Donald Trump als Präsident und Person

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frems
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Re: Der Trump-Trumpf-Triumph

Beitrag von frems »

odiug hat geschrieben:(02 Jan 2017, 09:49)

Die schwarze Null ist eben schon ein Schuldenabbau, wenn die Wirtschaft waechst.
Die schwarze Null ist aber kein Schuldenabbau, wenn die Wirtschaft schrumpft.
Daher ist es falsch, den Krisenstaaten eine Auseritaetspolitik aufzuzwingen.
Zinsen, selbst hoehere Zinsen als momentan, sind immer noch billiger, als Arbeitslosigkeit zu finanzieren.
Mir ging's jetzt nur um Deutschland. Und dass eine temporär gute Konjunktur sowie Niedrigzinspolitik für die Aufblähung der Staatsausgaben weit über Inflationshöhe "genutzt" wird, erscheint mir persönlich auch nicht als sehr konservativ, obwohl's erneut die Handschrift der CDU trägt. Für Rechtspopulisten ist das bei uns aber auch nicht so ein Thema. Als sich Lucke polemisch mit "Pleitegriechen" beschäftigte, scheiterte er kläglich an der 5%-Hürde, obwohl's da um nicht kleine Summen und Risiken geht/ging. Mit Fremdenfeindlichkeit können sich Petry und co. aber ihre Politikerdiäten sichern, wenn sie sich nicht extrem dumm anstellen (was nicht auszuschließen ist).
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Dieter Winter
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Re: Der Trump-Trumpf-Triumph

Beitrag von Dieter Winter »

logiCopter hat geschrieben:(02 Jan 2017, 13:11)


Armer Obama. Der kann einem wirklich leid tun. :|
Ein solch würdeloser Abgang ist mir nicht in Erinnerung. Es ist einfach nur beschämend was dieser Mann in den letzten Tagen seiner Präsidentschaft zeigt.
Never approach a bull from the front, a horse from the rear, or an idiot from any direction.
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harry52
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Re: Der Trump-Trumpf-Triumph

Beitrag von harry52 »

Harry, lass stecken. Du verbreitest seit Ewigkeiten diese Lüge, die von zig Usern schon widerlegt wurde.
Welche Lüge? War das gelogen?
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 0#p3776089
Aber ich bin angeblich ein Rechter und mache Werbung für Trump, AfD und Co.?
Dass auch jetzt keine Einsicht mehr kommt, ist mir klar. Dass es die jeweiligen Regierungszeiträume sind, wurde auch schon geklärt,
Was hast Du geklärt?
Ich hab es angesprochen, dass es da auch unterschiedliche Zeiträume gab: http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 1#p3778649

Ich habe außerdem um noch zwei Erläuterungen zu anderen Punkten gebeten.
Z.B. dass es Zeit dauert, bis erste Gesetze erlassen sind und sich auswirken. Und ganz wichtig: Die Aufgaben (bei Kohl=erste Jahre der deutschen Einheit) waren unterschiedlich und lassen sich nicht vergleichen. Oft passeren dramatische Dinge, die teuer sind wie auch der 09/11 bei Schröder. Das lässt sich sowieso nur schwer vergleichen.

Also: Dein Vergleich war viel zu einfach und somit niveaulos!
Davon mal abgesehen war ich nie ein großer Freund von Kohl/Blüm, die ziemlich sozialdemokratisch gewirtschaftet haben. Ich habe die damals sogar abgewählt und Schröder ins Amt gewählt, damit mal was passiert wegen der Verschuldung. Schröder war auch nicht so schlecht. Andere in der SPD und Grünen waren das Problem.

Zu diesen anderen Punkten
kommt jetzt zum drittenmal nichts Sachliches außer Beleidigungen. Und ich erwarte auch noch eine Entschuldigung, dass Du mich wider besseren Wissens zu den braunen (oder roten) Populisten gezählt hast.

Wie feige bist Du?
Man kann sich ja auch mal irren, oder was vergessen, aber dann hat man wenigstens den Mumm, sich zu entschuldigen und das zu korrigieren.
"Gut gemeint" ist nicht das Gleiche wie "gut gemacht".
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syna
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Re: Verarscht Trump seine Wähler?

Beitrag von syna »

Trump treibt's weiterhin unverschämt. Man mag es
kaum glauben:

Schon in der Wahlnacht zeigte Carl Icahn, dass er das Gespür für große
Deals nicht verloren hat. In den frühen Morgenstunden des 9. November verließ
er frühzeitig die improvisierte Siegesparty seines langjährigen Freunds Donald
Trump in New York und erklärte einem Reporter von Bloomberg TV, er müsse
jetzt mal richtig Geld verdienen.

Er habe eben eine Milliarde Dollar in amerikanische Aktien investiert und auf
steigende Kurse gesetzt. Mit der Kursrally nach der Wahl dürfte der 80-Jährige
gut verdient haben. Denn Trump, der Anti-Establishment-Kandidat, mutierte
fast über Nacht zum Darling der Wall Street. Die Finanzelite jubelte - "als wäre
Ronald Reagan wieder auferstanden" ("Manager Magazin").
Dieser Carl Icahn ...

... wird nun "US-Sonderberater für Regulierungsfragen". Haha,
das ist so, also hole man den Wolf, um auf die Schafe aufzupassen.

Jetzt hat ihn Trump, der sich eigentlich im Wahlkampf als Kandidat der
kleinen Leute inszeniert und gegen die Wirtschaftselite und die Wall Street
gewettert hatte, sogar zum Sonderberater gemacht.

Er sei ein exzellenter Verhandler und verfüge über die Fähigkeit,
die Entwicklung in der Finanz- und Wirtschaftswelt vorauszusagen,
so Trump. "Seine Hilfe dabei, die strangulierenden Regulierungen in
unserem Land anzugehen, wird von unschätzbarem Wert sein."
Haben sich die Schafe, die Trump gewählt haben, das so vorgestellt?
Source: Klicke hier.
--~~/§&%"$!\~~--
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Cat with a whip
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Re: Verarscht Trump seine Wähler?

