EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

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lobozen
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von lobozen »

Wenn dann noch die Kanalinseln austreten verliert England all seine schoenen Steuer- und Schwarzgeldoasen
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immernoch_ratlos
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von immernoch_ratlos »

Wem die Entscheidung der Briten wenig realitätsbezogen vorkommt, kann sich die Gründe für völlig emotionale und von Sachverstand ungetrübt aus einigen typischen Beiträgen hier erklären.

Das Problem mit Demokratie ist gleichzeitig deren größter Vorteil. Jeder Wahlberechtigte hat eine Stimme. Ob das nun gefällt oder nicht.

Was die immer wieder so scharf kritisierten Verordnungen angeht, sobald man sich dem mit Verstand nähert, wird erkennbar ob nun nützlich - jedenfalls, wenn man nicht das Leben einer Eintagsfliege führt. Manchmal genügt es auch genau hinzusehen wer da tatsächlich die treibende Kraft ist - es muss nicht überall gelten, sollte aber generell zum genauen Hinsehen anregen - einfach mal den populistischen Schaum aus den Augen wischen und die Realität wahrnehmen :
WIKI hat geschrieben:Die Verordnung Nr. 1677/88/EWG zur Festsetzung von Qualitätsnormen für Gurken

war eine Verordnung der Europäischen Gemeinschaft, die Gurken anhand verschiedener Merkmale in unterschiedliche Güteklassen einteilte. Da sie unter anderem festlegte, dass eine Gurke der Handelsklasse „Extra“ maximal eine Krümmung von zehn Millimetern auf zehn Zentimetern Länge aufweisen durfte, wurde die Verordnung als Gurkenverordnung oder Gurkenkrümmungsverordnung berühmt.

Als solche stand sie synonym für eine als überbordend empfundene Bürokratie Brüssels und diente EU-Kritikern und Kabarettisten zwanzig Jahre lang als gängiger Beleg für zügellosen Regelungswahn der europäischen Verwaltung.

Die Europäische Kommission setzte die Verordnung 2009 außer Kraft, obwohl sich eine Mehrheit der EU-Mitgliedstaaten sowie Handels- und Bauernverbände für eine Beibehaltung aussprachen. :x

Die wichtigsten Großhändler verwenden die Vorgabe weiterhin als interne Normung.
Intelligente Betrachter können nach solchem "näheren Hinsehen" oft sofort "Ross und Reiter" auseinanderzuhalten. Weniger intelligente nutzen solche Geschichten um ihre Überzeugungen zu untermauern.

Jede noch in der EU vertretene Nation hat ihre eigenen Dummheiten zu beklagen. Das alte Sprichwort "wie der Herr, so’s Gescherr" kann und sollte man auch mal umgekehrt lesen. Da kommt dann ein "Brecht" heraus : „Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber.“ Der war wohl vom Wahlerfolg der Nazis inspiriert.... Was die Briten angeht, das beinahe die Hälfte bleiben wollte, scheint mir nicht gerade eine gute Voraussetzung fürs künftige Regieren zu sein. :rolleyes:

Wer beklagt, dass man so wenig in der EU selbst wählen kann, der muss erst mal im jeweiligen Zuhause nachsehen und dann auch nachdenken, wie es dort mit den Wahlen steht. Wer sich wie hier so wunderhübsch nachlesbar mit oberflächlichen Sprüchen bereits überfordert sieht, wie kann der für mich sinnvoll mitentscheiden ?

"Dumm und oberflächlich regiert sich überall in der Welt ganz prächtig" - für diesen Spruch beanspruche ich das Copyright.

