Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

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Welche Option für die Bewältigung der Flüchtlingskrise sollte man wählen?

Abschottung. Keine Flüchtlinge mehr aufnehmen. Grenzen komplett dicht machen.
13
31%
Alle sind gleich, jeder ist willkommen, jeder wird so gut es geht integriert.
5
12%
Aktueller Versuch (Hotspots, schrittweiser Abbau der Leistungen für Flüchtlinge)
4
10%
Einheitliche Regelung offener Grenzen. Kriegsflüchtlinge aufnehmen, keine nicht haltbaren Versprechungen machen, mit dem Nötigsten versorgen. Zurückschicken falls wieder Frieden im Herkunftsland.
12
29%
Etwas anderes
8
19%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 42
maxbreak2
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von maxbreak2 »

Welche Rolle spielt die in den nächsten 2 Jahren zu erwartende Gesamtanzahl von Flüchtlingen?
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H2O
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von H2O »

maxbreak2 hat geschrieben:(19 Feb 2016, 17:50)

Welche Rolle spielt die in den nächsten 2 Jahren zu erwartende Gesamtanzahl von Flüchtlingen?
Das kommt wohl ganz auf die Verteilung dieser
Lasten an. Wenn noch weitere 2 Mio in unser
Land strömen sollten, dann gibt es sicher erheb-
lichen Ärger. Das werden aber unsere Nachbarn
zu verhindern wissen... entweder durch Sperren
der Zuwege oder durch Übernahme von Lasten.
maxbreak2
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von maxbreak2 »

2 Mio wären aber nicht viel?
Was wäre wenn zum Beispiel in der Türkei ein Krieg ausbrechen würde?
Dann würden vermutlich noch größere Flüchtlingsströme als jetzt entstehen.
Einfach aufhalten und vielleicht auf irgendwann mal definierte Gesetze berufen wird dann nicht mehr funktionieren.
Ich weis, man sollte nicht immer gleich alles so schwarz sehen.
Ich versuche halt aufgrund vergangener Entwicklungen einen Blick in die evtl. Zukunft zu wagen.
Ich meine, es hat den Anschein, dass keine der beteiligten Parteien einen Deut nachgeben würde und diplomatische Lösungen scheinen aktuell vielerorts nicht immer unbedingt die erste Wahl zu sein.
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H2O
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von H2O »

Na ja, die 2 Mio Menschen müssen wir uns
doch inzwischen vorstellen können; diese
Bewegung haben wir doch erlebt! Darauf stelle
ich mich seelisch schon einmal ein.

Was nun wird, wenn Bangladesch im Meer
versinkt, das kann niemand sagen. Auf jeden
Fall sind dann einige hundert Millionen Menschen
auf der Suche nach Bleibe und Nahrung.

Da bleibt kein Auge trocken! Aber wir sollten
uns jetzt deshalb nicht sorgen. Darauf vorbereiten
können wir uns ohnehin nicht!
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Teeernte
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(20 Feb 2016, 17:41)

Na ja, die 2 Mio Menschen müssen wir uns
doch inzwischen vorstellen können; diese
Bewegung haben wir doch erlebt! Darauf stelle
ich mich seelisch schon einmal ein.

Was nun wird, wenn Bangladesch im Meer
versinkt, das kann niemand sagen. Auf jeden
Fall sind dann einige hundert Millionen Menschen
auf der Suche nach Bleibe und Nahrung.

Da bleibt kein Auge trocken! Aber wir sollten
uns jetzt deshalb nicht sorgen. Darauf vorbereiten
können wir uns ohnehin nicht!
Jede Familie 2+2 , die weniger als 2200 Brutto....1700 Eu Netto hat -

Macht in D ein Schnäppchen ....- ohne Arbeit !!!
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Der Neandertaler
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von Der Neandertaler »

Hallo maxi.
maxbreak2 hat geschrieben:2 Mio wären aber nicht viel?
Was wäre wenn zum Beispiel in der Türkei ein Krieg ausbrechen würde?
Dann würden vermutlich noch größere Flüchtlingsströme als jetzt entstehen.
Einfach aufhalten und vielleicht auf irgendwann mal definierte Gesetze berufen wird dann nicht mehr funktionieren.
Ich weis, man sollte nicht immer gleich alles so schwarz sehen.
Ich versuche halt aufgrund vergangener Entwicklungen einen Blick in die evtl. Zukunft zu wagen.
Ich meine, es hat den Anschein, dass keine der beteiligten Parteien einen Deut nachgeben würde und diplomatische Lösungen scheinen aktuell vielerorts nicht immer unbedingt die erste Wahl zu sein.
Wie Du schon selber festgestellt hast, ist es weniger gut, "nicht immer gleich alles so schwarz (zu) sehen."

Mein Motto ist zwar, mit dem Schlimmsten zu rechnen, aber immer das Beste zu hoffen. Du aber scheinst nicht nur mit dem Schlimmsten zu rechnen ... es zu berücksichtigen, sondern:
  • Du steigerst Dich da in etwas hinein, was aus logischer Sicht voraussichtlich so nie eintreffen wird - weil Andere schon dafür sorgen werden, daß es nicht so schlimm kommt, wie von Dir erhofft.
Es ist zwar richtig:
  • die Türkei könnte sehr schnell in kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt werden - etwa in Syrien ... aufgrund Putins Vorgehen ... aufgrund Putins Reizungen. Aber dazu wird es wohl nicht kommen. Erdoğan ist zwar egomanisch und (fast) unberechenbar, aber die Türkei ist NATO-Mitglied. Das hieße einerseits, daß ein Angriff auf die Türkei als ein Angriff auf die gesamte NATO gewertet würde - und dies bedeutete wohl für Putin unberechenbare Folgen, daher wird er sich wohlweißlich eine Überreaktion gegenüber der Türkei sehr gut und reiflich überlegen. Eine (direkte) Konfrontation mit der NATO ... mit den USA liegt wohl auch nicht in seinem Interesse.
    • (s.: Ukraine: solange die USA Zurückhaltung zeigten, kochte Putin dort recht heftig und ungeniert mit ... mehr oder weniger mit offenem Visier. Jetzt ruht der Konflikt ... zumindet in den Medien.)
    Sollte es doch so kommen, daß Putin den Bogen der Reizungen überspannt und/oder Erdoğan überreagiert, dann wären wir wohl ebenfalls involviert - aufgrund von NATO und deren Verträgen. Hätte aber eventuell wohl einen entscheidenden Vorteil: die Flüchtlinge wüßten wohl nicht mehr so genau, auf welchem sicheren Weg sie nach Europa kämen?
    • ... durch die Türkei wohl weniger - letztlich kämen also weniger nach Europa ... und zu uns.
      • Zynismus aus!
Gehen wir also davon aus, daß die Türkei nicht in kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt wird ... oder zumindest nicht in großem Maße, aber auch davon, daß Putin lediglich seine Politik der kleinen Nadelstiche fortsetzt. Alles in Allem davon ausgehend, daß es dort unten relativ ruhig bleibt - wenn man in einer Gegend, in der Bürgerkrieg herrscht, überhaupt von relativer Ruhe reden kann?