Beitrag von Cat with a whip »

"Den Sumpf trocken legen": Republicans wollen Ethikbehörte abschaffen, die zur Korruptionsbekämpfung erst gegründet wurde. Trump meint nicht, dass das falsch wäre, sondern kritisiert nur die Priorität und Zeitpunkt.
http://www.zeit.de/politik/ausland/2017 ... ikbehoerde
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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logiCopter
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Re: Der Trump-Trumpf-Triumph

Beitrag von logiCopter »

frems hat geschrieben:(02 Jan 2017, 19:32)
Als sich Lucke polemisch mit "Pleitegriechen" beschäftigte, scheiterte er kläglich an der 5%-Hürde, obwohl's da um nicht kleine Summen und Risiken geht/ging. .
Viele vergessen, dass die Griechenlandpleite und die damit einhergehende Rettungspolitik erst der Grund war, dass sich die AfD überhaupt gebildet hat.
Dass eine Partei, die erst im Februar 2013 gegründet wurde, nicht schon im September des gleichen Jahres die 5 Prozent-Hürde bei der Bundestagswahl überspringen kann, sollte jedem einleuchten können und hat wohl kaum was mit angeblicher Polemik über "Pleitegriechen" zu tun.
Drum hier zur Erinnerung für alle, die bereits damals bei den AfD-Argumenten eifrig weggehört haben: Schon vor dem ersten Rettungspaket für Griechenland hat die AfD mit Lucke nicht "polemisiert", sondern vorausgesagt, dass Rettungspakete nichts helfen werden. Es werde ein erstes, zweites und drittes Rettungspaket geben, aber die Schuldenspirale werde dadurch für alle Beteiligten nur immer aussichtsloser werden.
Genau so ist es gekommen. Inzwischen sind wir beim vierten Rettungspaket.
Der damalige Gegenvorschlag der AfD, stattdessen Griechenland alle Schulden zu erlassen und mit ein paar weiteren Milliarden zu helfen, dass das Land wieder seine eigene Währung etablieren kann, wäre damals noch relativ billig gewesen ...

Sollte man nicht eine Partei wählen, welche die Folgen von Politik richtig und rechtzeitig einschätzen kann?
Was für einen Grund kann es geben, bornierte Unbesorgte zu wählen, die arrogant und stur in Richtung einer Katastrophe schlafwandeln?
Mit Fremdenfeindlichkeit können sich Petry und co. aber ihre Politikerdiäten sichern, wenn sie sich nicht extrem dumm anstellen (was nicht auszuschließen ist)
Das gleiche Vorhersage-Szenario erlebten wir zwei Jahre danach mit der Einschätzung der AfD, dass hunderttausend-fache, unkontrollierte und unregistrierte Zuwanderung aus Bürgerkriegs-Regionen, in denen es von Terroristen nur so wimmelt, genau den Terror zur Folge haben wird, der jetzt in Europa um sich greift. ( Paris - Brüssel - Nizza - München - Würzburg - Arnsberg - Reutlingen - Saint-Étienne-du-Rouvray - Charleroi - Freiburg - Berlin ... um nur die wichtigsten zu nennen)
Der Gegenvorschlag der AfD war damals nie "Fremdenfeindlichkeit", sondern einfach jene kontrollierte und vernünftige Flüchtlingspolitik, wie sie weltweit von USA bis Australien praktiziert wird, und inzwischen auch in den meisten EU-Ländern, deren Vernunft Merkel erst mit ihren "Armutszeugnissen" bekämpft hat, inzwischen allerdings selber praktizieren muss. Nur macht sie das auf eine geradezu unheimlich heuchlerische Weise, indem sie einem Despoten wie Erdogan Milliarden von unseren Steuergeldern dafür zahlt, dass er für sie die Grenzen für Flüchtlinge dicht macht, und sie ihr scheinheiliges offene-Grenzen-Gesicht wahren kann.

Obama hatte sich ja ganz großzügig bereit erklärt, gerade mal 10.000 syrische Flüchtlinge in den USA aufzunehmen ( so viele kamen in München HBF zeitweise schon an einem einzigen Tag an).
( http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 07522.html )
Bei einer so geringen Anzahl bekämen ja selbst Pegida-Leute Gewissensbisse.
Obama deswegen aber "Fremdenfeindlichkeit" oder gar "Rechtsextremismus" zu unterstellen, darauf verzichteten Merkel und ihre scheinfrommen Gutmenschen lieber.
"Fremdenfeidlichkeit" gibt es anscheinend nur in Deutschland, wenn eine jährliche Obergrenze im Hunderttausender-Bereich gefordert wird.
Da ist mir jemand wie Trump schon bedeutend lieber, der wenigstens auf diese scheinheilige Doppelmoral von Obama und Merkel bei dem Thema völlig verzichtet.
***
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unity in diversity
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Re: Der Trump-Trumpf-Triumph

Beitrag von unity in diversity »

Trotz aller Appelle zum Schulterschluss, mittels einer aggressiven Weltpolitik, rechnet der US-Think-tank Stratfor fest mit dem Auseinanderbrechen der fragilen europäischen Union.
Eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik ist nicht länger der Kitt, mit dem man das atlantische Nordeuropa und das abendländisch geprägte Mittelmeereuropa zusammenhalten kann.
Wenn Stratfor solche Schlüsse zieht, kann man nach den Ursachen fragen.
Welche sind homemade und welche entspringen den ambivalenten nordatlantischen Beziehungen, einerseits einen stabilen Verbündeten zu haben, aber andererseits kein Heranwachsen eines globalen Konkurrenten zuzulassen.
Trump kann nichts für die fortschreitende Schwächung der EU, deren Währung mangels einer koordinierten Standortpolitik und wegen des Fehlens einer Wirtschafts-, Fiskal- und Sozialunion zunehmend unter Druck gerät.
Unter Trumps Vorgänger, kam es zu ersten Erscheinungen eines vornehmlich gegen Deutschland gerichteten Wirtschaftskrieges (VW, Deuba).
Trump könnte das mehr oder weniger verdeckt forcieren.
Ziel ist Amerika first und Arbeitsplätze, die in den USA entstehen, wollen keine Konkurrenz, egal aus welcher Richtung.
Besser ist es, wenn alle Welt in den Staaten einkauft, um das Außenhandelsdefizit abzubauen und umzukehren.
Das härtet etwas, daß man aktuell noch Mickymauswährung nennt.
Fragt sich nur, womit deindustrialisierte Länder alle neuen Waren und Dienstleistungen bezahlen können, wenn ein echter Güteraustausch fehlt.
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Re: Der Trump-Trumpf-Triumph

Beitrag von Audi »

logiCopter hat geschrieben:(02 Jan 2017, 13:11)