Wer es dauerhaft zulässt, das "Brüssel" ausschließlich die Ablage für "Zuhause unerwünschte Politiker ist" (falls sich diese Theorie überhaupt falsifizieren lässt) hat Anteil an dem, was er / sie so permanent beklagt...
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von frems »

JJazzGold hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:13)

Ich hatte das den User Yossarian schon gefragt. Existiert für Gibraltar überhaupt eine Option, sich für einen Austritt aus GB zu entscheiden?
Die Schotten ziehen das durch, davon bin ich überzeugt.
Können sie nicht. Die Schotten übrigens auch nicht, sondern nur, wenn es London absegnet; einer der Gründe, warum man im Norden nicht gut auf England zu sprechen ist. Möglich wäre es natürlich, einfach ein informelles Referendum durchzuführen und auf eine internationale Anerkennung (sowie ausbleibenden Militäreinsatz) zu hoffen. Das ist aber in der Regel die unschönste Variante für alle Beteiligten und auch selten nachhaltig.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Fazer »

lobozen hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:12)

Aber nicht, bevor Schottland und England sich ueber Soll und Haben des schottischen Austritts geeinigt haben. Vorher kann Schottland gar keine Zahlen an die EU liefern.
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Die Verhandlungen mit der EU werden ja 2 Jahre dauern. Nehmen wir mal an im Oktober gibt es ein Schottland Referendum und die beschliessen sich von GB abzuspalten. Dann kann man die Verhandlungen parallel führen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von DK2008 »

JJazzGold hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:13)

Die Schotten ziehen das durch, davon bin ich überzeugt.
Da wär ich mir nicht so sicher... Die Schotten können nicht über den Verbleib in der EU abstimmen, sondern höchstens über ihren Austritt aus UK. Dann wären sie erstmal sowohl von der EU als auch gleichzeitig von UK abgekoppelt. Und genau das wollten die Schotten beim letzten Mal gerade nicht.

Schottland würde als wirtschaftlich relativ schwaches Land erstmal Alleine dastehen... Und ganz so risikofreudig scheinen die Schotten nicht zu sein...
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Nach dem Brexit ... Quo vadis EU ?

Beitrag von frems »

Odin1506 hat geschrieben:(24 Jun 2016, 13:30)

Ich frage mich aber ob GB weiter zu Europa gehört oder aber jetzt einen eignen Kontinent bildet.
Ich würde darauf wetten, die Briten werden weiterhin von "the continent" sprechen, wenn sie Europa meinen, so wie sich auch die Unionsbürger als Europäer bezeichnen und bezeichnet werden.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von hafenwirt »

frems hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:21)

Können sie nicht. Die Schotten übrigens auch nicht, sondern nur, wenn es London absegnet; einer der Gründe, warum man im Norden nicht gut auf England zu sprechen ist. Möglich wäre es natürlich, einfach ein informelles Referendum durchzuführen und auf eine internationale Anerkennung (sowie ausbleibenden Militäreinsatz) zu hoffen. Das ist aber in der Regel die unschönste Variante für alle Beteiligten und auch selten nachhaltig.
Einen Unabhägigkeitskrieg dürfte Schottland auch verlieren, wobei es auch davon abhängen würde, wie sich die anderen Mächte positionieren. Sollte die EU pro Schottland eingreifen, wäre das aber identitätstiftend.

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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Fazer »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:20)

Wer beklagt, dass man so wenig in der EU selbst wählen kann, der muss erst mal im jeweiligen Zuhause nachsehen und dann auch nachdenken, wie es dort mit den Wahlen steht. Wer sich wie hier so wunderhübsch nachlesbar mit oberflächlichen Sprüchen bereits überfordert sieht, wie kann der für mich sinnvoll mitentscheiden ?
.. und ich würde im übrigen gerne mal sehen, was denn die Leute wirklich davon halten würden, wenn es auf EU Ebene mehr "Demokratie" gäbe. Denn die ist nun eben letzten Endes Mehrheitsherrschaft (unter Schutz von Minderheiten). Die Deutschen lehnen beispielsweise eine Bankenunion ab. Eine Mehrheit in der EU könnte durchaus dafür sein. Wie würden die Deutschen wohl über diese Art demokratischer Entscheidung zu Lasten der Deutschen denken?

