die das "aus Prinzip" machen.
Bis zum Beweis des Gegenteils wäre ich mir meiner Sache da nicht so sicher, daß in Deutschland niemand "nach Essensresten wühlen muß". Ich kann mir vorstellen, daß es vielen Bedürftigen demütigender erscheint, ihr "gutes Recht" bei Behörden zu erbitten als dann doch zu "wühlen". Als ich in jungen Jahren einmal öffentliche Hilfe brauchte, wurden meiner Frau und mir jedenfalls kübelweise Jauche über den Kopf geschüttet. Diese Ohnmacht gegenüber öffentlich dafür bestellten Leuten vergesse ich nie mehr in diesem Leben.

Natürlich gibt es asoziale Gestalten, die huren, fressen, saufen, qualmen ... und Kinder zeugen, für die sie nicht aufkommen können und wollen, erziehen schon gar nicht. Aber mir widerstrebt es aus eigener Erfahrung, nun flächendeckend alle Bedürftigen mit diesem Makel zu belegen. Da muß man schon etwas genauer hinsehen, meine ich.
William
Beiträge: 4382
Registriert: Dienstag 19. Januar 2016, 17:36

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von William »

H2O hat geschrieben:(08 Apr 2017, 10:53)

Bis zum Beweis des Gegenteils wäre ich mir meiner Sache da nicht so sicher, daß in Deutschland niemand "nach Essensresten wühlen muß". Ich kann mir vorstellen, daß es vielen Bedürftigen demütigender erscheint, ihr "gutes Recht" bei Behörden zu erbitten als dann doch zu "wühlen". Als ich in jungen Jahren einmal öffentliche Hilfe brauchte, wurden meiner Frau und mir jedenfalls kübelweise Jauche über den Kopf geschüttet. Diese Ohnmacht gegenüber öffentlich dafür bestellten Leuten vergesse ich nie mehr in diesem Leben.

Natürlich gibt es asoziale Gestalten, die huren, fressen, saufen, qualmen ... und Kinder zeugen, für die sie nicht aufkommen können und wollen, erziehen schon gar nicht. Aber mir widerstrebt es aus eigener Erfahrung, nun flächendeckend alle Bedürftigen mit diesem Makel zu belegen. Da muß man schon etwas genauer hinsehen, meine ich.
Dumm nur, dass vom Schauen allein niemand satt wird, Viele jedoch meinen (allen voran Politiker) das wäre genug.
Präsent sein, schlaue Reden schwingen und dann glauben alles würde besser werden - das ist vorherrschender Duktus derzeit. Auch von seiten der Gutmeinenden und anderen Weltverbesserern.
So läuft es aber nicht dauerhaft auf diesem Planeten.
Benutzeravatar
yogi61
Beiträge: 59504
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 11:00
user title: Jugendbeauftragter
Wohnort: Bierstadt von Welt

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von yogi61 »

H2O hat geschrieben:(08 Apr 2017, 10:53)

Bis zum Beweis des Gegenteils wäre ich mir meiner Sache da nicht so sicher, daß in Deutschland niemand "nach Essensresten wühlen muß". Ich kann mir vorstellen, daß es vielen Bedürftigen demütigender erscheint, ihr "gutes Recht" bei Behörden zu erbitten als dann doch zu "wühlen". Als ich in jungen Jahren einmal öffentliche Hilfe brauchte, wurden meiner Frau und mir jedenfalls kübelweise Jauche über den Kopf geschüttet. Diese Ohnmacht gegenüber öffentlich dafür bestellten Leuten vergesse ich nie mehr in diesem Leben.

Natürlich gibt es asoziale Gestalten, die huren, fressen, saufen, qualmen ... und Kinder zeugen, für die sie nicht aufkommen können und wollen, erziehen schon gar nicht. Aber mir widerstrebt es aus eigener Erfahrung, nun flächendeckend alle Bedürftigen mit diesem Makel zu belegen. Da muß man schon etwas genauer hinsehen, meine ich.
Du hast hier den springenden Punkt sehr gut benannt. Man weiss aus zahlreichen Sozialstudien,dass es eben Menschen gibt, die nicht mehr in der Lage sind sich den Behörden zu stellen, sie bringen einfach die Kraft nicht auf. Oft sind Schicksalschläge und tragische Ereignisse der Grund dafür. Der übliche Spruch " Niemand muss hier hungern oder obdachlos sein"zeigt nur eine völlige Empathielosigkeit derer, die es einfach besser wissen müssten oder es ist ganz einfach die Ahnungslosigkeit der Dummen.
Der Staat hat aber die Verplichtung alle Bürger dieses Landes zu unterstützen und darf bei den von mir genannten Randgruppen keinerlei Selektion betreiben.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
Benutzeravatar
H2O
Beiträge: 48828
Registriert: Sonntag 13. September 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von H2O »