Während Trumps Regierungsübernahme am 20.Januar immer näher rückt, wird Obama immer stinkiger.
Erst geiferte er im Interview gegen Hillary Clinton "ich hätte gegen Trump die Wahl gewonnen" und Trump antwortete ihm sogleich per Twitter "NO WAY!".
Aber am meisten wurmt den scheidenden Präsidenten wohl, dass sein Russland-Feldzug jetzt womöglich in den Vorbereitungen stecken bleibt. Alles hatte so gut begonnen, immer mehr Militär und Waffen wurden eifrig unter kräftiger Mithilfe von Merkel und EU vor Russlands Haustüre verfrachtet, damit man - falls es notwendig werden sollte - ab 5:45 Uhr dann auch rechtzeitig zurückschießen kann.
Und Merkels treuherzige Bevölkerung war bereits umfassend informiert worden, wie Notrationen anzulegen sind, ohne dass großes Murren unserer sonst so friedensbewegten Gutmenschen hörbar ward.
Auch der Bürgerkrieg in Syrien scheint seinem Ende zu zugehen, weil er nicht mehr rechtzeitig mit Obamas Waffenstillstandsforderungen am Köcheln gehalten werden kann. Immer wenn Obamas und Merkels syrische Geiselnehmer, welche die Bevölkerung Aleppos ja dringend als Schutzschilde benötigten, in Bedrängnis gerieten, war so ein Waffenstillstand immer das beste Mittel gewesen, Nachschub für die "Eingeschlossenen" nach Aleppo zu bringen. Alles vorbei, seit Assad und Putin sich nach Trumps Wahlsieg um das erneute Waffenstillstands-Gezeter der US/EU-Kriegstreiber nicht mehr zu kümmern brauchten und endlich die Zivilisten-Geiseln Aleppos befreien konnten.
Obama versucht jetzt, von seinen guten Kriegen zu retten, was noch zu retten ist.
Schnell noch ein paar ordentliche Sanktionen gegen Russland auf den Weg gebracht wegen zwar unbewiesenen, aber dafür echt postfaktischen Hackerangriffen.
Beweise für Sanktionen gegen Russland wegen Hackerangriffen braucht man nicht, schon gar nicht, wenn man sich als NSA-Spezialist so viel Respekt erworben hat ... die wissen bekanntermaßen alles ;)
Nun wurden auch noch 35 russische Diplomaten - je nach Medien auch gerne "Geheimagenten" genannt - von Obama ausgewiesen.
Putins so dringend benötigte Retourkutsche, nun ebenfalls US-Diplomaten auszuweisen, womit das Verhältnis zu Putin vor Trumps Amtsantritt vielleicht doch noch hätte nachhaltig zerdeppert werden können, blieb aber aus.
Putin ging Obama einfach nicht auf den Leim und wies niemanden aus. Trump lobte Putin dafür sogleich als "klugen Mann".
Selbst für Merkels und Obamas Lieblings-Projekt TTIP und seine Schiedsgerichte, mit denen man endlich die lästige staatliche Rechtssprechung hätte aushebeln können, sieht es jetzt gar nicht mehr rosig aus.
Armer Obama. Der kann einem wirklich leid tun. :|
Echt klasse Zusammenfassung :thumbup: Obama ist heftig auf seinen Arsch geflogen. Syrien ist zerstört. Rebellen verlieren an Boden. Lame Duck

Jetzt muss Trump liefern und ich bin überzeugt er macht es besser
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Cobra9
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Re: Der Trump-Trumpf-Triumph

Beitrag von Cobra9 »

Audi hat geschrieben:(06 Jan 2017, 11:47)

Echt klasse Zusammenfassung :thumbup: Obama ist heftig auf seinen Arsch geflogen. Syrien ist zerstört. Rebellen verlieren an Boden. Lame Duck

Jetzt muss Trump liefern und ich bin überzeugt er macht es besser
Oder auch nicht. Immerhin rudert Er kräfig zurück nach Gesprächen mit der Parteispitze :D Trump muss derzeit seine Position vertreten ohne das die Partei ihn stranguliert im Amt später. Immerhin Er ist von absolutem Blödsinn und Ich liebe Wiki Leaks schon mal zu etwas anderen Tönen gekommen mittlerweile. Warten wir Freitag in einer Woche mal ab, wenn Trump mit den Nachrichtendiensten zusammenkommt
Überzeugter denn je seien die Experten, dass Russland hinter den Angriffen stecke, sagte Geheimdienstkoordinator James Clapper im Kongress. Ähnlich eindeutig wie Clapper äußerten sich Senatoren aus Trumps republikanischer Partei und Vertreter der oppositionellen Demokraten. Nach einer vertraulichen Unterrichtung für Trump und den scheidenden Präsidenten Barack Obama soll Anfang kommender Woche die Öffentlichkeit mehr über die Erkenntnisse der Geheimdienste erfahren.
Trump plötzlich "großer Fan" der Geheimdienste

Die Frage ist, wie Trump dem wachsenden Druck begegnen wird. Auf Twitter betonte er plötzlich, er sei ein „großer Fan“ der Geheimdienste, und warf den Medien vor, ihm eine Feindschaft zu CIA, NSA und den anderen Organisationen andichten zu wollen. Doch das dürfte kaum ausreichen. Als Präsident wird Trump nach seinem Amtseid am 20. Januar nicht nur mit den Spionage-Agenturen zusammenarbeiten müssen, die er in Clappers Worten bisher so „herabgesetzt“ hat. Er wird auch mit der Wirklichkeit internationaler Hackerangriffe konfrontiert.
http://www.tagesspiegel.de/politik/stre ... 18506.html
http://www.nytimes.com/2017/01/05/us/po ... .html?_r=0
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Cat with a whip
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Re: Verarscht Trump seine Wähler?

Beitrag von Cat with a whip »

JJazzGold hat geschrieben:(17 Dec 2016, 15:33)

Richtig, deshalb ist hier auch die Frage gestellt worden, "Verarscht Trump seine Wähler". Wir werden sehen, wie die Mauer zu Mexiko aussieht und ob Mexiko den Bau bezahlt, um nur ein Beispiel Trump'scher Verarschung aufzuführen.
Das ist wie fast alles Geblubber.

Sehen sie:
http://www.fr-online.de/us-wahl/donald- ... 62802.html

Natürlich zahlen die Steuerzahler der USA dafür. Es spielt auch keine Rolle dass Mexiko niemals die Mauer bezahlen wird. Es zählen einfach die leeren Worte die bis ins lächerliche groß aufgeblasen und wiederholt werden.
Die meisten US-Bürger wissen wohl auch dass eine Mauer keine Wirkung gegen die Einwanderung aus dem Süden hat, sondern nur ein Symbol ist. Es ist so ähnlich wie Voodoo und Magie. Ein trotziges, kindisches Beschwören wollen.

Dass Trumps Politik voller Lügen, Widersprüche und Halbwahrheiten ist zeigt sich gleichzeitig darin, dass aktuell Trump den Bau einer Fabrik der japanischen Toyota in Mexiko unter Drohungen verhindern will.
Dabei würde das ja Arbeitsplätze in Mexiko schaffen und den Migrationsdruck der mexikanischen Arbeiter in die USA veringern. Das brächte effektiv mehr als seine Symbolische Mauer.
http://www.freenet.de/finanzen/nachrich ... 10836.html
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Re: Verarscht Trump seine Wähler?