Wenn dem so bleibt, kommen zwar immer noch tausende ... millionen von Menschen an die türkische Grenze - ich denke: letztlich wird Erdoğan auch seine "Ruhezone" in Nord-Syrien bekommen, so daß nicht mehr soviele Flüchtlinge in die Türkei kommen (müssen). Wenn aber nicht mehr soviele Flüchtlinge in die Türkei kommen (müssen), werden wohl letztlich weniger davon vor Europas Türen stehen.
Sollten es doch recht viele Flüchtlinge sein, die trotzdem den Weg nach Europa gesucht haben, ... diverse Länder der Balkan-Route haben ihre Grenzen weitgehend geschloßen. Zuletzt hat Österreich sein Kontingent auf 80 Asylsuchende festgelegt. Also wohl alles Maßnahmen, die verhindern sollen ... und werden, daß nicht mehr soviel Flüchtlinge an Deutschlands Tür anklopfen. Somit werden wir zunehmend Zeit haben, um uns verstärkt mit Intergrationsmaßnahmen zu befassen.

Was geschieht, wenn die österreichische Obergrenze erreicht wird ... erreicht ist, steht auf einem anderen Blatt ... daß werden wir sehen, wenn es soweit ist. Je weniger Flüchtlinge aber die Türkei durchläßt, umso weniger Flüchtlinge kommen auf die Balkan-Route ... und letztlich nach Österreich. Je weniger Flüchtlinge nach Österreich kommen - je weniger kommen nach Deutschland. Also dürfte letztlich Freymanns Vorhaben Erfolg bringen ... zumindest kurzfristig.
Kurzfristig:
  • weil Niemand weiß, was geschieht, wenn sich die Flüchtlingsströme stauen - wo auch immer.
Aber wie dem auch sei: zumindest kurzfristig werden es wohl keine zwei Millionen Flüchtlinge werden - ich rechne auch nicht damit, daß es nochmal soviel werden wie 2015. Unseren Nachbarn sei Dank!
"Ich teile Ihre Meinung nicht, ich werde aber bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen, daß Sie Ihre Meinung frei äußern können." (Voltaire)
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frems
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von frems »

Genosse Scholz wiederholt seine Forderung, die er schon vor mehreren Monaten geäußert hat. Ob die Merkelpartei darauf eingehen wird, darf aber weiterhin bezweifelt werden.
Im Zuge der Flüchtlingskrise hat sich Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz für einen besseren Schutz der europäischen Außengrenzen ausgesprochen. "Da muss man auch mal einen Zaun bauen dürfen", sagte der SPD-Politiker am Samstag in Hamburg bei der "Langen Nacht der ,Zeit'", mit der die Wochenzeitung ihren 70. Geburtstag feierte. Gleichzeitig müssten für Menschen, denen Asyl zusteht, legale Wege der Migration geschaffen werden.
http://www.welt.de/regionales/hamburg/a ... erfen.html
Labskaus!

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Uriel

Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von Uriel »

Einfach die Deutschen Gesetze anwenden. Dann braucht es keine Obergrenze usw.

Art 16a GG spricht da eine deutliche Sprache.

(1) Politisch Verfolgte genießen Asylrecht.
(2) Auf Absatz 1 kann sich nicht berufen, wer aus einem Mitgliedstaat der Europäischen Gemeinschaften oder aus einem anderen Drittstaat einreist, in dem die Anwendung des Abkommens über die Rechtsstellung der Flüchtlinge und der Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten sichergestellt ist.()
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frems
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von frems »

Uriel hat geschrieben:(21 Feb 2016, 17:54)

Einfach die Deutschen Gesetze anwenden. Dann braucht es keine Obergrenze usw.

Art 16a GG spricht da eine deutliche Sprache.

(1) Politisch Verfolgte genießen Asylrecht.
(2) Auf Absatz 1 kann sich nicht berufen, wer aus einem Mitgliedstaat der Europäischen Gemeinschaften oder aus einem anderen Drittstaat einreist, in dem die Anwendung des Abkommens über die Rechtsstellung der Flüchtlinge und der Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten sichergestellt ist.()
Das gesuchte Wort lautet "Selbsteintritt".
(17)
Die Mitgliedstaaten sollten insbesondere aus humänitären
Gründen oder in Härtefällen von den Zuständigkeitskriterien
abweichen können, um Familienangehörige, Verwandte
oder Personen jeder anderen verwandtschaftlichen
Beziehung zusammenzuführen, und einen bei ihm
oder einem anderen Mitgliedstaat gestellten Antrag auf
internationalen Schutz zu prüfen, auch wenn sie für
eine solche Prüfung nach den in dieser Verordnung festgelegten
verbindlichen Zuständigkeitskriterien nicht zuständig
sind.
http://eur-lex.europa.eu/legal-content/ ... 32013R0604

Gern geschehen.
Labskaus!

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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von maxbreak2 »

@Neandertaler:
Ich erhoffe nichts, ich versuche nur verschiedene Szenarien durchzuspielen.
Mit der Türkei-Problematik hast Du hoffentlich recht.
Ein militärischer Konflikt Nato-Russland könnte schnell zu einem Einsatz von Nuklearwaffen führen und
da hoffen wir mal, dass dann alle einsehen, dass es dann nur Verlierer geben würde.
So war es doch zumindest in den Zeiten des "Kalten Krieges"?

@H2O:
Aber dann haben wir noch das Thema "Bangladesh" (von H2O ins Spiel gebracht).
Wenn "Bangladesh im Meer versinkt", dann wird es vermutlich zum Beispiel große Teile von Bremen und Hamburg auch erwischen.
Ich glaube, das kann man langfristig nicht mehr aufhalten, fragt sich nur wann es genau eintritt.
Wie lange soll man als Ottonormalbürger vorausdenken/planen: 1 Tag, 1 Monat, 1 Jahr, 10 Jahre, 100 Jahre?
Wie lange sollten Politiker/Unternehmenslenker vorausdenken?

@Teeernte:
"Jede Familie 2+2 , die weniger als 2200 Brutto....1700 Eu Netto hat":
Das würde dann nahezu alle bedeuten, weil ich glaube nicht, dass es in Bangladesh eine nennenswerte Anzahl von Menschen gibt, die mehr als 1700 Eu Netto im Monat verdienen.
Wären dann ca. 155.000.000 (155 Mio) potentielle Flüchtlinge.
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H2O
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von H2O »

"Wie lange soll man als Ottonormalbürger vorausdenken/planen: 1 Tag, 1 Monat, 1 Jahr, 10 Jahre, 100 Jahre?
Wie lange sollten Politiker/Unternehmenslenker vorausdenken?"

Wenn man gar nichts weiß, dann hilft
uns vielleicht die Bibel!

Joseph baute Kornspeicher für den Überschuß
aus 7 fetten Jahren, um 7 magere Jahre zu puffern.
Von den Primzahlen zu Dezimalzahl übergehen:

Könnte sein, daß man etwa 10 Jahre im Plan haben
sollte. Der Plan als Richtschnur, der monatlich immer
wieder aktualisiert werden muß... und immer die dann
folgenden 10 Jahre enthält. Zum Lebensende muß
man eben bedenken, daß man den eigenen Plan nicht
vollenden kann.

Mehr darf man von Politikern und Unternehmern auch
nicht verlangen. Deren Lebenswerk wurde bestimmt
nicht am Anfang geplant und dann ohne Neubesinnung
durchgezogen.
Spitfire
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von Spitfire »

Ich bin dafür das sie vorerst Hilfe bekommen,ABER wenn die Probleme in deren Heimatländer behoben sind,bzw sie keine Angst um Leib und Leben haben müssen,wieder konsequent zurückgeschickt werden.

Man stellt sich mal vor bei Kriegsende in Europa wären alle Deutschen ins Ausland geflüchtet (wäre im Falle von Frankreich,Großbritannien und Polen bisschen schwer geworden),ob Deutschland dann wieder auf die Beine gekommen und sich so gut entwickelt hätte,wäre fraglich gewesen.

