Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

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Julian
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Julian »

frems hat geschrieben:(25 Jan 2017, 14:00)

Nicht zu vergessen Meuthen, der kurz nach besagter Veranstaltung Höcke den Rücken stärkte und nun im baden-württembergischen Landtag dafür wirbt, dass Schüler nicht mehr Fahrten zu Gedenkstätten von NS-Verbrechen machen sollen.
Das stimmt doch gar nicht. Es ging nur darum, die Thematik geförderter Reisen weiter zu fassen, in dem Sinne, dass eben nicht nur Reisen zu Konzentrationslagern und anderen einschlägigen Gedenkstätten, sondern auch zu anderen bedeutenden Orten deutscher Geschichte aus diesem Topf gefördert werden können.
frems hat geschrieben:(25 Jan 2017, 14:00)
Da hat's dann auch bis zur Revolte und den Sturz Luckes gedauert, bis man einsah, dass man es mit brauner Suppe zu tun hat, obwohl man es schon bei der Hetze gegen Griechen erahnen konnte.
An der Hetze gegen Griechenland, wie du es bezeichnest, waren ganz wesentlich CDU-Politiker und ihr populistisches Hausblatt, die BILD, beteiligt. Schon vergessen? Wenn es nach der AfD gegangen wäre, hätte man sich nie auf solche Rettungsexperimente eingelassen und hätte damit auch nicht den Hass der europäischen Völker gegeneinander heraufbeschworen.
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frems
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von frems »

Julian hat geschrieben:(25 Jan 2017, 14:06)

Das stimmt doch gar nicht. Es ging nur darum, die Thematik geförderter Reisen weiter zu fassen, in dem Sinne, dass eben nicht nur Reisen zu Konzentrationslagern und anderen einschlägigen Gedenkstätten, sondern auch zu anderen bedeutenden Orten deutscher Geschichte aus diesem Topf gefördert werden können.
Nee, eben nicht. Da hast Du vorschnell losgeschnappt. Es ging konkret darum, dass die Schüler nicht mehr solche Stätten sehen sollen, egal ob gefördert oder nicht. Von "sondern auch" war auch nicht die Rede, sondern "nur noch". Ist dieser Text wirklich zu kompliziert für Dich oder geht's wieder um Tatsachenverdrehung?
Außerdem soll es nach den Vorstellungen der AfD für Schüler keine Fahrten zu Gedenkstätten des nationalsozialistischen Unrechts mehr geben, sondern nur noch Exkursionen zu „bedeutsamen Stätten der deutschen Geschichte“.
http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 26516.html
An der Hetze gegen Griechenland, wie du es bezeichnest, waren ganz wesentlich CDU-Politiker und ihr populistisches Hausblatt, die BILD, beteiligt. Schon vergessen? Wenn es nach der AfD gegangen wäre, hätte man sich nie auf solche Rettungsexperimente eingelassen und hätte damit auch nicht den Hass der europäischen Völker gegeneinander heraufbeschworen.
Der Hass war bei den Braunen schon immer da, genau wie die Fixierung auf die NS-Zeit, die schon fast krankhaft erscheint. Dass das Qualitätsblatt BILD da mal mitgemacht hat, ändert ja nichts daran, wie peinlich und primitiv es war. Diese Relativierungen sind schon sehr skurril und ich hab auch keine Lust Dir erneut zu erklären, dass Hinterbänkler und Parteispitzen anders zu bewerten sind, zumal ich keinerlei Sympathien für die CDU habe. Das hast Du ja beim reflexhaften "Aber Sarazzin!" auch schon nicht begriffen, als es um Höckes NS-Reden ging.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von pikant »

Julian hat geschrieben:(25 Jan 2017, 14:06)

Wenn es nach der AfD gegangen wäre, hätte man sich nie auf solche Rettungsexperimente eingelassen und hätte damit auch nicht den Hass der europäischen Völker gegeneinander heraufbeschworen.
wer gegen EU und Solidaritaet ist und fuer den Turbokapitalismus, der haelt eben von Griechenlandrettung nichts.
das ist mir schon klar, aber wenn man nicht will, dass die EU auseinanderbricht, der hilft und rettet.

aber ich verstehe den deutschen Michel schon, der AfD glauebig ist, dass, wenn man suggeriert der Fluechtling kriegt alles und Du nicht mal deinen Alkohol auf der hartz4 Liste, dass er dann gegen Fluechtlinge ist und klatscht, wenn da gezuendelt wird - mit Griechenland haette die AfD nie diesen Erfolg gehabt, denn das ist weit weg und fuer den AfD Michel nicht recht fassbar.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von CaptainJack »

Texas41 hat geschrieben:(25 Jan 2017, 12:54)

Ich habe es schon Mal geschrieben und schreibe es für alle, die es nicht verstanden haben nochmal:

Flüchtlingsthematik, EU, Banken- und Griechenlandrettung - in all diesen Thematiken sind sich die etablierten Parteien einig gewesen. Dazu kommt noch das "Verweigern" der dringend notwendigen Rentenreform und einer schon vor zig Jahren versprochenen Steuerreform! Was wirtschaftliche Unternehmen machen ist für mich irrelevant denn die versuchen eh nur, sich mit finanziellen Mitteln eine möglichst große Lobby bei den Politikern zu verschaffen!
Das darf nicht wieder vorkommen! Deshalb ist es für die Demokratie (und auch für die Bevölkerung) lebensnotwendig, dass die Opposition drastisch gestärkt wird (FDP, Afd) und solche schwerwiegenden Entscheidungen zukünftig mit deutlich mehr Gegenwind verbunden sind.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Alexyessin »

bnd hat geschrieben:(25 Jan 2017, 12:19)

Wer, wenn nicht die Nafris, sind Verantwortlich für vorletzes Silvester?

Wenn man sowas über eine andere Gruppe als Deutsche sagt, gilt man als Rassist.

Ich fühle mich nicht schuldig an Auschwitz und empfinde auch keine persönliche historische Schuld meinerseits.
Es geht bei der Frage nicht ob Schuld sondern ob der Verantwortung - und die hast du genauso wie jeder Bürger dieses Landes.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von JFK »

Julian hat geschrieben:(25 Jan 2017, 13:52)

Ein sehr vernünftiger, pragmatischer Vorschlag von Frauke Petry, den ich schon vor längerer Zeit ins Spiel gebracht hatte:



http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 52932.html

Pragmatisch betrachtet, gibt es hunderte von Millionen, vielleicht Milliarden von Menschen, die unter Bedingungen leben, die eine politische Verfolgung nahelegen. Deutschland kann diese Menschen nicht alle aufnehmen; von daher ist das Grundrecht auf Asyl eine große Heuchelei. Die Heuchelei kommt ja u.a. darin zum Ausdruck, dass das Asyl nicht etwa in deutschen Botschaften beantragt werden kann, sondern nur auf deutschem Boden. Da ist es mir lieber, etwas Ehrlichkeit in die Verfassung zu bringen und die Gewährung von Asyl als eine Gnade zu bezeichnen, und nicht als ein einklagbares Grundrecht.
Ja das ist wieder typisch für die "Alternative zu Vernunft und Logik" erstens wird keine Milliarde kommen, und das wir auch keine Milliarde aufnehmen können steht sowieso außer Frage, es ist die dümmste Polemie für die dümmsten Menschen, die bei hinterfragung von Menschen- Grundrechten der "anderen" alle feuchte Höschen kriegen. AfD eine Alternative für Herz und Humanismus
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von pikant »

Julian hat geschrieben:(25 Jan 2017, 14:06)

