Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

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CaptainJack

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von CaptainJack »

Dampflok94 hat geschrieben:(29 Jul 2016, 12:34)

Da machst Du dir was vor. Selbst wenn die AfD die absolute Mehrheit gewänne, was Gott verhüten möge, so würde sie schnell feststellen, daß sie so viel gar nicht ändern kann. Wobei ich glaube, die Spitzenleute der AfD wissen das auch. Das ist ja das schöne am Populismus. Man haut angebliche einfache Lösungen für komplexe Sachverhalte raus. Und darf darauf vertrauen, daß die Probe nie aufs Exempel gemacht wird. Weil es ja nicht zu Mehrheit reicht. Aber ein paar gut dotierte Posten im Parlament fallen immerhin ab. :)
Andere Länder haben etwas geändert und leben jetzt ohne Angst!
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Flat
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Flat »

CaptainJack hat geschrieben:(29 Jul 2016, 11:47)

Aber so wie und woher sie gekommen sind, haben sie gar kein Recht auf Asyl! Da hilft in den 16a reinzuschauen!
Moin,

solange es nur um den Begriff Migranten geht, brauche ich nicht in irgendein Gesetz zu schauen, da Asylanten nur ein Teilbereich von Migranten sind. Ein Österreicher oder Däne, der in Deutschland lebt und arbeitet, ist auch Migrant.

Schaut man hingegen auf die Gruppen, die 2016 Asyl beantragt haben oder als Flüchtlinge kamen, zeigt mein Link, dass die Anerkennungszahlen bei den 3 diesbezüglich größten Ländern sehr hoch sind.
_______
wer Rechtsradikales sagt und tut, ist rechtsradikal. Das hat nichts mit Nazikeule zu tun.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/inte ... 62231.html
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Dampflok94 »

William hat geschrieben:(29 Jul 2016, 12:34)

Es gibt dazu keine Rechtslage weil ein entsprechendes Gesetz nicht existiert.
Es gibt nicht ein Gesetz, es gibt viele Gesetze.
Nur mal ein paar wenige Beispiele:
Artikel 16 Grundgesetz
Zuwanderungsgesetz
EU-Verträge (ja, die haben Gesetzesrang)
UN-Flüchtlingskonvention Aufenthaltsgesetz
Staatsangehörigkeitsgesetz
...
Und noch so einiges mehr. Und all das regelt wer hier legal sich befristet oder unbefristet aufhalten darf. Und danach handeln die Behörden. Manches davon könnte durch neue Gesetze einseitig geändert werden und einiges nicht.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Dampflok94 »

CaptainJack hat geschrieben:(29 Jul 2016, 12:37)

Andere Länder haben etwas geändert und leben jetzt ohne Angst!
Ich lebe auch ohne Angst. :)
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von PeterK »

Dampflok94 hat geschrieben:(29 Jul 2016, 12:48)

Ich lebe auch ohne Angst. :)
Schließe mich an - sogar als Migrant.
CaptainJack

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von CaptainJack »

Die weitaus meisten nicht mehr!
pikant
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von pikant »

CaptainJack hat geschrieben:(29 Jul 2016, 12:50)

Die weitaus meisten nicht mehr!
Angst ist immer ein schlechter Ratgeber.
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Dampflok94
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Dampflok94 »

CaptainJack hat geschrieben:(29 Jul 2016, 12:50)

Die weitaus meisten nicht mehr!
Das halte ich für ein Gerücht. Einige wenige vielleicht. :)
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
PeterK
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von PeterK »

Dampflok94 hat geschrieben:(29 Jul 2016, 12:54)

Das halte ich für ein Gerücht. Einige wenige vielleicht. :)
Die suchen deshalb ihre "Männlichkeit" - so wie Onkel Höcke.
CaptainJack

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von CaptainJack »

Dampflok94 hat geschrieben:(29 Jul 2016, 12:46)

Es gibt nicht ein Gesetz, es gibt viele Gesetze.
Nur mal ein paar wenige Beispiele:
Artikel 16 Grundgesetz
Zuwanderungsgesetz
EU-Verträge (ja, die haben Gesetzesrang)
UN-Flüchtlingskonvention Aufenthaltsgesetz
Staatsangehörigkeitsgesetz
...
Und noch so einiges mehr. Und all das regelt wer hier legal sich befristet oder unbefristet aufhalten darf. Und danach handeln die Behörden. Manches davon könnte durch neue Gesetze einseitig geändert werden und einiges nicht.
In der Aufzählung sind einige dabei, die mit der aktuellen Problematik nichts am Hut haben! Außerdem werden einige missinterpretiert oder umgangen!
Die Behörden haben übrigens nicht gehandelt, sondern geschlampt .. gelinde ausgedrückt!
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von PeterK »

CaptainJack hat geschrieben:(29 Jul 2016, 12:59)
Außerdem werden einige missinterpretiert oder umgangen!
Welche? Das wäre ja Rechtsbruch!
CaptainJack

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von CaptainJack »

Dampflok94 hat geschrieben:(29 Jul 2016, 12:54)

Das halte ich für ein Gerücht. Einige wenige vielleicht. :)
Ja klar! Du hast aus Versehen statt "nicht" "vielleicht" verwendet.
http://www.faz.net/aktuell/politik/flue ... 57758.html
Auch in der R+V-Studie, die jedes Jahr erscheint, haben über 70% Angst vor Terrorismus und knapp unter 70% befürchten Spannungen mit den Zuwanderern
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von pikant »

CaptainJack hat geschrieben:(29 Jul 2016, 13:09)

Ja klar! Du hast aus Versehen statt "nicht" "vielleicht" verwendet.
http://www.faz.net/aktuell/politik/flue ... 57758.html
Auch in der R+V-Studie, die jedes Jahr erscheint, haben über 70% Angst vor Terrorismus und knapp unter 70% befürchten Spannungen mit den Zuwanderern
da steht nichts von Angst, sondern was von Sorgen!
natuerlich macht die Zuwanderung Sorgen, aber ich habe doch keine Angst vor diesen Menschen
erkennen Sie den Unterschied?
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epona
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von epona »

CaptainJack hat geschrieben:(29 Jul 2016, 13:09)

