Agesilaos Megas hat geschrieben:(29 Aug 2016, 08:52)
Der Strang beinhaltet größtenteils ja auch eine General-Invektive mal gegen das Erziehungswesen, mal gegen die Politik, mal gegen die Sexualpädagogik selbst. Persönliche Aversionen und Unterstellungen gegen Kentler (addendum: nicht Kettner) und Sielert haben hier absolut nichts zu suchen. Und, nein, es bedarf keiner sinistren Verschwörung einer Institution gegen die Eltern, um Kinder zu sexualisieren. Sie sind bereits schon sexualisiert. Die einen sexualisieren ihr Kind konservativ, die anderen Kinder sexualisieren sich selbst durch Medien, Peers etc.; praktisch betrachtet sind weder die RRL noch die Bildungspläne noch die umstrittenen Empfehlungen Leitfäden zum sexuellen Missbrauch; sie machen auch nicht aus normalen Pädagogen pädophile Pädagogen, aus heterosexuellen Schülern Transmenschen oder Homosexuelle.
Halloooho - ist dir vielleicht aufgefallen, dass diese Art von Sexualerziehern gerade
nicht von Pädagogen, sprich Lehrern im regulären Unterricht durchgeführt werden soll, sondern von
Außenstehenden, in Abwesenheit der Pädagogen/Lehrern, die irgendwelchen Organisationen/Vereinen angehören und deren Befähigung nicht nachgewiesen ist und auch nicht nachgewiesen werden muss.
Ist dir vielleicht aufgefallen, dass diese Form der Sexualerziehung bereits in Kitas und Kigas bei Kindern ab 2 bis 3 Jahren beginnen soll.
Es geht nicht um persönliche Aversionen gegen Kentler oder Sielert, sondern darum,
dass die Bildungspläne auf Sielerts "neoemanzipatorischen Konzept" - in der Tradition von Reich, Marcuse und Kentler aufgebaut
sind.
Ooh doch Sielert hat hier sehr wohl etwas zu suchen, weil nämlich seine "Werke" Grundlage der Sexualerziehung bilden sollen:
Sexualität (als Lebensenergie, die sich des Körpers bedient, aus unter schiedlichen Quellen gespeist wird, sich vielfältig ausdrückt und wichtige Sinnfunktionen
hat)
• gehört zum Menschen von Anfang an schon zum Säugling, zum Kind,
• ist gerade anfangs hoch energetisch aufgeladen, zur Eigenaktivität drängend,
• prägend für die weitere Entwicklung, biografisch grundlegend
• mit viel Anschauen, Nachmachen, Nachfühlen, Erkunden verbunden
• prägt den Kern des kindlichen Selbsts (des Selbstkonzepts, Selbstwertgefühls, der Selbstwirksamkeit)
• und verläuft sehr individuell – eigensinnig (Kentler: Nicht nur eine „Überlebensausrüstung“ für die Gattung Mensch, sondern auch für das einzelne Kind).
Genau darum geht es in den neuen Bildungsplänen zur Sexualerziehung!
Agesilaos Megas hat geschrieben:(29 Aug 2016, 08:52)] Habe ich ein irrationales Befinden vergessen? Wie Du ja sagst: Es erinnert Dich stark an etwas, dagegen sprichst Du Dich emotional aus - und gerade das ist es, was ich oben schon kritisiert habe.
Ich sagte dass - allgemein - emotional diskutiert wird, nicht dass ich das tue. Ich bemühe mich, entsprechende Quellen/Aussagen vorzulegen.
Es geht eben nicht um irrationales Befinden, wenn man sich die "Handreichungen" zur Sexualerziehung eines Prof. Sielert oder Tuider genauer anschaut und es hat auch nichts mit irrationalem Befinden zu tun, wenn man erkennt/erkennen muss, dass die Lebensrealität der Mehrheit der Bevölkerung komplet ausgeblendet wird.
Agesilaos Megas hat geschrieben:(29 Aug 2016, 08:52)Ohne eine rationale Kritik, nur auf Grundlage eines "allgemeinen Bauchgefühls" und eines Verdachts kann die Diskussion nicht geführt werden.
Zur Sache: Sexualpädagogik richtet sich nach Bedarf und realen Problemen oder Interessen und entsteht durch die Interaktion mit den Kindern. Ja, Kinder reden über Sex. Sehr viel. Sie reden über "Puff", Dildos, Huren, Anal- und Oralsex. Sie beschimpfen sich damit. Sie prahlen damit. Sie prägen oder unterdrücken andere Schüler damit oder tragen Werte und Normen aus der Familie in die Schule. Und dann gibt es diese umstrittenen Bsp.: Puff basteln, Dildos und Kondome. Man mag ja darüber halten, was man will, aber sieh es einmal so: Prostitution ist legal, ihr haftet immer noch ein Stigma an. Dieses Stigma tragen dann einige überstarke Jungs auf den Hof und hänseln die Mädels. Na, wie stellst Du Dich der Situation? Gut, Du willst sie sicherlich moralisch belehren.
Es geht weniger um das "WAS" gelehrt werden soll, sondern vielmehr um das "WIE" und wie bedeutet sachlich, unvoreingenommen und vor allem auf wissenschaftlicher Grundlage und eben dieser wissenschaftlichen Grundlage entbehrt das Sielertsche "neoemanzipatorische Konzept" in der Tradition Reichs, Marcuses und Kentlers. (Reichs Thesen von "Sexualität ist Lebensenergie" sind widerlegt!)
Das "WIE" bedeutet aber auch, die vom Bundesverfassungsgericht geforderte Toleranz und Rücksichtnahme, bedeutet Wertevermittlung auf der Grundlage des GG und vor allem bedeutet das Achtung des Schamgefühls, der natürlichen Grenzen und der Privat- und Intimsphäre der Schüler.
Aber das genaue Gegenteil ist das Ziel (Aussage Tuiders) Schamgrenzen sollen aufgebrochen werden, es soll verunsichert werden und von Achtung der Privat- und Intimsphäre der Schüler ist keine Spur.
Und das ist kein "irrationales Bauchgefühl" sondern nüchterne Analyse, die
nicht von mir stammt, sondern von Psychologen, Anwälten und Pädagogen.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.
Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen