Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

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schelm
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von schelm »

Wildermuth hat geschrieben:(31 May 2016, 23:16)

Stimmt. Hier gehts ja darum, wer ein "deutscher" sei.

Kann ein neger, jude oder moslem ein "deutscher" sein? Oder nur so ne art gnadendeutscher zweiger klasse?
Die Frage hab ich bereits beantwortet. Benötigst du den Link oder findest du die entsprechenden Beiträge hier selbstständig ?
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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schelm
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von schelm »

think twice hat geschrieben:(31 May 2016, 23:23)

Bestandteil von wem oder was? Die Deutschen sind keine homogene Gruppe.
Bestandteil vom dem, was über dem Reichstag steht und Teil des Amtseides ist. Sei nicht sauer, aber dein Satz belustigt mich ob seiner Ignoranz. Wenn ich sinngemäß schreibe, Bestandteil sein wollen sei die Voraussetzung und nicht die Ethnie, dann schließt das die Forderung nach Homogenität bereits aus.
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Marmelada
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Marmelada »

schelm hat geschrieben:(31 May 2016, 23:35)

Bestandteil vom dem, was über dem Reichstag steht und Teil des Amtseides ist. Sei nicht sauer, aber dein Satz belustigt mich ob seiner Ignoranz. Wenn ich sinngemäß schreibe, Bestandteil sein wollen sei die Voraussetzung und nicht die Ethnie, dann schließt das die Forderung nach Homogenität bereits aus.
Die Bezeichnung "Amtseid" deutet an, dass er zu leisten ist, um ein Amt zu bekleiden, nicht um Deutscher sein zu dürfen.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Wildermuth »

schelm hat geschrieben:(31 May 2016, 23:35)

Bestandteil vom dem, was über dem Reichstag steht und Teil des Amtseides ist. Sei nicht sauer, aber dein Satz belustigt mich ob seiner Ignoranz. Wenn ich sinngemäß schreibe, Bestandteil sein wollen sei die Voraussetzung und nicht die Ethnie, dann schließt das die Forderung nach Homogenität bereits aus.

...und all die ossis, die sich nicht an die demokratie und grundrechte gewöhnen wollen... was machen wir mit denen? Ausbürgern und ab nach russland?
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Billie Holiday
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Billie Holiday »

JJazzGold hat geschrieben:(31 May 2016, 23:33)

Das kommt wohl auf die Umgebung an, in der man lebt und welche Erfahrungen die befragten Menschen bereits gemacht haben. Deshalb finde ich auch Gaulands pauschale Unterstellung der überal existierenden deutschen Fremdenfeindlichkeit so übel. Ich frage auch immer gerne nach den Wurzeln, zum Einen, weil es mich interessiert und dann natürlich auch, weil ich mich mit so etlichen Gesprächspartnern über ihr ehemaliges, oder das Land ihrer Vorfahren unterhalten kann, ob es die kroatische Putzfrau ist, oder die türkischen Nachbarn, oder der ägyptische Manager. Mit meinem türkischen Schneider "streite" ich mich immer darüber, woher aus der Türkei das beste Baklava kommt. ;) Und mit dem eritreischen Kellner in einem Variete-Theater in München GOP rege ich mich gemeinsam über die Zustände in Eritrea auf. Sie alle haben einen deutschen Pass und betrachten sich inzwischen als Deutsche. Mir würde gar nicht in den Sinn kommen, ihnen das abzustreiten, oder sie in vollwert oder halbwert Deutsche zu einzuteilen.
Ach, der Gauland .... :x ich habe keine Vorstellung, was ihn geritten hat. Ich habe woanders schon gesagt, die meisten Leute wollen schlicht Nachbarn, mit denen sie gut zusammen unter einem Dach leben können, und da ist die Farbe oder Herkunft völlig wurscht.
Mal abgesehen davon, dass Menschen nicht sowas wie einen messbaren Wert haben.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von schelm »

Milady de Winter hat geschrieben:(31 May 2016, 23:01)

Das setzt voraus, dass eine Mehrheit so denkt. Die sehe ich aber nicht. Wer soll das sein? Ich hoffe, dass Du diese Denke nicht nur am Pass festmachst, denn dann wärst Du enttäuscht, wenn Du sehen würdest, dass vielen Einheimischen unser Land weniger bedeutet als manchem Eingewanderten.
Wenn wir rein schematisch die demografische Entwicklung in den relevanten Altersgruppen auf die nächsten 50 Jahre hochrechnen, bei außerdem konstanter hoher Einwanderung und mangelnder Konsequenz bei der Integration, dann läge eine solche Mehrheit zumindest theoretisch im Bereich einer vertretbaren Eintrittswahrscheinlichkeit, muss aber auch keine Mehrheit sein, eine gewisse " kritische Masse ", sei es in Stadtbezirken, Städten oder irgendwann in ganzen Bundesländern, genügt bereits um den Lifestyle der Gesellschaft spürbar zu beeinträchtigen.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von JJazzGold »

Billie Holiday hat geschrieben:(31 May 2016, 23:42)

Ach, der Gauland .... :x ich habe keine Vorstellung, was ihn geritten hat. Ich habe woanders schon gesagt, die meisten Leute wollen schlicht Nachbarn, mit denen sie gut zusammen unter einem Dach leben können, und da ist die Farbe oder Herkunft völlig wurscht.
Mal abgesehen davon, dass Menschen nicht sowas wie einen messbaren Wert haben.
Das sehe und erlebe ich auch so. Die große Mehrheit will einfach nur in Ruhe neben- und miteinander leben.
Vollwertig war bis zu Gauland für mich ein Ernährungskonzept. ;)
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von schelm »

Wildermuth hat geschrieben:(31 May 2016, 23:42)

