EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

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lobozen
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von lobozen »

Alexyessin hat geschrieben:(24 Jun 2016, 12:20)

Nein, das glaube ich nicht. Aber den Vorteil wird sich niemand, also auch nicht die EFTA aus der Hand nehmen lassen.
Trotzdem hat Wasteland damit recht, dass die EU - zumindest vorerst - ein moeglichst hohes Preisschild an den Brexit zu haengen. Sonst sind morgen die Daenen weg und uebermorgen der naechste Nettozahler.
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Alexyessin
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alexyessin »

lobozen hat geschrieben:(24 Jun 2016, 12:23)

Trotzdem hat Wasteland damit recht, dass die EU - zumindest vorerst - ein moeglichst hohes Preisschild an den Brexit zu haengen. Sonst sind morgen die Daenen weg und uebermorgen der naechste Nettozahler.
Das meinte ich mit Vorteil in den Verhandlungen :)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Tom Bombadil »

DK2008 hat geschrieben:(24 Jun 2016, 12:13)

Warum auch nicht?
Weil diese Rosinenpickerei zu einem weiteren Zerfall der EU führen könnte.
Willst du UK jetzt ernsthaft aus Prinzip wie eine verhasste Ex-Freundin behandeln, mit der sich nur noch bekriegt wird?
Würdest du deine Ex-Freundin, die dich verlassen hat, noch mit Geschenken überhäufen?

GB ist raus, es gibt keinen "Zugriff" auf den Binnenmarkt mehr, das muss jetzt verhandelt werden und da wird GB Zugeständnisse machen müssen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Tom Bombadil »

Alexyessin hat geschrieben:(24 Jun 2016, 12:20)

Nein, das glaube ich nicht. Aber den Vorteil wird sich niemand, also auch nicht die EFTA aus der Hand nehmen lassen.
Warten wir es ab. Bei der "Kompetenz" unserer Politiker befürchte ich das Allerschlimmste. GB muss Nachteile aus dem Brexit erfahren, sonst wird ein EU-Ausstieg auch für andere Staaten interessant und irgendwann ist die EU dann wirklich Geschichte. Das muss verhindert werden.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

DK2008 hat geschrieben:(24 Jun 2016, 12:13)

Warum auch nicht? Die Schweiz und Norwegen machen doch auch beim europäischen Freihandel mit ohne EU-Mitglieder zu sein!

EU-UK-Freihandel ist für beide Seiten vorteilhaft. Deshalb wird er früher oder später auch (wieder) kommen.
Willst du UK jetzt ernsthaft aus Prinzip wie eine verhasste Ex-Freundin behandeln, mit der sich nur noch bekriegt wird?
Klar, würde ich den Briten auch anbieten; ohne Extrawürste die Verträge aushandeln, die Norwegen oder die Schweiz angenommen haben. Schengen, Niederlassungsfreiheit, Abgaben... und kein Stimmrecht und keinen Sitz in der Kommission, dem EU-Parlament und im Ministerrat. Warum nicht? Ansonsten heißt es: "Out is out!". Rosinenpicken war einmal. Diese Regelung könnte man auch anderen Partnern anbieten, die sich in der bestehenden EU nicht wohl fühlen.

Parallel dazu könnte man Kerneuropa anstreben; nach gründlicher Durchsprache im EU-Parlament und in den Partnerstaaten, versteht sich. Möglichst mit Volksabstimmung und >60% Zustimmung in jedem Partnerstaat. Wer das schafft, der ist dabei. Und sooo schlecht scheint die Regelung für N und CH ja auch nicht zu sein... die gilt dann für die Partner, die die >60% nicht erreichen konnten.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Jun 2016, 12:09)

Glaubst du denn, die Rest-EU würde die Briten wirtschaftlich kaputt gehen lassen? Glaub ich nicht, mir fehlt da auch der Sinn. "Rache" für den Brexit wäre kein so tolles Motiv.
Das wird auch nicht passieren. Das wird letztendlich total überbewertet. Wenn man ehrlich ist, dann waren die Briten ja nie mit ganzem Herzen dabei. Erst sind sie mit Verspätung auf den EU-Zug aufgesprungen, dann wird immer rumgemeckert und das von der EU auch noch mit Extrawürsten belohnt. Es ist mehr ein Prestigegedanke, dass man Großbritannien als große und durchaus auch bedeutende Volkswirtschaft in der EU haben wollte.
Aber mal ehrlich, was will man mit einem Partner, der sich nicht konstruktiv einbringt? Dann trennt man sich lieber, ganz einfach.