William hat geschrieben:(08 Apr 2017, 11:03)

Dumm nur, dass vom Schauen allein niemand satt wird, Viele jedoch meinen (allen voran Politiker) das wäre genug.
Präsent sein, schlaue Reden schwingen und dann glauben alles würde besser werden - das ist vorherrschender Duktus derzeit. Auch von seiten der Gutmeinenden und anderen Weltverbesserern.
So läuft es aber nicht dauerhaft auf diesem Planeten.
Könnten Sie bitte zur Verdeutlichung Ihrer Rede mit Beispielen arbeiten, meinetwegen auch guten Beispielen? Das hat Jesus auch gemacht und damit auch jene erreicht, die mit abstrakten Reden so ihre Schwierigkeiten haben.
Benutzeravatar
H2O
Beiträge: 48828
Registriert: Sonntag 13. September 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von H2O »

yogi61 hat geschrieben:(08 Apr 2017, 11:07)

Du hast hier den springenden Punkt sehr gut benannt. Man weiss aus zahlreichen Sozialstudien,dass es eben Menschen gibt, die nicht mehr in der Lage sind sich den Behörden zu stellen, sie bringen einfach die Kraft nicht auf. Oft sind Schicksalschläge und tragische Ereignisse der Grund dafür. Der übliche Spruch " Niemand muss hier hungern oder obdachlos sein"zeigt nur eine völlige Empathielosigkeit derer, die es einfach besser wissen müssten oder es ist ganz einfach die Ahnungslosigkeit der Dummen.
Der Staat hat aber die Verplichtung alle Bürger dieses Landes zu unterstützen und darf bei den von mir genannten Randgruppen keinerlei Selektion betreiben.
Danke für das Lob; ja, Obdachlose sind genau eine Gruppe der Menschen, die lieber bei Frost unter einer Plastikplane hausen als Behörden um Hilfe für sich bitten. Davon gibt es natürlich viel mehr, insbesondere unter alten alleinstehenden Menschen. Eine richtig gute Lösung fällt mir dazu aber nicht ein; denn wenn irgendwo etwas zu holen ist, dann stürzt sich eine Schar frecher Spatzen auf die Futterstelle, und dagegen kann niemand anfüttern.

Deshalb ist eben doch notwendig, sehr genau zu prüfen, um überzogene (schamlose) Ansprüche ab zu wehren. Keine angenehme Tätigkeit, weil solche Dinge nicht durchweg schwarz-weiß vor zu finden sind.
Benutzeravatar
yogi61
Beiträge: 59504
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 11:00
user title: Jugendbeauftragter
Wohnort: Bierstadt von Welt

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von yogi61 »

H2O hat geschrieben:(08 Apr 2017, 11:16)

Danke für das Lob; ja, Obdachlose sind genau eine Gruppe der Menschen, die lieber bei Frost unter einer Plastikplane hausen als Behörden um Hilfe für sich bitten. Davon gibt es natürlich viel mehr, insbesondere unter alten alleinstehenden Menschen. Eine richtig gute Lösung fällt mir dazu aber nicht ein; denn wenn irgendwo etwas zu holen ist, dann stürzt sich eine Schar frecher Spatzen auf die Futterstelle, und dagegen kann niemand anfüttern.

Deshalb ist eben doch notwendig, sehr genau zu prüfen, um überzogene (schamlose) Ansprüche ab zu wehren. Keine angenehme Tätigkeit, weil solche Dinge nicht durchweg schwarz-weiß vor zu finden sind.
Und weil es eben in der Regel nicht schwarz-weiss ist, sind Gesetze die den Gestaltungsraum einengen in der Regel kontraproduktiv. Dazu zähle ich auch Hartz4
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
Benutzeravatar
H2O
Beiträge: 48828
Registriert: Sonntag 13. September 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von H2O »

yogi61 hat geschrieben:(08 Apr 2017, 11:20)

Und weil es eben in der Regel nicht schwarz-weiss ist, sind Gesetze die den Gestaltungsraum einengen in der Regel kontraproduktiv. Dazu zähle ich auch Hartz4
Damit gehen Sie mir zu weit; als verantwortlicher Familienvater habe ich meinen Kindern jeden Wunsch erfüllt, der nach meiner Erkenntnis ihrem Fortkommen diente. Dafür haben meine Frau und ich auch Opfer gebracht. Aber bei Wünschen, die auf plattes Vergnügen abzielten, waren wir sehr hartherzig. Wir sind also einer Regel gefolgt, die wir für notwendig und richtig hielten.

