Höcke: Denkmal der Schande

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ThorsHamar
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von ThorsHamar »

Ein Terraner hat geschrieben:(23 Jan 2017, 23:12)

Im Kontext gab es keine doppelte Deutung, nur die Entrüstung das sich Deutschland ein Denkmal der Schande ins Herz der Hauptstadt setzt.
So ist es, nackt und fakt ...
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Quatschki
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von Quatschki »

Ein Terraner hat geschrieben:(23 Jan 2017, 23:12)

Im Kontext gab es keine doppelte Deutung, nur die Entrüstung das sich Deutschland ein Denkmal der Schande ins Herz der Hauptstadt setzt.
Ist doch aber legitim.
Wenn der Chef des Humboldt-Forums, Neil MacGregor, in seinem Buch "Deutschland. Erinnerungen einer Nation" schreibt, dass "deutsche Denk- und Mahnmale denen anderer Länder nicht gleichen. Jedenfalls kenne ich kein anderes Land, dass in der Mitte seiner Hauptstadt ein Mahnmal der eigenen Schande errichtet hätte.", dann bewundert er Deutschland dafür, sagt aber auch, dass das im Vergleich mit anderen Ländern nicht ganz Normal ist.
Und wenn nun Höcke fordert, den deutschen Sonderweg in dieser Denkmalskultur zu beenden, dann fordert er nichts unanständiges.
Die ganze konstruierte Kampagne gegen Höcke war im Grunde ein weiterer primitiver Versuch, die AfD zu spalten und mit Hilfe von medial kolportierten Fake News den Bundestagswahlkampf zu beeinflussen! Da kann man nur sagen: "Nice try!"
Denn was hätte es denn der AfD in ihrem Verhältnis zu den anderen Parteien gebracht, deren Ratschläge zu befolgen und den Höcke rauszuwerfen? Wäre sie dann nicht mehr als Paria behandelt worden? Wohl kaum.
Stattdessen wäre die nächste Kampagne, diesmal gegen Gauland, Pretzell oder Petry schon absehbar!
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Selina
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von Selina »

JJazzGold hat geschrieben:(23 Jan 2017, 23:03)

Zum Glück hat die AfD Höcke nicht rausgeworfen, wie auch immer braun hätte braun entfernen wollen.
Das ist des Pudels Kern. Braun entfernt Braun eben nicht.

Zitat:

Die SPD wirft dem AfD-Politiker Björn Höcke vor, mit Nazi-Parolen auf Stimmenfang gehen zu wollen. „Björn Höcke spricht die Sprache der NSDAP”, sagte SPD-Generalsekretärin Katarina Barley der dpa.

http://www.berliner-zeitung.de/spd-gene ... --25570798
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Selina
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von Selina »

Es geht doch auch nicht nur ums Denkmal, sondern um die gesamte extrem rechte Rede, wo Höcke "eine erinnerungspolitische Wende um 180 Grad" forderte (Wende wohin bitte?) und er die berühmte und klare Rede von Richard von Weizsäcker - der vom 8. Mai 1945 richtig als einem Tag der Befreiung sprach - als "eine Rede gegen das eigene Volk und nicht für das eigene Volk" bezeichnete. Wieso gegen das eigene Volk? Wieso? Was meint dieser feine Herr Höcke damit wohl? Wirklich: Weit haben wir es gebracht, dass man sich mit so etwas umgeben muss.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von CaptainJack »

Selina hat geschrieben:(23 Jan 2017, 23:45)

Das ist des Pudels Kern. Braun entfernt Braun eben nicht.

Zitat:

Die SPD wirft dem AfD-Politiker Björn Höcke vor, mit Nazi-Parolen auf Stimmenfang gehen zu wollen. „Björn Höcke spricht die Sprache der NSDAP”, sagte SPD-Generalsekretärin Katarina Barley der dpa.

http://www.berliner-zeitung.de/spd-gene ... --25570798
Wie oft denn noch? Ich habe es schon mal erklärt, die Afd ist alles andere, nur nicht braun. Die Braunen konnten ausgezeichnet mit dem Islam ... und wie steht die Afd zu denen!? :rolleyes:
Nicht nur irgendetwas dahin schludern, sondern Kopf einschalten und sich informieren!
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von Selina »

CaptainJack hat geschrieben:(24 Jan 2017, 00:12)

Wie oft denn noch? Ich habe es schon mal erklärt, die Afd ist alles andere, nur nicht braun.
Was jeder wie wahrnimmt, ist eine Frage der Erkenntnisse, der Erfahrungen und des genauen Zuhörens. Und da kommt eben braun raus dabei, zwar bisschen nett formuliert, leicht verschleiert, etwas abgewandelt, aber eindeutig... braun. Gute Nacht! :cool:
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Cobra9
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von Cobra9 »

CaptainJack hat geschrieben:(24 Jan 2017, 00:12)

Wie oft denn noch? Ich habe es schon mal erklärt, die Afd ist alles andere, nur nicht braun. Die Braunen konnten ausgezeichnet mit dem Islam ... und wie steht die Afd zu denen!? :rolleyes:
Nicht nur irgendetwas dahin schludern, sondern Kopf einschalten und sich informieren!

Was Du erklären möchtest wird durch reale AFD Mitglieder entkräftet. HC Leugner in einem Landtag sind was ?
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Zunder
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von Zunder »

ThorsHamar hat geschrieben:(23 Jan 2017, 22:13)

Ich bin kein Nazi, kein AfD Anhänger und nicht blind.
Jeder Mensch mit Deutsch als Muttersprache wird erkennen, dass in der Formulierung "Denkmal der Schande" NIEMALS das Denkmal selbst die angesprochene Schande sein kein.
Schande und Denkmal stehen in einer eindeutigen Beziehung zueinander: Die Schande ist der Grund für das Denkmal!!
Deutsch scheint demnach nicht deine Muttersprache zu sein.
Ich habe schon mal versucht, dir das zu erklären:
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 0#p3797790

Beispiele für den explikativen Genitiv:
Das Laster der Trunksucht -> Das Laster ist in diesem Fall die Trunksucht.
Das Rätsel des Urknalls -> Das Rätsel ist in diesem Fall der Urknall.
Das Rechtsmittel der Revision -> Das Rechtsmittel ist in diesem Fall die Revision.

Das Denkmal der Schande -> ???????

