Vom VW Fall hin zur Systemfrage

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Falk7
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Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von Falk7 »

Hi,
ich schrieb im Thread "Systementwicklung wohin?":
Falk7 » So 23. Aug 2015, 21:51 hat geschrieben:
............Wenn wir alleine die Globalisierung einmal nicht nur von den Vorteilen her betrachten, sondern von der eigentlich dringend notwendigen Betrachtung der Gefahren, die davon ausgehen, dann müssen wir als erstes über die Dominoeffekte sprechen.
Wie im Rausch nutzen diejenigen die es sich als erste leisten können sofort jedwede neue Vernetzungsmöglichkeit und jedwede mögliche Okkupation kompletter neuer Wirtschaftsnetze und wirtschaftlicher Machtpositionen. Es ist ein völlig normaler und logischer Automatismus und keine Verschwörung gegen die Menschheit! Die damit jedoch erreichten Dimensionen an Macht (!) in zunächst einzelnen Segmenten, schaffen leider gleichzeitig den Hintergrund an Macht für die damit auch möglichen Manipulationen der Gesellschaft durch diese neuen weltweit agierenden "Okkupanten" im Sinne von Steuerung zum Wohle der jeweiligen eigenen Ökonomie. Wir werden weiter und weiter und tiefer und tiefer daran gewöhnt werden. Die unumkehrbaren Manipulationen der Bereichsokkupanten werden zunehmen.
Dieses ist das Domino-Wachstum!

Die Dominokatastrophe ist jedoch ebenfalls nicht zu unterschätzen. Wenn Okkupanten eines Bereichs dafür gesorgt haben, dass sie logischer Weise Ihre Konkurrenz im Wesentlichen vom Markt verdrängt haben oder die letzten Konkurrenten Ihr gemeinsames Interesse erkennen, dann braucht es in diesem System in dieser Entwicklung nur einen einzigen grundlegenden Fehler oder einen unvorhergesehenen negativen Außen-Faktor der das gesamte Bereichssystem direkt weltweit zum Einstürzen bringt.
....... ich finde das, was VW (und sehr wahrscheinlich auch andere vielleicht sogar die meisten Autobauer) mit seinen bewussten Manipulationen gemacht hat, ist durchaus im Kontext zu meinen Thesen in Bezug auf die Globalisierung der Wirtschaft, und dabei fehlenden, global agierenden und wirksamen Regulativen dieses Systems zu sehen.

Hier hat ein weltführender Konzern in unglaublich hohem Maße gegen politische (gesellschaftlich gewünschte und national gesetzlich beschlossene) Direktiven und Gesetze bewusst verstoßen, um höhere Gewinne, stärkere Marktpositionen zu erzielen.
So etwas geschieht nur unter dem derzeitigen System des "ökonomischen Drucks", dem nun mal jeder Mensch und jeder Konzern ausgesetzt ist. Es zählt ausschließlich das individuelle Gewinnen und Gewinne. Das möglichst große schwarze Plus unter dem eigenen individuellen Saldenstrich.
Die Größe des dabei handelnden Konzerns ist ein Wachstumseffekt der Globalisierung. Die Größe des damit einhergehenden Schadens für die Erderwärmung und Luftverschmutzung ist ebenfalls damit ein Effekt der Globalisierung. Die Größe des Schadens für den Arbeitsmarkt und die nationale Wirtschaft könnte mit etwas negativem Ausgang des Ganzen einen Dominoeffekt nach sich ziehen.

VW ist nur "einer von Hunderten" von uns derart bereits lange manipulierenden Konzernen und global vernetzt agierenden "Ökonomischen Giga-Zellen" und wurde jetzt erwischt. Nicht weil es zum Glück ja politische Regulative für solche Fehler und solches Fehlverhalten gibt, sondern weil es wohl national gerade in die rein ökonomischen Interessen passte. Mal schnell während der IAA die Konkurrenz in die Schranken weisen. VW und Herr Winterkorn wird jetzt als Vorzeigemodell einer funtionierenden wirtschaftlichen Kontrolle und des Erfolges des Gesamtsystems "geschlachtet".... und weiter geht´s!

Voraussichtlich sind aber doch sämtliche Daten der weltweit agierenden Automobilkonzerne in dieser oder anderer Art manipuliert, hin zu besseren Werten. Morgen wird es eine Veröffentlichung der Autobild geben, in der angeblich noch schlimmere Ungereimtheiten und Fehlangaben zu den Daten bestimmter BMW- Diesel Motoren aufgedeckt werden sollen.

Es besteht doch von Seiten der Konzerne keinerlei Interesse an dem vorhandenen gesellschaftlichen Verlangen nach weniger umweltschädlichen Motoren. Die Ökonomie spiegelt leider nicht die Interessen der Gesellschaft wieder und nur selten treffen sich beide! Und wenn manipulieren einfacher und billiger ist, als Entwickeln, dann wäre jeder Ökonom do ch dumm, wenn er sich nicht fürs Manipulieren entscheiden würde!

Mir kann definitiv niemand erzählen, dass Herr Winterkorn sich in seinem eigenen Konzern derart "hinters Licht" führen ließ. Welcher Bereichsleiter soll hier den Mut gehabt haben, eine derartige Verschwörung zu inszenieren, um ggf. selber erfolgreicher da zu stehen. Davon müssen mehr als nur einer gewusst haben, es muss eine lange Planung dazu gegeben haben und natürlich entsprechende Entwicklungsarbeit..... und die haben alle "dicht gehalten", so dass der Boss da oben blos nichts erfährt? ... kaum glaubhaft (!). "Blue Motion Technologie" nannte sich der Schwindel, von dem niemand gewusst haben soll, den jahrelang technisch ja niemand hinterfragt haben soll. Niemand auf der Welt kam jemals auf die Idee, die Fahrzeuge auch außerhalb des Labors , des Test- und Prüfstandes zu testen?... Wer soll das Glauben?

Die Vermutung liegt nahe, dass diejenigen, die es wussten, einfach schwiegen oder zum Schweigen verdammt wurden, weil es eigentlich alle so machen und weil jeder seine eigenen ökonomischen Manipulationen und Erfolge im Sinn hatte. So war es bei der Kernkraft, bei der Bankenkrise... alle wussten und wissen es, alle machten und machen weiter mit.

Ich empfehle folgenden Link aufzurufen und nachzulesen, was dort insbesondere zu besagtem VW-Passat geschrieben steht... er verführt mit neuestem Wissen schon zum Schmunzeln und liest sich jetzt teilweise wie echtes Kabarett:

http://www.vw-zentrum-os.de/fileadmin/c ... logies.pdf

Der ökonomische Druck wird immer und ständig wachsend und weiter ein solches Handeln in wachsendem auslösen. Und es hat noch nicht mal richtig begonnen. Es wird viel heftiger werden und viel bösartiger in den Folgen!!! Das einzige was diese "Enthüllung" jetzt auslösen wird, ist ggf. noch vorsichtiger und besser im Manipulieren zu sein und sich nicht erwischen zu lassen... zumindest so lange bis diese ökonomischen Konzernkonstruktionen die Gesetze endlich selber machen dürfen.

Soll ich also jetzt wieder ruhig schlafen gehen, lächeln , glauben, dass alles in Ordnung ist und die bestehenden Regulative greifen, glauben dass nicht doch noch WESENTLICH üblere und größere Manipulationen schon längst stattfinden ......und warum sollte diese ständig wachsende Entwicklung enden?

------------------------------------------------------------------------------------

Soweit ein paar schnelle, bestimmt auch emotional geführte, Gedanken. Nicht alles passt im oben Geschriebenen zu 100% zusammen und nicht alles darin ist kritiklos schlüssig, aber tendenziell sehe ich es so.

Gäbe es ein weltweites Regulativ, dass national übergeordnet die Globalisierung der Welt reguliert indem es die tatsächlichen Bedürfnisse und Interessen der Gesellschaft vertritt und diese als einzige grundlegende Vorgabe in Gesetzen beschließt, diese Regeln dann neutral kontrolliert und ggf. aber auch exekutiv durchsetzt, bräuchte kein Konzern der Welt mehr "Angst" vor ökonomischen Nachteilen haben.

Es bräuchte auch keine einzige Regierung eines einzelnen nationalen Staates mehr die Augen vor derartigen Handeln verschließen, oder sich den Lobyisten beugen, weil alle gemeinsame gleichen Vorgaben hätten, die auf dem gesellschaftlichem Wohl und nicht auf dem ökonomischem Wohl einzelner Konzerne beruhen würden.

Wir könnten endlich beschießen und durchsetzen, dass Luft, Wasser, Bodenschätze Allgemeingut der Weltbevölkerung sind.

Wir könnten einen Weltbildungsstandard beschließen, der endlich umgesetzt wird.

Wir könnten medizinische Versorgung als Recht für jeden umsetzen.

Wir könnten sofort ohne ökonomische Nachteile zu erfahren, gemeinsam die gesamte Welt umrüsten auf lokale alternative Energien. Diese Aufgabe könnten genau die Konzerne übernehmen, die bis jetzt mit der Energieversorgung von Elektrizität bis Ölförderung bereits beschäftigt sind. Diese Aufgabe wäre gigantisch groß und sie können in reguliertem Wettbewerb zueinander diese Aufgabe erfüllen.

Wir könnten ein Dach über dem Kopf, einen Wasseranschluss, eine Toilette, Bett ein Stuhl und eine Kochgelegenheit, Grundnahrung und Grundkleidung als Recht für jeden einführen. Neue Kaufkraft, neues Wachstum, neue Produktivität und neues wissenschaftliches Potential würde wachsen.

Wir könnten in Frieden leben, denn Kriege zwischen Nationen würde es nicht mehr geben. Wir könnten so viele Potentiale nutzen. Wir könnten so vieles...tun es aber nicht, weil wir an überholten nationalen freien Regierungen und den vermeintlich freien globalen Märkten festhalten. Weil wir glauben, dass dieses alte System, das einzig wahre und richtige sei, weil es ja so frei und so wahnsinnig effektiv sei... ist es nicht! Es ist unfrei und uneffektiv.

Wir könnten so vieles, wenn wir nicht weiter mit den egomanen Züge nationaler Interessen die tatsächlich effektive Nutzung der Globalisierung verhindern. Die Globalisierung ist nicht mehr zurückzudrehen! Sie ist gut! Ihre Technologie und Vernetzungsmöglichkeit hat definitiv unglaubliche Potentiale für die Weltgesellschaft! Aber sie muss endlich reguliert werden durch eine globalisierte Legislative, Judikative und Executive. Wenn wir das nicht schaffen, dann wird globalisiert privates Geld und Marktposition Einzelner zukünftig unser Leben bestimmen und deutlich mächtiger als jede nationale Regierung.

Ich glaube nicht, dass eine "Weltregierung" noch weltweit wählbar wäre. Es gäbe die gleichen manipulierten nationalen Interessen und die gleichen manipulativen Mechanismen der Stärke, die eine Weltregierung dann zusammensetzen würde. Schell, Mansanto, und Familie Rothschild würden dann wieder mit am Tisch sitzen.

Die heutige Schwäche von demokratischen Wahlen zu einem politischen Führertum ist, dass sie nicht faktischen und notwendigen Dingen folgen, sondern opportunen psychologischen Mechanismen folgen. Wer mir am meisten bietet, bekommt meine Stimme.
Welcher zur Wahl stehende Politiker würde schon gewählt, wenn er tatsächlich mit Wahrheiten und Notwendigkeiten für sich werben würde.
Des Weiteren ist die Mehrheit der Weltbevölkerung relativ ungebildet und die Beurteilungsfähigkeit notwendiger wissenschaftlicher Belange, entzieht sich sogar wohl den Meisten von uns Menschen.

