Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Moderator: Moderatoren Forum 5

Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 81431
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von Tom Bombadil »

Wenn alles, was nicht der Wirtschaft nützt, abgeschafft würde, sähe es aber sehr finster aus in Deutschland. Das Leben besteht aus mehr als nur Wirtschaft. Es gibt sicher Studiengänge, die wenig bis keinen Nutzen haben, u.a. dieser Genderschwachsinn, aber die ziehen auch kaum Ressourcen von den wichtigen Studiengängen ab und mit einer akademischen Ausbildung kann man immer noch auch in anderen Bereichen Karriere machen.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
---
- Don't feed the trolls
- AgD=Alternative gegen Deutschland
- Diffamierer der Linken
Benutzeravatar
Fuerst_48
Beiträge: 4958
Registriert: Mittwoch 22. Januar 2014, 20:09
user title: Cogito, ergo sum
Wohnort: 8010

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von Fuerst_48 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Apr 2016, 11:30)

Wenn alles, was nicht der Wirtschaft nützt, abgeschafft würde, sähe es aber sehr finster aus in Deutschland. Das Leben besteht aus mehr als nur Wirtschaft. Es gibt sicher Studiengänge, die wenig bis keinen Nutzen haben, u.a. dieser Genderschwachsinn, aber die ziehen auch kaum Ressourcen von den wichtigen Studiengängen ab und mit einer akademischen Ausbildung kann man immer noch auch in anderen Bereichen Karriere machen.
Egal, was einer studiert, er muß sich im adäquaten Job beweisen. Und da schaut es tw. triste aus. Das wiederum hängt mit dem Reifeprüfungsniveau zusammen, das in den Keller rasselt.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 81431
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von Tom Bombadil »

Das wiederum ist ein anderes Problem.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
---
- Don't feed the trolls
- AgD=Alternative gegen Deutschland
- Diffamierer der Linken
Benutzeravatar
Fuerst_48
Beiträge: 4958
Registriert: Mittwoch 22. Januar 2014, 20:09
user title: Cogito, ergo sum
Wohnort: 8010

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von Fuerst_48 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Apr 2016, 11:50)

Das wiederum ist ein anderes Problem.
Der "output" von Gymnasien beliefert die UNIS, während der von berufsbildenden höheren Schulen eher die Wirtschaft bedient. Und von den Gymnasien kommt weniger und weniger Niveau.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 81431
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von Tom Bombadil »

Ja, dank linker Gleichmacherei. Bald macht jeder Abitur.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
---
- Don't feed the trolls
- AgD=Alternative gegen Deutschland
- Diffamierer der Linken
Benutzeravatar
Fuerst_48
Beiträge: 4958
Registriert: Mittwoch 22. Januar 2014, 20:09
user title: Cogito, ergo sum
Wohnort: 8010

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von Fuerst_48 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Apr 2016, 12:00)

Ja, dank linker Gleichmacherei. Bald macht jeder Abitur.
Wenn es so weitergeht, reicht bald der "aufrechte Gang" für den Erhalt des Reifeprüfungszeugnisses...
Benutzeravatar
H2O
Beiträge: 48828
Registriert: Sonntag 13. September 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von H2O »

Fuerst_48 hat geschrieben:(05 Apr 2016, 12:11)

Wenn es so weitergeht, reicht bald der "aufrechte Gang" für den Erhalt des Reifeprüfungszeugnisses...
Am Ende solcher Betrachtungen stellt man fest, daß
erworbene Zeugnisse nicht die Gewähr bieten, an-
schließend in einem Beruf erfolgreich an der Lösung
von anstehenden Aufgaben arbeiten zu können.

Was dann bleibt, das ist ein vorgeschaltetes Praktikum,
in dem ein möglicher Arbeitgeber die Fähigkeiten des
Bewerbers gründlich überprüft, Mißbrauch des Prakti-
kanten als Billiglöhner eingeschlossen. Oder der ange-
hende Wissenschaftler nimmt schon als Student eine
zeitweise Mitarbeit in einem Betrieb auf, so daß ihm schon
vor seinem Abschluß ein Stellenangebot unterbreitet
wird.

In meinem Beruf gab es früher ein "Fachpraktikum" als
Pflicht, in dem man auch tiefere Einblicke in die künftige
Berufswelt gewinnen konnte. Mag sein, daß diese Pflicht-
veranstaltung der Bologna-Reform und der Straffung
der Studiengänge zum Opfer gefallen ist. Sinnvoll war
diese Regelung auf jeden Fall! Vielleicht zwischen Bachelor
und Master ein zu schieben? Mit solchen Erfahrungen
studiert es sich danach auch viel zielgerichteter.

Das Verfahren bildet schließlich nur ein Filter nach, das
die Schulen und vielleicht auch Hochschulen sich aus
politischen (?) Gründen verkneifen. Die Stunde der Wahr-
heit kommt dennoch, vor allem im Wettbewerb um die
guten Mitarbeiter und die interessanten beruflichen Auf-
gaben. Wirklich gute Fachkräfte gibt es nie im Überfluß!
Benutzeravatar
Fuerst_48
Beiträge: 4958
Registriert: Mittwoch 22. Januar 2014, 20:09
user title: Cogito, ergo sum
Wohnort: 8010

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von Fuerst_48 »

Du hast prinzipiell Recht. Aber die Ströme der Studierenden regulieren sich nicht automatisch, sondern durch einen mehr oder weniger strengen "numerus clausus"...wie in der Medizin...
Benutzeravatar
Umetarek
Beiträge: 17478
Registriert: Dienstag 3. Juni 2008, 07:24
user title: auf dem Weg zur Wüste...
Wohnort: Pfalz

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von Umetarek »

Gabs beim Physikstudium nicht, auch nicht damals bei meinem Vermessungsstudium. Ist da auch ziemlich unnötig, meiner Meinung nach.

Mein Sohn kommt in seinem Physikstudium problemlos zurecht, mit seinem Abi, er hat in seinen 3 Semestern mal eine Prüfung wiederholen müssen, das finde ich jetzt nicht bedenklich (und das war letztes Semester).