...und all die ossis, die sich nicht an die demokratie und grundrechte gewöhnen wollen... was machen wir mit denen? Ausbürgern und ab nach russland?
Wen meinst du eigentlich ? Echte Rechtsextreme ? Oder jene, denen auffällt und die deswegen manchmal etwas prollig darauf hinweisen, wer hier Demokratie und Grundrechte verletzt ? Also unsere politische Elite- Stichwörter Europa / Schuldenkrise, Grenzsicherung, Energiewende, Beschneidungsgesetz ... ? Was machen wir mit denen Tantris, die die Demokratie missbrauchen um ihre ideologischen Visionen, entgegen rechtsstaatlicher Grundsätze, durchzusetzen ? :?:
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von schelm »

Marmelada hat geschrieben:(31 May 2016, 23:39)

Die Bezeichnung "Amtseid" deutet an, dass er zu leisten ist, um ein Amt zu bekleiden, nicht um Deutscher sein zu dürfen.
Nun, verständlich sollte sein, für wen der Amtseid geleistet wird, steht ja nachlesbar im Text des selbigen.
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Wasteland »

schelm hat geschrieben:(31 May 2016, 23:21)

Eigentlich nicht. Ich bin ja vollintegrierter Steuerzahler, lückenlose Erwerbsbiografie, lupenreines polizeiliches Führungszeugnis, Vorfeldberechtigung am Airport Frankfurt, Hochdeutsch sprechend mit auf Wunsch hessischen oder thüringischen Akzent, es gibt nun wirklich keinen plausiblen Grund mich auszuweisen. Bei manch anderen sehe ich diesen Grund allerdings - oder zumindest Bedarf mal ein paar Daumenschrauben anzusetzen.
Und wie du ja selber gemerkt hast schützt all das vor Vorurteilen nicht.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Marmelada »

schelm hat geschrieben:(01 Jun 2016, 00:03)

Nun, verständlich sollte sein, für wen der Amtseid geleistet wird, steht ja nachlesbar im Text des selbigen.
Deutschsein ist dennoch kein Amt, deshalb muss auch niemand einen Amtseid darauf leisten.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von schelm »

Wasteland hat geschrieben:(01 Jun 2016, 00:06)

Und wie du ja selber gemerkt hast schützt all das vor Vorurteilen nicht.
Ich habe kein Vorurteil gegen die einzelne Person, ich beurteile sie entsprechend ihres Auftretens. Ich bin mir aber über die Dynamik der Wirkung von Gruppen bewusst, in denen Weltbilder vorherrschen, die unseren Wesensfremd gegenüber stehen, wer das unterschätzt leugnet die Möglichkeit gesellschaftlicher Fehlentwicklung, weil er ein Problem stets nur individualisiert erfassen will, und Entwicklung als Pauschalurteil versteht.
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Zunder »

schelm hat geschrieben:(01 Jun 2016, 00:03)

Nun, verständlich sollte sein, für wen der Amtseid geleistet wird, steht ja nachlesbar im Text des selbigen.
Das "Deutsche Volk" ist das Staatsvolk, Schelm, nicht was du gern hättest.

Bundesverfassungsgericht,
Urteil des Zweiten Senats vom 31. Oktober 1990:

" Das Volk, von dem die Staatsgewalt in der Bundesrepublik Deutschland ausgeht, wird nach dem Grundgesetz von den deutschen Staatsangehörigen und den ihnen nach Art. 116 Abs. 1 gleichgestellten Personen gebildet. Die Zugehörigkeit zum Staatsvolk der Bundesrepublik wird also grundsätzlich durch die Staatsangehörigkeit vermittelt (vgl. BVerfGE 37, 217 [239, 253]). Die Staatsangehörigkeit ist die rechtliche Voraussetzung für den gleichen staatsbürgerlichen Status, der einerseits gleiche Pflichten, zum anderen und insbesondere aber auch die Rechte begründet, durch deren Ausübung die Staatsgewalt in der Demokratie ihre Legitimation erfährt.
Auch andere Regelungen des Grundgesetzes, die einen Bezug zum Volk aufweisen, lassen keinen Zweifel daran, daß Staatsvolk das deutsche Volk ist: Nach der Präambel ist es das Deutsche Volk, welches sich kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt das Grundgesetz gegeben hat; Art. 33 Abs. 1 und 2 gewährleistet jedem Deutschen in jedem Lande die gleichen staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten; nach Art. 56 und Art. 64 Abs. 2 schwören der Bundespräsident und die Mitglieder der Bundesregierung, ihre Kraft dem Wohle des deutschen Volkes zu widmen; schließlich weist Art. 146 dem deutschen Volke die Entscheidung über eine das Grundgesetz zu gegebener Zeit ablösende Verfassung zu. In nicht zu übersehender Parallelität erklären die Präambel und Art. 146 GG das deutsche Volk zum Träger und Subjekt des Staates der Bundesrepublik Deutschland. Ebenso erhält Art. 116 GG, der die Eigenschaft als Deutscher auf die sogenannten Statusdeutschen erstreckt, seinen Sinn erst dadurch, daß der Träger der deutschen Staatsgewalt im Ausgangspunkt durch die Gesamtheit der deutschen Staatsangehörigen zu definieren ist."

http://www.servat.unibe.ch/dfr/bv083037.html
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von schelm »

Marmelada hat geschrieben:(01 Jun 2016, 00:07)

Deutschsein ist dennoch kein Amt, deshalb muss auch niemand einen Amtseid darauf leisten.
Stimmt. Entsprechendes wurde auch nicht behauptet. Der Amtseid richtet sich an das deutsche Volk, er bezeugt Schaden von ihm abzuwenden, seinen Nutzen zu mehren ....