Stattdessen ist der Großteil freiwillig und unfreiwillig hier geblieben und hat sich direkt nach Kriegsende an den Wiederaufbau gemacht und dabei ausländische Hilfe bekommen,besonders aus den USA.Etwa 10 Jahre später stand Deutschland wieder einigermaßen,Problem gelöst.

Und so sollte es auch heute mit den Flüchtlingen gemacht werden.Würde der Waffenstillstand in Syrien nun halten und wieder Frieden herrschen,sollten die Flüchtlinge wieder zurückgeschickt werden,damit sie sich an den Wiederaufbau machen können.Das Ausland kann dann beim Wiederaufbau unterstützen,bis Syrien wieder einigermaßen steht.
Den Syrern wird dabei ihre Heimat wiedergegeben,so wie es sein sollte und Europa,besonders Deutschland und Schweden,werden wieder entlastet und hier kann auch wieder Ruhe einkehren.

In Afrika sieht es genauso aus,in vielen afrikanischen Staaten läuft es leider nicht so wie es sein sollte und dafür müssen nicht mal Kriege der Grund sein,Bildungsarmut usw sind oft auch Gründe.Der beste Weg ist also den Staaten so gut es geht unter die Arme zu greifen,dabei zu helfen das die Infrastruktur ausgebaut wird,besonders funktionierende und ordentlich ausgestattete Schulen und Krankenhäuser,Sicherheitskräfte die auch für Ordnung und Stabilität sorgen können usw.So das die Menschen ihr Land am Ende selbst erfolgreich führen können.

Das kann zwar für die Industrieländer die die Mittel dafür haben,wie EU und die USA teuer werden,am Ende entlasten wir uns aber auch damit selbst.Läuft es dort rund,sparen wir uns Milliarden an Hilfsgelder und Güter und auch Dinge wie Extremismus kann man sinnvol entgegenwirken.Jemand der ein geregeltes und akzeptables Leben hat und BIldung besitzt,auch den Zugang dazu hat,wird weniger dazu neigen sich Gruppen wie Boko Haram und Al Qaida anzuschließen oder aufsteigende Dikaturen zu unterstützen oder zu akteptieren,als arme und ungebildete Leute.

Diese derzeitige Politik,von wegen Türen auf und alle reinlassen und dann mal hoffen das es gut geht,ist einfach dumm und ziemlich naiv,denn wie das alles verläuft sieht man jeden Tag in Deutschland,zunehemnde Gewalt und Probleme ohne Ende.
Wähler
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von Wähler »

http://www.taz.de/Fluechtlinge-zur-Ruec ... /!5270728/
TAZ 31. Januar 2016 Flüchtlinge zur Rückkehr aufgefordert
Tatsächlich erhalten individuell verfolgte Flüchtlinge zunächst nur eine auf drei Jahre befristete Aufenthaltserlaubnis. Erst danach können sie eine unbefristete Niederlassungserlaubnis bekommen. Doch auch diese kann widerrufen werden, wenn der Status als geschützter Flüchtling entfällt.
In den nuller Jahren hat das BAMF in mehr als 40.000 Fällen die Asylgewährung widerrufen. Betroffen waren damals vor allem Iraker und Kosovo-Albaner. Vor allem die Iraker konnten dennoch in Deutschland bleiben.
1994 gab es in Deutschland etwa 350 000 Flüchtlinge der Jugoslawienkriege, die bis 2001 zum Großteil zurückgekehrt sind.
siehe auch:
http://www.bpb.de/gesellschaft/migratio ... -seit-1990
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von maxbreak2 »

Spitfire hat geschrieben:(23 Feb 2016, 13:55)

Ich bin dafür das sie vorerst Hilfe bekommen,ABER wenn die Probleme in deren Heimatländer behoben sind,bzw sie keine Angst um Leib und Leben haben müssen,wieder konsequent zurückgeschickt werden.

Man stellt sich mal vor bei Kriegsende in Europa wären alle Deutschen ins Ausland geflüchtet (wäre im Falle von Frankreich,Großbritannien und Polen bisschen schwer geworden),ob Deutschland dann wieder auf die Beine gekommen und sich so gut entwickelt hätte,wäre fraglich gewesen.

Stattdessen ist der Großteil freiwillig und unfreiwillig hier geblieben und hat sich direkt nach Kriegsende an den Wiederaufbau gemacht und dabei ausländische Hilfe bekommen,besonders aus den USA.Etwa 10 Jahre später stand Deutschland wieder einigermaßen,Problem gelöst.

Und so sollte es auch heute mit den Flüchtlingen gemacht werden.Würde der Waffenstillstand in Syrien nun halten und wieder Frieden herrschen,sollten die Flüchtlinge wieder zurückgeschickt werden,damit sie sich an den Wiederaufbau machen können.Das Ausland kann dann beim Wiederaufbau unterstützen,bis Syrien wieder einigermaßen steht.
Den Syrern wird dabei ihre Heimat wiedergegeben,so wie es sein sollte und Europa,besonders Deutschland und Schweden,werden wieder entlastet und hier kann auch wieder Ruhe einkehren.

In Afrika sieht es genauso aus,in vielen afrikanischen Staaten läuft es leider nicht so wie es sein sollte und dafür müssen nicht mal Kriege der Grund sein,Bildungsarmut usw sind oft auch Gründe.Der beste Weg ist also den Staaten so gut es geht unter die Arme zu greifen,dabei zu helfen das die Infrastruktur ausgebaut wird,besonders funktionierende und ordentlich ausgestattete Schulen und Krankenhäuser,Sicherheitskräfte die auch für Ordnung und Stabilität sorgen können usw.So das die Menschen ihr Land am Ende selbst erfolgreich führen können.

Das kann zwar für die Industrieländer die die Mittel dafür haben,wie EU und die USA teuer werden,am Ende entlasten wir uns aber auch damit selbst.Läuft es dort rund,sparen wir uns Milliarden an Hilfsgelder und Güter und auch Dinge wie Extremismus kann man sinnvol entgegenwirken.Jemand der ein geregeltes und akzeptables Leben hat und BIldung besitzt,auch den Zugang dazu hat,wird weniger dazu neigen sich Gruppen wie Boko Haram und Al Qaida anzuschließen oder aufsteigende Dikaturen zu unterstützen oder zu akteptieren,als arme und ungebildete Leute.

Diese derzeitige Politik,von wegen Türen auf und alle reinlassen und dann mal hoffen das es gut geht,ist einfach dumm und ziemlich naiv,denn wie das alles verläuft sieht man jeden Tag in Deutschland,zunehemnde Gewalt und Probleme ohne Ende.
Angenommen es findet sich eine demokratische Mehrheit, um das umzusetzen.
Es gibt aber vermutlich eine Vielzahl von Problemen und letztendlich Hindernissen auf dem Weg dahin?