Entweder es war hier ein Supergymnasium (nein, war es nicht), oder es kann mit dem Abitur nicht so schlimm sein.
Mutter des Wahnsinns und Harmoniebeauftragte des Forums, sowie geprüfte Völkermörderin!
Benutzeravatar
Helmuth_123
Beiträge: 8652
Registriert: Samstag 31. März 2012, 19:51
Wohnort: Thüringen

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von Helmuth_123 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Apr 2016, 10:48)

Deutschland kann gar nicht genug Akademiker haben, das ist unser Rohstoff.
Gut ausgebildete Handwerker, die ihren Meister oder Techniker machen und so als Klein- oder mittlere Unternehmer bzw. führende Angestellte tätig werde oder als Fachlehrer an Berufsschulen, sind aber auch unser Rohstoff. Gut ausgebildete junge Menschen, egal ob die Ausbildung an einer Hoch-, Fachhoch- Berufs-, höheren Berufsschule, etc. erworben wurde, sind die Zukunft Deutschlands.
Benutzeravatar
Helmuth_123
Beiträge: 8652
Registriert: Samstag 31. März 2012, 19:51
Wohnort: Thüringen

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von Helmuth_123 »

Fuerst_48 hat geschrieben:(05 Apr 2016, 11:22)

Ich hätte auch noch Medienkunde, Volkskunde und andere Zeitvertreibstudien auflisten können. Die sind in der Wirtschaft nicht gefragt und eigentlich unnütz.
Und nur was der Wirtschaft nützt ist gut und sollte an Universitäten gelehrt werden?
Benutzeravatar
Fuerst_48
Beiträge: 4958
Registriert: Mittwoch 22. Januar 2014, 20:09
user title: Cogito, ergo sum
Wohnort: 8010

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von Fuerst_48 »

Helmuth_123 hat geschrieben:(06 Apr 2016, 19:51)

Und nur was der Wirtschaft nützt ist gut und sollte an Universitäten gelehrt werden?
Zumindest sog. "brotlose Kunst" ist in Zweifel zu ziehen.
Mangel in technischen Disziplinen, in Naturwissenschaften, also überall dort, wo GRIPS gefragt ist, aber Wartelisten in der Medizin, trotz Numerus clausus, und überfrachtete Zweige, die dem geringen Niveau der gymnasialen Absolventen entgegenkommen...das gibt schon zu denken.
Benutzeravatar
Helmuth_123
Beiträge: 8652
Registriert: Samstag 31. März 2012, 19:51
Wohnort: Thüringen

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von Helmuth_123 »

Fuerst_48 hat geschrieben:(06 Apr 2016, 19:58)

Zumindest sog. "brotlose Kunst" ist in Zweifel zu ziehen.
Mangel in technischen Disziplinen, in Naturwissenschaften, also überall dort, wo GRIPS gefragt ist, aber Wartelisten in der Medizin, trotz Numerus clausus, und überfrachtete Zweige, die dem geringen Niveau der gymnasialen Absolventen entgegenkommen...das gibt schon zu denken.
Universitäten sollten primär Stätten der Bildung sein, nicht Stätten um der Wirtschaft Personal zu liefern. Indogermanistik, Baltistik oder Kunstgeschichte sind für mich genauso wichtig wie Chemie, Physik oder Ingenieurswissenschaften.

Nachtrag zum Thema GRIPS: GRIPs ist nicht gleich GRIPS. Der eine mag Gravitationswellen beschreiben, dafür wird er vielleicht aber keinen "Nathan der Weise" verfassen können.
Benutzeravatar
Fuerst_48
Beiträge: 4958
Registriert: Mittwoch 22. Januar 2014, 20:09
user title: Cogito, ergo sum
Wohnort: 8010

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von Fuerst_48 »

Helmuth_123 hat geschrieben:(06 Apr 2016, 20:03)

Universitäten sollten primär Stätten der Bildung sein, nicht Stätten um der Wirtschaft Personal zu liefern. Indogermanistik, Baltistik oder Kunstgeschichte sind für mich genauso wichtig wie Chemie, Physik oder Ingenieurswissenschaften.

Nachtrag zum Thema GRIPS: GRIPs ist nicht gleich GRIPS. Der eine mag Gravitationswellen beschreiben, dafür wird er vielleicht aber keinen "Nathan der Weise" verfassen können.
Das ist alles recht und schön. Aber es geht auch darum, dass es JOBS für Akademiker geben soll. Der Arbeitsmarkt ist da recht signifikant und kein Land kann sich Akademiker leisten, die als "arbeitssuchend" und "schwer vermittelbar" gelten.
Benutzeravatar
Helmuth_123
Beiträge: 8652
Registriert: Samstag 31. März 2012, 19:51
Wohnort: Thüringen

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von Helmuth_123 »

Fuerst_48 hat geschrieben:(06 Apr 2016, 20:08)

Das ist alles recht und schön. Aber es geht auch darum, dass es JOBS für Akademiker geben soll. Der Arbeitsmarkt ist da recht signifikant und kein Land kann sich Akademiker leisten, die als "arbeitssuchend" und "schwer vermittelbar" gelten.
Hast Du denn Zahlen, wie viele Absolventen der kleinen Fächer oder von Geistes- und Kulturwissenschaften Langzeitarbeitslose sind oder als schwer vermittelbar geführt werden?
Benutzeravatar
Fuerst_48
Beiträge: 4958
Registriert: Mittwoch 22. Januar 2014, 20:09
user title: Cogito, ergo sum
Wohnort: 8010

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von Fuerst_48 »

Ich habe Rückmeldungen von Absolventen und Kontakt zu Gymnasien aber auch zu berufsbildenden höheren Schulen. Dazu einen Sohn und eine Tochter, die in die genannten Schemata fallen.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47691
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von frems »

Fuerst_48 hat geschrieben:(06 Apr 2016, 20:26)

