Sammelstrang: Armut und Reichtum

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Realist2014
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(11 Oct 2016, 18:02)

Darauf könnte ich jede Menge entgegnen, mache ich aber nicht, damit nicht noch jemand denkt, ich sei deren Parteisprecher oder so :D Und das wäre ja dann lebensgefährlich :D

kannst du gerne

ändert aber nichts daran, das dieses alles Gründe sind , weswegen die Linkspartei NICHT Teil einer Bundesregierung sein KANN..
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Skull
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Skull »

Selina hat geschrieben:(11 Oct 2016, 18:10)

Im Übrigen vermisse ich heute in konservativen Kreisen oft die von dir erwähnte "Haltung zu historischer Verantwortung", wenn es um die AfD geht.
Auch wenn es sich jetzt vom Threadthema deutlich entfernt,
was meinst Du damit ?
Du schreibst ja von "konservativen Kreisen" , wenn es UM die AfD geht.
Von denen abgesehen, die sich im Dunstkreis der AfD befinden,
kenne ich weder Konservative noch andere, die ein gutes Haar AN der AfD lassen.
Und deren "Haltung zur historischen Verantwortung".

Desweiteren frage ich mich nach der(en) historischen Verantwortung, (wenn es UM die AfD geht) ?

HIER ging es um die klare Nach- und Abfolge von SED, PDS, LINKE. (in der DDR - vor 27 Jahren)

Bei der AfD kann man so einen historischen Bezug nicht finden.
Dort findet man ja seit der Gründung vor einigen Jahren, ehemals LINKE, genauso wie RECHTE.
So wie Konservative oder ehemalige Sozialdemokraten.
(Und das Deutsche Reich gab es vor 70 Jahren)


Letztendlich aber, hat es nichts mit dem Threadthema zu tun.

mfg
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think twice
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von think twice »

Skull hat geschrieben:(12 Oct 2016, 05:05)

Bei der AfD kann man so einen historischen Bezug nicht finden.
Dort findet man ja seit der Gründung vor einigen Jahren, ehemals LINKE, genauso wie RECHTE.
So wie Konservative oder ehemalige Sozialdemokraten.mfg
Das stimmt so nicht. Gegründet wurde die AfD von enttäuschten, erzkonservativen und wirtschaftsliberalen CDU-Mitgliedern, denen die Politik der CDU zu "links und lasch" war.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Skull »

think twice hat geschrieben:(12 Oct 2016, 06:59)

Das stimmt so nicht. Gegründet wurde die AfD von enttäuschten,
erzkonservativen und wirtschaftsliberalen CDU-Mitgliedern, denen die Politik der CDU zu "links und lasch" war.
Jein.

Meines Wissens wurde die AfD von KONSERVATIVEN EUROKRITISCHEN Politikern und Menschen gegründet.
Ob erzkonservativ oder wirtschaftsliberal möchte ich da nicht beurteilen.

Das die heutige AfD mit der damals gegründeten AfD kaum vergleichbar ist, ist meine Meinung.


Aber DAS hat alles nichts mehr mit dem Thema dieses Threads zu tun.

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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von G.Rasheimer »

Aha .....
Hier soll über die Kluft zwischen Arm und Reich diskutiert werden
und die AfD spielt dabei keine Rolle... interessant
ich würde doch eher die Formel ausfstellen
Spannung Arm / Reich = AfD
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Selina
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Selina »

Skull hat geschrieben:(12 Oct 2016, 05:05)

Auch wenn es sich jetzt vom Threadthema deutlich entfernt,
was meinst Du damit ?
Du schreibst ja von "konservativen Kreisen" , wenn es UM die AfD geht.
Von denen abgesehen, die sich im Dunstkreis der AfD befinden,
kenne ich weder Konservative noch andere, die ein gutes Haar AN der AfD lassen.
Und deren "Haltung zur historischen Verantwortung".

Desweiteren frage ich mich nach der(en) historischen Verantwortung, (wenn es UM die AfD geht) ?

HIER ging es um die klare Nach- und Abfolge von SED, PDS, LINKE. (in der DDR - vor 27 Jahren)

Bei der AfD kann man so einen historischen Bezug nicht finden.
Dort findet man ja seit der Gründung vor einigen Jahren, ehemals LINKE, genauso wie RECHTE.
So wie Konservative oder ehemalige Sozialdemokraten.
(Und das Deutsche Reich gab es vor 70 Jahren)


Letztendlich aber, hat es nichts mit dem Threadthema zu tun.

mfg
Historische Verantwortung bedeutet im Zusammenhang mit der AfD, deutlich gegen deren rechtspopulistischen Äußerungen vorzugehen und auch darauf zu achten, dass es da immer mal Ähnlichkeiten mit den ganz Rechten gibt. Nicht ständig, aber doch oft, manchmal verdeckt, manchmal ganz offen. Und auch wenn das immer bestritten wird, der Rechtsdrall der AfD hat große Ähnlichkeiten mit der damaligen NSDAP. Und da höre ich halt von den etablierten konservativen Kreisen, konkret in der CDU und CSU, sehr wenig an Gegenargumenten. Als sei das alles nicht so schlimm...