Ja klar! Du hast aus Versehen statt "nicht" "vielleicht" verwendet.
http://www.faz.net/aktuell/politik/flue ... 57758.html
Auch in der R+V-Studie, die jedes Jahr erscheint, haben über 70% Angst vor Terrorismus und knapp unter 70% befürchten Spannungen mit den Zuwanderern
Sorry, wenn das jetzt OT ist, die Angst vor Flufzeugabstürzen ist weit verbreitet, obwohl die Wahrscheinlichkeit statistisch ausgesprochen gering ist.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von William »

Dampflok94 hat geschrieben:(29 Jul 2016, 12:46)

Es gibt nicht ein Gesetz, es gibt viele Gesetze.
Nur mal ein paar wenige Beispiele:
Artikel 16 Grundgesetz
Zuwanderungsgesetz
EU-Verträge (ja, die haben Gesetzesrang)
UN-Flüchtlingskonvention Aufenthaltsgesetz
Staatsangehörigkeitsgesetz
...
Und noch so einiges mehr. Und all das regelt wer hier legal sich befristet oder unbefristet aufhalten darf. Und danach handeln die Behörden. Manches davon könnte durch neue Gesetze einseitig geändert werden und einiges nicht.
Netter Versuch. Klappt nur leider nicht, denn an anderen EU-Staaten mit ähnlichen bis identischen Gesetzen wird ersichtlich, dass man nicht automatisch dazu verpflichtet ist Millionen von "Flüchtlingen" aufzunehmen.

Die Thematik ist gefühlt bald so alt wie gleichnamiger Mann und das Meer. Die Leute haben sich längst ihre Meinung darüber gebildet, denn Zeit genug hatten sie ja dazu. Und auch weiterhin, denn Merkel hört damit nicht auf, bis sie eines Tages abgewählt wird....

Nein, glasklar ist in dieser Hinsicht überhaupt nichts, entschieden gleich drei mal nicht.
Das bringt man aus den Köpfen der Bevölkerung auch nicht mehr raus, egal was die selbsternannten Weltverbesserer propagieren, denn Teile davon fühlten und fühlen sich schlicht verarscht. Mich selbstredend inklusive.
Was bleibt ist Ablehnung - zumindest in Teilen des Volkes. Entsprechend wird agiert und das bekommen (wie schon die vor rund 70 Jahren) Flüchtlinge zu spüren.
Daran wird sich auch nichts ändern, da kannst du hüpfen wie ein Eichhörnchen und schreiben/sagen was du willst, denn so lange kein akzeptabler Konsens gefunden wird der alle zufriedenstellt, wird der Fremde hier nie vollends integriert. Dagegen kannst du ebenso wenig tun wie ich Merkels Haltung ändern.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von JJazzGold »

William hat geschrieben:(29 Jul 2016, 13:28)

Netter Versuch. Klappt nur leider nicht, denn an anderen EU-Staaten mit ähnlichen bis identischen Gesetzen wird ersichtlich, dass man nicht automatisch dazu verpflichtet ist Millionen von "Flüchtlingen" aufzunehmen.

Die Thematik ist gefühlt bald so alt wie gleichnamiger Mann und das Meer. Die Leute haben sich längst ihre Meinung darüber gebildet, denn Zeit genug hatten sie ja dazu. Und auch weiterhin, denn Merkel hört damit nicht auf, bis sie eines Tages abgewählt wird....

Nein, glasklar ist in dieser Hinsicht überhaupt nichts, entschieden gleich drei mal nicht.
Das bringt man aus den Köpfen der Bevölkerung auch nicht mehr raus, egal was die selbsternannten Weltverbesserer propagieren, denn Teile davon fühlten und fühlen sich schlicht verarscht. Mich selbstredend inklusive.
Was bleibt ist Ablehnung - zumindest in Teilen des Volkes. Entsprechend wird agiert und das bekommen (wie schon die vor rund 70 Jahren) Flüchtlinge zu spüren.
Daran wird sich auch nichts ändern, da kannst du hüpfen wie ein Eichhörnchen und schreiben/sagen was du willst, denn so lange kein akzeptabler Konsens gefunden wird der alle zufriedenstellt, wird der Fremde hier nie vollends integriert. Dagegen kannst du ebenso wenig tun wie ich Merkels Haltung ändern.
Wer nichts anderes zu bieten hat, als sich verarscht zu fühlen, dem stehen diverse Optionen zur freien Auswahl.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Dampflok94 »

CaptainJack hat geschrieben:(29 Jul 2016, 12:59)In der Aufzählung sind einige dabei, die mit der aktuellen Problematik nichts am Hut haben!
Wie dir sicherlich entgangen ist, ging es um die Behauptung für die Einwanderung nach D gäbe es keine Gesetze. Und das umfaßt nicht nur die aktuelle Lage.
Außerdem werden einige missinterpretiert oder umgangen!
Ich empfehle hier den Rechtsweg. :)
Die Behörden haben übrigens nicht gehandelt, sondern geschlampt .. gelinde ausgedrückt!
Und hier empfehle ich eine Dienstaufsichtsbeschwerde. :)
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von JFK »

William hat geschrieben:(29 Jul 2016, 13:28)

Netter Versuch. Klappt nur leider nicht, denn an anderen EU-Staaten mit ähnlichen bis identischen Gesetzen wird ersichtlich, dass man nicht automatisch dazu verpflichtet ist Millionen von "Flüchtlingen" aufzunehmen.

Die Thematik ist gefühlt bald so alt wie gleichnamiger Mann und das Meer. Die Leute haben sich längst ihre Meinung darüber gebildet, denn Zeit genug hatten sie ja dazu. Und auch weiterhin, denn Merkel hört damit nicht auf, bis sie eines Tages abgewählt wird....