Du kannst "NIEMALS" so groß schreiben wie du willst, deine Berhauptung ist Unfug.
Im Kontext mit der "dämlichen Bewältigungspolitik" ist das Denkmal als Schande sogar naheliegend.
Zuletzt geändert von Zunder am Dienstag 24. Januar 2017, 00:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von Zunder »

CaptainJack hat geschrieben:(24 Jan 2017, 00:12)

Wie oft denn noch? Ich habe es schon mal erklärt, die Afd ist alles andere, nur nicht braun. Die Braunen konnten ausgezeichnet mit dem Islam ... und wie steht die Afd zu denen!? :rolleyes:
Nicht nur irgendetwas dahin schludern, sondern Kopf einschalten und sich informieren!
Dann schalt' halt mal den Kopf ein und versuche herauszufinden, wieviele Muslime zur NS-Zeit nach Deutschland eingewandert sind.
Glaubst du im Ernst, die Nazis hätten Hunderttausende von "Fremdrassigen" aufgenommen? Höchstens als Zwangsarbeiter.
Die Nazis konnten gut mit den Judenfressern und Englandhassern unter den Muslimen. Von dieser Sorte gab es allerdings einige.
CaptainJack

Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von CaptainJack »

Cobra9 hat geschrieben:(24 Jan 2017, 00:17)

Was Du erklären möchtest wird durch reale AFD Mitglieder entkräftet. HC Leugner in einem Landtag sind was ?
Wer hat geleugnet?
CaptainJack

Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von CaptainJack »

Zunder hat geschrieben:(24 Jan 2017, 00:53)

Dann schalt' halt mal den Kopf ein und versuche herauszufinden, wieviele Muslime zur NS-Zeit nach Deutschland eingewandert sind.
Glaubst du im Ernst, die Nazis hätten Hunderttausende von "Fremdrassigen" aufgenommen? Höchstens als Zwangsarbeiter.
Die Nazis konnten gut mit den Judenfressern und Englandhassern unter den Muslimen. Von dieser Sorte gab es allerdings einige.
Warst du dabei? :D
Im Gegensatz zu dir gebe ich nur historische Fakten weiter. Vielleicht findet man andere Bezeichnungen für die Afd, aber als ausgewiesene Gegner des Islams sind sie nicht als "Braune" zu bezeichnen.
Nur weil du ein übliches und klassisches Merkmal des Islams so komisch besonders herausstellst (von dir genannt "Judenfresser") ... gab es eigentlich Judenfreunde darunter? :rolleyes:
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von ThorsHamar »

Zunder hat geschrieben:(24 Jan 2017, 00:44)

Deutsch scheint demnach nicht deine Muttersprache zu sein.
Ich habe schon mal versucht, dir das zu erklären:
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 0#p3797790

Beispiele für den explikativen Genitiv:
Das Laster der Trunksucht -> Das Laster ist in diesem Fall die Trunksucht.
Das Rätsel des Urknalls -> Das Rätsel ist in diesem Fall der Urknall.
Das Rechtsmittel der Revision -> Das Rechtsmittel ist in diesem Fall die Revision.

Das Denkmal der Schande -> ??????? .....
;) .... ja ja, ich wusste immer, dass die Schande ein Denkmal ist ....
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von Zunder »

CaptainJack hat geschrieben:(24 Jan 2017, 01:11)

Warst du dabei? :D
Im Gegensatz zu dir gebe ich nur historische Fakten weiter. Vielleicht findet man andere Bezeichnungen für die Afd, aber als ausgewiesene Gegner des Islams sind sie nicht als "Braune" zu bezeichnen.
Nur weil du ein übliches und klassisches Merkmal des Islams so komisch besonders herausstellst (von dir genannt "Judenfresser") ... gab es eigentlich Judenfreunde darunter? :rolleyes:
Das ist ein "Faktum":
"Die Braunen konnten ausgezeichnet mit dem Islam"
Aha.

Daß Juden zum Islam konvertierten, um aus der Schußlinie der Nazis zu kommen, ist vermutlich kein Faktum.

“In der oben bezeichneten Angelegenheit teilen wir ihnen mit, daß sich die Gesellschaft (Deutsch-Muslimische Gesellschaft, d. Red.) aus Angehörigen der verschiedensten Rassen und Völker zusammensetzt. Die Zusammenkünfte finden meist in zwangloser Form statt. Besucher sollen vor allem Professoren, ehemalige Offiziere usw. sein. Bei diesen Zusammenkünften sollen , sofern die Teilnehmer glauben unter sich zu sein, abfällige Bemerkungen über den Nationalsozialismus und seine Führer gemacht werden. Es handelt sich bei der Gesellschaft mehr oder weniger um einen Unterschlupf für reaktionäre Elemente.

Im übrigen gehören mehrere Juden zur Gesellschaft. Die Gesellschaft war insbesondere in den Jahren 1933/34 Unterschlupf und Absteigequartier für Kurfürstendammjuden. Gegen das Weiterbestehen der oben bezeichneten Gesellschaft bestehen demzufolge hier erhebliche Bedenken., sowohl in formaler als auch in weltanschaulich-politischer Hinsicht. Die uns übersandten Unterlagen - 1 Band Akten Nr. 8769 sowie die Satzungen- erhalten Sie anliegend wieder zurück. Heil Hitler!

I.V. Schäfer”.

Bereits am 10. April 1934 wurde die Reichsregierung von Übertritten deutscher Juden zum Islam unterrichtet. Der Text lautet :

“Die persische Zeitung `Schafagh-es-Sorkh` meldet, daß vier Deutsche nach dem Studium der verschiedenen Religionen sich für den Islam entschieden und die nötigen Schritte unternommen hätten, um in diese Religionsgemeinschaft einzutreten. Nach den weiteren Angaben der Zeitung handelt es sich um die aus Vater, Mutter und zwei Kindern bestehende Familie Süßmann...Herr Süßmann war bisher Jude. Er hat mit seiner Konvertierung den klassischen alten persischen Namen Shapour angenommen.

gez. von Blücher” (ZI IAD Dok. II/0-4,2. Gmdgr.).

http://www.enfal.de/grund12.htm
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Zunder
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von Zunder »

ThorsHamar hat geschrieben:(24 Jan 2017, 01:28)

;) .... ja ja, ich wusste immer, dass die Schande ein Denkmal ist ....
Jetzt hast du dich so sehr angestrengt und trotzdem war's wieder nix.

Guck, das geht so:

Das Laster der Trunksucht -> Das Laster ist in diesem Fall die Trunksucht.
Das Rätsel des Urknalls -> Das Rätsel ist in diesem Fall der Urknall.
Das Rechtsmittel der Revision -> Das Rechtsmittel ist in diesem Fall die Revision.