Zitat: Der Politikwissenschaftler Claus Leggewie sieht die "Alternative für Deutschland" und ihre Spitzenpolitiker als Vertreter von Rassismus und "Halbfaschismus". Das geht aus einem Medienbericht hervor. Sie verträten eine "völkisch-nationalistisch aufgeladene Ideologie, die weit über Populismus hinausgeht, dessen Hauptansatzpunkt darin besteht, 'das Volk' gegen 'die bösen Eliten' in Stellung zu bringen", sagte der Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (kwi) der Donnerstagsausgabe des „Kölner Stadt-Anzeigers“. Die AfD bediene sich mit ihrer "Radikalisierung populistischen Denkens" der gleichen Argumentationsmuster wie die aufstrebende NSDAP. "Wir sind heute wie damals in einer historischen Phase, in der die unzufriedenen Nicht-Wähler aus ihrer Schmollecke herauskommen und wieder zu politischen Akteuren werden. Das entspricht genau der Situation zwischen 1928 und 1930, als die anfangs noch kleine NSDAP das riesige Reservoir der Demokratie-Fernen in der Weimarer Republik anzapfte."

Im Umgang mit der AfD plädierte Leggewie entschieden dafür, die öffentliche Debatte zu führen und Partei-Vertreter inhaltlich zu stellen. Nur dann werde der "blühende Unsinn" ihrer Positionen erkennbar.


http://www.focus.de/politik/deutschland ... 87371.html
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von pikant »

G.Rasheimer hat geschrieben:(12 Oct 2016, 09:55)

Aha .....
Hier soll über die Kluft zwischen Arm und Reich diskutiert werden
und die AfD spielt dabei keine Rolle... interessant
ich würde doch eher die Formel ausfstellen
Spannung Arm / Reich = AfD
mir sind vor allem Dingen keine Gesichtspunkte bekannt, wie die AfD die Schere zwischen arm und reich schliessen will!
vielleicht bringen mich da die AfD-Fans mal auf den neusten Stand.
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Skull »

G.Rasheimer hat geschrieben:(12 Oct 2016, 09:55)

ich würde doch eher die Formel ausfstellen
Spannung Arm / Reich = AfD
Stimmt. Kannst DU. Könnt Ihr.

Ich werde mich aber nicht daran beteiligen. :)

mfg
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von G.Rasheimer »

pikant hat geschrieben:(12 Oct 2016, 12:24)

mir sind vor allem Dingen keine Gesichtspunkte bekannt, wie die AfD die Schere zwischen arm und reich schliessen will!
vielleicht bringen mich da die AfD-Fans mal auf den neusten Stand.

je mehr Spannung, sprich: je größer die Schere Arm/Reich
desto größer der Zulauf zu Parteien, die im Moment zufällig AfD heißen
AfD-profitiert-von-Schere-zwischen-Arm-und-Reich
Sven Wiertz hat zweifelsfrei recht, das Erstarken rechter Parteien und rechten Gedankengutes steht in einem unmittelbaren Zusammenhang mit der zunehmenden Spaltung unserer Gesellschaft in arm und reich. Diese Einsicht ist zu begrüßen. Leider hat die SPD mit den Hartz-Gesetzen, Steuergeschenken für Reiche, Schaffung prekärer Arbeitsverhältnisse usw. diese gesellschaftlich verhängnisvolle Entwicklung maßgeblich mit befördert.


warum die Unzufriedenen/Abgehängten nicht zur Linken sind,
sondern selbst Linke zur AfD ?
wahrscheinlich ganz einfach, weil neue Besen angeblich besser kehren
und natürlich die Fremdenfeindlichen bei der Linken nicht bedient werden.

Ich bin übrigens weder unzufrieden noch AfD Fan,
deren Schläferpotenzial ruht überall
und deren Forderungen sind ja wohl von einigen Etablierten auch "von Herzen" umgesetzt worden. ;)
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Positiv Denkender »

[quote="Selina"](11 Oct 2016, 16:15)

Reiche bleiben reich, Arme bleiben arm. Das zeigt auch diese Studie wieder:

http://www.wiwo.de/politik/deutschland/ ... 65620.html[/quote

Mag auf deine Situation passen .Nur Millionen Besserverdienende ,die heut als reich beschimpft werden sind bei 0 angefangen .
Du scheinst keine Ahnung davon zu haben ,dass die Mehrheit aller Unternehmen aus dem Nichts entstanden sind die Unternehmern Mut ,Einsatz und Risikobereitschaft
abverlangt haben . Viele dieser Menschen die einmal zu den Reichen (welch hirnverbrannter Begriff )gehörten haben sehr viel verloren in dem sie
ihr Unternehmen aufgeben mussten aus welchen Gründen auch immer .
Zu behaupten alle Unternehmer alle gut Situierten wären schon als Kinder reicher Eltern auf die Welt gekommen ist an Dummheit nicht zu überbieten .
Zum Glück gibt und gab es genügend Unternehmergeist in Deutschland ,sonst wäre unser Land nicht so gut dastehen ,und die Bürger in einem
weltweit selten erreichten Wohlstand leben . Niemand wird es in diesem Staat verwehrt ein Unternehmen aufzubauen .
PS . Wer von den Fußballprofis ist denn als Kind reicher Eltern auf die Welt gekommen ? (Gilt für alle Profisportler )
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Dinosaur
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Dinosaur »

Realist2014 hat geschrieben:(10 Oct 2016, 13:13)

wie kommst du darauf?

seit wann soll das so sein`?
Also ein Anhaltspunkt ist meine Dividendengutschrift auf die in meinem Depot enthaltenen Microsoft Aktien.