Nein, glasklar ist in dieser Hinsicht überhaupt nichts, entschieden gleich drei mal nicht.
Das bringt man aus den Köpfen der Bevölkerung auch nicht mehr raus, egal was die selbsternannten Weltverbesserer propagieren, denn Teile davon fühlten und fühlen sich schlicht verarscht. Mich selbstredend inklusive.
Was bleibt ist Ablehnung - zumindest in Teilen des Volkes. Entsprechend wird agiert und das bekommen (wie schon die vor rund 70 Jahren) Flüchtlinge zu spüren.
Daran wird sich auch nichts ändern, da kannst du hüpfen wie ein Eichhörnchen und schreiben/sagen was du willst, denn so lange kein akzeptabler Konsens gefunden wird der alle zufriedenstellt, wird der Fremde hier nie vollends integriert. Dagegen kannst du ebenso wenig tun wie ich Merkels Haltung ändern.
Der Zuwanderer kann sowieso nur von denen Integriert werden, die selber Integriert sind :D

Da muss du erstmal selber in der Gesellschaft ankommen bevor du andere Integrieren willst.
Das glaubst du mir nicht, aber aushalb von deinem Kuhkaff ist der Volkskörper und Rassen Reinheit so ein ödes Thema das dir kein Mensch zuhört, da bist du als Freak gleich unten durch.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von William »

JJazzGold hat geschrieben:(29 Jul 2016, 13:32)

Wer nichts anderes zu bieten hat, als sich verarscht zu fühlen, dem stehen diverse Optionen zur freien Auswahl.
Diese nutzt derzeit jeder auf seine eigene Weise, inklusive mir.
IHR fafft daff! :D
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von JJazzGold »

William hat geschrieben:(29 Jul 2016, 13:38)

Diese nutzt derzeit jeder auf seine eigene Weise, inklusive mir.
IHR fafft daff! :D
Go ahead, solange keine illegale Aktion dabei rauskommt.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von William »

JFK hat geschrieben:(29 Jul 2016, 13:35)

Der Zuwanderer kann sowieso nur von denen Integriert werden, die selber Integriert sind :D

Da muss du erstmal selber in der Gesellschaft ankommen bevor du andere Integrieren willst.
Das glaubst du mir nicht, aber aushalb von deinem Kuhkaff ist der Volkskörper und Rassen Reinheit so ein ödes Thema das dir kein Mensch zuhört, da bist du als Freak gleich unten durch.
Das interssiert mich nicht, muss ich dir ehrlich gestehen.
Wo du bist will ich nämlich gar nicht hin.
Das ist das Tolle an Deutschland und meiner Situation: Ich muss mich nicht mit jeden an den Stammtisch setzen und Schönwetter machen, denn auf die Masse bin ich nicht angewiesen. Ich ziehe demnach keinen Vorteil aus dem Multikulti, deswegen brauche ich es auch gar nicht zelebrieren. Zudem lebe ich sehr gut damit weil Menschen in meinem Umfeld ebenso denken. Demnach kannst du, kann Merkel, können Teddyverehrer tun und lassen was sie wollen, an der grundsätzlichen Einstellung meinerseits wird nichts geändert. Es gibt schlicht kein Argument dafür es zu tun.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von JFK »

William hat geschrieben:(29 Jul 2016, 13:51)

Das interssiert mich nicht, muss ich dir ehrlich gestehen.
Wo du bist will ich nämlich gar nicht hin.
Das ist das Tolle an Deutschland und meiner Situation: Ich muss mich nicht mit jeden an den Stammtisch setzen und Schönwetter machen, denn auf die Masse bin ich nicht angewiesen. Ich ziehe demnach keinen Vorteil aus dem Multikulti, deswegen brauche ich es auch gar nicht zelebrieren. Zudem lebe ich sehr gut damit weil Menschen in meinem Umfeld ebenso denken. Demnach kannst du, kann Merkel, können Teddyverehrer tun und lassen was sie wollen, an der grundsätzlichen Einstellung meinerseits wird nichts geändert. Es gibt schlicht kein Argument dafür es zu tun.
Das denke ich auch, mit der Einstellung wird sich sowieso kein Zuwanderer an dein Stammtisch setzen, du und deines gleichen könnt dann unter euch bleiben.

Darfst dich aber nicht wundern, wenn die Jungen Leute kein Bock darauf haben und abhauen, der Stammtisch immer älter wird und anfängt zu miefen.

Euren Haushalt können ja auch die Teddyvereherer weiterhin auf rappen :thumbup:( Das ist das schöne an Deutschland, gell ;) )
Zuletzt geändert von JFK am Freitag 29. Juli 2016, 14:04, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von schokoschendrezki »

Dampflok94 hat geschrieben:(29 Jul 2016, 12:46)

Es gibt nicht ein Gesetz, es gibt viele Gesetze.
Nur mal ein paar wenige Beispiele:
Artikel 16 Grundgesetz
Zuwanderungsgesetz
EU-Verträge (ja, die haben Gesetzesrang)
UN-Flüchtlingskonvention Aufenthaltsgesetz
Staatsangehörigkeitsgesetz
...
Und noch so einiges mehr. Und all das regelt wer hier legal sich befristet oder unbefristet aufhalten darf. Und danach handeln die Behörden. Manches davon könnte durch neue Gesetze einseitig geändert werden und einiges nicht.
Das eigentliche Problem an der deutschen Gesetzeslage beim Thema Flüchtlinge besteht darin, dass Menschen aus Kriegsgebieten wie Syrien zwar fast 100 prozentig Asyl gewährt wird, dass es aber andererseits fast 100 prozentig für sie keinen legalen Weg gibt, einen Asylantrag zu stellen, weil, wenn sie noch nicht in Deutschland sind unterliegen sie nicht dem Asylrecht sondern dem Aufenthaltsrecht und benötigen ein Visum für Deutschland. Bekommen sie aber in aller Regel nicht. Peter Knösel, Jura-Professor in Potsdam und Spezialist auf dem Gebiet Asylrecht hat das jüngst bei einem Vortrag im Einstein-Forum drastisch in die Worte gekleidet: Mit unseren widersprüchlichen Regelungen machen wie Schlepper de facto zu Grundrechtsverwirklichern . Es muss einen legalen Weg zur Asylantragsstellung geben.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(29 Jul 2016, 14:01)

Das eigentliche Problem an der deutschen Gesetzeslage beim Thema Flüchtlinge besteht darin, dass Menschen aus Kriegsgebieten wie Syrien zwar fast 100 prozentig Asyl gewährt wird, dass es aber andererseits fast 100 prozentig für sie keinen legalen Weg gibt, einen Asylantrag zu stellen, weil, wenn sie noch nicht in Deutschland sind unterliegen sie nicht dem Asylrecht sondern dem Aufenthaltsrecht und benötigen ein Visum für Deutschland. Bekommen sie aber in aller Regel nicht. Peter Knösel, Jura-Professor in Potsdam und Spezialist auf dem Gebiet Asylrecht hat das jüngst bei einem Vortrag im Einstein-Forum drastisch in die Worte gekleidet: Mit unseren widersprüchlichen Regelungen machen wie Schlepper de facto zu Grundrechtsverwirklichern . Es muss einen legalen Weg zur Asylantragsstellung geben.
Nein, denn das Asylrecht bedeutet ja nicht, dass man sich das Land beliebig aussuchen kann sondern es bedeutet Schutz vor Verfolgung und Krieg.
=> Daher ist es das erste Land auf das das zutrifft (Sei es in der EU oder außerhalb). Es gibt nicht den geringsten Grund das zu ändern.
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von schokoschendrezki »

jack000 hat geschrieben:(29 Jul 2016, 14:12)