Der Handlungsspielraum solcher Führer und einer solchen Institution muss von der Neutralität und der eigenen Verpflichtung gegenüber dem Wohl der Gesellschaft als maßgeblichem Entscheidungskriterium bestimmt sein. Dann dürfen sie aber nicht gewählt sein! Denn das würde Ihren Handlungsspielraum manipulieren.

Ein berufener "Rat der Weisen", - fernab der heutigen Politiker - könnte eine mögliche Lösung sein. Ein Gremium wissenschaftlich versierter Menschen, planerisch herausragender Menschen, neutraler Referenten und Berater, die auf das Wohl der Menschheit schwören und sich einzig und alleine diesem verbunden fühlen und nur diesem gegenüber Rechenschaft ablegen müssen.... vielleicht wäre dieses eine Lösung.

Regionale demokratische Wahlen und, den grundlegenden Gesetzen der Weltregierung untergeordnete, Befugnisse in der 3-Gewaltenteilung sollten nach wie vor aufrecht erhalten bleiben, müssten es auch, um regionalen Anforderungen entsprechende verbindliche Entscheidungen und Reaktionen treffen zu können.

Was würde ein solches Gremium aber wohl beschließen? Würde es unsere individuelle persönliche Freiheit beschneiden? Ich denke nicht, das wäre unlogisch, weil gegen das Wohl der Gesellschaft.
Würde es Privatbesitz, oder Reichtum verbieten. Auch das wäre unlogisch. Da dieses für uns Individuen in der Gesellschaft der grundlegende Anreiz für Leistung ist, für den ich derzeit keinen auch noch so entfernt möglichen Ersatz sehe.

Vielleicht würde es in den Märkten aber global notwendige Grenzen setzen, Monopole und ausufernde Machtstellungen sowie ausufernden Reichtum einzelner verhindern (.....kein Mensch auf der Welt braucht Milliarden und Billionen auch nicht als Anreiz einen Konzern aufzubauen, zu führen etc. !), für einen deutlich effektiveren und gerechteren Wachstum der Weltwirtschaft sorgen.

Die nationalen Ameen dieser Welt würden vielleicht sofort aufgelöst und in eine völlig durchmischte englischsprachige Armee verwandelt. Somit könnte sie sofort keinen nationalen Interessen mehr dienen, weil sie gemischt aus Menschen aus 197 Ländern besteht. Diese Armee könnte gegen Terrorismus gezielt vorgehen und in Katastrophenfällen organisiert vor Ort helfen. Sie könnte im Übergang aktive Aufbauarbeit in den dritte Welt Ländern leisten. Die Militärausgaben und damit auch die Arbeitsplätze, die Rüstungskonzerne könnten zum größten Anteil Step by Step dorthin umgelenkt werden, später reduziert werden. Alleine dieses Potential würde der Weltgesellschaft einen ungeheuren Anschub geben, ohne dass jemand darunter etwas einbüßen würde.

Alle nationalen Regierungen müssten sich hierzu im Wissen um den Gesamtnutzen und auch den Nutzen für den derzeit noch nationalen einzelnen Staat darüber einig sein, dass sie sich diesem Gremium unterwerfen. Der mittelfristige und vor allem langfristige Nutzen für jedes Individuum ist nicht nur absehbar sondern vor allem auch von der Mehrheit wählbar! Wir könnten daher weltweit national selbstbestimmte Wahlen zu einem solchen Konzept durchführen. Wir haben ja auch Europa mit einem eigenem Parlament gewählt, das an den Grenzen seiner Befugnisse und der Verlogenheit seiner tatsächlichen Gründungsargumente - zumindest als wirklich gelungenes Beispiel - schon scheitern musste. Warum sollen wir nicht daraus lernen und uns in freien Wahlen für die Welt entscheiden und für einen "weisen Rat" mit deutlich größeren Befugnissen.

Das ist alles weit weg und sehr abstrakt. Manche mögen meinen es sei utopisch. Egal was es ist: Ich denke es ist längst notwendig!... sonst ist es irgendwann zu spät dazu.

LG vom Falk
Zuletzt geändert von Falk7 am Donnerstag 24. September 2015, 19:50, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von Realist2014 »

Falk7 » Do 24. Sep 2015, 18:34 hat geschrieben:Hi,
ich schrieb im Thread "Systementwicklung wohin?":


....... ich finde das, was VW (und sehr wahrscheinlich auch andere vielleicht sogar die meisten Autobauer) mit seinen bewussten Manipulationen gemacht hat, ist durchaus im Kontext zu meinen Thesen in Bezug auf die Globalisierung der Wirtschaft, und dabei fehlenden, global agierenden und wirksamen Regulativen dieses Systems zu sehen.

Hier hat ein weltführender Konzern in unglaublich hohem Maße gegen politische (gesellschaftlich gewünschte und national gesetzlich beschlossene) Direktiven und Gesetze bewusst verstoßen, um höhere Gewinne, stärkere Marktpositionen zu erzielen.
So etwas geschieht nur unter dem derzeitigen System des "ökonomischen Drucks", dem nun mal jeder Mensch und jeder Konzern ausgesetzt ist. Es zählt ausschließlich das individuelle Gewinnen und Gewinne. Das möglichst große schwarze Plus unter dem eigenen individuellen Saldenstrich.
Die Größe des dabei handelnden Konzerns ist ein Wachstumseffekt der Globalisierung. Die Größe des damit einhergehenden Schadens für die Erderwärmung und Luftverschmutzung ist ebenfalls damit ein Effekt der Globalisierung. Die Größe des Schadens für den Arbeitsmarkt und die nationale Wirtschaft könnte mit etwas negativem Ausgang des Ganzen einen Dominoeffekt nach sich ziehen.

VW ist nur "einer von Hunderten" von uns derart bereits lange manipulierenden Konzernen und global vernetzt agierenden "Ökonomischen Giga-Zellen" und wurde jetzt erwischt. Nicht weil es zum Glück ja politische Regulative für solche Fehler und solches Fehlverhalten gibt, sondern weil es wohl national gerade in die rein ökonomischen Interessen passte. Mal schnell während der IAA die Konkurrenz in die Schranken weisen. VW und Herr Winterkorn wird jetzt als Vorzeigemodell einer funtionierenden wirtschaftlichen Kontrolle und des Erfolges des Gesamtsystems "geschlachtet".... und weiter geht´s!

Voraussichtlich sind aber doch sämtliche Daten der weltweit agierenden Automobilkonzerne in dieser oder anderer Art manipuliert, hin zu besseren Werten. Morgen wird es eine Veröffentlichung der Autobild geben, in der angeblich noch schlimmere Ungereimtheiten und Fehlangaben zu den Daten bestimmter BMW- Diesel Motoren aufgedeckt werden sollen.

Es besteht doch von Seiten der Konzerne keinerlei Interesse an dem vorhandenen gesellschaftlichen Verlangen nach weniger umweltschädlichen Motoren. Die Ökonomie spiegelt leider nicht die Interessen der Gesellschaft wieder und nur selten treffen sich beide! Und wenn manipulieren einfacher und billiger ist, als Entwickeln, dann wäre jeder Ökonom do ch dumm, wenn er sich nicht fürs Manipulieren entscheiden würde!

Mir kann definitiv niemand erzählen, dass Herr Winterkorn sich in seinem eigenen Konzern derart "hinters Licht" führen ließ. Welcher Bereichsleiter soll hier den Mut gehabt haben, eine derartige Verschwörung zu inszenieren, um ggf. selber erfolgreicher da zu stehen. Davon müssen mehr als nur einer gewusst haben, es muss eine lange Planung dazu gegeben haben und natürlich entsprechende Entwicklungsarbeit..... und die haben alle "dicht gehalten", so dass der Boss da oben blos nichts erfährt? ... kaum glaubhaft (!). "Blue Motion Technologie" nannte sich der Schwindel, von dem niemand gewusst haben soll, den jahrelang technisch ja niemand hinterfragt haben soll. Niemand auf der Welt kam jemals auf die Idee, die Fahrzeuge auch außerhalb des Labors , des Test- und Prüfstandes zu testen?... Wer soll das Glauben?

Die Vermutung liegt nahe, dass diejenigen, die es wussten, einfach schwiegen oder zum Schweigen verdammt wurden, weil es eigentlich alle so machen und weil jeder seine eigenen ökonomischen Manipulationen und Erfolge im Sinn hatte. So war es bei der Kernkraft, bei der Bankenkrise... alle wussten und wissen es, alle machten und machen weiter mit.

Ich empfehle folgenden Link aufzurufen und nachzulesen, was dort insbesondere zu besagtem VW-Passat geschrieben steht... er verführt mit neuestem Wissen schon zum Schmunzeln und liest sich jetzt teilweise wie echtes Kabarett:

http://www.vw-zentrum-os.de/fileadmin/c ... logies.pdf

Der ökonomische Druck wird immer und ständig wachsend und weiter ein solches Handeln in wachsendem auslösen. Und es hat noch nicht mal richtig begonnen. Es wird viel heftiger werden und viel bösartiger in den Folgen!!! Das einzige was so etwas auslöst ist ggf. noch vorsichtiger und besser zu sein - zumindest so lange bis die ökonomischen Konzernkonstruktionen die Gesetze endlich selber machen dürfen.

Soll ich also jetzt wieder ruhig schlafen gehen, lächeln , dass alles in Ordnung ist und die bestehenden Regulative greifen, glauben dass nicht WESENTLICH üblere und größere Manipulationen schon längst stattfinden ......und warum sollte diese wachsende Entwicklung enden?

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Soweit ein paar schnelle, bestimmt auch emotional geführte, Gedanken. Nicht alles passt im oben Geschriebenen zu 100% zusammen und nicht alles darin ist kritiklos schlüssig, aber tendenziell sehe ich es so.

Gäbe es ein weltweites Regulativ, dass national übergeordnet die Globalisierung der Welt reguliert, die tatsächlichen Bedürfnisse und Interessen der Gesellschaft vertritt und diese als einzige grundlegende Vorgabe in Gesetzen beschließt, diese Regeln dann neutral kontrolliert und ggf. aber auch exekutiv durchsetzt, bräuchte kein Konzern der Welt mehr "Angst" vor ökonomischen Nachteilen haben.

Es bräuchte auch keine einzige Regierung eines einzelnen nationalen Staates mehr die Augen vor derartigen Handeln verschließen, oder sich den Lobyisten beugen, weil alle gemeinsame gleichen Vorgaben hätten, die auf dem gesellschaftlichem Wohl und nicht auf ökonomischem Wohl einzelner Konzerne beruhen würden.

Wir könnten endlich beschießen und durchsetzen, dass Luft, Wasser, Bodenschätze Allgemeingut der Weltbevölkerung sind.

Wir könnten einen Weltbildungsstandard beschließen, der endlich umgesetzt wird.

Wir könnten medizinische Versorgung als Recht für jeden umsetzen.

Wir könnten sofort ohne ökonomische Nachteile zu erfahren, gemeinsam die gesamte Welt umrüsten auf lokale alternative Energien. Diese Aufgabe könnten genau die Konzerne übernehmen, die bis jetzt mit der Energieversorgung von Elektrizität bis Ölförderung bereits beschäftigt sind. Diese Aufgabe wäre gigantisch groß und sie können in reguliertem Wettbewerb zueinander diese Aufgabe erfüllen.

Wir könnten ein Dach über dem Kopf, einen Wasseranschluss, eine Toilette, Bett ein Stuhl und eine Kochgelegenheit, Grundnahrung und Grundkleidung als Recht für jeden einführen. Neue Kaufkraft, neues Wachstum, neue Produktivität und neues wissenschaftliches Potential würde wachsen.