Das stimmt doch gar nicht. Es ging nur darum, die Thematik geförderter Reisen weiter zu fassen, in dem Sinne, dass eben nicht nur Reisen zu Konzentrationslagern und anderen einschlägigen Gedenkstätten, sondern auch zu anderen bedeutenden Orten deutscher Geschichte aus diesem Topf gefördert werden können.
.
diese AfD Geschichtsumschreiber wollen das staatliche Geld fuer eine NS-Gedenkstaette in Frankreich streichen - Meuthen und Co.
und ja null Geld mehr fuer Reisen 'zu Gedenkstaetten des nationalsozialistischen Unrechts' und dafuer Geld zu Reisen 'an bedeutende Staetten der deutschen Geschichte'

bedeutend ist fuer die AfD der Nationalsozialismus nicht mehr - wohl eine Randerscheinung auf die man nicht mehr aufmerksam machen muss? :rolleyes:
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Julian »

frems hat geschrieben:(25 Jan 2017, 14:13)

Nee, eben nicht. Da hast Du vorschnell losgeschnappt. Es ging konkret darum, dass die Schüler nicht mehr solche Stätten sehen sollen, egal ob gefördert oder nicht. Von "sondern auch" war auch nicht die Rede, sondern "nur noch". Ist dieser Text wirklich zu kompliziert für Dich oder geht's wieder um Tatsachenverdrehung?


http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 26516.html
Seit wann sind die KZs und Gedenkstätten keine bedeutsamen Stätten deutscher Geschichte? Es ging doch nur darum, die Förderung allgemeiner zu fassen.
frems hat geschrieben:(25 Jan 2017, 14:13)
Der Hass war bei den Braunen schon immer da, genau wie die Fixierung auf die NS-Zeit, die schon fast krankhaft erscheint. Dass das Qualitätsblatt BILD da mal mitgemacht hat, ändert ja nichts daran, wie peinlich und primitiv es war. Diese Relativierungen sind schon sehr skurril und ich hab auch keine Lust Dir erneut zu erklären, dass Hinterbänkler und Parteispitzen anders zu bewerten sind, zumal ich keinerlei Sympathien für die CDU habe. Das hast Du ja beim reflexhaften "Aber Sarazzin!" auch schon nicht begriffen, als es um Höckes NS-Reden ging.
"Jetzt wird in Europa Deutsch gesprochen", sage ich da nur. Von welchem Hinterbänkler stammt denn nun schon wieder dieser Satz?
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von frems »

Julian hat geschrieben:(25 Jan 2017, 14:40)

Seit wann sind die KZs und Gedenkstätten keine bedeutsamen Stätten deutscher Geschichte? Es ging doch nur darum, die Förderung allgemeiner zu fassen.
Stell Dich doch nicht blöd. Es wurde explizit darauf hingewiesen, dass NS-Gedenkstätten nicht mehr besucht zu werden sollen. Zwei Sätze am Stück schaffst Du doch.
"Jetzt wird in Europa Deutsch gesprochen", sage ich da nur. Von welchem Hinterbänkler stammt denn nun schon wieder dieser Satz?
Jedenfalls nicht von einem Regierungsmitglied, zumal Kauder dafür heftig kritisiert und nicht gefeiert wurde. Und der Spruch war ja harmlos im Gegensatz zu dem, was die AfD-Funktionäre täglich ausgeschüttet haben. Daher wieder ein schlechter Ablenkungsversuch. Aber nun gut, im Vergleich zur Glorifizierung von SS-Größen, so wie man es heute von AfDlern hört, war ja selbst Lucke harmlos.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Kritikaster »

Julian hat geschrieben:(25 Jan 2017, 14:40)

Seit wann sind die KZs und Gedenkstätten keine bedeutsamen Stätten deutscher Geschichte? Es ging doch nur darum, die Förderung allgemeiner zu fassen.
Kriegst Du es wirklich nicht auf die Reihe, die Bedeutung der Aussage
... keine Fahrten zu Gedenkstätten des nationalsozialistischen Unrechts ....
zu begreifen? :rolleyes:

Deine ständigen Umdeutungsversuche klarer und unmissverständlicher Aussage sind wirklich nur noch sehr schwer zu ertragen.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Kritikaster »

Texas41 hat geschrieben:(25 Jan 2017, 08:41)

Der Gevatter hat Recht wie man leicht selbst herausfinden kann:

https://www.verfassungsschutz.de/de/arb ... straftaten

https://www.verfassungsschutz.de/de/arb ... ewalttaten

Demnach gab es in 2015 mit 1608 mehr linksextreme Gewalttaten als rechtsextreme (1408)
Einfach noch mal lesen und verstehen, dann bemerkst Du vielleicht Deinen Irrtum. ;)
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von pikant »

warum muss eigentlich Migranten 'ein positives Bild der deutschen Geschichte' vermittelt werden, wie die AfD in ihrer Begruendung schreibt?

ich war immer der Meinung man muss ein objektives Bild der deutschen Geschichte vermitteln und nicht nur die positiven Seiten sehen und vermitteln, sondern auch die dunklen Seiten der deutschen Geschichte.

bin da wohl zu altbacken, um AfD noch zu verstehen?!
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Julian »

frems hat geschrieben:(25 Jan 2017, 14:46)

Stell Dich doch nicht blöd. Es wurde explizit darauf hingewiesen, dass NS-Gedenkstätten nicht mehr besucht zu werden sollen. Zwei Sätze am Stück schaffst Du doch.
Liegt dir denn der Antrag vor? Ich habe ihn leider nicht gefunden, obwohl ich extra unter Drucksachen beim Landtag Baden-Württemberg gesucht habe.
https://www.landtag-bw.de/home/dokument ... achen.html

Den Presseberichten über die AfD glaube ich leider nur noch begrenzt. Gerade die FAZ hat so oft in Bezug auf die AfD gelogen, dass ich sie nicht mehr ernst nehmen kann.

Zu Gurs habe ich Folgendes auf der AfD-Homepage gefunden:
Gedenkstätte Gurs
Pressemitteilung – Stuttgart, den 23.01.2017

Wozu deutscher Erinnerungstourismus in den Pyrenäen?

„NS-Geschichtsbewältigung fängt in der Heimat an, vor der eigenen Haustür und manchmal schon dahinter!“, sagt der AfD-Fraktionsvorsitzende Prof. Dr. Jörg Meuthen. Die Förderung von entlegenen Gedenkstätten im fernen Ausland wie Gurs in den Pyrenäen macht aus Sicht der AfD wenig Sinn. „Diese Gelder wollen wir stattdessen für die Pflege und die Erhaltung historisch bedeutender jüdischer Friedhöfe und Gedenkstätten in Baden-Württemberg einsetzen“, so Meuthen weiter.

Camp de Gurs unter ständiger französischer Verwaltung

Ferner muss es erlaubt sein zu fragen, inwieweit sich das Camp de Gurs überhaupt für die deutsche Erinnerungskultur eignet. Es steht uns nicht an, die Erinnerung an ein Lager wachzuhalten, das unter ständiger französischer Verwaltung stand und in dem nach Kriegsende vor allem deutsche Kriegsgefangene interniert waren. „Die mehr als 80 Gedenkstätten in Baden-Württemberg halten wir in jeder Hinsicht für naheliegender“, sagt der Fraktionsvize Emil Sänze.