Das Denkmal der Schande -> Das Denkmal ist in diesem Fall die Schande.

Eigentlich gar nicht so schwer, wenn man sich nicht mutwillig dummstellt, weil man glaubt, aus Höcke einen Intellektuellen machen zu müssen.

Der Genitiv ist nunmal nicht eindeutig. Ob Höcke die Zweideutigkeit beabsichtigt hat oder nicht, ist ohnehin unerheblich.
Seine Denunziation der Erinnerungskultur ist jedenfalls eindeutig. Daran gibt es überhaupt keinen Zweifel.

Es gibt sogar in der AfD Leute, deren Verhältnis zur deutschen Sprache nicht restlos zerrüttet ist:

"Die Bochumer AfD spricht derweil auf Anfrage der WAZ von einem „doppeldeutigen Satz“ des Thüringer Parteikollegen, der sowohl meinen könne, „dass das Denkmal an sich eine Schande für unser Land wäre“, aber auch so verstanden werden könne, „dass das Denkmal die Schande selbst, nämlich den schrecklichsten Völkermord der Geschichte, darstellt“, so Wolf-Dieter Liese, stellvertretender Parteisprecher und Vorsitzender der AfD-Ratsfraktion.
„Die erste Interpretation ist selbstverständlich absolut inakzeptabel. Aus unserer Sicht ist Höcke vorzuwerfen, dass er die Mehrdeutigkeit mit seiner Aussage bewusst herbeigeführt hat. Seiner Rede lag ein Redekonzept zugrunde und sie war damit keine spontane Formulierung“, so Liese. Der Bochumer Kreisverband distanziere sich daher aufgrund der Zweideutigkeit von der Aussage des Thüringer Fraktionsvorsitzenden und bedauere, dass der Eindruck entstanden sei, als wolle die AfD das Gedenken an den Holocaust relativieren."

https://www.waz.de/staedte/bochum/hoeck ... 61569.html

Immerhin kann sich ein Höcke auch im tiefsten braunen Sumpf noch auf die toitsche Trrreue wahrhafter Recken verlassen.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von DarkLightbringer »

pikant hat geschrieben:(23 Jan 2017, 10:32)

da steht uns noch viel Theater bevor- inhaltlich hat die Partei nichts zu bieten, da muss man dann eben mit sowas die Medien entzuecken.
Es bleibt auf jeden Fall spannend. Höcke und seine Leute stehen für die Radikalisierung der alternativen Rechten, inklusive ihrer Verbindung zu Gefährder-Szenen.
Sie ist zu einer Partei für Nazis und deren Mitläufer geworden. Und wer sie wählt, muss wissen: Er gehört dazu.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 31282.html

Eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung lehnt Höcke jedoch ab, wie eine Umfrage zeigt. Die demokratischen Parteien könnten diesen Umstand nutzen, um zur Offensive im Wahlkampf überzugehen.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von DarkLightbringer »

Julian hat geschrieben:(23 Jan 2017, 11:21)

Ja, da war der Druck durch die linken Fuß- und Schlägertruppen wohl zu stark. Der Gehorsam ihnen gegenüber hat aber nichts mehr genützt, die Attacke ist ja bereits erfolgt.

Die AfD findet kaum noch Veranstaltungsräume, weil Gaststätten bedroht werden; in Fußgängerzonen wird sie durch den linken Mob attackiert. Aber das ist wohl alles OK für Euch, solange es dem "Kampf gegen Rechts" dient, nicht wahr?
Sowohl Gastwirte wie auch Vermieter geraten zuweilen zwischen die Fronten extremistischer Bewegungen. Polarisierung erzeugt Wut, nicht nur auf der einen Seite des politischen Spektrums, sondern auch auf der anderen Seite. Es gibt anscheinend auch schon Fälle, in denen Wahlkreisabgeordnete - verschiedener Parteien - keine Räume zur Anmietung finden. Und es gibt auch Fälle, in denen Bürgermeister von Nazis bedroht werden.

Die Demokraten werden die Auseinandersetzung freilich im Stil von Demokraten bevorzugen. Die Kanzlerin rief ja auch allgemein zum Zusammenhalt auf.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von JJazzGold »

ThorsHamar hat geschrieben:(23 Jan 2017, 23:35)

Jazzy, alte .....ähm ...langjährige Forenbegleiterin ( wir kennen uns immerhin schon weit über 20 Jahre ;) :
Im Kontext der Rede ist eine Zweideutigkeit definitiv ausgeschlossen. Höcke regt sich darüber auf, dass in Deutschlands Hauptstadt zentral ein Denkmal steht, welches jeden Deutschen und jeden Touristen an die Schandtaten Deutschland erinnert.
Darüber, also über seine Entrüstung, kann man sich aufregen, wie auch über zahlreichem andere Passagen der Rede Höckes!!!
Aber der nun zum Kotzen oft zitierte Part wird diffamierend verdreht.
Offen gestanden hatte ich nicht vor, mir diese Rede anzuhören, noch mich groß an der Diskussion zu beteiligen. Höcke hat mir bereits vorher ausreichend Material offeriert, um ihn der braunen Ecke zuzuordnen. Nachdem dann wieder einmal Empörung durchs Land hallte, habe ich mir den Dreck angetan. Zu ertragen nur mit einem auch die Psyche streichenden exquisiten Glases Rotwein. Danach war Höcke bei mir endgültig mit den Füßen in der NPD zementiert.

Noch einmal tue mir diesen Dreck nicht an. Es ist mir egal, wie wer welchen Satz Höckes in welchem Zusammenhang betrachtet und beurteilt. Für mich zählt mein Fazit nach der Gesamtbetrachtung der Figur Höcke. Deshalb werde ich mich mit Dir oder Anderen an dieser Stelle nicht über die Interpretation “Schande“ streiten. Das ist dieser ehemalige Lehrer nicht wert und sein ekelerregendes verbales Machwerk noch weniger.



PS: Hübsche Kurve im ersten Satz. ;)
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von JJazzGold »

Selina hat geschrieben:(23 Jan 2017, 23:45)

Das ist des Pudels Kern. Braun entfernt Braun eben nicht.