Wir könnten in Frieden leben, denn Kriege zwischen Nationen würde es nicht mehr geben. Wir könnten so viele Potentiale nutzen. Wir könnten so vieles...tun es aber nicht, weil wir an überholten nationalen freien Regierungen und den vermeintlich freien globalen Märkten festhalten. Weil wir glauben, dass dieses alte System, das einzig wahre und richtige sei, weil es ja so frei und so wahnsinnig effektiv sei... ist es nicht! Es ist unfrei und uneffektiv.

Wir könnten so vieles, wenn wir nicht weiter mit den egomanen Züge nationaler Interessen die tatsächlich effektive Nutzung der Globalisierung verhindern. Die Globalisierung ist nicht mehr zurückzudrehen! Sie ist gut! Ihre Technologie und Vernetzungsmöglichkeit hat definitiv unglaubliche Potentiale für die Weltgesellschaft! Aber sie muss endlich reguliert werden durch eine globalisierte Legislative, Judikative und Executive. Wenn wir das nicht schaffen, dann wird globalisiert privates Geld und Marktposition Einzelner zukünftig unser Leben bestimmen und deutlich mächtiger als jede nationale Regierung.

Ich glaube nicht, dass eine "Weltregierung" noch weltweit wählbar wäre. Es gäbe die gleichen manipulierten nationalen Interessen und die gleichen manipulativen Mechanismen der Stärke, die eine Weltregierung dann zusammensetzen würde. Schell, Mansanto, und Familie Rothschild würden dann wieder mit am Tisch sitzen.

Die heutige Schwäche von demokratischen Wahlen zu einem politischen Führertum ist, dass sie nicht faktischen und notwendigen Dingen folgen, sondern opportunen psychologischen Mechanismen folgen. Wer mir am meisten bietet, bekommt meine Stimme.
Welcher zur Wahl stehende Politiker würde schon gewählt, wenn er tatsächlich mit Wahrheiten und Notwendigkeiten für sich werben würde.
Des Weiteren ist die Mehrheit der Weltbevölkerung relativ ungebildet und die Beurteilungsfähigkeit notwendiger wissenschaftlicher Belange, entzieht sich sogar wohl den Meisten von uns Menschen.

Der Handlungsspielraum solcher Führer und einer solchen Institution muss von der Neutralität und der eigenen Verpflichtung gegenüber dem Wohl der Gesellschaft als maßgeblichem Entscheidungskriterium bestimmt sein. Dann dürfen sie aber nicht gewählt sein! Denn das würde Ihren Handlungsspielraum manipulieren.

Ein berufener "Rat der Weisen", - fernab der heutigen Politiker - könnte eine mögliche Lösung sein. Ein Gremium wissenschaftlich versierter Menschen, planerisch herausragender Menschen, neutraler Referenten und Berater, die auf das Wohl der Menschheit schwören und sich einzig und alleine diesem verbunden fühlen und nur diesem gegenüber Rechenschaft ablegen müssen.... vielleicht wäre dieses eine Lösung.

Regionale demokratische Wahlen und, den grundlegenden Gesetzen der Weltregierung untergeordnete, Befugnisse in der 3-Gewaltenteilung sollten nach wie vor aufrecht erhalten bleiben, müssten es auch, um regionalen Anforderungen entsprechende verbindliche Entscheidungen und Reaktionen treffen zu können.

Was würde ein solches Gremium aber wohl beschließen? Würde es unsere individuelle persönliche Freiheit beschneiden? Ich denke nicht, das wäre unlogisch, weil gegen das Wohl der Gesellschaft.
Würde es Privatbesitz, oder Reichtum verbieten. Auch das wäre unlogisch. Da dieses für uns Individuen in der Gesellschaft der grundlegende Anreiz für Leistung ist, für den ich derzeit keinen auch noch so entfernt möglichen Ersatz sehe.

Vielleicht würde es in den Märkten aber global notwendige Grenzen setzen, Monopole und ausufernde Machtstellungen sowie ausufernden Reichtum einzelner verhindern (.....kein Mensch auf der Welt braucht Milliarden und Billionen auch nicht als Anreiz einen Konzern aufzubauen, zu führen etc. !), für einen deutlich effektiveren und gerechteren Wachstum der Weltwirtschaft sorgen.

Die nationalen Ameen dieser Welt würden vielleicht sofort aufgelöst und in eine völlig durchmischte englischsprachige Armee verwandelt. Somit könnte sie sofort keinen nationalen Interessen mehr dienen, weil sie gemischt aus Menschen aus 197 Ländern besteht. Diese Armee könnte gegen Terrorismus gezielt vorgehen und in Katastrophenfällen organisiert vor Ort helfen. Sie könnte im Übergang aktive Aufbauarbeit in den dritte Welt Ländern leisten. Die Militärausgaben und damit auch die Arbeitsplätze, die Rüstungskonzerne könnten zum größten Anteil Step by Step dorthin umgelenkt werden, später reduziert werden. Alleine dieses Potential würde der Weltgesellschaft einen ungeheuren Anschub geben, ohne dass jemand darunter etwas einbüßen würde.

Alle nationalen Regierungen müssten sich hierzu im Wissen um den Gesamtnutzen und auch den Nutzen für den derzeit noch nationalen einzelnen Staat darüber einig sein, dass sie sich diesem Gremium unterwerfen. Der mittelfristige und vor allem langfristige Nutzen für jedes Individuum ist nicht nur absehbar sondern vor allem auch von der Mehrheit wählbar! Wir könnten daher weltweit national selbstbestimmte Wahlen zu einem solchen Konzept durchführen. Wir haben ja auch Europa mit einem eigenem Parlament gewählt, das an den Grenzen seiner Befugnisse und der Verlogenheit seiner tatsächlichen Gründungsargumente schon scheitern musste. Warum sollen wir nicht daraus lernen und uns in freien Wahlen für die Welt entscheiden und für einen "weisen Rat" mit deutlich größeren Befugnissen.

Das ist alles weit weg und sehr abstrakt. Manche mögen meinen es sei utopisch. Egal was es ist: Ich denke es ist längst notwendig!... sonst ist es irgendwann zu spät dazu.

LG vom Falk
und wer soll diesen "Rat der Weisen" wählen?


deine Vorstellungen sind Jahrhunderte von einer Realisierung weg

sind wir froh- wie GUT es uns in D geht- MIT der jetzigen Regierung
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Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von Falk7 »

Du verlangst nicht wirklich von mir, dass ich ein in sich schlüssiges und fertiges Konzept vorlege!

Zum Auswählen eines solchen Gremiums gibt es bestimmt Lösungen, die dann außerhalb von Gesamtwahlen und außerhalb von durch Einzelinteressen manipulierten Wahlen stattfinden.

"Geht nicht", ist nur eine Ausrede von Herrn "Angst", Frau "weiß nicht" und Familie "will nicht".


LG vom Falk
Occham

Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von Occham »

Die Vorraussetzung für ein solches Gremium ist ja schon mal irgendein gemeinsamer Gedanke, wie ich auch schon schrieb, wie Beispielsweise „Europa“. Ich finde wir machen gerade Lichtsprünge, aber für ein Gremium, da braucht es mehr :|
Falk7
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Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von Falk7 »

Occham » Do 24. Sep 2015, 20:16 hat geschrieben:Die Vorraussetzung für ein solches Gremium ist ja schon mal irgendein gemeinsamer Gedanke, wie ich auch schon schrieb, wie Beispielsweise „Europa“. Ich finde wir machen gerade Lichtsprünge, aber für ein Gremium, da braucht es mehr :|
......... es braucht eigentlich nur zwei Sachen: Die Erkenntnis der Notwendigkeit und den Willen die Aufgabe zu lösen!

Lg vom Falk
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Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von Realist2014 »

Falk7 » Do 24. Sep 2015, 18:55 hat geschrieben:Du verlangst nicht wirklich von mir, dass ich ein in sich schlüssiges und fertiges Konzept vorlege!

Zum Auswählen eines solchen Gremiums gibt es bestimmt Lösungen, die dann außerhalb von Gesamtwahlen und außerhalb von durch Einzelinteressen manipulierten Wahlen stattfinden.

"Geht nicht", ist nur eine Ausrede von Herrn "Angst", Frau "weiß nicht" und Familie "will nicht".


LG vom Falk
ich würde von dir nur etwas mehr Realismus erwarten- bei der tatsächlichen Situation auf diesem Planeten

das "geht nicht" kannst du dir selber beantworten- warum das so ist
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Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von Realist2014 »

Falk7 » Do 24. Sep 2015, 19:19 hat geschrieben:
......... es braucht eigentlich nur zwei Sachen: Die Erkenntnis der Notwendigkeit und den Willen die Aufgabe zu lösen!

Lg vom Falk
es gibt diese "globale Erkenntnis" aber nicht bei den Partikularinteressen von über 200 Staaten
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Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von Falk7 »

Realist2014 » Do 24. Sep 2015, 20:29 hat geschrieben:
es gibt diese "globale Erkenntnis" aber nicht bei den Partikularinteressen von über 200 Staaten
Es sind nicht die Interessen von 200 Staaten! Es sind die Interessen von 7 Mrd Menschen!!!

Es gab einmal 100.000 Menschen, die auf die Straße gegangene sind und laut gebrüllt haben: "Wir sind das Volk!"...

Ich habe letztes und dieses Jahr zwei in meiner Branche sehr begehrte Auszeichnungen erhalten, weil ich mit dem Willen und dem Durchhaltevermögen zur Lösung etwas gelöst habe, von dem mir ausnahmslos jeder sagte, dass es nicht zu lösen ist!

Wir hören gesprochen Worte und sehen Handlungen und Bilder in Echtzeit Ihres Geschehens, obwohl wir tausende Km voneinenader entfernt sind. Wir fliegen zum Mond und wir haben den Marianengraben duchtaucht. Wir haben den kalten Krieg, die Mauer und den marxistisch leninistischen Kommunismus überwunden (bis auf ein / zwei kleine galische Dörfer ;) ). Wir haben Diktatoren und falsche Systeme gestürzt.
Warum?
Weil wir es für notwenig, weil wir es für wünschenswert hielten und weil wir es wollten!

Die Notwendigkeit weltweiter verbindlicher Regulative ist längst gegeben und überfällig. Auch die Erkennnis ist wahrscheinlich in großen Teilen der Gesellschaft bereits vorhanden. Sie wird jedoch in vermeintlicher Chancenlosigkeit in Resignation ertränkt.
Warum....?
Weil wir unser Einstellung ändern müssen, weil wir momentan immer nur diesen riesigen Berg oder die Gebirge sehen, die es dazu zu überwinden gilt. Wir werden den Berg, das Gebirge überwinden müssen, so oder so. Noch können wir entscheiden, ob wir es mutig angehen und nach Lösungen suchen, oder ob wir warten bis aus der Notwendigkeit ein Zwang wird und uns unsere Not und unerträgliche Lebenssituation den Berg hinauf prügelt.

Wenn man eine mögliche Aufgabe oder gar Notwendigkeit sieht, aber keine Lösung hat, ist es weder dumm noch schlecht zu sagen: "Ich weiß nicht wie das gehen soll!"
Aber es ist grundsätzlich der falsche Weg ein Gebirge als Hinderungsgrund für das Erreichen der anderen Seite zu sehen. Wo eine Wille ist ist auch ein Weg! Was uns Herdentiere jedoch oft von Lösungen abhält, ist der Mechanismus, dass es viel viel einfacher ist die Herde am "vermeintlich sichereren und vertrauten Fuß" des Gebirges zusammenzushalten, als sie zu animieren einen neuen und deutlich sinnvolleren Weg darüber zu suchen.

"Es kann nicht gehen was noch nie funktioniert hat!" Wir würden noch in Höhlen leben, wenn immer alle danach gehandelt und daran geglaubt hätten.

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Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von unity in diversity »

Falk7 » Do 24. Sep 2015, 19:19 hat geschrieben:
......... es braucht eigentlich nur zwei Sachen: Die Erkenntnis der Notwendigkeit und den Willen die Aufgabe zu lösen!