Ausgewogene Erinnerungskultur und positive Identifikation mit Deutschland und unserer Geschichte

Wie keine andere Partei steht die AfD für eine ausgewogene Erinnerungskultur. Eine einseitige Betonung der dunklen Geschichtskapitel bei gleichzeitiger Verdrängung unserer historischen Leistungen lehnen wir ab. „Heranwachsende sollten die Möglichkeit haben, sich auch positiv mit unserem Land und seiner Geschichte zu identifizieren“, sagt der Fraktionsvize Dr. Rainer Podeswa.
http://afd-fraktion-bw.de/aktuell/233/G ... A4tte+Gurs

Daraus entnehme ich, dass es der AfD um ein ausgewogenes Verhältnis zur eigenen Geschichte geht. Die Beschäftigung mit dem NS soll nicht beendet werden; nur die von der AfD empfundene Überbetonung soll korrigiert werden in Richtung auf ein positiveres Geschichtsbild. Mich würde es wundern, wenn es sich in dem Antrag zur Förderung von Reisen zu "bedeutsamen Stätten deutscher Geschichte" anders sein sollte. Ich lasse mich da gerne korrigieren, aber bitte nicht durch Verweis auf Presseorgane, die der AfD gegenüber feindlich eingestellt sind und ihre Berichterstattung als Teil des Wahlkampfes gegen Rechts verstehen.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Julian »

Firlefanzdetektor hat geschrieben:(25 Jan 2017, 14:55)

Kriegst Du es wirklich nicht auf die Reihe, die Bedeutung der Aussage

zu begreifen? :rolleyes:

Deine ständigen Umdeutungsversuche klarer und unmissverständlicher Aussage sind wirklich nur noch sehr schwer zu ertragen.
Nein, ich begreife die Bedeutung der Aussage nicht.
Außerdem soll es nach den Vorstellungen der AfD für Schüler keine Fahrten zu Gedenkstätten des nationalsozialistischen Unrechts mehr geben, sondern nur noch Exkursionen zu „bedeutsamen Stätten der deutschen Geschichte“. Die AfD begründet ihre Anträge mit der Notwendigkeit der Haushaltskonsolidierung sowie damit, dass Migranten ein positives Bild der deutschen Geschichte vermittelt werden müsse.
http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 26516.html

Dies kann bedeuten, dass die AfD in der Tat keine Fahrten zu Gedenkstätten des nationalsozialistischen Unrechts mehr für Schüler möchte, oder es kann bedeuten, dass die AfD die Förderung nur allgemeiner fassen will, d.h. es wären selbstverständlich weiterhin Fahrten zu Gedenkstätten des nationalsozialistischen Unrechts möglich, aber eben auch zu anderen bedeutsamen Stätten der deutschen Geschichte.

Ich habe leider den Antrag bisher noch nicht gefunden.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von PeterK »

Julian hat geschrieben:(25 Jan 2017, 15:07)
Gerade die FAZ hat so oft in Bezug auf die AfD gelogen ...
Da gäbe es die Möglichkeit, Gegendarstellungen zu erwirken, statt zu jammern. Gab's da welche?
Daraus entnehme ich, dass es der AfD um ein ausgewogenes Verhältnis zur eigenen Geschichte geht.
Wärest Du bereit, willens und in der Lage, das Konstrukt "ausgewogenes Verhältnis zur eigenen Geschichte" aus Deiner Sicht etwas näher zu bestimmen?
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Alexyessin »

Julian hat geschrieben:(25 Jan 2017, 15:07)
Gerade die FAZ hat so oft in Bezug auf die AfD gelogen, dass ich sie nicht mehr ernst nehmen kann.
Das ist ja eine interessante Aussage deinerseits. Kannst du dies belegen, wo die FAZ in Bezug auf die AfD gelogen haben soll? Über den schwammigen Ausdruck "oft" von deiner Seite aus kümmern wir uns dann, wenn du das mal seriös belegt hast.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von frems »

Julian hat geschrieben:(25 Jan 2017, 15:07)
Den Presseberichten über die AfD glaube ich leider nur noch begrenzt.
Schon klar. Man bastelt sich halt lieber ein gewünschtes Bild zurecht.
Zu Gurs habe ich Folgendes auf der AfD-Homepage gefunden:
Von Gurs sprach ich gar nicht. Da ging's um die Förderung an sich, nicht ob Schüler Ausflüge machen. Das Märchen vom "Schuldkult" ist so berauschend wie der Opfermythos der AfDler. Aber viel Erfolg damit im Jahre 2017. Gibt wohl keine wichtigeren Themen.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Kritikaster »

Julian hat geschrieben:(25 Jan 2017, 15:12)

Nein, ich begreife die Bedeutung der Aussage nicht.
Klar. War im Grunde auch eine rhetorische Frage ... :rolleyes:
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Julian »

Doppelt
Zuletzt geändert von Julian am Mittwoch 25. Januar 2017, 15:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von pikant »

Julian hat geschrieben:(25 Jan 2017, 15:07)

. Ich lasse mich da gerne korrigieren, aber bitte nicht durch Verweis auf Presseorgane, die der AfD gegenüber feindlich eingestellt sind und ihre Berichterstattung als Teil des Wahlkampfes gegen Rechts verstehen.
aus welchen Presseorganen darf man noch zitieren, die der AfD nicht feindlich gesonnen sind?
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Julian »

frems hat geschrieben:(25 Jan 2017, 15:15)

Schon klar. Man bastelt sich halt lieber ein gewünschtes Bild zurecht.
Nein, man lernt aus Erfahrung. Sieh mal hier, was das Neue Deutschland schreibt:
Laut »Badischer Zeitung« (BZ) gab es einen zweiten Antrag, in dem die AfD-Fraktion fordert, Zuschüsse für Fahrten zu »Gedenkstätten nationalsozialistischen Unrechts« umzuwidmen und stattdessen allgemeiner gefasst für Reisen zu »bedeutsamen Stätten der deutschen Geschichte« auszugeben.
https://www.neues-deutschland.de/artike ... ichen.html

Das hört sich schon etwas anders an. Aber ohne den Originalantrag kann man das nicht beurteilen.
frems hat geschrieben:(25 Jan 2017, 15:15)Von Gurs sprach ich gar nicht. Da ging's um die Förderung an sich, nicht ob Schüler Ausflüge machen. Das Märchen vom "Schuldkult" ist so berauschend wie der Opfermythos der AfDler. Aber viel Erfolg damit im Jahre 2017. Gibt wohl keine wichtigeren Themen.
Für dich sicherlich nicht, du schwadronierst ja ständig in einer Art von Paranoia von den "Braunen". Ich verstehe dein Wahlkampfkalkül dahinter, und muss dir da sogar recht geben. Solche Diskussionen schaden der AfD in der Tat.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von frems »

Julian hat geschrieben:(25 Jan 2017, 15:22)

Nein, man lernt aus Erfahrung.
:D
Für dich sicherlich nicht, du schwadronierst ja ständig in einer Art von Paranoia von den "Braunen". Ich verstehe dein Wahlkampfkalkül dahinter, und muss dir da sogar recht geben. Solche Diskussionen schaden der AfD in der Tat.
Es ist ja auch paranoid, wie die sich ständig verfolgt fühlen und die größten Angsthasen sind. Für welche demokratische Partei mache ich denn Wahlkampf, wenn ich auf einen Aluhut verzichte und den Geist des "Schuldkults" nicht sehe? :p
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von PeterK »

Julian hat geschrieben:(25 Jan 2017, 15:07)
Ich lasse mich da gerne korrigieren, aber bitte nicht durch Verweis auf Presseorgane, die der AfD gegenüber feindlich eingestellt sind und ihre Berichterstattung als Teil des Wahlkampfes gegen Rechts verstehen.
Wünscht Du Dir eine gleichgeschaltete "Presse", die ihre Meinung z.B. zur AfD nicht mehr veröffentlicht?
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Julian »

Alexyessin hat geschrieben:(25 Jan 2017, 15:15)

Das ist ja eine interessante Aussage deinerseits. Kannst du dies belegen, wo die FAZ in Bezug auf die AfD gelogen haben soll? Über den schwammigen Ausdruck "oft" von deiner Seite aus kümmern wir uns dann, wenn du das mal seriös belegt hast.
Habe ich doch erst gemacht. Die FAZ behauptete vor einigen Tagen, Höcke habe das Holocaust-Mahnmal als Schande bezeichnet. Die FAZ hat dies später dann klammheimlich zurücknehmen und korrigieren müssen, ohne freilich, dass man sich dafür entschuldigt hat. Die Angelegenheit mit Boateng ist ein anderes Beispiel, wo dann ja erst später rauskam, dass es die FAZ-Journalisten waren, die den Namen Boatengs in die Diskussion warfen. Es wurde großspurig behauptet, das Gespräch sei aufgezeichnet worden - worunter Unbeteiligte Tonbandaufnahmen verstanden - aber irgendwie wurde es dann doch nicht aufgezeichnet, außer auf den Schreibblöcken der Journalisten.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Alexyessin »