Ich habe Rückmeldungen von Absolventen und Kontakt zu Gymnasien aber auch zu berufsbildenden höheren Schulen. Dazu einen Sohn und eine Tochter, die in die genannten Schemata fallen.
Ist in Deutschland sehr selten. 2,5% Arbeitslosenquote unter Akademikern ist quasi Vollbeschäftigung, weil es durch Berufswechsel (Fluktuation) immer mal ein paar Monate Arbeitslosigkeit geben kann, oder z.B. nach dem Studium, wenn der erste Job vielleicht noch zwei, drei Monate Suche bedeutet. Die größten Studiengänge sind in Deutschland auch BWL, Maschinenbau, Jura, Informatik, Medizin, Lehramt und Elektrotechnik. Also Studien, die auf ein ziemlich klares Berufsbild abzielen. "Orchideenfächer" wie Tibetologie fallen da gar nicht auf, weil es kaum Studienplätze und -interessenten gibt. Und Bildung ist ja nicht nur ökonomische Verwertbarkeit. Ohne Kultur, Geschichte, Kunst, Fremdsprachen etc. wär das Leben nicht schöner. Muss doch jeder selbst entscheiden. Wer Geisteswissenschaften studiert, weiß eh spätestens ab dem ersten Semester, dass seine Berufsaussichten etwas schwieriger sind als z.B. bei Ingenieuren. Wer ohne Interesse und/oder Begabung in ein MINT-Fach geht, wird eh in den ersten Semestern rausgeprüft. Davon abgesehen: wer mit einem "exotischen Fach" studiert, wird als Alternative eh nicht eine Kfz-Lehre in Erwägung ziehen, sondern höchstens ein anderes Studium. Und Menschen mit Berufsausbildung sind doppelt so häufig im Schnitt arbeitslos und verdienen in ihrer Erwerbszeit trotz früherem Eintritt ins Arbeitsleben nur die Hälfte des Durchschnittsakademikers. Ich kann's daher verstehen, dass junge Abiturienten zumindest versuchen, ein Studium zu absolvieren. Und wenn's mit dem technischen Studium nicht klappt und sie zu der Sicht kamen, dass eine Lehre für sie besser ist, können sie eine verkürzte Berufsausbildung machen. Da gibt es allerlei Förderprogramme für Studienabbrecher.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Fuerst_48
Beiträge: 4958
Registriert: Mittwoch 22. Januar 2014, 20:09
user title: Cogito, ergo sum
Wohnort: 8010

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von Fuerst_48 »

Erfreulich, wenn dem so ist.
Uns "überschwemmen" lediglich eure Medizinstudenten, die bei euch keine Chance auf einen Studienplatz haben. Für die "exotischen Fächer"-Ströme sorgen wir selber.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47691
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von frems »

Naja, das ist ja mittlerweile reglementiert in Österreich:
Da eine massive Überlastung der österreichischen Universitäten durch deutsche Studenten befürchtet wurde, erhielten die Universitäten daraufhin die Möglichkeit, in acht Studienfächern, darunter Medizin, ihre künftigen Studenten auszuwählen. Eine besondere Rolle spielt dabei ein Quotensystem, wonach 75 % der Studienplätze Bewerbern mit österreichischem Reifeprüfungszeugnis oder gleichgestellten Staatsangehörigen (Südtiroler, Luxemburger, Liechtensteiner) vorbehalten sind. 20 % sind für Personen reserviert, die ihr Reifezeugnis innerhalb der EU abgelegt haben, 5 % für solche, die dies außerhalb der EU taten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Eignungst ... 6sterreich

Lange nahm man in Österreich ja sehr gerne fertige Ärzte aus dem Norden an, nur deren Nachwuchs wollte man nicht an den Universitäten sehen.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
suessland
Beiträge: 5
Registriert: Dienstag 24. Januar 2012, 22:47
Kontaktdaten:

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von suessland »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Apr 2016, 11:30)

Wenn alles, was nicht der Wirtschaft nützt, abgeschafft würde, sähe es aber sehr finster aus in Deutschland. Das Leben besteht aus mehr als nur Wirtschaft. Es gibt sicher Studiengänge, die wenig bis keinen Nutzen haben, u.a. dieser Genderschwachsinn, aber die ziehen auch kaum Ressourcen von den wichtigen Studiengängen ab und mit einer akademischen Ausbildung kann man immer noch auch in anderen Bereichen Karriere machen.
Jein, jein und nochmal: jein.
Das BA/MA-System verlangt eine sog. Berufsfeldorietierung. Das bedeutet, dass kein Studiengang nur zum Selbstzweck eingerichtet werden darf, sondern immer auf einen konkreten Beruf vorbereiten muss - inwieweit an dem realen Wirtschaftsbedarf vorbei ausgebildet wird: eine andere Frage, denn die Kapazitäten an den Hochschulen richten sich eher weniger nach dem Marktbedarf.

Jedes Fachgebiet hat auch einem gesellschaftlichen Gesamtnutzen, zumindest sehe ich das so, auch vieles zweifelhaft erscheint. Das es keine oder wenig Ressourcen frisst, halte ich für eine Legende. Pro sehr kleinem Fachgebiet kann man locker mit 300.000 € rechnen...
Jeder wirkliche Fortschritt basiert auf Freiwilligkeit und Freiheit. (Lhamo Döndrub)
Kirchgessner

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von Kirchgessner »

Das ist Unsinn.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47691
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von frems »

suessland hat geschrieben:(06 Apr 2016, 23:30)

Jein, jein und nochmal: jein.
Das BA/MA-System verlangt eine sog. Berufsfeldorietierung. Das bedeutet, dass kein Studiengang nur zum Selbstzweck eingerichtet werden darf, sondern immer auf einen konkreten Beruf vorbereiten muss - inwieweit an dem realen Wirtschaftsbedarf vorbei ausgebildet wird: eine andere Frage, denn die Kapazitäten an den Hochschulen richten sich eher weniger nach dem Marktbedarf.
Wo hast Du das denn her? :?:
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
suessland
Beiträge: 5
Registriert: Dienstag 24. Januar 2012, 22:47
Kontaktdaten:

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von suessland »

Öhm das ist entweder ländergemeinsame Strukturvorgabe oder eine der Richtlinien zur Akkreditierung von Studiengängen, die vom Akk.Rat herausgegeben werden. Ist schon etwas länger her, dass ich die Info gebraucht habe.
Jeder wirkliche Fortschritt basiert auf Freiwilligkeit und Freiheit. (Lhamo Döndrub)
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47691
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von frems »

suessland hat geschrieben:(07 Apr 2016, 00:02)

Öhm das ist entweder ländergemeinsame Strukturvorgabe oder eine der Richtlinien zur Akkreditierung von Studiengängen, die vom Akk.Rat herausgegeben werden. Ist schon etwas länger her, dass ich die Info gebraucht habe.
Ich hab dazu etwas gegooglet und fand nur ein paar Zusatzangebote für einige Studenten, die sich nicht ganz im Klaren sind, welche Berufsfelder für sie später offenstehen. Ein Studiengang muss aber auch nicht akkreditiert sein. Die Bologna-Vereinbarungen sind sehr überschaubar. Da wird gerne viel hineininterpretiert.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
suessland
Beiträge: 5
Registriert: Dienstag 24. Januar 2012, 22:47
Kontaktdaten:

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von suessland »

frems hat geschrieben:(07 Apr 2016, 00:15)

Ich hab dazu etwas gegooglet und fand nur ein paar Zusatzangebote für einige Studenten, die sich nicht ganz im Klaren sind, welche Berufsfelder für sie später offenstehen. Ein Studiengang muss aber auch nicht akkreditiert sein. Die Bologna-Vereinbarungen sind sehr überschaubar. Da wird gerne viel hineininterpretiert.
Ja gut, Diplomstudiengänge und Magister usw. müssen nicht akkreditiert werden ^^.