Beitrag von Alter Stubentiger »

Dieter Winter hat geschrieben:(31 Dec 2016, 08:25)

Sicher, aber schau Dir doch mal Spezialdemokraten wie Blair, Schröder oder Renzi an. Verglichen mit denen ist Trump und sein Kabinett schon fast mustergültig, was die Ehrlichkeit betrifft.
Du redest Unsinn.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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King Kong 2006
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Re: Verarscht Trump seine Wähler?

Beitrag von King Kong 2006 »

Seine Versprechen zum Mauerbau also auch nur ein Mißverständnis. Lt. Trump.

Er ist ein größerer Schwätzer als seine Kollegen Netanjahu, Putin und Erdogan. Kaum zu glauben. Trump erzählt tatsächlich nur bullshit. Irgendwie steht er weniger für konservative Werte, denn für white thrash und Vollhonks. :dead:

Dagegen war Bush ja die Authenzität in Person.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
Itu

Re: Verarscht Trump seine Wähler?

Beitrag von Itu »

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H2O
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Wird "der Westen" unter Präsident Trump zerfallen?

Beitrag von H2O »

Der Machtwechsel in den USA könnte erhebliche Auswirkungen auf "den Westen" allgemein und auf Europa und Deutschland einleiten.

Mit "der Westen" sind alle Länder gemeint, die ganz überwiegend demokratisch und freiheitlich verfaßt sind, also Japan, Korea, Australien, Neuseeland, Kanada, und die Länder der EU mit unserem Deutschland, denn schließlich leben wir Deutschen ja hier.

Zeitweise hatte schon Präsident Obama einen Schwerpunktswechsel der US-Wirtschafts- und Außenpolitik weg von Europa und hin zum pazifischen Raum angekündigt, aber mir scheint, daß dieser Wechsel nicht so einfach zu vollziehen war, weil in Osteuropa letztlich Rußland als Friedensstörer für Aufmerksamkeit sorgte, und weil im Nahen Osten bis Zentralasien ein Glaubenskrieg entbrannt ist.

Da mußten die USA gegen eigene Planung Truppen nach Osteuropa entsenden und im Nahen Osten versuchen, ein unauflösliches Knäuel zu entwirren, ohne eigene Truppen in Marsch zu setzen. Im Grunde war also auf die USA Verlaß, wie in den vergangenen 70 Jahren auch. Die USA waren die unbestrittene Führungskraft und die Europäer richteten sich unter diesem Schutzschirm bequem ein.

Nun sind aufgrund von öffentlichen Anmerkungen des neu gewählten Präsidenten Trump erste Vorboten von Änderungen im Verhältnis der USA zum Westen und zu Europa im Umlauf. Die USA ziehen ihren Schutzschirm möglicherweise auf ihr Staatsgebiet zurück, wenn die Verbündeten die Aufwendungen der USA nicht bezahlen. Zahlen ohne Mitbestimmung? Ist es nicht sinnvoller, die eigenen Streitkräfte aus zu bauen und selbst das Notwendige zu tun? Wie weit ist es möglich und sinnvoll, ein westliches Bündnis ohne die USA auf zu bauen? Denn wer weiß heute schon, ob die USA mit Rußland die Welt aufteilen möchte, ohne Rücksicht auf "westliche" Völker und Interessen. Wird man in wenigen Jahren US-Truppen in Europa als Besatzungsarmee betrachten müssen, weil sie letztlich nur die Kriegsbeute aus dem 2. Weltkrieg halten möchten, während die Sowjetunion sich auf ihr Staatsgebiet zurück zog und in unabhängige Nachfolgestaaten zerfiel?

Sind solche Befürchtungen übertrieben? Immerhin können sich Rußland und die USA derzeit doch eine engere Abstimmung ihrer Interessen vorstellen, möchten bestimmte Unruheherde gemeinsam befrieden, setzen ihre Interessen durch, und teilen die Welt in Einflußzonen auf. In Europa wäre ein solches Ergebnis gar nicht so neu.
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Re: Wird "der Westen" unter Präsident Trump zerfallen?

Beitrag von firlefanz11 »

Ja ja... Trump ist der Anti-Christ u. bald wird niemand, der nicht die 666 auf der Stirn trägt, mehr Handel treiben dürfen... :rolleyes:
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Re: Wird "der Westen" unter Präsident Trump zerfallen?

Beitrag von schokoschendrezki »

H2O hat geschrieben:(09 Jan 2017, 14:31)
Nun sind aufgrund von öffentlichen Anmerkungen des neu gewählten Präsidenten Trump erste Vorboten von Änderungen im Verhältnis der USA zum Westen und zu
Nun ist jedoch - trotz der weitreichenden persönlichen Macht des Präsidenten - Trump Trump und die USA die USA.

Letzte Woche sah ich die aktuell laufende Kino-Dokumentation "Eat That Question" über Frank Zappa. Und trotz der fundamentalen Unterschiede - Trump schreibt mit Vorliebe 140-Zeichen-Tweets, Zappa mit Vorliebe ganze Stücke für Sinfonieorchester und Zappa wird bei einer persönlichen Freundschaft mit Vaclav Havel ganz sicher eine inhaltlich andere politische Einstellung gehabt haben als Trump sie hat - die Parallelität in mancherlei Hinsicht war schon echt verblüffend. Über Groupies sprechen beide ziemlich offenherzig und gerade heraus. Auf die Frage eines Interviewers, ob er sich in seinem Leben schon mal Drogen gespritzt habe, antwortete Zappa, die einzigen aber zahlreichen Spritzen habe er auf Touren bekommen, wenn er sich bei seinen Groupies einen Tripper zugezogen hatte. Zappa ist mit "seinen" Musikern eigentlich auch ähnlich umgegangen wie Trump mit seinen Parteikollegen. In beiden Fällen gibt es das Zentralgestirn und einige umkreisende kleine, unbedeutende Himmelskörper. Und dann hätte Zappa über dieses "Geschichtsbild machen" Obamas heute vielleicht ganz ähnlich (negativ) gedacht wie seinerzeit über Reagan oder Bush. Will sagen: Man muss mal sehen, was Trump jenseits vonn Tweets und sonstigen unbedachten Äußerungen sonst politisch so leisten wird. Die allerallerwenigsten Zeitgenossen von einem wilden Freak wie Zappa hätten geglaubt, dass der Mann überhaupt eine Note lesen kann. Dabei hat er wie absolut niemand sonst im Rockgeschäft sein ganzes Leben an komplexen Partituren gearbeitet.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Wird "der Westen" unter Präsident Trump zerfallen?