Julian hat geschrieben:(25 Jan 2017, 15:27)

Habe ich doch erst gemacht. Die FAZ behauptete vor einigen Tagen, Höcke habe das Holocaust-Mahnmal als Schande bezeichnet. Die FAZ hat dies später dann klammheimlich zurücknehmen und korrigieren müssen, ohne freilich, dass man sich dafür entschuldigt hat.
Komisch, ich lese die FAZ täglich und ich kann mich an diese Aussage nicht erinnern. Ist diese wirklich gefallen? Wenn ja, dann müsste doch da im Netz eine seriöse Quelle zu finden sein, die deine Aussage hier bestätigt. :)
Julian hat geschrieben:(25 Jan 2017, 15:27)
Die Angelegenheit mit Boateng ist ein anderes Beispiel, wo dann ja erst später rauskam, dass es die FAZ-Journalisten waren, die den Namen Boatengs in die Diskussion warfen. Es wurde großspurig behauptet, das Gespräch sei aufgezeichnet worden, aber irgendwie wurde es dann doch nicht aufgezeichnet, außer auf den Schreibblöcken der Journalisten.
Man nennt das Mitschrift - und schon klar, das euch AfD-Fans dies nicht gefällt. Hat doch der Gauland noch gemeint, das bliebe "unter sich". Dumm gelaufen.

Also, ist das jetzt schon ein oft? Zwei nichtbelegte Meinungen deinerseits.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von pikant »

Julian hat geschrieben:(25 Jan 2017, 15:22)

Nein, man lernt aus Erfahrung. Sieh mal hier, was das Neue Deutschland schreibt:

https://www.neues-deutschland.de/artike ... ichen.html

Das hört sich schon etwas anders an. Aber ohne den Originalantrag kann man das nicht beurteilen.



Für dich sicherlich nicht, du schwadronierst ja ständig in einer Art von Paranoia von den "Braunen". Ich verstehe dein Wahlkampfkalkül dahinter, und muss dir da sogar recht geben. Solche Diskussionen schaden der AfD in der Tat.
aha, aus Neues Deutschland darf man zitieren :D
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Kritikaster »

Julian hat geschrieben:(25 Jan 2017, 15:22)

Nein, man lernt aus Erfahrung. Sieh mal hier, was das Neue Deutschland schreibt:
Ja, tun wir das doch mal:
In der Begründung heißt es, »die Vermittlung eines positiven Bildes Deutschlands und der deutschen Geschichte« sei angesichts des Zuzugs von Migranten wichtig, um »eine positive Identifikation mit Deutschland zu ermöglichen«.
Fahrten in einer Gedenkstätte für deutsche NS-Verbrechen würden dieser Argumentation folgend dem positiven Geschichtsbild Deutschlands schaden.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Kritikaster »

pikant hat geschrieben:(25 Jan 2017, 15:30)

aha, aus Neues Deutschland darf man zitieren :D
Ja, nein ...ähmm ... das kann man so natürlich auch nicht sagen. :dead:

Das darf man nur dann, wenn man mit deren Text einen nicht vorhandenen Widerspruch zur FAZ oder anderen Qualitätsorganen der deutschen Presselandschaft konstruieren will, obwohl dort der identische Inhalt vermittelt wird, eben nur in andere Worte gefasst.
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Julian
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Julian »

Alexyessin hat geschrieben:(25 Jan 2017, 15:30)

Komisch, ich lese die FAZ täglich und ich kann mich an diese Aussage nicht erinnern. Ist diese wirklich gefallen? Wenn ja, dann müsste doch da im Netz eine seriöse Quelle zu finden sein, die deine Aussage hier bestätigt. :)
Die FAZ hat den Artikel nachträglich verändert, so dass er jetzt nicht mehr ohne weiteres zu finden ist. Wenn seriöse Zeitungen nachträgliche Änderungen vornehmen, so vermerken sie dies im übrigen. Die New York Times handhabt dies zum Beispiel immer so. Nicht jedoch die FAZ.

Zum Glück gibt es ein Internet-Archiv.

Hier die ursprüngliche Überschrift des Artkels:
Empörung nach Rede
AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Mahnmal eine „Schande“
https://web.archive.org/web/20170118184 ... 86499.html

Hier die veränderte Überschrift:
Empörung nach Rede
AfD-Mann Höcke löst mit Kritik an Holocaust-Gedenken Empörung aus
http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 86499.html

Da war die suggestive Lüge in der Überschrift wohl doch zu dick aufgetragen, so dass man heimlich zurückrudern musste.
Alexyessin hat geschrieben:(25 Jan 2017, 15:30)
Man nennt das Mitschrift - und schon klar, das euch AfD-Fans dies nicht gefällt. Hat doch der Gauland noch gemeint, das bliebe "unter sich". Dumm gelaufen.

Also, ist das jetzt schon ein oft? Zwei nichtbelegte Meinungen deinerseits.
Ja klar, bei der Thematik willst du Belege, wenn ein anderer von 1000 Brandanschlägen auf Flüchtlingsunterkünfte spricht, ist dir das egal. Das zeigt ja schon deine grundsätzliche Haltung.

Es wurde suggeriert, es existiere eine Tonbandaufnahme. Genauso, wie eben suggeriert wurde, Gauland habe Boateng beleidigt. Dabei wurde ihm der Name in den Mund gelegt, in Kenntnis dessen, dass Gauland sich nicht im mindesten für Fußball interessiert und also überhaupt nicht wusste, von wem da die Rede war. Und das in einem Hintergrundgespräch, das nicht zur Veröffentlichung bestimmt war, wo man also nicht jedes Wort dreimal wendet. Und dann die Kampagne gegen ihn, ohne im die Gelegenheit zur Gegendarstellung vor der Veröffentlichung zu geben, was auch ein journalistischer Standard ist.

Hier eine gute Zusammenfassung des Deutschen Journalisten-Verbandes, der sicherlich nicht der AfD-Sympathie verdächtig ist:
„Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben,“ soll laut Frankfurter Allgemeiner Sonntagszeitung AfD-Vize Gauland gesagt haben und damit den Fußballstar beleidigt haben.Alexander Gauland

Zuerst stellte sich die Frage, ob diese Äußerung überhaupt beleidigend sei oder zumindest rassistisch. Eigentlich besagt sie ja nicht, dass Gauland etwas gegen den Nationalspieler hat, sondern stellt nur die Ressentiments in der Bevölkerung dar. Man muss schon sehr gewagt interpretieren, um das als Rassismus von Gauland zu sehen.

Bevor jedoch im Internet differenziert über diese Frage diskutiert wurde, musste erst einmal ein veritabler Shitstorm inszeniert werden.

Die FAS sorgt gleich selbst in Twitter für die nötige Empörung, und ohne auch nur eine Bestätigung von Gauland zu haben und bar jeglicher Beweise für diese Aussage stürzt sich gleich das ganze Netz inkl. der Pseudoqualitätsmedien wie Spiegel, Zeit und unzählige weitere auf die Jagdbeute Gauland.

Journalistische Grundsätze werden mittlerweile über Bord geworfen, falls es gegen die AfD geht. Gleichzeitig zeigen sich die gleichen Medien völlig überrascht, dass sie immer öfters als „Lügenpresse” beschimpft werden.
[...]
Nun stellt sich heraus, dass man mit dieser Formulierung den Eindruck einer Tonaufzeichnung und veritabler Beweise erwecken wollte. Nichts davon existiert, wie die FAS mittlerweile zugegeben hat. Es gebe nur ein paar handschriftliche Notizen der beiden Journalisten!

Die FAZ räumt ein, dass nicht Gauland, sondern dass die Redakteure von FAS und FAZ es selber waren, die den Namen und die Person Jerome Boateng in das Hintergrundgespräch eingebracht haben.