So wie die EU heute funktioniert gibt es eine Balance, dass einzelne Staaten nicht einfach so überstimmt werden. Vieles muss mit qualifizierter Mehrheit oder einstimmig beschlossen werden. Mehr Demokratie würde bedeuten, dass nationale Befindlichkeiten noch weniger zählen würden. Ist das wirklich die Idee derer, die sich über zu wenig Demokratie in der EU beschweren?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Fazer »

DK2008 hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:27)

Da wär ich mir nicht so sicher... Die Schotten können nicht über den Verbleib in der EU abstimmen, sondern höchstens über ihren Austritt aus UK. Dann wären sie erstmal sowohl von der EU als auch gleichzeitig von UK abgekoppelt. Und genau das wollten die Schotten beim letzten Mal gerade nicht.

Schottland würde als wirtschaftlich relativ schwaches Land erstmal Alleine dastehen... Und ganz so risikofreudig scheinen die Schotten nicht zu sein...
Es fehlen doch nur 5% der Wählerstimmen! Ich glaube auch, dass die Schotten das durchziehen werden. Die EU wird ihnen entsprechende Angebote machen, den Beitritt sehr schnell durchzuziehen - Schottland ist ja mittelbar heute schon Teil der EU.
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Re: Nach dem Brexit ... Quo vadis EU ?

Beitrag von Fadamo »

JJazzGold hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:26)

GB war nie in der Eurozone.
Haben aber eng mit dieser zusammen gearbeitet.
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
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Nach dem Brexit ... Quo vadis EU ?

Beitrag von frems »

Fadamo hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:31)

Haben aber eng mit dieser zusammen gearbeitet.
Das wird sich auch zukünftig kaum vermeiden lassen, wenn man nicht Nordkorea als Vorbild sieht.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von pikant »

DK2008 hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:27)

Da wär ich mir nicht so sicher... Die Schotten können nicht über den Verbleib in der EU abstimmen, sondern höchstens über ihren Austritt aus UK. Dann wären sie erstmal sowohl von der EU als auch gleichzeitig von UK abgekoppelt. Und genau das wollten die Schotten beim letzten Mal gerade nicht.

Schottland würde als wirtschaftlich relativ schwaches Land erstmal Alleine dastehen... Und ganz so risikofreudig scheinen die Schotten nicht zu sein...
das haben die Schotten doch gestern getan :D als Teil von England.

das Ergebnis war fuer die Schotten nicht befriedigend und nun sucht man Auswege aus dieser unbefriedegenden Situation - das ist Demokratie pur!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von pikant »

Fazer hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:29)

Es fehlen doch nur 5% der Wählerstimmen! Ich glaube auch, dass die Schotten das durchziehen werden. Die EU wird ihnen entsprechende Angebote machen, den Beitritt sehr schnell durchzuziehen - Schottland ist ja mittelbar heute schon Teil der EU.
vor allem weiss Schottland, dass sie einen Ansiedlugsboom von neuen Unternehmen erleben werden, die sich bei einem EU-Beitritt dort ansiedeln :).
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von frems »

hafenwirt hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:28)

Einen Unabhägigkeitskrieg dürfte Schottland auch verlieren, wobei es auch davon abhängen würde, wie sich die anderen Mächte positionieren. Sollte die EU pro Schottland eingreifen, wäre das aber identitätstiftend.

Evtl kann auch die UN was Regeln? (Protektorat oder demilitarisierte Zonen)
Ach, die bekamen sich ja schon häufig in die Haare: http://skyelander.orgfree.com/sbattles.html

Zudem sagte Herr Cameron, dass ein Brexit den Ausbruch eines neuen Krieges in Europa wahrscheinlich machen würde. Da kann er ja kurz vor dem Rücktritt noch mal per MI6-Agenten einen der beiden Prinzen ausknipsen und es den Schotten zuschreiben.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von lobozen »

Ein neuerliches Referendum in Schottland muesste von GB erst erneut genehmigt werden
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von nichtkorrekt »

pikant hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:32)

das haben die Schotten doch gestern getan :D als Teil von England.