Davon gehen ab 15% US / Quellensteuer die wird dann von dem in Deutschland zu versteuernenden Betrag abgezogen - dann gehen 25% deutsche Abgeltungssteuer und 5,5% Soli runter und der Rest ist für mich.

Ja, in den USA werden Steuern von Investoren aus dem Ausland erhoben. In Deutschland darf man als Ausländer umsonst Rendite einfahren.

Ich habe nicht einfach nur so eine Meinung, die ich stark vertrete - ich kenne auch ein paar Fakten.
Das mag ungewöhnlich sein in einem Internetforum ist andererseits nicht wirklich schwer zu erreichen.

Wenn Du mir nicht glaubst ist das ja ok - wenn ich mir aber die Mühe mache sachlich und strukturiert zu argumentieren sollte ich schon erwarten dürfen, dass Du Dir nicht schlaff alles vorkauen läßt, sondern selber mal Google nutzt.

Also: Erst selbst informieren, dann denken, dann glauben oder nicht glauben.... danke sehr.
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Dinosaur
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Dinosaur »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Oct 2016, 16:17)

und was ist jetzt die Folgerung daraus?

wobei der Bericht der linkslastigen Hans-Böcklerstiftung auch schon wieder mit falschen Begriffen hantiert...
Man muss aber gar nicht mehr Sozialist sein um das Aufklaffen der Schere bedrohlich zu finden. Realismus wäre schon ausreichend.
Wie soll denn eine Gesellschaft stabil bleiben, in der Arbeit immer weniger Grunderwerbskraft bringt und immer weniger Alterssicherheit - Besitz aber immer wertvoller wird ?
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Skull »

Dinosaur hat geschrieben:(23 Oct 2016, 13:32)

Ja, in den USA werden Steuern von Investoren aus dem Ausland erhoben.
In Deutschland darf man als Ausländer umsonst Rendite einfahren.

Ich habe nicht einfach nur so eine Meinung, die ich stark vertrete - ich kenne auch ein paar Fakten.
Das mag ungewöhnlich sein in einem Internetforum ist andererseits nicht wirklich schwer zu erreichen.
Ich meine, das ist so ... nicht korrekt.

Auch für Steuerausländer wird i.d.R. bei DIvididenden und Genussrechten die Kapitalertragssteuer einbehalten.
Bei Zinssen und Kursgewinnen aber nicht. Gilt zumindest für Privatpersonen und Kapitalgesellschaften.

EDIT: Habe dazu sogar was schriftliches im Netz gefunden.

http://www.steuerliches-info-center.de/ ... cationFile

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Dinosaur
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Dinosaur »

Skull hat geschrieben:(24 Oct 2016, 06:04)

Ich meine, das ist so ... nicht korrekt.

Auch für Steuerausländer wird i.d.R. bei DIvididenden und Genussrechten die Kapitalertragssteuer einbehalten.
Bei Zinssen und Kursgewinnen aber nicht. Gilt zumindest für Privatpersonen und Kapitalgesellschaften.

EDIT: Habe dazu sogar was schriftliches im Netz gefunden.

http://www.steuerliches-info-center.de/ ... cationFile

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Danke - ja stimmt wie Du sagst ... die Ausländer versteuern die Dividende - aber nicht die Veräußerung mit Gewinn.
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Realist2014 »

Dinosaur hat geschrieben:(23 Oct 2016, 13:37)

Man muss aber gar nicht mehr Sozialist sein um das Aufklaffen der Schere bedrohlich zu finden. Realismus wäre schon ausreichend.
Wie soll denn eine Gesellschaft stabil bleiben, in der Arbeit immer weniger Grunderwerbskraft bringt und immer weniger Alterssicherheit - Besitz aber immer wertvoller wird ?

der Satz entspricht SO nicht den Fakten

die Realität ist weit differenzierter
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Dinosaur
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Dinosaur »

Realist2014 hat geschrieben:(26 Oct 2016, 19:42)

der Satz entspricht SO nicht den Fakten

die Realität ist weit differenzierter
Die Tendenz ist aber klar und es wird nicht besser. Die Wahrheit ist im übrigen IMMER diferenzierter als sie sich in einem Internetforum darstellen läßt - ich bin jedoch relativ fleißig mehr Fakten zu dem Thema zusammenzutragen.

Wenn Du das Thema mit mir zusammen mehr differenzieren möchtest darfst Du gerne dazu beitragen.
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Positiv Denkender »

Positiv Denkender hat geschrieben:(12 Oct 2016, 21:21)
SozialistPatriot

Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von SozialistPatriot »

Statt Steuern für Vermögende stark anzuheben.
Lieber Steuerflucht, Betrug stärker bestrafen.
Auch im Ausland lebende Staatsbürger sollten einen gewissen Anteil Steuern zahlen.
Der Staat sollte das System steuern durch Steuern.
Wer Jobs zu fairen Arbeitsbedingungen stellt, umweltgerecht handelt, verbraucherbewusst handelt, fairen Wettbewerb betreibt, sollte einen Vorteil gegenüber Profitgeiern haben.
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Realist2014 »

SozialistPatriot hat geschrieben:(16 Nov 2016, 14:56)

Statt Steuern für Vermögende stark anzuheben.
Lieber Steuerflucht, Betrug stärker bestrafen.
Auch im Ausland lebende Staatsbürger sollten einen gewissen Anteil Steuern zahlen.
Der Staat sollte das System steuern durch Steuern.
Wer Jobs zu fairen Arbeitsbedingungen stellt, umweltgerecht handelt, verbraucherbewusst handelt, fairen Wettbewerb betreibt, sollte einen Vorteil gegenüber Profitgeiern haben.

soso

dann erklär mal, wie du die einen von den anderen unterscheiden möchtest

also an welchen konkreten Parametern du das festmachen möchtest.