Nur zum Beispiel ein Punkt:
Kann man die Entwicklung der Liste in den letzten Jahren irgendwo verfolgen?
Ich habe den Verdacht, das der Anteil der roten und orangen Staaten immer länger wird:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gescheiterter_Staat
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schelm
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von schelm »

frems hat geschrieben:(21 Feb 2016, 18:05)

Das gesuchte Wort lautet "Selbsteintritt".


http://eur-lex.europa.eu/legal-content/ ... 32013R0604

Gern geschehen.
Dieser " Selbsteintritt " scheint bei dir zur Manie zu werden. Die gesetzliche Grundlage aus Artikel 16a ist klar. Und natürlich - wie im Verkehr, kann ich da auf meine Vorfahrt / mein Recht verzichten, was nicht bedeutet, es gäbe nun keine gesetzliche Grundlage die besagt, ich habe Vorfahrt. Und im übrigen .. zu deinem anderen Post : Wenn man freiwillig Personen aufnimmt, dann tut man das eben, deswegen ändert das nichts an den Personen, deswegen werden daraus keine " Schutzsuchende ", sondern es bleiben Wirtschaftsmigranten, bald übrigens werden sie " illegale Einwanderer " genannt werden, wenn der Deal von Merkel mit der Türkei steht und sie deren Grenze zu Griechenland überwinden.
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von William »

Es war von Anfang an illegale Einreise, nur eben geduldete.
Daran ändert der Deal mit der Türkei nichts.
Obergrenze ist Bähhh, verstößt gegen das GG, deswegen muss man den Zuzug künstlich begrenzen.
Opium fürs Volk, als etwas anderes kann die derzeitige Politik nicht titulieren.
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von H2O »

Nach wie vor bleibt die Kontingentlösung, ob sie nun
von Griechenland oder der Türkei aus organisiert wird,
die vernünftigste Lösung. Unsere Möglichkeiten haben
Grenzen, sowohl von den Mitteln her als auch von der
Geduld der Wohnbevölkerung her.

Um Schlimmeres zu vermeiden, muß auch immer
wieder auf's Neue unterschieden werden, ob Menschen
ausweglos bei Leib und Leben bedroht auf der Flucht sind,
oder ob sie vor der Aussichtslosigkeit ihrer gesellschaftlichen
Verhältnisse flüchten. Angesichts der unmittelbaren Lebens-
bedrohung viel zu vieler Menschen darf den Menschen auf
der Suche nach besseren Entwicklungsmöglichkeiten kein
Zugang in die EU gewährt werden.

Da müssen andere Maßnahmen, etwa Entwicklungsprojekte,
überlegt werden, am besten auf der Ebene der UNO.
Zuletzt geändert von H2O am Mittwoch 24. Februar 2016, 09:54, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von Wähler »

schelm hat geschrieben:(24 Feb 2016, 08:03)
Dieser " Selbsteintritt " scheint bei dir zur Manie zu werden. Die gesetzliche Grundlage aus Artikel 16a ist klar. Und natürlich - wie im Verkehr, kann ich da auf meine Vorfahrt / mein Recht verzichten, was nicht bedeutet, es gäbe nun keine gesetzliche Grundlage die besagt, ich habe Vorfahrt. Und im übrigen .. zu deinem anderen Post : Wenn man freiwillig Personen aufnimmt, dann tut man das eben, deswegen ändert das nichts an den Personen, deswegen werden daraus keine " Schutzsuchende ", sondern es bleiben Wirtschaftsmigranten, bald übrigens werden sie " illegale Einwanderer " genannt werden, wenn der Deal von Merkel mit der Türkei steht und sie deren Grenze zu Griechenland überwinden.
Warten wir doch einfach ab, ob Bayern gegen die Bundesregierung in Karlsruhe klagt. Juristisch ist die Angelegenheit mit Dublin III jedenfalls nicht so eindeutig, wie es den Anschein hat. Faktisch bekommen zur Zeit 60% der Asylantragssteller in Deutschland einen auf 3 Jahre befristeten Aufenthaltstitel als Flüchtling gemäß der Genfer Flüchtlingskonvention. Für Syrer gilt wieder die Einzelfallprüfung. Sie können also auch nur den subsidiären Schutz bekommen. Allein mit juristischen Mitteln Flüchtlingspolitik zu betreiben, dürfte nicht funktionieren. Das wird auch die CSU bald einsehen.
siehe auch:
http://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/D ... nn=1694460
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von H2O »

Unabhängig von "Rechtsfragen" bleibt die
Frage, wo denn die von Bomben und anderer
tödlicher Gewalt vertriebenen Menschen bleiben
können, ohne dort im Elend zu verdämmern.
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frems
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von frems »

schelm hat geschrieben:(24 Feb 2016, 08:03)

Dieser " Selbsteintritt " scheint bei dir zur Manie zu werden.
Stimmt, von Deinen 500 "Ich kenn einen Artikel!"-Einwänden habe ich bei zweien gesagt, dass Du Dich etwas genauer informieren solltest. Aber das kam wohl nicht an. Kommt jetzt noch was zum Thema? Einen 501. Einwand braucht man hier nicht auch. Damit hast Du schon genug Stränge geflutet.
Labskaus!

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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von Der Neandertaler »

Hallo Maxi.
maxbreak2 hat geschrieben:Ich erhoffe nichts, ich versuche nur verschiedene Szenarien durchzuspielen.
Kar, ich kann auch von uthopischen fünf Millionen ausgehen ... oder von 200.000. Durchspielen kann ich alles - aber ist es auch realistisch? Ich denke: nicht alles, was denkbar erscheint, ist letztlich auch illusionslos.

Unabhängig der kurzfristig sinkenden Flüchtlingszahlen ... sowie eventueller, nochmaliger humanitärer Grenzöffnung:
  • Langfristig werden wir uns tatsächlich auf größere Flüchtlingszahlen einstellen müssen. Das was wir heute und landläufig als "Wirtschaftsflüchtlinge" bezeichnen, werden wohl langfristig "Umweltflüchtlinge" sein - wenn sich nichts zugunsten der Umwelt ereignet.
"Ich teile Ihre Meinung nicht, ich werde aber bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen, daß Sie Ihre Meinung frei äußern können." (Voltaire)
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von Der Neandertaler »

Hallo Spitfire.
Liest eigentlich jemand, der meint, auch mal was sagen zu müssen, die vorangegangenen Beiträge?
Spitfire hat geschrieben:Ich bin dafür das sie vorerst Hilfe bekommen,ABER wenn die Probleme in deren Heimatländer behoben sind,bzw sie keine Angst um Leib und Leben haben müssen,wieder konsequent zurückgeschickt werden.
Es ist schon vielfach betont worden, daß Flüchtlinge aus verschiedenen Gründen fliehen, die aber auch nicht leichten Herzens zur Flucht animieren. Deshalb ist anzunehmen, daß verschiedentlich Flüchtlinge, die hierzulande und anderswo Zuflucht und Hilfe bekommen haben, daß die sehr wohl zur Rückkehr bereit sind - sogar freiwillig. Zumal sie in ihren Heimatländern noch ihr soziales Umfeld (Eltern, Freunde, etc.) haben. Die Überlegung zur freiwilligen Rückkehr wird natürlich immer geringer, je länger die Voraussetzungen, die zur Flucht bewegt habe, ... je länger diese noch gegeben sind.
Aber Zwangsmaßnahmen zur Rückkehr wären einem Rechtsstaat in dieser Situation nicht würdig -... aber auch nicht notwendig. Wer einmal einen "unbefristeten Aufenthaltstitel" bekommen hat - weil: "er sich seit fünf Jahren mit Aufenthaltstitel im Bundesgebiet aufhält" (§ 9a - AufenthG), darf nicht wieder abgeschoben werden. Ansosten gilt was Wähler zitiert hat ... und was auch das Aufenthaltsgesetz (§ 7)- bezüglich der Aufenthaltserlaubnis besagt:

  • (1) Die Aufenthaltserlaubnis ist ein befristeter Aufenthaltstitel. Sie wird zu den in den nachfolgenden Abschnitten genannten Aufenthaltszwecken erteilt. In begründeten Fällen kann eine Aufenthaltserlaubnis auch für einen von diesem Gesetz nicht vorgesehenen Aufenthaltszweck erteilt werden.
    (2) Die Aufenthaltserlaubnis ist unter Berücksichtigung des beabsichtigten Aufenthaltszwecks zu befristen. Ist eine für die Erteilung, die Verlängerung oder die Bestimmung der Geltungsdauer wesentliche Voraussetzung entfallen, so kann die Frist auch nachträglich verkürzt werden.
Somit wäre Zwangsmaßnahmen obsolet - da die rechtlichen Voraussetzungen ausreichen.