das Ergebnis war fuer die Schotten nicht befriedigend und nun sucht man Auswege aus dieser unbefriedegenden Situation - das ist Demokratie pur!
Da hast du zwar Recht, aber wenn die Krim das selbe tut, zettelt man deswegen einen neuen Kalten Krieg an, nachvollziehbar ist das nicht.
Fazer hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:28)

.. und ich würde im übrigen gerne mal sehen, was denn die Leute wirklich davon halten würden, wenn es auf EU Ebene mehr "Demokratie" gäbe. Denn die ist nun eben letzten Endes Mehrheitsherrschaft (unter Schutz von Minderheiten). Die Deutschen lehnen beispielsweise eine Bankenunion ab. Eine Mehrheit in der EU könnte durchaus dafür sein. Wie würden die Deutschen wohl über diese Art demokratischer Entscheidung zu Lasten der Deutschen denken?

So wie die EU heute funktioniert gibt es eine Balance, dass einzelne Staaten nicht einfach so überstimmt werden. Vieles muss mit qualifizierter Mehrheit oder einstimmig beschlossen werden. Mehr Demokratie würde bedeuten, dass nationale Befindlichkeiten noch weniger zählen würden. Ist das wirklich die Idee derer, die sich über zu wenig Demokratie in der EU beschweren?
Deswegen muss man die EU auch zurückstutzen. Es ist keine Demokratie wenn Deutsche über Griechen herrschen oder Belgier über Deutsche.
Zuletzt geändert von nichtkorrekt am Freitag 24. Juni 2016, 15:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von lobozen »

nichtkorrekt hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:37)

Da hast du zwar Recht, aber wenn die Krim das selbe tut, zettelt man deswegen einen neuen Kalten Krieg an, nachvollziehbar ist das nicht.
Wer uebernimmt in diesem Vergleich die Rolle Russlands?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von nichtkorrekt »

lobozen hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:39)

Wer uebernimmt in diesem Vergleich die Rolle Russlands?
Hmm die EU?
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Re: Nach dem Brexit ... Quo vadis EU ?

Beitrag von Fadamo »

frems hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:31)

Das wird sich auch zukünftig kaum vermeiden lassen, wenn man nicht Nordkorea als Vorbild sieht.
NK ist etwas schlauer.Lassen sich nicht so schnell mit den Europäern ein.
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von hafenwirt »

lobozen hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:36)

Ein neuerliches Referendum in Schottland muesste von GB erst erneut genehmigt werden
Tun sie es nicht, werden de Schotten sich bewaffnen und englische Städte überfallen, eine hochsensible Situation. Bin gespannt, wie die Welt darauf reagieren würde.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von JJazzGold »

frems hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:21)

Können sie nicht. Die Schotten übrigens auch nicht, sondern nur, wenn es London absegnet; einer der Gründe, warum man im Norden nicht gut auf England zu sprechen ist. Möglich wäre es natürlich, einfach ein informelles Referendum durchzuführen und auf eine internationale Anerkennung (sowie ausbleibenden Militäreinsatz) zu hoffen. Das ist aber in der Regel die unschönste Variante für alle Beteiligten und auch selten nachhaltig.
Ich bin gespannt, wie Sturgeon das anleiern will. Sie scheint einem zweiten Referendum gute Chancen einzuräumen, wenn Sie sagt, "Die Möglichkeit eines zweiten Referendums muss auf dem Tisch liegen und liegt auf dem Tisch".

http://www.spiegel.de/politik/ausland/b ... 99601.html

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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von frems »

nichtkorrekt hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:37)

Deswegen muss man die EU auch zurückstutzen. Es ist keine Demokratie wenn Deutsche über Griechen herrschen oder Belgier über Deutsche.
Oder die böse Hexe des Ostens über Westdeutsche.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Adam Smith »

frems hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:21)