Also was genau ist die Definition von "fairen Arbeitstbedingungen"?

oder "fairer Wettbewerb"?

oder wie erkennt man "Profigeier"?????
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Positiv Denkender »

SozialistPatriot hat geschrieben:(16 Nov 2016, 14:56)

Statt Steuern für Vermögende stark anzuheben.
Lieber Steuerflucht, Betrug stärker bestrafen.
Auch im Ausland lebende Staatsbürger sollten einen gewissen Anteil Steuern zahlen.
Der Staat sollte das System steuern durch Steuern.
Wer Jobs zu fairen Arbeitsbedingungen stellt, umweltgerecht handelt, verbraucherbewusst handelt, fairen Wettbewerb betreibt, sollte einen Vorteil gegenüber Profitgeiern haben.
Das betrifft ca 99 % aller Unternehmen .
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Boracay »

SozialistPatriot hat geschrieben:(16 Nov 2016, 14:56)
Auch im Ausland lebende Staatsbürger sollten einen gewissen Anteil Steuern zahlen.
Und Warum? Damit die einen Pass haben dürfen (und für den zahlen sie schon 100€)?? Sie nutzen die Infrastruktur doch gar nicht.....

Derartigen Schwachsinn gibt es in den USA. Wenn du einer deutschen Bank sagst dass du US Staatsbürger bist, dann schmeißen die dich sofort raus. Ist nahezu unmöglich diese Steuern zu erheben....
Wer Jobs zu fairen Arbeitsbedingungen stellt, umweltgerecht handelt, verbraucherbewusst handelt, fairen Wettbewerb betreibt, sollte einen Vorteil gegenüber Profitgeiern haben.
Das bedeutet alle großen Konzerne werden gegenüber dem Mittelstand massiv bevorzugt, schließlich zahlen die Mitarbeitern doppelt so viel, haben eine Schweineteures Compliance und Nachhaltingkeitsmanagement das sich eine kleine Firma gar nicht leisten kann,..... und "Verbraucherbewusst handeln" ist ein politisches Staatement, keine greifbare Steuergrundlage.

Lustig ist: Wer seinen Mitarbeitern viel zahlt kann das problemlos von der Steuer absetzen - schon heute. Was also genau würdest du hier noch zusätzlich einführen?
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Orwellhatterecht »

Positiv Denkender hat geschrieben:(12 Oct 2016, 21:21)


Und Du hast absolut keine Ahnung von der heutigen Realität,
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!“
(Friedrich Schiller)
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Orwellhatterecht »

Boracay hat geschrieben:(21 Nov 2016, 18:06)

Und Warum? Damit die einen Pass haben dürfen (und für den zahlen sie schon 100€)?? Sie nutzen die Infrastruktur doch gar nicht.....

Derartigen Schwachsinn gibt es in den USA. Wenn du einer deutschen Bank sagst dass du US Staatsbürger bist, dann schmeißen die dich sofort raus. Ist nahezu unmöglich diese Steuern zu erheben....



Das bedeutet alle großen Konzerne werden gegenüber dem Mittelstand massiv bevorzugt, schließlich zahlen die Mitarbeitern doppelt so viel, haben eine Schweineteures Compliance und Nachhaltingkeitsmanagement das sich eine kleine Firma gar nicht leisten kann,..... und "Verbraucherbewusst handeln" ist ein politisches Staatement, keine greifbare Steuergrundlage.

Lustig ist: Wer seinen Mitarbeitern viel zahlt kann das problemlos von der Steuer absetzen - schon heute. Was also genau würdest du hier noch zusätzlich einführen?

Späte Erkenntnis, was ich seit langem allerdings nicht verstehe, dass es gerade die "kleinen Handwerksmeister" und die Kleingewerbetreibenden sind, die die derzeitige Politik verteidigen, als ginge es um ihr eigenes Erbe. Dabei sind die Kleinbetriebe in den derzeitigen Überlegungen doch gar nicht mehr enthalten, schon heute können sich Kleinbetriebe kaum oder gar nicht an europaweiten Ausschreibungen beteiligen.
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!“
(Friedrich Schiller)
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von pikant »

[quote="SozialistPatriot"](16 Nov 2016, 14:56)


Auch im Ausland lebende Staatsbürger sollten einen gewissen Anteil Steuern zahlen.
/quote]

Haben Sie da auch eine Begruendung zur Hand ? und wie wollen Sie diese Steuern eintreiben, denn die Handlungsbefugnis des Staates endet an seiner Staatsgrenze.
Positiv Denkender
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Positiv Denkender »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(22 Nov 2016, 11:20)