Lg vom Falk
Um nochmal bei VW anzuknüpfen.
Sicher gibt es gute Ingenieure, die den gegebenen Stand der Technik als Herausforderung betrachten.
Vor allem den der Konkurrenz.
Kundenzufriedenheit und Kundenbindung sind denen wichtig.
Aber bei der Realisierung haben die Kaufleute ein gewichtiges Wort mitzureden.
Deshalb wird dafür gesorgt, daß ein Produkt Nachfolgeauftraege generiert, das erfreut die Servicewerkstaetten.
Hinzu kommt, daß bei der Auswahl von Komponenten und Bauteilen mit Bruchteilen im Centbereich gerechnet wird.
Billig ist besser, es muß nur die Garantiezeit uberstehen.
Dadurch schaffen die Kaufleute ein Produkt, welches die Ingenieure kaum wiedererkennen koennen.
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Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von Realist2014 »

Falk7 » Do 24. Sep 2015, 21:50 hat geschrieben:
Es sind nicht die Interessen von 200 Staaten! Es sind die Interessen von 7 Mrd Menschen!!!

Es gab einmal 100.000 Menschen, die auf die Straße gegangene sind und laut gebrüllt haben: "Wir sind das Volk!"..
.

I
LG vom Falk

es gibt weder dieses "wir" innerhalb einzelner Staaten- geschweige denn unter den 7Mrd Menschen

und schon innerhalb von D stehen deine Vorstellungen im Widerspruch zur deutschen Verfassung.
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Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von Realist2014 »

unity in diversity » Do 24. Sep 2015, 23:06 hat geschrieben: Um nochmal bei VW anzuknüpfen.
Sicher gibt es gute Ingenieure, die den gegebenen Stand der Technik als Herausforderung betrachten.
Vor allem den der Konkurrenz.
Kundenzufriedenheit und Kundenbindung sind denen wichtig.
Aber bei der Realisierung haben die Kaufleute ein gewichtiges Wort mitzureden.
Deshalb wird dafür gesorgt, daß ein Produkt Nachfolgeauftraege generiert, das erfreut die Servicewerkstaetten.
Hinzu kommt, daß bei der Auswahl von Komponenten und Bauteilen mit Bruchteilen im Centbereich gerechnet wird.
Billig ist besser, es muß nur die Garantiezeit uberstehen.
Dadurch schaffen die Kaufleute ein Produkt, welches die Ingenieure kaum wiedererkennen koennen.

das wichtigste

denn der Sinn und Zweck eines Unternehmens ist GEWINNE zu erzielen

sonst sind die Ingenieure nämlich bald arbeitslos
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Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von unity in diversity »

Realist2014 » Fr 25. Sep 2015, 08:14 hat geschrieben:

das wichtigste

denn der Sinn und Zweck eines Unternehmens ist GEWINNE zu erzielen

sonst sind die Ingenieure nämlich bald arbeitslos
Wenn die Sparsamkeit aus Profitgründen übertrieben wird, auch.
Erstaunlich, wie eifrig die Verantwortlichen ihren Hut nehmen.
Als wenn es bei VW keine Rechtsabteilung gibt.
Erst Opel und so weiter...
Zuletzt geändert von unity in diversity am Freitag 25. September 2015, 10:20, insgesamt 1-mal geändert.
Falk7
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Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von Falk7 »

Realist2014 » Fr 25. Sep 2015, 09:13 hat geschrieben:

es gibt weder dieses "wir" innerhalb einzelner Staaten- geschweige denn unter den 7Mrd Menschen

und schon innerhalb von D stehen deine Vorstellungen im Widerspruch zur deutschen Verfassung.

Oh je....und Willi Meier, Bernd Schmidt, Beate Müller.....sind auch dagegen. Na dann lassen wir wohl mal besser alles beim Alten...

Es gibt Leute die stehen ein leben lang vor verschlossenen Türen, weil sie nuir das verschlossene Schloss ohne Schlüssel sehen, und weil sie den Raum dahinter noch nie betreten haben.
Und es gibt Leute die suchen einen Schlüssel, öffnen den Raum, gehen hinein, vergrößern das Haus für alle um eine weiteren Bereich.

Lg vom Falk
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Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von BlueMonday »

Falk7 » Do 24. Sep 2015, 21:50 hat geschrieben:
Es sind nicht die Interessen von 200 Staaten! Es sind die Interessen von 7 Mrd Menschen!!!

ja und je höher der Grad der Zentralisierung der Entscheidung ist, umso weniger finden diese verschiedenen, ja immer in Konflikt stehenden Interessen ihren Ausdruck, umso größere Artefakte bilden sich.
Zuletzt geändert von BlueMonday am Freitag 25. September 2015, 12:33, insgesamt 1-mal geändert.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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Nathan
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Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von Nathan »

Falk7 » Do 24. Sep 2015, 22:50 hat geschrieben:
Es sind nicht die Interessen von 200 Staaten! ...

Ich habe letztes und dieses Jahr zwei in meiner Branche sehr begehrte Auszeichnungen erhalten, weil ich mit dem Willen und dem Durchhaltevermögen zur Lösung etwas gelöst habe, von dem mir ausnahmslos jeder sagte, dass es nicht zu lösen ist!

...
Sehr beruhigend, das Schicksal dieses Planeten in derart kompetenten Händen zu wissen. Was fragst du uns, die wir meines Wissens nicht durchgehend derart hoch dekoriert sind, anstatt die Lösung selbst anzupacken? Was spricht denn der Fachmann?
Her mit diesem Kontrollgremium! Ich kümmere mich solange um die Beantwortung der Frage, wer denn die Kontrolleure kontrolliert, i.e. um die Frage nach der ethischen Integrität dieses Gremiums. Bis das alles soweit ist betreibe ich weiterhin inhouse-thinking anstatt über brain-outsourcing nachzudenken.
Zuletzt geändert von Nathan am Freitag 25. September 2015, 12:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von Nathan »

Falk7 » Fr 25. Sep 2015, 11:55 hat geschrieben:

Oh je....und Willi Meier, Bernd Schmidt, Beate Müller.....sind auch dagegen. Na dann lassen wir wohl mal besser alles beim Alten...

Es gibt Leute die stehen ein leben lang vor verschlossenen Türen, weil sie nuir das verschlossene Schloss ohne Schlüssel sehen, und weil sie den Raum dahinter noch nie betreten haben.
Und es gibt Leute die suchen einen Schlüssel, öffnen den Raum, gehen hinein, vergrößern das Haus für alle um eine weiteren Bereich.

Lg vom Falk
Dann sperr amal auf und lass mi neischaugn! Da werd doch koa Schachterldeifi drin sei?
Occham

Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von Occham »

Nathan » Fr 25. Sep 2015, 12:54 hat geschrieben:
Dann sperr amal auf und lass mi neischaugn! Da werd doch koa Schachterldeifi drin sei?
Aufmachen und rauslassen! Was da auch drinnen ist, es wird die Wahrheit sein und die Wahrheit ist grundsätzlich etwas äusserst verbindliches... also aufmachen und auch mal reinschauen :eek:
Occham

Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von Occham »

Falk7 » Do 24. Sep 2015, 22:50 hat geschrieben:
Wo eine Wille ist ist auch ein Weg! Was uns Herdentiere jedoch oft von Lösungen abhält, ist der Mechanismus, dass es viel viel einfacher ist die Herde am "vermeintlich sichereren und vertrauten Fuß" des Gebirges zusammenzushalten, als sie zu animieren einen neuen und deutlich sinnvolleren Weg darüber zu suchen.
alle wird man wohl nicht überzeugen können, für ein paar wenige werden wohl die Mulitreiber bedeutsam... :|
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Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von Falk7 »

Nathan » Fr 25. Sep 2015, 12:48 hat geschrieben: Ich kümmere mich solange um die Beantwortung der Frage, wer denn die Kontrolleure kontrolliert, i.e. um die Frage nach der ethischen Integrität dieses Gremiums. Bis das alles soweit ist betreibe ich weiterhin inhouse-thinking anstatt über brain-outsourcing nachzudenken.

na was machst Du denn hier und jetzt? ist das "innhouse-thinking" oder "brain-outsourcing"?

...aber das verbale „Gegackere“ mal beiseite..., worum geht es mir?

Ich sehe eine technologisch und dadurch auch wirtschaftlich "globalisierte" Weltsituation, in der die nationalen politischen Instrumente nicht mehr ausreichen, um die Interessen der Gesellschaft gegenüber den weit überlegenen (schnelleren, flexibleren, kapitalstärkeren) ökonomischen Interessen der Wirtschaftsträger (Konzerne, Banken, einzelne Familien) zu vertreten.

Staaten müssen sich in der Regel an Gesetze halten, ökonomische privatwirtschaftliche Konstruktionen aber versuchen natürlicher Weise allen Gesetzen und Kontrollen, die Ihnen Schranken zuweisen aus dem Weg zu gehen, oder sie zu umgehen.

Konzerne haben kein Problem von "Heute auf Morgen" weltweit zusammenzuspielen, oder eine eigenes weltweites Netzwerk aufzubauen. Staaten haben mit einer vergleichbar wirksamen Vernetzung jedoch ein riesiges Problem! Alleine Ihre national begrenzten Interessen und der vergleichsweise extrem lange Entscheidungsweg sind eine manchmal unüberwindbare Behinderung für eine weltweite Zusammenarbeit. Eine einheitlich gültige Beschlussfassung (Legislative Gesetze/Verträge) und vor allem aber auch Judikative und Exekutive zur Einhaltung der Verträge, hat sich bis jetzt noch nie entwickelt, oder ist in allen halbherzigen Versuchen letztendlich gescheitert!

These ist also: Wenn wir keinen Weg finden den für die Gesellschaft negativen Umtrieben der freien Märkte ein legislatives, judikatives und exekutives Regulativ zu geben, dann werden diese globalisierten freien Märkte sehr mächtige Konstruktionen zur letztlich eigenen Steuerung schaffen, denen dann die Politik und damit die Gesellschaft nichts mehr entgegen zu setzen hat.
Es geht also um die notwendige Herstellung einer Art "Waffengleichheit" zwischen den ökonomischen Interessen und den gesellschaftlichen Interessen!
Ich unterwerfe mich durchaus sinnvoll jeder staatlichen oder weltlichen "demokratischen" Lenkung und Regel meines gesellschaftlichen Platzes und Lebens!...
…Aber ich habe keine Lust mir zukünftig von Monsanto vorschreiben zu lassen welche Kartoffeln ich essen darf, bzw. welche ich mir leisten kann und ich habe auch kein Interesse daran mir weiterhin von den Ölkonzernen jeden beliebigen "Preistanz" bieten zu lassen, die Pharmaindustrie indirekt steuern zu lassen, wie lange ich beim Arzt behandelt werde, keine Elektrogeräte und Maschinen mehr kaufen zu können, die nachhaltig langlebig gebaut wurden, sondern mit Sollverschleißteilen ausgerüstet wurde.
Ich habe keine Lust mehr auf die Meeresverschmutzung durch Plastiktüten, weil es den ökonomischen Interessen der Wirtschaftslenker gut tut.
Ich sehe keinerlei Sinnhaftigkeit mehr, wenn wir gegen jedes besseres Wissen und gegen jede existentielle Notwendigkeit weltweit Benzin und Dieselautos produzieren, obwohl wir längst alle mit Elektrofahrzeugen fahren könnten und müssten!!!
Ich frage mich nach dem Preis, den wir noch zahlen werden, dafür, dass wir alternative Energien noch immer nicht so nutzen wie wir sie längst nutzen könnten und müssten

Hätten wir eine weltweit geltende Gesetzgebung, wäre spätestens beim ersten Klimagipfel vor 20 Jahren beschlossen worden, dass die Automobilindustrie innerhalb von vielleicht 10 bis 20 Jahren weltweit auf Elektroautos umzustellen hat. Das hätte keinem einzigen Konzern einen Nachteil gegenüber dem Anderen gebracht! Es hätte allen genutzt. Es hätte die Stromerzeugung aus alternativen Energien rasant wachsen lassen. Jeder Haushalt hätte kurzfristig eine autonome Versorgung daraus etc.