Ich kann ja nix dafür, sollte bei jemand " deutsches Volk " ein Trigger sein, der " völkisch " auslöst. Das ist mir offen gesagt langsam zu dämlich.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von schelm »

Zunder hat geschrieben:(01 Jun 2016, 00:28)

Das "Deutsche Volk" ist das Staatsvolk, Schelm, nicht was du gern hättest.
Ach ja, was hätte ich denn gern ? Zitier doch einfach mal meine " Wünsche ", anstatt sie dreist zu unterstellen.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Marmelada »

schelm hat geschrieben:(01 Jun 2016, 00:33)

Stimmt. Entsprechendes wurde auch nicht behauptet. Der Amtseid richtet sich an das deutsche Volk, er bezeugt Schaden von ihm abzuwenden, seinen Nutzen zu mehren ....

Ich kann ja nix dafür, sollte bei jemand " deutsches Volk " ein Trigger sein, der " völkisch " auslöst. Das ist mir offen gesagt langsam zu dämlich.
Die deutsche Staatsangehörigkeit ist immer noch keine Form des Beamtentums, sonst könnte man sie ja wie bspw. die Lokführer privatisieren. Es tut mir leid, dass du das dämlich und triggernd findest.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von schelm »

Marmelada hat geschrieben:(01 Jun 2016, 00:55)

Die deutsche Staatsangehörigkeit ist immer noch keine Form des Beamtentums, sonst könnte man sie ja wie bspw. die Lokführer privatisieren. Es tut mir leid, dass du das dämlich und triggernd findest.
Keine Ahnung warum du deinen Strohmann immer weiter bastelst, was du versuchst zu widerlegen, war nicht Gegenstand dessen, worauf du aktiv wurdest, sondern das hier :


http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 8#p3553898
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Zunder »

schelm hat geschrieben:(01 Jun 2016, 00:36)

Ach ja, was hätte ich denn gern ? Zitier doch einfach mal meine " Wünsche ", anstatt sie dreist zu unterstellen.
Nicht, WAS du gern hättest, sondern was du gern HÄTTEST.
Wenn du etwas anmahmst, was deiner unmaßgeblichen Meinung nach der Amtseid verlangt, ist es vollkommen wumpe, worum es sich dabei konkret handelt.
Der Amtseid beziegt sich aufs Staatsvolk und nichts anderes.
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Jekyll
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Jekyll »

Wildermuth hat geschrieben:(31 May 2016, 22:07)

Ossis sind keine deutschen.
Eigentlich. Genauso wenig wie die Österreicher. Aber im Gegensatz zu den Österreichern wurden sie (die Ossis) trotz ihrer Kultur- und Demokratieferne einverleibt. Die Konsequenzen dieses historischen Fehlers manifestieren sich in Deutschland von mal zu mal deutlicher (ist die AfD eigentlich bereits eine Volkspartei geworden oder dauert es noch ein Weilchen?).
Zuletzt geändert von Jekyll am Mittwoch 1. Juni 2016, 01:32, insgesamt 1-mal geändert.
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Jekyll »

Gluck hat geschrieben:(31 May 2016, 23:11)

Amüsanter Käse, der da in diesem Artikel fabriziert wird. Ich zitiere mal ein paar Stellen:


Tja, wie viele syrische Städte mag es zu dieser Zeit gegeben haben, die von europäischen Kreuzrittern erobert worden sind? Ach ja ... NULL :rolleyes:
Wie auch immer. Ändert nichts an der urkundlich (!) belegten Existenz dieses Menschen, der laut Wiki zu den Vorfahren Goethes gezählt wird.


Ausgerechnet Goethe, DER Dichter des Dichter und Denker-Volkes...welch eine Ironie.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Fadamo »

giih hat geschrieben:(15 Apr 2015, 23:57)

Was sind seine Eigenheiten/ Merkmale?
Sie sind die ehrlichsten Wesen auf dieser welt. :D
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Wildermuth »

Jekyll hat geschrieben:(01 Jun 2016, 01:31)

Wie auch immer. Ändert nichts an der urkundlich (!) belegten Existenz dieses Menschen, der laut Wiki zu den Vorfahren Goethes gezählt wird.


Ausgerechnet Goethe, DER Dichter des Dichter und Denker-Volkes...welch eine Ironie.
Es gibt auch nachfahren goethes in polynesien, die "Gottys".

Und sarrazin... wie kommt er wohl zu einem sarrazenischen namen?

Dir brauche ich ja nicht zu sagen, wie christlich die zentrale türkei, kappadozien, pontische griechen etc...

Tja... wir prügeln uns also deswegen so hart, weil wir verwandte sind.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Dark Angel »

schelm hat geschrieben:(31 May 2016, 22:05)

Könnte ich, tu ich aber nicht, denn jeder weiß wer gemeint ist. Sonst noch Fragen ?
Wenn du es erklären kannst, dann MACH ES AUCH!
Ich weiß NICHT, was ein "Biodeutscher" sein soll.
Das liegt aber offensichtlich daran, dass ich Menschen NICHT aufgrund ihrer Hautfarbe, Religion etc diskriminiere, dass ich NICHT zur rechten Szene tendiere und KEIN Rassist bis. Es liegt aber offensichtlich auch daran, dass ich - gem. dem Verständnis derjenigen, die den Begriff gebrauchen, die einen zusammenhang zwischen Nationalität und Bilogie suggerieren, selbst kein Biodeutscher bin.
Nein, ich habe keine weiteren Fragen. Du hast dich selbst als das entlarvt, was du bist - ein Rassist par excellene.