Zitat:

Die SPD wirft dem AfD-Politiker Björn Höcke vor, mit Nazi-Parolen auf Stimmenfang gehen zu wollen. „Björn Höcke spricht die Sprache der NSDAP”, sagte SPD-Generalsekretärin Katarina Barley der dpa.

http://www.berliner-zeitung.de/spd-gene ... --25570798
Eigentlich hatte ich mich mit dem Satzteil, “wie auch immer braun hätte braun entfernen wollen.“, darauf bezogen, dass Petry&co mit ihrem Faible für sumpfbraun, siehe das AfD intern applaudierte Treffen mit den Rechtspopulisten, ungeeignet sind, den braunen Höcke zu entfernen. Der wird ihnen als Konkurrent für die Anführerfigur erhalten bleiben.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von Edmund »

Zunder hat geschrieben:(24 Jan 2017, 01:54)
Guck, das geht so:

Das Laster der Trunksucht -> Das Laster ist in diesem Fall die Trunksucht.
Das Rätsel des Urknalls -> Das Rätsel ist in diesem Fall der Urknall.
Das Rechtsmittel der Revision -> Das Rechtsmittel ist in diesem Fall die Revision.

Das Denkmal der Schande -> Das Denkmal ist in diesem Fall die Schande.
Wie kann ein Denkmal eine Schande sein? Was sollte der Sinn dieser eigenwilligen Interpretation sein, vorallem im Kontext der Gesamtaussage?

Ich habe Herrn Höcke so verstanden, daß kein anderes Volk auf der Welt sich ein monumentales Denkmal zur Verallgegenwärtigung der größten Schande der eigenen Nation mitten in seine Hauptstadt setzt. Daß man dies in Deutschland macht, kritisiert Herr Höcke und fordert eine Umkehr der Erinnerungskultur in unserem Land.

Eine vernünftige und richtige Aussage.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von JJazzGold »

CaptainJack hat geschrieben:(24 Jan 2017, 00:12)

Wie oft denn noch? Ich habe es schon mal erklärt, die Afd ist alles andere, nur nicht braun. Die Braunen konnten ausgezeichnet mit dem Islam ... und wie steht die Afd zu denen!? :rolleyes:
Nicht nur irgendetwas dahin schludern, sondern Kopf einschalten und sich informieren!
Wer sein Gehirn eingeschaltet hat, Schale versuchen einzuschalten bringt nichts, der erkennt die vergleichbare Struktur, von der Sündenbocksuche über das Weltbild bis zum Opferbild, die die AfD dem Braun zuordnet.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von Edmund »

JJazzGold hat geschrieben:(24 Jan 2017, 07:37)
Höcke hat mir bereits vorher ausreichend Material offeriert, um ihn der braunen Ecke zuzuordnen.
Weißt Du überhaupt irgendetwas über den Nationalsozialismus? Wahrscheinlich nicht, sonst würdest Du Herrn Höcke und diversen anderen AfD-Politikern nicht ständig unterstellen Nationalsozialisten zu sein.

Das ist aber eine beliebte linke Masche. Alles was nicht links und grün ist, das ist "Nazi". Schon Franz-Josef Strauß wurde von der politischen Linken zum ultimativen Mega-Nazi aufgeblasen. Funktioniert einfach immer, diese Nummer. :rolleyes:
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von jorikke »

Edmund hat geschrieben:(24 Jan 2017, 08:02)

Wie kann ein Denkmal eine Schande sein? Was sollte der Sinn dieser eigenwilligen Interpretation sein, vorallem im Kontext der Gesamtaussage?

Ich habe Herrn Höcke so verstanden, daß kein anderes Volk auf der Welt sich ein monumentales Denkmal zur Verallgegenwärtigung der größten Schande der eigenen Nation mitten in seine Hauptstadt setzt. Daß man dies in Deutschland macht, kritisiert Herr Höcke und fordert eine Umkehr der Erinnerungskultur in unserem Land.

Eine vernünftige und richtige Aussage.
Wenn man ein Denkmal als Mittel zur eigenen Beweihräucherung sieht, mag diese Aussage stehen bleiben.
Nimmt man ein Denkmal aber, wie es der Name ausdrückt als Aufforderung: "Denk mal", dann bleibt zusätzlich zu diesem "Denkmal der Schande" noch die Bestätigung, die Vergangenheit insofern bewältigt zu haben, dass wir zu ihr stehen und keine "Erinnerungsunkultur" des Verdrängens und "unter den Tisch kehren", mehr dulden wollen.
Wenn man beim "Denk mal", diese Einsicht erreicht hat, kann man sogar etwas stolz sein.
...schaffen nicht alle, aber immer mehr.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von JJazzGold »

Edmund hat geschrieben:(24 Jan 2017, 08:09)

Weißt Du überhaupt irgendetwas über den Nationalsozialismus? Wahrscheinlich nicht, sonst würdest Du Herrn Höcke und diversen anderen AfD-Politikern nicht ständig unterstellen Nationalsozialisten zu sein.

Das ist aber eine beliebte linke Masche. Alles was nicht links und grün ist, das ist "Nazi". Schon Franz-Josef Strauß wurde von der politischen Linken zum ultimativen Mega-Nazi aufgeblasen. Funktioniert einfach immer, diese Nummer. :rolleyes:
Ich habe meine Abiturarbeit über den Nationalsozialismus geschrieben und ihn seitdem nicht aus den lesenden Augen verloren.

Sie wissen, was ein Abitur ist?

Franz Josef Strauß habe ich im Übrigen persönlich kennen gelernt, als auch gewählt. Der hätte Sie und ihre braune AfD innerhalb kürzester Zeit in der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedeutungslosigkeit versenkt.

Passend zur AfD und ihren braunen Wiederbelebungsversuchen ein Strauß Zitat:

“"Man soll die Mumie endlich einmal im Grab lassen und nicht das Grass fressen, das darüber gewachsen ist".

Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von Zinnamon »

JJazzGold hat geschrieben:(24 Jan 2017, 08:26)

Ich habe meine Abiturarbeit über den Nationalsozialismus geschrieben und ihn seitdem nicht aus den lesenden Augen verloren.

Sie wissen, was ein Abitur ist?

Franz Josef Strauß habe ich im Übrigen persönlich kennen gelernt, als auch gewählt. Der hätte Sie und ihre braune AfD innerhalb kürzester Zeit in der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedeutungslosigkeit versenkt.

Passend zur AfD und ihren braunen Wiederbelebungsversuchen ein Strauß Zitat:

“"Man soll die Mumie endlich einmal im Grab lassen und nicht das Grass fressen, das darüber gewachsen ist".