Aber auch eins wurde auch offensichtlich. das sind die Probleme im eigenen Land, die letztendlich auch das Verhältnis Großbritanniens zur EU widerspiegelt. Fühlt sich Großbritannien nämlich von Brüssel bevormundet so fühlen sich in GB Schottland, Nordirland und Wales schon änger von London bevormundet fühlen. Daran ändert auch nichts, dass Wales bei diesem Votum an der Seite von England stand. In Schottland hatten die Befürworter der EU eine satte 2/3-Mehrheit und schon denkt man dort erneut über den Schoxit nach, und die Nordiren wollen sich Irland anschließen.

Aber vielleicht sind sie halt die Briten. Das Denken ist geprägt von nationalen Eitelkeiten der Sinn für das übergeordnete Ganze fehlt.

Aber was soll's. Der Austritt wird sich wahrscheinlich sowieso mindestens 5 Jahre hinziehen, in ein paar Wochen interessiert das keine Schwein mehr. Irgendwann kommt dann die Vollzugsmeldung. Die Welt wird nicht untergehen. ;)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von pikant »

H2O hat geschrieben:(24 Jun 2016, 12:30)

Klar, würde ich den Briten auch anbieten; ohne Extrawürste die Verträge aushandeln, die Norwegen oder die Schweiz angenommen haben. Schengen, Niederlassungsfreiheit, Abgaben... und kein Stimmrecht und keinen Sitz in der Kommission, dem EU-Parlament und im Ministerrat. Warum nicht? Ansonsten heißt es: "Out is out!". Rosinenpicken war einmal. Diese Regelung könnte man auch anderen Partnern anbieten, die sich in der bestehenden EU nicht wohl fühlen.

.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alexyessin »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Jun 2016, 12:29)

Warten wir es ab. Bei der "Kompetenz" unserer Politiker befürchte ich das Allerschlimmste. GB muss Nachteile aus dem Brexit erfahren, sonst wird ein EU-Ausstieg auch für andere Staaten interessant und irgendwann ist die EU dann wirklich Geschichte. Das muss verhindert werden.
Hoffe, das das der Schäuble übernimmt.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Tom Bombadil »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(24 Jun 2016, 12:31)

Aber was soll's. Der Austritt wird sich wahrscheinlich sowieso mindestens 5 Jahre hinziehen, in ein paar Wochen interessiert das keine Schwein mehr.
Kann man so sehen, ich halte das trotzdem für einen schweren Rückschlag für Europa, GB ist eine bedeutende europäische Nation, die in die EU gehört.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von JJazzGold »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(24 Jun 2016, 12:31)

Das wird auch nicht passieren. Das wird letztendlich total überbewertet. Wenn man ehrlich ist, dann waren die Briten ja nie mit ganzem Herzen dabei. Erst sind sie mit Verspätung auf den EU-Zug aufgesprungen, dann wird immer rumgemeckert und das von der EU auch noch mit Extrawürsten belohnt. Es ist mehr ein Prestigegedanke, dass man Großbritannien als große und durchaus auch bedeutende Volkswirtschaft in der EU haben wollte.
Aber mal ehrlich, was will man mit einem Partner, der sich nicht konstruktiv einbringt? Dann trennt man sich lieber, ganz einfach.

Aber auch eins wurde auch offensichtlich. das sind die Probleme im eigenen Land, die letztendlich auch das Verhältnis Großbritanniens zur EU widerspiegelt. Fühlt sich Großbritannien nämlich von Brüssel bevormundet so fühlen sich in GB Schottland, Nordirland und Wales schon änger von London bevormundet fühlen. Daran ändert auch nichts, dass Wales bei diesem Votum an der Seite von England stand. In Schottland hatten die Befürworter der EU eine satte 2/3-Mehrheit und schon denkt man dort erneut über den Schoxit nach, und die Nordiren wollen sich Irland anschließen.

Aber vielleicht sind sie halt die Briten. Das Denken ist geprägt von nationalen Eitelkeiten der Sinn für das übergeordnete Ganze fehlt.