Wenns "Biodeutsche" gibt, dann erklär doch man was ein "Bio-US-Amerikaner ist"!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Dark Angel »

schelm hat geschrieben:(31 May 2016, 22:26)

Woher kommt eigentlich der Reflex die Marke " Biodeutsch " als behauptete bessere Menschen zu verstehen, und entspräche man ihr nicht, sei man " Abschaum " ? Minderwertigkeitskomplexe, die sich gelegentlich in Aggressivität darstellen ? Ich wollte es zwar nicht, aber nun gut :

Biodeutsch ist ein Deutscher der dem hier dominanten Phänotyp entspricht und dessen Vorfahren seit einigen Generationen hier leben, üblicherweise rechnet man heute seit 1945, meint man " mit Migrationshintergrund ". Für dieses Biodeutschsein kann man nix. Deshalb erhebt es den Biodeutschen natürlich nicht über Nicht - Biodeutsche, also Deutsche, die bspw. hier geboren wurden, aber deren Eltern erst jüngst einwanderten oder die nicht dem Phänotyp der biodeutschen Mehrheit entsprechen, oder erwachsene Zuwanderer mit deutschem Pass und der Einstellung Teil dieses Volkes sein zu wollen.

Wobei ich persönlich den Marker Phänotyp als Kriterium sowieso nur als Anhaltspunkt einer optischen Gewohnheit, resultierend aus Dominanz, erachte, keinesfalls als konsistentes Kriterium. Grund : Ein farbiger Deutscher, dessen Vorfahren bereits seit 200 Jahren hier leben, wäre demzufolge weit mehr Deutsch als ein weisser Deutscher, dessen Vorfahren bspw. als Dänen 1950 eingewandert wären. Führt also zu nix.

Deshalb mache ich Deutschsein an der Geburt im Land oder der Einstellung zum selbigen fest, entsprechender Passbesitz natürlich vorausgesetzt.
Merkst du eigentlich, was du für einen Schwachsinn von dir gibst?
WAS unterscheidet denn, den (angeblich dominanten) Phänotyps eines Deutschen, von dem eines Briten, Franzosen, Polen, Tschechen, Dänen, Niederländers etc?
Weißt du überhaupt was Phänotyp ist und worin sich Phänotyp und Genotyp unterscheiden?
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Milady de Winter »

MOD - es scheint ja zu dem Thema durchaus Diskussionsbedarf zu bestehen. Was aber nicht besteht, ist die Notwendigkeit, hier schon wieder ganze Gruppen zu verunglimpfen oder auf die persönliche Schiene zu gehen, nur weil hier ein paar Leute über diverse Stränge ihre Abneigung gegeneinander nicht im Griff haben. Bleibt von dem schmalen Brett runter, bitte, wenn Ihr Euch keine Sanktion einfangen wollt. Danke.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Wildermuth »

Deutscher zu sein... also... das ist schon nicht einfach, da genau abzugrenzen... ist es nicht schrecklich, wie schwierig es immer und überall ist, richtige grenzen, schlussstriche etc zu ziehen?
Wäre die welt nicht wesentlich einfacher, wenn das ginge?
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von ThorsHamar »

Wildermuth hat geschrieben:(01 Jun 2016, 08:56)

Deutscher zu sein... also... das ist schon nicht einfach, da genau abzugrenzen... ist es nicht schrecklich, wie schwierig es immer und überall ist, richtige grenzen, schlussstriche etc zu ziehen?
Wäre die welt nicht wesentlich einfacher, wenn das ginge?
Das gelingt doch bestens .... in Israel.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von JJazzGold »

Jekyll hat geschrieben:(01 Jun 2016, 01:31)

Wie auch immer. Ändert nichts an der urkundlich (!) belegten Existenz dieses Menschen, der laut Wiki zu den Vorfahren Goethes gezählt wird.


Ausgerechnet Goethe, DER Dichter des Dichter und Denker-Volkes...welch eine Ironie.
Was ist daran ironisch?
Die Habsburger z.B. brachten en masse Beutetürken mit, die sukzessive familiär integriert wurden. Da hat so manche Familie in Deutschland einen dieser zwangschristianisierten Türken im Familienstammbuch.

Und vice versa Jekyll. ;)
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Adam Smith »

Gluck hat geschrieben:(31 May 2016, 23:11)

Amüsanter Käse, der da in diesem Artikel fabriziert wird. Ich zitiere mal ein paar Stellen:


Tja, wie viele syrische Städte mag es zu dieser Zeit gegeben haben, die von europäischen Kreuzrittern erobert worden sind? Ach ja ... NULL :rolleyes:
Und was ist mit der Burg Krak des Chevaliers? Kreuzritter waren in Syrien und es gab in Syrien schon sehr früh Städte. Aber wurde mal eine syrische Stadt erobert von den Kreurittern?
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von H2O »

Warum nicht einmal einen Vergleich wagen mit einer Familie? Die ist ein wenig übersichtlicher als ein ganzes Volk mit Millionen Menschen.

Da gibt es die engere Familie von Großeltern, Onkeln, Tanten, Eltern, Schwestern, Brüder und dann natürlich angeheiratete Verwandte ohne Blutsverwandtschaft... und deren Nachkommen.

In einer Familie finden sich Gleichgesinnte und Zerstrittene und Gleichgültige. Aber eine Familie sind sie dennoch. Sehr bald ufert Familie aus... in wenigen Generationen gehen alltägliche Bindungen innerhalb einer Familie verloren. Daher ja auch "Ahnenforscher".

Wenn man nun diese Bindungen auf ein Volk überträgt, dann bleiben noch äußere Merkmale, bestimmte Bräuche, die Sprache, und natürlich auch Überlappungen zu anderen Völkern, die irgendwie im Laufe der Geschichte eingewandert oder angeheiratet oder eingemeindet wurden.