Die Politik ist unbemerkt in weiten Teilen bereits von der globalisierten Wirtschaft gelenkt, den Bedürfnissen der Weltgesellschaft entglitten. Die Handlungsmöglichkeiten sind auch in existentiellen Dingen beschnitten. Wichtige existentiell notwendige Entscheidungen können national nicht mehr (!) getroffen werden, weil nationale Einzelschritte nur massive Nachteile für die nationale Wirtschaft hätten und dem jeweiligen Übel auch keinen wirklich durchbrechenden Erfolg bzw. Wende geben würden.
Das heißt dann in der politischen Begründung für falsche und fehlende Entscheidungen: "ökonomische Zwänge"
Dieses ist eine allseits absolut tolerierte Antwort in der Politik wie in den Konzernen und Banken. Sie ist Antwort für unlogische Regelungen, für fehlende Regelungen, für Arbeitslose durch Entlassungen, für jedes heuchlerische Axel zucken der Entscheider beim Anmahnen menschlich existentieller Bedürfnisse , gesellschaftlicher Belange und weltweit notwendiger Maßnahmen.
Wer aber schafft die Grundlage für diese immer gleich geltende Antwort? für alles Negative, was wir mittlerweile bereit sind zu "fressen" und zu akzeptieren? WIR! Wir selber schaffen hierzu die Grundlage! Wir haben uns vom eigenen gewählten System und den eigenen neuen Entwicklungen überholen lassen. Wir haben getrieben aus der Kreativität, der Wirtschaft und Forschertum Technologien entwickelt und in ein globalisiertes System hineingeworfen, ohne zu hinterfragen was das auslöst. Das konnten wir vorher auch nicht, denn ich denke dass niemand vor 30 Jahren vorhersagen konnte was sie dort wie entwickelt und was wie genutzt wird. Wir konnten auch vor 100 Jahren nicht vorhersehen, dass niemals jeder Mensch ein Auto mit Benzinmotor fahren kann und darf... Wir tun aber immer noch so, als ob wir das noch immer nicht begriffen hätten. Wir verstecken uns an Stelle einer wissenden und handelnden Reaktion mit unserem Wissen achselzuckend hinter dem pauschalen Entschuldigungssatz: Das sind die "ökonomischen Zwänge" oder das sind "natürliche" ökonomische Mechanismen...
Freie weltweite Märkte machen uns unfrei! Sie behindern durch die fehlenden Regeln die Freiheit der Welt, die Freiheit jedes Individuums!

Wir haben uns nach und nach so sehr an dieses mechanische Achselzucken gewöhnt, dass wir nicht mehr merken wie ungeheuerlich wir mit unserem Planeten und unserer Weltgesellschaft gegen jedes besseres Wissen umgehen, umgehen lassen. Wir nehmen hin, sind vom Akteur zum vom Schicksal gesteuerten masochistischen Voyeur mutiert.

"Wird schon gut gehen, bis jetzt ist immer alles gut gegangen"... und ...."Dagegen kann man sowieso nichts machen!"
Wollen wir aber weiter relativ frei und selbstbestimmt leben, darf es für Konzerne und Wirtschaftsentscheider genau diese uns schadenden ökonomischen Zwänge nicht mehr geben.
Gleiche Regeln für alle ist die einzig mögliche Lösung! Dazu braucht man keine höhere Mathematik und keine wirtschafts- und volkswirtschaftswissenschaftlichen Ausarbeitungen.
Wieso strebt ein Konzern wie Monsanto die Weltherrschaft im Bereich des Saatgutes an, wieso übt er mit strategischen Mitteln massiv Macht auf Bauern gegen deren Willen aus? Im Bereich des genveränderten Saatgutes sind sie bereits zu 90% Weltmonopolist. Wieso macht das überhaupt ein Konzern? ...Weil es um Sicherheit geht! Um Sicherheit durch Macht durch Geld durch Einflussnahme und gewünschter Selbstbestimmung! Sicherheit für ein stabiles und jedes Jahr wiederkehrendes schwarzes Plus unter dem Saldenstrich! Sicherheit für den Boss , für den Konzern, die Anleger. Das ist Ökonomie-systemisch erfolgsorientiert und folgerichtig gedacht, aber lässt den Erfolg (die Erfüllung von natürlichen Bedürfnissen) der Gesellschaft außen vor.

Freie Märkte zwischen und in nationalen Gesellschaften konnten wir uns bis vor der Digitalisierung und Globalisierung leisten. Jetzt nicht mehr! Denn es hat nichts mehr mit vermeintlich freien Märkten zu tun, was wir auf der Welt erleben, sondern es ist ein rein ökonomisch gesteuertes Zwangshandeln ohne jede Rücksicht auf gesellschaftliche Interessen. Dieses Zwangshandeln ohne Rücksicht auf gesellschaftliche Interessen wurde geboren aus den, mit der Globalisierung geschaffenen, Mitteln und dem systemisch bedingten ökonomischen Druck.
"Wenn die das da dürfen, muss ich das auch tun", "wenn die mich regeln wollen, muss ich eine Lücke, ein anderes Land finden", " wenn ich hier zu viele Steuern zahle, dann suche ich mir ein anderes Land" ich muss nach meinen ökonomischen Vorteilen suchen, besser sein UM JEDEN PREIS... All das ist im Kleinen noch verträglich und national selbstregulierend, aber nicht im gigantisch großen und flächendeckend die Welt umspannenden Geschäft. Im Kleinen kann man alles noch national eindämmen, aber in einer wirtschaftlich globalisierten Welt, kann man genau das eben nicht mehr!
Wir müssen keine neuen Grenzen aufbauen oder Alte wieder schließen. Im Gegenteil: Wir müssen sie öffnen um globalisiert gültige und durchsetzbare Regeln zu schaffen. Ohne Regeln keine Freiheit mehr und das gilt auch für Konzerne!!!
Die vermeintlich freien Märkte sind durch die Globalisierung zwar frei für ungehindertes Wachstum geworden, aber tatsächlich unfrei, deutlich aggressiver und machthungriger! Der Druck hat sich deutlich erhöht! Die personellen Autokratien und den Absolutismus haben wir größtenteils hinter uns... aber wir schaffen im falschen Verständnis von Freiheit und Autonomie von Märkten schon zu lange ein stabiles Fundament für einen neuen Absolutismus, dem "Wirtschaftsabsolutismus".
Die Erkenntnis einer Notwendigkeit zum Handeln, beinhaltet noch nicht den Weg. Aber alleine die drängende Notwendigkeit bedingt, dass man eine Lösung finden muss. Ich denke man kann eine Lösung finden, wie man ein solches weltweites Regulativ installiert. Man muss es nur wollen.
LG vom Falk
michi.ensch

Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von michi.ensch »

Falk7 » Do 24. Sep 2015, 19:34 hat geschrieben:Hi,
ich schrieb im Thread "Systementwicklung wohin?":


....... ich finde das, was VW (und sehr wahrscheinlich auch andere vielleicht sogar die meisten Autobauer) mit seinen bewussten Manipulationen gemacht hat, ist durchaus im Kontext zu meinen Thesen in Bezug auf die Globalisierung der Wirtschaft, und dabei fehlenden, global agierenden und wirksamen Regulativen dieses Systems zu sehen.

Hier hat ein weltführender Konzern in unglaublich hohem Maße gegen politische (gesellschaftlich gewünschte und national gesetzlich beschlossene) Direktiven und Gesetze bewusst verstoßen, um höhere Gewinne, stärkere Marktpositionen zu erzielen.
So etwas geschieht nur unter dem derzeitigen System des "ökonomischen Drucks", dem nun mal jeder Mensch und jeder Konzern ausgesetzt ist. Es zählt ausschließlich das individuelle Gewinnen und Gewinne. Das möglichst große schwarze Plus unter dem eigenen individuellen Saldenstrich.
Die Größe des dabei handelnden Konzerns ist ein Wachstumseffekt der Globalisierung. Die Größe des damit einhergehenden Schadens für die Erderwärmung und Luftverschmutzung ist ebenfalls damit ein Effekt der Globalisierung. Die Größe des Schadens für den Arbeitsmarkt und die nationale Wirtschaft könnte mit etwas negativem Ausgang des Ganzen einen Dominoeffekt nach sich ziehen.

VW ist nur "einer von Hunderten" von uns derart bereits lange manipulierenden Konzernen und global vernetzt agierenden "Ökonomischen Giga-Zellen" und wurde jetzt erwischt. Nicht weil es zum Glück ja politische Regulative für solche Fehler und solches Fehlverhalten gibt, sondern weil es wohl national gerade in die rein ökonomischen Interessen passte. Mal schnell während der IAA die Konkurrenz in die Schranken weisen. VW und Herr Winterkorn wird jetzt als Vorzeigemodell einer funtionierenden wirtschaftlichen Kontrolle und des Erfolges des Gesamtsystems "geschlachtet".... und weiter geht´s!

Voraussichtlich sind aber doch sämtliche Daten der weltweit agierenden Automobilkonzerne in dieser oder anderer Art manipuliert, hin zu besseren Werten. Morgen wird es eine Veröffentlichung der Autobild geben, in der angeblich noch schlimmere Ungereimtheiten und Fehlangaben zu den Daten bestimmter BMW- Diesel Motoren aufgedeckt werden sollen.

Es besteht doch von Seiten der Konzerne keinerlei Interesse an dem vorhandenen gesellschaftlichen Verlangen nach weniger umweltschädlichen Motoren. Die Ökonomie spiegelt leider nicht die Interessen der Gesellschaft wieder und nur selten treffen sich beide! Und wenn manipulieren einfacher und billiger ist, als Entwickeln, dann wäre jeder Ökonom do ch dumm, wenn er sich nicht fürs Manipulieren entscheiden würde!

Mir kann definitiv niemand erzählen, dass Herr Winterkorn sich in seinem eigenen Konzern derart "hinters Licht" führen ließ. Welcher Bereichsleiter soll hier den Mut gehabt haben, eine derartige Verschwörung zu inszenieren, um ggf. selber erfolgreicher da zu stehen. Davon müssen mehr als nur einer gewusst haben, es muss eine lange Planung dazu gegeben haben und natürlich entsprechende Entwicklungsarbeit..... und die haben alle "dicht gehalten", so dass der Boss da oben blos nichts erfährt? ... kaum glaubhaft (!). "Blue Motion Technologie" nannte sich der Schwindel, von dem niemand gewusst haben soll, den jahrelang technisch ja niemand hinterfragt haben soll. Niemand auf der Welt kam jemals auf die Idee, die Fahrzeuge auch außerhalb des Labors , des Test- und Prüfstandes zu testen?... Wer soll das Glauben?

Die Vermutung liegt nahe, dass diejenigen, die es wussten, einfach schwiegen oder zum Schweigen verdammt wurden, weil es eigentlich alle so machen und weil jeder seine eigenen ökonomischen Manipulationen und Erfolge im Sinn hatte. So war es bei der Kernkraft, bei der Bankenkrise... alle wussten und wissen es, alle machten und machen weiter mit.