So sehe ich aber auch die Verantwortlichkeit unserer Gesellschaft. Sie schafft sich Regeln, die sie für geboten und vernünftig hält... eben auch was die Ansprüche an die Gemeinschaft betrifft. Immerhin erkennt sie ja solche Ansprüche auch an. Aber ohne Regeln geht es in dem Bereich nicht. Das wäre Willkür von beiden Seiten: Vom Antragsteller, was ihm so alles zu steht, und vom Sachbearbeiter, der darüber zu entscheiden hat. Keine angenehme Aufgabe, aber notwendig ist sie.
Boracay
Beiträge: 3976
Registriert: Sonntag 30. Dezember 2012, 23:26

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von Boracay »

Wähler hat geschrieben:(08 Apr 2017, 10:52)

Alleinerziehende und ihre Kinder sind besonders von Armut betroffen.
Die Ursache hierfür sind die Sozialleistungen und das Einrichten des Lebens nach diesen.

https://www.welt.de/debatte/article6305 ... Armut.html

Hat man früher sein Kind zur Omi oder mUtter gegeben und ist arbeiten gegangen, so geht man heute zum Amt und leben Jahrzehnte von Sozialleistungen. Da kommen die "Betroffenen" nie wieder raus und den Kindern wird hier auch ein entsprechendes Leben vorgelebt.
Verfassungsrechtlich dürfte eine Verpflichtung zur gemeinnützigen Arbeit schwierig werden.
Das ist mal eine Herausforderung. Würde aufdecken dass ein großer Teil der Bedürftigen gar nicht bedürftig ist.
Benutzeravatar
Dampflok94
Beiträge: 13204
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 17:59
user title: ex-Betriebsrat
Wohnort: Berlin

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von Dampflok94 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Apr 2017, 14:12)

Wenn man das mal ganz wörtlich nimmt ... wird klar, dass es propaganda-Übertreibung ist. Der "normale (deutsche) Arbeitnehmer" kauft unverdrossen Autos ebenso wie Bratwürste und Computer und fährt unbeirrt (teils merhrmals jährlich) in den Urlaub. Ein wirkliches Problem scheint mir eher darin zu bestehen, dass deutsche Normalbürger nunmehr bereits in dritter Generation mehr oder weniger in absoluter materieller Sorgenfreiheit leben und jeglichen Bezug zur Realität verloren haben.
Und was ist die Realität?
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
Benutzeravatar
yogi61
Beiträge: 59504
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 11:00
user title: Jugendbeauftragter
Wohnort: Bierstadt von Welt

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von yogi61 »

H2O hat geschrieben:(08 Apr 2017, 11:31)

Damit gehen Sie mir zu weit; als verantwortlicher Familienvater habe ich meinen Kindern jeden Wunsch erfüllt, der nach meiner Erkenntnis ihrem Fortkommen diente. Dafür haben meine Frau und ich auch Opfer gebracht. Aber bei Wünschen, die auf plattes Vergnügen abzielten, waren wir sehr hartherzig. Wir sind also einer Regel gefolgt, die wir für notwendig und richtig hielten.

So sehe ich aber auch die Verantwortlichkeit unserer Gesellschaft. Sie schafft sich Regeln, die sie für geboten und vernünftig hält... eben auch was die Ansprüche an die Gemeinschaft betrifft. Immerhin erkennt sie ja solche Ansprüche auch an. Aber ohne Regeln geht es in dem Bereich nicht. Das wäre Willkür von beiden Seiten: Vom Antragsteller, was ihm so alles zu steht, und vom Sachbearbeiter, der darüber zu entscheiden hat. Keine angenehme Aufgabe, aber notwendig ist sie.
Ich habe nicht gemeint, dass es kein Regeln mehr geben sollte. Ich würde mir nur etwas mehr Gestaltungsspielraum für die Sachbearbeiter wünschen und das es keinen Quotendruck für Sanktionen gibt. Es wird leider immer wieder vergessen, dass das investigative Schnüffeln und die Prozesse vor den Sozialgerichten ebenfalls Unsummen verschlingen. Das Geld könnte man wesentlich effizienter einsetzen.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
Benutzeravatar
Dampflok94
Beiträge: 13204
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 17:59
user title: ex-Betriebsrat
Wohnort: Berlin