Nein, denn das Asylrecht bedeutet ja nicht, dass man sich das Land beliebig aussuchen kann sondern es bedeutet Schutz vor Verfolgung und Krieg.
=> Daher ist es das erste Land auf das das zutrifft (Sei es in der EU oder außerhalb). Es gibt nicht den geringsten Grund das zu ändern.
Das Grundgesetz besagt klipp und klar "Politisch verfolgte genießen Asylrecht". Es äußert sich in den nachfolgenden Absätzen lediglich zur Deklarierung von Staaten, in denen politische Verfolgung ausgeschlossen werden kann. In Gesetzen der Bundesrepublik kann es logisch nur um Regelungen gehen, die eine Einreise nach Deutschland betreffen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von William »

JFK hat geschrieben:(29 Jul 2016, 14:01)

Das denke ich auch, mit der Einstellung wird sich sowieso kein Zuwanderer an dein Stammtisch setzen, du und deines gleichen könnt dann unter euch bleiben.

Mehr wurde meiner-/unsererseits auch nie verlangt. Man ist ist zufrieden damit und will nicht mehr.

Darfst dich aber nicht wundern, wenn die Jungen Leute kein Bock darauf haben und abhauen, der Stammtisch immer älter wird und anfängt zu miefen.

Zum Stammtisch gehört mehr als nur hohle Phrasen. Die gibt es zwar auch, aber es steckt primär eine gewisse Substanz dahinter, die diese auch zu rechtfertigen mögen.

Euren Haushalt können ja auch die Teddyvereherer weiterhin auf rappen :thumbup:( Das ist das schöne an Deutschland, gell ;) )
Um den Haushalt kümmern sich Angestellte. Es ziemt sich diese zu bezahen, entsprechend tun sie ihre Arbeit, unbeachtet der Herkunft, Nationalität oder Religion. Falls nicht, wechselt das Personal den Arbeistplatz.
Svi Back

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Svi Back »

Brainiac hat geschrieben:(29 Jul 2016, 08:49)


So, und die Frage bleibt, welche dieser beiden Gruppen größer ist. Solange es keinen Beleg dafür gibt, stelle ich deine Aussage weiterhin in Frage.
es ist völlig irrelevant welche Gruppe größer ist, denn zwischen der Türkei und Deutschland liegen noch eine Reihe anderer Staaten. Eines davon wirst du ja wohl als sicher einstufen. Oder nicht?
Es bleibt also der Fakt, dass sie alle hier in Deutschland, als Wirtschaftsmigranten ankommen.
Das beisst nun mal die Maus keinen Faden ab.
Svi Back

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Svi Back »

Dampflok94 hat geschrieben:(29 Jul 2016, 09:18)
Nun kannst Du dich natürlich aufregen, daß die juristischen Feinheiten nicht bis in die letzte Verästelung dargestellt werden. Aber das ist wohl mehr was für ein juristisches Seminar.
Glückwunsch für die sportlichen Klimmzüge und den Spagat.
Ihr seid, weil es ja bald aktuell ist, fast Olympiawürdig. :thumbup:
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Brainiac »

Svi Back hat geschrieben:(29 Jul 2016, 18:45)

es ist völlig irrelevant welche Gruppe größer ist, denn zwischen der Türkei und Deutschland liegen noch eine Reihe anderer Staaten. Eines davon wirst du ja wohl als sicher einstufen. Oder nicht?
Es bleibt also der Fakt, dass sie alle hier in Deutschland, als Wirtschaftsmigranten ankommen.
Das beisst nun mal die Maus keinen Faden ab.
Du hast meinen Post wohl nicht ganz gelesen oder verstanden. Die Frage war nicht, ob die Türkei als sicheres Drittland einzustufen ist (nach Merkels Deal müsste dem eigentlich de facto so sein) oder ob die Flüchtlinge danach noch durch irgendein anderes sicheres Drittland reisen (natürlich tun sie das).

Sondern, wieviele davon versuchen gar nicht erst, bzw können es nicht, in irgendeinem Land zwischen Syrien und Deutschland unterzukommen, und halten sich auch in keinem davon länger auf. Mögliche Gründe habe ich genannt (mangelnde Informationen, Ablehnung, Abschreckung, Bedrohung etc. in den Transitländern bzw. nicht Aussteigenkönnen aus einem Schlepperfahrzeug}.

Das sind für mich erst mal KEINE Wirtschaftsflüchtlinge. Anders sieht es aus, wenn sie sich irgendwo auf dem Weg länger aufhalten und als Flüchtlinge anerkannt werden, dann aber weiterreisen, weil die Lebensbedingungen in D besser sind. Wobei das BAMF meines Wissens solche Antragsteller als "sonstige Verfahrenserledigungen" auf Basis von Dublin ablehnt. Duldung bzw. Abschiebung stehen dann noch mal auf einem anderen Blatt, das sehe auch ich kritisch.
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
Svi Back

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Svi Back »

Brainiac hat geschrieben:(29 Jul 2016, 19:06)

Du hast meinen Post wohl nicht ganz gelesen oder verstanden.
doch natürlich habe ich ihn gelesen. OK für dich sind es keine Wirtschaftsmiganten.
Was sind sie dann? Und nun erzähle mir nicht "Flüchtlinge", denn dann musst du mir
den Fluchtgrund aus Österreich z.B. nach Deutschland mal etwas näher erläutern.
Viel Spass dabei. :D
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Brainiac »

Svi Back hat geschrieben:(29 Jul 2016, 19:14)

doch natürlich habe ich ihn gelesen. OK für dich sind es keine Wirtschaftsmiganten.
Was sind sie dann? Und nun erzähle mir nicht "Flüchtlinge", denn dann musst du mir
den Fluchtgrund aus Österreich z.B. nach Deutschland mal etwas näher erläutern.
Viel Spass dabei. :D
Ein Mann flüchtet vor Leuten, die ihn überfallen wollen. Er rennt durch diverse Strassen, um möglichst weit weg zu kommen von den Angreifern. Dabei rennt er an zahlreichen Häusern vorbei, wo er auch Schutz gefunden hätte. Er rechnet damit nicht, weil diese auch nicht vertrauenswürdig aussehen und er keinen dort kennt. Er peilt gezielt ein Haus ein paar Strassen weiter an, dort ist es sicher und man wird ihn reinlassen, wie er weiß.