Ein Deutscher im Sinne von deutschem Volk wird schon ein Mitbürger sein, der im täglichen Umgang und in seiner Familie die Muttersprache Deutsch verwendet und sich dadurch anderen Deutschen näher fühlt als deutschen Staatsbürgern ohne diesen Hintergrund. Man könnte also sehr wohl Deutsche von deutschen Staatsbürgern unterscheiden durch Familienbindungen innerhalb des Landes.

Etwas gar so Besonderes ist diese Volkszugehörigkeit aber auch nicht, wie man schon am sehr einfachen Beispiel einer sich entfremdenden Familie über einige Generationen erkennen kann. Sehr bald ergeben sich unscharfe Ränder allein durch den Verlauf der Geschichte von Gemeinwesen.

Aber der Unterschied der rechtlichen Zuordnung (deutsche Staatsbürgerschaft) und der völkischen Zuordnung kann festgestellt werden. Was mich betrifft, so ist mir beides ziemlich gleichgültig über den Rahmen meiner engeren Familie hinaus. Da gibt es deutsche Holzköpfe, mit deutscher Volksangehörigkeit und deutscher Staatsangehörigkeit, zugleich oder getrennt, mit denen ich am liebsten gar nicht bekannt sein möchte, und da gibt es liebenswerte Zeitgenossen, die weder dem deutschen Volk noch deutsche Staatsbürger sind, und natürlich die ganz vielen deutschen Volksangehörigen und deutschen Staatsbürger, mit denen ich gern in unserem Land zusammen lebe.

So gesehen frage ich mich, was diese Deutschtümelei soll oder aber auch die durchscheinende Deutschenverachtung, die mir in diesem Forum so oft begegnet. Das eine ist so abwegig wie das andere. Auf den einzelnen Menschen kommt es an... ich will aber nicht ausschließen, daß es durch gemeinsame Sprache und Bräuche schneller zum mitmenschlichen Miteinander kommen wird. Das halte ich aber auch wieder für nichts so Besonderes. Sprachen kann man lernen, und um Verständigung muß man sich bemühen... dann klappt auch das (meistens)!
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Flat »

Moin,

irgendwie verstehe ich die ganze Diskussion nicht.

Rechtlich ist der Deutscher, der einen deutschen Pass besitzt.

Einstellungsmäßig ist der Deutscher, der entweder den ganzen Tag mit Seemannsuniform (nord) oder Lederhose (süd) rum läuft, stets pünktlich ist und den Garten voller Gartenzwerge hat.


Was gibt es da noch zu streiten?
_______
wer Rechtsradikales sagt und tut, ist rechtsradikal. Das hat nichts mit Nazikeule zu tun.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/inte ... 62231.html
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Dark Angel »

schelm hat geschrieben:(01 Jun 2016, 00:33)

Stimmt. Entsprechendes wurde auch nicht behauptet. Der Amtseid richtet sich an das deutsche Volk, er bezeugt Schaden von ihm abzuwenden, seinen Nutzen zu mehren ....

Ich kann ja nix dafür, sollte bei jemand " deutsches Volk " ein Trigger sein, der " völkisch " auslöst. Das ist mir offen gesagt langsam zu dämlich.
Doch DU kannst etwas dafür, denn DU bist derjenige - hier im Forum - , der den negativ konnotierten Begriff "biodeutsch" für sich entdeckt und ins Gegenteil verkehrt hat. DU bist derjenige, der einen Zusammenhang zwischen Nationalität, Ethnie und Biologie (Abstammung) suggeriert und so tut, als sein Kultur - insbesondere eine ganz bestimmte Kultur angeboren oder zumindest "mit der Muttermilch" aufgenommen worden. Beschwere dich also auch nicht, wenn DIR DEIN Rassismus, DEINE Ressentiments anderen Menschen auf die Füße fällt, zum Bumrang wird!
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von H2O »

Flat hat geschrieben:(01 Jun 2016, 09:18)

Moin,

irgendwie verstehe ich die ganze Diskussion nicht.

Rechtlich ist der Deutscher, der einen deutschen Pass besitzt.

Einstellungsmäßig ist der Deutscher, der entweder den ganzen Tag mit Seemannsuniform (nord) oder Lederhose (süd) rum läuft, stets pünktlich ist und den Garten voller Gartenzwerge hat.


Was gibt es da noch zu streiten?
Rechtlich und "einstellungsmäßig" haben Sie ja nun Klarheit geschaffen. Was machen Sie nun mit jenen Deutschen, die rechtlich deutsch und von der Familienbindung her auch noch deutsch sind, ganztags Deutsch sprechen, aber weder Lederhose noch Matrosenanzug besitzen? Und wie ordnen Sie Deutsche ein, die rechtlich Deutsche sind, aber weder zu Hause noch sonst bevorzugt Deutsch sprechen?
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Flat »

H2O hat geschrieben:(01 Jun 2016, 09:36)

Rechtlich und "einstellungsmäßig" haben Sie ja nun Klarheit geschaffen. Was machen Sie nun mit jenen Deutschen, die rechtlich deutsch und von der Familienbindung her auch noch deutsch sind, ganztags Deutsch sprechen, aber weder Lederhose noch Matrosenanzug besitzen? Und wie ordnen Sie Deutsche ein, die rechtlich Deutsche sind, aber weder zu Hause noch sonst bevorzugt Deutsch sprechen?
Ich bezeichne sie als Sachsen.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von H2O »

Flat hat geschrieben:(01 Jun 2016, 09:40)

Ich bezeichne sie als Sachsen.
Nun gut, Sie belieben zu scherzen, was in gewisser Weise dem bierernsten Thema: <<Was ist eigentlich ein "Deutscher">> angemessen zu sein scheint.

