EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

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JJazzGold
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von JJazzGold »

frems hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:54)

Das wäre praktisch, da man dies dann parallel zu den Austrittsverhandlungen machen könnte. Für die Nordiren wäre vermutlich eine Wiedervereinigung mit dem Süden die einfachste Variante. Zudem gibt es keinen Präzedenzfall und die Juristen sind bis heute uneins, was man mit einem Territorium eines EU-Landes macht, das sich für unabhängig erklärt und EU-Mitglied bleiben bzw. werden möchte. Die Politiker sagten stets, dass dann ein neuer Aufnahmeprozess nötig wäre, aber festgeschrieben ist dies nicht und galt mehr als verbale Unterstützung für die betroffene Nationalhauptstadt. Zudem können die Briten im Falle ihres Austritts die schottische EU-Mitgliedschaft nicht mehr blockieren, womit sie stets drohten. Werden noch interessante Monate, da bin ich sicher.
Du meinst, Cameron&co kann die SNP noch ein zweites Referendum aus den Rippen leiern? Ich würde den Schotten die Unabhängigkeit gönnen, völlig selbstlos und einschließlich aller absehbaren Probleme, auch wenn ich eher ein Allianztyp bin und keine Separatistin. Mag sein, dass mich die vielen Schottlandaufenthalte bei diesbezüglich beeinflussen. Ich hatte H2O bereits geschrieben, dass ich mir einen verkürzten Aufnahmeprozess vorstellen könnte, sollte es zu einem zweiten Referendum mit eindeutiger Austrittserklärung kommen. Das werden dann aber auch keine einfachen Verhandlungen zwischen England und Schottland.

Was die Iren betrifft, Sinn Fein erklärt aus dem UK austreten zu wollen, aber auch den Willen zur Wiedervereinigung. Diese Wiederverinigung dürfte sehr viel schwerer zu bewerkstelligen sein, als unsere.

Wir gehen in der Tat interessanten Zeiten entgegen und werden viel Diskussionsbedarf haben. ;)
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frems
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von frems »

Marmelada hat geschrieben:(24 Jun 2016, 16:04)

Ich habe mir auch schon überlegt, ob man den britischen EU-Befürwortern nicht die Möglichkeit einräumen sollte, unkompliziert eine EU-Staatsbürgerschaft anzunehmen.
Ein englischer Arbeitskollege von mir hat das schon vor. Lebt seit über zehn Jahren in Deutschland und kann als Nocheuropäer relativ unkompliziert einen deutschen Pass holen. Aber mal abwarten. Vielleicht stimmen die Briten ja auch nochmal ab. :?

-> https://petition.parliament.uk/petitions/131215

(Ab 100.000 muss sich das Parlament mit einer Petition beschäftigen)
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garfield336
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

frems hat geschrieben:(24 Jun 2016, 16:06)

Das stimmt. Vor allem die Franzosen sind drauf und dran, London nicht entgegenzukommen, in der Hoffnung, wirtschaftliche Verwerfungen würden separatistische Bewegungen -- auch im eigenen Land -- demonstrieren, was es heißt, goodbye zu sagen. -> http://www.politico.eu/article/france-p ... d-cameron/
.
Dei Franzosen hatten bereits damit gedroht, die Grenzkontrollen in Calais einzustellen. Und schon hätte Nigel Farage seine Flüchtlinge, die er doch gar nicht haben wollte.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Wasteland »

nichtkorrekt hat geschrieben:(24 Jun 2016, 13:49)

Europa mag schwächer geworden sein, aber GB vll. stärker, man wird sehen. Ich denke den Amis ist GB näher als die Rest-EU.
Am nächsten sind ihnen profitable Handelsabkommen. Die gibts eher mit der EU als mit GB. Auch Trump wird das auffallen. Gerade ihm. Der kennt keine Freunde, nur das Geld.
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frems
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von frems »

JJazzGold hat geschrieben:(24 Jun 2016, 16:08)

Du meinst, Cameron&co kann die SNP noch ein zweites Referendum aus den Rippen leiern? Ich würde den Schotten die Unabhängigkeit gönnen, völlig selbstlos und einschließlich aller absehbaren Probleme, auch wenn ich eher ein Allianztyp bin und keine Separatistin. Mag sein, dass mich die vielen Schottlandaufenthalte bei diesbezüglich beeinflussen. Ich hatte H2O bereits geschrieben, dass ich mir einen verkürzten Aufnahmeprozess vorstellen könnte, sollte es zu einem zweiten Referendum mit eindeutiger Austrittserklärung kommen. Das werden dann aber auch keine einfachen Verhandlungen zwischen England und Schottland.