Ich empfehle folgenden Link aufzurufen und nachzulesen, was dort insbesondere zu besagtem VW-Passat geschrieben steht... er verführt mit neuestem Wissen schon zum Schmunzeln und liest sich jetzt teilweise wie echtes Kabarett:

http://www.vw-zentrum-os.de/fileadmin/c ... logies.pdf

Der ökonomische Druck wird immer und ständig wachsend und weiter ein solches Handeln in wachsendem auslösen. Und es hat noch nicht mal richtig begonnen. Es wird viel heftiger werden und viel bösartiger in den Folgen!!! Das einzige was diese "Enthüllung" jetzt auslösen wird, ist ggf. noch vorsichtiger und besser im Manipulieren zu sein und sich nicht erwischen zu lassen... zumindest so lange bis diese ökonomischen Konzernkonstruktionen die Gesetze endlich selber machen dürfen.

Soll ich also jetzt wieder ruhig schlafen gehen, lächeln , glauben, dass alles in Ordnung ist und die bestehenden Regulative greifen, glauben dass nicht doch noch WESENTLICH üblere und größere Manipulationen schon längst stattfinden ......und warum sollte diese ständig wachsende Entwicklung enden?

------------------------------------------------------------------------------------

Soweit ein paar schnelle, bestimmt auch emotional geführte, Gedanken. Nicht alles passt im oben Geschriebenen zu 100% zusammen und nicht alles darin ist kritiklos schlüssig, aber tendenziell sehe ich es so.

Gäbe es ein weltweites Regulativ, dass national übergeordnet die Globalisierung der Welt reguliert indem es die tatsächlichen Bedürfnisse und Interessen der Gesellschaft vertritt und diese als einzige grundlegende Vorgabe in Gesetzen beschließt, diese Regeln dann neutral kontrolliert und ggf. aber auch exekutiv durchsetzt, bräuchte kein Konzern der Welt mehr "Angst" vor ökonomischen Nachteilen haben.

Es bräuchte auch keine einzige Regierung eines einzelnen nationalen Staates mehr die Augen vor derartigen Handeln verschließen, oder sich den Lobyisten beugen, weil alle gemeinsame gleichen Vorgaben hätten, die auf dem gesellschaftlichem Wohl und nicht auf dem ökonomischem Wohl einzelner Konzerne beruhen würden.

Wir könnten endlich beschießen und durchsetzen, dass Luft, Wasser, Bodenschätze Allgemeingut der Weltbevölkerung sind.

Wir könnten einen Weltbildungsstandard beschließen, der endlich umgesetzt wird.

Wir könnten medizinische Versorgung als Recht für jeden umsetzen.

Wir könnten sofort ohne ökonomische Nachteile zu erfahren, gemeinsam die gesamte Welt umrüsten auf lokale alternative Energien. Diese Aufgabe könnten genau die Konzerne übernehmen, die bis jetzt mit der Energieversorgung von Elektrizität bis Ölförderung bereits beschäftigt sind. Diese Aufgabe wäre gigantisch groß und sie können in reguliertem Wettbewerb zueinander diese Aufgabe erfüllen.

Wir könnten ein Dach über dem Kopf, einen Wasseranschluss, eine Toilette, Bett ein Stuhl und eine Kochgelegenheit, Grundnahrung und Grundkleidung als Recht für jeden einführen. Neue Kaufkraft, neues Wachstum, neue Produktivität und neues wissenschaftliches Potential würde wachsen.

Wir könnten in Frieden leben, denn Kriege zwischen Nationen würde es nicht mehr geben. Wir könnten so viele Potentiale nutzen. Wir könnten so vieles...tun es aber nicht, weil wir an überholten nationalen freien Regierungen und den vermeintlich freien globalen Märkten festhalten. Weil wir glauben, dass dieses alte System, das einzig wahre und richtige sei, weil es ja so frei und so wahnsinnig effektiv sei... ist es nicht! Es ist unfrei und uneffektiv.

Wir könnten so vieles, wenn wir nicht weiter mit den egomanen Züge nationaler Interessen die tatsächlich effektive Nutzung der Globalisierung verhindern. Die Globalisierung ist nicht mehr zurückzudrehen! Sie ist gut! Ihre Technologie und Vernetzungsmöglichkeit hat definitiv unglaubliche Potentiale für die Weltgesellschaft! Aber sie muss endlich reguliert werden durch eine globalisierte Legislative, Judikative und Executive. Wenn wir das nicht schaffen, dann wird globalisiert privates Geld und Marktposition Einzelner zukünftig unser Leben bestimmen und deutlich mächtiger als jede nationale Regierung.

Ich glaube nicht, dass eine "Weltregierung" noch weltweit wählbar wäre. Es gäbe die gleichen manipulierten nationalen Interessen und die gleichen manipulativen Mechanismen der Stärke, die eine Weltregierung dann zusammensetzen würde. Schell, Mansanto, und Familie Rothschild würden dann wieder mit am Tisch sitzen.

Die heutige Schwäche von demokratischen Wahlen zu einem politischen Führertum ist, dass sie nicht faktischen und notwendigen Dingen folgen, sondern opportunen psychologischen Mechanismen folgen. Wer mir am meisten bietet, bekommt meine Stimme.
Welcher zur Wahl stehende Politiker würde schon gewählt, wenn er tatsächlich mit Wahrheiten und Notwendigkeiten für sich werben würde.
Des Weiteren ist die Mehrheit der Weltbevölkerung relativ ungebildet und die Beurteilungsfähigkeit notwendiger wissenschaftlicher Belange, entzieht sich sogar wohl den Meisten von uns Menschen.

Der Handlungsspielraum solcher Führer und einer solchen Institution muss von der Neutralität und der eigenen Verpflichtung gegenüber dem Wohl der Gesellschaft als maßgeblichem Entscheidungskriterium bestimmt sein. Dann dürfen sie aber nicht gewählt sein! Denn das würde Ihren Handlungsspielraum manipulieren.

Ein berufener "Rat der Weisen", - fernab der heutigen Politiker - könnte eine mögliche Lösung sein. Ein Gremium wissenschaftlich versierter Menschen, planerisch herausragender Menschen, neutraler Referenten und Berater, die auf das Wohl der Menschheit schwören und sich einzig und alleine diesem verbunden fühlen und nur diesem gegenüber Rechenschaft ablegen müssen.... vielleicht wäre dieses eine Lösung.

Regionale demokratische Wahlen und, den grundlegenden Gesetzen der Weltregierung untergeordnete, Befugnisse in der 3-Gewaltenteilung sollten nach wie vor aufrecht erhalten bleiben, müssten es auch, um regionalen Anforderungen entsprechende verbindliche Entscheidungen und Reaktionen treffen zu können.

Was würde ein solches Gremium aber wohl beschließen? Würde es unsere individuelle persönliche Freiheit beschneiden? Ich denke nicht, das wäre unlogisch, weil gegen das Wohl der Gesellschaft.
Würde es Privatbesitz, oder Reichtum verbieten. Auch das wäre unlogisch. Da dieses für uns Individuen in der Gesellschaft der grundlegende Anreiz für Leistung ist, für den ich derzeit keinen auch noch so entfernt möglichen Ersatz sehe.

Vielleicht würde es in den Märkten aber global notwendige Grenzen setzen, Monopole und ausufernde Machtstellungen sowie ausufernden Reichtum einzelner verhindern (.....kein Mensch auf der Welt braucht Milliarden und Billionen auch nicht als Anreiz einen Konzern aufzubauen, zu führen etc. !), für einen deutlich effektiveren und gerechteren Wachstum der Weltwirtschaft sorgen.

Die nationalen Ameen dieser Welt würden vielleicht sofort aufgelöst und in eine völlig durchmischte englischsprachige Armee verwandelt. Somit könnte sie sofort keinen nationalen Interessen mehr dienen, weil sie gemischt aus Menschen aus 197 Ländern besteht. Diese Armee könnte gegen Terrorismus gezielt vorgehen und in Katastrophenfällen organisiert vor Ort helfen. Sie könnte im Übergang aktive Aufbauarbeit in den dritte Welt Ländern leisten. Die Militärausgaben und damit auch die Arbeitsplätze, die Rüstungskonzerne könnten zum größten Anteil Step by Step dorthin umgelenkt werden, später reduziert werden. Alleine dieses Potential würde der Weltgesellschaft einen ungeheuren Anschub geben, ohne dass jemand darunter etwas einbüßen würde.

Alle nationalen Regierungen müssten sich hierzu im Wissen um den Gesamtnutzen und auch den Nutzen für den derzeit noch nationalen einzelnen Staat darüber einig sein, dass sie sich diesem Gremium unterwerfen. Der mittelfristige und vor allem langfristige Nutzen für jedes Individuum ist nicht nur absehbar sondern vor allem auch von der Mehrheit wählbar! Wir könnten daher weltweit national selbstbestimmte Wahlen zu einem solchen Konzept durchführen. Wir haben ja auch Europa mit einem eigenem Parlament gewählt, das an den Grenzen seiner Befugnisse und der Verlogenheit seiner tatsächlichen Gründungsargumente - zumindest als wirklich gelungenes Beispiel - schon scheitern musste. Warum sollen wir nicht daraus lernen und uns in freien Wahlen für die Welt entscheiden und für einen "weisen Rat" mit deutlich größeren Befugnissen.

Das ist alles weit weg und sehr abstrakt. Manche mögen meinen es sei utopisch. Egal was es ist: Ich denke es ist längst notwendig!... sonst ist es irgendwann zu spät dazu.

LG vom Falk

Ausgerechnet Amerika macht sich nun zum Ankläger gegen Umweltverschmutzung. Amerika, das bisher nicht mal das Wort „Umweltschutz“ kannte und deren Automobilbauer die allergrößten Spritfresser bauten und noch bauen.
Was für eine gigantische Heuchelei!
Jeder halbwegs normal denkende Mensch erkennt die Motive dieser Kampagne gegen die deutsche Automobil-Industrie.
Veröffentlicht doch bitte mal die Abgaswerte amerikanischer Autos und vergleicht diese mit den deutschen Werten.
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Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von BingoBurner »

michi.ensch » Fr 25. Sep 2015, 18:50 hat geschrieben:

Ausgerechnet Amerika macht sich nun zum Ankläger gegen Umweltverschmutzung. Amerika, das bisher nicht mal das Wort „Umweltschutz“ kannte und deren Automobilbauer die allergrößten Spritfresser bauten und noch bauen.
Was für eine gigantische Heuchelei!
Jeder halbwegs normal denkende Mensch erkennt die Motive dieser Kampagne gegen die deutsche Automobil-Industrie.
Veröffentlicht doch bitte mal die Abgaswerte amerikanischer Autos und vergleicht diese mit den deutschen Werten.
Genau !!!!!!!!!!!!!!!!CAPSLOCCK KAPUT.

Da bescheißt VW seine Kunden und wer ist Schuld. Amerika ! So sieht das nämlich aus. Ironie off

Nur mal so, es geht hier nicht um einen Messfehler sondern um eine bewusst geschriebene Software die absichtlich falsche Ergebnisse liefern soll.
Hat ja auch geklappt bei ein paar millionen Autos.
Aber warte ? Wer ist noch der Konkurent von VW ? Irgendwas To....... aber egal Amerika ist Schuld.
Zuletzt geändert von BingoBurner am Freitag 25. September 2015, 20:05, insgesamt 2-mal geändert.
Dont take your organs to heaven !
Heaven knows we need them here !

Dinge, die Impfgegner sagen : https://www.facebook.com/impfgegnerzitate/

Sleep On The Floor https://www.youtube.com/watch?v=v4pi1LxuDHc
Occham

Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von Occham »

Mit den nackten Finger auf andere zeigen bringt keine Lösung, unabhängig davon ob da ein Problem zu finden ist. Man sollte neutral darüber diskutieren können, sonst bringen alle Lösungen nichts.
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Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von Realist2014 »

Falk7 » Fr 25. Sep 2015, 10:55 hat geschrieben:

Oh je....und Willi Meier, Bernd Schmidt, Beate Müller.....sind auch dagegen. Na dann lassen wir wohl mal besser alles beim Alten...