Die Voraussetzung Berufsfeldorientierung bedeutet nicht, dass man Angebote schafft, mit denen der Studi sich überlegen kann, was er/sie/es später mit dem Studium anfangen will. Es bedeutet, dass man sich bei Einrichtung des Studiums Gedanken macht, für welche Berufe und Tätkeitsfelder ist der Studiengang, den man sich da jetzt gerade ausgedacht hat später privatwirtschaftlich nutzbar. Findet man kein, ich nenne es mal wirtschaftliches Verwertungsfeld des Studiums, also im Anschluss an das Studium und der Studiengang darf nicht eingerichtet werden.
Jeder wirkliche Fortschritt basiert auf Freiwilligkeit und Freiheit. (Lhamo Döndrub)
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47691
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von frems »

suessland hat geschrieben:(07 Apr 2016, 00:32)

Ja gut, Diplomstudiengänge und Magister usw. müssen nicht akkreditiert werden ^^.

Die Voraussetzung Berufsfeldorientierung bedeutet nicht, dass man Angebote schafft, mit denen der Studi sich überlegen kann, was er/sie/es später mit dem Studium anfangen will. Es bedeutet, dass man sich bei Einrichtung des Studiums Gedanken macht, für welche Berufe und Tätkeitsfelder ist der Studiengang, den man sich da jetzt gerade ausgedacht hat später privatwirtschaftlich nutzbar. Findet man kein, ich nenne es mal wirtschaftliches Verwertungsfeld des Studiums, also im Anschluss an das Studium und der Studiengang darf nicht eingerichtet werden.
Bachelor- und Masterstudiengänge müssen auch nicht akkreditiert sein. Und ohne privatwirtschaftliche Nutzbarkeit dürfte man ja diverse Studiengänge, z.B. Lehramt, gar nicht anbieten. Die Universitäten hätten dann mit ihrem eigenen Nachwuchs auch ein ziemliches Problem.
«Ein Grund dafür ist die unterschiedliche Genehmigungspolitik der Länder», erläutert Hopbach. In einigen Bundesländern müssen Studiengänge vor dem Start akkreditiert sein, um zugelassen zu werden. Andere Länder erlauben es, die Prüfverfahren erst später abzuschließen und einen Studiengang vorerst ohne Siegel anzubieten.

Entsprechend groß sind die regionalen Unterschiede, wie der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft in Essen in einer Studie zeigt. In Rheinland-Pfalz sind bereits rund 85 Prozent der Bachelor- und Masterangebote geprüft und für ordnungsgemäß befunden worden. Eine Quote von mehr als zwei Dritteln können Bremen (70 Prozent), Thüringen (69) und Nordrhein-Westfalen (67) vorweisen. Deutlich niedriger ist sie dagegen in Hamburg (25), im Saarland (21) und in Sachsen (19). Das Schlusslicht ist Bayern (17 Prozent).
https://www.berlin.de/special/jobs-und- ... ringt.html

Es kann ja natürlich sein, dass ein Bundesland im Zuge der Reform festgelegt hat, solche Kriterien zusätzlich auch einzuführen. Aber das ist dann ja Ländersache, genau wie Studiengebühren oder Anwesenheitspflichten.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
suessland
Beiträge: 5
Registriert: Dienstag 24. Januar 2012, 22:47
Kontaktdaten:

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von suessland »

frems hat geschrieben:(07 Apr 2016, 00:40)

Bachelor- und Masterstudiengänge müssen auch nicht akkreditiert sein. Und ohne privatwirtschaftliche Nutzbarkeit dürfte man ja diverse Studiengänge, z.B. Lehramt, gar nicht anbieten. Die Universitäten hätten dann mit ihrem eigenen Nachwuchs auch ein ziemliches Problem.


https://www.berlin.de/special/jobs-und- ... ringt.html

Es kann ja natürlich sein, dass ein Bundesland im Zuge der Reform festgelegt hat, solche Kriterien zusätzlich auch einzuführen. Aber das ist dann ja Ländersache, genau wie Studiengebühren oder Anwesenheitspflichten.
1. hier gibt es eine Erweiterung, die Mehrfachzitate unterbindet :thumbup:
2. Der Artikel ist von äh Januar 2011
3. Lehramt hat zum einen ein Berufsfeld, nämlich den Pädagogen, der dann eingestellt wird und zum anderen wird er in der Regel noch als Diplom angeboten.
4. Welche Rechtfertigung hat man denn für Ausbildung in einem Fach ohne ein Berufsfeld (und damit: ohne Berufsperspektive) ?! Ich sehe keine außer der Selbstbeschäftigung und genau das soll das System unter anderem auch vermeiden: Das Studiengänge erstellt werden, die nur dazu dienen dem Selbstbeschäftigungstrieb Fachgebietes nachzugeben.
Jeder wirkliche Fortschritt basiert auf Freiwilligkeit und Freiheit. (Lhamo Döndrub)
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47691
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von frems »

suessland hat geschrieben:(07 Apr 2016, 00:55)

1. hier gibt es eine Erweiterung, die Mehrfachzitate unterbindet :thumbup:
2. Der Artikel ist von äh Januar 2011
3. Lehramt hat zum einen ein Berufsfeld, nämlich den Pädagogen, der dann eingestellt wird und zum anderen wird er in der Regel noch als Diplom angeboten.
4. Welche Rechtfertigung hat man denn für Ausbildung in einem Fach ohne ein Berufsfeld (und damit: ohne Berufsperspektive) ?! Ich sehe keine außer der Selbstbeschäftigung und genau das soll das System unter anderem auch vermeiden: Das Studiengänge erstellt werden, die nur dazu dienen dem Selbstbeschäftigungstrieb Fachgebietes nachzugeben.
Naja, die Bologna-Reform wurde 1999 vereinbart. Da ist 2011 nun nicht so weit weg.