<<Was ist eigentlich ein "Sachse"?>> wäre jetzt die Gegenfrage, auf die ich jetzt bitte keine Antwort erwarte! :D
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben:(01 Jun 2016, 09:49)

Nun gut, Sie belieben zu scherzen, was in gewisser Weise dem bierernsten Thema: <<Was ist eigentlich ein "Deutscher">> angemessen zu sein scheint.

<<Was ist eigentlich ein "Sachse"?>> wäre jetzt die Gegenfrage, auf die ich jetzt bitte keine Antwort erwarte! :D
Sorry. ;)

Sachse

Webdefinitionen
Sachse ist eine Stadt im Dallas County im US-Bundesstaat Texas in den Vereinigten Staaten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sachse_(Texas)
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Quatschki »

Billie Holiday hat geschrieben:(31 May 2016, 22:40)

Was ich meinte, wenn ein kenianischer Nachbar mich als Kenianerin mit deutschen Wurzeln betrachtet, oder als Neukenianerin, oder als zugereiste Kenianerin, dann finde ich das völlig in Ordnung. Es ist doch nicht schlimm, wenn er von dem anderen Nachbarn, dessen Vorfahren allesamt aus Kenia kamen, von einem Kenianer spricht.
Wenn ich in einem Dorf lebe als einzige Weiße, oder Europäerin, inmitten von lauter schwarzen Kenianern, was ist daran schlimm, wenn die mich als Kenianerin mit ausländischen Wurzeln betrachten? Wären sie fremdenfeindlich mir gegenüber?
Wenn Du nichts kannst, nichts hast, die Sprache nicht beherrschst, nur Versorgungsansprüche stellst und der Dorfgemeinschaft auf der Tasche liegst, werden sie Dich unabhängig von der Ethnie beizeiten davonjagen
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Dark Angel »

H2O hat geschrieben:(01 Jun 2016, 09:16)

Warum nicht einmal einen Vergleich wagen mit einer Familie? Die ist ein wenig übersichtlicher als ein ganzes Volk mit Millionen Menschen.

Da gibt es die engere Familie von Großeltern, Onkeln, Tanten, Eltern, Schwestern, Brüder und dann natürlich angeheiratete Verwandte ohne Blutsverwandtschaft... und deren Nachkommen.

In einer Familie finden sich Gleichgesinnte und Zerstrittene und Gleichgültige. Aber eine Familie sind sie dennoch. Sehr bald ufert Familie aus... in wenigen Generationen gehen alltägliche Bindungen innerhalb einer Familie verloren. Daher ja auch "Ahnenforscher".

Wenn man nun diese Bindungen auf ein Volk überträgt, dann bleiben noch äußere Merkmale, bestimmte Bräuche, die Sprache, und natürlich auch Überlappungen zu anderen Völkern, die irgendwie im Laufe der Geschichte eingewandert oder angeheiratet oder eingemeindet wurden.

Ein Deutscher im Sinne von deutschem Volk wird schon ein Mitbürger sein, der im täglichen Umgang und in seiner Familie die Muttersprache Deutsch verwendet und sich dadurch anderen Deutschen näher fühlt als deutschen Staatsbürgern ohne diesen Hintergrund. Man könnte also sehr wohl Deutsche von deutschen Staatsbürgern unterscheiden durch Familienbindungen innerhalb des Landes.

Etwas gar so Besonderes ist diese Volkszugehörigkeit aber auch nicht, wie man schon am sehr einfachen Beispiel einer sich entfremdenden Familie über einige Generationen erkennen kann. Sehr bald ergeben sich unscharfe Ränder allein durch den Verlauf der Geschichte von Gemeinwesen.

Aber der Unterschied der rechtlichen Zuordnung (deutsche Staatsbürgerschaft) und der völkischen Zuordnung kann festgestellt werden. Was mich betrifft, so ist mir beides ziemlich gleichgültig über den Rahmen meiner engeren Familie hinaus. Da gibt es deutsche Holzköpfe, mit deutscher Volksangehörigkeit und deutscher Staatsangehörigkeit, zugleich oder getrennt, mit denen ich am liebsten gar nicht bekannt sein möchte, und da gibt es liebenswerte Zeitgenossen, die weder dem deutschen Volk noch deutsche Staatsbürger sind, und natürlich die ganz vielen deutschen Volksangehörigen und deutschen Staatsbürger, mit denen ich gern in unserem Land zusammen lebe.

So gesehen frage ich mich, was diese Deutschtümelei soll oder aber auch die durchscheinende Deutschenverachtung, die mir in diesem Forum so oft begegnet. Das eine ist so abwegig wie das andere. Auf den einzelnen Menschen kommt es an... ich will aber nicht ausschließen, daß es durch gemeinsame Sprache und Bräuche schneller zum mitmenschlichen Miteinander kommen wird. Das halte ich aber auch wieder für nichts so Besonderes. Sprachen kann man lernen, und um Verständigung muß man sich bemühen... dann klappt auch das (meistens)!
Das kann ich in gewisser Weise unterschreiben.
Deutscher ist jemand, der einen deutschen Pass (Staatsbürgerschaft) besitzt, die deutsche Sprache in "Wort und Schrift" beherrscht unsere Gesetze und Werte (GG) anerkennt und danach lebt und der unsere Kultur achtet. Punkt!
Dabei ist es vollkommen wurscht, auf wie viele Generationen "deutscher Vorfahren" er zurück blicken kann, ob er überhaupt welchen hat.
Dabei muss er seinen kulturellen Hintergrund nicht verleugnen oder gar abstreifen, weil sich Kultur/Gesellschaft ständig verändern, ständig Einflüssen "von außen" unterworfen sind. Das fing mit den Römern an und endet noch lange nicht bei den Kreuzrittern oder dem Osmanischen Reich, das findet ständig statt - heute unter dem Begriff "Popkultur". Und das zeigt doch eigentlich schon - es gibt keine "deutsche Kultur", nur eine europäische und an dieser Kultur haben Deutsche einen Beitrag geleistet, genauso wie Italiener, Franzosen oder die "Wikinger" etc.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Dark Angel »

