Ach ja, der Nexit!? Der stand bei den Niederländern niemals zur Debatte. Das sind doch keine Engländer, die nie so richtig hinter der EU gestanden waren. Außerdem wurde dieses Thema nur in der Presse künstlich hochgejazzt!DarkLightbringer hat geschrieben:(16 Mar 2017, 20:11)
..wohl aus inhaltlichen Gründen. Mit Rutte wird kein "Nexit" zu machen sein.
Wahl in den Niederlanden 2017
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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
doch, das betraf parteien die nicht einmal ins parlament gekommen sind.CaptainJack hat geschrieben:(16 Mar 2017, 20:26)
Ach ja, der Nexit!? Der stand bei den Niederländern niemals zur Debatte.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
Das frage ich mich auch. Die regierenden Sozialdemokraten haben 20% verloren, ein absolutes Desaster.CaptainJack hat geschrieben:(16 Mar 2017, 20:02)
Keine Ahnung, warum die deutschen Sozialdemokraten (wie Martin oder Schulz) ihn so feiern? Sarkasmus?
Die Regierung wurde insgesamt massiv abgestraft, auch die Rutte-Partei.
Eine neue Regierung kann Rutte nur mit einer 4-Parteien-Koalition bilden.
Re: Wahl in den Niederlanden 2017
Quatsch! Nicht einmal, wenn Wilders gewonnen hätte!Nomen Nescio hat geschrieben:(16 Mar 2017, 22:17)
doch, das betraf parteien die nicht einmal ins parlament gekommen sind.

Du hast doch mal geschrieben, dass du Holländer bist, dann wirst du ja wohl wissen, warum!

- schelm
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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
Die türkischen Wahlkämpfer wurden abgewiesen, weil sie mit falschen Karten spielten, aus einer internen Veranstaltung im Konsulat wurde eine öffentliche, die türkische Familienministerin kam mit zwei Autokonvois, um die Polizei zu täuschen, der türkische Außenminister drohte noch während der Verhandlungen zum Umfang / Organisation der Veranstaltung mit Sanktionen, sollte man eine Absage erhalten. Das waren die Gründe, nicht weil man Moslems drangsalieren wollte, die Entscheidungsträger vor Ort in Rotterdam ( Bürgermeister, Polizei ) sind selber Muslime. Also bitte keine neuen osmanischen Märtyrerlegenden !Jekyll hat geschrieben:(16 Mar 2017, 19:16)
Sie sind nicht allein, ich nämlich auch (schrub ich bereits irgendwo hier, wohl wieder in der Ablage gelandet). Natürlich hat Rutte mit der Erdogan-Karte gepunktet, und man kann Gift darauf nehmen, dass Erdogan wiederum seinerseits durch die Rutte-Karte Punkten wird wenn es im April losgeht mit der Abstimmung. Alle blicken auf Erdogan (und Wilders), scheinen aber völlig "übersehen" zu haben, dass auch Rutte um Stimmen kämpfen musste und deshalb letztlich auch nur Populismus betrieben hat, als er demonstrativ die Gelegenheift beim Schopfe packte. Etwas überspitzt formuliert: Wilders kündigte an, Moslems auszugrenzen und abzuweisen - Rutte setzte das um (und zwar symbolisch). Am Ende hat ein rechtskonservativer Populist gewonnen (und auf der türkischen Seite wird ein religiös-konservativer Populist gewinnen). Wilders Light.

Das Rutte dies für seinen eignen Wahlkampf nicht ungelegen kam, war dabei ein nettes Geschenk der Türken.
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
Ein Sieg Macrons wäre die zweite große Schlappe für Europas Populisten und Ultras. Fillon ist eigentlich nicht mehr ernst zu nehmen, eine überwiegende Mehrheit meint, er solle gar nicht erst antreten.H2O hat geschrieben:(16 Mar 2017, 20:04)
Ich habe mein Gefühl noch einmal hinterfragt. Das Umfrageergebnis im Figaro vom 15. März 2017 sieht Le Pen mit 26,5 % vor Macron mit 25,5 % und Fillion mit 18,5%. Die Umfrage wurde von ifop-fiducial angeliefert. Mein Gefühl sagt mir, daß Fillon weiter an Zustimmung verlieren wird, je mehr der Zorn über seine Annahme von Gefälligkeiten und seine Geldschneiderei aus der Staatskasse anwachsen. Und auch die Zustimmung zu Le Pen wird nachlassen, weil vermehrt Mitbürger unter dem Dach Europas Sicherheit suchen werden.
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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
Ich sehe das so, dass die Nationalisten und *exit-Freunde ihren Zenit überschritten haben. Der Wendepunkt war Österreich (Dafür nochmals ein "Danke Nachbarn").Edmund hat geschrieben:(16 Mar 2017, 22:21)
Das frage ich mich auch. Die regierenden Sozialdemokraten haben 20% verloren, ein absolutes Desaster.
Die Regierung wurde insgesamt massiv abgestraft, auch die Rutte-Partei.
Eine neue Regierung kann Rutte nur mit einer 4-Parteien-Koalition bilden.
Nach den Desastern um Brexit, Trump und jetzt wohl auch Erdogan und deren *-First Politik wollen die Leute in Europa wieder mehr Substanz und weniger Schaum.
Das heist aber eben nicht, dass die braune Farbe schlagartig wieder im Nichts verschwindet. Ist eher wie eine Sinus-Kurve, die gerade ihrem Höhepunkt überschritten hat. Und natürlich werden deshalb die Ergebnisse heute zwar geringer sein, als die Umfragen vor ein paar Monaten, aber höher als Ergebnisse der Vorwahlen, die drei-fünf Jahre zurückliegen.
So wirds auch bei der AfD laufen. 4,99% (mein Traum) - 8% sind deutlich weniger als am Höhepunkt, aber deutlich mehr als bei der letzten BTW.
Der Mathematiker in mir sagt: d/dx ist negativ und das freut ihn ...