Und Lehramt ist in der Regel umgestellt, was für viele angehende Pädagogen sehr frustrierend ist, da sie mit dem Bachelorabschluss nicht Lehrer werden können und sie auch nicht für die Privatwirtschaft ausgebildet wurden. Ich wüsste aber auch nicht, wozu jeder Studiengang ein klares Berufsfeld benötigt. Das muss doch im Optimalfall jeder Student für sich selbst entscheiden, entsprechende Kurse belegen, Praktika absolvieren, (nicht-)konsekutive Masterstudiengänge wählen etc. pp. Gerade als Akademiker hat man es da doch deutlich leichter bzw. ist breiter aufgestellt.

Die Zahl der Studiengänge ist auch explodiert. Manch einer munkelt, dass sich so der ein oder andere Professor damit ein persönliches Denkmal setzen wollte. Aber, wie gesagt, im Netz finde ich nichts zu dieser Berufsfeldorientierung. Auch nicht bei der Akkreditierung: http://www.akkreditierungsrat.de/index.php?id=23
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Kibuka
Beiträge: 20906
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 21:35
user title: Der schon länger hier lebt
Wohnort: München

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von Kibuka »

Dazu passt der folgende Artikel.
Die erschreckenden Bildungsdefizite junger Deutscher

Immer mehr Deutsche scheitern in Ausbildung oder Studium. Eine Studie zeigt: Die politisch gewollte Inflation der Abschlüsse wurde mit einer dramatischen Absenkung der Anforderungen erkauft.
Auf den ersten Blick ist es um die Bildung in Deutschland gut bestellt. Inzwischen haben 53 Prozent der Schulabgänger eine Studienberechtigung. Das einst elitäre Gymnasium ist zur beliebtesten Schulform avanciert. Und die Jugendarbeitslosigkeit liegt mit sieben Prozent auf einem erfreulich niedrigen Niveau. Doch die positiven Zahlen täuschen. Wie eine der "Welt" vorliegende Studie der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung zur "Studierfähigkeit und Ausbildungsfähigkeit" zeigt, wurde die politisch gewollte Inflation der Bildungsabschlüsse mit einer dramatischen Absenkung der Anforderungen erkauft.

http://m.welt.de/politik/deutschland/ar ... scher.html
Bei den Linken war Quantität schon immer wichtiger als Qualität. Getrieben vom Gedanken eines Kollektivismus, musste es genau in diese Richtung gehen.
Have no heroes, look up to no-one, for if you do, the best you'll ever be is second. If you have to ask why, you'll never understand!

„Weil das Wohl von einem genauso schwer wiegt, wie das Wohl von vielen.“
Benutzeravatar
firlefanz11
Beiträge: 17499
Registriert: Montag 10. September 2012, 13:18

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von firlefanz11 »

Für das Studienfach Knastologie u. Gitterkunde braucht man nicht mal ne Uni zu besuchen, und es hat die meisten Abschlüsse. ;) :D
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
Benutzeravatar
Kibuka
Beiträge: 20906
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 21:35
user title: Der schon länger hier lebt
Wohnort: München

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von Kibuka »

Lustig ist auch, wie das Handwerk Auszubildende sucht. Da man die Hauptschule systematisch entwertet hat und mittlerweile jeder Depp das Abitur bekommt und studieren darf, fällt der Wirtschaft plötzlich auf, dass wir ja auch noch Bäcker, Metzger, Elektriker und Schreiner brauchen.
Have no heroes, look up to no-one, for if you do, the best you'll ever be is second. If you have to ask why, you'll never understand!

„Weil das Wohl von einem genauso schwer wiegt, wie das Wohl von vielen.“
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47691
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von frems »

Kibuka hat geschrieben:(27 Jul 2016, 22:52)

Lustig ist auch, wie das Handwerk Auszubildende sucht. Da man die Hauptschule systematisch entwertet hat und mittlerweile jeder Depp das Abitur bekommt und studieren darf, fällt der Wirtschaft plötzlich auf, dass wir ja auch noch Bäcker, Metzger, Elektriker und Schreiner brauchen.
Naja, die Wirtschaft hat selbst viele Jahre Lobbyismus betrieben, damit mehr Schüler höhere Bildungsabschlüsse kriegen. Deshalb lockerte man zum einen bürokratische Hürden, zum anderen baute man Nachhilfeangebote aus und setzte zunehmend auf Ganztagsschulen, um die höhere Bildung zu ermöglichen. Das war schon unter Schröder mit seiner Agenda 2010 so gewollt, genau wie eine Ausweitung des Bafögs, damit ein Studium insb. Arbeiterkinder nicht finanziell abschreckt: https://de.wikipedia.org/wiki/Agenda_20 ... ngspolitik

Wenn früher ein Schüler nach zehn Jahren mit der Mittleren Reife abging, blieb ihm ja faktisch nichts anderes als sich um eine Lehre zu bewerben; mal abgesehen von einer frühen Selbstständigkeit und/oder Aufnahme einer Tätigkeit für Ungelernte, was eher die Ausnahmen sind. Wenn man diesem Schüler nun ermöglicht, noch zwei weitere Jahre zur Schule zu gehen und die (Fach-)Hochschulreife zu erwerben, dann hat er eben auch noch die Alternative Uni/FH. Da müssen sich die Unternehmen (mittlerweile bilden eh nur noch 20% der Betriebe aus) schon anstrengen, um zu überzeugen. Und das betrifft nicht nur die Ausbildung, sondern auch die späteren Aussichten (Übernahme, Gehalt, Karrierechancen, ...). Dass dann manch einer lieber Elektrotechnik studiert statt Elektriker zu werden, ist eigentlich abzusehen gewesen.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
MoOderSo
Beiträge: 8424
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 23:54
user title: (•̀ᴗ•́)و

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von MoOderSo »

frems hat geschrieben:(27 Jul 2016, 23:08)Dass dann manch einer lieber Elektrotechnik studiert statt Elektriker zu werden, ist eigentlich abzusehen gewesen.
Nur dass die, die jetzt extra noch durchgeschleift werden, wohl kaum einen Stich im Elektrotechnik-Studium sehen werden.
Es sei denn dort wird mittlerweile auch geschleift.
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47691
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von frems »

MoOderSo hat geschrieben:(27 Jul 2016, 23:52)