Flat hat geschrieben:(01 Jun 2016, 09:40)

Ich bezeichne sie als Sachsen.
Das ist Diskriminierung. Ich sehe mich als "Preusse". :p
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Flat »

Dark Angel hat geschrieben:(01 Jun 2016, 10:19)

Das kann ich in gewisser Weise unterschreiben.
Deutscher ist jemand, der einen deutschen Pass (Staatsbürgerschaft) besitzt, die deutsche Sprache in "Wort und Schrift" beherrscht unsere Gesetze und Werte (GG) anerkennt und danach lebt und der unsere Kultur achtet. Punkt!
Moin,

nein, das stimmt eben nicht.

Ich will mal ein Extrembeispiel formulieren:

Ein Geisteskranker beherrscht auf Grund seiner Erkrankung keine Sprache und bringt 20 Leute um, was er für richtig erachtet.

Der kann natürlich Deutscher sein.


Weniger drastisches Beispiel:
Ein Krimineller kümmert sich kein Stück um Gesetze; Kultur und Werte; er stiehlt und vergewaltigt. Deutscher Pass, deutsche Eltern, deutsche Großeltern, immer in Deutschland gelebt. Natürlich ist der auch Deutscher.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Dark Angel »

Flat hat geschrieben:(01 Jun 2016, 10:52)

Moin,

nein, das stimmt eben nicht.

Ich will mal ein Extrembeispiel formulieren:

Ein Geisteskranker beherrscht auf Grund seiner Erkrankung keine Sprache und bringt 20 Leute um, was er für richtig erachtet.

Der kann natürlich Deutscher sein.


Weniger drastisches Beispiel:
Ein Krimineller kümmert sich kein Stück um Gesetze; Kultur und Werte; er stiehlt und vergewaltigt. Deutscher Pass, deutsche Eltern, deutsche Großeltern, immer in Deutschland gelebt. Natürlich ist der auch Deutscher.
Ja kann er, sofern er die deutsche Staatbürgerschaft besitzt.
Ich frage mich allerdings, was solche dämliche Erbsenzählerei, mit dem Thema zu tun hat.
Deutscher ist (auromatisch) jemand, der in Deutschland geboren ist und dessen Eltern die deutsche Staatbürgerschaft besitzen. NIEMAND wird staatenlos geboren und muss/kann erst mit Erreichen seiner Rechtsfähigkeit die/eine Staatsbürgerschaft beantragen. Das ist doch Dummsinn! :mad:

An das Erlangen der (deutschen) Staatbürgerschaft von Migranten sind allerdings bestimmte Kriterien gebunden - und darum geht es hier.
Erfüllt der Migrant diese Kriterien und bekommt er die deutsche Staatsbürgerschaft, dann IST er/sie Deutsche(r) und Ende!
Zuletzt geändert von Dark Angel am Mittwoch 1. Juni 2016, 11:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Dark Angel »

doppelt
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Flat »

Dark Angel hat geschrieben:(01 Jun 2016, 10:58)

Ich frage mich allerdings, was solche dämliche Erbsenzählerei, mit dem Thema zu tun hat.
(...)
An das Erlangen der (deutschen) Staatbürgerschaft von Migranten sind allerdings bestimmte Kriterien gebunden - und darum geht es hier.
Erfüllt der Migrant diese Kriterien und bekommt er die deutsche Staatsbürgerschaft, dann IST er/sie Deutsche(r) und Ende!
Moin,

sehr viel.

denn der Migrant, der dann den deutschen Pass hat, bleibt auch Deutscher, wenn er irgendwann mal die deutsche Sprache in "Wort und Schrift" nicht mehr beherrscht und unsere Gesetze und Werte (GG) nicht mehr anerkennt und danach nicht lebt und der unsere Kultur nicht mehr achtet.


Die Formulierung und Frage war ja 'wer ist Deutscher' und nicht 'wer kann Deutscher werden'
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von ThorsHamar »

Dark Angel hat geschrieben:(01 Jun 2016, 10:58)

Ja kann er, sofern er die deutsche Staatbürgerschaft besitzt.
Ich frage mich allerdings, was solche dämliche Erbsenzählerei, mit dem Thema zu tun hat.
Deutscher ist (auromatisch) jemand, der in Deutschland geboren ist und dessen Eltern die deutsche Staatbürgerschaft besitzen. NIEMAND wird staatenlos geboren und muss/kann erst mit Erreichen seiner Rechtsfähigkeit die/eine Staatsbürgerschaft beantragen. Das ist doch Dummsinn! :mad:
So stimmt das aber auch nicht ....
Es gibt auch Deutsche, welche nicht als deutsche Staatsbürger geboren wurden, z.B. in Kasachstan oder Siebenbürgen.
Diese Menschen sind also auch schon vor einer eventuellen Beantragung der Staatsbürgerschaft in der Bundesrepublik Deutschland Deutsche.
Und Deine Bemerkung "NIEMAND wird staatenlos geboren" ist auch nicht haltbar. ( z.B. Nahost )
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Flat »

ThorsHamar hat geschrieben:(01 Jun 2016, 11:07)

Es gibt auch Deutsche, welche nicht als deutsche Staatsbürger geboren wurden, z.B. in Kasachstan oder Siebenbürgen.
Moin,

interessanter Einwand. Ich wollte zunächst schreiben, dass Siebenbürgen Rumänen mit deutscher Sprache sind.