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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
Wilders' Partei PVV hat zu ihren 15 Sitzen im Parlament 4 hinzuverloren, wohingegen Ruttes Partei VVD sich von ihren bislang 41 Sitzen auf deren 31 steigern konnte, gar nicht erst zu reden von Ruttes sozialdemokratischem Koalitionspartner der mit errungenen 9 Sitzen - von ehedem 38 - einen geradezu traumhaften Gewinn verbuchen darf.schelm hat geschrieben:(16 Mar 2017, 13:38)
Ach, nicht nur ich :
" Mark Rutte kann sich für seinen deutlichen Wahlsieg in den Niederlanden vor allem beim türkischen Präsidenten bedanken - darüber sind sich knapp einen Tag nach der Abstimmung fast alle Kommentatoren einig. "
http://m.spiegel.de/politik/ausland/a-1139051.html
Sehen so Sieger aus?
Wie dreckig muss es den Blockparteien der rot-schwarz-rot-gelb-grünen Nationalen Front und ihren Schreiberlingen der Qualitätspresse gehen, wenn sie so was als großen Erfolg verkaufen wollen!
Europa ist nicht die EU - die EU ist nicht Europa!
Re: Wahl in den Niederlanden 2017
Ich schlage vor. daß wir geduldig damit fortfahren, hier die Vorzüge des europäischen Projekts dar zu stellen und die abgrundtiefe Dummheit der populistischen Vereinfacher begreiflich zu machen. Dabei hilft die Beschäftigung mit den fünf Juncker-Modellen der künftigen Entwicklung der EU. Ich fürchte, daß nicht jedes Mal ein türkischer Übergriff unseren Wahlkämpfern zur Hilfe eilen wird.Europa2050 hat geschrieben:(17 Mar 2017, 08:30)
Ich sehe das so, dass die Nationalisten und *exit-Freunde ihren Zenit überschritten haben. Der Wendepunkt war Österreich (Dafür nochmals ein "Danke Nachbarn").
Nach den Desastern um Brexit, Trump und jetzt wohl auch Erdogan und deren *-First Politik wollen die Leute in Europa wieder mehr Substanz und weniger Schaum.
Das heist aber eben nicht, dass die braune Farbe schlagartig wieder im Nichts verschwindet. Ist eher wie eine Sinus-Kurve, die gerade ihrem Höhepunkt überschritten hat. Und natürlich werden deshalb die Ergebnisse heute zwar geringer sein, als die Umfragen vor ein paar Monaten, aber höher als Ergebnisse der Vorwahlen, die drei-fünf Jahre zurückliegen.
So wirds auch bei der AfD laufen. 4,99% (mein Traum) - 8% sind deutlich weniger als am Höhepunkt, aber deutlich mehr als bei der letzten BTW.
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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
Das kann ich nur unterstützen, da müssen wir alle ran, es kann nicht sein, dass "die anderen" den Eindruck machen, sie allein seien des Volkes Stimme.H2O hat geschrieben:(17 Mar 2017, 10:09)
Ich schlage vor. daß wir geduldig damit fortfahren, hier die Vorzüge des europäischen Projekts dar zu stellen und die abgrundtiefe Dummheit der populistischen Vereinfacher begreiflich zu machen. Dabei hilft die Beschäftigung mit den fünf Juncker-Modellen der künftigen Entwicklung der EU. Ich fürchte, daß nicht jedes Mal ein türkischer Übergriff unseren Wahlkämpfern zur Hilfe eilen wird.
Aber immerhin haben das ja die Österreicher und van der Bellen auch ohne Erdogan hinbekommen

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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
Es ist ja so einfach, politische Gegner einfach als "braun" zu diffamieren; nach solch einer Keule bedarf es dann gemäß den PC-Ideologen keiner Argumente mehr. Viele Bürger machen da aber nicht mehr mit - sie beginnen, selbständig zu denken. Das muss Leute wie dich und Juncker, die das Volk für eine Herde von Schafen halten, natürlich erschrecken.Europa2050 hat geschrieben:(17 Mar 2017, 08:30)
Ich sehe das so, dass die Nationalisten und *exit-Freunde ihren Zenit überschritten haben. Der Wendepunkt war Österreich (Dafür nochmals ein "Danke Nachbarn").
Nach den Desastern um Brexit, Trump und jetzt wohl auch Erdogan und deren *-First Politik wollen die Leute in Europa wieder mehr Substanz und weniger Schaum.
Das heist aber eben nicht, dass die braune Farbe schlagartig wieder im Nichts verschwindet. Ist eher wie eine Sinus-Kurve, die gerade ihrem Höhepunkt überschritten hat. Und natürlich werden deshalb die Ergebnisse heute zwar geringer sein, als die Umfragen vor ein paar Monaten, aber höher als Ergebnisse der Vorwahlen, die drei-fünf Jahre zurückliegen.
So wirds auch bei der AfD laufen. 4,99% (mein Traum) - 8% sind deutlich weniger als am Höhepunkt, aber deutlich mehr als bei der letzten BTW.
Der Mathematiker in mir sagt: d/dx ist negativ und das freut ihn ...
Dass Kritik an der EU legitim ist, kommt Leuten wie dir gar nicht in den Sinn; jeder, der aufbegehrt, ist eben "braun" und damit außerhalb des politischen Diskurses. Ich sehe das anders. Man muss das Brexit-Votum nicht gut finden, es ist aber doch ein legitimer politischer Standpunkt zu sagen, dass man eben nicht mehr Teil der EU sein will.
Nach dem Ausscheiden Großbritanniens, eines Nettozahlers und Kritikers von zu viel Interventionismus und Umverteilung, sollten sich Länder wie Deutschland und die Niederlande wirklich fragen, ob die EU nun nicht endgültig in eine Nord-Süd-Transferunion degenerieren wird. Um deinen Optimismus zusätzlich zu bremsen, solltest du dich vielleicht einmal mit Italien beschäftigen, einem traditionell EU-freundlichen Land, das nun aber in Umfragen ein ganz anderes Gesicht zeigt.
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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
Tja um sowas zu verstehen, muss man natürlich die Veränderung im gesamten Wählerverhalten erkennen können. Auch z.B. in Deutschland erziehlt keine sogenannte Volkspartei mehr die Prozentzahlen aus den früheren Jahren.Faktenposter hat geschrieben:(17 Mar 2017, 10:02)
Wilders' Partei PVV hat zu ihren 15 Sitzen im Parlament 4 hinzuverloren, wohingegen Ruttes Partei VVD sich von ihren bislang 41 Sitzen auf deren 31 steigern konnte, gar nicht erst zu reden von Ruttes sozialdemokratischem Koalitionspartner der mit errungenen 9 Sitzen - von ehedem 38 - einen geradezu traumhaften Gewinn verbuchen darf.