Nur dass die, die jetzt extra noch durchgeschleift werden, wohl kaum einen Stich im Elektrotechnik-Studium sehen werden.
Es sei denn dort wird mittlerweile auch geschleift.
Warum sollten sie es nicht wuppen? Die Abbrecherquote ist in diesen Fächern konstant, obwohl die Anzahl an Erstsemestern in den letzten 10-15 Jahren steil nach oben ging. Gründe dafür gibt's viele. Durch technischen Fortschritt und Hochschulreformen sind die Anforderungen auch nicht gesunken.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Hyde
Beiträge: 1226
Registriert: Dienstag 14. Juni 2016, 18:15

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von Hyde »

Kibuka hat geschrieben:(27 Jul 2016, 22:52)
Da man die Hauptschule systematisch entwertet hat und mittlerweile jeder Depp das Abitur bekommt und studieren darf

Ist das so? Zu sagen, dass heutzutage "jeder Depp" das Abitur bekommt und dass das Abi viel zu leicht geworden sei, hat etwas von "früher war alles besser" und von "die verwöhnte Jugend von heute". Ich glaube das nicht. Ich denke, dass wir heutzutage in einer Gesellschaft leben, in der (auch schon von den Eltern) wesentlich mehr Wert auf eine gute Ausbildung gelegt wird als noch vor 20, 30 oder 50 Jahren. Und dass das Bildungssystem auch an sich effizienter geworden ist (siehe PISA-Studien).

Im Übrigen liegen wir im internationalen Vergleich da immer noch zurück. Bei uns macht ca jeder Zweite eines Jahrgangs Abitur, in vielen anderen westlichen Ländern liegt diese Quote bei über 70%

An sich kann es nie schaden bzw ist es immer von Vorteil, wenn eine Gesellschaft möglichst gut gebildet ist, weshalb es aus Sicht von Deutschland natürlich auch anzustreben ist, dass zukünftig noch mehr Menschen ihr Abitur machen, anstatt nach der Hauptschule oder nach der Realschule schon mit der Schulbildung aufzuhören.
Benutzeravatar
H2O
Beiträge: 48828
Registriert: Sonntag 13. September 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von H2O »

Hyde hat geschrieben:(28 Jul 2016, 23:14)

Ist das so? Zu sagen, dass heutzutage "jeder Depp" das Abitur bekommt und dass das Abi viel zu leicht geworden sei, hat etwas von "früher war alles besser" und von "die verwöhnte Jugend von heute". Ich glaube das nicht. Ich denke, dass wir heutzutage in einer Gesellschaft leben, in der (auch schon von den Eltern) wesentlich mehr Wert auf eine gute Ausbildung gelegt wird als noch vor 20, 30 oder 50 Jahren. Und dass das Bildungssystem auch an sich effizienter geworden ist (siehe PISA-Studien).

Im Übrigen liegen wir im internationalen Vergleich da immer noch zurück. Bei uns macht ca jeder Zweite eines Jahrgangs Abitur, in vielen anderen westlichen Ländern liegt diese Quote bei über 70%

An sich kann es nie schaden bzw ist es immer von Vorteil, wenn eine Gesellschaft möglichst gut gebildet ist, weshalb es aus Sicht von Deutschland natürlich auch anzustreben ist, dass zukünftig noch mehr Menschen ihr Abitur machen, anstatt nach der Hauptschule oder nach der Realschule schon mit der Schulbildung aufzuhören.
Der Grundaussage: "Mehr Bildung kann nicht schaden!" stimme ich zu. Wir werden uns jedoch daran zu gewöhnen haben, daß bestimmte sinnvolle und notwendige Tätigkeiten künftig auch von Menschen mit hohen Bildungsabschlüssen ausgeführt werden müssen, obwohl diese Menschen formal die Möglichkeit hätten, sich in höchste Führungsstellen ein zu arbeiten. Deshalb wird es vermutlich mit der Zahl der hohen Bildungsabschlüsse auch eine anwachsende Zahl von Menschen geben, die mit ihrem ungerechten Los sehr unzufrieden sein werden.

Um diese begehrten Führungsaufgaben wird es mehr den je harte Auswahlverfahren geben, ganz einfach, weil viele formal geeignete Bewerber dahin drängen werden.
immernoch_ratlos
Beiträge: 2344
Registriert: Sonntag 10. April 2016, 17:59

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von immernoch_ratlos »

"Höhere Bildung" = "automatisch" Garant für ein künftiges Leben am "oberen Rand" der Gesellschaft ?

Eine weitere Illusion von der man sich verabschieden muss. Irgendwie ist das wie mit dem Geld - sind inflatorisch große Geldmengen vorhanden - geht die Kaufkraft mindestens proportional in die Gegenrichtung.

Wie H2O völlig richtig zu bedenken gibt, auch wenn alle "wunschgemäß" hoch gebildet sind, wird dadurch die Anzahl (der "begehrten") Arbeitsplätzen kaum größer und die eher unbeliebten der "unteren Bezahlkategorie" existieren einfach weiter.

Wie mangelnde Bildung inzwischen längst (eigentlich schon immer) ein Fahrschein für wenig bis gar keine "Aussichten" ist, wird durch Wegfall zahlreicher Berufe im mittleren Feld, auch der akademische Abschluss kein Garant für den quasi automatischen Aufstieg. Was technologisch anspruchsvolle Berufe - z.B. auf dem "E-Sektor" angeht, ist das Abiturniveau längst Einstiegsvoraussetzung. Chancenlos wer "darunter liegt".

Sobald eine bestimmte Menge von Absolventen überschritten wird, ist deren individueller Abschluss von großer Bedeutung. Wie aus anderen Bereichen bekannt, ein großes Angebot bei sinkender Verwendbarkeit, führt zu "Übersättigung".

Was in den Ländern der "dritten / vierten Welt" längst zu großem Unmut bis hin zum Bürgerkrieg führt (erheblicher "Überschuss" von sehr, sehr zornigen weil überflüssigen gut Gebildeten), kommt nun auch in Europa an. Nicht erst seit Heute, diese eindeutigen Zahlen bei unseren Nachbarn gibt es schon ein Weilchen. Nur wurden die, weil ja angeblich "Bildung" das Allheilmittel für alles sein soll, bislang einfach ignoriert.

