Wenn Donnerstag schon Freitag ist
Google und Amazon bieten ihren Mitarbeitern die Vier-Tage-Woche bereits an. Auch in Deutschland gibt es immer mehr Firmen, die das Wochenende verlängern.
Fünf Tage die Woche, etwas über acht Stunden am Tag, so sieht die typische Arbeitswoche eines deutschen Arbeitnehmers aus. Doch ist das noch zeitgemäß? In Zeiten des digitalen Wandels, von Work-Life-Balance und Dynamisierung der Arbeitswelt müssen Unternehmen ihre Arbeitszeitmodelle überdenken. Viele Arbeitnehmer sehnen sich vor allem nach einem: Flexibilität. Eine mögliche Lösung ist die Vier-Tage-Woche. Der zusätzliche freie Tag kann genutzt werden für Weiterbildung, Zeit für Familie und Angehörige, ehrenamtliches Engagement oder für spontane Reisen. Doch so unterschiedlich die Wünsche für ein langes Wochenende sind, so unterschiedlich sind die Konzepte der Vier-Tage-Woche. Vier Unternehmen berichten, wie sie das Modell umsetzen.
Christian Becker ist CTO von Media Event Service. Das Unternehmen bietet digitale Medienanwendungen an.
"Die Vier-Tage-Woche gibt es bei uns schon seit fünf Jahren. Unabhängig von Trends haben wir sie quasi aus der Situation heraus angeboten. Einer unserer Mitarbeiter kommt aus Italien und konnte dementsprechend noch nicht so gut Deutsch. Das wollte er ändern und hat jeden Freitag einen Deutschkurs besucht – damit hatten wir die Vier-Tage-Woche eingeführt. Momentan arbeiten drei Mitarbeiter von uns nach diesem Modell, also vier Tage à acht Stunden. Allerdings wird mit der Arbeitszeit auch das Gehalt entsprechend um ein Fünftel reduziert.
http://www.zeit.de/karriere/beruf/2016- ... xibilitaet
Zwar nicht ganz im Sinne des Eingangsbeitrages aber es wird über Arbeitszeitverkürzung/einer Änderung über Arbeitszeitmodelle nachgedacht.
Natürlich funktioniert das nicht dort, wo die Arbeitszeit die eigentliche Arbeitszeit ist: z.B. Pförtner, Nachtwächter, etc...
Heute kam auf DLF im Radio ein Interview mit einer Arbeitsmarktsexpertin und u.a. wurde die Frage nach den möglichen kürzeren Arbeitszeiten gestellt, da ein Unternehmen (ich weiß nicht mehr welches) die Arbeitszeit kürzen möchte, da die Geschäftsleitung der Meinung ist das zu viel Zeit nur für Kaffee trinken, surfen im Internet, etc... verballert wird.
Sie antwortete darauf, dass dieses ja eine Unterstellung sei und das es grotesk sei, dass eine Firma so über ihre Mitarbeiter denkt. Ich selbst sehe das nicht so, denn meine Erfahrung ist eine andere. Das liegt u.a. daran, dass man häufig gar nicht die Möglichkeit hat seine Arbeit schneller zu erledigen, weil andere Prozesse nicht effektiv laufen und es so erzwungene Pausenzeiten gibt, die man dazu nutzt die Zeit zu verplempern weil man es ja eh nicht ändern kann.
=> Es ist auch ein Hindernis für Arbeitnehmer über mehr Effektivität nachzudenken, weil man bei Arbeitszeitverkürzung auch Einkommenseinbussen fürchtet. Daher kann so ein Umbau nur funktionieren, wenn alle Seiten letztendlich gewinnen. Das kann auch ein Modell sein: 5% weniger Einkommen (Brutto) und 20% weniger Arbeitszeit, da eine Win/Win-Situation erzeugt werden muss um sowas umzusetzen.
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"