Sehen so Sieger aus?
Wie dreckig muss es den Blockparteien der rot-schwarz-rot-gelb-grünen Nationalen Front und ihren Schreiberlingen der Qualitätspresse gehen, wenn sie so was als großen Erfolg verkaufen wollen!
Sogesehen sind die Einschätzungen auch zu bewerten. Was du da versuchst, sind Wertungen mit Wahlprozenten aus den Nachkriegszeiten bis zu den 90iger zu erklären, daß funktioniert so aber nicht mehr, da sich das Wählerverhalten ziemlich verändert hat.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
Es tut mir leid, aber wer:Julian hat geschrieben:(17 Mar 2017, 10:29)
Es ist ja so einfach, politische Gegner einfach als "braun" zu diffamieren; nach solch einer Keule bedarf es dann gemäß den PC-Ideologen keiner Argumente mehr. Viele Bürger machen da aber nicht mehr mit - sie beginnen, selbständig zu denken. Das muss Leute wie dich und Juncker, die das Volk für eine Herde von Schafen halten, natürlich erschrecken.
Dass Kritik an der EU legitim ist, kommt Leuten wie dir gar nicht in den Sinn; jeder, der aufbegehrt, ist eben "braun" und damit außerhalb des politischen Diskurses. Ich sehe das anders. Man muss das Brexit-Votum nicht gut finden, es ist aber doch ein legitimer politischer Standpunkt zu sagen, dass man eben nicht mehr Teil der EU sein will.
- aus Mexikanerhass einen Präsidenten oder
- aus Polenhass einen Brexit oder
- aus Kurdenhass einen Erdogator oder
- aus Muslimhass einen Wilders/LePen/AfD
wählt, ist für mich einfach braun (zum Glück bin ich kein Politiker und darf das sagen).
Da sind andere, vielleicht breitere Argumente irrelevant.
Und Kritik heißt für mich verbessern, da gibt es genug zu tun.
Das hat aber keiner der genannten im Sinn - da heist es zerstören, am Besten im Verband mit Onkel Vlad.
Und deshalb nochmal: Zum Glück ist d/dx inzwischen negativ - überall

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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
Natürlich ist Kritik an der EU legitim.
Sie abzuschaffen,bzw auszutreten,ist vollkommen und rundweg abzulehnen.
Und in dem Punkt gibts dann auch keine Kompromisse.
Kann man natürlich schön für die Opferrolle ausnutzen und rumgreinen. Statt mal zu überlegen warum wohl soviele Leute für die EU sind.
Sie abzuschaffen,bzw auszutreten,ist vollkommen und rundweg abzulehnen.
Und in dem Punkt gibts dann auch keine Kompromisse.
Kann man natürlich schön für die Opferrolle ausnutzen und rumgreinen. Statt mal zu überlegen warum wohl soviele Leute für die EU sind.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
Das Wahlergebnis in den Niederlanden ist erfreulich, keine Frage.Julian hat geschrieben:(17 Mar 2017, 11:18)
(...)
Ich gebe zu, dass ich nicht weiß, wie das mit dem Brexit enden wird; vielleicht war es eine falsche Entscheidung. Aber solch einer Entscheidung von vornherein die Legitimität abzusprechen und die Motive der Abstimmenden zu diffamieren, spricht für ideologisches Denken. Dabei haben die Briten mehrfach in ihrer Geschichte bewiesen, dass sie langfristig richtig lagen - und die Deutschen haben sich wiederholt in ihren Träumen verzettelt, die zu Alpträumen geworden sind.
Dass man den Islam als Gefahr sieht, sollte angesichts der Entwicklungen seit 2001 eigentlich einleuchten. Man kann natürlich auch, wie der Berliner Bürgermeister, auf einer von Islamisten organisierten Veranstaltung reden und auf Friede-Freude-Eierkuchen machen. Ein Mann wie Wilders, der täglich an Leib und Leben bedroht ist, hat einen anderen Blick auf den Islam, als jemand, der sich dem Islamismus beugt wie der Berliner Bürgermeister.
Zudem wurden in Rotterdam die mohammedanischen Krawallmacher von der Niederländischen Polizei hart attackiert und in die Schranken gewiesen. Ebenfalls sehr erfreulich.
Selbstverständlich haben die Briten (oder auch andere) das Recht, die EU zu verlassen. Sie müssen allerdings dann mit dem Ergebnis leben.
Grundsätzlich empfinde ich allerdings die EU als eine außerordentliche Erfolgsgeschichte.
Aus diesem Grunde feiere ich heute den 60. Jahrestag der Römischen Verträge!

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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
Das Wahlergebnis in den Niederlanden ist in gewisser Weise höchst problematisch. Die Regierungsfähigkeit ist arg in Frage gestellt, wenn es mehr als zwei Regierungsparteien gibt und auch an anderen Stellen zeigt das Mehrparteiensystem seine dunkle Seite.
Bei solchen Schwankungen im Wählerwillen, was geht da nicht jedes Mal an persönlicher Arbeit verloren, was an politischer Organisation? Wir sehen hier Politiker und Parteien als Spielball von Launen.
Da Lob ich mir doch das De-facto-Zweiparteiensystem in den USA und in geringeren Maße auch das etwas stabilere politische System in Deutschland.
Bei solchen Schwankungen im Wählerwillen, was geht da nicht jedes Mal an persönlicher Arbeit verloren, was an politischer Organisation? Wir sehen hier Politiker und Parteien als Spielball von Launen.
Da Lob ich mir doch das De-facto-Zweiparteiensystem in den USA und in geringeren Maße auch das etwas stabilere politische System in Deutschland.
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Lesen und verstehen: http://www.feynmanlectures.caltech.edu/I_01.html
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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
Boraiel hat geschrieben:(17 Mar 2017, 12:48)
Das Wahlergebnis in den Niederlanden ist in gewisser Weise höchst problematisch. Die Regierungsfähigkeit ist arg in Frage gestellt, wenn es mehr als zwei Regierungsparteien gibt und auch an anderen Stellen zeigt das Mehrparteiensystem seine dunkle Seite.