Und genau dieses Strauss Zitat ist, was Höcke sinngemäss über die fortwährende Aufarbeitung des Holocaust zum Besten gab. :?
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von Edmund »

JJazzGold hat geschrieben:(24 Jan 2017, 08:26)
Ich habe meine Abiturarbeit über den Nationalsozialismus geschrieben und ihn seitdem nicht aus den lesenden Augen verloren.
Dann dürfte Dir ja bekannt sein, das der Nationalsozialismus inhaltlich durch die Eroberung von Lebensraum in Osteuropa, die Vernichtung und Versklavung der slawischen Bevölkerung Osteuropas, der Ausrottung der europäischen Juden und die Ausmerzung der Behinderten gekennzeichnet ist.

Was Herr Höcke damit zu tun haben sollte, ist mir nicht wirklich deutlich geworden. Vielleicht könntest Du das mal konkretisieren.
JJazzGold hat geschrieben:(24 Jan 2017, 08:26)
Franz Josef Strauß habe ich im Übrigen persönlich kennen gelernt, als auch gewählt.
Dann dürfte Dir vielleicht bekannt sein, daß Strauß einer bis dahin beispiellosen Haß- und Hetzkampagne der politischen Linken ausgesetzt war. Er wurde als "braun" und "Nazi" dämonisiert.
JJazzGold hat geschrieben:(24 Jan 2017, 08:26)
Passend zur AfD und ihren braunen Wiederbelebungsversuchen ein Strauß Zitat:

“"Man soll die Mumie endlich einmal im Grab lassen und nicht das Grass fressen, das darüber gewachsen ist".
Hier noch ein paar Zitate von Strauß:

“Wir wollen von niemandem mehr, weder von Washington, noch von Moskau, von keinem europäischen Nachbarn, auch nicht von Tel Aviv, ständig an unsere Vergangenheit erinnert werden.“

"Ein Volk, das diese wirtschaftlichen Leistungen vollbracht hat, hat ein Recht darauf, von Auschwitz nichts mehr hören zu wollen."

Auch sehr interessant:

"Ich bin ein Deutschnationaler und fordere bedingungslosen Gehorsam."

"Ich will lieber ein kalter Krieger sein als ein warmer Bruder."

"Was wir hier in diesem Land brauchen, sind mutige Bürger, die die roten Ratten dorthin jagen, wo sie hingehören - in ihre Löcher."

Und diesen "Nazi" hast Du gewählt, empörst Dich aber über vergleichweise harmlose Äußerungen von Höcke?
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von Zinnamon »

Strauss, Gauweiler und Tandler hätten ohne wenn und aber zur AfD wechseln können, wenn sie damals schon gegeben hätte und die Herren ihre Zugehörigkeit zur CSU nicht ohnehin irgendwie als genetisch bedingt begriffen hätten.
Zuletzt geändert von Zinnamon am Dienstag 24. Januar 2017, 09:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von JJazzGold »

Zinnamon hat geschrieben:(24 Jan 2017, 08:46)

Und genau dieses Strauss Zitat ist, was Höcke sinngemäss über die fortwährende Aufarbeitung des Holocaust zum Besten gab. :?
Strauß bezog das auf ein Parteiprogramm.
Wenn man will, dann kann man das Zitat natürlich so interpretieren, wie Sie es tun.
Für mich ist die Interpretation bezogen auf die AfD und ihr Programm eine andere, man sollte die Leiche der Braunen nicht wiederbeleben, indem man ihr im Bezug auf die Äusserungen der AfD Protagonisten eine konstante Aufmerksamkeitsplattform einräumt.

Aber gut, dass Sie mich darauf hingewiesen haben, dass man das Zitat auch zugunsten Höckes verwenden könnte, wenn man denn will.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von Zinnamon »

JJazzGold hat geschrieben:(24 Jan 2017, 08:59)

Strauß bezog das auf ein Parteiprogramm.
Wenn man will, dann kann man das Zitat natürlich so interpretieren, wie Sie es tun.
Für mich ist die Interpretation bezogen auf die AfD und ihr Programm eine andere, man sollte die Leiche der Braunen nicht wiederbeleben, indem man ihr im Bezug auf die Äusserungen der AfD Protagonisten eine konstante Aufmerksamkeitsplattform einräumt.

Aber gut, dass Sie mich darauf hingewiesen haben, dass man das Zitat auch zugunsten Höckes verwenden könnte, wenn man denn will.
Das dürfte auch auf viele, sehr viele andere Zitate von Strauss nahtlos zutreffen. Aber Strauss ist hier ja nicht Thema.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von busse »

Marmelada hat geschrieben:(23 Jan 2017, 17:46)

Jetzt ist es plötzlich eine "Kleinigkeit", gerade eben noch musste die Förderung unbedingt eingestellt werden, um BaWü vor dem Staatsbankrott zu bewahren. :dead:

https://de.wikipedia.org/wiki/Camp_de_Gurs
Außerhalb von nationalsozialistischen Kreisen ist das keine "Kleinigkeit". Und solange die AfD in der Oppostion bleibt, wird es auch keine Förderung geben, um Überfälle auf Nachbarländer im Zweiten WK zu zelebrieren. Davon kann das ekelhafte Pack nachts träumen.
Das ekelhafte Pack hat aber bessere Geschichtskenntnisse wie sie, in zwei Kriegen hat Frankreich uns den Krieg erklärt, das Überfall zu nennen zeigt ihren geistigen Horizont. Was das Wort Überfall bedeutet ist ihnen bekannt ?
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von zollagent »

busse hat geschrieben:(24 Jan 2017, 09:06)

Das ekelhafte Pack hat aber bessere Geschichtskenntnisse wie sie, in zwei Kriegen hat Frankreich uns den Krieg erklärt, das Überfall zu nennen zeigt ihren geistigen Horizont. Was das Wort Überfall bedeutet ist ihnen bekannt ?
busse
Sorry, aber Geschichtskenntnisse sollte man sich wirklich erarbeiten. Den Krieg hat Frankreich 1939 erklärt als Folge des deutschen Überfalls auf das mit Frankreich verbündete Polen. Das jetzt so darstellen zu wollen, als sei Frankreich der Aggressor gewesen, ist eine schlichte Verdrehung der Fakten.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von JJazzGold »

"Edmund"

Dann dürfte Dir ja bekannt sein, das der Nationalsozialismus inhaltlich durch die Eroberung von Lebensraum in Osteuropa, die Vernichtung und Versklavung der slawischen Bevölkerung Osteuropas, der Ausrottung der europäischen Juden und die Ausmerzung der Behinderten gekennzeichnet ist.
Mir ist vor allem die politische Struktur bekannt, derer sich die NSDAP bediente. Wie ich bereits schrieb, von der Sündenbocksuche über das Weltbild bis zum Opfermythos. Da bietet die AfD ausreichend Parallelen.
Was Herr Höcke damit zu tun haben sollte, ist mir nicht wirklich deutlich geworden. Vielleicht könntest Du das mal konkretisieren.
Ist Ihnen nicht bekannt, dass Höcke die AfD in Thüringen vertritt und in seinen Reden exakt das bemüht, was ich oben aufführte? Vom grenzdebilen abschottenden Nationalismus, über den Opferstatus des deutschen Bürgers bis hin zum Sündenbock Islam.

