Fazer hat geschrieben:(03 May 2016, 12:16)
Ach so. Klar, das interessiert keinen, warum ein Urteil gefällt wurde. Weil: es kommt doch sicherlich einfach nur auf den gesunden Menschenverstand an, den ein Richter anwenden müsste, die notwendige Strafe würfelt er dann und setzt sie frei fest.
Ich habe doch extra geschrieben, dass ich dem Gericht keinen Vorwurf mache, da es sich an die Gesetze hält. Das hast du wohl absichtlich überlesen, was?
Wenn du meinst die Strafgesetze sollten schärfer sein, dann kannst du die Position vertreten und auch dafür werben. Die Justiz, um die es hier geht, ist aber gehalten, das was als Gesetz verabschiedet wurde anzuwenden. Alles andere wäre Willkür.
Genau das hab ich auch geschrieben. Warum verhängt die Justiz "Kuschelurteile"? Weil die Gesetze eben so ausgelegt sind. Ich kann sehr wohl Ursache und Wirkung voneinander trennen, weißt du?
Und ja: Wenn jemand so fahrlässig, wie in diesem Fall geschehen, einem Menschen das Leben nimmt und dann anschließend das Opfer auch noch "verhöhnt" und damit vor Gericht mit einem "Freispruch 3. Klasse" davon kommt, dann bin ich sehr wohl der Meinung, dass das Gesetz zu lasch ist. Und wenn ein Richter, der sich an das Gesetz hält, so urteilen kann, dann wird das Gesetz dieses auch hergeben. Und genau das find ich nicht ok.
Hinzu kommt, dass diese Personen doch ganz klar bewiesen haben, dass sie nicht in der Lage sind, verantwortungsvoll ein Kraftfahrzeug zu führen. Was muss aus deiner Sicht denn sonst noch passieren, damit über Jemanden gesagt werden kann, dass er eben diese Verantwortung nicht tragen kann? Muss er noch Jemanden umfahren oder erst beim Rasen in eine Menschenmenge rein?
Und übrigens, da euch die Urteilsbegründung ja brennend interessiert: In der Begründung wurde auch erläutert, dass es "strafmildernd" berücksichtigt wurde, dass die Fahrer nicht unter Drogen standen. Ja wo sind wir denn? Wir es einem tatsächlich mittlerweile schon strafmildernd ausgelegt, dass man zumindest vorm Autofahren keine Drogen konsumiert? Ernsthaft?
Hinzu kommt, dass das gute Elternhaus (das soll scheinbar einigermaßen gut sein) ebenfalls eine Rolle bei dem Urteil gespielt hat. Hab ich also ein gutes Elternhaus wird nochmal ein Auge zugedrückt, habe ich das Pech in ein eher schlechtes Elternhaus hineingeboren zu sein, geh ich für die Gleiche Tat dagegen in den Bau? Da brauch mir auch jetzt keiner mit positiver Prognose und so zu kommen, weil ich hab auch mal noch gelernt, dass alle Menschen vor der Gesetz gleich seien. Und da Niemand was für sein Elternhaus für kann, kann es doch nicht sein, dass dies mit einbezogen wird.