Was die Iren betrifft, Sinn Fein erklärt aus dem UK austreten zu wollen, aber auch den Willen zur Wiedervereinigung. Diese Wiederverinigung dürfte sehr viel schwerer zu bewerkstelligen sein, als unsere.

Wir gehen in der Tat interessanten Zeiten entgegen und werden viel Diskussionsbedarf haben. ;)
Oppermann teilte rein zufällig heute schon mit, dass er sich sehr über ein Beitrittsgesuch der Schotten freuen würde. Das tat man vor zwei Jahren bekanntlich nicht, sondern hielt sich an London. Und ich glaub, manch ein Land ist nach dem blutigen Wahlkampf schon etwas auf der Suche nach Schadenfreude.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von nichtkorrekt »

Adam Smith hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:46)

Dieses herrschen passiert nur anteilig. Das ist übrigens auch in den USA so. Dort herrschen einige Bundesstaaten auch anteilig über andere Bundessaaten. Und London herrscht übrigens auch über das restliche England sehr stark.

Bayern herrscht in Deutschland übrigens auch.
Das kann man wohl kaum vergleichen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von pikant »

frems hat geschrieben:(24 Jun 2016, 16:10)

Oppermann teilte rein zufällig heute schon mit, dass er sich sehr über ein Beitrittsgesuch der Schotten freuen würde.
:D

die EU wird schon die Pruefung abgeschlossen haben vor dem Tag des Referendums.
dann kann man gleich am Tag danach die Aufnahme beschliessen.
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Zunder
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Zunder »

frems hat geschrieben:(24 Jun 2016, 16:06)
Und was macht die Queen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie in Grimsby, Bradford oder Kingston upon Hull glücklich wird.
Der Buckingham Palace wird im exterritorialisierten London exterritorialisiert.
Sollen doch die englischen Landeier ihre degeneriertes Königsgestüt selber durchfüttern.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Tom Bombadil »

frems hat geschrieben:(24 Jun 2016, 16:08)

-> https://petition.parliament.uk/petitions/131215

(Ab 100.000 muss sich das Parlament mit einer Petition beschäftigen)
Sind schon >135.000. Vllt. kommen die Insulaner doch noch zur Vernunft.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von John Galt »

Die Schotten hatten ihre Chance, sie haben es vermasselt und ein zweites Referendum wird es nicht geben. Das schottische Parlament musste schon 2014 um Erlaubnis betteln. Siehe Abkommen von Edinburgh.

Die Diktatur der Mehrheit funktioniert eben in beide Richtungen.

Vielleicht sollten wir auch mal in Deutschland ein Referendum abhalten.

Achja:
Wenn einem das Ergebnis nicht gefällt, einfach solange abstimmen bis es passt. Hier im Forum sind mal wieder ein paar Staatsratzentralsekretäre verloren gegangen.
Zuletzt geändert von John Galt am Freitag 24. Juni 2016, 16:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Jun 2016, 16:15)

Sind schon >135.000. Vllt. kommen die Insulaner doch noch zur Vernunft.
Ein zweites Referendum macht keinen Sinn. Es wurde ja bereits abgestimmt. Selbst bei 10Millionen Petitionären. Es haben ja mehr als 10 Millionen gerade leave gestimmt.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Adam Smith »

nichtkorrekt hat geschrieben:(24 Jun 2016, 16:12)

Das kann man wohl kaum vergleichen.
Inwiefern kann man das nicht vergleichen? Der Einfluss von London auf das übrige England ist zum Beispiel sehr groß. Und Bayern hat jetzt auch einen Einfluss auf andere Bundesländer und auf die Politik von Deutschland.
Das ist Kapitalismus:

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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

John Galt hat geschrieben:(24 Jun 2016, 16:16)

Die Schotten hatten ihre Chance, sie haben es vermasselt und ein zweites Referendum wird es nicht geben. Das schottische Parlament musste schon 2014 um Erlaubnis betteln. Siehe Abkommen von Edinburgh.

Die Diktatur der Mehrheit funktioniert eben in beide Richtungen.

Vielleicht sollten wir auch mal in Deutschland ein Referendum abhalten.
Sie haben Recht, nur die Mitgliedschaft in der EU spielte sicherlich mit bei der Wahlentscheidung.

Die Vorzeichen haben sich somit jetzt eben radikal geändert.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Adam Smith »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Jun 2016, 16:15)

Sind schon >135.000. Vllt. kommen die Insulaner doch noch zur Vernunft.
Frühestens in 10 Jahren könnte es wieder eine Abstimmung geben. Denn ansonsten wird ja andauernd abgestimmt. Denn nach der nächsten Abstimmung meckern ja wieder die anderen, wenn sie bei dieser Abstimmung verlieren sollten.