Können sie nicht. Die Schotten übrigens auch nicht, sondern nur, wenn es London absegnet; einer der Gründe, warum man im Norden nicht gut auf England zu sprechen ist. Möglich wäre es natürlich, einfach ein informelles Referendum durchzuführen und auf eine internationale Anerkennung (sowie ausbleibenden Militäreinsatz) zu hoffen. Das ist aber in der Regel die unschönste Variante für alle Beteiligten und auch selten nachhaltig.
Die Schotten könnten das machen und dann gegen die britische Armee kämpfen.
Das ist Kapitalismus:

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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von frems »

JJazzGold hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:41)

Ich bin gespannt, wie Sturgeon das anleiern will. Sie scheint einem zweiten Referendum gute Chancen einzuräumen, wenn Sie sagt, "Die Möglichkeit eines zweiten Referendums muss auf dem Tisch liegen und liegt auf dem Tisch".

http://www.spiegel.de/politik/ausland/b ... 99601.html

Naja, die Schotten sagte ja schon vorher: wenn a) die Mehrheit der Briten für den Ausstieg ist und b) die Schotten mehrheitlich nicht, dann müsse es ein zweites Referendum geben, da sich die Rahmenbedingungen geändert haben. Ob sie es von London bekommt, weiß ich nicht. Eigentlich hat man da ja schon genug wirtschaftliche Sorgen. Vor zwei Jahren genügten nur ein paar Umfragen, wo die Separatisten gute Werte hatten, und das scheue Kapital-Rehkitz huschte schnell davon.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von JJazzGold »

hafenwirt hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:40)

Tun sie es nicht, werden de Schotten sich bewaffnen und englische Städte überfallen, eine hochsensible Situation. Bin gespannt, wie die Welt darauf reagieren würde.
Jetzt mal langsam, die Schotten werden kein Bannockburn anstreben.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Nach dem Brexit ... Quo vadis EU ?

Beitrag von frems »

Fadamo hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:40)

NK ist etwas schlauer.Lassen sich nicht so schnell mit den Europäern ein.
Dann sollten sie ihr Staatsmodell als Blaupause für Little England anbieten.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

hafenwirt hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:40)

Tun sie es nicht, werden de Schotten sich bewaffnen und englische Städte überfallen, eine hochsensible Situation. Bin gespannt, wie die Welt darauf reagieren würde.
Schottland wird unabhängig, tritt der EU bei und erobert mit Hilfe einer Gesamteuropäischen Armee London, und die Insel ist wieder komplett mit der EU vereint :?:
Der Alte

Re: Nach dem Brexit ... Quo vadis EU ?

Beitrag von Der Alte »

Bleibtreu hat geschrieben:(24 Jun 2016, 14:45)

In der Tat ist es bekloppt so zu tun, als wüsste man WELCHE Wähler hier Google bedient haben.
Der Brexit scheint nicht nur in GB für DurchBlutungsStörungen, Hysterie + Geifer zu sorgen.
Glaubst du nicht, dass Google schon weiß, aus welchen geologischen Bereichen (Serverstandorte, IP-Adressen etc.) die Suchanfragen gestellt werden?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Adam Smith »

nichtkorrekt hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:37)

Deswegen muss man die EU auch zurückstutzen. Es ist keine Demokratie wenn Deutsche über Griechen herrschen oder Belgier über Deutsche.
Dieses herrschen passiert nur anteilig. Das ist übrigens auch in den USA so. Dort herrschen einige Bundesstaaten auch anteilig über andere Bundessaaten. Und London herrscht übrigens auch über das restliche England sehr stark.