Beitrag von H2O »

firlefanz11 hat geschrieben:(09 Jan 2017, 15:48)

Ja ja... Trump ist der Anti-Christ u. bald wird niemand, der nicht die 666 auf der Stirn trägt, mehr Handel treiben dürfen... :rolleyes:
Wenn's weiter nix ist, dann eben "666" und alles ist gut.
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Re: Wird "der Westen" unter Präsident Trump zerfallen?

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki hat geschrieben:(09 Jan 2017, 15:57)

Nun ist jedoch - trotz der weitreichenden persönlichen Macht des Präsidenten - Trump Trump und die USA die USA.

Letzte Woche sah ich die aktuell laufende Kino-Dokumentation "Eat That Question" über Frank Zappa. Und trotz der fundamentalen Unterschiede - Trump schreibt mit Vorliebe 140-Zeichen-Tweets, Zappa mit Vorliebe ganze Stücke für Sinfonieorchester und Zappa wird bei einer persönlichen Freundschaft mit Vaclav Havel ganz sicher eine inhaltlich andere politische Einstellung gehabt haben als Trump sie hat - die Parallelität in mancherlei Hinsicht war schon echt verblüffend. Über Groupies sprechen beide ziemlich offenherzig und gerade heraus. Auf die Frage eines Interviewers, ob er sich in seinem Leben schon mal Drogen gespritzt habe, antwortete Zappa, die einzigen aber zahlreichen Spritzen habe er auf Touren bekommen, wenn er sich bei seinen Groupies einen Tripper zugezogen hatte. Zappa ist mit "seinen" Musikern eigentlich auch ähnlich umgegangen wie Trump mit seinen Parteikollegen. In beiden Fällen gibt es das Zentralgestirn und einige umkreisende kleine, unbedeutende Himmelskörper. Und dann hätte Zappa über dieses "Geschichtsbild machen" Obamas heute vielleicht ganz ähnlich (negativ) gedacht wie seinerzeit über Reagan oder Bush. Will sagen: Man muss mal sehen, was Trump jenseits vonn Tweets und sonstigen unbedachten Äußerungen sonst politisch so leisten wird. Die allerallerwenigsten Zeitgenossen von einem wilden Freak wie Zappa hätten geglaubt, dass der Mann überhaupt eine Note lesen kann. Dabei hat er wie absolut niemand sonst im Rockgeschäft sein ganzes Leben an komplexen Partituren gearbeitet.
Uns bleibt ohnehin nichts anderes übrig, als uns auf das ein zu stellen, was uns der übermächtige Verbündete zumutet. Aber, so meine ich, sollte man das mit einer gehörigen Portion Mißtrauen tun. Immerhin ist das Telefon der Kanzlerin auch abgehört worden... wenn ich mich richtig erinnere aus der US-Botschaft in Berlin heraus. Und der Auftraggeber war nicht Präsident Trump.

Schon dieser Vorkommnisse wegen barme ich so sehr für das europäische Projekt.
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Re: Wird "der Westen" unter Präsident Trump zerfallen?

Beitrag von firlefanz11 »

H2O hat geschrieben:(09 Jan 2017, 16:06)
Wenn's weiter nix ist, dann eben "666" und alles ist gut.
Also damit wollte ich Deinen Post nicht nieder machen aber dieses Weltuntergangsgefasel allerorten nur weil der nu aufm Thron gelandet ist macht schon sehr den Eindruck von Apokalypse Propheten...
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Re: Wird "der Westen" unter Präsident Trump zerfallen?

Beitrag von H2O »

firlefanz11 hat geschrieben:(09 Jan 2017, 16:14)

Also damit wollte ich Deinen Post nicht nieder machen aber dieses Weltuntergangsgefasel allerorten nur weil der nu aufm Thron gelandet ist macht schon sehr den Eindruck von Apokalypse Propheten...
Nein, über die Apokalypse kann der Mann ja gern für die USA entscheiden. Darum geht es: Sich abkoppeln und das europäische Projekt voran bringen, bevor der Mann in seinem Wahn die Welt aufteilt.
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Re: Wird "der Westen" unter Präsident Trump zerfallen?

Beitrag von Adam Smith »

H2O hat geschrieben:(10 Jan 2017, 09:11)

Nein, über die Apokalypse kann der Mann ja gern für die USA entscheiden. Darum geht es: Sich abkoppeln und das europäische Projekt voran bringen, bevor der Mann in seinem Wahn die Welt aufteilt.
Trump interessiert sich weniger für Europa. Das ist aber eine Entwicklung die es seit Jahren in den USA gibt und die auch ohne ihn weiter voranschreiten wird. Europa wird halt immer unwichtiger.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Wird "der Westen" unter Präsident Trump zerfallen?

Beitrag von ThorsHamar »

H2O hat geschrieben:(09 Jan 2017, 14:31)

Der Machtwechsel in den USA .....
Was für ein Machtwechsel????
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Wird "der Westen" unter Präsident Trump zerfallen?

Beitrag von H2O »

Adam Smith hat geschrieben:(10 Jan 2017, 09:32)

Trump interessiert sich weniger für Europa. Das ist aber eine Entwicklung die es seit Jahren in den USA gibt und die auch ohne ihn weiter voranschreiten wird. Europa wird halt immer unwichtiger.
Genau dieser Hintergrund muß dazu führen, daß die Europäer ihre Kräfte bündeln. Immer wieder wird dargestellt, daß Europa heute wohl 8% der Weltbevölkerung stellt und 2050 bei ausbleibender Katastrophe auf 4% zurück fällt. Dementsprechend unbedeutend wird unser Land oder Italien oder Spanien sein: Spielmasse.
Zuletzt geändert von H2O am Dienstag 10. Januar 2017, 10:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wird "der Westen" unter Präsident Trump zerfallen?

Beitrag von H2O »

ThorsHamar hat geschrieben:(10 Jan 2017, 09:46)

Was für ein Machtwechsel????
Ihnen reicht noch nicht einmal ein Wechsel von Schwarz auf Weiß? Vielleicht der von J.D. magna cum laude zum ungehobelten Spekulanten? Womit kann ich noch dienen?
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Re: Wird "der Westen" unter Präsident Trump zerfallen?

Beitrag von ThorsHamar »

H2O hat geschrieben:(10 Jan 2017, 10:19)

Ihnen reicht noch nicht einmal ein Wechsel von Schwarz auf Weiß? Vielleicht der von J.D. magna cum laude zum ungehobelten Spekulanten? Womit kann ich noch dienen?
Sagen Sie doch einfach, wo denn genau der Machtwechsel stattfand ....
btw. Ich glaube kaum, dass die Linie über Reagan und G.W. Bush durch Trump intellektuell wesentlich beschädigt werden wird ....
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Re: Wird "der Westen" unter Präsident Trump zerfallen?