Und Du hast absolut keine Ahnung von der heutigen Realität,
Sagst du ,nur diese Unterstellung darf man als Versuch eines Ignoranten werten der Ausnahmen von der überwiegenden Mehrheit nicht unterscheiden kann . . Nochmals Deutschland hat die wenigsten Arbeitslosen
zu vergleichbaren Staaten in Europa. .Deutschland ist ein Hochlohnland .Wäre es anders würden die Bemessungsgrenzen nicht ständig (ungerechter Weise )angehoben.
Das ist die Realität .Arbeitsplätze bereit zu stellen ist Sache der Unternehmen ,genau wie die Entlohnung .Wer für 5.90 ein Mittagsgericht einnimmt
kann selten davon ausgehen dass das Personal in dem Restaurant Spitzenlöhne erhält . Nur würden dort Spitzenlöhne bezahlt müsst das Mittagessen
das 3 oder 4 fache kosten und niemand würde dort mehr essen . Bedeutet, dann wären die dort Beschäftigten arbeitslos.
Wenn der Frisör 10 ,-€ für einen Haarschnitt berechnet kann man nicht erwarten das der Angestellte auch 10,-€ verdient . Würde dieser Frisör 20 oder mehr
€ fordern würde auch er sicher dicht machen ,weil die Kundschaft ausbleibt .Da sind halt Angebot und Nachfrage entscheidend .
Das gilt halt für alle Dienstleister und Kleinbetriebe .Man kann wohl kaum behaupten ,dass die Unternehmer solcher Betriebe sich ,wie du ständig behauptest,
die Taschen vollstopfen .Oft haben diese Unternehmer am Ende, trotz des Risikos, trotz weitaus längerer Arbeitszeiten, nicht mehr übrig als Angestellte .
In Konzernen und Großbetrieben werden Spitzengehälter gezahlt + zusätzliche betriebliche Leistungen wie Betriebsrente , Zuschüsse für die private Altersversorgung usw. Dort gibt es auch keine 450 ,-€ Jobs . Deshalb ist deine Anschuldigung Konzernchefs beuten die Mitarbeiter aus völlig absurd.
Fakt ist gerade in Großbetrieben und Konzernen werden Spitzenlöhne gezahlt .
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Boracay »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(22 Nov 2016, 11:23)

Späte Erkenntnis, was ich seit langem allerdings nicht verstehe, dass es gerade die "kleinen Handwerksmeister" und die Kleingewerbetreibenden sind, die die derzeitige Politik verteidigen
Gerade die kleinen Betriebe profitieren doch sehr davon dass es keine Arbeitslosenhilfe mehr gibt und sich tatsächlich mal jemand auf ausgeschriebene Stellen bewirbt. Allerdings ist bei der derzeitigen Vollbeschäftigung auch das ein schwieriges Thema - die finden schlichtweg niemand mehr.
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Positiv Denkender »

Boracay hat geschrieben:(22 Nov 2016, 18:01)

Gerade die kleinen Betriebe profitieren doch sehr davon dass es keine Arbeitslosenhilfe mehr gibt und sich tatsächlich mal jemand auf ausgeschriebene Stellen bewirbt. Allerdings ist bei der derzeitigen Vollbeschäftigung auch das ein schwieriges Thema - die finden schlichtweg niemand mehr.
Richtig die setzen sogar Belohnungen aus für die Vermittlung geeigneter Mittarbeiter .
Fast an jedem Firmenwagen von Dienstleistern prangen Aufkleber " Kollege gesucht " . Oft reicht der Wille zu arbeiten ,die
Berufsausbildung ist oft nebensächlich . Ganz nebenbei wäre der Wille zu arbeiten so riesig müssten man nicht jedes Jahr Hunderttausende
Erntehelfer aus Osteuropa ins land holen . Die Gastronomie sucht händeringend Mitarbeiter ,usw. usw. usw.
Ist es gegen die Würde in diesen Berufen zu arbeiten ?
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Boracay »

Positiv Denkender hat geschrieben:(22 Nov 2016, 18:15)

Richtig die setzen sogar Belohnungen aus für die Vermittlung geeigneter Mittarbeiter .
Fast an jedem Firmenwagen von Dienstleistern prangen Aufkleber " Kollege gesucht " . Oft reicht der Wille zu arbeiten ,die
Berufsausbildung ist oft nebensächlich . Ganz nebenbei wäre der Wille zu arbeiten so riesig müssten man nicht jedes Jahr Hunderttausende
Erntehelfer aus Osteuropa ins land holen . Die Gastronomie sucht händeringend Mitarbeiter ,usw. usw. usw.
Ist es gegen die Würde in diesen Berufen zu arbeiten ?
Meiner Frau hat letztes erzählt dass es bei den Gesprächen bei denen sie in ihrer Firma dabei ist eigentlich nur noch um "wann können sie anfangen" geht. Ist akut, der Arbeitsmarkt ist komplett leer geräumt. Auch bei Geringqualifizierten. Für die ist die Kombi von Hartz 4, Minijob und Schwarzarbeit so attraktiv, die kommen nie wieder auf die Idee Vollzeit zu arbeiten. Da müssten die 20€ die Stunde verdienen.
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Realist2014 »

Positiv Denkender hat geschrieben:(22 Nov 2016, 18:15)

Richtig die setzen sogar Belohnungen aus für die Vermittlung geeigneter Mittarbeiter .
Fast an jedem Firmenwagen von Dienstleistern prangen Aufkleber " Kollege gesucht " . Oft reicht der Wille zu arbeiten ,die
Berufsausbildung ist oft nebensächlich . Ganz nebenbei wäre der Wille zu arbeiten so riesig müssten man nicht jedes Jahr Hunderttausende
Erntehelfer aus Osteuropa ins land holen . Die Gastronomie sucht händeringend Mitarbeiter ,usw. usw. usw.
Ist es gegen die Würde in diesen Berufen zu arbeiten
?