In Bezug auf Schottland ist aber ein Ereignis eingetreten, dass eine neue Abstimmung rechtfertigen würde.
Das ist Kapitalismus:

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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von JJazzGold »

frems hat geschrieben:(24 Jun 2016, 16:10)

Oppermann teilte rein zufällig heute schon mit, dass er sich sehr über ein Beitrittsgesuch der Schotten freuen würde. Das tat man vor zwei Jahren bekanntlich nicht, sondern hielt sich an London. Und ich glaub, manch ein Land ist nach dem blutigen Wahlkampf schon etwas auf der Suche nach Schadenfreude.

Eine gewisse Schadenfreude muss man den Leuten zugestehen, nach diesem abartigen Wahlkampf mit Lug und Betrug gegenüber der EU.
Trotzdem wird Brüssel den Austritt sachlich korrekt und unemotional ablaufen lassen und sich, meine Einschätzung, nicht auf ein jahrelanges Ringen einlassen.
Ein dezentes Nachtreten kann ich mir eher im Bezug auf Frankreich und Calais vorstellen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von JJazzGold »

Adam Smith hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:46)

Dieses herrschen passiert nur anteilig. Das ist übrigens auch in den USA so. Dort herrschen einige Bundesstaaten auch anteilig über andere Bundessaaten. Und London herrscht übrigens auch über das restliche England sehr stark.

Bayern herrscht in Deutschland übrigens auch.
Anteilig - richtig.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von JJazzGold »

Zunder hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:48)

England wird von der UEFA ausgeschlossen und spielt künftig um die Copa America.
Wenn GB die EU verlässt, könnten wir den frei werdenden Platz Israel anbieten.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alexyessin »

Fadamo hat geschrieben:(24 Jun 2016, 14:30)

Wegen Unfähigkeit.
Das ganze brüssler Parlament sollte jetzt die Verantwortung tragen.
Das Heißt,das Parmanent auflösen.
Sorry, aber kann es sein, das du keine Ahnung hast von was du da schreibst?
Das einzige Parlament in Brüssel ist die belgische Abgeordnetenkammer und da hat Frau Merkel keinen Sitz.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von frems »

John Galt hat geschrieben:(24 Jun 2016, 16:16)
Wenn einem das Ergebnis nicht gefällt, einfach solange abstimmen bis es passt. Hier im Forum sind mal wieder ein paar Staatsratzentralsekretäre verloren gegangen.
Die Diskussion wäre so oder so eingetreten, auch bei einer Mehrheit für Remain. Da muss sich nur die Eurozone weiter integrieren, irgendeine heute unvorhersehbare wirtschaftliche oder außenpolitische Krise eintreten und schon wären Farage und co. wieder auf der Matte, weil sich die Rahmenbedingungen aus ihrer Sicht geändert haben. Dass sie nochmal über den Brexit abstimmen, weil das Ergebnis nicht klar genug ist, glaube ich auch nicht. Aber vermutlich wird's ein Referendum geben zur Frage, wie denn die zukünftigen Beziehungen zur EU aussehen sollen bzw. ob sie einen Deal (z.B. ähnlich wie die Schweizer und Norweger) mittragen oder nicht.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alexyessin »

nichtkorrekt hat geschrieben:(24 Jun 2016, 14:32)

Ich bin Ethnopluralist, jedes Volk sollte sein eigenes Land haben, kleinere Länder dürften in der Regel bürgernäher und demokratischer sein.
Und wer definiert "Volk"?
nichtkorrekt hat geschrieben:(24 Jun 2016, 14:32)
NTV, N24, ARD, ZDF oder RTL. Genauer kann ichs nicht sagen.
Das ist aber sehr mau.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von nichtkorrekt »

Adam Smith hat geschrieben:(24 Jun 2016, 16:18)

Inwiefern kann man das nicht vergleichen? Der Einfluss von London auf das übrige England ist zum Beispiel sehr groß. Und Bayern hat jetzt auch einen Einfluss auf andere Bundesländer und auf die Politik von Deutschland.
Weil Griechenland und Deutschland souveräne Staaten sind.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von JJazzGold »

frems hat geschrieben:(24 Jun 2016, 16:06)

Das stimmt. Vor allem die Franzosen sind drauf und dran, London nicht entgegenzukommen, in der Hoffnung, wirtschaftliche Verwerfungen würden separatistische Bewegungen -- auch im eigenen Land -- demonstrieren, was es heißt, goodbye zu sagen. -> http://www.politico.eu/article/france-p ... d-cameron/


Und was macht die Queen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie in Grimsby, Bradford oder Kingston upon Hull glücklich wird.