Bayern herrscht in Deutschland übrigens auch.
Zuletzt geändert von Adam Smith am Freitag 24. Juni 2016, 15:47, insgesamt 1-mal geändert.
Das ist Kapitalismus:

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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von JJazzGold »

frems hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:43)

Naja, die Schotten sagte ja schon vorher: wenn a) die Mehrheit der Briten für den Ausstieg ist und b) die Schotten mehrheitlich nicht, dann müsse es ein zweites Referendum geben, da sich die Rahmenbedingungen geändert haben. Ob sie es von London bekommt, weiß ich nicht. Eigentlich hat man da ja schon genug wirtschaftliche Sorgen. Vor zwei Jahren genügten nur ein paar Umfragen, wo die Separatisten gute Werte hatten, und das scheue Kapital-Rehkitz huschte schnell davon.
Mit den geänderten Rahmenbedingungen als Argument rechne ich auch. Irritiert hat mich ihre Aussage, frag mich nicht, wo ich es gehört oder gelesen habe, dass Schottland noch diesen Sommer anfangen wird ein neues Referendum anzustreben. Das wäre noch vor den Wahlen im Oktober.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Zunder »

England wird von der UEFA ausgeschlossen und spielt künftig um die Copa America.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

nichtkorrekt hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:37)

Da hast du zwar Recht, aber wenn die Krim das selbe tut, zettelt man deswegen einen neuen Kalten Krieg an, nachvollziehbar ist das nicht.



Deswegen muss man die EU auch zurückstutzen. Es ist keine Demokratie wenn Deutsche über Griechen herrschen oder Belgier über Deutsche.
Es gibt in der Tat ein demokratiedefizit, aber den zu Bekämpfen würde für die Mächtigen Machtverlust bedeuten.

Dabei ist nicht die EU-Komission das Problem, sondern der allmächtige EU-Rat.
Die Verhandlungsergebnis dort werden dann als "Alternativlos" den nationalen Parlamenten vorgelegt, die das dann nur "abnicken" Eine parlamentarische Debatte findet nicht statt.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Adam Smith »

garfield336 hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:45)

Schottland wird unabhängig, tritt der EU bei und erobert mit Hilfe einer Gesamteuropäischen Armee London, und die Insel ist wieder komplett mit der EU vereint :?:
Das wäre illegal.
Das ist Kapitalismus:

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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

Adam Smith hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:48)

Das wäre illegal.
Kriege sind immer illegal.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von frems »

garfield336 hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:45)

Schottland wird unabhängig, tritt der EU bei und erobert mit Hilfe einer Gesamteuropäischen Armee London, und die Insel ist wieder komplett mit der EU vereint :?:
Das nennt man nicht "erobern", sondern "befreien".

Londoners on social media are desperately calling for the city to break away from Britain after the rest of England backed Brexit.
http://www.standard.co.uk/news/london/l ... 79801.html

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Re: Nach dem Brexit ... Quo vadis EU ?

Beitrag von Fadamo »

frems hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:44)

Dann sollten sie ihr Staatsmodell als Blaupause für Little England anbieten.
England wird mit andere Länder Partnerschaften pflegen.Lass erst Mal den Brexit durch andere Länderaustritte wachsen.
England wird kein NK.
Das was jetzt durch die Medien geht,ist Brüssler Panikmache.
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Re: Nach dem Brexit ... Quo vadis EU ?

Beitrag von JJazzGold »

Fadamo hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:40)

NK ist etwas schlauer.Lassen sich nicht so schnell mit den Europäern ein.
Jau, das Regieme in NK lässt lieber das eigene Volk verhungern.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von frems »

JJazzGold hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:46)

Mit den geänderten Rahmenbedingungen als Argument rechne ich auch. Irritiert hat mich ihre Aussage, frag mich nicht, wo ich es gehört oder gelesen habe, dass Schottland noch diesen Sommer anfangen wird ein neues Referendum anzustreben. Das wäre noch vor den Wahlen im Oktober.
Das wäre praktisch, da man dies dann parallel zu den Austrittsverhandlungen machen könnte. Für die Nordiren wäre vermutlich eine Wiedervereinigung mit dem Süden die einfachste Variante. Zudem gibt es keinen Präzedenzfall und die Juristen sind bis heute uneins, was man mit einem Territorium eines EU-Landes macht, das sich für unabhängig erklärt und EU-Mitglied bleiben bzw. werden möchte. Die Politiker sagten stets, dass dann ein neuer Aufnahmeprozess nötig wäre, aber festgeschrieben ist dies nicht und galt mehr als verbale Unterstützung für die betroffene Nationalhauptstadt. Zudem können die Briten im Falle ihres Austritts die schottische EU-Mitgliedschaft nicht mehr blockieren, womit sie stets drohten. Werden noch interessante Monate, da bin ich sicher.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
hafenwirt
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von hafenwirt »