Bei solchen Schwankungen im Wählerwillen, was geht da nicht jedes Mal an persönlicher Arbeit verloren, was an politischer Organisation? Wir sehen hier Politiker und Parteien als Spielball von Launen.
Da Lob ich mir doch das De-facto-Zweiparteiensystem in den USA und in geringeren Maße auch das etwas stabilere politische System in Deutschland.
Das Niederländische System ohne unsere Prozenthürde ist doch arg zerfleddert. Zu viele
Parteien können eine Regierung mit stabilen Mehrheiten schwer machen. Da ist es schon erstaunlich wie gut doch dieses System die letzten Jahrzehnte funktioniert hat. Das amerikanische ist mir zu unausgewogene die grossen zwei und ab und zu ein Exot dabei, wie das den Wählerwillen wirklich wiedergeben soll ist mir ein Rätsel.
Aber es wird ja schon ewig praktiziert.
Das Deutsche mit seiner Prozenthürde könnte ruhig auf 3 Prozent gesenkt werden, spiegelt dann vielleicht noch besser als die Fünf Prozent die
Meinung der Wähler wieder. Ansonsten ist das Deutsche Wahlsystem ein gut ausgewogenes
Konstrukt das sich bewährt hat.
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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
Die Holländer haben solche Verhältnisse schon länger und bis jetzt konnten sie sich damit immer ganz gut arrangieren. Also kein Bedarf auf ein 2 Parteiensystem und erhöhte Chance auf Trumps, Putins und Erdogans.Boraiel hat geschrieben:(17 Mar 2017, 12:48)
Das Wahlergebnis in den Niederlanden ist in gewisser Weise höchst problematisch. Die Regierungsfähigkeit ist arg in Frage gestellt, wenn es mehr als zwei Regierungsparteien gibt und auch an anderen Stellen zeigt das Mehrparteiensystem seine dunkle Seite.
Bei solchen Schwankungen im Wählerwillen, was geht da nicht jedes Mal an persönlicher Arbeit verloren, was an politischer Organisation? Wir sehen hier Politiker und Parteien als Spielball von Launen.
Da Lob ich mir doch das De-facto-Zweiparteiensystem in den USA und in geringeren Maße auch das etwas stabilere politische System in Deutschland.
Welches größeren Systemunterschied siehst du zwischen Holland und Deutschland?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
zur debatte ist was anders als tatsache. aber auch parteien die schon im parlament saßen hatten das als möglichkeit genannt. die SP und die grünen.CaptainJack hat geschrieben:(16 Mar 2017, 22:39)
Quatsch! Nicht einmal, wenn Wilders gewonnen hätte!![]()
Du hast doch mal geschrieben, dass du Holländer bist, dann wirst du ja wohl wissen, warum!
aber ja, du weißt es natürlich besser. je kletst.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
ich habe natürlich einen vorsprung. darum bin ich viel weniger erstaunt über die ziffer, auch wenn die parteien nicht gerne mehr daran denken.
fast 15 jahre her wurde pim fortuyn ermordet. und seitdem irrt ein nicht geringes teil der wähler herum. etwa 15-20%. das geringste könnte schon eine partei erheblich beeinflussen.
darum habe ich hier eine kleine tabelle eingestellt. bei den wahlen von 2010 hatte die partei von wilders soviel sitze bekommen, daß sie mitregierte. d.h. eigentlich regieren war es nicht, denn keine verantwortung, sondern es war dulden.
als die PVV (wilders) um irgendwelchen grund die mitarbeit aussagte, gab es neue wahlen.
Partij Sitze 2010 Sitze 2012 Sitze 2017
VVD 31 41 31
PvdA 30 38 9
PVV 24 15 20
SP 15 15 14
CDA 21 13 19
D66 10 12 19
wilders partei wurde gestraft ==> von 24 auf 15.
mark ruttes partei wurde belohnt ==> 31 auf 41
ein teil von wilders wähler war ursprünglich sozialistisch (PvdA). diese wähler gingen nach der PvdA zurück ==> 30 auf 38.
das CDA, die christliche partei, hatte intern einen sehr schweren kampf zu verdauen gehabt, weil es mitregierte trotz duldung durch wilders. viel mitglieder waren verbissen dagegen. daher der rückfall von 21 nach 13.
mit ausnahme von den sitzen bei D66 sind eigentlich alle zahlen wieder »normalisiert«.
darum behauptete ich auch daß der erdoganeffekt ziemlich vernachlässigbar ist. fast alle parteien verurteilten unanim das benehmen der türkei und unterstützte die regierung. 86% der NL tat das auch. wozu sollten sie partei wechseln, wenn ihre partei doch ihre meinung hinsichtlich der türkei vertrat?
ihr könnt denken und überdenken. dies sind die fakten. wie sie interpretiert werden ist eure sache.
fast 15 jahre her wurde pim fortuyn ermordet. und seitdem irrt ein nicht geringes teil der wähler herum. etwa 15-20%. das geringste könnte schon eine partei erheblich beeinflussen.
darum habe ich hier eine kleine tabelle eingestellt. bei den wahlen von 2010 hatte die partei von wilders soviel sitze bekommen, daß sie mitregierte. d.h. eigentlich regieren war es nicht, denn keine verantwortung, sondern es war dulden.
als die PVV (wilders) um irgendwelchen grund die mitarbeit aussagte, gab es neue wahlen.
Partij Sitze 2010 Sitze 2012 Sitze 2017
VVD 31 41 31
PvdA 30 38 9
PVV 24 15 20
SP 15 15 14
CDA 21 13 19
D66 10 12 19
wilders partei wurde gestraft ==> von 24 auf 15.
mark ruttes partei wurde belohnt ==> 31 auf 41
ein teil von wilders wähler war ursprünglich sozialistisch (PvdA). diese wähler gingen nach der PvdA zurück ==> 30 auf 38.
das CDA, die christliche partei, hatte intern einen sehr schweren kampf zu verdauen gehabt, weil es mitregierte trotz duldung durch wilders. viel mitglieder waren verbissen dagegen. daher der rückfall von 21 nach 13.
mit ausnahme von den sitzen bei D66 sind eigentlich alle zahlen wieder »normalisiert«.
darum behauptete ich auch daß der erdoganeffekt ziemlich vernachlässigbar ist. fast alle parteien verurteilten unanim das benehmen der türkei und unterstützte die regierung. 86% der NL tat das auch. wozu sollten sie partei wechseln, wenn ihre partei doch ihre meinung hinsichtlich der türkei vertrat?
ihr könnt denken und überdenken. dies sind die fakten. wie sie interpretiert werden ist eure sache.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
Wenn alles schiefgeht, wird Holland der erste unregierbare, failed State in Europa.Welfenprinz hat geschrieben:(17 Mar 2017, 11:02)
Natürlich ist Kritik an der EU legitim.
