Jürgen Meyer hat geschrieben:Warum thematisieren sie nicht die Rehabilitierung des Holocaustleugners und Antisemiten Willimason durch Papst Benedikt dem XVI. ?
Broder auf SPIEGEL ONLINE vom 5.2.09 zum "Aufstand" der deutschen Katholiken und des deutschen Episkopats:
Offenbar wollen die Katholiken angeleitet, aber nicht in den Abgrund geführt werden. Viele setzen sich lieber mit Protestanten, Muslimen und Juden an einen Tisch als mit Antisemiten, Rassisten und Reaktionären aus den eigenen Reihen. Klarheit ist wichtiger als Einheit. Es kommt nicht darauf an, wo einer herkommt, sondern wohin er will.
Jürgen Meyer hat geschrieben:Warum verurteilen sie das Christentum nicht genauso vehement wie sie es in solchen Fällen im Falle des Islam machen?
Deshalb:
Man kann .... mit dem Papst gefahrlos Schlitten fahren, während jeder, der sich mit Mohammed und seinen Erben anlegt, von Salman Rushdie über Kurt Westergaard bis Robert Redeker, ein unkalkulierbares Risiko eingeht.
Jürgen Meyer hat geschrieben:Der Bankrott ihrer moralisch verkommenen Ideolgie wird an diesem Beispiel besonders deutlich, weil der Kampf gegen Rassismus, Antisemitismus und Neofaschismus eben unteilbar ist
Ganz schön verkommen, reale Bedrohungslagen zur Kenntnis zu nehmen:
Der Unsinn, den Williamson verbreitet, wärmt die Herzen der Revisionisten, ist aber politisch irrelevant. Nicht einmal der britische Holocaust-Leugner David Irving hat sich hinter ihn gestellt. Die wirkliche Gefahr lauert nicht in den Verliesen der Vergangenheit, sondern in den Labors der iranischen Atomlobby.
Broder auf SPIEGEL ONLINE vom 27.1.09: Orientexperten wie Professor Udo Steinbach behaupten, Israel würde den Iran bedrohen und nicht umgekehrt, während die Papp-Kameraden von der Antifa sich über "Übersetzungsfehler" zu Lasten des iranischen Präsidenten aufregen, der Israel nicht "von der Landkarte" ausradieren, sondern nur "aus den Annalen der Geschichte" tilgen möchte, was nur Böswillige als eine Drohung missverstehen könnten.
Ich persönlich halte den europäischen Revisionismus und Antisemitismus nicht für politisch irrelevant, aber die eigentliche Bedrohung geht im Moment nicht von Neonazis aus, sondern von deren Idolen, den iranischen Mullahs:
Seit der „Islamischen Revolution“ von 1979 propagiert die Führung der Islamischen Republik Iran die Zerstörung Israels. In der Islamischen Republik Iran wird die antisemitische Hetzschrift „Die Protokolle der Weisen von Zion“ regelmäßig neu aufgelegt und verbreitet. Ali Chamenei, der oberste geistliche Führer der Islamischen Republik Iran, bezeichnet Israel als ein „Krebsgeschwür“ und sieht die „Lösung für das Nahostproblem“ in der „Zerstörung und Vernichtung des jüdischen Staates“. Der zu Unrecht als gemäßigt bezeichnete frühere iranische Präsident Rafsandschani erklärte den Kampf gegen Israel zur Pflicht aller Muslime. Der angeblich reformorientierte frühere Präsident Chatami verteidigte den französischen Holocaust-Leugner Garaudy und nannte Israel „eine alte, nicht heilbare Wunde im Körper des Islam, die dämonisches, stinkendes und ansteckendes Blut besitzt“. Ahmadinedschad nennt den jüdischen Staat einen „stinkenden Körper“, äußert Zweifel an der Schoah und organisiert Konferenzen mit Holocaust-Leugnern. Die Rede, in der Ahmadinedschad, ähnlich wie zahlreiche Aufrufe auf Straßenparaden in der Islamischen Republik Iran, die Vernichtung Israels forderte, hat er selbst in englischer Übersetzung auf seiner Homepage publiziert. Es handelt sich dabei also nicht, wie einige behaupten, um einen Übersetzungsfehler. Die von der Islamischen Republik Iran aufgebaute und unterstützte antisemitische Terrororganisation Hisbollah verfolgt mit der Propaganda ihrer auch in Deutschland zu empfangenden Fernsehstation Al-Manar und mit Terroranschlägen ebenso offen und ohne Vorbehalt das Ziel, Israel zu zerstören.
Die Islamischen Republik Iran wirbt für die Tilgung Israels von der Landkarte und für einen religiös-politisch begründeten Völkermord.
http://honestlyconcerned.info/bin/artic ... ategory=20