Warum bringen die beiden Redakteure den Namen Boateng in ein Hintergrundgespräch ein? Geht es um dessen schwarze Hautfarbe?Handelt es sich nicht viel mehr um Rassismus der Journalisten? Jedenfalls instrumentalisieren die beiden Journalisten den Nationalspieler als völlig ungeeignetes Beispiel in einem Gespräch über Integrationsprobleme und Religionen. Boateng hat eine deutsche Mutter, ist in Deutschland geboren und aufgewachsen und ist auch noch Christ. Es gibt kaum ein ungeeigneteres Beispiel für das Thema des Gesprächs.

Daher ergibt sich automatisch die Frage: Sollte Gauland vorgeführt oder reingelegt werden? Wollte man zeigen, dass er Leute nach der Hautfarbe oder Abstammung beurteilt? Da bekannt ist, dass Gauland sich nicht für Fußball interessiert, konnten die Journalisten annehmen, dass Gauland bestenfalls den Namen Boateng gehört hatte und nicht wusste , dass er Deutscher, Nicht-Migrant und Christ ist. Mehr sagt auch der Satz “Als wir ihn nach Boateng fragten, war für uns erkennbar: er weiß, wer gemeint ist, und er hat ja auch geantwortet.” auch nicht.

Besonders gut geeignet ist Boateng allerdings für eine Falle für Gauland. Seriöse Journalisten hätten Gauland das Zitat aus dem Hintergrundgespräch zur Autorisierung vorgelegt. Die beiden Journalisten waren aber wohl froh, dass sie etwas Neues für das AfD-Bashing gefunden hatten und es stand nicht ein seriöser Bericht, sondern nur der Jagderfolg im Vordergrund.
http://djv-bb.de/der-shitstorm-der-nach ... -los-ging/
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von PeterK »

Julian hat geschrieben:(25 Jan 2017, 15:27)
Die Angelegenheit mit Boateng ist ein anderes Beispiel, wo dann ja erst später rauskam, dass es die FAZ-Journalisten waren, die den Namen Boatengs in die Diskussion warfen.
Es ging IMO nicht darum, wer den Namen "in die Diskussion warf", sondern darum, was dem AfD-Vertreter zu dem Namen einfiel.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Julian »

PeterK hat geschrieben:(25 Jan 2017, 15:26)

Wünscht Du Dir eine gleichgeschaltete "Presse", die ihre Meinung z.B. zur AfD nicht mehr veröffentlicht?
Wir haben derzeit eine fast gleichgeschaltete Presse, was die Kampagne gegen die AfD angeht. Nur wenige Journalisten haben so viel Anstand, sich um eine objektive und neutrale Berichterstattung zu bemühen.

Das beantwortet auch deine Frage. Ich möchte eine Presse, die klar zwischen Information und Meinung trennt, eine Presse, die sich nicht der Regierung andient, die sich nicht zu Kampagnen gegen einzelne Personen oder Parteien hinreißen lässt. Kritik ist wichtig, auch Kritik an der AfD, aber eben basierend auf Fakten, unter Beleuchtung aller relevanter Umstände, und nicht nur der belastenden.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Julian »

PeterK hat geschrieben:(25 Jan 2017, 15:50)

Es ging IMO nicht darum, wer den Namen "in die Diskussion warf", sondern darum, was dem AfD-Vertreter zu dem Namen einfiel.
Es geht auch darum, was die Journalisten in ihrer Kampagne suggerierten, durch bewusstes Weglassen relevanter Informationen. Man muss nicht immer offen lügen, um eine Unwahrheit zu verbreiten; es reicht eine selektive Darbietung von Fakten - der Leser verbindet dann die Punkte und landet bei einer falschen Interpretation, die die Journalisten bewusst herbeigeführt haben.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Alexyessin »

Julian hat geschrieben:(25 Jan 2017, 15:52)

Wir haben derzeit eine fast gleichgeschaltete Presse, was die Kampagne gegen die AfD angeht. N
Hast du Belege für diesen Vorwurf?
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von DarkLightbringer »

Texas41 hat geschrieben:(25 Jan 2017, 09:00)

Ich nenne das einfach Mal puren Populismus der Staatsmedien! :) Anstatt sich mit dem Parteiprogramm auseinander zu setzen wird seitens der ör Medien versucht, die Partei zu diffamieren nur um vom Versagen der etablierten Parteien abzulenken. Hätten wir nicht diesen politischen Einheitsbrei, in dem sich ein größerer Teil der Bevölkerung nicht wieder findet, gäbe es keine Protestwähler und auch keinen Zulauf für die AFD in einem solchen Maße!
Ein sehr großer Teil der Bevölkerung, 80 bis 90 %, findet sich ja eben in Parteien wieder, die nicht AfD heißen. Das sollte man nicht einfach so unter den Teppich kehren. Es gibt sogar Leute, die jetzt explizit irgendwie gegen die AfD etwas wählen wollen, sozusagen die Alternative zur Alternative, den Protest gegen den Protest. Die Grünen werben ja damit, das "Gegenmodell" zur AfD in Anspruch nehmen zu wollen, aber auch die Kanzlerin ist da fast schon selbsterklärend. Man darf an der Stelle vielleicht auch die Erfolge von Kretschmann und Malu Dreyer erwähnen, die sich ja schlecht weg diskutieren lassen.

Meines Erachtens sollten die Markenparteien noch stärker ihren moralischen Kern betonen - klares Ja zur Freiheit der Presse, Zusammenhalt als Loyalitätsfrage und eine grundlegende Absage an nationalsozialistischer Wiederbetätigung, um nur wenige Punkte zu nennen. Die politische Mitte hat ein Potential von 75 % plus X, es müsste nur eben auch plakatiert werden.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Alexyessin »

Julian hat geschrieben:(25 Jan 2017, 15:47)

Die FAZ hat den Artikel nachträglich verändert, so dass er jetzt nicht mehr ohne weiteres zu finden ist. Wenn seriöse Zeitungen nachträgliche Änderungen vornehmen, so vermerken sie dies im übrigen. Die New York Times handhabt dies zum Beispiel immer so. Nicht jedoch die FAZ.

Zum Glück gibt es ein Internet-Archiv.

Hier die ursprüngliche Überschrift des Artkels:

https://web.archive.org/web/20170118184 ... 86499.html

Hier die veränderte Überschrift:

http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 86499.html

Da war die suggestive Lüge in der Überschrift wohl doch zu dick aufgetragen, so dass man heimlich zurückrudern musste.
Es war keine Lüge, aber ich finde es richtig, das die FAZ die Überschrift nachgebessert hat, das sie zweifellos falsch verstanden werden konnte.
Ist das jetzt immer noch "oft"?
Julian hat geschrieben:(25 Jan 2017, 15:47)
Ja klar, bei der Thematik willst du Belege, wenn ein anderer von 1000 Brandanschlägen auf Flüchtlingsunterkünfte spricht, ist dir das egal. Das zeigt ja schon deine grundsätzliche Haltung.
Er hat von 1000 Rechtsextremistischen Brandanschlägen gesprochen. Und wen ich wann warum frage, das überlasse lieber mir. Hier geht es um die AfD.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von PeterK »

Julian hat geschrieben:(25 Jan 2017, 15:52)
Ich möchte eine Presse, die klar zwischen Information und Meinung trennt, eine Presse, die sich nicht der Regierung andient, die sich nicht zu Kampagnen gegen einzelne Personen oder Parteien hinreißen lässt. Kritik ist wichtig, auch Kritik an der AfD, aber eben basierend auf Fakten, unter Beleuchtung aller relevanter Umstände, und nicht nur der belastenden.
Das musst Du - leider - der Presse überlassen (nennt sich Pressefreiheit). Wenn jemand (hier die AfD) meint, er/sie/es werde verleumdet o.ä., stehen alle rechtsstaatlichen Mittel zur Verfügung. Rumjammern gehört nicht dazu.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Alexyessin »

Julian hat geschrieben:(25 Jan 2017, 15:57)