Das ist für dich ab dem ersten Haus, wo er Schutz gefunden hätte (das aber nicht wusste und nicht versuchte) wohl keine Flucht mehr?
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Svi Back »

Brainiac hat geschrieben:(29 Jul 2016, 19:32)

Ein Mann flüchtet vor Leuten, die ihn überfallen wollen. Er rennt durch diverse Strassen, um möglichst weit weg zu kommen von den Angreifern. Dabei rennt er an zahlreichen Häusern vorbei, wo er auch Schutz gefunden hätte. Er rechnet damit nicht, weil diese auch nicht vertrauenswürdig aussehen und er keinen dort kennt. Er peilt gezielt ein Haus ein paar Strassen weiter an, dort ist es sicher und man wird ihn reinlassen, wie er weiß.

Das ist für dich ab dem ersten Haus, wo er Schutz gefunden hätte (das aber nicht wusste und nicht versuchte) wohl keine Flucht mehr?
mein lieber Scholli, das sind ja sensationelle Vergleiche. Warum flieht er dann nicht weiter nach Polen
oder Litauen? Da wäre er noch ein ganzes Stück weiter weg. Wahrscheinlich ist er in Deutschland
ganz ausser Puste, dass er hier einfach stoppen muss.
Ey echt-auch das schreit förmlich nach einer 6.0 Traumnote in den Disziplinen Klimmzug und Spagat.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von William »

Nennt sich Komfortflüchtling.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Brainiac »

Svi Back hat geschrieben:(29 Jul 2016, 19:38)

mein lieber Scholli, das sind ja sensationelle Vergleiche. Warum flieht er dann nicht weiter nach Polen
oder Litauen? Da wäre er noch ein ganzes Stück weiter weg. Wahrscheinlich ist er in Deutschland
ganz ausser Puste, dass er hier einfach stoppen muss.
Ey echt-auch das schreit förmlich nach einer 6.0 Traumnote in den Disziplinen Klimmzug und Spagat.
ZB weil er gehört hat, dass man hier reingelassen und fair behandelt wird. Was dem "bekannten sicheren Haus" in meinem Beispiel entpricht.

Argumente? :?: Es geht nach wie vor um einen Beleg dafür:
Svi Back hat geschrieben:(28 Jul 2016, 19:00)
Aber selbst wenn ich es mal so nehme, wie sie es meinen, sind auch dann Flüchtlinge in der Minderheit. Die Mehrheit sind Wirtschaftsmigranten.
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Svi Back »

Brainiac hat geschrieben:(29 Jul 2016, 19:50)

ZB weil er gehört hat, dass man hier reingelassen und fair behandelt wird. Was dem "bekannten sicheren Haus" in meinem Beispiel entpricht.

Argumente? :?: Es geht nach wie vor um einen Beleg dafür:
der Beleg ist die banale, offen ersichtliche Logik. Mir reicht dies-dir nicht, so what.
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schelm
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von schelm »

Brainiac hat geschrieben:(29 Jul 2016, 19:32)

Ein Mann flüchtet vor Leuten, die ihn überfallen wollen. Er rennt durch diverse Strassen, um möglichst weit weg zu kommen von den Angreifern. Dabei rennt er an zahlreichen Häusern vorbei, wo er auch Schutz gefunden hätte. Er rechnet damit nicht, weil diese auch nicht vertrauenswürdig aussehen und er keinen dort kennt. Er peilt gezielt ein Haus ein paar Strassen weiter an, dort ist es sicher und man wird ihn reinlassen, wie er weiß.

Das ist für dich ab dem ersten Haus, wo er Schutz gefunden hätte (das aber nicht wusste und nicht versuchte) wohl keine Flucht mehr?
Die Sache hat nur einen Haken : Die meisten rennen bewusst zu dem Haus ihrer Wahl, vorbei an den Türen, die offen gestanden hätten.
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Brainiac
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Brainiac »

schelm hat geschrieben:(29 Jul 2016, 22:26)

Die Sache hat nur einen Haken : Die meisten rennen bewusst zu dem Haus ihrer Wahl, vorbei an den Türen, die offen gestanden hätten.
Ich weiss nicht, ob man die Türen in der Türkei, Griechenland, Mazedonien, Serbien, Ungarn etc als "offenstehend" bezeichnen kann (bzw. konnte, als die Route noch offen war}. "Refugees welcome" dürfte da keiner gerufen haben.

Also setzten sich die Leute ein Land als Ziel, von dem sie am ehesten zu wissen glaubten, dort eine faire Aufnahmechance zu erhalten: Deutschland. Für einen Teil davon mögen die dem Vernehmen nach guten Lebensbedingungen in D zusätzlich eine Rolle gespielt haben, das stelle ich gar nicht in Abrede. Die Frage ist eben, wie hoch der Anteil ist.

Aber: Flüchtlinge allein deshalb, weil sich durch sichere Drittstaaten durchgereist sind (ohne dort Aufnahme zu versuchen, ohne die Möglichkeiten zu kennen, tlw. es auch gar nicht zu können) pauschal als Wirtschaftsflüchtlinge einzuordnen, halte ich für falsch. Und auch die Gesetze tun dies meines Wissens nicht. Man kriegt nur nicht mehr Asyl, sondern GFK oder subsidiären Schutz. Für richtiges Asyl nach 16a müsste man bekanntlich wohl mit dem Flugzeug einreisen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von CaptainJack »

Brainiac hat geschrieben:(30 Jul 2016, 16:10)

Ich weiss nicht, ob man die Türen in der Türkei, Griechenland, Mazedonien, Serbien, Ungarn etc als "offenstehend" bezeichnen kann (bzw. konnte, als die Route noch offen war}. "Refugees welcome" dürfte da keiner gerufen haben.