Aber was soll's. Der Austritt wird sich wahrscheinlich sowieso mindestens 5 Jahre hinziehen, in ein paar Wochen interessiert das keine Schwein mehr. Irgendwann kommt dann die Vollzugsmeldung. Die Welt wird nicht untergehen. ;)
Wenn ich das heute Morgen richtig verstanden habe, dass dauert der Brexit entsprechend der EU Regularien maximal 2 Jahre. Wenn der Austritt innerhalb von zwei Jahren nach der Austrittserklärung in Gegenseitigkeit nicht geregelt ist, gilt der Austritt nach zwei Jahren als vollzogen. Auch wenn der Brexit für die EU ein Erstfall ist, liegen die Regularien für einen solchen Fall in Brüssel vor. Sie müssen nur umgesetzt werden.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(24 Jun 2016, 12:31)

Das wird auch nicht passieren. Das wird letztendlich total überbewertet. Wenn man ehrlich ist, dann waren die Briten ja nie mit ganzem Herzen dabei. Erst sind sie mit Verspätung auf den EU-Zug aufgesprungen, dann wird immer rumgemeckert und das von der EU auch noch mit Extrawürsten belohnt. Es ist mehr ein Prestigegedanke, dass man Großbritannien als große und durchaus auch bedeutende Volkswirtschaft in der EU haben wollte.
Aber mal ehrlich, was will man mit einem Partner, der sich nicht konstruktiv einbringt? Dann trennt man sich lieber, ganz einfach.

Aber auch eins wurde auch offensichtlich. das sind die Probleme im eigenen Land, die letztendlich auch das Verhältnis Großbritanniens zur EU widerspiegelt. Fühlt sich Großbritannien nämlich von Brüssel bevormundet so fühlen sich in GB Schottland, Nordirland und Wales schon änger von London bevormundet fühlen. Daran ändert auch nichts, dass Wales bei diesem Votum an der Seite von England stand. In Schottland hatten die Befürworter der EU eine satte 2/3-Mehrheit und schon denkt man dort erneut über den Schoxit nach, und die Nordiren wollen sich Irland anschließen.

Aber vielleicht sind sie halt die Briten. Das Denken ist geprägt von nationalen Eitelkeiten der Sinn für das übergeordnete Ganze fehlt.

Aber was soll's. Der Austritt wird sich wahrscheinlich sowieso mindestens 5 Jahre hinziehen, in ein paar Wochen interessiert das keine Schwein mehr. Irgendwann kommt dann die Vollzugsmeldung. Die Welt wird nicht untergehen. ;)
Na ja, das Thema BREXIT hat sich jetzt erledigt; nun müssen Wege gesucht werden, wie sich die EU und GB von einander lösen können. Alles andere sind Nebensachen von geringer Bedeutung. Diese Nebensachen muß man in Ruhe abwarten können. Ich sehe in der Entwicklung keine Rolle für die EU oder Deutschland.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Yossarian »

JJazzGold hat geschrieben:(24 Jun 2016, 12:02)

Ich bin keine Expertin, versuche aber trotzdem eine Antwort zu geben.

Die SNP mit Sturges werden über die geänderten Konditionen versuchen ein erneutes Referendum anzustreben. Ich gehe davon aus, dass Sturges nicht ohne politisch rechtliche Grundlage ein erneutes Referendum abstreben wird. Sie könnte sich dabei nicht nur auf die Veränderung beziehen, die sich für Schottland aus einem Brexit ergeben, sondern auch auf die Nichteinhaltung der von Cameron zugesagten erweiterten Zugeständnisse nach dem letzten Referendum beziehen. Davor müsste eine erneute Befragung der Bevölkerung Schottlands durch das schottische Parlament erfolgen, das bei mehrheitlicher Zustimmung dem House of Lords vorgelegt wird, um mit dessen Zustimmung ein weiteres "Abkommen von Edinburgh" zu vereinbaren. Wie die SNP diese Zustimmung erneut erreichen will, ist mir aber auch nicht völlig klar.

Was Irland betrifft, könnte, mit aller Vorsicht gesagt, der Brexit zumindest für eine Annäherung sorgen. Ob der Brexit soweit greift, dass sich daraus tatsächlich eine Wiedervereinigung ergibt? Ich weiß es nicht. Könnte sein, dass eine tiefe Spaltung eine andere schließt. Wetten würde ich darauf momentan nicht. Irland ist schon sehr tief und sehr lange gespalten.

Netter Versuch aber du bist gerade von den Ereignissen überrollt worden:


[tweet]746291456231497728[/tweet]
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Yossarian »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:
(24 Jun 2016, 12:31)

Aber was soll's. Der Austritt wird sich wahrscheinlich sowieso mindestens 5 Jahre hinziehen, in ein paar Wochen interessiert das keine Schwein mehr.
Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Jun 2016, 12:36)

Kann man so sehen, ich halte das trotzdem für einen schweren Rückschlag für Europa, GB ist eine bedeutende europäische Nation, die in die EU gehört.
Falsch, an den Briten wird ein Exempel statuiert werden und zwar schnell, hart und vielleicht sogar heute sonst werden andere folgen.