Es geht auch darum, was die Journalisten in ihrer Kampagne suggerierten, durch bewusstes Weglassen relevanter Informationen. Man muss nicht immer offen lügen, um eine Unwahrheit zu verbreiten; es reicht eine selektive Darbietung von Fakten - der Leser verbindet dann die Punkte und landet bei einer falschen Interpretation, die die Journalisten bewusst herbeigeführt haben.
Ach ja, jetzt ist es schon eine Kampagne....so so so.
Auf die Idee zu kommen, das Gauland das so meinte, auf das kommst du nicht.
Stück Alufolie gefällig?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von PeterK »

Julian hat geschrieben:(25 Jan 2017, 15:57)
Es geht auch darum, was die Journalisten in ihrer Kampagne suggerierten, durch bewusstes Weglassen relevanter Informationen. Man muss nicht immer offen lügen, um eine Unwahrheit zu verbreiten; es reicht eine selektive Darbietung von Fakten - der Leser verbindet dann die Punkte und landet bei einer falschen Interpretation, die die Journalisten bewusst herbeigeführt haben.
Dargeboten wurde die Antwort eines AfD-Vertreters auf eine Frage. Er hat nicht bestritten, so geantwortet zu haben wie er zitiert wurde.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Julian »

Alexyessin hat geschrieben:(25 Jan 2017, 15:59)

Hast du Belege für diesen Vorwurf?
Die Presse berichtet äußerst einseitig über Vorfälle, die die AfD angehen. Journalistische Grundsätze werden über Bord geworfen. Was soll ich hierzu für Belege bringen? Lies halt, was die Presse über die AfD schreibt, und vergleiche das mit dem, was die AfD tatsächlich äußert.

Alternativ kannst du auch lesen, was ein Vertreter des Deutschen Journalisten-Verband dazu geschrieben hat, das habe ich oben verlinkt. Es handelt sich also nicht nur um meinen persönlichen Eindruck, sondern um einen Eindruck, den auch andere teilen.

Erklärungen wie die im folgenden zitierten werden eben nicht medial wahrgenommen. Stattdessen wird wild spekuliert, wie Höcke seine Rede gemeint haben könnte und wie er zum Holocaust und der Vergangenheitsbewältigung steht. Dabei muss man doch gar nicht spekulieren, sondern muss nur wahrnehmen, was er selbst dazu sagt.
Die öffentliche Wahrnehmung und Wirkung der Dresdener Rede unseres Landessprechers und Fraktionsvorsitzenden Björn Höcke gibt Anlass zur Klarstellung. Sie hat viele Menschen verunsichert und Fragen zum Umgang mit der deutschen Geschichte aufgeworfen. Darum ist es uns wichtig klarzustellen, dass der Massenmord an den Juden untrennbar mit der deutschen Geschichte verbunden ist und daraus für Deutschland eine Verantwortung erwächst. Dieser Verantwortung stellen sich selbstverständlich der Landesvorstand und die Fraktion. Wir wenden uns gegen alle Versuche, das Gegenteil in die Positionen der AfD und ihres Landessprechers Björn Höcke hineinzuinterpretieren.
http://afd-thl.de/2017/01/20/gemeinsame ... rn-hoecke/
Zu Berichten, dass er mit seiner Rede am 17. Januar 2016 in Dresden Kritik am Holocaust-Gedenken der Deutschen geübt habe, sagt der Thüringer AfD-Landes- und Fraktionsvorsitzende Björn Höcke:
„Ich bin erstaunt über die Berichterstattung zu meiner Rede vom 17. Januar in Dresden. Angeblich soll ich dort das Holocaust-Gedenken der Deutschen kritisiert haben. Diese Auslegung ist eine bösartige und bewusst verleumdende Interpretation dessen, was ich tatsächlich gesagt habe. Wörtlich habe ich gesagt: ,Wir Deutschen sind das einzige Volk, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat.‘
Das heißt, ich habe den Holocaust, also den von Deutschen verübten Völkermord an den Juden, als Schande für unser Volk bezeichnet. Und ich habe gesagt, dass wir Deutsche diesem auch heute noch unfassbaren Verbrechen, also dieser Schuld und der damit verbundenen Schande mitten in Berlin, ein Denkmal gesetzt haben.
Was ist daran falsch? Was ist an dieser Feststellung zu kritisieren? Gar nichts! Ich möchte in diesem Zusammenhang an die Rede Martin Walsers vom 11. Oktober 1998 anlässlich der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels in der Frankfurter Paulskirche erinnern. Damals sagte Walser: ,In der Diskussion um das Holocaustdenkmal in Berlin kann die Nachwelt einmal nachlesen, was Leute anrichteten, die sich für das Gewissen von anderen verantwortlich fühlten. Die Betonierung des Zentrums der Hauptstadt mit einem fußballfeldgroßen Alptraum. Die Monumentalisierung der Schande.‘ Er sprach sogar von einer ,Instrumentalisierung unserer Schande zu gegenwärtigen Zwecken‘.
Unzweifelhaft haben wir mit dem Holocaust-Mahnmal in Berlin unserer Schande ein Denkmal gesetzt. Der Begriff ,Denkmal der Schande‘ stammt übrigens gar nicht von mir, sondern ist schon vor langer Zeit zumindest in den politischen Sprachgebrauch eingegangen. So heißt es etwa in einer Drucksache (14/3126) des Deutschen Bundestages: ,Denkmäler der Schande und der Trauer, des Stolzes und der Freude sind notwendige Grundsteine des neuen Deutschland und der neuen Bundeshauptstadt.‘
In meiner Dresdner Rede ging es mir darum, zu hinterfragen, wie wir Deutschen auf unsere Geschichte zurückblicken und wie sie uns im 21. Jahrhundert identitätsstiftend sein kann. Zweifellos müssen wir uns in unserer Selbstvergewisserung der immensen Schuld bewusst sein. Sie ist ein Teil unserer Geschichte. Aber sie ist eben nur ein Teil unserer Geschichte. Auch darauf habe ich in meiner Dresdner Rede hingewiesen.
Sogar der Architekt des Mahnmals, Peter Eisenman, ein Jude, wies 2005 auf die Problematik hin, die Schuld zum Kern nationalen Gedenkens zu erheben. In einem ,Spiegel‘-Interview sagte Eisenman: ,Natürlich nahm der Antisemitismus in Deutschland in den Dreißigern überhand, ein schrecklicher Moment in der Geschichte. Aber wie lange fühlt man sich schuldig?‘ Und weiter: ,Ich hoffe, dass dieses Mahnmal, mit seiner Abwesenheit von Schuldzuweisung, dazu beiträgt, über diese Schuld hinweg zu kommen. Man kann nicht mit Schuld leben. Wenn Deutschland das täte, müsste das ganze Volk zum Therapeuten gehen.‘
Außer uns Deutschen hat kein Volk der Welt in seiner Hauptstadt einen Ort des Gedenkens an die von ihm begangenen Gräueltaten geschaffen. Diese Fähigkeit, sich der eigenen Schuld zu stellen, zeichnet uns Deutsche aus. Uns zeichnet aber auch etwas anderes aus: Wir haben den Buchdruck erfunden, Martin Luther stieß die Reformation an. Wir sind das Land der Philosophen, Dichter, Komponisten und Erfinder. Dieser großartige kulturelle Schatz gerät uns zuweilen aus dem Blick. Auch das habe ich in Dresden gesagt, und es war der eigentliche Kern meiner Aussage. Schuldbewusstsein allein kann keine gesunde Identität stiften, sondern nur eine gebrochene. Und auch das muss uns klar sein: Die für uns alle sichtbaren Integrationsprobleme in diesem Land resultieren auch aus dieser unserer gebrochenen Identität.“
http://afd-thl.de/2017/01/18/persoenlic ... dner-rede/
„Gegen die zum Teil bösartigen und bewusst verleumderischen Behauptungen zu meiner Dresdener Rede vom 17. Januar 2017 werde ich rechtliche Schritte einleiten. Ich habe einen Anwalt beauftragt, alle juristisch zu belangen, die absichtlich inhaltlich falsche Nachrichten wie etwa diese verbreitet haben: ,AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine ,Schande‘.
http://afd-thl.de/2017/01/18/juristisch ... rn-hoecke/
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Kritikaster »

Julian hat geschrieben:(25 Jan 2017, 15:52)

Wir haben derzeit eine fast gleichgeschaltete Presse, was die Kampagne gegen die AfD angeht.
Ja, auch wieder klar: Aus Sicht der AfD kommt auf der Autobahn nicht ein Geisterfahrer entgegen, sondern tausende! :D
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von frems »

Alexyessin hat geschrieben:(25 Jan 2017, 16:03)

Ach ja, jetzt ist es schon eine Kampagne....so so so.
Auf die Idee zu kommen, das Gauland das so meinte, auf das kommst du nicht.
Stück Alufolie gefällig?
Gauland hat sich von seinem Boateng-Spruch -- übrigens in einem Interview mit der Lügenpresse -- bereits selbst davon distanziert und nannte es einen dummen Fehler, diesen Spruch zu bringen. Aber das kriegen die Parteisoldaten, die von Anfang an reflexartig "Das war so sicherlich nicht gemeint" keifen, vermutlich nicht mehr mit. Da muss der Social Bot wohl noch ein Datenbank-Update kriegen.