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von Dampflok94 »

Ger9374 hat geschrieben:(07 Apr 2017, 18:36)

Wenn jetzt alles abgewogen ist, sehe ich für
die Sozialsysteme des Landes nur eine
Zukunftsfähigkeit,
Beendigung des Wohlfühlstaates zu Lasten
aller Steuerzahler.
Wer kann soll auch was zu seinem Lebensunterhalt Beitragen. Unter 40-50 jährige
Sind sehr wohl in der Lage selbst 200€ durch
Minijobs zu zu verdienen. Wer nichts findet Frist setzen sonst Leistung kürzen.Die Summe ist natürlich variabel.
"Wer Arbeit sucht, der findet auch welche" im neuen Gewand. Das war zwar schon früher Blödsinn und ist es heute noch, aber was solls. Einfach mal auf den Pudding hauen.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
Benutzeravatar
yogi61
Beiträge: 59504
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 11:00
user title: Jugendbeauftragter
Wohnort: Bierstadt von Welt

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von yogi61 »

Dampflok94 hat geschrieben:(08 Apr 2017, 11:37)

"Wer Arbeit sucht, der findet auch welche" im neuen Gewand. Das war zwar schon früher Blödsinn und ist es heute noch, aber was solls. Einfach mal auf den Pudding hauen.
Neoliberale Phrasen sind eben gesellschaftsfähig geworden, da darf man sich nicht wundern. Ich warte noch auf das "Leistung muss sich wieder lohnen" :)
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
Benutzeravatar
H2O
Beiträge: 48828
Registriert: Sonntag 13. September 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von H2O »

yogi61 hat geschrieben:(08 Apr 2017, 11:35)

Ich habe nicht gemeint, dass es kein Regeln mehr geben sollte. Ich würde mir nur etwas mehr Gestaltungsspielraum für die Sachbearbeiter wünschen und das es keinen Quotendruck für Sanktionen gibt. Es wird leider immer wieder vergessen, dass das investigative Schnüffeln und die Prozesse vor den Sozialgerichten ebenfalls Unsummen verschlingen. Das Geld könnte man wesentlich effizienter einsetzen.
Das wäre ein Abwägungsprozeß: "Womit richte ich den größeren Schaden an? Durch großzügige Auslegung der Spielräume, oder durch nähere Überprüfung von Ansprüchen?" Sozialgerichte wird es ja auf jeden Fall geben müssen. Den Spielraum darf und kann man nicht nur den Sachbearbeitern überlassen. Auch die müssen kontrolliert werden... fremder Leute Geld kann jeder vergeuden. Ein sehr schwieriger Balanceakt... ich kann's gar nicht oft genug wiederholen; aber das liegt in der Natur der Sache.
Benutzeravatar
yogi61
Beiträge: 59504
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 11:00
user title: Jugendbeauftragter
Wohnort: Bierstadt von Welt

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von yogi61 »

H2O hat geschrieben:(08 Apr 2017, 11:46)

Das wäre ein Abwägungsprozeß: "Womit richte ich den größeren Schaden an? Durch großzügige Auslegung der Spielräume, oder durch nähere Überprüfung von Ansprüchen?" Sozialgerichte wird es ja auf jeden Fall geben müssen. Den Spielraum darf und kann man nicht nur den Sachbearbeitern überlassen. Auch die müssen kontrolliert werden... fremder Leute Geld kann jeder vergeuden. Ein sehr schwieriger Balanceakt... ich kann's gar nicht oft genug wiederholen; aber das liegt in der Natur der Sache.
Das Schnüffeln in der Privatsphäre sollte immer die „ultima ratio" sein. Daher bin ich natürlich für mehr Gestaltungsräume.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
Benutzeravatar
H2O
Beiträge: 48828
Registriert: Sonntag 13. September 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von H2O »

yogi61 hat geschrieben:(08 Apr 2017, 11:44)