Wie viele Juristen usw. (diese Liste darf jeder nach seinem Gusto anlegen) braucht ein Land ? Wenn auf jeden Pensionär der seine Platz frei macht, mehr als 2 Bewerber kommen (oder gar 5 bis 6 wie in den "klassischen Kandidaten für Bürgerkriege"), kann dennoch nur einer diesen Platz einnehmen. Der Versuch mit dem "Heizer auf der Elektrolok" - der sozialistisch / kommunistische Lösungsansatz - hat ja wohl auch nicht funktioniert.

Eine höchst moderne Gesellschaft, die sich der Vollautomatisation auf nahezu allen produktiven und unproduktiven Gebieten bedient, wird irgendwann feststellen müssen, sie hat schlicht zuviel "Personal" für die anstehende Aufgabe. Einziger Vorteil, die neuen Dauerarbeitslosen haben den höchsten Bildungsgrad ever.

Der Unterschied zwischen wohl organisierten Staaten der "ersten Welt" ähnelt zunehmend denen der "restlichen Welt" überall fehlen schlich lebenserhaltende Beschäftigungsmöglichkeiten - wenn auch aus sehr unterschiedlichen Gründen. Bildung - das bisherige "Allheilmittel" scheint zunehmend seinen nützlichen Effekt zu verlieren. "Bildung" die schlicht keine Ziel mehr findet, ist womöglich sogar mehr gesellschaftlicher "Sprengstoff", als derzeit erkannt. Nicht die Bildung an sich, sondern das fehlende Ziel all dieser Bemühungen.

Wieder mal bin ich über meine "frühe Geburt" glücklich. Gab es zu "meiner Zeit" noch Scharen von höchst zufriedener Sekretärinnen und andere inzwischen längst ausgestorbene "Berufe". Nein, Bildung mit inflationären Tendenzen kann das Versprechen "damit es unseren Kindern einmal besser geht" längst nicht mehr halten. In einigen Bereichen (IT z.B.) ist diese "Sättigung" noch nicht erreicht. Gemach, der "Schweinezyklus" wird auch da noch zuschlagen..... :?
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
Benutzeravatar
Flat
Beiträge: 4912
Registriert: Samstag 7. März 2015, 17:14

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von Flat »

Moin,

interessant finde ich, wie lange man Studienabbrecher, also junge Menschen mit Hochschulreife und mehreren Semestern Studium, in denen sie ja auch nicht dümmer geworden sind, ignoriert hat, was Förderung zur Eingliederung in den Arbeitsmarkt angeht.

Zum Glück denkt man da gerade massiv um:
https://www.bmbf.de/de/neue-chancen-fue ... -1070.html
_______
wer Rechtsradikales sagt und tut, ist rechtsradikal. Das hat nichts mit Nazikeule zu tun.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/inte ... 62231.html
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Donnerstag 11. September 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von Teeernte »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(29 Jul 2016, 08:44)

"Höhere Bildung" = "automatisch" Garant für ein künftiges Leben am "oberen Rand" der Gesellschaft ?
Der OBERE RAnd - das sind über 120.000 Eu im Jahr - nach STEUER..... :D :D :D 200.000 Eu BRUTTO - das ist/war für die meisten Illusion - ohne Erbschaft ....

Lass uns von der Mitte reden - 60.000 Eu Familieneinkommen .....ohne Studium ist das schwer über den gesamten Arbeitsweg zu realisieren.

Viele Arbeitsschritte sind ohne Studium nicht zu realisieren - der Anteil dieser Arbeitsplätze wird grösser - entsprechend Angebot und NACHFRAGE.

Die Nachfrage steigt - es vergeht KEINE WOCHE - in der KEIN Kopfgeldjäger anruft und mit nem Job wedelt. Tagesgage NICHT UNTER 400 Eu. am Tag... ...und das ist bei Selbständigen (Akademikern) der MINDESTLOHN.....
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
Dampflok94
Beiträge: 13204
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 17:59
user title: ex-Betriebsrat
Wohnort: Berlin

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von Dampflok94 »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(29 Jul 2016, 08:44)

"Höhere Bildung" = "automatisch" Garant für ein künftiges Leben am "oberen Rand" der Gesellschaft ?

Eine weitere Illusion von der man sich verabschieden muss. Irgendwie ist das wie mit dem Geld - sind inflatorisch große Geldmengen vorhanden - geht die Kaufkraft mindestens proportional in die Gegenrichtung.

Wie H2O völlig richtig zu bedenken gibt, auch wenn alle "wunschgemäß" hoch gebildet sind, wird dadurch die Anzahl (der "begehrten") Arbeitsplätzen kaum größer und die eher unbeliebten der "unteren Bezahlkategorie" existieren einfach weiter.
Wer hat denn diese Illusion? Den Dr. Taxifahrer gab es doch vor 30 Jahren schon. Ein Studium hat noch nie automatisch einen guten Job mit gutem Gehalt garantiert. Aber was früher galt und heute noch gilt: Die Chance ist größer als ohne.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
Benutzeravatar
Flat
Beiträge: 4912
Registriert: Samstag 7. März 2015, 17:14

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von Flat »

Teeernte hat geschrieben:(29 Jul 2016, 09:28)

Lass uns von der Mitte reden - 60.000 Eu Familieneinkommen
Moin,

das scheint mir eine ziemlich gutverdienende Mitte zu sein.

60.000 EUR (brutto?) liegt zwar noch in der Definition von Mittelschicht, aber eher im oberen Bereich.
_______
wer Rechtsradikales sagt und tut, ist rechtsradikal. Das hat nichts mit Nazikeule zu tun.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/inte ... 62231.html
Benutzeravatar
H2O
Beiträge: 48828
Registriert: Sonntag 13. September 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von H2O »

Dampflok94 hat geschrieben:(29 Jul 2016, 09:34)

Wer hat denn diese Illusion? Den Dr. Taxifahrer gab es doch vor 30 Jahren schon. Ein Studium hat noch nie automatisch einen guten Job mit gutem Gehalt garantiert. Aber was früher galt und heute noch gilt: Die Chance ist größer als ohne.
Genau der letzte Gesichtspunkt muß unterstrichen werden: Die Verlierer im "Bildungswettstreit" werden immer mehr im Verdrängungswettbewerb auf Seite geschoben. Schließlich stehen genügend viele Wettbewerber mit höherem Potential zur Verfügung, allerdings auch mit dem Potential zur Unzufriedenheit, weil sich nachvollziehbare Erwartungen ganz einfach nicht erfüllen lassen.
Benutzeravatar
H2O
Beiträge: 48828
Registriert: Sonntag 13. September 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von H2O »

Flat hat geschrieben:(29 Jul 2016, 09:48)

Moin,

das scheint mir eine ziemlich gutverdienende Mitte zu sein.