Und diesen "Nazi" hast Du gewählt, empörst Dich aber über vergleichweise harmlose Äußerungen von Höcke?
Sie bezeichnen Strauß als Nazi? Das lässt ja tief blicken.
Ich kann Ihnen nur empfehlen Ihre Versuche, Strauß posthum als Bannerträger einer AfD zu missbrauchen, indem Sie versuchen, sich zwangsläufig ausschließlich auf sein Verhältnis zu den Linken zu berufen, einzustellen. Das wäre er heute ebenso wenig für die AfD, wie wer es damals für die Republikaner war. Falls es Sie interessiert können Sie nachlesen, was mit diesen passierte, nachdem sich FJS ihrer annahm.
Zuletzt geändert von JJazzGold am Dienstag 24. Januar 2017, 09:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von pikant »

busse hat geschrieben:(24 Jan 2017, 09:06)

Das ekelhafte Pack hat aber bessere Geschichtskenntnisse wie sie, in zwei Kriegen hat Frankreich uns den Krieg erklärt, das Überfall zu nennen zeigt ihren geistigen Horizont. Was das Wort Überfall bedeutet ist ihnen bekannt ?
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danach verloren 60 Millionen Menschen ihr Leben im Krieg
dass Frankreich den Krieg erklaeren musste, hat allein Hitler mit seinem Regime zu verantworten gehabt..

auch sie wollen die Geshichte um 180 Grad umschreiben - das geht nur nicht durch.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von JJazzGold »

Zinnamon hat geschrieben:(24 Jan 2017, 09:03)

Das dürfte auch auf viele, sehr viele andere Zitate von Strauss nahtlos zutreffen. Aber Strauss ist hier ja nicht Thema.
Was der von mir aufgeführten freien Interpretation, noch dazu situativ bezogen, die die deutsche Sprache bietet, entspricht.

Strauß sollte hier nicht das Thema sein. Wie Sie sehen sind sich die AfD Vertreter allerdings nicht zu schade, jeden Politiker zu missbrauchen, um den Heiligenschein ihres Höcke, oder ihrer AfD insgesamt damit putzen zu wollen. Die Gedankenleitung "Strauß gegen Linke - daraus resultiert - Strauß wäre pro AfD gewesen" ist in ihrer Konstruktion an, nennen wir es höflich gedanklicher Schlichtheit, nicht zu unterbieten. Dass Strauß ebenso vehement gegen die Reps vorging, wird bei diesem Gedankenkonstrukt unter den Tisch fallen gelassen.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von Edmund »

JJazzGold hat geschrieben:(24 Jan 2017, 09:15)
Ist Ihnen nicht bekannt, dass Höcke die AfD in Thüringen vertritt und in seinen Reden exakt das bemüht, was ich oben aufführte? Vom grenzdebilen abschottenden Nationalismus, über den Opferstatus des deutschen Bürgers bis hin zum Sündenbock Islam.
Das NS-Regime hatte ein durchaus positives Verhältnis zum Islam.

Und seit wann sind Nationalismus und "Opferstatus des deutschen Bürger" (was auch immer das sein soll) genuin nationalsozialistische Merkmale?

Bismarck war auch Nationalist. Kaiser Wilhelm auch. Stauffenberg auch. Das hat mit Nationalsozialismus absolut nichts zu tun.
JJazzGold hat geschrieben:(24 Jan 2017, 09:15)
Sie bezeichnen Strauß als Nazi?
Nicht ich, die politische Linke hat das über Jahrzehnte getan. Strauß war deren Haßfigur und wurde systematisch als "Nazi" dämonisiert. Im Grund dieselbe schwachsinnige Hetze, die Du hier bzgl. Herrn Höcke betreibst.

Und ja, die AfD und Herr Höcke stehen Strauß deutlich näher als Merkel, Gabriel und Özdemir.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von Zinnamon »

JJazzGold hat geschrieben:(24 Jan 2017, 09:24)

Was der von mir aufgeführten freien Interpretation, noch dazu situativ bezogen, die die deutsche Sprache bietet, entspricht.

Strauß sollte hier nicht das Thema sein. Wie Sie sehen sind sich die AfD Vertreter allerdings nicht zu schade, jeden Politiker zu missbrauchen, um den Heiligenschein ihres Höcke, oder ihrer AfD insgesamt damit putzen zu wollen. Die Gedankenleitung "Strauß gegen Linke - daraus resultiert - Strauß wäre pro AfD gewesen" ist in ihrer Konstruktion an, nennen wir es höflich gedanklicher Schlichtheit, nicht zu unterbieten. Dass Strauß ebenso vehement gegen die Reps vorging, wird bei diesem Gedankenkonstrukt unter den Tisch fallen gelassen.
Eins lege ich noch nach..

Strauss über die Aufarbeitung des Nazionalsozialismus:

“Wir wollen von niemandem mehr, weder von Washington, noch von Moskau, von keinem europäischen Nachbarn, auch nicht von Tel Aviv, ständig an unsere Vergangenheit erinnert werden.“ - 1977, zitiert nach DER SPIEGEL

Nicht, dass mir uns missverstehen, ich halte von Strauss genauso viel wie von der AfD, nämlich weniger als nichts, abgesehen davon, dass er als Wirtschaftsminister jedem Land zur Zierde gereicht hätte. Nur halte ich ihn nach Faktenlage keineswegs für eine Orichidee der Vergangenheitsbewältigung.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von pikant »

Edmund hat geschrieben:(24 Jan 2017, 09:31)


Und ja, die AfD und Herr Höcke stehen Strauß deutlich näher als Merkel, Gabriel und Özdemir.
die NPD steht auch der AfD viel naeher als Merkel, Gabriel und Oezdemir.
die Rede Hoeckes koennte auch einer von der NPD gehalten haben.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von Kritikaster »

pikant hat geschrieben:(24 Jan 2017, 09:17)

Frankreich ist unser Freund und ja Deutschland hat leider 1939 Polen ueberfallen - 1.September
danach verloren 60 Millionen Menschen ihr Leben im Krieg
dass Frankreich den Krieg erklaeren musste, hat allein Hitler mit seinem Regime zu verantworten gehabt..

auch sie wollen die Geshichte um 180 Grad umschreiben - das geht nur nicht durch.
Passt aber ins Bild. Für die Rechtsknaller sind ja auch nicht etwa die Russen mit ihren militärisch durchgesetzten Grenzverschiebungen in Osteuropa der Aggressor, sondern stets die NATO, die ihre Mitglieder davor schützt.