Es gibt Leute die stehen ein leben lang vor verschlossenen Türen, weil sie nuir das verschlossene Schloss ohne Schlüssel sehen, und weil sie den Raum dahinter noch nie betreten haben.
Und es gibt Leute die suchen einen Schlüssel, öffnen den Raum, gehen hinein, vergrößern das Haus für alle um eine weiteren Bereich.

Lg vom Falk
lebst du eigentlich in der Realität des hier rund jetzt auf diesem Planeten?

was TUST DU denn für diese deine Vision

und was sollen die ANDEREN denn konkret tun? Mal nur in D

erzähl mal....
Atheist

Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von Atheist »

Falk7 » Do 24. Sep 2015, 19:34 hat geschrieben:Hi,
ich schrieb im Thread "Systementwicklung wohin?":


....... ich finde das, was VW (und sehr wahrscheinlich auch andere vielleicht sogar die meisten Autobauer) mit seinen bewussten Manipulationen gemacht hat, ist durchaus im Kontext zu meinen Thesen in Bezug auf die Globalisierung der Wirtschaft, und dabei fehlenden, global agierenden und wirksamen Regulativen dieses Systems zu sehen.

Hier hat ein weltführender Konzern in unglaublich hohem Maße gegen politische (gesellschaftlich gewünschte und national gesetzlich beschlossene) Direktiven und Gesetze bewusst verstoßen, um höhere Gewinne, stärkere Marktpositionen zu erzielen.
So etwas geschieht nur unter dem derzeitigen System des "ökonomischen Drucks", dem nun mal jeder Mensch und jeder Konzern ausgesetzt ist. Es zählt ausschließlich das individuelle Gewinnen und Gewinne. Das möglichst große schwarze Plus unter dem eigenen individuellen Saldenstrich.
Die Größe des dabei handelnden Konzerns ist ein Wachstumseffekt der Globalisierung. Die Größe des damit einhergehenden Schadens für die Erderwärmung und Luftverschmutzung ist ebenfalls damit ein Effekt der Globalisierung. Die Größe des Schadens für den Arbeitsmarkt und die nationale Wirtschaft könnte mit etwas negativem Ausgang des Ganzen einen Dominoeffekt nach sich ziehen.

VW ist nur "einer von Hunderten" von uns derart bereits lange manipulierenden Konzernen und global vernetzt agierenden "Ökonomischen Giga-Zellen" und wurde jetzt erwischt. Nicht weil es zum Glück ja politische Regulative für solche Fehler und solches Fehlverhalten gibt, sondern weil es wohl national gerade in die rein ökonomischen Interessen passte. Mal schnell während der IAA die Konkurrenz in die Schranken weisen. VW und Herr Winterkorn wird jetzt als Vorzeigemodell einer funtionierenden wirtschaftlichen Kontrolle und des Erfolges des Gesamtsystems "geschlachtet".... und weiter geht´s!

Voraussichtlich sind aber doch sämtliche Daten der weltweit agierenden Automobilkonzerne in dieser oder anderer Art manipuliert, hin zu besseren Werten. Morgen wird es eine Veröffentlichung der Autobild geben, in der angeblich noch schlimmere Ungereimtheiten und Fehlangaben zu den Daten bestimmter BMW- Diesel Motoren aufgedeckt werden sollen.

Es besteht doch von Seiten der Konzerne keinerlei Interesse an dem vorhandenen gesellschaftlichen Verlangen nach weniger umweltschädlichen Motoren. Die Ökonomie spiegelt leider nicht die Interessen der Gesellschaft wieder und nur selten treffen sich beide! Und wenn manipulieren einfacher und billiger ist, als Entwickeln, dann wäre jeder Ökonom do ch dumm, wenn er sich nicht fürs Manipulieren entscheiden würde!

Mir kann definitiv niemand erzählen, dass Herr Winterkorn sich in seinem eigenen Konzern derart "hinters Licht" führen ließ. Welcher Bereichsleiter soll hier den Mut gehabt haben, eine derartige Verschwörung zu inszenieren, um ggf. selber erfolgreicher da zu stehen. Davon müssen mehr als nur einer gewusst haben, es muss eine lange Planung dazu gegeben haben und natürlich entsprechende Entwicklungsarbeit..... und die haben alle "dicht gehalten", so dass der Boss da oben blos nichts erfährt? ... kaum glaubhaft (!). "Blue Motion Technologie" nannte sich der Schwindel, von dem niemand gewusst haben soll, den jahrelang technisch ja niemand hinterfragt haben soll. Niemand auf der Welt kam jemals auf die Idee, die Fahrzeuge auch außerhalb des Labors , des Test- und Prüfstandes zu testen?... Wer soll das Glauben?

Die Vermutung liegt nahe, dass diejenigen, die es wussten, einfach schwiegen oder zum Schweigen verdammt wurden, weil es eigentlich alle so machen und weil jeder seine eigenen ökonomischen Manipulationen und Erfolge im Sinn hatte. So war es bei der Kernkraft, bei der Bankenkrise... alle wussten und wissen es, alle machten und machen weiter mit.

Ich empfehle folgenden Link aufzurufen und nachzulesen, was dort insbesondere zu besagtem VW-Passat geschrieben steht... er verführt mit neuestem Wissen schon zum Schmunzeln und liest sich jetzt teilweise wie echtes Kabarett:

http://www.vw-zentrum-os.de/fileadmin/c ... logies.pdf

Der ökonomische Druck wird immer und ständig wachsend und weiter ein solches Handeln in wachsendem auslösen. Und es hat noch nicht mal richtig begonnen. Es wird viel heftiger werden und viel bösartiger in den Folgen!!! Das einzige was diese "Enthüllung" jetzt auslösen wird, ist ggf. noch vorsichtiger und besser im Manipulieren zu sein und sich nicht erwischen zu lassen... zumindest so lange bis diese ökonomischen Konzernkonstruktionen die Gesetze endlich selber machen dürfen.

Soll ich also jetzt wieder ruhig schlafen gehen, lächeln , glauben, dass alles in Ordnung ist und die bestehenden Regulative greifen, glauben dass nicht doch noch WESENTLICH üblere und größere Manipulationen schon längst stattfinden ......und warum sollte diese ständig wachsende Entwicklung enden?

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Soweit ein paar schnelle, bestimmt auch emotional geführte, Gedanken. Nicht alles passt im oben Geschriebenen zu 100% zusammen und nicht alles darin ist kritiklos schlüssig, aber tendenziell sehe ich es so.

Gäbe es ein weltweites Regulativ, dass national übergeordnet die Globalisierung der Welt reguliert indem es die tatsächlichen Bedürfnisse und Interessen der Gesellschaft vertritt und diese als einzige grundlegende Vorgabe in Gesetzen beschließt, diese Regeln dann neutral kontrolliert und ggf. aber auch exekutiv durchsetzt, bräuchte kein Konzern der Welt mehr "Angst" vor ökonomischen Nachteilen haben.

Es bräuchte auch keine einzige Regierung eines einzelnen nationalen Staates mehr die Augen vor derartigen Handeln verschließen, oder sich den Lobyisten beugen, weil alle gemeinsame gleichen Vorgaben hätten, die auf dem gesellschaftlichem Wohl und nicht auf dem ökonomischem Wohl einzelner Konzerne beruhen würden.

Wir könnten endlich beschießen und durchsetzen, dass Luft, Wasser, Bodenschätze Allgemeingut der Weltbevölkerung sind.

Wir könnten einen Weltbildungsstandard beschließen, der endlich umgesetzt wird.

Wir könnten medizinische Versorgung als Recht für jeden umsetzen.

Wir könnten sofort ohne ökonomische Nachteile zu erfahren, gemeinsam die gesamte Welt umrüsten auf lokale alternative Energien. Diese Aufgabe könnten genau die Konzerne übernehmen, die bis jetzt mit der Energieversorgung von Elektrizität bis Ölförderung bereits beschäftigt sind. Diese Aufgabe wäre gigantisch groß und sie können in reguliertem Wettbewerb zueinander diese Aufgabe erfüllen.

Wir könnten ein Dach über dem Kopf, einen Wasseranschluss, eine Toilette, Bett ein Stuhl und eine Kochgelegenheit, Grundnahrung und Grundkleidung als Recht für jeden einführen. Neue Kaufkraft, neues Wachstum, neue Produktivität und neues wissenschaftliches Potential würde wachsen.

Wir könnten in Frieden leben, denn Kriege zwischen Nationen würde es nicht mehr geben. Wir könnten so viele Potentiale nutzen. Wir könnten so vieles...tun es aber nicht, weil wir an überholten nationalen freien Regierungen und den vermeintlich freien globalen Märkten festhalten. Weil wir glauben, dass dieses alte System, das einzig wahre und richtige sei, weil es ja so frei und so wahnsinnig effektiv sei... ist es nicht! Es ist unfrei und uneffektiv.

Wir könnten so vieles, wenn wir nicht weiter mit den egomanen Züge nationaler Interessen die tatsächlich effektive Nutzung der Globalisierung verhindern. Die Globalisierung ist nicht mehr zurückzudrehen! Sie ist gut! Ihre Technologie und Vernetzungsmöglichkeit hat definitiv unglaubliche Potentiale für die Weltgesellschaft! Aber sie muss endlich reguliert werden durch eine globalisierte Legislative, Judikative und Executive. Wenn wir das nicht schaffen, dann wird globalisiert privates Geld und Marktposition Einzelner zukünftig unser Leben bestimmen und deutlich mächtiger als jede nationale Regierung.

Ich glaube nicht, dass eine "Weltregierung" noch weltweit wählbar wäre. Es gäbe die gleichen manipulierten nationalen Interessen und die gleichen manipulativen Mechanismen der Stärke, die eine Weltregierung dann zusammensetzen würde. Schell, Mansanto, und Familie Rothschild würden dann wieder mit am Tisch sitzen.

Die heutige Schwäche von demokratischen Wahlen zu einem politischen Führertum ist, dass sie nicht faktischen und notwendigen Dingen folgen, sondern opportunen psychologischen Mechanismen folgen. Wer mir am meisten bietet, bekommt meine Stimme.
Welcher zur Wahl stehende Politiker würde schon gewählt, wenn er tatsächlich mit Wahrheiten und Notwendigkeiten für sich werben würde.
Des Weiteren ist die Mehrheit der Weltbevölkerung relativ ungebildet und die Beurteilungsfähigkeit notwendiger wissenschaftlicher Belange, entzieht sich sogar wohl den Meisten von uns Menschen.

Der Handlungsspielraum solcher Führer und einer solchen Institution muss von der Neutralität und der eigenen Verpflichtung gegenüber dem Wohl der Gesellschaft als maßgeblichem Entscheidungskriterium bestimmt sein. Dann dürfen sie aber nicht gewählt sein! Denn das würde Ihren Handlungsspielraum manipulieren.

Ein berufener "Rat der Weisen", - fernab der heutigen Politiker - könnte eine mögliche Lösung sein. Ein Gremium wissenschaftlich versierter Menschen, planerisch herausragender Menschen, neutraler Referenten und Berater, die auf das Wohl der Menschheit schwören und sich einzig und alleine diesem verbunden fühlen und nur diesem gegenüber Rechenschaft ablegen müssen.... vielleicht wäre dieses eine Lösung.

Regionale demokratische Wahlen und, den grundlegenden Gesetzen der Weltregierung untergeordnete, Befugnisse in der 3-Gewaltenteilung sollten nach wie vor aufrecht erhalten bleiben, müssten es auch, um regionalen Anforderungen entsprechende verbindliche Entscheidungen und Reaktionen treffen zu können.