BREAKING: EU leaders warn against unnecessary delay to UK leaving bloc.

BREAKING: EU leaders vow "no renegotiation" on different terms to keep Britain in bloc.

BREAKING: Scottish leader will "take all possible steps" to remain part of EU; will prepare legislation for referendum.
Zuletzt geändert von Yossarian am Freitag 24. Juni 2016, 12:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Europa2050 »

H2O hat geschrieben:(24 Jun 2016, 12:30)

Klar, würde ich den Briten auch anbieten; ohne Extrawürste die Verträge aushandeln, die Norwegen oder die Schweiz angenommen haben. Schengen, Niederlassungsfreiheit, Abgaben... und kein Stimmrecht und keinen Sitz in der Kommission, dem EU-Parlament und im Ministerrat. Warum nicht? Ansonsten heißt es: "Out is out!". Rosinenpicken war einmal. Diese Regelung könnte man auch anderen Partnern anbieten, die sich in der bestehenden EU nicht wohl fühlen.
Genau. :thumbup: So wie jeder vernünftige Organisator im Beruf ein solches Problem angehen würde: Copy + Paste. Keine Vorzugs/Nachteilsvorwürfe, keine Sonderlocken, minimale Arbeit - Vertrag nehmen - Schweiz durch UK ersetzen - fertig. Und keiner kann weinen ...
Und für die unvermeidlichen Anpassungsregelungen wegen des eigentlichen Brexit mal die Verträge zwischen Tschechien und der Slowakei ansehen.
Und den Rest machen dir ein paar Juristen in Monatsfrist.

Also kein "man kann das mit den armen Briten doch nicht machen" aber auch kein "denen schenken wir richtig ein". Und vor allem bitte keine Hinterzimmer. Dann könnte die EU als moralische Instanz und Friedensprojekt viel gewinnen.
Zuletzt geändert von Europa2050 am Freitag 24. Juni 2016, 12:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

pikant hat geschrieben:(24 Jun 2016, 12:33)

die EU wird alles tun, um zu zeigen, dass der Austritt fuer das Land schlecht ist und falsch war.
alles andere wuerde Nachahmer animieren.
Warum soll man sich denn nicht gütlich von Partnern trennen, die sich in der EU mit ihrer Zielsetzung der stetig sich vertiefenden Gemeinschaft nicht wohl fühlen? Soll da jedesmal ein Riesentrara angestimmt werden? Klein, aber gut funktionierend... und wenn am Ende nur BENELUX, F, A, I und D übrig bleiben sollten. Jeder, der ansonsten getreu nach bestehenden Regeln mitwirken will, ist herzlich willkommen. Aber festklammern sollte man niemanden.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Tom Bombadil »

Yossarian hat geschrieben:(24 Jun 2016, 12:43)

Falsch, an den Briten wird ein Exempel statuiert werden und zwar schnell, hart und vielleicht sogar heute sonst werden andere folgen.
Hielte ich für einen Fehler, verletzte Gefühle und Eitelkeiten dürfen keine Rolle spielen.
EU leaders
Welche sind das?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Yossarian »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Jun 2016, 12:47)

Hielte ich für einen Fehler, verletzte Gefühle und Eitelkeiten dürfen keine Rolle spielen.


Welche sind das?
Alle anderen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von JJazzGold »

Yossarian hat geschrieben:(24 Jun 2016, 12:40)

Netter Versuch aber du bist gerade von den Ereignissen überrollt worden:


[tweet]746291456231497728[/tweet]
Entweder liegt es daran, dass ich bei Twitter nicht angemeldet bin, oder ich kann die sich öffnende Mitteilung nicht mit der aktuellen Lage in Übereinstimmung bringen. Auf welches Ereignis beziehen Sie sich?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Tom Bombadil »

Yossarian hat geschrieben:(24 Jun 2016, 12:47)

Alle anderen.
Also Erfindungen der US-Presse, auch gut.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben:(24 Jun 2016, 12:46)