Die Queen hat sich auch aus dem Referendum herausgehalten, die muss jetzt nehmen, was kommt. London könnte sich wie Singapur als Stadtstaat etablieren.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von pikant »

nichtkorrekt hat geschrieben:(24 Jun 2016, 16:26)

Weil Griechenland und Deutschland souveräne Staaten sind.
Griechenland hat brav die Vorgaben der EU umgesetzt.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von frems »

JJazzGold hat geschrieben:(24 Jun 2016, 16:20)


Eine gewisse Schadenfreude muss man den Leuten zugestehen, nach diesem abartigen Wahlkampf mit Lug und Betrug gegenüber der EU.
Trotzdem wird Brüssel den Austritt sachlich korrekt und unemotional ablaufen lassen und sich, meine Einschätzung, nicht auf ein jahrelanges Ringen einlassen.
Ein dezentes Nachtreten kann ich mir eher im Bezug auf Frankreich und Calais vorstellen.
Davon gehe ich auch aus. Wobei die Brexiteers ja schon von einer "Drohung" sprachen, als Schäuble "in is in, out is out" sagte und einige EU-Abgeordneten (u.a. Weber, wenn ich mich nicht irre) lediglich darauf hinwiesen, dass Großbritannien nach dem Austritt so behandelt wird wie andere Drittstaaten eben auch. Scheinbar nehmen einige Austrittswillige an, sie würden außerhalb der EU von Brüssel stärker bevorzugt werden als ein Mitglied. Vielleicht schnallen sie ja noch, dass die EU gegründet wurde, um ihren Mitgliedern zu dienen und nicht Staaten außerhalb der Union.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Adam Smith »

nichtkorrekt hat geschrieben:(24 Jun 2016, 16:26)

Weil Griechenland und Deutschland souveräne Staaten sind.
Kalifornien ist kein souveräner Staat. Ist das sehr schlimm für Kalifornien?
Das ist Kapitalismus:

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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alexyessin »

holymoly hat geschrieben:(24 Jun 2016, 14:41)

Nein..weil es so ist.
Die Briten haben mit ihren Commenwelth Zustrom genug zu kämpfen. Da brauchen sie nicht noch eine verantwortungslose Merkel an der EU Spitze, die die Welt retten will.

Warte es ganz ruhig ab....das EU Kartenhaus wird jetzt sukzessive zusammenbrechen.
Erstens ist Frau Merkel nicht die Spitze der EU und zweitens war GB, da nicht im Schengenraum vertreten, mit der Flüchtlingsproblematik eh nicht so betroffen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Fazer »

nichtkorrekt hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:37)

Da hast du zwar Recht, aber wenn die Krim das selbe tut, zettelt man deswegen einen neuen Kalten Krieg an, nachvollziehbar ist das nicht.



Deswegen muss man die EU auch zurückstutzen. Es ist keine Demokratie wenn Deutsche über Griechen herrschen oder Belgier über Deutsche.
2 mal falsch:

- zum einen gibt es kein Recht auf Sezession. Nicht einmal Schottland hat dieses Recht einseitig. Und erst recht ist es verboten, militärisch eine Region zu besetzen, dort das lokale Parlament zu entmachten, und dann eine Abstimmung unter vorgehaltener Waffe durchzuführen. Nichts von dem was Russland da auf der Krim veranstaltet hat würde in Schottland passieren.

- es geht eben nicht um ein "herrschen über". Es geht darum, dass sich die Europäer zu einer Wirtschaftsgemeinschaft zusammengetan haben, und sie haben vertraglich vereinbart, was da für Regeln gelten sollen. Die Einhaltung von Regeln ist Teil von Demokratie. Dass man als grosser Wirtschaftsraum mit so etwas sehr gut fahren kann zeigen die USA. Kleinstaaterei befriedigt Nationalismus, ist aber insgesamt gesehen schlecht für die Menschen. Worauf du aber gar nicht eingehst ist der eigentliche Punkt: diejenigen, die "mehr Demokratie" bei der EU fordern, verbitten sich doch gleichzeitig Einmischung von aussen. Das ist absurd und in sich widersprüchlich.
Freiheit bedeutet Verantwortung; das ist der Grund, weshalb sich die meisten vor ihr fürchten. (George Bernard Shaw)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von frems »

nichtkorrekt hat geschrieben:(24 Jun 2016, 16:26)