Aber es scheint wirklich so, dass die Bundesrepublik sie als Deutsche anerkennt.

Dann muss ich meine Definition rein auf Grund des Passes ändern.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von pikant »

schelm hat geschrieben:(31 May 2016, 23:35)
Sei nicht sauer, aber dein Satz belustigt mich ob seiner Ignoranz.
mich belustigen leider ihre Aussagen zu dem Thema nicht und sie sind stattdessen ganz rechtsaussen einzuordnen.
das ist nur traurig zu nennen.

jeder Deutscher ist gleich zu behandeln und ja es gibt keine Deutsche erster oder zweiter Klasse und es gibt auch keine 'halben Deutsche' wie es User bei Boateng gestern meinten.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Dark Angel »

Flat hat geschrieben:(01 Jun 2016, 11:04)

Moin,

sehr viel.

denn der Migrant, der dann den deutschen Pass hat, bleibt auch Deutscher, wenn er irgendwann mal die deutsche Sprache in "Wort und Schrift" nicht mehr beherrscht und unsere Gesetze und Werte (GG) nicht mehr anerkennt und danach nicht lebt und der unsere Kultur nicht mehr achtet.


Die Formulierung und Frage war ja 'wer ist Deutscher' und nicht 'wer kann Deutscher werden'
Es ist und bleibt ein dämliches Konstrukt, was du hier zusammen bastelst - nach dem Motto: "wenn der Hund nicht geschi**** hätte, hätte er den Hasen gefangen" ! :mad:
Wenn der Betreffende die deutsche Staatsbürgerschaft hat, dann hat er die und die wird ihm nicht aberkannt, weil er aus irgendwelchen gesundheitlichen Gründen bestimmte Fähigkeiten verliert. Wie dämlich ist das denn?!

Das GG verbietet den Entzug der (deutschen) Staatsbürgerschaft, wenn der Betreffende dadurch staatenlos wird.
Das Gesetz sieht in folgenden weiteren Fällen einen Verlust der Staatsangehörigkeit vor:

Entlassung auf Antrag
Verzicht
Adoption als Kind durch einen Ausländer
freiwilliger Eintritt ohne Zustimmung der zuständigen Behörde in den Dienst von Streitkräften oder vergleichbaren bewaffneten Verbänden eines ausländischen Staates, dessen Staatsangehörigkeit der oder die Betroffene ebenfalls besitzt
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Dark Angel »

ThorsHamar hat geschrieben:(01 Jun 2016, 11:07)

So stimmt das aber auch nicht ....
Es gibt auch Deutsche, welche nicht als deutsche Staatsbürger geboren wurden, z.B. in Kasachstan oder Siebenbürgen.
Diese Menschen sind also auch schon vor einer eventuellen Beantragung der Staatsbürgerschaft in der Bundesrepublik Deutschland Deutsche.
Und Deine Bemerkung "NIEMAND wird staatenlos geboren" ist auch nicht haltbar. ( z.B. Nahost )
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von ThorsHamar »

Flat hat geschrieben:(01 Jun 2016, 11:12)

Moin,

interessanter Einwand. Ich wollte zunächst schreiben, dass Siebenbürgen Rumänen mit deutscher Sprache sind.

Aber es scheint wirklich so, dass die Bundesrepublik sie als Deutsche anerkennt.

Dann muss ich meine Definition rein auf Grund des Passes ändern.
Es "scheint "nicht so, es IST so.
Deutsche oder Deutscher ist jemand ( bei gemeinsamen Schnittmengen ) auf Grund der Staatsbürgerschaft des Staates Bundesrepublik Deutschland, auf Grund familiärer Abstammung, also genetisch - ethnisch definiert, oder kulturell selbstdefiniert.
Wenn man Pech hat, wird man auch von Anderen als Deutscher bezeichnet und kann gar nix dafür ....
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von pikant »

schelm hat geschrieben:(31 May 2016, 22:26)

Woher kommt eigentlich der Reflex die Marke " Biodeutsch " als behauptete bessere Menschen zu verstehen, und entspräche man ihr nicht, sei man " Abschaum " ? Minderwertigkeitskomplexe, die sich gelegentlich in Aggressivität darstellen ? Ich wollte es zwar nicht, aber nun gut :

Biodeutsch ist ein Deutscher der dem hier dominanten Phänotyp entspricht und dessen Vorfahren seit einigen Generationen hier leben, üblicherweise rechnet man heute seit 1945, meint man " mit Migrationshintergrund ". Für dieses Biodeutschsein kann man nix. Deshalb erhebt es den Biodeutschen natürlich nicht über Nicht - Biodeutsche, also Deutsche, die bspw. hier geboren wurden, aber deren Eltern erst jüngst einwanderten oder die nicht dem Phänotyp der biodeutschen Mehrheit entsprechen, oder erwachsene Zuwanderer mit deutschem Pass und der Einstellung Teil dieses Volkes sein zu wollen.
ihre Beschreibung eines 'Biodeutschen' ist mir schnuppe und verhunzt das Wort bio auf eine recht perfide weise.
es gibt Deutsche mit und ohne Migrationshintergrund und jeder hat die gleichen Rechte vor dem Gesetz.

man kann auch nichts dafuer, wenn man als Schwarzer geboren werde mit deutschen Pass und das muss auch eine rechte Nachbarschaft ertragen, die "das Fremde" im Land nicht haben will und dies in der Hautfarbe schwarz als Symbol ansieht.

aber ich habe ja gestern erfahren duerfen von einem AFD-Fanatiker, dass man Schwarze nicht gut finden braucht und das kein Rassismus ist :mad:
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