À propos:
Spitfire hat geschrieben:Diese derzeitige Politik,von wegen Türen auf und alle reinlassen und dann mal hoffen das es gut geht,ist einfach dumm und ziemlich naiv,denn wie das alles verläuft sieht man jeden Tag in Deutschland,zunehemnde Gewalt und Probleme ohne Ende.
Man kann eine "Gefahr und Probleme ohne Ende" auch herbeireden.
Aber sei's drum:
  • es ist erstens wenige hilfreich, Andere ... Andersdenkende als "einfach dumm und ziemlich naiv" zu bezeichnen ... es hilft der Sache nicht ... es führt zur Überheblichkeit, es entbehrt aber auch jeglicher Diskussionsbereitschaft.
zweitens:
  • Grundsätzlich ist Angst die Voraussetzung von Gewalt - ob tätliche oder "nur" verbale Gewalt. Angst entsteht aber in erster Linie aus Verunsicherung - zu dieser gaben vergangenheitlich die unterschiedlichen Handlungen unserer Eliten schon Anlaß. Zur Verunsicherung trugen aber auch die Handlungen bei, die den vorher getroffenen Aussagen diametral gegenüberstanden ... die also gelöst von dem Gesagten standen ... nicht mit diesem im Einklang waren. Diese unterschiedlichen Aussagen und dementsprechende Handlungen entstehen aber auch dadurch, daß wir einige Politiker haben, die sehr ... manchmalzu sehr auf Volkes Meinung hört.
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von jack000 »

maxbreak2 hat geschrieben:(19 Feb 2016, 09:55)

Was sind eigentlich die offiziellen und was die inoffiziellen Gründe, weshalb viele europäische Länder keine Flüchtlinge aufnehmen wollen?
Es gibt Schwierigkeiten bei der Integration und es treten hohe Kosten auf, sowie macht es sich in der Kriminalstatistik bemerkbar.
=> Das ist die offizielle und inoffizielle Begründung.
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von H2O »

Prima, dann haben diese europäischen Länder
die weltweiten Flüchtlingsströme ja schon einmal
abgearbeitet. Jetzt können sie sich wirklich wichtigen
Aufgaben zuwenden.
Sozialdemokrat

Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von Sozialdemokrat »

Leider ist Abschottung die einzige Methode, die nachweislich funktioniert. Ungarn, Malaysia und neuerdings auch Österreich beweisen dies. Deutschland hingegen beweist der ganzen Welt Tag für Tag, dass es zur Abschottung keine funktionierende Alternative gefunden hat.
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von H2O »

Standhaft einen Unfug erzählen, das ist
natürlich auch ein Verfahren. Tatsächlich
gibt es tragbare Lösungsvorschläge, die
sich ja auch in der Verhandlung befinden.
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von schelm »

frems hat geschrieben:(24 Feb 2016, 13:39)

Stimmt, von Deinen 500 "Ich kenn einen Artikel!"-Einwänden habe ich bei zweien gesagt, dass Du Dich etwas genauer informieren solltest. Aber das kam wohl nicht an. Kommt jetzt noch was zum Thema? Einen 501. Einwand braucht man hier nicht auch. Damit hast Du schon genug Stränge geflutet.
Tja, ob 500 oder 1000 Einwände nötig sind, ich weiß es nicht. Selbsteintritt ist eine KANN, keine MUSS Angelegenheit. Die Verfechter keiner Obergrenze tun allerdings so als ob, die Frage der Obergrenze stellt sich aber gar nicht, wenn man den Selbsteintritt nicht als Zwang versteht.
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von maxbreak2 »

Ich bin immer noch auf der Suche nach geschichtlich vergleichbaren Geschehnissen.
H2O hat vor einigen Wochen mal die Situation nach dem 2. Weltkrieg recht eindrücklich in diesem Thread beschrieben.
In diesem Fall sind dann meines Erachtens recht große Unterschiede zur aktuellen Situation zu Tage getreten.

Andere Idee:
Wie haben sich daher die Beziehungen von Israel in den letzten Jahrzehnten zu seinen Nachbarn entwickelt?
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von maxbreak2 »

H2O hat geschrieben:(24 Feb 2016, 18:26)

Standhaft einen Unfug erzählen, das ist
natürlich auch ein Verfahren. Tatsächlich
gibt es tragbare Lösungsvorschläge, die
sich ja auch in der Verhandlung befinden.
ok keine Antworten, Anscheinend funktioniert der Vergleich mit Israel auch nicht?

Anderer Vorschlag:
Obergrenzen werden auch nicht funktionieren und ich habe von Anfang an gesagt, dass es eine extrem schlechte Idee ist, eine bestimmte Anzahl von Flüchtlingen "integrieren"/umsiedeln zu wollen.
Jetzt haben wir genau das Problem, das durch diese Vorgehensweise zu erwarten war. Die Grenzen sind dicht und die Menschen stauen sich in Griechenland.
Wenn es Millionen/Milliarden von potentiellen Flüchtlingen gibt und nur ein geringer Prozentteil die Chance nutzen will, werden Strömungskräfte von nicht kalkulierbaren Ausmassen entstehen.
Meere und Mauern werden diese Kräfte nicht aufhalten können.

Eigentlich müsste man doch den umgekehrten Weg gehen:
Statt die besten und stärksten Menschen aus den betroffenen Ländern abzuziehen, müssten die Industrieländer ihr utopisches langsam an seine Grenzen stoßendes Wachstumsdenken aufgeben.
Also keine "Flüchtlinge" mehr integrieren, um noch weiter zu wachsen, sondern eigene Leute in den betroffenen Ländern ansiedeln.
Entwicklungsarbeit/Aufklärungsarbeit leisten und zwar in einem viel größeren Ausmass als bisher?
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von H2O »

maxbreak2 hat geschrieben:(29 Feb 2016, 07:19)

ok keine Antworten, Anscheinend funktioniert der Vergleich mit Israel auch nicht?
...
...Statt die besten und stärksten Menschen aus den betroffenen Ländern abzuziehen, müssten die Industrieländer ihr utopisches langsam an seine Grenzen stoßendes Wachstumsdenken aufgeben.
Also keine "Flüchtlinge" mehr integrieren, um noch weiter zu wachsen, sondern eigene Leute in den betroffenen Ländern ansiedeln.
Entwicklungsarbeit/Aufklärungsarbeit leisten und zwar in einem viel größeren Ausmass als bisher?
Das Thema "Israel" kommt mir in diesem Zusammenhang
etwas herbeigequält vor. Dazu gibt es einen eigenen
Themenbereich.

Die europäischen Industriestaaten werden immer weiter
überaltern, wie Sie in jeder aktuellen Demographie
erkennen werden. Man kann sicher darüber streiten, ob
dieses bestehende und sich verschärfende Problem mit
Zuwanderern zu lösen ist.

Aber als Teil einer Lösung ist die Zuwanderung wohl doch
verwendbar, zumindest um den Übergang in einen ganz
schlimmen Zustand zu dämpfen.