Also setzten sich die Leute ein Land als Ziel, von dem sie am ehesten zu wissen glaubten, dort eine faire Aufnahmechance zu erhalten: Deutschland. Für einen Teil davon mögen die dem Vernehmen nach guten Lebensbedingungen in D zusätzlich eine Chance gespielt haben, das stelle ich gar nicht in Abrede. Die Frage ist eben, wie hoch der Anteil ist.

Aber: Flüchtlinge allein deshalb, weil sich durch sichere Drittstaaten durchgereist sind (ohne dort Aufnahme zu versuchen, ohne die Möglichkeiten zu kennen, tlw. es auch gar nicht zu können) pauschal als Wirtschaftsflüchtlinge einzuordnen, halte ich für falsch. Und auch die Gesetze tun dies meines Wissens nicht. Man kriegt nur nicht mehr Asyl, sondern GFK oder subsidiären Schutz. Für richtiges Asyl nach 16a müsste man bekanntlich wohl mit dem Flugzeug einreisen.
Pauschal kann man das tatsächlich nicht sagen. Es gibt (nachgewiesen) auch Berufsverbrecher im sog. Flüchtlingsstrom darunter, sowie Leute, die offen aussprechen, dass sie nach Deutschland kommen, um ihre kriminellen Machenschaften auszuleben! Dass sie so nebenbei, jungen Mädchen in Freibädern in den Schritt langen, kommt noch dazu!
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Re: Schüsse im OEZ München

Beitrag von Brainiac »

Tom Bombadil hat geschrieben:(31 Jul 2016, 10:50)

Sehr heikle Aussage, für sowas wurde man letzten Sommer als Nazi beschimpft.
Tom, das ist doch Unsinn. Oder hast du ein entsprechendes Zitat?
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Re: Schüsse im OEZ München

Beitrag von Tom Bombadil »

Brainiac hat geschrieben:(31 Jul 2016, 20:13)

Tom, das ist doch Unsinn. Oder hast du ein entsprechendes Zitat?
Och bitte. Wer im Sommer 2015 davor gewarnt hat, dass neben echten Flüchtlingen auch massenhaft Sozialtouristen, Terroristen und Kriminelle einwandern, wurde hier als rechtsaussen hingestellt. Und nein, ich suche jetzt keine entsprechenden Zitate, dazu ist das Postingaufkommen der üblichen Empörten viel zu hoch. Aber schon interessant, dass man noch nichtmal ein Jahr später schon nix mehr davon wissen will.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von William »

Hast es gemerkt schelm,
hier kommen Einige mit der Wahrheit nicht klar.
Video futsch, so schnell konnte fast keiner gucken.
Ich schon. ;) Danke!
Ja, die gute alte Zeit.... als die Demenz noch nicht regierte. :D
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Tom Bombadil »

Brainiac hat geschrieben:(30 Jul 2016, 16:10)

"Refugees welcome" dürfte da keiner gerufen haben.
Das braucht auch niemand zu rufen, es reicht, wenn der Flüchtling dort Schutz, ein Dach über dem Kopf und Nahrung bekommt. Und dazu gab es auf dem langen Weg von Syrien nach Deutschland mehr als genug Gelegenheiten und genau dort hätten sie dann auch Asyl beantragen müssen. Viele waren auch in der Türkei untergekommen, hatten sogar Arbeit, als es dort dann wirtschaftlich schlechter wurde, machten sie sich nach Deutschland auf die Socken. Man sollte schon den Tatsachen ins Auge blicken.
Aber: Flüchtlinge allein deshalb, weil sich durch sichere Drittstaaten durchgereist sind (ohne dort Aufnahme zu versuchen, ohne die Möglichkeiten zu kennen, tlw. es auch gar nicht zu können) pauschal als Wirtschaftsflüchtlinge einzuordnen, halte ich für falsch. Und auch die Gesetze tun dies meines Wissens nicht.
Wenn man sich an die Gesetze gehalten hätte, dann hätte keiner dieser Menschen einreisen dürfen. Hat man aber nicht.
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Re: Schüsse im OEZ München

Beitrag von Brainiac »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 Aug 2016, 09:51)

Och bitte. Wer im Sommer 2015 davor gewarnt hat, dass neben echten Flüchtlingen auch massenhaft Sozialtouristen, Terroristen und Kriminelle einwandern, wurde hier als rechtsaussen hingestellt. Und nein, ich suche jetzt keine entsprechenden Zitate, dazu ist das Postingaufkommen der üblichen Empörten viel zu hoch. Aber schon interessant, dass man noch nichtmal ein Jahr später schon nix mehr davon wissen will.
Ja bitte. Nach meiner Erinnerung, ich habe gerade auch ein bisschen zurückgelesen, wurde man hauptsächlich dann als rechtsaußen hingestellt, wenn man behauptete, die meisten oder die Mehrheit der Flüchtlinge seien von diesen Kategorien, oder wenn man sowas wie oben mehrmals am Tag und bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit losgelassen hat und überhaupt kein anderes Thema mehr hatte, oder diese Aussage sehr polemisch getätigt hat.

Aber nicht schon dann, wenn jemand mal sachlich darauf hingewiesen hatte, dass solche Leute eben AUCH unter den Zuwanderern sind.
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Re: Schüsse im OEZ München

Beitrag von Tom Bombadil »

Brainiac hat geschrieben:(01 Aug 2016, 18:59)

Nach meiner Erinnerung...
Deine Erinnerung trügt, ich weiß schon noch, was mir hier an den Kopf geworfen wurde und nein, ich habe gegen niemand pauschal gehetzt. Mir ist es aber auch egal, es ist ziemlich genau das eingetroffen, was ich als "besorgter Bürger" damals geäußert habe, ich gucke mir jetzt das Trauerspiel an, wie der Katzenjammer einsetzt und wie nicht nur hier wild herum gerudert wird, denn dass es jetzt keiner Schuld sein will, ist ja auch klar.

Wir sind hier aber im falschen thread, der Deutsch-Iraner war ja kein Flüchtling.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Brainiac »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 Aug 2016, 16:39)

Das braucht auch niemand zu rufen, es reicht, wenn der Flüchtling dort Schutz, ein Dach über dem Kopf und Nahrung bekommt. Und dazu gab es auf dem langen Weg von Syrien nach Deutschland mehr als genug Gelegenheiten und genau dort hätten sie dann auch Asyl beantragen müssen. Viele waren auch in der Türkei untergekommen, hatten sogar Arbeit, als es dort dann wirtschaftlich schlechter wurde, machten sie sich nach Deutschland auf die Socken. Man sollte schon den Tatsachen ins Auge blicken.