Sie abzuschaffen,bzw auszutreten,ist vollkommen und rundweg abzulehnen.
Und in dem Punkt gibts dann auch keine Kompromisse.
Kann man natürlich schön für die Opferrolle ausnutzen und rumgreinen. Statt mal zu überlegen warum wohl soviele Leute für die EU sind.
Re: Wahl in den Niederlanden 2017
Die politische Einordnung der VVD interessiert mich. In hiesigen Medien wird sie ja häufig "rechtsliberal" genannt. Ich habe mal die Wikipedia konsultiert. Insbesondere die englische Version gibt einen einfachen Überblick über die Positionen.
https://en.wikipedia.org/wiki/People%27 ... _Democracy
Die meisten der Standpunkt würde man in Deutschland aber definitiv nicht als typisch rechts bezeichnen.
Z.B. ist die VVD
- Gegen staatliche Regulierung
- Für Trennung von Staat und Kirche
- Pro-Emanzipation
- Pro-Homoehe
- Pro-EU
- Pro-Internationalsimus
- Für die Liberalisierung weicher Drogen
- Für eine allgemeine Krankenversicherung
- Pro Stamzellenforschung
- Für legale Abtreibungen
- Für legale Sterbehilfe
Vieles davon widerspricht kategorisch typisch rechten/konservativen Ansichten. Das einzige, womit sie bei Rechten punkten könnte ist:
- Gegen doppelte Staatsbürgerschaft
- Und vielleicht Tierrechte
Nach diesem Artikel würde ich die VVD nicht als rechtsliberal bezeichnen, sondern schlicht als liberal.
https://en.wikipedia.org/wiki/People%27 ... _Democracy
Die meisten der Standpunkt würde man in Deutschland aber definitiv nicht als typisch rechts bezeichnen.
Z.B. ist die VVD
- Gegen staatliche Regulierung
- Für Trennung von Staat und Kirche
- Pro-Emanzipation
- Pro-Homoehe
- Pro-EU
- Pro-Internationalsimus
- Für die Liberalisierung weicher Drogen
- Für eine allgemeine Krankenversicherung
- Pro Stamzellenforschung
- Für legale Abtreibungen
- Für legale Sterbehilfe
Vieles davon widerspricht kategorisch typisch rechten/konservativen Ansichten. Das einzige, womit sie bei Rechten punkten könnte ist:
- Gegen doppelte Staatsbürgerschaft
- Und vielleicht Tierrechte
Nach diesem Artikel würde ich die VVD nicht als rechtsliberal bezeichnen, sondern schlicht als liberal.
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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
Ralf Stegner:
Es ist ein wichtiges Signal, das von den Niederlanden ausgeht, aber der Kampf hat erst begonnen. Der regierende Populist von Ungarn, Viktor Orban, rief die Rechtspopulisten Europas dazu auf, gemeinsam gegen die "unheilige Allianz" zu handeln.
https://www.welt.de/politik/deutschland ... t-aus.htmlEs ist ein Signal, dass sich die demokratischen Kräfte gegen den Feind von rechts mobilisieren. Besonders freut mich, dass auch mehr junge Menschen von ihrer Stimme Gebrauch gemacht haben. Die Leute wachen auf und merken, dass man sich für die Demokratie einsetzen und kämpfen muss. Das macht Hoffnung, gerade in Bezug auf die Präsidentenwahl in Frankreich, aber auch für die kommenden Landtagswahlen und die Bundestagswahl im Herbst.
Es ist ein wichtiges Signal, das von den Niederlanden ausgeht, aber der Kampf hat erst begonnen. Der regierende Populist von Ungarn, Viktor Orban, rief die Rechtspopulisten Europas dazu auf, gemeinsam gegen die "unheilige Allianz" zu handeln.
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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
Den "Populisten", die in den NIederlanden die Zahl ihrer Sitze im Parlament um mehr als 26 % gesteigert haben, geht also nach Ansicht des Herrn Stegner "die Luft aus", während die Sozialdemokraten nach Verlust von mehr als 76% ihrer Sitze vor Kraft nicht laufen können.DarkLightbringer hat geschrieben:(17 Mar 2017, 16:28)
Ralf Stegner:
https://www.welt.de/politik/deutschland ... t-aus.html
Es ist eine Tragikomödie, dass ausgerechnet eine so wunderbare Staatsform wie die Demokratie es dahin gebracht hat, dass die Worte "Politiker" und "Schwachkopf" zu Synonymen geworden sind.
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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
@ Faktenposter:
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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
es sind die wirtschaftlichen und staatlichen ideen der VVD, die sie als rechts bezeichnen:Perdedor hat geschrieben:(17 Mar 2017, 16:09)
Die politische Einordnung der VVD interessiert mich. In hiesigen Medien wird sie ja häufig "rechtsliberal" genannt. Ich habe mal die Wikipedia konsultiert. Insbesondere die englische Version gibt einen einfachen Überblick über die Positionen.
https://en.wikipedia.org/wiki/People%27 ... _Democracy
Die meisten der Standpunkt würde man in Deutschland aber definitiv nicht als typisch rechts bezeichnen.
Z.B. ist die VVD
- Gegen staatliche Regulierung
- Für Trennung von Staat und Kirche
- Pro-Emanzipation
- Pro-Homoehe
- Pro-EU
- Pro-Internationalsimus
- Für die Liberalisierung weicher Drogen
- Für eine allgemeine Krankenversicherung
- Pro Stamzellenforschung
- Für legale Abtreibungen
- Für legale Sterbehilfe
Vieles davon widerspricht kategorisch typisch rechten/konservativen Ansichten. Das einzige, womit sie bei Rechten punkten könnte ist:
- Gegen doppelte Staatsbürgerschaft
- Und vielleicht Tierrechte
Nach diesem Artikel würde ich die VVD nicht als rechtsliberal bezeichnen, sondern schlicht als liberal.
zusammengefaßt »es lebe der kaufmann den man am liebsten keine hindernesse im wege liegt« sowie »je weniger staat je besser«.