Für unsere "linksgedrehten Sozialgerechten" aus der "Orwäll-Galaxie" offensichtlich schon...
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Orwellhatterecht »

Realist2014 hat geschrieben:(22 Nov 2016, 18:25)

Für unsere "linksgedrehten Sozialgerechten" aus der "Orwäll-Galaxie" offensichtlich schon...

Oh wieder eine neue Variante einer alten, abgedroschenen Phrase. Ich erkenne immerhin Deine Bemühungen an, auch mal etwas anderes als Deine Standardphrasen in Ermangelung von Argumenten zu bringen.
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Realist2014 »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(26 Nov 2016, 16:50)

Oh wieder eine neue Variante einer alten, abgedroschenen Phrase. .



die Wahrheit über die angebliche "arbeitswilligkeit" der "armen ALG II Bezieher"... :x
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Selina
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Selina »

Da das Strangthema "Armut und Reichtum" lautet, mal einen interessanten Bericht dazu. Falls ich ihn schon mal verlinkt haben sollte, bitte ich das zu entschuldigen ;) Vorab ein Zitat daraus:

In seinem aktuellen Armutsbericht zeigt der Paritätische Wohlfahrtsverband, dass die Armut in Deutschland fast unverändert hoch bleibt. Sie liegt bei 15,4 Prozent und damit nur 0,1 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Zwar sank sie 2014 in neun Bundesländern, dafür stieg sie aber auch in bevölkerungsreichen Regionen wie Bayern von 11,3 auf 11,5 Prozent und Nordrhein-Westfalen von 17,1 auf 17,5 Prozent. Hauptrisikogruppen seien Alleinerziehende und Erwerbslose sowie Rentnerinnen und Rentner, deren Armutsquote rasant gestiegen sei und erstmals über dem Durchschnitt liege, so der Verband.

Den deutlichsten Rückgang verzeichneten Berlin und Mecklenburg-Vorpommern, in Nordrhein-Westfalen setzte sich der Negativtrend dagegen fort: Das Ruhrgebiet bleibe mit Blick auf seine Bevölkerungsdichte die armutspolitische Problemregion Nummer eins in Deutschland, resümiert der Verband. Seit 2006 stieg die Armutsquote im Ruhrgebiet um 27 Prozent auf einen neuen Höchststand von 20 Prozent.


http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-02/a ... he-verband
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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twilight
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von twilight »

Selina hat geschrieben:(26 Nov 2016, 19:00)

Da das Strangthema "Armut und Reichtum" lautet, mal einen interessanten Bericht dazu. Falls ich ihn schon mal verlinkt haben sollte, bitte ich das zu entschuldigen ;) Vorab ein Zitat daraus:

In seinem aktuellen Armutsbericht zeigt der Paritätische Wohlfahrtsverband, dass die Armut in Deutschland fast unverändert hoch bleibt. Sie liegt bei 15,4 Prozent und damit nur 0,1 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Zwar sank sie 2014 in neun Bundesländern, dafür stieg sie aber auch in bevölkerungsreichen Regionen wie Bayern von 11,3 auf 11,5 Prozent und Nordrhein-Westfalen von 17,1 auf 17,5 Prozent. Hauptrisikogruppen seien Alleinerziehende und Erwerbslose sowie Rentnerinnen und Rentner, deren Armutsquote rasant gestiegen sei und erstmals über dem Durchschnitt liege, so der Verband.

Den deutlichsten Rückgang verzeichneten Berlin und Mecklenburg-Vorpommern, in Nordrhein-Westfalen setzte sich der Negativtrend dagegen fort: Das Ruhrgebiet bleibe mit Blick auf seine Bevölkerungsdichte die armutspolitische Problemregion Nummer eins in Deutschland, resümiert der Verband. Seit 2006 stieg die Armutsquote im Ruhrgebiet um 27 Prozent auf einen neuen Höchststand von 20 Prozent.


http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-02/a ... he-verband
:?: :?: :?:
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Selina
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Selina »

twilight hat geschrieben:(26 Nov 2016, 19:14)

:?: :?: :?:
Ja, danke, ein verrückter Fehler. Und das Verrückteste: Der Spiegel übernimmt ihn auch noch :D

Zitat

Wie deutlich die Entwicklung in manchen Regionen ist, zeigt ein Blick auf die vergangenen zehn Jahre. Seit 2006 sei die Armutsquote im Ruhrgebiet um 27 Prozent angestiegen, so der Bericht. Neuer Höchststand: 20 Prozent.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 78823.html

Ich mach mich jetzt mal auf die Suche nach dem Original beim Paritätischen :D Ich vermute: Durch die typische Kürzung bei den Zeitungen, die im Original herumstreichen, ist der Fehler entstanden. Aber danke für den Hinweis :)
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twilight
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von twilight »