Warum soll man sich denn nicht gütlich von Partnern trennen, die sich in der EU mit ihrer Zielsetzung der stetig sich vertiefenden Gemeinschaft nicht wohl fühlen? Soll da jedesmal ein Riesentrara angestimmt werden? Klein, aber gut funktionierend... und wenn am Ende nur BENELUX, F, A, I und D übrig bleiben sollten. Jeder, der ansonsten getreu nach bestehenden Regeln mitwirken will, ist herzlich willkommen. Aber festklammern sollte man niemanden.
Ich gehe davon aus, dass man sich sachlich korrekt voneinander trennen wird. Es wird keinen exEU Bonus für die Briten geben, aber auch kein Nachtreten. Verträge und Verbindlichkeiten auflösen, fertig.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von nichtkorrekt »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Jun 2016, 12:29)

Warten wir es ab. Bei der "Kompetenz" unserer Politiker befürchte ich das Allerschlimmste. GB muss Nachteile aus dem Brexit erfahren, sonst wird ein EU-Ausstieg auch für andere Staaten interessant und irgendwann ist die EU dann wirklich Geschichte. Das muss verhindert werden.
GB ist dicke mit den Amis und wichtiges Nato-Mitglied, ich denke es wird garnichts passieren, bis zum formellen Austritt werden Jahre vergehen und bis dahin ist die Sache vergessen, in einer Woche schon ist das kein Thema mehr, bis zum formellen Austritt kann noch sehr viel mehr passieren.
Wer nicht AfD wählt, wählt Merkel.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Wasteland »

nichtkorrekt hat geschrieben:(24 Jun 2016, 12:51)

GB ist dicke mit den Amis
Welche GB auch vor dem Brexit gewarnt haben, weil sie sich dann zukünftig ganz hinten anstellen müssen bei allen Verhandlungen, da die EU einfach wichtiger ist.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Tom Bombadil »

Immerhin:

Deutsche sehen Europäische Union so positiv wie noch nie
Der Drang der Briten nach Unabhängigkeit führt bei den Deutschen zu einem Umdenken: Erstmals in der Geschichte glaubt eine Mehrheit der Deutschen an deutliche Vorteile durch die Staatengemeinschaft.
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... h-nie.html
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von nichtkorrekt »

Wasteland hat geschrieben:(24 Jun 2016, 12:53)

Welche GB auch vor dem Brexit gewarnt haben, weil sie sich dann zukünftig ganz hinten anstellen müssen bei allen Verhandlungen, da die EU einfach wichtiger ist.
Obama ist eh bald weg, mal sehen was Trump dann dazu sagt.
Wer nicht AfD wählt, wählt Merkel.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von DK2008 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Jun 2016, 12:25)

Weil diese Rosinenpickerei zu einem weiteren Zerfall der EU führen könnte.
Das mag sein... Aber wenn sich jeder "nur die Rosinen rauspickt", haben am Ende alle ausschließlich Rosinen! :thumbup:
Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Jun 2016, 12:25)Würdest du deine Ex-Freundin, die dich verlassen hat, noch mit Geschenken überhäufen?

GB ist raus, es gibt keinen "Zugriff" auf den Binnenmarkt mehr, das muss jetzt verhandelt werden und da wird GB Zugeständnisse machen müssen.
Es gibt halt einen Unterschied zwischen der Ex-Freundin und einem Staat. Die EU und UK waren nie wirklich verliebt ineinander und werden nachdem die Wogen sich geglättet haben eine für beide Seiten vorteilhafte Vereinbarung anstreben. Irgendwelche Hardliner, die jetzt ernsthaft ein Exempel statuieren wollen, gibt es unter EU-Politikern doch sowieso nicht...

In meinen Augen gibt es eigentlich auch nix zu verhandeln. Man sollte UK einfach die gleichen Bedingungen anbieten wie der Schweiz und Norwegen. Punkt! Sonderwünsche für einzelne Mitglieder einer Freihandelszone kann es prinzipiell nicht geben.
Für die Briten wäre es auch sinnvoll das Angebot anzunehmen. Insofern: Warum lange reden?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Platon »

Das Hauptziel der Briten wird jetzt wohl sein den Schaden möglichst gering zu halten, also irgendwelche Handelsverträge und -vereinbarungen wird man weiterlaufen lassen, man wird versuchen den gemeinsamen Markt beizubehalten, sich lediglich organisatorisch und politisch weiter zu trennen. Ist die Frage wie viel am Ende sich da wirklich ändert, die Briten haben ja immer schon ihr eigenes Süppchen gekocht. Blöd für die Engländer wäre es halt, wenn tatsächlich Nordiren und Schotten das zum Anlass nehmen ihre Unabhängigkeit zu erklären. Dann wäre das für die Engländer ein richtiger Griff ins Klo.
Dieser Beitrag ist sehr gut.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Jun 2016, 12:36)