Neoliberale Phrasen sind eben gesellschaftsfähig geworden, da darf man sich nicht wundern. Ich warte noch auf das "Leistung muss sich wieder lohnen" :)
Aus meiner Sicht hat es wenig Sinn, mit Schlagworten die Welt regieren zu wollen. Ich halte es nach wie vor für angebracht, bequemen Schonhaltungen auf Kosten der Gemeinschaft energisch entgegen zu wirken, und ich meine auch, daß mühevolle Arbeit sich für den Menschen lohnen soll, der sie erbringt. Die Gemeinschaft darf ihm die Früchte seiner Arbeit nicht so weit weg nehmen, daß er dieses Ergebnis auch ohne Mühe hätte erreichen können. Das ist ein gesellschaftlicher Balanceakt, auf den man nicht verzichten kann.
William
Beiträge: 4382
Registriert: Dienstag 19. Januar 2016, 17:36

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von William »

H2O hat geschrieben:(08 Apr 2017, 11:08)

Könnten Sie bitte zur Verdeutlichung Ihrer Rede mit Beispielen arbeiten, meinetwegen auch guten Beispielen? Das hat Jesus auch gemacht und damit auch jene erreicht, die mit abstrakten Reden so ihre Schwierigkeiten haben.
Nur der Zahnarzt lebt gut von der Hand im Mund.
Ist das Gleichnis genug?
Ohne Leistung erreichen die Masse nichts im Leben. Von einem Arbeitenden können nicht fünf oder mehr satt werden. Das sollte man berücksichtigen, denn Sozialismus in der Form wie heute funktioniert nicht lange, da nicht nachhaltig.
Das geht derzeit nur über Schulden, aber jenes System bricht zwangsläufig irgendwann zusammen. Wer das nicht glaubt, sich heute nicht entsprechend positioniert (hat), wird auf absehbare Zeit bettelarm dastehen.
Benutzeravatar
H2O
Beiträge: 48828
Registriert: Sonntag 13. September 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von H2O »

yogi61 hat geschrieben:(08 Apr 2017, 11:52)

Das Schnüffeln in der Privatsphäre sollte immer die „ultima ratio" sein. Daher bin ich natürlich für mehr Gestaltungsräume.
Damit würden Sie aber unberechtigtem Anspruchsdenken Tür und Tor öffnen. Das Anspruchsdenken zieht unabsehbare Fehlentwicklungen nach sich. Ich erinnere an den Kurlaub zu Lasten der allgemeinen Krankenkassen. Eine kleine Industrie war da entstanden. :| Die Menschen sind ja nicht deshalb gut, wenn sie arm sind... so wie Menschen nicht deshalb böse sind, wenn sie erfolgreich im Leben sind.
Benutzeravatar
yogi61
Beiträge: 59504
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 11:00
user title: Jugendbeauftragter
Wohnort: Bierstadt von Welt

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von yogi61 »

H2O hat geschrieben:(08 Apr 2017, 12:01)

Damit würden Sie aber unberechtigtem Anspruchsdenken Tür und Tor öffnen. Das Anspruchsdenken zieht unabsehbare Fehlentwicklungen nach sich. Ich erinnere an den Kurlaub zu Lasten der allgemeinen Krankenkassen. Eine kleine Industrie war da entstanden. :| Die Menschen sind ja nicht deshalb gut, wenn sie arm sind... so wie Menschen nicht deshalb böse sind, wenn sie erfolgreich im Leben sind.
Man muss nicht gleich millionenfachen Betrug wittern. Die Menschen sind nicht böse, weil sie arm sind und nebenbei darf ich Dir versichern, dass der sogenannte Kurlaub aus heutiger Sicht gesehen zu einem der kleinsten Probleme der gesetzlichen Krankenkassen zählt, da gibt es heute ganz andere Posten und die werden sicher nicht durch ein paar "Kurerschleicher" verursacht, die Verusacher-Klientel wohnt da eher in den Villenvierteln der Großstädte oder am Starnberger oder Genfer See.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
Benutzeravatar
H2O
Beiträge: 48828
Registriert: Sonntag 13. September 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von H2O »

William hat geschrieben:(08 Apr 2017, 11:57)

Nur der Zahnarzt lebt gut von der Hand im Mund.
Ist das Gleichnis genug?
Ohne Leistung erreichen die Masse nichts im Leben. Von einem Arbeitenden können nicht fünf oder mehr satt werden. Das sollte man berücksichtigen, denn Sozialismus in der Form wie heute funktioniert nicht lange, da nicht nachhaltig.
Das geht derzeit nur über Schulden, aber jenes System bricht zwangsläufig irgendwann zusammen. Wer das nicht glaubt, sich heute nicht entsprechend positioniert (hat), wird auf absehbare Zeit bettelarm dastehen.
Der Zahnarzt hat's gut mit der Hand im Mund seines Mitmenschen.