JJazzGold hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:43)

Jetzt mal langsam, die Schotten werden kein Bannockburn anstreben.
Dein Wort in Gottes Ohr. Je länger ich drüber nachdenke, umso möglicher erscheint mir ein Krieg.
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JJazzGold
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Re: Nach dem Brexit ... Quo vadis EU ?

Beitrag von JJazzGold »

Fadamo hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:31)

Haben aber eng mit dieser zusammen gearbeitet.
Zwangsläufig als ehemaliger EU Staat. In der Eurozone waren die Briten trotzdem nie.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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JJazzGold
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von JJazzGold »

hafenwirt hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:55)

Dein Wort in Gottes Ohr. Je länger ich drüber nachdenke, umso möglicher erscheint mir ein Krieg.

Mir nicht, die Schotten sind lernfähig.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

Tritt UK nun als 51 Bundesstaat den Vereinigten Staaten von Amerika bei ?
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Zunder
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Zunder »

frems hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:49)

Das nennt man nicht "erobern", sondern "befreien".

Londoners on social media are desperately calling for the city to break away from Britain after the rest of England backed Brexit.
http://www.standard.co.uk/news/london/l ... 79801.html

Brefugees welcome.
London wird die exterritoriale Hauptstadt der Vereinigten Republiken von Schottland und Nordirland.
Der Alte

Re: Nach dem Brexit ... Quo vadis EU ?

Beitrag von Der Alte »

Fadamo hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:31)

Haben aber eng mit dieser zusammen gearbeitet.
Kann es sein, dass dir die Begriffe "Eurozone" od. Länder die den Euro haben und "EU-Mitglied" nicht ganz klar sind?
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garfield336
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

frems hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:54)

Das wäre praktisch, da man dies dann parallel zu den Austrittsverhandlungen machen könnte. Für die Nordiren wäre vermutlich eine Wiedervereinigung mit dem Süden die einfachste Variante. Zudem gibt es keinen Präzedenzfall und die Juristen sind bis heute uneins, was man mit einem Territorium eines EU-Landes macht, das sich für unabhängig erklärt und EU-Mitglied bleiben bzw. werden möchte. Die Politiker sagten stets, dass dann ein neuer Aufnahmeprozess nötig wäre, aber festgeschrieben ist dies nicht und galt mehr als verbale Unterstützung für die betroffene Nationalhauptstadt. Zudem können die Briten im Falle ihres Austritts die schottische EU-Mitgliedschaft nicht mehr blockieren, womit sie stets drohten. Werden noch interessante Monate, da bin ich sicher.

Spanien könnte zum Beispiel die Austrittsverhandlungen mit einer Erpressung wegen Gibraltar führen.
Es gibt auch sicherlich EU-Mitglieder die in den Verhandlungen Vetos einlegen und den Preis für UK hochtreiben.
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Re: Nach dem Brexit ... Quo vadis EU ?

Beitrag von Ein Terraner »

Die Altersverteilung ist ja interessant, da haben die alten Säcke den Jungen mal kurzfristig die Zukunft versaut.

http://www.brookson.co.uk/blog/wp-conte ... AA9j7y.png

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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Tom Bombadil »

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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Fazer hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:28)

.. und ich würde im übrigen gerne mal sehen, was denn die Leute wirklich davon halten würden, wenn es auf EU Ebene mehr "Demokratie" gäbe. Denn die ist nun eben letzten Endes Mehrheitsherrschaft (unter Schutz von Minderheiten). Die Deutschen lehnen beispielsweise eine Bankenunion ab. Eine Mehrheit in der EU könnte durchaus dafür sein. Wie würden die Deutschen wohl über diese Art demokratischer Entscheidung zu Lasten der Deutschen denken?