Beitrag von relativ »

ThorsHamar hat geschrieben:(10 Jan 2017, 10:42)

Sagen Sie doch einfach, wo denn genau der Machtwechsel stattfand ....
btw. Ich glaube kaum, dass die Linie über Reagan und G.W. Bush durch Trump intellektuell wesentlich beschädigt werden wird ....
Obwohl dies schon schwer war, hat er es im Wahlkampf schon geschafft.
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Re: Wird "der Westen" unter Präsident Trump zerfallen?

Beitrag von H2O »

ThorsHamar hat geschrieben:(10 Jan 2017, 10:42)

Sagen Sie doch einfach, wo denn genau der Machtwechsel stattfand ....
btw. Ich glaube kaum, dass die Linie über Reagan und G.W. Bush durch Trump intellektuell wesentlich beschädigt werden wird ....
Warum haben Sie den 2-fach gewählten Präsidenten Obama übersprungen? Zu viel Veränderung? Finde ich auch!
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Re: Wird "der Westen" unter Präsident Trump zerfallen?

Beitrag von ThorsHamar »

H2O hat geschrieben:(10 Jan 2017, 10:50)

Warum haben Sie den 2-fach gewählten Präsidenten Obama übersprungen? Zu viel Veränderung? Finde ich auch!
.... :p nein, nicht doof genug ..... btw, zwischen Reagan und G.W. hatte ich auch noch einige Übersprünge ...
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Re: Wird "der Westen" unter Präsident Trump zerfallen?

Beitrag von ThorsHamar »

relativ hat geschrieben:(10 Jan 2017, 10:49)

Obwohl dies schon schwer war, hat er es im Wahlkampf schon geschafft.
Finde ich nicht. Der Schauspieler hatte ein Drehbuch und G.W. konnte nicht twittern ....
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Re: Wird "der Westen" unter Präsident Trump zerfallen?

Beitrag von relativ »

ThorsHamar hat geschrieben:(10 Jan 2017, 12:50)

Finde ich nicht. Der Schauspieler hatte ein Drehbuch und G.W. konnte nicht twittern ....
Du hast ihn intellektuell mit Bush jun. und R. Reagan verglichen, sorry, aber das konnte er im Wahlkampf nicht beweisen und wie gesagt, daß war schon schwer genug, intellektuell hinter diesen beiden Präsidenten zu bleiben.
Also wenn das was ich im Wahlkampf gesehen habe nicht Donald Trump war, dann hat er ein einzigartiges Schauspieltalent, ich befürchte nur das was ich gesehen habe, war seine Aura und Habitus.
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Re: Wird "der Westen" unter Präsident Trump zerfallen?

Beitrag von ThorsHamar »

relativ hat geschrieben:(10 Jan 2017, 13:25)

Du hast ihn intellektuell mit Bush jun. und R. Reagan verglichen, sorry, aber das konnte er im Wahlkampf nicht beweisen und wie gesagt, daß war schon schwer genug, intellektuell hinter diesen beiden Präsidenten zu bleiben.
Also wenn das was ich im Wahlkampf gesehen habe nicht Donald Trump war, dann hat er ein einzigartiges Schauspieltalent, ich befürchte nur das was ich gesehen habe, war seine Aura und Habitus.
Ja, das ist klar. Aber ich habe auch den Wahlkampf von Reagan erlebt, damals hautnah in den US in California und dann als President.
Und ich meine eben, ohne Drehbuch und mit Twitter hätte er Donald voll in die Tasche gesteckt ...
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Re: Wird "der Westen" unter Präsident Trump zerfallen?

Beitrag von relativ »

ThorsHamar hat geschrieben:(10 Jan 2017, 14:00)

Ja, das ist klar. Aber ich habe auch den Wahlkampf von Reagan erlebt, damals hautnah in den US in California und dann als President.
Und ich meine eben, ohne Drehbuch und mit Twitter hätte er Donald voll in die Tasche gesteckt ...
Das sowieso, der Reagan war zwar kein Interlektueller Vorzeigepräsi, aber er wusste sich gut beraten zu lassen und vor allem hat er auch mal Rat angenommen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Wird "der Westen" unter Präsident Trump zerfallen?

Beitrag von ThorsHamar »

relativ hat geschrieben:(10 Jan 2017, 14:48)

Das sowieso, der Reagan war zwar kein Interlektueller Vorzeigepräsi, aber er wusste sich gut beraten zu lassen und vor allem hat er auch mal Rat angenommen.
Ja, das meine ich mit Drehbuch. Der war das gewohnt .... :cool:
Aber so wie ich das US System kenne, hat auch Trump ein Drehbuch, an das er sich letztlich zu halten hat. Obama hat sein Drehbuch mal verletzt und damit seine Gesundheitsreform medial vernichtet gefunden. Trump ist da doch sogar geschickter .... ;)
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Re: Wird "der Westen" unter Präsident Trump zerfallen?

Beitrag von H2O »

ThorsHamar hat geschrieben:(10 Jan 2017, 16:04)

Ja, das meine ich mit Drehbuch. Der war das gewohnt .... :cool:
Aber so wie ich das US System kenne, hat auch Trump ein Drehbuch, an das er sich letztlich zu halten hat. Obama hat sein Drehbuch mal verletzt und damit seine Gesundheitsreform medial vernichtet gefunden. Trump ist da doch sogar geschickter .... ;)
Nun, das ist die Wirkung der viel zitierten "checks and balances" in einer Demokratie; man meint also, daß der Präsident nur begrenzte Möglichkeiten hat, seine politischen Vorstellungen durch zu setzen. Jetzt haben wir aber einen recht schlicht gestrickten Präsidenten, und in beiden Häusern des Parlaments haben ausgewiesene Gefolgsleute hohe Anteile, wenn nicht Mehrheiten.

Deshalb ist es möglich, daß die USA tatsächlich "den Westen" zum Einsturz bringen. Europa sollte sich auf unerwartete Veränderungen der US Außenpolitik einstellen, Sicherheitsstrukturen eigenständig verbessern und seine Kräfte bündeln.

Wie schützen wir am besten unsere Balten, wenn "von Mann zu Mann" Interessensphären über alle Köpfe hinweg festgelegt werden? Wie organisieren wir unseren Außenhandel an den USA vorbei, wenn die ihre Bürgersteige hoch klappen sollten?
Ger9374

Re: Wird "der Westen" unter Präsident Trump zerfallen?