Kann man so sehen, ich halte das trotzdem für einen schweren Rückschlag für Europa, GB ist eine bedeutende europäische Nation, die in die EU gehört.
Ehrlich gesagt ich nicht. Denn letztendlich, wie ich schon oben, haben sich die Briten nie wirklich dazugehörig gefühlt. Natürlich wäre es schön, wenn sie dabei sind, aber um jeden Preis?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Wasteland »

nichtkorrekt hat geschrieben:(24 Jun 2016, 12:55)

Obama ist eh bald weg, mal sehen was Trump dann dazu sagt.
Trump freut sich, Europa ist nun schwächer geworden. Den Gegnern unserer Interessen spielt das in die Karten, mit Ausnahme der Chinesen, die ihrerseits gesagt haben das im Falle eines Brexit Großbritannien als letztes gefragt wird bei Verhandlungen. Man darf gespannt sein.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Wasteland »

2. Referendum für Schottland wurde soeben angekündigt.

http://www.independent.co.uk/news/uk/po ... 00466.html
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Tom Bombadil »

DK2008 hat geschrieben:(24 Jun 2016, 12:57)

Das mag sein... Aber wenn sich jeder "nur die Rosinen rauspickt", haben am Ende alle ausschließlich Rosinen! :thumbup:
Ja, und die Rest-EU sitzt dann mit dem leeren Korb da, das wird sicherlich die Zustimmung zur EU fördern.
Es gibt halt einen Unterschied zwischen der Ex-Freundin und einem Staat.
Mir ist das bekannt, ich bin nur auf deine Analogie eingegangen.

Wir werden sehen, was passiert, man darf es den Briten aber nicht zu einfach machen, sonst wird der Exit zu einer zu verlockenden Sache. Ist doch klasse: Teilnahme am Binnenmarkt, ohne Kosten und Verpflichtungen. Nee, so kann das nicht laufen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Tom Bombadil »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(24 Jun 2016, 12:58)

Ehrlich gesagt ich nicht. Denn letztendlich, wie ich schon oben, haben sich die Briten nie wirklich dazugehörig gefühlt. Natürlich wäre es schön, wenn sie dabei sind, aber um jeden Preis?
Es geht ja auch um Geostrategie. Wir haben jetzt am westlichen und östlichen Ende der EU zwei starke Nationen, die nicht Mitglied der EU sind. Das ist für mich nach wie vor keine positive Entwicklung. Die EU wird geschwächt und ich bin sicher, Putin freut sich darüber.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Tom Bombadil »

Wasteland hat geschrieben:(24 Jun 2016, 12:58)

Den Gegnern unserer Interessen spielt das in die Karten, mit Ausnahme der Chinesen, die ihrerseits gesagt haben das im Falle eines Brexit Großbritannien als letztes gefragt wird bei Verhandlungen.
Hast du da mal einen Link, das würde mich interessieren. Da spielen bestimmt noch alte Revanchegelüste wegen Hong Kong mit rein.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Tom Bombadil »

Wasteland hat geschrieben:(24 Jun 2016, 13:01)

2. Referendum für Schottland wurde soeben angekündigt.
Hoffentlich klappt das so schnell wie möglich, ich drücke den Schotten die Daumen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von DK2008 »

H2O hat geschrieben:(24 Jun 2016, 12:30)Parallel dazu könnte man Kerneuropa anstreben; nach gründlicher Durchsprache im EU-Parlament und in den Partnerstaaten, versteht sich. Möglichst mit Volksabstimmung und >60% Zustimmung in jedem Partnerstaat. Wer das schafft, der ist dabei.
Dann kannst du die EU auch gleich beerdigen... Wann immer Referenden über EU-Themen abgehalten wurden, hat die EU ordentlich auf den Deckel bekommen. 60% Zustimmung wirst du nichtmal in Deutschland bekommen und schon gar nicht in Frankreich. Von den kleineren Euro-skeptischen Ländern ganz zu Schweigen... Da bliebe nix mehr übrig von der EU!