So wie die EU heute funktioniert gibt es eine Balance, dass einzelne Staaten nicht einfach so überstimmt werden. Vieles muss mit qualifizierter Mehrheit oder einstimmig beschlossen werden. Mehr Demokratie würde bedeuten, dass nationale Befindlichkeiten noch weniger zählen würden. Ist das wirklich die Idee derer, die sich über zu wenig Demokratie in der EU beschweren?
Die EU kann gar nicht anders als nach den bestehenden Regeln der "qualifizierten Mehrheit" demokratisch legitimierte Beschlüsse fassen. Damit wird behutsam ausgeschlossen, daß eine Vielzahl kleiner Partner ihre Interessen mißbräuchlich gegen die wenigen Großen durchsetzt, und daß wenige volkreiche Große die Kleinen mißbräuchlich erdrücken.

So gilt eine qualifizierte Mehrheit im EU-Ministerrat für alle in der Gemeinschaft, wenn 60% der vertretenen EU-Bürger und 60% der vertretenen Partnerstaaten einem Beschluß zugestimmt haben. Im EU-Parlament ist diese vernünftige Regelung durch die Abgeordneten festgelegt, die jedes Land entsenden kann. D hat als volkreichstes Land 96 Abgeordnete im EU-Parlament, Malta als kleinstes Land aber 8. Damit hat Malta 1 EU-Abgeordneten für 60.000 Einwohner, Deutschland aber 1 EU-Abgeordneten für 800.000 Einwohner. Es gibt aus meiner Sicht keinen guten Grund, diese Verhältnisse zu ändern. Nur so kann dem Gefühl, von einer übermächtigen Bevölkerungszahl beherrscht zu werden, etwas entgegen gesetzt werden. Was natürlich nicht davor schützt, daß solche Vorwürfe dennoch erhoben werden. Die werden aber böswillig an den Haaren herbei gezogen. Natürlich muß in einer Gemeinschaft das Veto eines einzigen Partners oder die Einstimmigkeit auf lange Sicht abgeschafft werden. Dem Unzufriedenen bleibt immer noch der EuGH und der Austritt aus der Gemeinschaft. Mehr Demokratie geht schon gar nicht.

Das sind vermutlich Verfahren, die den Briten niemand so richtig erklärt hat, oder die sie niemals richtig verstehen wollten. Nun sind die Würfel gefallen. Machen wir das beste daraus.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Marmelada »

frems hat geschrieben:(24 Jun 2016, 15:49)

Das nennt man nicht "erobern", sondern "befreien".

Londoners on social media are desperately calling for the city to break away from Britain after the rest of England backed Brexit.
http://www.standard.co.uk/news/london/l ... 79801.html

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Ich habe mir auch schon überlegt, ob man den britischen EU-Befürwortern nicht die Möglichkeit einräumen sollte, unkompliziert eine EU-Staatsbürgerschaft anzunehmen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von frems »

garfield336 hat geschrieben:(24 Jun 2016, 16:00)

Spanien könnte zum Beispiel die Austrittsverhandlungen mit einer Erpressung wegen Gibraltar führen.
Es gibt auch sicherlich EU-Mitglieder die in den Verhandlungen Vetos einlegen und den Preis für UK hochtreiben.
Das stimmt. Vor allem die Franzosen sind drauf und dran, London nicht entgegenzukommen, in der Hoffnung, wirtschaftliche Verwerfungen würden separatistische Bewegungen -- auch im eigenen Land -- demonstrieren, was es heißt, goodbye zu sagen. -> http://www.politico.eu/article/france-p ... d-cameron/
Zunder hat geschrieben: London wird die exterritoriale Hauptstadt der Vereinigten Republiken von Schottland und Nordirland.
Und was macht die Queen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie in Grimsby, Bradford oder Kingston upon Hull glücklich wird.
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