Eine Republik kopfwackelnder Greise wird noch ganz
anderen Gefährdungen ausgesetzt sein!
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von Der Neandertaler »

Hallo maxi.
Warum suchst Du krampfhaft nach Vergleichen?
  • ... ob hierzulande ... in unserer Geschichte
    • ... oder mit anderen Staaten?
Abgesehen davon:
  • es ist nie eine Situation hundertprozentig vergleichbar mit der anderen Situation. Somit wirst Du zeitweise und unter Umständen immer in Erklärungsnot kommen.
Motto:
  • so war dies nicht gemeint
"Ich teile Ihre Meinung nicht, ich werde aber bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen, daß Sie Ihre Meinung frei äußern können." (Voltaire)
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von maxbreak2 »

Der Neandertaler hat geschrieben:(29 Feb 2016, 14:17)

Hallo maxi.
Warum suchst Du krampfhaft nach Vergleichen?
  • ... ob hierzulande ... in unserer Geschichte
    • ... oder mit anderen Staaten?
Abgesehen davon:
  • es ist nie eine Situation hundertprozentig vergleichbar mit der anderen Situation. Somit wirst Du zeitweise und unter Umständen immer in Erklärungsnot kommen.
Motto:
  • so war dies nicht gemeint
Da hast Du natürlich Recht, es wird nie komplett gleiche Situationen geben.
Wenn in Griechenland keine Griechen leben würden, hätte ich gesagt das Land wird demnächst zu einem Gaza-Streifen Europas. So bleibt es spannend wie sich die Lage in Griechenland entwickeln wird.

War eigentlich so abzusehen: Die Türken lassen sich nicht für dumm verkaufen, sehen nicht ein, dass sie alle "Flüchtlinge/Wirtschaftsflüchtlinge" alleine aufnehmen sollen. Winken sie weiterhin einfach durch. Die Seegrenze kann nicht gesichert werden. Also werden die Sperranlagen aktuell an der Grenze zu Mazedonien gebaut.

Und Deutschland/Europa meint aktuell immer noch es müsste durch mehr oder weniger geringe/große Tageskontigente bzw. nicht haltbare Integrationsversprechungen "Sechser im Lotto" ausloben und damit die Situation noch weiter anheizen.

Wo soll da eine Erklärungsnot sein? - Man braucht sich doch nur in die Situation der betroffenen Menschen/Staaten versetzen, dann ist meist leicht absehbar wie sich die Dinge entwickeln werden - zumindest mittelfristig. Und auch wichtig: man darf nicht Einzelschicksale betrachten, sondern man muss die absoluten Zahlen/Kapazitäten betrachten, um zu einer realistischen Einschätzung zu gelangen.
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von Wähler »

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/m ... ageIndex_2
FAZ 1. März 2016 TV-Kritik: Hart aber fair -„Integrations-Check“ zur Flüchtlingspolitik
Es ist diese fehlende Abgrenzung zwischen Einwanderung und Asyl, die die deutsche Debatte bis heute belastet. Darauf wies Özdemir hin als er ein Einwanderungsgesetz forderte.
Das scheint mir der Knackpunkt in der ganzen deutschen Debatte über eine Obergrenze zu sein. Schutzbedürftigen Flüchtlingen Zuflucht zu gewähren bedeutet nicht, alle langfristig in unsere Gesellschaft zu intergrieren. Wir können auch Entwicklungshilfe innerhalb von Deutschland mit dem Ziel leisten, viele Flüchtlinge zur Rückkehr in ihre dann hoffentlich befriedeten Länder zu bewegen. Ein Einwanderungsgesetz mit einem Punktesystem würde den Flüchtlingen signalisieren, welche ökonomischen und gesellschaftlichen Anforderungen wir an Flüchtlinge oder Wirtschaftsmigranten stellen, die sich in unsere Gesellschaft und Wirtschaft langfristig einfügen wollen. Ein präzisere Diskussion über ein Einwanderungsgesetz würde eine Scheindebatte über eine Obergrenze durch Grenzsicherung, die Deutschland allein ohne Hilfe der umgebenden EU-Länder nicht realisieren kann, in die richtige Bahn lenken. Die anderen EU-Länder könnten dann auch nationale Einwanderungsgesetze beschließen, mit denen sich die EU-Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik koordinieren ließe.
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von maxbreak2 »

Wähler hat geschrieben:(01 Mar 2016, 06:58)

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/m ... ageIndex_2
FAZ 1. März 2016 TV-Kritik: Hart aber fair -„Integrations-Check“ zur Flüchtlingspolitik

Das scheint mir der Knackpunkt in der ganzen deutschen Debatte über eine Obergrenze zu sein. Schutzbedürftigen Flüchtlingen Zuflucht zu gewähren bedeutet nicht, alle langfristig in unsere Gesellschaft zu intergrieren. Wir können auch Entwicklungshilfe innerhalb von Deutschland mit dem Ziel leisten, viele Flüchtlinge zur Rückkehr in ihre dann hoffentlich befriedeten Länder zu bewegen. Ein Einwanderungsgesetz mit einem Punktesystem würde den Flüchtlingen signalisieren, welche ökonomischen und gesellschaftlichen Anforderungen wir an Flüchtlinge oder Wirtschaftsmigranten stellen, die sich in unsere Gesellschaft und Wirtschaft langfristig einfügen wollen. Ein präzisere Diskussion über ein Einwanderungsgesetz würde eine Scheindebatte über eine Obergrenze durch Grenzsicherung, die Deutschland allein ohne Hilfe der umgebenden EU-Länder nicht realisieren kann, in die richtige Bahn lenken. Die anderen EU-Länder könnten dann auch nationale Einwanderungsgesetze beschließen, mit denen sich die EU-Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik koordinieren ließe.
Klingt auf den ersten Blick gut. Aber versetze Dich mal in die Lage eines "Flüchtlings/Wirtschaftsflüchtlings". Für viele wird das viel zu kompliziert erscheinen und sie werden nur den Strohhalm sehen, denn man ihnen damit vorgaukelt.
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von maxbreak2 »

Stimmt das, die Türkei hat an der vor einiger Zeit mal geplanten neuen EU-Außengrenze auf Flüchtlinge geschossen?

Wenn, das hier die neuen EU-Aussengrenzen werden sollen, dann wird es doch ziemlich schwierig diese effektiv zu schützen?

https://de.wikipedia.org/wiki/Beitritts ... chen_Union
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von nichtkorrekt »

maxbreak2 hat geschrieben:(06 Mar 2016, 09:36)

Stimmt das, die Türkei hat an der vor einiger Zeit mal geplanten neuen EU-Außengrenze auf Flüchtlinge geschossen?

Wenn, das hier die neuen EU-Aussengrenzen werden sollen, dann wird es doch ziemlich schwierig diese effektiv zu schützen?

https://de.wikipedia.org/wiki/Beitritts ... chen_Union
Die Türken sollen 9 Flüchtlinge erschossen haben, viele Resonanz hat es im Forum und den Medien deswegen nicht gegeben:

http://www.faz.net/aktuell/politik/flue ... 07211.html
Türkische Grenzschützer haben laut Menschenrechtlern und Aktivisten neun Syrer erschossen, als diese illegal die Grenze zur Türkei überqueren wollten. Mindestens zehn Syrer seien am Freitagabend verletzt worden, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Samstag.