Weil Griechenland und Deutschland souveräne Staaten sind.
Kein Staat in Europa ist völlig souverän. Übrigens: indem Du auf einen (Noch-)Unterschied zwischen den USA und der EU hingewiesen hast, hast Du die beiden Entitäten bereits verglichen. Also kann man's vergleichen, ne? :p
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von nichtkorrekt »

frems hat geschrieben:(24 Jun 2016, 16:30)

Kein Staat in Europa ist völlig souverän. Übrigens: indem Du auf einen (Noch-)Unterschied zwischen den USA und der EU hingewiesen hast, hast Du die beiden Entitäten bereits verglichen. Also kann man's vergleichen, ne? :p
Ja natürlich, es ist ja das Endziel der Brüsseler Bonzen, ich habe die EU auch schon mit der Sowjetunion verglichen, warum auch nicht?
Fazer hat geschrieben:(24 Jun 2016, 16:29)

2 mal falsch:

- zum einen gibt es kein Recht auf Sezession. Nicht einmal Schottland hat dieses Recht einseitig. Und erst recht ist es verboten, militärisch eine Region zu besetzen, dort das lokale Parlament zu entmachten, und dann eine Abstimmung unter vorgehaltener Waffe durchzuführen. Nichts von dem was Russland da auf der Krim veranstaltet hat würde in Schottland passieren.

- es geht eben nicht um ein "herrschen über". Es geht darum, dass sich die Europäer zu einer Wirtschaftsgemeinschaft zusammengetan haben, und sie haben vertraglich vereinbart, was da für Regeln gelten sollen. Die Einhaltung von Regeln ist Teil von Demokratie. Dass man als grosser Wirtschaftsraum mit so etwas sehr gut fahren kann zeigen die USA. Kleinstaaterei befriedigt Nationalismus, ist aber insgesamt gesehen schlecht für die Menschen. Worauf du aber gar nicht eingehst ist der eigentliche Punkt: diejenigen, die "mehr Demokratie" bei der EU fordern, verbitten sich doch gleichzeitig Einmischung von aussen. Das ist absurd und in sich widersprüchlich.
Mehr Demokratie heißt für mich die Rückkehr zu mehr nationaler Souveränität und einen Rückbau der EU zu einem reinem Binnenmarkt ohne zwischenstaatliche Einflußnahme in innere Angelegenheiten.
Adam Smith hat geschrieben:(24 Jun 2016, 16:29)

Kalifornien ist kein souveräner Staat. Ist das sehr schlimm für Kalifornien?
Kalifornien war auch nie ein souveräner Staat, genau deswegen hinkt der Vergleich. Keiner der US Staaten war je souverän wenn mich nicht alles täuscht.
Zuletzt geändert von nichtkorrekt am Freitag 24. Juni 2016, 16:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Tom Bombadil »

Adam Smith hat geschrieben:(24 Jun 2016, 16:20)

Frühestens in 10 Jahren könnte es wieder eine Abstimmung geben.
In Irland wurde 2009 doch auch nochmal abgestimmt bis das gewünschte Ergebnis herauskam :cool:
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von NMA »

Knappe Mehrheit für undankbare und kurzsichtige [...].

Jetzt haben wir wohl bald aufschlussreiches Anschauungsmaterial für die negativen Auswirkungen eines Austrittes bzw. werden wir so schnell und drastisch daran erinnert, wie nachteilhaft eine Nichtmitgliedschaft ist. Zum Leidwesen vor allem vieler Briten.
Zuletzt geändert von Marmelada am Freitag 24. Juni 2016, 16:37, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Titulierung entfernt
Pulse of Europe
https://pulseofeurope.eu/de/
https://voltdeutschland.org/programm

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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von frems »

nichtkorrekt hat geschrieben:(24 Jun 2016, 16:33)
Ja natürlich, es ist ja das Endziel der Brüsseler Bonzen, ich habe die EU auch schon mit der Sowjetunion verglichen, warum auch nicht?
Ebendt. In einem Vergleich von EU und UdSSR stellt man sehr schnell die Unterschiede fest, weshalb kein Mensch mit Verstand eine Gleichsetzung in den Raum werfen würde. Das ist aber nicht das Endziel irgendwelcher Bonzen, sondern schlichtweg der Lauf der Dinge. Auch Russland ist in seinen Entscheidungen nicht unabhängig von Handelsbeziehungen, Marktentwicklungen etc. pp.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von nichtkorrekt »

NMA hat geschrieben:(24 Jun 2016, 16:35)

Knappe Mehrheit für undankbare und kurzsichtige [...].