Bei einer solch verqueren Sicht auf Ursache und Wirkung erstaunt dann auch der angesprochene Geschichtsrevisionismus nicht mehr.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von Misterfritz »

Edmund hat geschrieben:(24 Jan 2017, 09:31)
Das NS-Regime hatte ein durchaus positives Verhältnis zum Islam.
Sicherlich, unter dem Motto "Der Feind meines Feindes ist mein Freund", sonst aber kaum.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von becksham »

relativ hat geschrieben:(23 Jan 2017, 15:33)

Beim Sarrazin kam sehr viel massive Kritik von der Basis und die wird dann auch Medial gehört, selbst wenn man sonst wenig von Parteibasen hört. Du kannst wohl sicher sein, wenn es bis jetzt Kritik von der Basis der AfD gegeben hätte, dann wäre sie mit Sicherheit auch in den Medien kommuniziert worde.
In den sozialen Medien gibt es sie aber sehr wohl. Das hat mich auch verwundert.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von Zinnamon »

Die sog. Lügenpresse schätzt den Anteil der AfDler, die sich in einer Linie mit Höcke und Gauland befinden auf um die dreissig Prozent. Wie die Verteilung im Vorstand ist, kann man am Umgang mit dem Fall Höcke erkennen.

Aktuell reibt man sich in der AfD meines Erachtens daran, dass man sowohl die Menschen mitnehmen will, die genau so gut NPD wählen könnten als auch diejenigen, die in der AfD noch unter bürgerliche Mitte laufen.
Zuletzt geändert von Zinnamon am Dienstag 24. Januar 2017, 10:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von ThorsHamar »

JJazzGold hat geschrieben:(24 Jan 2017, 07:37)

Offen gestanden hatte ich nicht vor, mir diese Rede anzuhören, noch mich groß an der Diskussion zu beteiligen. Höcke hat mir bereits vorher ausreichend Material offeriert, um ihn der braunen Ecke zuzuordnen. Nachdem dann wieder einmal Empörung durchs Land hallte, habe ich mir den Dreck angetan. Zu ertragen nur mit einem auch die Psyche streichenden exquisiten Glases Rotwein. Danach war Höcke bei mir endgültig mit den Füßen in der NPD zementiert.

Noch einmal tue mir diesen Dreck nicht an. Es ist mir egal, wie wer welchen Satz Höckes in welchem Zusammenhang betrachtet und beurteilt. Für mich zählt mein Fazit nach der Gesamtbetrachtung der Figur Höcke. Deshalb werde ich mich mit Dir oder Anderen an dieser Stelle nicht über die Interpretation “Schande“ streiten. Das ist dieser ehemalige Lehrer nicht wert und sein ekelerregendes verbales Machwerk noch weniger. ....
Ich bin da völlig bei Dir.
Warum habe ich mir das Zeug tatsächlich angehört und muss Höcke hier verteidigen, obwohl es mir schwerfällt?

Das, was hier medial abläuft ist nicht geeignet, eine unliebsam Konkurrenz-Partei zu bekämpfen.
Höcke hat definitiv nicht Das gesagt, was verkürzt in (fast) allen Medien kolportiert wird, gestern hörte ich in irgendeinem TV Sender sogar die Äusserung "... mit seinen umstrittenen Aussagen zum Holocaust" ...
Solche idiotischen Kampagnen fördern doch den Zulauf zur AfD und sind ein klares Beispiel für "Lügenpresse" und auch noch für "gleichgeschaltete Staatsmedien".
( Für die Geiferer hier: Ich habe die Anführungszeichen mit Absicht benutzt! )
Wie soll man denn dagegen argumentieren, wenn sich gerade eine solche Nummer ereignet?
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von relativ »

ThorsHamar hat geschrieben:(24 Jan 2017, 10:11)

Ich bin da völlig bei Dir.
Warum habe ich mir das Zeug tatsächlich angehört und muss Höcke hier verteidigen, obwohl es mir schwerfällt?

Das, was hier medial abläuft ist nicht geeignet, eine unliebsam Konkurrenz-Partei zu bekämpfen.
Höcke hat definitiv nicht Das gesagt, was verkürzt in (fast) allen Medien kolportiert wird, gestern hörte ich in irgendeinem TV Sender sogar die Äusserung "... mit seinen umstrittenen Aussagen zum Holocaust" ...
Solche idiotischen Kampagnen fördern doch den Zulauf zur AfD und sind ein klares Beispiel für "Lügenpresse" und auch noch für "gleichgeschaltete Staatsmedien".
( Für die Geiferer hier: Ich habe die Anführungszeichen mit Absicht benutzt! )
Wie soll man denn dagegen argumentieren, wenn sich gerade eine solche Nummer ereignet?
Ich stelle mir hier die Frage , was wäre passiert, wenn es auf Höckes Rede kein shitstorm gegeben hätte? D.h. man so getan hätte, als könnte man mit solch einer Rethorik in Deutschland wieder ganz normal Politik betreiben.
Meinst du das wäre eine bessere Alternative gewesen? Ich glaube nicht.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von aleph »

Bullshit, kein vernünftiger Mensch zweifelt daran, dass der Holocaust nicht nur statt gefunden hat, sondern dass er für das deutsche Volk absolut schändlich ist. Bevor man dem Höcke unterstellt, er wolle den Holocaust verharmlosen oder ihn gar wiederholen, muss man schon handfestere Belege haben.

Was aber nichts daran ändert, dass er in einem deutschen Parlament nichts zu suchen hat.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von relativ »

aleph hat geschrieben:(24 Jan 2017, 10:29)

Bullshit, kein vernünftiger Mensch zweifelt daran, dass der Holocaust nicht nur statt gefunden hat, sondern dass er für das deutsche Volk absolut schändlich ist. Bevor man dem Höcke unterstellt, er wolle den Holocaust verharmlosen oder ihn gar wiederholen, muss man schon handfestere Belege haben.