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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
Ja, das meint er, den Populisten geht die Luft aus. Das spielt vielleicht auch auf die Situation in Deutschland an, in der die Werte der AfD gesunken sind und derzeit zwischen ein- und zweistelligen Prognosen schwanken, in den Ländern und im Bund. Es könnte auch auf die Situation in Frankreich anspielen.Faktenposter hat geschrieben:(17 Mar 2017, 17:18)
Den "Populisten", die in den NIederlanden die Zahl ihrer Sitze im Parlament um mehr als 26 % gesteigert haben, geht also nach Ansicht des Herrn Stegner "die Luft aus", während die Sozialdemokraten nach Verlust von mehr als 76% ihrer Sitze vor Kraft nicht laufen können.
Es ist eine Tragikomödie, dass ausgerechnet eine so wunderbare Staatsform wie die Demokratie es dahin gebracht hat, dass die Worte "Politiker" und "Schwachkopf" zu Synonymen geworden sind.
Die Parteienlandschaft in den Niederlanden ist anders als in Deutschland, das muss man sehen. Rutte ist aber nicht Wilders und Rutte wird das Amt des Premiers weiter führen können, womöglich auch in Koalition mit sozialliberalen und anderen Kräften.
Wenn wir 14 Parteien im Parlament hätten, gäbe es vermutlich auch nicht 10 mal mehr neue Ideen, wohl aber auch drei verschiedene FDP´s.

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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
hier sieht man wie groß diese wahlformuliere waren. und da mußte man einen klitzekleinen kreis rotmachen...
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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
Ja, das nennt man liberal, u.U. mit wirtschaftsliberalem Fokus.Nomen Nescio hat geschrieben: es sind die wirtschaftlichen und staatlichen ideen der VVD, die sie als rechts bezeichnen:
zusammengefaßt »es lebe der kaufmann den man am liebsten keine hindernesse im wege liegt« sowie »je weniger staat je besser«.
Man kann es natürlich "rechts"liberal nennen, um es vom Sozialliberalismus abzugrenzen, das führt dann aber doch grob in die Irre, da die meisten Standpunkte originär rechten Ideen diametral entgegengesetzt sind (siehe Internationalismus, legale Abtreibung, liberale Drogenpolitik etc.).
Gewissermaßen ist "rechtsliberal" das Gegenteil von "rechts".
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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
ich habe ein ziemlich entwickeltes soziales gefühl. aber nenne noch fühle mich einen sozialist.Perdedor hat geschrieben:(17 Mar 2017, 20:51)
Ja, das nennt man liberal, u.U. mit wirtschaftsliberalem Fokus.
Man kann es natürlich "rechts"liberal nennen, um es vom Sozialliberalismus abzugrenzen, das führt dann aber doch grob in die Irre, da die meisten Standpunkte originär rechten Ideen diametral entgegengesetzt sind (siehe Internationalismus, legale Abtreibung, liberale Drogenpolitik etc.).
Gewissermaßen ist "rechtsliberal" das Gegenteil von "rechts".
ein soziales gefühl ist nicht gepachtet durch sozialisten noch eigentum der kommunisten.
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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
Hier noch ein Nachschlag zu den Wahlen. Die FAZ wertet einen im deutschen Staatsfunk als Propaganda gegen Wilders ausgestrahlten Film als antisemitisch.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/d ... 29890.htmlVerschwörungstheorie gefällig?
Ein Film über Geert Wilders attestiert dem Rechtspopulisten nicht nur Islamhass, sondern große Nähe zu Israel und dem Judentum. Das hat eine antisemitische Konnotation, die man nicht übersehen kann.
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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
Ich war überrascht, auf den letzten 4 Seiten dieses Stranges tatsächlich vier Beiträge mit Themenbezug gefunden zu haben . . . den Rest hab ich entsorgt, es waren ein paar sehr gute dabei, nur eben im falschen Strang, oder Antwort auf Spam.
Ich schau mir jetzt die Ablage noch mal an und entscheide, ob und wenn ja wer sanktioniert werden muss.
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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
Was unterscheidet dann "liberal" von "links"? Internationalismus, legale Abtreibung, liberale Drogenpolitik, "Homo-Ehe", Pro-EU, Pro-Feminismus sind auch alles die Kernforderungen von Grünen und Linken.Perdedor hat geschrieben:(17 Mar 2017, 20:51)
Ja, das nennt man liberal, u.U. mit wirtschaftsliberalem Fokus.
Man kann es natürlich "rechts"liberal nennen, um es vom Sozialliberalismus abzugrenzen, das führt dann aber doch grob in die Irre, da die meisten Standpunkte originär rechten Ideen diametral entgegengesetzt sind (siehe Internationalismus, legale Abtreibung, liberale Drogenpolitik etc.).
Gewissermaßen ist "rechtsliberal" das Gegenteil von "rechts".
Ich möchte nochmal erwähnen, daß Rutte über 5% und die Sozialdemokraten über 19% verloren haben. Die Regierungskoalition hat insgesamt knapp 25% verloren und wurde krachend abgewählt.
Daß Rutte am Ende "nur" 5% verloren hat liegt daran, daß er am Ende des Wahlkampfes aus taktischen Gründen klare Kante gegen die Türkei demonstriert hat. Davon wird nun aber nach der Wahl nichts mehr übrig bleiben. Immerhin war es Rutte gemeinsam mit Merkel, der Erdogan die Aufnahme von jährlich 250.000 islamischen Asylforderern aus dem Orient versprochen hat.
Re: Wahl in den Niederlanden 2017
Links bezieht sich üblicherweise auf die Wirtschaftspolitik. Im Extremfall eben Planwirtschaft.Edmund hat geschrieben: Was unterscheidet dann "liberal" von "links"?
Kann, muss aber nicht. Stalin war wirtschaftspolitisch links (Kommunist), aber sicher nicht liberal.Edmund hat geschrieben: Internationalismus, legale Abtreibung, liberale Drogenpolitik, "Homo-Ehe", Pro-EU, Pro-Feminismus sind auch alles die Kernforderungen von Grünen und Linken.