Jetzt haben wir wohl bald aufschlussreiches Anschauungsmaterial für die negativen Auswirkungen eines Austrittes bzw. werden wir so schnell und drastisch daran erinnert, wie nachteilhaft eine Nichtmitgliedschaft ist. Zum Leidwesen vor allem vieler Briten.
Warum seid ihr alles so gehässig und wollt den Briten das Leben schwer machen?
Zuletzt geändert von Marmelada am Freitag 24. Juni 2016, 16:38, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Folgezitat
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von pikant »

NMA hat geschrieben:(24 Jun 2016, 16:35)

Knappe Mehrheit für undankbare und kurzsichtige [...].

Jetzt haben wir wohl bald aufschlussreiches Anschauungsmaterial für die negativen Auswirkungen eines Austrittes bzw. werden wir so schnell und drastisch daran erinnert, wie nachteilhaft eine Nichtmitgliedschaft ist. Zum Leidwesen vor allem vieler Briten.
mir tun vor allem die 48.1% der Briten leid, die nun daruter leiden muessen und fuer den Verbleib gestimmt haben, aber noch koenen die das aendern indem sie die Vorzuege der EU nutzen :)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von frems »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Jun 2016, 16:34)

In Irland wurde 2009 doch auch nochmal abgestimmt bis das gewünschte Ergebnis herauskam :cool:
Weil sich die Rahmenbedingungen geändert haben, jopp. Bei der Petition geht's eher darum, dass das Ergebnis einigen nicht gefällt und sie nun nachträglich meinen, nur ein deutlicheres Votum wäre eine Entscheidung. Ehrlich gesagt bezweifle ich, dass die, die dort unterschreiben, es auch getan hätten, wenn Remain mit 52% gewonnen hätte.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Adam Smith »

nichtkorrekt hat geschrieben:(24 Jun 2016, 16:37)

Warum seid ihr alles so gehässig und wollt den Briten das Leben schwer machen?
Wir werden ja sehen was passiert. Ob es den Briten schlechter oder besser gehen wird.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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nichtkorrekt
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von nichtkorrekt »

frems hat geschrieben:(24 Jun 2016, 16:37)

Ebendt. In einem Vergleich von EU und UdSSR stellt man sehr schnell die Unterschiede fest, weshalb kein Mensch mit Verstand eine Gleichsetzung in den Raum werfen würde. Das ist aber nicht das Endziel irgendwelcher Bonzen, sondern schlichtweg der Lauf der Dinge. Auch Russland ist in seinen Entscheidungen nicht unabhängig von Handelsbeziehungen, Marktentwicklungen etc. pp.
Die Vereinigten Staaten von Europa sind völlig absurd, alleine durch die sprachlichen Unterschiede. Da trifft es der Vergleich mit der Sowjetunion besser.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Kibuka »

hafenwirt hat geschrieben:(24 Jun 2016, 14:38)

Wenn die Amerikaner Trump wählen, ist das auch wegen Merkel. Und natürlich die Gutmenschen. Im Prinzip sind Deutschland und seine Gutmenschen für alles verantwortlich.

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Sie tragen jedenfalls eine signifikante Mitschuld an den Entwicklungen. Zusammen mit den europäischen "Eliten", die jahrelang abseits der europäischen Bevölkerung an einem Projekt gebastelt haben, welches ihnen nun sukzessive um die Ohren fliegt.

Dass das Thema Einwanderung eine enorme Sprengkraft hat, war schon vor 1 Jahr abzusehen.

Oder was glaubst du, warum in Deutschland die AfD große Erfolge feiert? Oder in Schweden die Schwedendemokraten? Oder in Österreich die FPÖ? Oder in Frankreich die FN?

Warum läuft man in Polen oder Ungarn Amok?

Aber nein. Was nicht sein darf, kann nicht sein. Masseneinwanderung ohne die Bevölkerung zu befragen.

Und jetzt kommt plötzlich das große Staunen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

hafenwirt hat geschrieben:(24 Jun 2016, 14:38)

Wenn die Amerikaner Trump wählen, ist das auch wegen Merkel. Und natürlich die Gutmenschen. Im Prinzip sind Deutschland und seine Gutmenschen für alles verantwortlich.