Die EU war immer ein Projekt der Eliten, welches ohne Beteiligung der Bürger umgesetzt wurde. Deshalb gibt es auch jede Menge leidenschaftliche EU-Gegner "im Volk", aber praktisch keine leidenschaftlichen Befürworter. Wohlwollendes Desinteresse an der EU ist da noch das Meiste was die Pro-EU-Eliten erwarten können.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

JJazzGold hat geschrieben:(24 Jun 2016, 12:37)

Wenn ich das heute Morgen richtig verstanden habe, dass dauert der Brexit entsprechend der EU Regularien maximal 2 Jahre. Wenn der Austritt innerhalb von zwei Jahren nach der Austrittserklärung in Gegenseitigkeit nicht geregelt ist, gilt der Austritt nach zwei Jahren als vollzogen. Auch wenn der Brexit für die EU ein Erstfall ist, liegen die Regularien für einen solchen Fall in Brüssel vor. Sie müssen nur umgesetzt werden.
Der Vertrag von Lissabon sieht einen Austritt vor. Geregelt ist er aber nicht wirklich. Auch sieht er Verhandlungen vor die innerhalb zweier Jahre abgeschlossen sein sollte, das ist richtig. Die Frist kann aber verlängert werden, wenn man sich da nicht einig wird. Und sie beginnt erst zu laufen, wenn das offizielle Austrittsgesuch da ist. Und genau das ist noch nicht da. Das kann nächste Woche da sein, aber auch erst in einem Jahr oder in zwei. Wer weiß das heute. Zwischen der Ankündigung Camerons ein Referendum zum EU-Verbleib zu machen sind wieviel Jahre vergangen? Zwei? Drei?
Und zwei Jahre sind kurz mal alle Konsequenzen und Verflechtungen auf den Tisch zu legen, sich zu überlegen, wie man die Beziehungen neu gestaltet, bestehende Verpflichtungen ablöst. Selbst an so Albernheiten wie TTIP doktort man jetzt schon zwei Jahre rum, und eine Ende ist noch lange nicht in Sicht.
Ich denke nicht, dass vor dem Jahr 2020 was wird.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von pikant »

Wasteland hat geschrieben:(24 Jun 2016, 13:01)

2. Referendum für Schottland wurde soeben angekündigt.

http://www.independent.co.uk/news/uk/po ... 00466.html
folgerichtig und ich sehe grosse Chancen fuer die Schotten wieder rein in die EU zu kommen und weg von GB.
das kann historische Ausmasse annehmen!
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Nach dem Brexit ... Quo vadis EU ?

Beitrag von Odin1506 »

Jetzt kann die EU den Briten an allem die Schuld geben :D
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
Wasteland
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Wasteland »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Jun 2016, 13:04)

Hast du da mal einen Link, das würde mich interessieren. Da spielen bestimmt noch alte Revanchegelüste wegen Hong Kong mit rein.
Ja, ich finds gerade nicht auf die Schnelle und habe was zu tun, ich reichs nachher nach.
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Yossarian
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Re: Nach dem Brexit ... Quo vadis EU ?

Beitrag von Yossarian »

Odin1506 hat geschrieben:(24 Jun 2016, 13:11)

Jetzt kann die EU den Briten an allem die Schuld geben :D
Nette Abwechslung
Wenn ich einen Vogel sehe der wie eine Ente watschelt und wie eine Ente schwimmt und wie eine Ente quakt dann nenne ich ihn eine Ente. Und wenn der Vogel dementiert eine Ente zu sein ist es eine russische Ente.
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Re: Nach dem Brexit ... Quo vadis EU ?

Beitrag von pikant »

die EU macht schon Druck und fordert die Briten auf, sofort ihren Austritt aus der EU zu erklaeren!
Waehlerwille sofort umsetzen ohne wenn und aber.

die Schotten wollen jetzt schnell zur Urne und ein neues Referendum um raus zu gehen und dann wieder rein in die EU!
Zuletzt geändert von pikant am Freitag 24. Juni 2016, 13:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Wasteland »

pikant hat geschrieben:(24 Jun 2016, 13:09)

folgerichtig und ich sehe grosse Chancen fuer die Schotten wieder rein in die EU zu kommen und weg von GB.
das kann historische Ausmasse annehmen!
Wird es, die Engländer werden jetzt erstmal die nächsten Jahre damit beschäftigt sein ihren Scherbenhaufen aufzuräumen.

Und dieses Suppe sollten wir sie vollständig auslöffeln lassen, ohne jegliche Zugeständnisse. Sie wollten es ja so.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von DK2008 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Jun 2016, 12:29)

GB muss Nachteile aus dem Brexit erfahren, sonst wird ein EU-Ausstieg auch für andere Staaten interessant und irgendwann ist die EU dann wirklich Geschichte. Das muss verhindert werden.
Warum eigentlich...?