Beitrag von Ger9374 »

Der Westen wird sich verändern , stärker als in den letzten Jahrzehnten zusammen. Heute habe ich genau das gelesen was H20 schon oft mit mir
durchgelaufen hat. Ein Forscher sieht die zukünftige sicherheitsstruktur Europas so.
Achse PARIS,BERLIN.Frankreich hat für Europa die Atomwaffen unter Obhut, Deutschland wird viel finanzielle Anstrengungen in den Aufbau einer
starken Panzerarmee stecken.Das war der Kern.
Den Rest müssen die anderen Partner beisteuern.
Die Russische Aufrüstung läuft bis mdt.2020.
Europa muss seine eigene Armee mit Atombewaffnung aufstellen. Amerika sieht das als
Voraussetzung für einen weiteren bestand der Partnerschaft.Die Realität überholt uns. Europa
sollte von alleine Flagge zeigen. Bevor die USA
uns vor aller Welt wie Schulungen die Leviten lesen.
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Re: Wird "der Westen" unter Präsident Trump zerfallen?

Beitrag von ThorsHamar »

H2O hat geschrieben:(10 Jan 2017, 20:52)

Nun, das ist die Wirkung der viel zitierten "checks and balances" in einer Demokratie; man meint also, daß der Präsident nur begrenzte Möglichkeiten hat, seine politischen Vorstellungen durch zu setzen.
Es wird schon mal niemand überhaupt President, der keine Lobby hinter sich hat.
Und die Politik dieser Lobby wird die Maxime der Amtszeit. Der Kandidat ist schliesslich Teil dieser Lobby.
Jetzt haben wir aber einen recht schlicht gestrickten Präsidenten,...
Klingt irgendwie überheblich ....
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Re: Wird "der Westen" unter Präsident Trump zerfallen?

Beitrag von H2O »

ThorsHamar hat geschrieben:(11 Jan 2017, 00:16)

Es wird schon mal niemand überhaupt President, der keine Lobby hinter sich hat.
Und die Politik dieser Lobby wird die Maxime der Amtszeit. Der Kandidat ist schliesslich Teil dieser Lobby.



Klingt irgendwie überheblich ....
Mag sein; er kann uns ja jederzeit durch feingeistige Äußerungen verblüffen. Dann nehme ich meine Anmerkung gern zurück.
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Re: Wird "der Westen" unter Präsident Trump zerfallen?

Beitrag von ThorsHamar »

H2O hat geschrieben:(11 Jan 2017, 11:39)

Mag sein; er kann uns ja jederzeit durch feingeistige Äußerungen verblüffen. Dann nehme ich meine Anmerkung gern zurück.
Ich bin gespannt ... ;)
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Re: Wird "der Westen" unter Präsident Trump zerfallen?

Beitrag von Teeernte »

Adam Smith hat geschrieben:(10 Jan 2017, 09:32)

Trump interessiert sich weniger für Europa. Das ist aber eine Entwicklung die es seit Jahren in den USA gibt und die auch ohne ihn weiter voranschreiten wird. Europa wird halt immer unwichtiger.

Da Europa gleich hinter Mexiko anfängt, und vor Mexiko ein Zaun gebaut wird... ist DAS ja klar.

Auch die USA können rechnen - der Große MAX (Irak...Syrien) "kostet"... und "bringt" wenig...
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Wird "der Westen" unter Präsident Trump zerfallen?

Beitrag von Wasteland »

H2O hat geschrieben:(09 Jan 2017, 14:31)

Sind solche Befürchtungen übertrieben? Immerhin können sich Rußland und die USA derzeit doch eine engere Abstimmung ihrer Interessen vorstellen, möchten bestimmte Unruheherde gemeinsam befrieden, setzen ihre Interessen durch, und teilen die Welt in Einflußzonen auf. In Europa wäre ein solches Ergebnis gar nicht so neu.
Trump ist Putins nützlicher Idiot. Käuflich, aufgrund von Ego-Problemen leicht zu manipulieren, unerfahren in der Politik.
Das wird das westliche Bündnis definitiv schwächen, dass ist ja Putins erklärtes Ziel. Dafür hat er jetzt den richtigen Mann an höchster Stelle in den USA.
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Re: Wird "der Westen" unter Präsident Trump zerfallen?

Beitrag von Selina »

Um auf die Frage im Thread-Titel zu antworten: Ja, er wird. Er zerfällt ja bereits. Die zukünftige Welt wird nichts mehr mit der alten, heute im Denken zum Teil immer noch vorhandenen Ost-West-Welt zu tun haben. Es wird eine multipolare bzw. multistrukturelle Welt sein mit verschiedenen "Achsen" der Wirtschaft und des Handels, eine Welt, die unter Umständen sogar sicherer sein könnte als die heutige. Das jedenfalls sagte heute Morgen so ein österreichischer Zukunftsforscher. Klingt verrückt, ist aber möglich.
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Re: Wird "der Westen" unter Präsident Trump zerfallen?

Beitrag von Europa2050 »

Selina hat geschrieben:(11 Jan 2017, 15:16)

Um auf die Frage im Thread-Titel zu antworten: Ja, er wird. Er zerfällt ja bereits. Die zukünftige Welt wird nichts mehr mit der alten, heute im Denken zum Teil immer noch vorhandenen Ost-West-Welt zu tun haben. Es wird eine multipolare bzw. multistrukturelle Welt sein mit verschiedenen "Achsen" der Wirtschaft und des Handels, eine Welt, die unter Umständen sogar sicherer sein könnte als die heutige. Das jedenfalls sagte heute Morgen so ein österreichischer Zukunftsforscher. Klingt verrückt, ist aber möglich.
Ich weiß nicht so recht - kann gut gehen oder auch nicht.
Historisch gesehen fanden beim Übergang zwischen solchen Phasen immer große Kriege statt, während den Phasen höchstens kleine Scharmützel:
Übergang Absolutismus-5 Mächte-Ordnung (GB-D-F-Ö-R):Napoleonische Kriege
Übergang 5 Mächte Ordnung - Republiken: WK1
Übergang Republiken - Biolare Welt: WKII
Übergang Bipolare Welt - Unipolare Welt: Verteilungskriege in der ehem. UDSSR und Jugoslawien (zur Zeit der hoffentlich letzte in der Ukraine)

Ich fürchte eben, das auch die nächste Umwandlung Kriegsgefahr birgt, einfach aus historischer Erfahrung. Da ist mir das Ist einfach sicherer.
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Synonym für Verräter: USA

Kyiv still stands, but Washington has fallen :(
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Re: Wird "der Westen" unter Präsident Trump zerfallen?