60.000 EUR (brutto?) liegt zwar noch in der Definition von Mittelschicht, aber eher im oberen Bereich.
Vermutlich waren mit "Familieneinkommen Mittelschicht" berufstätige Ehepaare mit gesuchten Berufen gemeint. Studienrat (Gymnasiallehrer brutto ~4000€ je Ehepartner; höherer Dienst in Ämtern)
Benutzeravatar
firlefanz11
Beiträge: 17499
Registriert: Montag 10. September 2012, 13:18

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von firlefanz11 »

Flat hat geschrieben:(29 Jul 2016, 09:48)

Moin,

das scheint mir eine ziemlich gutverdienende Mitte zu sein.

60.000 EUR (brutto?) liegt zwar noch in der Definition von Mittelschicht, aber eher im oberen Bereich.
Echt jetzt?! Ich komm mit 60K Alleineinkommen schon kaum hin... Wie soll das als FAMILIENEINKOMMEN dann oberer Bereich der Mittelschicht sein?
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
Benutzeravatar
Flat
Beiträge: 4912
Registriert: Samstag 7. März 2015, 17:14

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von Flat »

firlefanz11 hat geschrieben:(29 Jul 2016, 10:38)

Ich komm mit 60K Alleineinkommen schon kaum hin...
Deine privaten Probleme sind hier aber nicht Thema.
_______
wer Rechtsradikales sagt und tut, ist rechtsradikal. Das hat nichts mit Nazikeule zu tun.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/inte ... 62231.html
Benutzeravatar
firlefanz11
Beiträge: 17499
Registriert: Montag 10. September 2012, 13:18

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von firlefanz11 »

Flat hat geschrieben:(29 Jul 2016, 10:44)
Deine privaten Probleme sind hier aber nicht Thema.
Nein, aber 60K Familikeneinkommen als oberen Bereich der Mittelschicht zu bezeichnen halte ich heutzutage für nicht tragbar. Man müsste schauen wie das Statistische Bundesamt das sieht aber mich deucht die sehen das ähnlich...
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
Benutzeravatar
Flat
Beiträge: 4912
Registriert: Samstag 7. März 2015, 17:14

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von Flat »

firlefanz11 hat geschrieben:(29 Jul 2016, 10:52)

Man müsste schauen wie das Statistische Bundesamt das sieht aber mich deucht die sehen das ähnlich...
Ja, ich Google so etwas in der Regel, bevor ich das raus haue.
_______
wer Rechtsradikales sagt und tut, ist rechtsradikal. Das hat nichts mit Nazikeule zu tun.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/inte ... 62231.html
Benutzeravatar
firlefanz11
Beiträge: 17499
Registriert: Montag 10. September 2012, 13:18

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von firlefanz11 »

Flat hat geschrieben:(29 Jul 2016, 10:56)
Ja, ich Google so etwas in der Regel, bevor ich das raus haue.
Ohh, Du Wohlbesonnener! Gehuldigt werde Deine vornehme Zurückhaltung...! :rolleyes:
Nur dummerdings liegste eh falsch mit Deiner Behauptung "60.000 EUR (brutto?) liegt zwar noch in der Definition von Mittelschicht, aber eher im oberen Bereich."
Hätteste vllt wirklich mal vorher googlen sollen, hm? :rolleyes:

Unterste Grenze zum oberen Bereich der Mittelschicht bei einer Familie mit einem Kind: 4.425 EUR netto
Das sind schon im Nettobereich ~53K. Also grob gerechnet ~80K Brutto.
Also NIX mit oberer Bereich... :p :rolleyes:

Und mit ZWEI Kids sind schon 60K Netto...

Selbst für Paare ohne Kids ist die unterste Grenze zur einkommenstarken Mitte bei über 60K Brutto...
http://www.arm-und-reich.de/verteilung/ ... hicht.html
Zuletzt geändert von firlefanz11 am Freitag 29. Juli 2016, 11:24, insgesamt 7-mal geändert.
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
Benutzeravatar
Fuerst_48
Beiträge: 4958
Registriert: Mittwoch 22. Januar 2014, 20:09
user title: Cogito, ergo sum
Wohnort: 8010

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von Fuerst_48 »

Dampflok94 hat geschrieben:(29 Jul 2016, 09:34)

Wer hat denn diese Illusion? Den Dr. Taxifahrer gab es doch vor 30 Jahren schon. Ein Studium hat noch nie automatisch einen guten Job mit gutem Gehalt garantiert. Aber was früher galt und heute noch gilt: Die Chance ist größer als ohne.
Wer qualifiziert ist, hat die besseren Chancen. Stimmt. Hat einer aber die Qualifikation, ohne echte Chancen, wandert er ab, also geht er ins Ausland.
Keine wünschenswerte Entwicklung. Selbst in Litauen nicht, wo ich das erst gestern bestätigt bekam. Zu viele Universitäten, zu viele Studenten, also, Abwanderung als Konsequenz.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Donnerstag 11. September 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Zu viele Studenten/Akademiker in Deutschland?

Beitrag von Teeernte »

Fuerst_48 hat geschrieben:(29 Jul 2016, 11:05)

Wer qualifiziert ist, hat die besseren Chancen. Stimmt. Hat einer aber die Qualifikation, ohne echte Chancen, wandert er ab, also geht er ins Ausland.
Keine wünschenswerte Entwicklung. Selbst in Litauen nicht, wo ich das erst gestern bestätigt bekam. Zu viele Universitäten, zu viele Studenten, also, Abwanderung als Konsequenz.
Ähmmm - der "Zwang" //die Vorgabe des Zentralkommitees der SED genau DAS Fach zu studieren ist doch vorbei......

Jeder kann DAS "Studieren" was Noten und Wartesemester hergeben..... und wer da nicht schaut - was man bekommt - .....der studiert Kunst, Germanistik, Theologie, Meeeeeeeresbiologie oder Sozialwissenschaft ! Studienfächer - die nach dem Studium bis zum Rentenalter mit "NICHTS" weiter als Gottesgabe belohnt werden.

Ein "Vögel-Studium" ....sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater nährt sie doch.... :D :D :D
(Zusatznutzen...Ja - da gibt es Mädels die gut zu Vögeln sind...)
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Antworten