Bei 43 Mio Erwerbstätigen in Deutschland mit 82 Mio Einwohnern sehe ich nun wirklich nicht 5 Nichtsnutze, die von jedem Erwerbstätigen leben wollen. Die schwarze Null feiert nun schon ihren 3 Geburtstag. Aus welchem Lande schreiben Sie Ihren Beitrag? Doch wohl nicht aus Deutschland?
Benutzeravatar
H2O
Beiträge: 48828
Registriert: Sonntag 13. September 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von H2O »

yogi61 hat geschrieben:(08 Apr 2017, 12:06)

Man muss nicht gleich millionenfachen Betrug wittern. Die Menschen sind nicht böse, weil sie arm sind und nebenbei darf ich Dir versichern, dass der sogenannte Kurlaub aus heutiger Sicht gesehen zu einem der kleinsten Probleme der gesetzlichen Krankenkassen zählt, da gibt es heute ganz andere Posten und die werden sicher nicht durch ein paar "Kurerschleicher" verursacht, die Verusacher-Klientel wohnt da eher in den Villenvierteln der Großstädte oder am Starnberger oder Genfer See.
Millionenfacher Betrug... na, da wäre die Pleite sicher nicht weit. Aber unsere Gesellschaft funktioniert doch wohl nur deshalb, weil es Gesetze gibt, und weil die Gesetze immer wieder angewandt werden (müssen). Nein, das Thema Kurlaub ist seit Jahrzehnten Vergangenheit. Das war auch kein kleiner Posten... dann hätte man ihn nicht gesetzlich wieder abgeschafft. Das war auch kein Betrug, sondern ein Anspruch, der eben viel zu großzügig bewilligt wurde... eine Fehlentwicklung zu Lasten vieler Menschen in der Tretmühle der täglichen Arbeit. arm = gut, reich = böse ... das ist ja wohl nicht Ihr Ernst?
Benutzeravatar
Dampflok94
Beiträge: 13204
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 17:59
user title: ex-Betriebsrat
Wohnort: Berlin

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von Dampflok94 »

William hat geschrieben:(08 Apr 2017, 11:57)
Ohne Leistung erreichen die Masse nichts im Leben. Von einem Arbeitenden können nicht fünf oder mehr satt werden. Das sollte man berücksichtigen, denn Sozialismus in der Form wie heute funktioniert nicht lange, da nicht nachhaltig.
Sozialismus? Wo?

Und mit dem durchfüttern von 5 oder mehr, da werden dir so einige Familienväter widersprechen. Wenn auch eine große Kinderschar selten geworden ist. Es gibt sie noch.

Und dann frag mal deine Großeltern. Dann wirst Du vielleicht erfahren, daß früher auch 8, 9 oder 10 Kinder nicht selten waren. Wurden alle durchgefüttert. Ganz ohne "Sozialismus". Es geht also. Sogar ohne Kinderarbeit.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
Benutzeravatar
yogi61
Beiträge: 59504
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 11:00
user title: Jugendbeauftragter
Wohnort: Bierstadt von Welt

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von yogi61 »

H2O hat geschrieben:(08 Apr 2017, 12:15)

Millionenfacher Betrug... na, da wäre die Pleite sicher nicht weit. Aber unsere Gesellschaft funktioniert doch wohl nur deshalb, weil es Gesetze gibt, und weil die Gesetze immer wieder angewandt werden (müssen). Nein, das Thema Kurlaub ist seit Jahrzehnten Vergangenheit. Das war auch kein kleiner Posten... dann hätte man ihn nicht gesetzlich wieder abgeschafft. Das war auch kein Betrug, sondern ein Anspruch, der eben viel zu großzügig bewilligt wurde... eine Fehlentwicklung zu Lasten vieler Menschen in der Tretmühle der täglichen Arbeit. arm = gut, reich = böse ... das ist ja wohl nicht Ihr Ernst?
Das war nur eine Replik und ich darf Dir versichern, dass die gesetzlichen Kassen auch damals schon von ganz anderen Leuten geschröpft wurden, als es ja der Kurlaub vermocht hätte. Der Unterschied ist nur, dass diese Kreise ihr System perfektioniert haben und der Kurlaub verschwunden ist.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
William
Beiträge: 4382
Registriert: Dienstag 19. Januar 2016, 17:36

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von William »

H2O hat geschrieben:(08 Apr 2017, 12:07)

Der Zahnarzt hat's gut mit der Hand im Mund seines Mitmenschen.