Die Schüsse fielen demnach im Gebiet zwischen der Türkei und der Provinz Idlib im Nordwesten Syriens. Auch syrische Aktivisten berichteten über den Fall und verbreiteten im Internet Bilder, die zwei der Opfer zeigen sollen. Eine unabhängige Überprüfung des Vorfalls ist nicht möglich.
Ich würde den Türken im Gegensatz zu den Griechen durchaus zutrauen ihre Grenzen zu schützen, wenn sie das wollen. Ich glaube allerdings nicht, dass ein EU-Beitritt der Türkei von anderen Länderen akzeptiert würde - das ist nicht Merkels Entscheidung, ganz abgesehen davon, was Erdogan treibt.
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von H2O »

Für einen EU-Beitritt der Türkei müssen die Beitritts-
bedingungen des Landes in jeder Hinsicht und aus-
nahmslos erfüllt sein. Die Türkei ist viel zu volkreich und
groß, um sich dabei Ausnahmen gönnen zu können.

An den schlechten Beispielen Bulgarien und Rumänien
erkennt man doch leicht, daß, einmal in der EU angekommen,
der Angleichungsprozess auf der Stelle tritt, dafür aber
Leistungen der EU gern im Land versickern.

Insofern sollte die EU sich auf sich selbst besinnen, oder sich
eine Schrumpfkur auf einen Kreis der Gründungsmitglieder
plus "Willige" auferlegen. Die heutige EU will offenbar mehr
als sie leisten kann.
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von nichtkorrekt »

Die scheint Vernunft anzunehmen, Balkanroute bleibt dicht:

http://www.krone.at/Welt/EU_legt_sich_f ... ory-499392
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von H2O »

Aus meiner Sicht zerlegt sich die EU jetzt aber,
weil von ihren Mitgliedern ganz unterschiedliche
Wertevorstellungen verfolgt werden.

Das Problem der unkontrollierten Einwande-
rung in die EU ist nur scheinbar gelöst;
die Schlepperorganisationen werden neue
Schleichwege zwischen Norwegen, Schwarzem
Meer und Marokko finden.
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von Wähler »

H2O hat geschrieben:(06 Mar 2016, 10:37)
Das Problem der unkontrollierten Einwande-
rung in die EU ist nur scheinbar gelöst;
die Schlepperorganisationen werden neue
Schleichwege zwischen Norwegen, Schwarzem
Meer und Marokko finden.
Die Blockade der Balkanroute zwingt die EU, eine gemeinsame Lösung für Griechenland und die Türkei zügig voranzutreiben.
Die Flüchtlinge gehen allerdings ein höheres Risiko ein, wenn sie über die Seestraße von Otranto nach Italien weiterreisen wollen.
Die Willigen können dem entgegenwirken, indem sie mit Flugzeugen und Kreuzfahrtschiffen Flüchtlinge aus dem Türkei- oder Griechenland-Kontingent nach Mitteleuropa holen.
Die Dramatik nimmt vor allem in Griechenland zu.
Europäische Politik kann schon genauso brutal sein wie us-amerikanische.
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von maxbreak2 »

Wähler hat geschrieben:(06 Mar 2016, 16:24)

Die Blockade der Balkanroute zwingt die EU, eine gemeinsame Lösung für Griechenland und die Türkei zügig voranzutreiben.
Die Flüchtlinge gehen allerdings ein höheres Risiko ein, wenn sie über die Seestraße von Otranto nach Italien weiterreisen wollen.
Die Willigen können dem entgegenwirken, indem sie mit Flugzeugen und Kreuzfahrtschiffen Flüchtlinge aus dem Türkei- oder Griechenland-Kontingent nach Mitteleuropa holen.
Die Dramatik nimmt vor allem in Griechenland zu.
Europäische Politik kann schon genauso brutal sein wie us-amerikanische.
Das was zu erwarten war, tritt offensichtlich jetzt ein:
http://www.fluter.de/heftpdf/issue73/ar ... le7180.pdf
Unterschied zu Mexiko und USA: Die betroffenen aktuellen Außengrenzen der EU sind viel länger und viel schwerer zu sichern.
Alle, die bisher auf naive nicht haltbare Annahmen gehofft hatten, werden brutal auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von H2O »

Wähler hat geschrieben:(06 Mar 2016, 16:24)

Die Blockade der Balkanroute zwingt die EU, eine gemeinsame Lösung für Griechenland und die Türkei zügig voranzutreiben.
Die Flüchtlinge gehen allerdings ein höheres Risiko ein, wenn sie über die Seestraße von Otranto nach Italien weiterreisen wollen.
Die Willigen können dem entgegenwirken, indem sie mit Flugzeugen und Kreuzfahrtschiffen Flüchtlinge aus dem Türkei- oder Griechenland-Kontingent nach Mitteleuropa holen.
Die Dramatik nimmt vor allem in Griechenland zu.
Europäische Politik kann schon genauso brutal sein wie us-amerikanische.
Die Sache mit dem höheren Risiko ist schon klar.
Viel mehr als in Lastwagen zu 120 Personen ersticken
oder mit einem Gummiboot in der Ägäis unter zu gehen,
oder im Frachtraum eines Seelenverkäufers zu 1.000
"Fahrgästen" an der libyschen Küste zu ertrinken, kann
aber dem Einzelnen auch nicht mehr geschehen.

Mein Gefühl sagt mir, daß unser Staat jetzt eiserne
Härte walten lassen sollte, bis endlich unsere Partner
zu einer konstruktiven europäischen Lösung der
Flüchtlingskrise bereit sind. Unser Land hat das seinige
schon geleistet; jetzt sind unsere Partner an der Reihe...
was unsere Politik allerdings auch immer wieder laut
und deutlich sagen muß.

Ich sehe unser Land nicht am Zuge! Diese glühenden
Kohlen sollten unseren Hilfeverweigerern auf den Kopf
gelegt werden.
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von Wähler »

http://www.tagesspiegel.de/politik/flue ... 26438.html
Tagesspiegel 16. März 2016 Kommission soll Einwanderungsgesetz erarbeiten
In dem Grundsatzbeschluss, dem außer Bayern bisher alle Länder zugestimmt haben, heißt es, der deutschen Politik fehle ein „zuwanderungspolitisches Gesamtkonzept“. Außerdem gebe es „offensichtlich“ in Deutschland keinen gesamtgesellschaftlichen Konsens über Ziel und Ausmaß der Zuwanderung.
Merkel und die Länder-Regierungschefs hatten festgelegt, dass eine gemeinsame Arbeitsgruppe alle erforderlichen Schritte zur Integration von Flüchtlingen mit Bleibeperspektive – also Sprachförderung, Integrationskurse, Bildung, Ausbildung, Infrastruktur und Arbeitsmarktintegration – in einem Integrationskonzept zusammentragen und nötige Investitionen und rechtliche Neuregelungen vorbereiten soll. Ende Februar sollte die Arbeitsgruppe unter Führung des Kanzleramtes bereits ein Eckpunktepapier vorlegen, was allerdings bis heute nicht geschehen ist.
Einwanderungsgesetz und Integrationskonzept sollten aufeinander abgestimmt sein. Einwanderung und Flüchtlingsasyl sind aus der Sicht vieler in der "einheimischen Bevölkerung" nicht dasselbe.
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von H2O »

Wähler hat geschrieben:(16 Mar 2016, 06:59)

http://www.tagesspiegel.de/politik/flue ... 26438.html
Tagesspiegel 16. März 2016 Kommission soll Einwanderungsgesetz erarbeiten


Einwanderungsgesetz und Integrationskonzept sollten aufeinander abgestimmt sein. Einwanderung und Flüchtlingsasyl sind aus der Sicht vieler in der "einheimischen Bevölkerung" nicht dasselbe.
Da bin ich sicher auch "einheimisch". Natürlich ist
"Einwanderung" etwas anderes als "Schutzsuchend".
Mir ist nicht ganz klar, warum diese Unterscheidung
in der Zeitung auf Widerspruch stößt.