Selina hat geschrieben:(26 Nov 2016, 19:23)

Ja, danke, ein verrückter Fehler. Und das Verrückteste: Der Spiegel übernimmt ihn auch noch :D

Zitat

Wie deutlich die Entwicklung in manchen Regionen ist, zeigt ein Blick auf die vergangenen zehn Jahre. Seit 2006 sei die Armutsquote im Ruhrgebiet um 27 Prozent angestiegen, so der Bericht. Neuer Höchststand: 20 Prozent.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 78823.html

Ich mach mich jetzt mal auf die Suche nach dem Original beim Paritätischen :D Ich vermute: Durch die typische Kürzung bei den Zeitungen, die im Original herumstreichen, ist der Fehler entstanden. Aber danke für den Hinweis :)
Es war mir ein Vergnügen :)
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Selina
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Selina »

Also hier mal was aus dem Original-Armutsbericht. Der obige Fehler kam sicher dadurch zustande, dass erst von NRW die Rede war (Anstieg der Armut um 26 Prozent) und dann vom Ruhrgebiet (20-Prozent-Marke erstmalig erreicht)

Zitat aus dem Original:
Nordrhein-Westfalen ist damit das Bundesland, das in
der mehrjährigen Sicht die schlechteste Entwicklung
zeigt. (s. Grafik 4) Seit 2006 nimmt die Armut fast unun-
terbrochen zu von 13,9 auf aktuelle 17,5 Prozent, was
einem Anstieg um 26 Prozent entspricht.
In keinem
anderen Bundesland ist die Armut in diesem Zeitraum
auch nur annähernd so stark angewachsen. Im ge
-
samten Bundesgebiet betrug der Zuwachs 10 Prozent
(von 14 auf 15,4 %). Regional stellt sich die Situation in
dem großen Flächenland sehr unterschiedlich dar. (s.
Tabelle 4) Die Quoten spreizen zwischen 13,4 Prozent
in Bonn bis 22 Prozent in der Region Dortmund. Ist der
neuerliche Anstieg im Jahr 2014 auch wesentlich Regi-
onen wie Aachen (+ 1,8 Prozentpunkte), Arnsberg (+
1,0 Prozentpunkte), Siegen (+ 1,5 Prozentpunkte) und
vor allem Paderborn mit einem Plus von gleich 3,1 Pro
-
zentpunkten auf 17,3 Prozent geschuldet, so bleibt es
doch das Ruhrgebiet mit seinen bekannten Struktur
-
problemen, das den Ausschlag für den langfristigen
Negativtrend für Nordrhein-Westfalen gibt. (s. Tabel-
le
5) Erstmalig hat das Ruhrgebiet mit seinen über fünf
Millionen Einwohnern die 20-Prozent-Marke
erreicht.
Jeder fünfte Einwohner dieses größten Ballungsraums
Deutschlands muss zu den Armen gezählt werden; ein
Wert wie in Berlin. Nur dass dort „lediglich“ 3,5 Millio
-
nen Menschen leben.

http://www.der-paritaetische.de/armutsb ... tsbericht/
Zuletzt geändert von Selina am Samstag 26. November 2016, 19:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Orwellhatterecht »

Realist2014 hat geschrieben:(26 Nov 2016, 17:59)



die Wahrheit über die angebliche "arbeitswilligkeit" der "armen ALG II Bezieher"... :x


Vielleicht ist es nicht jedermanns Sache, den Rückschritt zum Tagelöhner zu vollziehen, kann doch sein.
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!“
(Friedrich Schiller)
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Orwellhatterecht »

Realist2014 hat geschrieben:(26 Nov 2016, 17:59)



die Wahrheit über die angebliche "arbeitswilligkeit" der "armen ALG II Bezieher"... :x


Vielleicht ist es nicht jedermanns Sache, den Rückschritt zum Tagelöhner zu vollziehen, kann doch sein.
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twilight
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von twilight »

Selina hat geschrieben:(26 Nov 2016, 19:55)

Also hier mal was aus dem Original-Armutsbericht. Der obige Fehler kam sicher dadurch zustande, dass erst von NRW die Rede war (Anstieg der Armut um 26 Prozent) und dann vom Ruhrgebiet (20-Prozent-Marke erstmalig erreicht)

Zitat aus dem Original:
Nordrhein-Westfalen ist damit das Bundesland, das in
der mehrjährigen Sicht die schlechteste Entwicklung
zeigt. (s. Grafik 4) Seit 2006 nimmt die Armut fast unun-
terbrochen zu von 13,9 auf aktuelle 17,5 Prozent, was
einem Anstieg um 26 Prozent entspricht.
In keinem
anderen Bundesland ist die Armut in diesem Zeitraum
auch nur annähernd so stark angewachsen. Im ge
-
samten Bundesgebiet betrug der Zuwachs 10 Prozent
(von 14 auf 15,4 %). Regional stellt sich die Situation in
dem großen Flächenland sehr unterschiedlich dar. (s.
Tabelle 4) Die Quoten spreizen zwischen 13,4 Prozent
in Bonn bis 22 Prozent in der Region Dortmund. Ist der
neuerliche Anstieg im Jahr 2014 auch wesentlich Regi-
onen wie Aachen (+ 1,8 Prozentpunkte), Arnsberg (+
1,0 Prozentpunkte), Siegen (+ 1,5 Prozentpunkte) und
vor allem Paderborn mit einem Plus von gleich 3,1 Pro
-
zentpunkten auf 17,3 Prozent geschuldet, so bleibt es
doch das Ruhrgebiet mit seinen bekannten Struktur
-
problemen, das den Ausschlag für den langfristigen
Negativtrend für Nordrhein-Westfalen gibt. (s. Tabel-
le
5) Erstmalig hat das Ruhrgebiet mit seinen über fünf
Millionen Einwohnern die 20-Prozent-Marke
erreicht.
Jeder fünfte Einwohner dieses größten Ballungsraums
Deutschlands muss zu den Armen gezählt werden; ein
Wert wie in Berlin. Nur dass dort „lediglich“ 3,5 Millio
-
nen Menschen leben.