Was aber nichts daran ändert, dass er in einem deutschen Parlament nichts zu suchen hat.
Es geht um Höckes Rethorik und Stimmungsmache und zwar mit einem Vokabular, welches zu recht in Deutschland ganz lange und immer noch, verpöhnt war/ist, gerade wenn man damit Politik machen will.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von Alexyessin »

ThorsHamar hat geschrieben:(24 Jan 2017, 10:11)

Ich bin da völlig bei Dir.
Warum habe ich mir das Zeug tatsächlich angehört und muss Höcke hier verteidigen, obwohl es mir schwerfällt?

Das, was hier medial abläuft ist nicht geeignet, eine unliebsam Konkurrenz-Partei zu bekämpfen.
Höcke hat definitiv nicht Das gesagt, was verkürzt in (fast) allen Medien kolportiert wird, gestern hörte ich in irgendeinem TV Sender sogar die Äusserung "... mit seinen umstrittenen Aussagen zum Holocaust" ...
Solche idiotischen Kampagnen fördern doch den Zulauf zur AfD und sind ein klares Beispiel für "Lügenpresse" und auch noch für "gleichgeschaltete Staatsmedien".
( Für die Geiferer hier: Ich habe die Anführungszeichen mit Absicht benutzt! )
Wie soll man denn dagegen argumentieren, wenn sich gerade eine solche Nummer ereignet?
Es ist eben kein klares Beispiel für eine Kampagne. Ich habe mir die Rede auch reingezogen und Höcke weiß genau, wie eng er sich am Rand bewegen darf. Er mag vielleicht braun sein wie die Nacht finster, doof ist er nicht. Und genau darauf - im Kontext - wird bezug genommen. Ähnlicher Fall wie Hohmann.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von becksham »

Zinnamon hat geschrieben:(24 Jan 2017, 10:11)
...Aktuell reibt man sich in der AfD meines Erachtens daran, dass man sowohl die Menschen mitnehmen will, die genau so gut NPD wählen könnten als auch diejenigen, die in der AfD noch unter bürgerliche Mitte laufen.
Und nicht zu vergessen, die Kritik von Petry/Pretzell in Richtung Höcke hat meines Erachtens nichts aber auch gar nichts damit zu tun, dass sie ihm inhaltlich nicht folgen. Das ist einzig und allein der Machtkampf innerhalb der Partei.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von jorikke »

zollagent hat geschrieben:(24 Jan 2017, 09:10)

Sorry, aber Geschichtskenntnisse sollte man sich wirklich erarbeiten. Den Krieg hat Frankreich 1939 erklärt als Folge des deutschen Überfalls auf das mit Frankreich verbündete Polen. Das jetzt so darstellen zu wollen, als sei Frankreich der Aggressor gewesen, ist eine schlichte Verdrehung der Fakten.
Die Franzosen haben pflichtgemäß nach dem Überfall auf Polen den Krieg erklärt. Wie ernst sie das meinten kann man leicht feststellen.
Die Kriegserklärung erfolgte am 3. Sept.
Dann geschah ein gutes halbes Jahr nichts.
Die Franzosen wunderten sich und gaben dem Nichtkrieg den Spottnamen "La guerre drole."
Nicht ganz, sie maschierten ein paar km ins Saarland ein. Als die Deutschen nicht recht reagierten zogen sie wieder ab.
Dann hatte der Gröfaz die Faxen dicke und der Rest ist bekannt.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von aleph »

relativ hat geschrieben:(24 Jan 2017, 10:35)

Es geht um Höckes Rethorik und Stimmungsmache und zwar mit einem Vokabular, welches zu recht in Deutschland ganz lange und immer noch, verpöhnt war/ist, gerade wenn man damit Politik machen will.
So ist es.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von Zinnamon »

becksham hat geschrieben:(24 Jan 2017, 10:38)

Und nicht zu vergessen, die Kritik von Petry/Pretzell in Richtung Höcke hat meines Erachtens nichts aber auch gar nichts damit zu tun, dass sie ihm inhaltlich nicht folgen. Das ist einzig und allein der Machtkampf innerhalb der Partei.
Und selbst, wenn sie meinten, was sie sagten ..die breite Publicity die dadurch gewonnen wird, dürfte jeder dort begrüssen. ;)

Ansonsten stimme ich Alexyessin darin zu, dass in der Rede Höckes jedes Wort wohlüberlegt war und einen relativ! breiten Interpretationsspielraum bietet. Er geht bewusst auf den Millimeter soweit, dass eine kontroverse Diskussion mit entsprechend Aufmerksamkeit mühelos generiert werden kann.
Im Vergleich dazu war Gaulands Nachbaraffaire, aber auch Scheuers(CSU) bitterböse entlarvender Spruch über die grosse gesellschaftliche Problematik integrierter afrikanischer Jungs, die sich in Kirche und Fussbalverein engagieren auffällig ungeplant und unübersehbar von dumpfem Rassismus geprägt.
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Re: Höcke: Denkmal der Schande

Beitrag von ThorsHamar »

Zunder hat geschrieben:(24 Jan 2017, 01:54)

Jetzt hast du dich so sehr angestrengt und trotzdem war's wieder nix.

Guck, das geht so:

Das Laster der Trunksucht -> Das Laster ist in diesem Fall die Trunksucht.
Das Rätsel des Urknalls -> Das Rätsel ist in diesem Fall der Urknall.
Das Rechtsmittel der Revision -> Das Rechtsmittel ist in diesem Fall die Revision.

Das Denkmal der Schande -> Das Denkmal ist in diesem Fall die Schande.

Eigentlich gar nicht so schwer, wenn man sich nicht mutwillig dummstellt, weil man glaubt, aus Höcke einen Intellektuellen machen zu müssen.
Wenn man dagegen nicht dumm ist, kann man Höcke völlig ignorieren, nämlich wenn man weiss, dass in einer Konstruktion wie "ein Denkmal der Schande" die Schande eben NICHT das Attribut des Denkmals ist, sondern beim Adressaten die Beschreibung der Schande voraussetzt, für welche genau dieses Denkmal errichtet wurde.
Das Denkmal ist sozusagen eine Folge der Schande.

Der Genitiv ist nunmal nicht eindeutig.
Der Genitiv ist in diesem Fall eindeutig!! Eine Umstellung beider relevanter Satzglieder ist im Deutschen unsinnig.
"eine Frage der Ehre"
Ob Höcke die Zweideutigkeit beabsichtigt hat oder nicht, ist ohnehin unerheblich.
Höcke hat eindeutig formuliert. Er hat gegen ein Denkmal der eigenen Schande an einem expliziten Ort polemisiert.
Seine Denunziation der Erinnerungskultur ist jedenfalls eindeutig. Daran gibt es überhaupt keinen Zweifel. ....
Ja, eben.
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