Hast du meine Diskussion mit Svi Back nachvollzogen? Für den Teil der Flüchtlinge, die irgendwo auf der Route schon länger untergekommen waren und dort hätten bleiben können, lasse ich die Aussage ja gelten, dass die Weiterreise dann wohl nicht mehr als Flucht im eigentlichen Sinne zu sehen ist.

Das sind aber nicht alle, zu den Zeiten des großen Stroms im Herbst 15 wurden die Leute doch von allen Ländern nur durchgewinkt und man war froh, dass sie nicht blieben. Oftmals wurde dies auch durch entsprechend abschreckende Behandlung unterstrichen. Ich gehe auch davon aus, dass da keine Flugblätter verteilt wurden mit dem Inhalt: "Lieber Flüchtling! Sie sind wahrscheinlich nur auf der Durchreise, aber wussten Sie schon, dass Sie auch in unserem schönen Land ein Bleiberecht und Versorgung beantragen können? Kommen Sie doch einfach zu folgender Adresse..."

Die Leute sind also überall nur durchgereist und hatten nur Deutschland im Sinn, weil sie wussten, dort gibt es eine faire Aufnahmechance.
Wenn man sich an die Gesetze gehalten hätte, dann hätte keiner dieser Menschen einreisen dürfen. Hat man aber nicht.

Falls du Dublin meinst, stimmt das m.E nicht so ganz, da es ja das freiwillige Selbsteintrittsrecht der Staaten auch bei formaler Nichtzuständigkeit gibt. Ich stimme aber zu, dass das Handeln der Regierung der Intention von Dublin widersprach. Es hat halt nicht mehr funktioniert. Wurde hier aber schon oft diskutiert und ist nicht mein Kernthema gewesen, mein Verweis auf die Gesetzeslage bezog sich auf die Flüchtlingseigenschaft. Die eben auch dann noch gegeben ist, wenn durch ein sicheres Drittland durchgereist wurde.

Die Frage bleibt, für wieviele trifft was zu.
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Re: Schüsse im OEZ München

Beitrag von Brainiac »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 Aug 2016, 19:23)

Deine Erinnerung trügt, ich weiß schon noch, was mir hier an den Kopf geworfen wurde und nein, ich habe gegen niemand pauschal gehetzt. Mir ist es aber auch egal, es ist ziemlich genau das eingetroffen, was ich als "besorgter Bürger" damals geäußert habe, ich gucke mir jetzt das Trauerspiel an, wie der Katzenjammer einsetzt und wie nicht nur hier wild herum gerudert wird, denn dass es jetzt keiner Schuld sein will, ist ja auch klar.

Wir sind hier aber im falschen thread, der Deutsch-Iraner war ja kein Flüchtling.
Richtig, beenden wir das. Aber wenn dir noch was Konkretes einfällt, schick mir das doch bitte per PN.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Tom Bombadil »

Brainiac hat geschrieben:(01 Aug 2016, 19:24)

Für den Teil der Flüchtlinge, die irgendwo auf der Route schon länger untergekommen waren und dort hätten bleiben können, lasse ich die Aussage ja gelten, dass die Weiterreise dann wohl nicht mehr als Flucht im eigentlichen Sinne zu sehen ist.

Was nennst du unterkommen? Jemand der in der EU Asyl beantragen will, muss das dort machen, wo er den Boden der EU betritt, dort wird sich dann gekümmert. So eine Flucht ist nunmal kein Wunschkonzert, man müsste doch eigentlich froh sein, mit dem Leben davon gekommen zu sein. Ich kann die Menschen aber sehr gut verstehen, ich hätte nicht anders gehandelt, denn wer will schon irgendwo in den Karpaten hocken, wenn Deutschland mit bester Versorgung lockt. Meine Kritik ist daher immer eine Kritik an der Politik, nicht an den Flüchtlingen.
Das sind aber nicht alle, zu den Zeiten des großen Stroms im Herbst 15 wurden die Leute doch von allen Ländern nur durchgewinkt und man war froh, dass sie nicht blieben.
Ja, natürlich war man das, weil man sich so ziemlich einfach eines großen, teuren und gefährlichen Problems entledigen konnte, das jetzt Deutschland ganz exclusiv an der Backe hat.
Die Leute sind also überall nur durchgereist und hatten nur Deutschland im Sinn, weil sie wussten, dort gibt es eine faire Aufnahmechance.
Was soll das sein "faire Aufnahmechance"? Willst du mir jetzt ernsthaft weismachen, die Flüchtlinge hätten trotz Internet und Smartphones nicht gewusst, dass sie unterwegs Asyl hätten beantragen dürfen bzw. müssen und sind nur deswegen nach Deutschland marschiert?
Die eben auch dann noch gegeben ist, wenn durch ein sicheres Drittland durchgereist wurde.
Das liest sich im GG aber irgendwie ganz anders.
Die Frage bleibt, für wieviele trifft was zu.
Das kommt ja noch on top, dadurch dass man wirklich jeden unkontrolliert ins Land gelassen hat, ist auch jede Menge Abschaum ins Land gekommen. Aber vorher waren die Kontrollen ja auch nicht besonders intensiv, wie man am pakistanischen Menschenfäller sehen konnte.

Man kann es drehen und wenden wie man will, im Sommer 2015 hat die deutsche Regierung komplett versagt.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Kibuka »

Tom Bombadil hat geschrieben:
Das kommt ja noch on top, dadurch dass man wirklich jeden unkontrolliert ins Land gelassen hat, ist auch jede Menge Abschaum ins Land gekommen. Aber vorher waren die Kontrollen ja auch nicht besonders intensiv, wie man am pakistanischen Menschenfäller sehen konnte.
Es gab nie eine Kontrolle, wie man an dem Atentäter von Ansbach sehen konnte. Da wußte man nicht einmal woher er kam und den Behörden war es bis zu dem Attentat offensichtlich völlig egal.

Das ist die komplette Aufgabe des Staats durch diese Bundesregierung. Normalerweise müsste man Merkel, Gabriel und Seehofer in den Knast stecken.
Tom Bombadil hat geschrieben: Man kann es drehen und wenden wie man will, im Sommer 2015 hat die deutsche Regierung komplett versagt.
Versagen kann jeder. Entscheidend ist das Versagen zuzugeben und dafür zu sorgen dass das nicht wieder passiert.