Bei 43 Mio Erwerbstätigen in Deutschland mit 82 Mio Einwohnern sehe ich nun wirklich nicht 5 Nichtsnutze, die von jedem Erwerbstätigen leben wollen. Die schwarze Null feiert nun schon ihren 3 Geburtstag. Aus welchem Lande schreiben Sie Ihren Beitrag? Doch wohl nicht aus Deutschland?
Weil ein Arbeiter einen Nichtzahler unterhalten kannn, heißt das nicht, dass diese Spirale unendlich fortgesetzt werden kann. Aber das werden Sie auch noch lernen.

Ca. 300 Mrd. € beträgt der Bundeshaushalt, rund 1/10 davon geht für neue Migranten drauf. Studenten, Schüler, Rentner, Kranke, Subventionen, diverse andere Kosten müssen auch finanziert werden. Selbst mit Sparmaßnahmen wird es in Zukunft nicht leichter. Will D jährlich 1/3 Mio. neue Migranten aufnehmen, wovon 90% niemals ins System einzahlen, kannst du dir ausrechnen wann die Einnahmen dermaßen geschrumpft sind, dass die Kostenstruktur expolodiert.
Schäuble kann seine Null nur noch per hohe Steuern und Niedrigstzinsen halten.
10 Jahre und 3 Mio. Zuzöglinge weiter, nebst vielen Kindern ohne zukünftigen Job (da viel zu unqualifiziert) und die Renten- und Sozialkassen sind Geschichte.
Das Geheul höre ich jetzt schon.
Benutzeravatar
H2O
Beiträge: 48828
Registriert: Sonntag 13. September 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von H2O »

yogi61 hat geschrieben:(08 Apr 2017, 12:19)

Das war nur eine Replik und ich darf Dir versichern, dass die gesetzlichen Kassen auch damals schon von ganz anderen Leuten geschröpft wurden, als es ja der Kurlaub vermocht hätte. Der Unterschied ist nur, dass diese Kreise ihr System perfektioniert haben und der Kurlaub verschwunden ist.
Ja, wo etwas zu holen ist, da streichen die Hyänen und Schakale um die Futterstelle. Das ist klar. Darum ja auch wieder Regeln und Kontrolle der Leute, die diese Regeln abarbeiten sollen. Klar, ich kann mir auch "mein Teil" denken, wenn jemand den heute zugelassenen Versand von Medikamenten unterbinden möchte, oder die Wiedereinfuhr aus Ländern, in denen diese Hersteller die gleiche Ware sehr viel billiger anbieten. In Polen sind manche Arzneien billiger als bei uns in Deutschland die Zuzahlung... Aber der massenhafte Kurlaub war und bleibt ein Mißbrauch einer allgemeinen Krankenversicherung.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47694
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von frems »

William hat geschrieben:(08 Apr 2017, 12:33)
Ca. 300 Mrd. € beträgt der Bundeshaushalt, rund 1/10 davon geht für neue Migranten drauf. Studenten, Schüler, Rentner, Kranke, Subventionen, diverse andere Kosten müssen auch finanziert werden.
Bist Du neu in Deutschland oder warum hast Du bisher noch nichts vom Föderalismus gehört? :?:
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Odin1506
Beiträge: 2441
Registriert: Mittwoch 16. Juli 2014, 21:45
user title: Mensch
Wohnort: Auf dieser Welt

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von Odin1506 »

Ich frage mich wieviel von den über 300 Mrd.€ bei den Betroffenen wirklich ankommt und wieviel in der Bürokratie "hängen" bleibt.
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
Benutzeravatar
H2O
Beiträge: 48828
Registriert: Sonntag 13. September 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von H2O »

William hat geschrieben:(08 Apr 2017, 12:33)

Weil ein Arbeiter einen Nichtzahler unterhalten kannn, heißt das nicht, dass diese Spirale unendlich fortgesetzt werden kann. Aber das werden Sie auch noch lernen.