Daß Schutzsuchende zu Einwanderern werden können,
das leuchtet mir ein; daß Einwanderer aber zu Schutz-
suchenden werden könnten, das würde mich dann doch
eher nachdenklich stimmen.
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von Adam Smith »

Griechenland schickt sämtliche neu ankommenden Flüchtlinge sofort wieder in die Türkei zurück.
http://www.bild.de/politik/inland/angel ... .bild.html

Griechenland schafft dieses seit Beginn der Krise nicht. Aus dem Grund wurde ja die Grenze zu Mazedonien dicht gemacht. Seitdem kommen viel weniger Flüchtlinge. Wie schafft Griechenland dieses also in Zukunft?
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von H2O »

Adam Smith hat geschrieben:(16 Mar 2016, 15:42)

http://www.bild.de/politik/inland/angel ... .bild.html

Griechenland schafft dieses seit Beginn der Krise nicht. Aus dem Grund wurde ja die Grenze zu Mazedonien dicht gemacht. Seitdem kommen viel weniger Flüchtlinge. Wie schafft Griechenland dieses also in Zukunft?
Das ist jetzt aber leicht erklärt! Die Türkei wird
ein Eindringen in ihren Hoheitsbereich als feind-
lichen Angriff auf ihr Land empfinden und ent-
sprechende griechische Versuche mit Waffen-
gewalt abweisen. Die Option hat Griechenland
aber nicht, wenn da Schubweise zu hunderten
Flüchtlinge aus türkischen Gewässern mit
Schlauchbooten in griechische Gewässer ein-
dringen. Versenken und ersäufen... das geht ja
nicht.

Darum kann die Rücknahme von Flüchtlingen
eben nur im Verein mit der Türkei verabredet
werden. Ob das dann auch tatsächlich so gemacht
wird, das wäre die nächste gute Frage.

Niemand sollte glauben, daß die Zwänge zur Flucht
nun entfallen sind. Bald wird es neue Schleichwege
geben, auf denen Flüchtlinge in die EU gelangen
werden. Zwischen Nordkap, Schwarzem Meer und
Algarve werden sich genügend viele Schlupflöcher
finden lassen.
Adam Smith
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von Adam Smith »

H2O hat geschrieben:(16 Mar 2016, 16:00)

Darum kann die Rücknahme von Flüchtlingen
eben nur im Verein mit der Türkei verabredet
werden. Ob das dann auch tatsächlich so gemacht
wird, das wäre die nächste gute Frage.
.
Es ist eher ein Austausch von Flüchtlingen. Die Flüchtlinge, die sich in Griechenland befinden werden gegen Flüchtlinge, die sich in der Türkei befinden, ausgetauscht. Die Flüchtlinge aus der Türkei dürfen dann legal nach Deutschland. Oder gibt es noch andere EU-Staaten welche Flüchtlinge aufnehmen wollen?

Schauen wir ob es Griechenland überhaupt schaffen wird die Flüchtlingen in Griechenland irgendwie in die Türkei zu bringen.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von pikant »

Adam Smith hat geschrieben:(16 Mar 2016, 16:27)

Es ist eher ein Austausch von Flüchtlingen. Die Flüchtlinge, die sich in Griechenland befinden werden gegen Flüchtlinge, die sich in der Türkei befinden, ausgetauscht. Die Flüchtlinge aus der Türkei dürfen dann legal nach Deutschland. Oder gibt es noch andere EU-Staaten welche Flüchtlinge aufnehmen wollen?

Schauen wir ob es Griechenland überhaupt schaffen wird die Flüchtlingen in Griechenland irgendwie in die Türkei zu bringen.
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von den Unterkuenften fuer 3000 Personen stehen 1000 leer.
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von Teeernte »

Adam Smith hat geschrieben:(16 Mar 2016, 16:27)


Schauen wir ob es Griechenland überhaupt schaffen wird die Flüchtlingen in Griechenland irgendwie in die Türkei zu bringen.
Man sollte den HELFERN unter der Hand gleich mal beibringen - wie das Militär und ECHTE Hilfsorganisationen den Fluss der Flüchtlinge organisieren.....

Man baut Flüchtlingslager dort - wo die Flüchtlinge hin sollen - schickt dort die medizinische Hilfe hin - und hält ausschliesslich DORT grosse Mengen an Nahrung und Wasser bereit.

NIE direkt in Kampfgebiete ! .....Wenn man keine weiteren Toten "organisieren" will !

Nahrung und Medizinische Hilfe ist KONTRAPRODUKTIV - direkt an BRENNPUNKTEN ..... besser ist die Organisierung von Transportmitteln und kleine Nahrungsmittelpakete - im Transportmittel.


Jedes Zelt // Decke//Nahrungsmittelpaket am falschen Ort - verlängert die Leiden !!! .....unverständlich die unabgestimmte """HILFE""" aus D in Idomeni.

JA - es gibt dafür dann WUNDERSCHÖNE FOTOS !
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Möglichkeiten der Bewältigung der Flüchtlingskrise und Konsequenzen

Beitrag von H2O »

Adam Smith hat geschrieben:(16 Mar 2016, 16:27)

Es ist eher ein Austausch von Flüchtlingen. Die Flüchtlinge, die sich in Griechenland befinden werden gegen Flüchtlinge, die sich in der Türkei befinden, ausgetauscht. Die Flüchtlinge aus der Türkei dürfen dann legal nach Deutschland. Oder gibt es noch andere EU-Staaten welche Flüchtlinge aufnehmen wollen?

Schauen wir ob es Griechenland überhaupt schaffen wird die Flüchtlingen in Griechenland irgendwie in die Türkei zu bringen.
Jein; da gibt es widersprüchliche Lösungsansätze.

Einer ist tatsächlich so an die Öffentlichkeit gelangt,
daß lediglich das Geschäft der Schlepper zerstört
werden soll. Also alle Flüchtlinge zurück, und die
gleiche Anzahl dann nach sozialer Auswahl unmittelbar
in die EU, wo sie dann nach einem Schlüssel verteilt
werden sollen.

Einen anderen Plan habe ich weiter oben schon einmal
ausgebreitet. Demnach gibt es einen Plan Türkei-Deutschland,
demzufolge auch alle unkontrolliert eingereisten Flüchtlinge
aus Griechenland zurück in die Türkei gebracht werden
sollen. Und Deutschland soll im Gegenzug jährlich 500.000
syrische Flüchtlinge nach Sozialauswahl übernehmen. Wenn
sich weitere EU-Partner beteiligen wollen, dann wird diese
Zahl um deren Anteil erhöht. Das wäre also eine "Obergrenze".

Ich meine, daß alle diese Pläne nicht zum Zuge kommen
werden, weil sich derzeit unsere EU-Partner in Sicherheit
hinter dem mazedonischen Sperrzaun fühlen und ihnen das
Schicksal der Griechen ziemlich Wurst ist. Das wird sich erst
ändern, wenn Flüchtlinge aus sehr vielen Ländern Afrikas
und Asiens wieder an den Küsten Bulgariens, Rumäniens,
Italiens, Frankreichs und Spaniens landen oder gerettet
werden müssen, oder die Grünen Grenzen zwischen Nordkap
und Schwarzem Meer durchbrechen.

Natürlich hat die Kanzlerin Recht, daß nur eine europäische
Gesamtlösung tragfähig sein wird. Aber bis dahin wird noch
einige Zeit vergehen und die EU vielleicht sogar Geschichte
sein.
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