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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Tom Bombadil »

frems hat geschrieben:(24 Jun 2016, 16:38)

Bei der Petition geht's eher darum, dass das Ergebnis einigen nicht gefällt und sie nun nachträglich meinen, nur ein deutlicheres Votum wäre eine Entscheidung.
Soweit ich das verstanden habe, war die gestrige Volksbefragung rechtlich nicht bindend, von daher könnte man imho schon so eine Schwelle einbauen und eine dann verbindliche Volksabstimmung durchführen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von frems »

nichtkorrekt hat geschrieben:(24 Jun 2016, 16:38)

Die Vereinigten Staaten von Europa sind völlig absurd, alleine durch die sprachlichen Unterschiede. Da trifft es der Vergleich mit der Sowjetunion besser.
Solange man sich auf eine lingua franca verständigt, ist das kein Problem. Und die Schweiz funktioniert auch ohne relativ gut, auch wenn sie unsouveräner ist als ein EU-Mitgliedsstaat. Da musst Du schon etwas mehr liefern statt nur unreflektiert "Zentralismus" zu brüllen, obwohl die EU das exakte Gegenteil ist. Dort sind die Kompetenzen so dezentral auf vertikaler und horizontaler Ebene verteilt, dass wir noch nicht einmal von einer Konföderation sprechen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von nichtkorrekt »

Kibuka hat geschrieben:(24 Jun 2016, 16:39)

Warum läuft man in Polen oder Ungarn Amok?

Aber nein. Was nicht sein darf, kann nicht sein. Masseneinwanderung ohne die Bevölkerung zu befragen.

Und jetzt kommt plötzlich das große Staunen.
Was redest du, Orban ist der vernünftigste und aufrichtigste Politiker der mir in den Sinn kommt, er setzt sich ein für sein Land und für Europa.
frems hat geschrieben:(24 Jun 2016, 16:41)

Solange man sich auf eine lingua franca verständigt, ist das kein Problem. Und die Schweiz funktioniert auch ohne relativ gut, auch wenn sie unsouveräner ist als ein EU-Mitgliedsstaat. Da musst Du schon etwas mehr liefern statt nur unreflektiert "Zentralismus" zu brüllen, obwohl die EU das exakte Gegenteil ist. Dort sind die Kompetenzen so dezentral auf vertikaler und horizontaler Ebene verteilt, dass wir noch nicht einmal von einer Konföderation sprechen.
Scheiß auf die EU, die Auflösungserscheinungen werden sich fortsetzen.
Zuletzt geändert von nichtkorrekt am Freitag 24. Juni 2016, 16:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alexyessin »

Kibuka hat geschrieben:(24 Jun 2016, 16:39)

Sie tragen jedenfalls eine signifikante Mitschuld an den Entwicklungen. Zusammen mit den europäischen "Eliten", die jahrelang abseits der europäischen Bevölkerung an einem Projekt gebastelt haben, welches ihnen nun sukzessive um die Ohren fliegt.

Dass das Thema Einwanderung eine enorme Sprengkraft hat, war schon vor 1 Jahr abzusehen.

Oder was glaubst du, warum in Deutschland die AfD große Erfolge feiert? Oder in Schweden die Schwedendemokraten? Oder in Österreich die FPÖ? Oder in Frankreich die FN?

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Aber nein. Was nicht sein darf, kann nicht sein. Masseneinwanderung ohne die Bevölkerung zu befragen.

Und jetzt kommt plötzlich das große Staunen.
Schengen, GB ist nicht im Schengenraum. Damit ist das Thema Flüchtling - und nein, Flüchtlinge sind immer noch keine Masseinwanderungen - mit Sicherheit der kleinste Teil gewesen, der die Briten zum Brexit gedrängt hat.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von frems »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Jun 2016, 16:40)

Soweit ich das verstanden habe, war die gestrige Volksbefragung rechtlich nicht binden, von daher könnte man imho schon so eine Schwelle einbauen und eine dann verbindliche Volksabstimmung durchführen.
Möglich, aber ich glaube nicht, dass man im britischen Unterhaus verbindliche Referenden wünscht. Ist so ein Mechanismus erstmal implementiert in die Gesetzgebung, dann krieg man ihn nicht so schnell wieder weg.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alexyessin »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Jun 2016, 16:40)

Soweit ich das verstanden habe, war die gestrige Volksbefragung rechtlich nicht bindend, von daher könnte man imho schon so eine Schwelle einbauen und eine dann verbindliche Volksabstimmung durchführen.
So hab ich das auch verstanden, es wäre nicht bindend, aber............... ich denke nicht, das sich da die Tories oder die Labour rantrauen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von BingoBurner »

......."hab ich nie so gesagt"............Gaulands aller Länder vereinigt euch:

"Schluss mit 350 Millionen Pfund pro Woche für die EU: Lieber das Gesundheitssystem unterstützen, versprach das Brexit-Lager."
vs.
"Das war einer der Fehler, den die Leave-Kampagne gemacht hat", sagte Farage. Er selbst habe damit nicht geworben. "Sie müssen verstehen, dass ich von der Kampagne ausgeschlossen wurde und ich, wie immer, mein eigenes Ding gemacht habe."