Ca. 300 Mrd. € beträgt der Bundeshaushalt, rund 1/10 davon geht für neue Migranten drauf. Studenten, Schüler, Rentner, Kranke, Subventionen, diverse andere Kosten müssen auch finanziert werden. Selbst mit Sparmaßnahmen wird es in Zukunft nicht leichter. Will D jährlich 1/3 Mio. neue Migranten aufnehmen, wovon 90% niemals ins System einzahlen, kannst du dir ausrechnen wann die Einnahmen dermaßen geschrumpft sind, dass die Kostenstruktur expolodiert.
Schäuble kann seine Null nur noch per hohe Steuern und Niedrigstzinsen halten.
10 Jahre und 3 Mio. Zuzöglinge weiter, nebst vielen Kindern ohne zukünftigen Job (da viel zu unqualifiziert) und die Renten- und Sozialkassen sind Geschichte.
Das Geheul höre ich jetzt schon.
Kaiser Marc Aurel meinte schon: "Beklage kein Unglück, das noch gar nicht eingetroffen ist!" Unausgesprochen gehört dazu sicher: "Man muß eben rechtzeitig gegen eine unglückliche Entwicklung an arbeiten." Es ist ja auch nicht so, daß ein William hier allwissend und weise über den Dingen steht, und die Mehrzahl der Teilnehmer hier nur noch doof ist. Wir schaffen das!
Benutzeravatar
H2O
Beiträge: 48828
Registriert: Sonntag 13. September 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von H2O »

Odin1506 hat geschrieben:(08 Apr 2017, 13:35)

Ich frage mich wieviel von den über 300 Mrd.€ bei den Betroffenen wirklich ankommt und wieviel in der Bürokratie "hängen" bleibt.
Geschätzt: Anzahl der Mitarbeiter mit mittlerem Jahresgehalt 50.000 € vor Steuern und Abgaben, plus 5.000 € jährliche Investition je Mitarbeiter. Nun müssen wir nur noch wissen, wie viele Mitarbeiter Frau Nahles beschäftigt. Geschätzt: 30.000 ... also 1,65 Mrd... So lange diese Kosten unter 30 (dreißig) Mrd bleiben, wäre der Wirkungsgrad deutlich besser als bei karitativen Vereinen.
Benutzeravatar
Hyde
Beiträge: 1226
Registriert: Dienstag 14. Juni 2016, 18:15

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von Hyde »

William hat geschrieben:(08 Apr 2017, 12:33)

Weil ein Arbeiter einen Nichtzahler unterhalten kannn, heißt das nicht, dass diese Spirale unendlich fortgesetzt werden kann. Aber das werden Sie auch noch lernen.

Ca. 300 Mrd. € beträgt der Bundeshaushalt, rund 1/10 davon geht für neue Migranten drauf. Studenten, Schüler, Rentner, Kranke, Subventionen, diverse andere Kosten müssen auch finanziert werden. Selbst mit Sparmaßnahmen wird es in Zukunft nicht leichter. Will D jährlich 1/3 Mio. neue Migranten aufnehmen, wovon 90% niemals ins System einzahlen, kannst du dir ausrechnen wann die Einnahmen dermaßen geschrumpft sind, dass die Kostenstruktur expolodiert.
Schäuble kann seine Null nur noch per hohe Steuern und Niedrigstzinsen halten.
10 Jahre und 3 Mio. Zuzöglinge weiter, nebst vielen Kindern ohne zukünftigen Job (da viel zu unqualifiziert) und die Renten- und Sozialkassen sind Geschichte.
Das Geheul höre ich jetzt schon.
Wenn du von "den Migranten" sprichst, welche meinst du dann eigentlich genau? Die Migranten aus Ostasien? Die Migranten aus Osteuropa? Die Migranten aus Südeuropa? Oder die Flüchtlinge aus Nahost und Afrika?
Denn je nachdem, welche Migrantengruppe man meint, gehen damit erhebliche Unterschiede einher hinsichtlich ihrer volkswirtschaftlichen oder kulturellen Integrierbarkeit.
Es gibt nicht DIE Migranten, und daher kann man auch überhaupt nicht sagen, dass Migration per se gut oder per se schlecht sei für Deutschland.
William
Beiträge: 4382
Registriert: Dienstag 19. Januar 2016, 17:36

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von William »

frems hat geschrieben:(08 Apr 2017, 13:31)

Bist Du neu in Deutschland oder warum hast Du bisher noch nichts vom Föderalismus gehört? :?:
Kannst du Brot verteilen welches du nicht hast?
Benutzeravatar
think twice
Beiträge: 20729
Registriert: Freitag 4. Juli 2014, 15:14
user title: sozialdemokratisch
Wohnort: Bunte Republik Deutschland

Re: Die Sozialkosten explodieren – und niemand handelt

Beitrag von think twice »

William hat geschrieben:(08 Apr 2017, 15:49)

Kannst du Brot verteilen welches du nicht hast?
Mach dich nicht lächerlich. Du lebst in einem der reichsten Länder der Welt. :rolleyes:
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
Antworten