Wenn die EU nur durch eine "Herrschaft des Schreckens" zusammengehalten werden kann, sollte man vielleicht zum Wohle aller direkt die Auflösung anstreben.

Diese Idee Austritte um jeden Preis zu verhindern und die Abtrünnige zu bestrafen kennt man sonst nur von irgendwelchen Sekten. Vielleicht sollte man die EU in "Zeugen Europas" umbenennen... :rolleyes:
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Re: Nach dem Brexit ... Quo vadis EU ?

Beitrag von Ein Terraner »

pikant
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von pikant »

DK2008 hat geschrieben:(24 Jun 2016, 13:13)



Diese Idee Austritte um jeden Preis zu verhindern und die Abtrünnige zu bestrafen kennt man sonst nur von irgendwelchen Sekten.
raus ist raus und wenn man draussen ist, dann hat man eben die EU-Vorteile nicht mehr
das hat nichts mit Bestrafung zu tun
jetzt hat die EU die Briten aufgefordert das Waehlervotum umzuseten und schnell den Austritt formal aus der EU zu beantragen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Kibuka »

„Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt“
sagte kein Geringerer als Jean-Claude Juncker im Jahre 1999.

Damit ist das Ende der EU eingeleitet.
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„Weil das Wohl von einem genauso schwer wiegt, wie das Wohl von vielen.“
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Re: Nach dem Brexit ... Quo vadis EU ?

Beitrag von Der Alte »

Odin1506 hat geschrieben:(24 Jun 2016, 13:11)

Jetzt kann die EU den Briten an allem die Schuld geben :D
Sie kann, aber die Vernünftigen und klugen unter den Mitgliedsstaaten müssen aufpassen.
Die jetzige EU ist zum Scheitern verurteilt. Es ist nur eine Frage der Zeit.
Diese Eurokratie muss zerschlagen werden, wenn sie nicht von selbst vernünftig wird.
Und dann kann man daran gehn, die Sache neu zu organisieren.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Wasteland »

DK2008 hat geschrieben:(24 Jun 2016, 13:13)

Warum eigentlich...?

Wenn die EU nur durch eine "Herrschaft des Schreckens" zusammengehalten werden kann, sollte man vielleicht zum Wohle aller direkt die Auflösung anstreben.

Diese Idee Austritte um jeden Preis zu verhindern und die Abtrünnige zu bestrafen kennt man sonst nur von irgendwelchen Sekten. Vielleicht sollte man die EU in "Zeugen Europas" umbenennen... :rolleyes:
Mit bestrafen hat das nichts zu tun, ist nur logisch. Wenn man aus einem Bündnis austritt, dann kann man natürlich nicht mehr von den Vorteilen profitieren sondern ist Aussenstehender.
Das ist überall so.
Man kann nicht aus der NATO austreten, weil man seinen Beitrag nicht leisten will, aber trotzdem den Schutz der NATO fordern/erwarten.

Das dies möglich wäre, wurde den Brexit-Wählern vorgegaukelt und nun müssen sie eines besseren belehrt werden. Rosinen picken geht halt nicht.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Jun 2016, 12:54)

Immerhin:

Deutsche sehen Europäische Union so positiv wie noch nie
Der Drang der Briten nach Unabhängigkeit führt bei den Deutschen zu einem Umdenken: Erstmals in der Geschichte glaubt eine Mehrheit der Deutschen an deutliche Vorteile durch die Staatengemeinschaft.
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... h-nie.html
Das Ergebnis möchte ich auch am liebsten glauben. Aber entspricht es irgendeiner neutralen wissenschaftlichen Umfrage, oder macht diese Zeitung Politik?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Wasteland »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Jun 2016, 13:04)

Hast du da mal einen Link, das würde mich interessieren. Da spielen bestimmt noch alte Revanchegelüste wegen Hong Kong mit rein.
Ist nicht genau das was ich meinte, aber geht in die Richtung:

China’s Xi Jinping urges UK to stay in EU
https://next.ft.com/content/df78cae4-79 ... cdc3c11c89
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von DK2008 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Jun 2016, 13:05)

Hoffentlich klappt das so schnell wie möglich, ich drücke den Schotten die Daumen.
Wären die Schotten mal nicht so feige gewesen beim letzten Referendum hätten sie das Problem jetzt nicht. Aber damals hatte letztlich die Angst vor dem "Tag danach" den Ausschlag gegeben.
Die Engländer sind da offenbar abgebrühter und haben sich gegen die Angst-Kampagne für den riskanten Weg entschieden. Und Schottland hängt jetzt mit drin...
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