http://www.der-paritaetische.de/armutsb ... tsbericht/
Von 13,9% auf 17,5% sind 26% , wie das :?:
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Selina
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Selina »

twilight hat geschrieben:(26 Nov 2016, 20:02)

Von 13,9% auf 17,5% sind 26% , wie das :?:
Ich weiß auch nicht, wie die das rechnen :?: :D Aber falls es dich interessiert, es sind in dem von mir verlinkten Bericht ziemlich gute Grafiken und Tabellen dazu vorhanden. Wir können uns ja auch darauf einigen, dass das Ruhrgebiet das Armenhaus Deutschlands ist. Mir ist nur - genau wie dir - schleierhaft, wie die auf diesen einen Prozentwert kommen. Und wieso haben das alle Medien so übernommen? Sind die nun alle doof? Entweder kapieren die was nicht oder wir :D
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Selina »

Vielleicht ist ja auch ein mathematisch begabter Mensch unter uns, der diese Prozentzahlen im Original (siehe Link) mal vergleichen und erklären könnte. Also nur die zu NRW und zum Ruhrgebiet ;)
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Odin1506 »

Selina hat geschrieben:(26 Nov 2016, 20:12)

Vielleicht ist ja auch ein mathematisch begabter Mensch unter uns, der diese Prozentzahlen im Original (siehe Link) mal vergleichen und erklären könnte. Also nur die zu NRW und zum Ruhrgebiet ;)
Ich kann es mir nur so erklären:
Dass die Armut auf die Gesamtbevölkerung von NRW von 13,9% auf 17,5% gestiegen ist.
Wenn man aber die Menschen, die von Armut betroffen sind, also von 2006 (100%) und dann den Zuwachs bis 2014 zurechnet, könnte dieser Zuwachs durch aus 26% sein.
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von twilight »

Selina hat geschrieben:(26 Nov 2016, 20:09)

Ich weiß auch nicht, wie die das rechnen :?: :D Aber falls es dich interessiert, es sind in dem von mir verlinkten Bericht ziemlich gute Grafiken und Tabellen dazu vorhanden. Wir können uns ja auch darauf einigen, dass das Ruhrgebiet das Armenhaus Deutschlands ist. Mir ist nur - genau wie dir - schleierhaft, wie die auf diesen einen Prozentwert kommen. Und wieso haben das alle Medien so übernommen? Sind die nun alle doof? Entweder kapieren die was nicht oder wir :D
Ich bin jetzt total verwirrt....., vielleicht auch überarbeitet, aber dieses Prozentgedöns geht mir auf den Keks :D
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von twilight »

Odin1506 hat geschrieben:(26 Nov 2016, 20:33)

Ich kann es mir nur so erklären:
Dass die Armut auf die Gesamtbevölkerung von NRW von 13,9% auf 17,5% gestiegen ist.
Wenn man aber die Menschen, die von Armut betroffen sind, also von 2006 (100%) und dann den Zuwachs bis 2014 zurechnet, könnte dieser Zuwachs durch aus 26% sein.
Auch nicht das Wahre .... :s
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Adam Smith »

twilight hat geschrieben:(26 Nov 2016, 20:44)

Auch nicht das Wahre .... :s
13.9 ÷ 100 × 26 = ...
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Selina »

Odin1506 hat geschrieben:(26 Nov 2016, 20:33)

Ich kann es mir nur so erklären:
Dass die Armut auf die Gesamtbevölkerung von NRW von 13,9% auf 17,5% gestiegen ist.
Wenn man aber die Menschen, die von Armut betroffen sind, also von 2006 (100%) und dann den Zuwachs bis 2014 zurechnet, könnte dieser Zuwachs durch aus 26% sein.
Ja, könnte sein. Danke :)
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von twilight »

Adam Smith hat geschrieben:(26 Nov 2016, 21:32)

13.9 ÷ 100 × 26 = ...
= 3,614 warum einfach, wenn's auch kompliziert geht :D
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Adam Smith »

twilight hat geschrieben:(26 Nov 2016, 21:36)

= 3,614
Und wie geht es jetzt weiter?
Das ist Kapitalismus:

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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Selina »

Adam Smith hat geschrieben:(26 Nov 2016, 21:32)

13.9 ÷ 100 × 26 = ...
:?: :D
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Selina »

twilight hat geschrieben:(26 Nov 2016, 21:36)

= 3,614 warum einfach, wenn's auch kompliziert geht :D
Wieso? Jetzt begreife ich gar nichts mehr :D :D :D
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