Dafür haben aber die sozialliberalen D66 und die linksgrünen GrünLinks am meisten hinzugewonnen. Vor allem die Sozialdemokraten hatten ein Glaubwürdigkeitsproblem, was deren Wähler zu anderen linken Parteien gedrängt hat.Edmund hat geschrieben: Ich möchte nochmal erwähnen, daß Rutte über 5% und die Sozialdemokraten über 19% verloren haben.
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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
ich möchte nochmal erwähnen daß die zahl der sitze eine ausnahme war. eine reaktion auf wilders bruch wodurch neuwahlen nötig waren.Edmund hat geschrieben:(21 Mar 2017, 00:46)
Ich möchte nochmal erwähnen, daß Rutte über 5% und die Sozialdemokraten über 19% verloren haben. Die Regierungskoalition hat insgesamt knapp 25% verloren und wurde krachend abgewählt.
und die sozialisten waren schon dezennien lang in einem rückfall. das sah man bei allen mid-term wahlen. ein neues gesicht half dann wenn es wirklich neue wahlen gab. besieht man aber die zahlen über 20 jahre, dann ist der tendenz sehr deutlich zu sehen.
die ursache? am meisten wird gesagt, daß sie kontakt mit dem werkflur verloren haben aber auich mit denjenigen der inzwischen höher stiegen. sie müssen einfach sich beraten auf was ihre wähler sind. denn jetzt vertreten sie die nicht mehr.
rutte ist wieder auf seine normalen menge sitze zurückgekehrt. eine 3- oder 4-parteien koalition ist bei uns üblich. eine 2-parteien eine ausnahme. ich vermute daß das letzte mal (nicht notgezwungen) in den siebziger jahren war.
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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
die liberalen sind aber auch dafür. LOGISCH sogar, denn dafür sind es liberalen. »laisser vivre«.Edmund hat geschrieben:(21 Mar 2017, 00:46)
Was unterscheidet dann "liberal" von "links"? Internationalismus, legale Abtreibung, liberale Drogenpolitik, "Homo-Ehe", Pro-EU, Pro-Feminismus sind auch alles die Kernforderungen von Grünen und Linken.
du hast noch vergessen euthanasie zu nennen.
das einzige worauf die liberalen bestehen ist daß es nicht etwas wird, wo jeder sich nach willkür bedient. also ärtzliche aufsicht.
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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
Ja klar, die rechtsliberale und die rechtspopulistische Partei sind 1 und 2 und deutlich vorne!DarkLightbringer hat geschrieben:(15 Apr 2017, 18:15)
Die Niederländer haben gezeigt, was eine Harke ist, die Franzosen werden es hoffentlich nachmachen und in Deutschland findet dann das Endspiel statt.

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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
Rutte ist Demokrat und Europäer, bei Wilders kannst Du "Anti-" vor die Begriffe setzen.CaptainJack hat geschrieben:(15 Apr 2017, 19:38)
Ja klar, die rechtsliberale und die rechtspopulistische Partei sind 1 und 2 und deutlich vorne!

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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
Rutte ist logischerweise Demokrat aber eindeutig konservativ/rechts angesiedelt (schau dir einfach seine Verlautbarungen und Aktionen im Vorfeld an!) und dein "Anti" ist immerhin Zweitstärkster geworden! .... und die Bastion des linken Lagers, die Sozialdemokraten, hat eine der verheerendsten Niederlagen überhaupt bekommen.frems hat geschrieben:(15 Apr 2017, 19:41)
Rutte ist Demokrat und Europäer, bei Wilders kannst Du "Anti-" vor die Begriffe setzen.
Es bringt doch absolut nichts, immer reflexartig gegenzureden, zu relativieren und zu beschönigen ... es ist eben so wie es ist!

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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
Rutte hat Wilders geschlagen, er ist unser Mann.CaptainJack hat geschrieben:(15 Apr 2017, 19:38)
Ja klar, die rechtsliberale und die rechtspopulistische Partei sind 1 und 2 und deutlich vorne!
Er muss ja nicht gleich Kommunist sein oder sowas.

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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
Genau genommen versuchst Du jetzt irgendwas zu beschönigen und zu relativieren, was hier niemand anderes tat. Tut mir ja leid, wenn Du Dir ein besseres Ergebnis erhofft hast und enttäuscht wurdest.CaptainJack hat geschrieben:(15 Apr 2017, 20:15)
Rutte ist logischerweise Demokrat aber eindeutig konservativ/rechts angesiedelt (schau dir einfach seine Verlautbarungen und Aktionen im Vorfeld an!) und dein "Anti" ist immerhin Zweitstärkster geworden! .... und die Bastion des linken Lagers, die Sozialdemokraten, hat eine der verheerendsten Niederlagen überhaupt bekommen.
Es bringt doch absolut nichts, immer reflexartig gegenzureden, zu relativieren und zu beschönigen ... es ist eben so wie es ist!
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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
Wilders stand als vermeintlicher Sieger nur in unserer Presse zur Debatte. Niemals hätte er die Nr.1 werden können!DarkLightbringer hat geschrieben:(15 Apr 2017, 20:16)
Rutte hat Wilders geschlagen, er ist unser Mann.
Er muss ja nicht gleich Kommunist sein oder sowas.
Rutte hat große Schnittmengen mit Wilders, wenngleich er sich manchmal gemäßigter ausdrückt!
Rutte ist übrigens nicht unser Mann, sondern der Mann der Niederlande!

Viel Spaß in diesem Thread noch!

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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
Jetzt muss noch Macron in Frankreich gewinnen und von D wird ohnehin ein Sieg erwartet. Wenn alles gut geht, schmieren Putins Zylonen ordentlich ab.CaptainJack hat geschrieben:(15 Apr 2017, 20:25)
Wilders stand als vermeintlicher Sieger nur in unserer Presse zur Debatte. Niemals hätte er die Nr.1 werden können!
Rutte hat große Schnittmengen mit Wilders, wenngleich er sich manchmal gemäßigter ausdrückt!