Find's aber schon "interessant", welche Erwartungen da manch einer an die Presse hat. Da schwafelt man von Gleichschaltung und verweist bspw. darauf, dass kritisch über eine Partei berichtet wird statt die "vielen Einzelfälle" zu verschweigen, zu relativieren oder abzulenken -- so wie man es selbst macht. Dann regt man sich darüber auf, dass die FAZ nicht von sich aus Gauland anbot, eine Plattform für eine mögliche Erklärung zu kriegen. Und später wittert man eine Verschwörung, wenn das persönliche Lieblingsthema nicht zu jeder Tageszeit bei jeder Internetseite auf Platz 1 zu finden ist. Hurrr, im Abendblatt stand heute nichts über die Elbvertiefung auf dem Titelblatt, Verschwörung! Gleichschaltung! Die verfolgen eine linksgrüne Agenda!

Tja, irgendwie kam noch nicht in allen Ecken Deutschlands an, dass Pressefreiheit eben nicht heißt, dass die Presse zu schreiben hat, was ein Politiker -- ob in Regierung oder Opposition -- gerne hören würde; und auch nicht, was man persönlich am wichtigsten findet. Die Presse ist eben frei und das ist auch gut so. Aber diese Leute finden ja auch Gegendemonstrationen undemokratisch, sehen in Meinungen/Kritik eine Verfolgung/Unterdrückung und wundern sich, dass jemand mal ruppig reagiert, wenn man ihn aufs tiefste mit NS-Kampfbegriffen anpöbelte. Fehlt nur noch, dass man sich in seiner Meinungsfreiheit unterdrückt fühlt, weil man keine Einladung von Anne Will bekam, obwohl einen das Thema brennend interessiert. :|
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von PeterK »

Julian hat geschrieben:(25 Jan 2017, 16:11)
Die Presse berichtet äußerst einseitig über Vorfälle, die die AfD angehen.
Nein.

Das ...
Dieser Verantwortung stellen sich selbstverständlich der Landesvorstand und die Fraktion. Wir wenden uns gegen alle Versuche, das Gegenteil in die Positionen der AfD und ihres Landessprechers Björn Höcke hineinzuinterpretieren.
... ist schlicht gelogen (Man denke an die "180-Grad-Wende").
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Julian »

PeterK hat geschrieben:(25 Jan 2017, 16:02)

Das musst Du - leider - der Presse überlassen (nennt sich Pressefreiheit). Wenn jemand (hier die AfD) meint, er/sie/es werde verleumdet o.ä., stehen alle rechtsstaatlichen Mittel zur Verfügung. Rumjammern gehört nicht dazu.
Höcke hat offenbar juristische Schritte gegen die FAZ eingeleitet, möglicherweise haben sie deswegen den Schwanz eingezogen und die Überschrift korrigiert.

Verstehe mich bitte nicht falsch: Ich will der Presse gar nichts verbieten. Wie du sagst, gibt es den Rechtsweg gegen Falschbehauptungen. Es muss einer Zeitung auch erlaubt sein, eine Kampagne gegen oder für eine bestimmte Partei zu führen. Dennoch kann man doch sagen, man wünsche sich eine objektivere, neutralere Berichterstattung. Die Pressefreiheit allein garantiert eben leider noch keine gute Presse.

Das Internet bietet die Möglichkeit, der etablierten Presse ihre Grenzen aufzuzeigen. Da wird natürlich auch viel Quatsch von Verschwörungstheoretikern veröffentlicht, dennoch aber gibt es gute Portale, die der Presse den Spiegel vorhalten. Ich möchte hier einmal stellvertretend den Blog des Medienjournalisten Stefan Niggemeier nennen und Tichys Einblick.
http://www.stefan-niggemeier.de/blog/
http://www.tichyseinblick.de/

Früher habe ich die Junge Freiheit für ein rechtsradikales Blatt gehalten; inzwischen sehe ich darin ein wichtiges Korrektiv zu anderen Zeitungen.
https://jungefreiheit.de/

Bei der FAZ oder bei der Welt wird man im übrigen auch immer noch fündig; viele Journalisten dort leisten gute Arbeit. Ganz wichtig sind auch die Schweizer Medien, die einen deutschsprachigen Blick von außen auf Deutschland ermöglichen.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von CaptainJack »

Alexyessin hat geschrieben:(25 Jan 2017, 16:01)

Es war keine Lüge, aber ich finde es richtig, das die FAZ die Überschrift nachgebessert hat, das sie zweifellos falsch verstanden werden konnte.
Ist das jetzt immer noch "oft"?
Wie perfide manipulativ selbst die früher seriöse FAZ inzwischen arbeitet, sieht man im aktuellen Fall (ohne, dass ich die Ausdrucksweise Höckes goutiere) und schon etwas früher, als sie mit einer plumpen und sinnentstellenden Täuschung/Dichtung bei Gauland aufwarteten, unabhängig davon, dass es eine Falle war.
Man muss derzeit zwingend das Ausland und das Internet (z.B. YouTube bis das Video evtl. gelöscht wird) mit einbinden, um sich ein seriöses Gesamturteil bilden zu können!
Julian hat geschrieben:
Das Internet bietet die Möglichkeit, der etablierten Presse ihre Grenzen aufzuzeigen. Da wird natürlich auch viel Quatsch von Verschwörungstheoretikern veröffentlicht, dennoch aber gibt es gute Portale, die der Presse den Spiegel vorhalten. Ich möchte hier einmal stellvertretend den Blog des Medienjournalisten Stefan Niggemeier nennen und Tichys Einblick.
http://www.stefan-niggemeier.de/blog/
http://www.tichyseinblick.de/
Ganz wichtig sind auch die Schweizer Medien, die einen deutschsprachigen Blick von außen auf Deutschland ermöglichen.
Völlig richtig!
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Julian »

frems hat geschrieben:(25 Jan 2017, 16:16)

Gauland hat sich von seinem Boateng-Spruch -- übrigens in einem Interview mit der Lügenpresse -- bereits selbst davon distanziert und nannte es einen dummen Fehler, diesen Spruch zu bringen. Aber das kriegen die Parteisoldaten, die von Anfang an reflexartig "Das war so sicherlich nicht gemeint" keifen, vermutlich nicht mehr mit. Da muss der Social Bot wohl noch ein Datenbank-Update kriegen.

Find's aber schon "interessant", welche Erwartungen da manch einer an die Presse hat. Da schwafelt man von Gleichschaltung und verweist bspw. darauf, dass kritisch über eine Partei berichtet wird statt die "vielen Einzelfälle" zu verschweigen, zu relativieren oder abzulenken -- so wie man es selbst macht. Dann regt man sich darüber auf, dass die FAZ nicht von sich aus Gauland anbot, eine Plattform für eine mögliche Erklärung zu kriegen. Und später wittert man eine Verschwörung, wenn das persönliche Lieblingsthema nicht zu jeder Tageszeit bei jeder Internetseite auf Platz 1 zu finden ist. Hurrr, im Abendblatt stand heute nichts über die Elbvertiefung auf dem Titelblatt, Verschwörung! Gleichschaltung! Die verfolgen eine linksgrüne Agenda!