Doch genau das passiert nicht. Merkel hat ja jüngst folgendes vom Stapel gelassen.
"Die Entscheidung mit der Willkommenskultur hab ich ja nicht alleine getroffen, sondern wir alle."
Bei der Frau gibt es NULL Einsehen. Das ist die absolute Härte, mit welcher Arroganz und Engstirnigkeit hier durchregiert wird. Und vorallem wie dreist hier der Bürger verarscht wird.
Have no heroes, look up to no-one, for if you do, the best you'll ever be is second. If you have to ask why, you'll never understand!

„Weil das Wohl von einem genauso schwer wiegt, wie das Wohl von vielen.“
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von William »

Die Performance von Politik und Polizei wird nur noch durch die der Banken übertroffen....
.... im negativen Sinne versteht sich. :D
Das geht aber zum Glück keine 5 Jahre mehr gut und dann wacht auch der größte Tagträumer auf.
Es ist also Land in Sicht.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Brainiac »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 Aug 2016, 19:38)

Was nennst du unterkommen? Jemand der in der EU Asyl beantragen will, muss das dort machen, wo er den Boden der EU betritt, dort wird sich dann gekümmert. So eine Flucht ist nunmal kein Wunschkonzert, man müsste doch eigentlich froh sein, mit dem Leben davon gekommen zu sein. Ich kann die Menschen aber sehr gut verstehen, ich hätte nicht anders gehandelt, denn wer will schon irgendwo in den Karpaten hocken, wenn Deutschland mit bester Versorgung lockt. Meine Kritik ist daher immer eine Kritik an der Politik, nicht an den Flüchtlingen.
Auch schon mal aus einem Bürgerkriegsland geflüchtet? :rolleyes:

Also ich nicht. Ich gehe davon aus, du auch nicht. Weiterhin gehe ich davon aus, dass weder du noch ich noch die weit überwiegende Mehrheit der Foristen auch nur ansatzweise eine Vorstellung davon haben, was es bedeutet, so was auf sich zu nehmen.

Ich stelle mir so eine Flucht nicht so vor, dass man sich in jedem Land, durch das man flüchtet, erst mal ausführlich mit den Gegebenheiten beschäftigt. Auch wenn man vielleicht ein Smartphone hat. Sondern man ist völlig am Ende, also richtig, und hat nur ein Ziel, das Land, von dem man zu wissen glaubt, dass man eine faire Aufnahmechance hat. Davor irgendwo Bleiberecht zu beantragen in einem Land, das einen nicht haben will und das kein wirklicher Rechtsstaat ist, kann aus Sicht der Flüchtlinge ja auch bedeuten, dass man zurückgeschickt wird. Es könnte also ein massiver Fehler sein, es im falschen Land zu versuchen.

Also flüchtet man weiter in das Land mit der besten Aufnahmechance. Wie man solche Leute allein deshalb, weil sie davor durch sichere Drittstaaten durchgereist sind, pauschal als Wirtschaftsflüchtlinge bezeichnen kann, entzieht sich meinem Verständnis. Aber das wurde hier behauptet, und das lasse ich nicht so stehen. :|

Das liest sich im GG aber irgendwie ganz anders.
Das bezieht sich eben explizit nur auf Asyl und nicht auf die GFK.
Aber es gibt ja nicht nur das GG:
Asylgesetz (AsylG)
§ 3 Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft
(1) Ein Ausländer ist Flüchtling im Sinne des Abkommens vom 28. Juli 1951 über die Rechtsstellung der Flüchtlinge (BGBl. 1953 II S. 559, 560), wenn er sich

1. aus begründeter Furcht vor Verfolgung wegen seiner Rasse, Religion, Nationalität, politischen Überzeugung oder Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe
2. außerhalb des Landes (Herkunftsland) befindet,
a) dessen Staatsangehörigkeit er besitzt und dessen Schutz er nicht in Anspruch nehmen kann oder wegen dieser Furcht nicht in Anspruch nehmen will oder
b) in dem er als Staatenloser seinen vorherigen gewöhnlichen Aufenthalt hatte und in das er nicht zurückkehren kann oder wegen dieser Furcht nicht zurückkehren will.

(2) Ein Ausländer ist nicht Flüchtling nach Absatz 1, wenn aus schwerwiegenden Gründen die Annahme gerechtfertigt ist, dass er

1. ein Verbrechen gegen den Frieden, ein Kriegsverbrechen oder ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen hat im Sinne der internationalen Vertragswerke, die ausgearbeitet worden sind, um Bestimmungen bezüglich dieser Verbrechen zu treffen,
2. vor seiner Aufnahme als Flüchtling eine schwere nichtpolitische Straftat außerhalb des Bundesgebiets begangen hat, insbesondere eine grausame Handlung, auch wenn mit ihr vorgeblich politische Ziele verfolgt wurden, oder
3. den Zielen und Grundsätzen der Vereinten Nationen zuwidergehandelt hat.

Satz 1 gilt auch für Ausländer, die andere zu den darin genannten Straftaten oder Handlungen angestiftet oder sich in sonstiger Weise daran beteiligt haben.

(3) Ein Ausländer ist auch nicht Flüchtling nach Absatz 1, wenn er den Schutz oder Beistand einer Organisation oder einer Einrichtung der Vereinten Nationen mit Ausnahme des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Flüchtlinge nach Artikel 1 Abschnitt D des Abkommens über die Rechtsstellung der Flüchtlinge genießt. Wird ein solcher Schutz oder Beistand nicht länger gewährt, ohne dass die Lage des Betroffenen gemäß den einschlägigen Resolutionen der Generalversammlung der Vereinten Nationen endgültig geklärt worden ist, sind die Absätze 1 und 2 anwendbar.

(4) Einem Ausländer, der Flüchtling nach Absatz 1 ist, wird die Flüchtlingseigenschaft zuerkannt, es sei denn, er erfüllt die Voraussetzungen des § 60 Abs. 8 Satz 1 des Aufenthaltsgesetzes oder das Bundesamt hat nach § 60 Absatz 8 Satz 3 des Aufenthaltsgesetzes von der Anwendung des § 60 Absatz 1 des Aufenthaltsgesetzes abgesehen.
https://www.gesetze-im-internet.de/asyl ... 2/__3.html

Nix mit "kein Flüchtlingsstatus wegen Einreise aus sicherem Drittland". Zu recht.
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