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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
Ja, und Moskau ist im Prinzip ja eigentlich und wenn man es genau betrachtet, da kann es gar keinen Zweifel geben so richtig jedenfalls nicht also mal ganz generell gesagt wie ja auch Stalingrade - hurra hurra - maunz maunz - also jetzt mal und intensiv bedacht - wef - gefallen - Heil unserem Kaiser Wilhelm ...
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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
Der Zar und die Ultras kommen ganz gut miteinander aus:
Rutte kritisierte im Wahlkampf immer wieder den "schlechten Populismus", wie er das nannte.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/a ... 04746.htmlFrankreichs Nationalisten bekommen einen Millionenkredit aus Russland, Putin-Vertraute besuchen deutsche Verschwörungstheoretiker: Der Kreml sucht die Nähe zu Europas Rechten. Auch die AfD hat das Interesse Moskaus geweckt.
Rutte kritisierte im Wahlkampf immer wieder den "schlechten Populismus", wie er das nannte.
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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
rutte ist vor allem ein politiker. menschen die ihn kennen behaupten aber das er eher ein lefty unter den liberalen ist als ein right-winger. als politiker ist er aber unglaublich pragmatisch und könnte er - falls nötig - sehr viel akzeptieren.CaptainJack hat geschrieben:(15 Apr 2017, 20:25)
Rutte hat große Schnittmengen mit Wilders, wenngleich er sich manchmal gemäßigter ausdrückt!
persönlich mag ich solche pragmatischen windfahnen nicht. das land aber braucht sie.
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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
Wie schätzt Du die Sache denn ein, Nomen Nescio? Könne es auch auf Neuwahlen anstelle einer Minderheitsregierung hinauslaufen?
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 58835.htmlDie Niederlande in der Warteschleife
Fast drei Monate sind seit den Wahlen in den Niederlanden vergangen. Auch im zweiten Anlauf kommt keine Koalition zustande. [...]
Vermittler Tjeenk Willink sagte, er werde auch weiterhin versuchen, mögliche Koalitionspartner zusammenzubringen: „Dies ist nur ein Zwischenstand.“ Möglicherweise bleibe aber keine andere Lösung als eine Minderheitsregierung. Eine solide Regierungsmehrheit sei zwar eigentlich nötig, aber nicht unbedingt auch möglich.
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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
sorry, ich sehe erst jetzt dein posting.frems hat geschrieben:(13 Jun 2017, 00:10)
Wie schätzt Du die Sache denn ein, Nomen Nescio? Könne es auch auf Neuwahlen anstelle einer Minderheitsregierung hinauslaufen?
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 58835.html
tjeenk willink hatte als auftrag auszusuchen mit welchen parteien möglich eine regierung geformt werden konnte. er hat das gut getan und kam auf liberalen, christdemokraten, soziale liberalen sowie eine kleine christliche partei. zusammen gäbe das eine mehrheit von 2 sitzen denke ich.
darauf wurde ein neuer vermittler angesucht, denn tjeenk willink fand das nicht sein gebiet. die fanden sie in den liberalen ex-finanzminister und ex-bankier »gerrit zalm«. der ist in italien bekannt als »il duro« weil er sich so stark machte für das nicht akzeptieren von italien im eurogebiet. leider entschied die kommission anders.
die finanzen sind sehr wichtig bei diesen unterhandlungen, daher ist zalm an sich keine schlechte wahl. er hat eine sehr gute reputation. daneben lacht er sehr viel und mag humor sehr. auch nicht schlecht bei unterhandlungen.
wenn aber jemand hinterhältig ist, dann kann zalm furios werden. auch nicht schlimm.

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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
Herr Gerrit Zalm scheint demzufolge also neuer Premierminister der Niederlande zu werden?Nomen Nescio hat geschrieben:(06 Jul 2017, 22:32)
sorry, ich sehe erst jetzt dein posting.
tjeenk willink hatte als auftrag auszusuchen mit welchen parteien möglich eine regierung geformt werden konnte. er hat das gut getan und kam auf liberalen, christdemokraten, soziale liberalen sowie eine kleine christliche partei. zusammen gäbe das eine mehrheit von 2 sitzen denke ich.
darauf wurde ein neuer vermittler angesucht, denn tjeenk willink fand das nicht sein gebiet. die fanden sie in den liberalen ex-finanzminister und ex-bankier »gerrit zalm«. der ist in italien bekannt als »il duro« weil er sich so stark machte für das nicht akzeptieren von italien im eurogebiet. leider entschied die kommission anders.
die finanzen sind sehr wichtig bei diesen unterhandlungen, daher ist zalm an sich keine schlechte wahl. er hat eine sehr gute reputation. daneben lacht er sehr viel und mag humor sehr. auch nicht schlecht bei unterhandlungen.
wenn aber jemand hinterhältig ist, dann kann zalm furios werden. auch nicht schlimm.
Das wackelige Machtgefüge der Niederlande kann aus meiner Sicht sehr leicht in ein Chaos umkippen, weil in Europa weitreichende Richtungsentscheidungen anstehen. Ist zu erwarten, daß jede dieser Entscheidungen anschließend in den Niederlanden durch Volksbefragungen entschieden werden muß?
Dann tut das deutsch-französische Tandem gut daran, möglichst sämtliche Entscheidungen schon vor der großen Runde in der EU ganz fest miteinander zu vereinbaren, so daß es am Ende nur ein großes Paket gibt, über das entschieden werden muß! Eigentlich wäre mir wohler, die Niederlande wären gleich von vornherein mit von der Partie... aber so ist das doch viel zu zeitraubend und damit fast unmöglich.
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Re: Wahl in den Niederlanden 2017
nein, das siehst du falsch. auch zalm tut nichts anders als INFORmieren. daher nennen wir so einen »INFORmateur«. ist man soweit daß wirklich ein kabinett geformt werden kann, dann ist das FORmieren, dann kommt der FORmateur.H2O hat geschrieben:(07 Jul 2017, 17:18)
Herr Gerrit Zalm scheint demzufolge also neuer Premierminister der Niederlande zu werden?
fast immer ist das der zukunftige premier.
zalm versucht also alle probleme auszubügeln. die parteien haben sich bereit erklärt daran (konstruktiv) mitzuwirken.
vermutlich, oder fast sicher, wird rutte der neue premier. und die angesuchten parteien sind sehr zuverlässig.
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