Tja, irgendwie kam noch nicht in allen Ecken Deutschlands an, dass Pressefreiheit eben nicht heißt, dass die Presse zu schreiben hat, was ein Politiker -- ob in Regierung oder Opposition -- gerne hören würde; und auch nicht, was man persönlich am wichtigsten findet. Die Presse ist eben frei und das ist auch gut so. Aber diese Leute finden ja auch Gegendemonstrationen undemokratisch, sehen in Meinungen/Kritik eine Verfolgung/Unterdrückung und wundern sich, dass jemand mal ruppig reagiert, wenn man ihn aufs tiefste mit NS-Kampfbegriffen anpöbelte. Fehlt nur noch, dass man sich in seiner Meinungsfreiheit unterdrückt fühlt, weil man keine Einladung von Anne Will bekam, obwohl einen das Thema brennend interessiert. :|
Eine Ansammlung an Vorurteilen und Unterstellungen. Seit wann gehört es denn zum journalistischen Standard, aus einem Hintergrundgespräch zu zitieren? Seit wann gehört es zum journalistischen Standard, einem zitierten Politiker nicht die Möglichkeit zur Gegendarstellung zu geben?

Wer sagt denn, dass die Presse zu schreiben hat, was ein Politiker gerne hören würde, außer du selbst in deiner obigen Unterstellung? Ich habe das auf jeden Fall nicht geschrieben, und es wäre mir neu, dass dies von AfD-Politikern verlangt würde.


Ich verstehe einfach nicht, warum man andere derart von einer Diskussion ausgrenzen möchte. Denn genau das machst du, indem du anderen den prinzipiellen Respekt verweigerst. Der Diskussionspartner wird in die braune Ecke gestellt, es wird ihm Dummheit unterstellt, es wird alles Mögliche behauptet, um ihn lächerlich zu machen.

Ich kann andere Meinungen akzeptieren. Ich habe kein Problem mit grünen oder linken Vorstellungen. Ich halte sie zu einem großen Teil für falsch und argumentiere gegen sie an, aber ich würde nie auf die Idee kommen, den entsprechenden Leuten das Wort zu verbieten, oder ihnen gar mit dem Verfassungsschutz zu drohen. Nein, ich bin froh, dass es in Deutschland ein großes Spektrum an Meinungen gibt, von der Linkspartei bis zur AfD, vom Neuen Deutschland bis zur Jungen Freiheit.

Die Demokratie muss jeden Tag aufs Neue erkämpft werden, und zwar durch Diskussion. Wir müssen jeden Tag aushandeln, wie wir uns unsere Gesellschaft wünschen. Es ist völlig normal, dass dabei völlig verschiedene Vorstellungen aufeinanderprallen. Das muss man aushalten können. Und statt den politischen Gegner zu diffamieren, sollte man inhaltlich gegen ihn argumentieren. Und Gewalt ist abzulehnen.
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PeterK
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von PeterK »

Julian hat geschrieben:(25 Jan 2017, 16:21)
Höcke hat offenbar juristische Schritte gegen die FAZ eingeleitet, möglicherweise haben sie deswegen den Schwanz eingezogen und die Überschrift korrigiert.
"Offenbar" ... "möglicherweise"?
Die Pressefreiheit allein garantiert eben leider noch keine gute Presse.
Ich meine, eine freie Presse sei eine gute Presse - unabhängig davon, ob ich der dort veröffentlichten Meinung zustimme.
Ich möchte hier einmal stellvertretend den Blog des Medienjournalisten Stefan Niggemeier nennen und Tichys Einblick.
http://www.stefan-niggemeier.de/blog/
http://www.tichyseinblick.de/
Früher habe ich die Junge Freiheit für ein rechtsradikales Blatt gehalten; inzwischen sehe ich darin ein wichtiges Korrektiv zu anderen Zeitungen.
https://jungefreiheit.de/
Ich gebe mal der zarten Hoffnung Ausdruck, dass Du das nicht wirklich ernst meinst.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von PeterK »

CaptainJack hat geschrieben:(25 Jan 2017, 16:31)
... unabhängig davon, dass es eine Falle war.
Mimimi.
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von PeterK »

Julian hat geschrieben:(25 Jan 2017, 16:35)
Seit wann gehört es zum journalistischen Standard, einem zitierten Politiker nicht die Möglichkeit zur Gegendarstellung zu geben?
Wurde ihm keine Gelegenheit zur Gegendarstellung gegeben (siehe oben)? Wer hat sie ihm verwehrt? Auf welcher Rechtsgrundlage?
CaptainJack

Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von CaptainJack »

PeterK hat geschrieben:(25 Jan 2017, 16:42)

Mimimi.
Nichts mimi! Die Presse ist wieder nahe dabei, an die Verarxxungen im "Irak-krieg" und im "Jugoslawien-Krieg" anzuknüpfen!
Schon vergessen oder noch nicht auf der Welt? :?:
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Julian
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Re: Sammelstrang: Alternative für Deutschland (AfD)

Beitrag von Julian »

PeterK hat geschrieben:(25 Jan 2017, 16:41)

"Offenbar" ... "möglicherweise"?
Ja mein Gott, was willst du denn? Woher soll ich wissen, ob Höcke tatsächlich juristische Schritte gegen die FAZ eingeleitet hat, deswegen die Einschränkung "offenbar", und dies beruht auf dieser Meldung, die ich bereits oben zitiert habe:
Juristische Schritte gegen Falschmeldungen zur Dresdner Rede von Björn Höcke
18. Januar 2017
Hierzu sagt der Thüringer AfD-Landes- und Fraktionsvorsitzende Björn Höcke:
Gegen die zum Teil bösartigen und bewusst verleumderischen Behauptungen zu meiner Dresdener Rede vom 17. Januar 2017 werde ich rechtliche Schritte einleiten. Ich habe einen Anwalt beauftragt, alle juristisch zu belangen, die absichtlich inhaltlich falsche Nachrichten wie etwa diese verbreitet haben: ,AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine ,Schande‘.
http://afd-thl.de/2017/01/18/juristisch ... rn-hoecke/

Du kannst gerne bei Höcke anfragen, ob er nun tatsächlich juristische Schritte eingeleitet hat. Mir reicht es, meine Aussage mit "offenbar" zu qualifizieren unter Verweis auf jene Pressemeldung.

"Möglicherweise" bedeutet, dass ich etwas für möglich halte, es aber auch anders sein kann. Ich halte es für möglich, dass die FAZ kalte Füße wegen etwaiger juristischer Auseinandersetzungen wegen der zitierten Überschrift bekommen hat und sie sie deswegen geändert hat. Es ist aber auch möglich, dass sie sie auch ohne die Androhung geändert haben. Deswegen qualifiziere ich meinen Satz mit "möglicherweise". Ist das so schwierig zu verstehen?
PeterK hat geschrieben:(25 Jan 2017, 16:41)
Ich meine, eine freie Presse sei eine gute Presse - unabhängig davon, ob ich der dort veröffentlichten Meinung zustimme.

Die Freiheit der Presse ist eine notwendige, aber keine hinreichende Voraussetzung für eine gute Presse.
PeterK hat geschrieben:(25 Jan 2017, 16:41)
Ich gebe mal der zarten Hoffnung Ausdruck, dass Du das nicht wirklich ernst meinst.
Doch, das meine ich ernst. Warum sollte ich es nicht ernst meinen? Weil dir von Kindesbeinen an eingeimpft wurde, die Junge Freiheit sei böse? Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie Politiker fertig gemacht wurden, nur weil sie es wagten, der Jungen Freiheit ein Interview zu geben. Ein völlig hysterischer Umgang mit einer nationalkonservativen Zeitung, die sich wiederholt von der radikalen Rechten distanziert hat.
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