Beitrag von relativ »

Selina hat geschrieben:(11 Jan 2017, 15:16)

Um auf die Frage im Thread-Titel zu antworten: Ja, er wird. Er zerfällt ja bereits. Die zukünftige Welt wird nichts mehr mit der alten, heute im Denken zum Teil immer noch vorhandenen Ost-West-Welt zu tun haben. Es wird eine multipolare bzw. multistrukturelle Welt sein mit verschiedenen "Achsen" der Wirtschaft und des Handels, eine Welt, die unter Umständen sogar sicherer sein könnte als die heutige. Das jedenfalls sagte heute Morgen so ein österreichischer Zukunftsforscher. Klingt verrückt, ist aber möglich.
Der meinst Autokratien könnten unsere Rettung sein? Halte ich für sehr optimistische Einstellung.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Wird "der Westen" unter Präsident Trump zerfallen?

Beitrag von schokoschendrezki »

relativ hat geschrieben:(11 Jan 2017, 15:41)

Der meinst Autokratien könnten unsere Rettung sein? Halte ich für sehr optimistische Einstellung.
Sie ist sehr sehr optimistisch aber nicht zwangsläufig unlogisch. Die Prognose für die USA ist ebenso wie die Realität in der Türkei oder auch in Ungarn oder Polen (und nicht unwahrscheinlich: Ab 2017 in Frankreich) zweifellos ein historischer Schritt zurück. Aber möglicherweise gelingt in einer dann konservativ und meinetwegen auch autoritär geeinteren Welt als der jetztigen zutiefst gespaltenen dann ein gemeinsamerer Weg vorwärts (wieder) hin zu einer (gemeinsamen) Demokratie in einer geeinteren Welt. Die Frage ist, anders gesagt: Möglicherweise ist ein demokratisches (Teil)System in einer politisch gespaltenen aber technisch-wissenschaftlich-wirtschaftlich-kulturell globalisierten Welt ganz grundsätzlich nicht machbar.
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Re: Wird "der Westen" unter Präsident Trump zerfallen?

Beitrag von William »

relativ hat geschrieben:(11 Jan 2017, 15:41)

Der meinst Autokratien könnten unsere Rettung sein? Halte ich für sehr optimistische Einstellung.
Warum?
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Re: Wird "der Westen" unter Präsident Trump zerfallen?

Beitrag von relativ »

William hat geschrieben:(11 Jan 2017, 15:59)

Warum?
Ganz einfach, weil man Autokratienen schneller bekomt als das man sie wieder los wird. Also mal angenommen es gelingt einer Person, oder kleinen Machtelite eine Gesellschaft zu schaffen, in denen der Großteil zufrieden ist und es keine staatlichen Nachteile für Minderheiten ect. gibt, was kommt nach dieser Gruppe/Person? Genau eine andere Gruppe bzw. Person, die dann was ist? Wenn uns diese Person nicht mehr gefällt, bekommen wir diese eben nicht mehr durch Wahlen ect, weg, weil sie inzwischen zu viel Macht angesetzt haben. Dieses geht dann wohl nur noch durch einem gewaltsamen Putsch, oder Bürgerkrieg. Ne da sind mir regelmäßige Wahlen in einer Demokratie, in dem womöglich nicht alles was ich mir wünsche umgesetzt wird, dann doch das kleinere Übel.
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Re: Wird "der Westen" unter Präsident Trump zerfallen?

Beitrag von Wasteland »

Das die Menschen einfach nicht aussterben die an den guten Diktator oder König oder Autokraten glauben, der es mit seinem Volk nur gut meint. Faszinierend.
Man würde meinen die Geschichte hat uns die Lektion gelehrt das es das nicht gibt. Aber nein.
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Re: Wird "der Westen" unter Präsident Trump zerfallen?

Beitrag von Welfenprinz »

Puh,schokos Darstellung von “einen Schritt zurück zu den anderen um dann zusammen wieder vorwärts zu gehen“ unterstellt eine Dissoziationsfähigkeit von Gesellschaften,an die ich ehrlich gesagt nicht glaube.

Es sind ja nicht nur gesellschaftlich sondern auch wissenschaftlich und technologisch die die freie Entwicklung des Individuums garantierenden Staaten führend. Sprich nicht nur der Schwule würde sich dem konservativ-autoritären Regime widersetzen sondern auch der software-Entwickler und der Kunstschaffende. Freiheit des Geistes ist nicht teilbar.

Um die Strangthemafrage zu beantworten:
Nein,glaube ich nicht. Ideen stehen über Personen. Und nicht jeder Kurvenausschlag bedeutet eine Trendwende.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Wird "der Westen" unter Präsident Trump zerfallen?

Beitrag von Adam Smith »

Selina hat geschrieben:(11 Jan 2017, 15:16)

Um auf die Frage im Thread-Titel zu antworten: Ja, er wird. Er zerfällt ja bereits. Die zukünftige Welt wird nichts mehr mit der alten, heute im Denken zum Teil immer noch vorhandenen Ost-West-Welt zu tun haben. Es wird eine multipolare bzw. multistrukturelle Welt sein mit verschiedenen "Achsen" der Wirtschaft und des Handels, eine Welt, die unter Umständen sogar sicherer sein könnte als die heutige. Das jedenfalls sagte heute Morgen so ein österreichischer Zukunftsforscher. Klingt verrückt, ist aber möglich.
Das sehe ich auch so. Und mit Sicherheit wird die Welt zunehmend demokratischer und sicherer werden.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Wird "der Westen" unter Präsident Trump zerfallen?

Beitrag von Selina »

Europa2050 hat geschrieben:(11 Jan 2017, 15:36)

Ich weiß nicht so recht - kann gut gehen oder auch nicht.
Historisch gesehen fanden beim Übergang zwischen solchen Phasen immer große Kriege statt, während den Phasen höchstens kleine Scharmützel:
Übergang Absolutismus-5 Mächte-Ordnung (GB-D-F-Ö-R):Napoleonische Kriege
Übergang 5 Mächte Ordnung - Republiken: WK1
Übergang Republiken - Biolare Welt: WKII
Übergang Bipolare Welt - Unipolare Welt: Verteilungskriege in der ehem. UDSSR und Jugoslawien (zur Zeit der hoffentlich letzte in der Ukraine)

Ich fürchte eben, das auch die nächste Umwandlung Kriegsgefahr birgt, einfach aus historischer Erfahrung. Da ist mir das Ist einfach sicherer.
Ich hoffe für uns alle, dass es ohne Krieg abgeht. Mir sind sowieso manche Meinungsäußerungen schleierhaft, die ein wenig so klingen, als wünsche man sich regelrecht einen großen Krieg. Kann ich absolut nicht verstehen. Dabei ist es doch eigentlich das Normale, alles zu vermeiden, was zu massenhaftem Sterben, zu verbrannter und verseuchter Erde führen könnte. Wie kann man sich so etwas nur wünschen? Statt solche Kräfte zu unterstützen, die auf Verhandlungen und Verständigung setzen... Der Frieden ist doch eigentlich unser höchstes Gut. Oder?
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