[youtube][/youtube]



http://www.zeit.de/politik/ausland/2016 ... referendum

Einfach nur noch lächerlich.
Boateng, keine Ahnung wer das ist....................das diesen Leuten das selbst nicht peinlich ist.
Zuletzt geändert von BingoBurner am Freitag 24. Juni 2016, 16:50, insgesamt 1-mal geändert.
Dont take your organs to heaven !
Heaven knows we need them here !

Dinge, die Impfgegner sagen : https://www.facebook.com/impfgegnerzitate/

Sleep On The Floor https://www.youtube.com/watch?v=v4pi1LxuDHc
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von frems »

nichtkorrekt hat geschrieben:(24 Jun 2016, 16:41)
Scheiß auf die EU, die Auflösungserscheinungen werden sich fortsetzen.
Ich will nicht wissen, wie viele Jahrzehnte Du dies schon predigst und Dich jedes mal ärgerst, wenn neue Mitgliedsstaaten hinzukommen, Drittstaaten fest(er) integriert werden und die Harmonisierung, ob EU oder nur Eurozone, rasant voranschreitet. Erinnert mich an einen alten Kommunisten, der sein ganzes Leben lang auf die sozialistische Weltrevolution wartete. Und bei jedem kleinen Husten wurde er Feuer und Flamme und dachte, nun sei es endlich so weit.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von DarkLightbringer »

Nigel Farage (Ukip) distanziert sich vom Millionenversprechen

Die Kampagne hatte damit geworben, 350 Millionen wöchentlich in die Gesundheitsvorsorge einfließen zu lassen. Das aber wird wohl kaum funktionieren können, zumal mit falschen Zahlen hantiert worden ist.
Tatsächlich schlittert GB jetzt in eine Krise - Geld wird verbrannt, nicht verschenkt.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 99616.html
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Tom Bombadil »

frems hat geschrieben:(24 Jun 2016, 16:42)

Möglich, aber ich glaube nicht, dass man im britischen Unterhaus verbindliche Referenden wünscht. Ist so ein Mechanismus erstmal implementiert in die Gesetzgebung, dann krieg man ihn nicht so schnell wieder weg.
Naja, ihr Bier, ich hoffe nur, dass die Politiker in der Rest-EU jetzt endlich wach sind und eine bessere Politik für ihre Bürger machen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von JJazzGold »

frems hat geschrieben:(24 Jun 2016, 16:29)

Davon gehe ich auch aus. Wobei die Brexiteers ja schon von einer "Drohung" sprachen, als Schäuble "in is in, out is out" sagte und einige EU-Abgeordneten (u.a. Weber, wenn ich mich nicht irre) lediglich darauf hinwiesen, dass Großbritannien nach dem Austritt so behandelt wird wie andere Drittstaaten eben auch. Scheinbar nehmen einige Austrittswillige an, sie würden außerhalb der EU von Brüssel stärker bevorzugt werden als ein Mitglied. Vielleicht schnallen sie ja noch, dass die EU gegründet wurde, um ihren Mitgliedern zu dienen und nicht Staaten außerhalb der Union.
Das war doch Teil des Brexit Wahlkampfes, dass den Briten versprochen wurde, es würde sich wenig bis nichts ändern, sie hätten bei einem EU Austritt nur mehr Arbeitsplätze und mehr Cash in der Tasche.

Farage zieht sich schon auf die Aussage zurück, Nicht EU England würde nicht für die heutigen Briten, sondern für die nächste Generation vorbereitet. Das verbrämt er natürlich, mit Seriösität und der Sorgfalt bei den Austrittsverhandlungen, aber die Message ist meines Erachtens schon deutlich. "Schraubt die Erwartungen die wir geweckt haben herunter".


"Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) wird voraussichtlich ihre Bonitätsnote für Großbritannien senken. Damit zitierte die Financial Times einen Analysten von S&P. Das Pfund ist am Freitagmorgen gegenüber dem Dollar auf den tiefsten Stand seit drei Jahrzehnten gefallen. Es stürze um rund 10 Prozent ab - am Devisenmarkt sind so heftige Kursreaktionen bei wichtigen Währungen wie der britischen sehr selten. Auch an den asiatischen Aktienmärkten fallen die Kurse. Der Goldpreis steigt dagegen stark. Es rollt also bereits eine Fluchtwelle der Anleger in „sichere Häfen“."
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 05765.html
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
Gesperrt