Was würde ein solches Gremium aber wohl beschließen? Würde es unsere individuelle persönliche Freiheit beschneiden? Ich denke nicht, das wäre unlogisch, weil gegen das Wohl der Gesellschaft.
Würde es Privatbesitz, oder Reichtum verbieten. Auch das wäre unlogisch. Da dieses für uns Individuen in der Gesellschaft der grundlegende Anreiz für Leistung ist, für den ich derzeit keinen auch noch so entfernt möglichen Ersatz sehe.

Vielleicht würde es in den Märkten aber global notwendige Grenzen setzen, Monopole und ausufernde Machtstellungen sowie ausufernden Reichtum einzelner verhindern (.....kein Mensch auf der Welt braucht Milliarden und Billionen auch nicht als Anreiz einen Konzern aufzubauen, zu führen etc. !), für einen deutlich effektiveren und gerechteren Wachstum der Weltwirtschaft sorgen.

Die nationalen Ameen dieser Welt würden vielleicht sofort aufgelöst und in eine völlig durchmischte englischsprachige Armee verwandelt. Somit könnte sie sofort keinen nationalen Interessen mehr dienen, weil sie gemischt aus Menschen aus 197 Ländern besteht. Diese Armee könnte gegen Terrorismus gezielt vorgehen und in Katastrophenfällen organisiert vor Ort helfen. Sie könnte im Übergang aktive Aufbauarbeit in den dritte Welt Ländern leisten. Die Militärausgaben und damit auch die Arbeitsplätze, die Rüstungskonzerne könnten zum größten Anteil Step by Step dorthin umgelenkt werden, später reduziert werden. Alleine dieses Potential würde der Weltgesellschaft einen ungeheuren Anschub geben, ohne dass jemand darunter etwas einbüßen würde.

Alle nationalen Regierungen müssten sich hierzu im Wissen um den Gesamtnutzen und auch den Nutzen für den derzeit noch nationalen einzelnen Staat darüber einig sein, dass sie sich diesem Gremium unterwerfen. Der mittelfristige und vor allem langfristige Nutzen für jedes Individuum ist nicht nur absehbar sondern vor allem auch von der Mehrheit wählbar! Wir könnten daher weltweit national selbstbestimmte Wahlen zu einem solchen Konzept durchführen. Wir haben ja auch Europa mit einem eigenem Parlament gewählt, das an den Grenzen seiner Befugnisse und der Verlogenheit seiner tatsächlichen Gründungsargumente - zumindest als wirklich gelungenes Beispiel - schon scheitern musste. Warum sollen wir nicht daraus lernen und uns in freien Wahlen für die Welt entscheiden und für einen "weisen Rat" mit deutlich größeren Befugnissen.

Das ist alles weit weg und sehr abstrakt. Manche mögen meinen es sei utopisch. Egal was es ist: Ich denke es ist längst notwendig!... sonst ist es irgendwann zu spät dazu.

LG vom Falk
Eine weltweite Megadiktatur ist nun auch nicht der Weisheit letzter Schluss.
Occham

Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von Occham »

Atheist » Fr 25. Sep 2015, 21:35 hat geschrieben:
Eine weltweite Megadiktatur ist nun auch nicht der Weisheit letzter Schluss.
Wie das vom strangersteller benannte Beispiel wohl übertragen ausschaut, wenn man "den Berg hochgeprügelt wird"? Das wäre wohl eher richtung Zwang, deswegen sollte Aufklärung wie hier in den Strang größer geschrieben werden, wenn man weiß was kommt, kann man ebenfalls 'reagieren', it!s magic...

Ps: und jedes System befindet sich auf irgendeiner Entwicklungslinie, den weißheit letzter Schluss ist also hinfällig.
HugoBettauer

Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von HugoBettauer »

Occham » Sa 26. Sep 2015, 06:44 hat geschrieben: Wie das vom strangersteller benannte Beispiel wohl übertragen ausschaut, wenn man "den Berg hochgeprügelt wird"? Das wäre wohl eher richtung Zwang, deswegen sollte Aufklärung wie hier in den Strang größer geschrieben werden, wenn man weiß was kommt, kann man ebenfalls 'reagieren', it!s magic...

Ps: und jedes System befindet sich auf irgendeiner Entwicklungslinie, den weißheit letzter Schluss ist also hinfällig.
Zwang ist allerorten. Einen Zwang, immer mehr, besser und günstiger zu produzieren erleben über den Weltmarkt auch die Länder, die intern wenig marktkonform organisiert sind. Das war einmal anders, als ein genügend großer Weltanteil alternative Wege suchte, um aus sich selbst heraus prinzipiell auch ohne Marktdruck zu funktionieren. Aus verschiedenen Gründen wollten die das aber gar nicht. Die sogenannten sozialistischen Länder führten in ihre nicht marktgerechten Systeme den Maßstab der Systemkonkurrenz und des Weltmarktniveaus ein - und damit indirekt die Marktzwänge.

Exkurs Ende.

Es gibt in dieser heutigen Welt keinen zwanglosen Zustand. Eine offene Weltdiktatur, die "die Treppe hinaufstößt" mag der falsche Weg sein, aber die Treppe hinauf müssen sie alle - oder vergehen.
Occham

Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von Occham »

HugoBettauer » Sa 26. Sep 2015, 09:35 hat geschrieben: Zwang ist allerorten. Einen Zwang, immer mehr, besser und günstiger zu produzieren erleben über den Weltmarkt auch die Länder, die intern wenig marktkonform organisiert sind. Das war einmal anders, als ein genügend großer Weltanteil alternative Wege suchte, um aus sich selbst heraus prinzipiell auch ohne Marktdruck zu funktionieren. Aus verschiedenen Gründen wollten die das aber gar nicht. Die sogenannten sozialistischen Länder führten in ihre nicht marktgerechten Systeme den Maßstab der Systemkonkurrenz und des Weltmarktniveaus ein - und damit indirekt die Marktzwänge.

Exkurs Ende.

Es gibt in dieser heutigen Welt keinen zwanglosen Zustand. Eine offene Weltdiktatur, die "die Treppe hinaufstößt" mag der falsche Weg sein, aber die Treppe hinauf müssen sie alle - oder vergehen.
Das ist ein schöner Vergleich, es sagt mir das sich das Ende des treppenstiegs/Bergstiegs rentiert. Ich stelle mir eine offene Weltdiktatur vor, wie ein Chirurg der die das Bein brechen muss, damit es wieder gerade zusammenwächst. Eine offene Weltdiktatur (der chirurgische Beinbruch) wäre eine Wunde und ich würde mir wünschen, wenn dies und vor allem die "Verheilung" von einer Elite durchgeführt/überwacht wird, diese Elite absolut zweckorientiert handelt. Ein bisschen Kapitalismus... Bein, bzw. "offen stehende Wunde" infiziert, Bein muss ganz weg. Bitte nicht! Und wenn das Bein verheilt ist / die andere Seite erreicht ist... Wärs das dann ja mit dieser Form von Entwicklung
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Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von ThorsHamar »

Falk7 » 24.09.2015 19:34 hat geschrieben:
Hier hat ein weltführender Konzern in unglaublich hohem Maße gegen politische (gesellschaftlich gewünschte und national gesetzlich beschlossene) Direktiven und Gesetze bewusst verstoßen, um höhere Gewinne, stärkere Marktpositionen zu erzielen.
So etwas geschieht nur unter dem derzeitigen System des "ökonomischen Drucks", dem nun mal jeder Mensch und jeder Konzern ausgesetzt ist. Es zählt ausschließlich das individuelle Gewinnen und Gewinne. ....
Im real existierenden Sozialismus wurden auch Zahlen gefälscht und damit "in unglaublich hohem Maße gegen politische (gesellschaftlich gewünschte und national gesetzlich beschlossene) Direktiven und Gesetze bewusst verstoßen.
Der Unterschied ist lediglich, dass damit "höhere Gewinne, stärkere Marktpositionen" und die Überlegenheit des politischen Systems suggeriert werden sollten, welche ja offensichtlich nicht vorhanden war ....
Es zählte also ausschliesslich der Erhalt der kommunistischen Scheinwelt, sinnlos und schliesslich tödlich ...

Alles in Allem ein klarer Punkt für den Kapitalismus, denn dort werden die Verstösse bei Entdeckung wenigstens öffentlich gemacht ....
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Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

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Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von ThorsHamar »

Falk7 » 24.09.2015 22:50 hat geschrieben:

Ich habe letztes und dieses Jahr zwei in meiner Branche sehr begehrte Auszeichnungen erhalten,
:thumbup: :D Na dann ....
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Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von Atheist »

HugoBettauer » Sa 26. Sep 2015, 09:35 hat geschrieben: Zwang ist allerorten. Einen Zwang, immer mehr, besser und günstiger zu produzieren erleben über den Weltmarkt auch die Länder, die intern wenig marktkonform organisiert sind. Das war einmal anders, als ein genügend großer Weltanteil alternative Wege suchte, um aus sich selbst heraus prinzipiell auch ohne Marktdruck zu funktionieren. Aus verschiedenen Gründen wollten die das aber gar nicht. Die sogenannten sozialistischen Länder führten in ihre nicht marktgerechten Systeme den Maßstab der Systemkonkurrenz und des Weltmarktniveaus ein - und damit indirekt die Marktzwänge.

Exkurs Ende.

Es gibt in dieser heutigen Welt keinen zwanglosen Zustand. Eine offene Weltdiktatur, die "die Treppe hinaufstößt" mag der falsche Weg sein, aber die Treppe hinauf müssen sie alle - oder vergehen.
Genau da läge bereits ein "Problem": Was wäre, wenn sich eine Weltregion für den Sozialismus/Kommunismus und eine andere für das Dschungel-Leben, also "back to the roots", entscheiden würde? Ein Diktatur würde solche Minderheitenrechte nicht respektieren.
Zuletzt geändert von Atheist am Samstag 26. September 2015, 12:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von Occham »

Atheist » Sa 26. Sep 2015, 12:01 hat geschrieben:
Genau da läge bereits ein "Problem": Was wäre, wenn sich eine Weltregion für den Sozialismus/Kommunismus und eine andere für das Dschungel-Leben, also "back to the roots", entscheiden würde? Ein Diktatur würde solche Minderheitenrechte nicht respektieren.
Bei einer Wahl zwischen Pest oder Cholera, an dem einen gehst du langsam zugrunde (im Sinne von vergehen/verotten) über das andere wächst du langsam hinaus. Was wäre deine Entscheidung. An der Entscheidung "Nobel geht die Welt zugrunde" kann ich nichts abgewinnen.
Atheist

Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von Atheist »

Occham » Sa 26. Sep 2015, 12:36 hat geschrieben: Bei einer Wahl zwischen Pest oder Cholera, an dem einen gehst du langsam zugrunde (im Sinne von vergehen/verotten) über das andere wächst du langsam hinaus. Was wäre deine Entscheidung. An der Entscheidung "Nobel geht die Welt zugrunde" kann ich nichts abgewinnen.
Wären nur Pest und Cholera als Wahlalternativen gegeben, so würde ich eine Münze werfen, um mich ihrem weisen Rat zu unterwerfen. Das schont Nerven und spart Zeit, die ich für Entscheidungsfindungen nutzen kann, die zu keinem gleichen oder unerheblich ungleichen Ergebnis führen.
Zuletzt geändert von Atheist am Samstag 26. September 2015, 13:47, insgesamt 1-mal geändert.
HugoBettauer

Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von HugoBettauer »

Atheist » Sa 26. Sep 2015, 11:01 hat geschrieben:
Genau da läge bereits ein "Problem": Was wäre, wenn sich eine Weltregion für den Sozialismus/Kommunismus und eine andere für das Dschungel-Leben, also "back to the roots", entscheiden würde? Ein Diktatur würde solche Minderheitenrechte nicht respektieren.
In der Praxis wurden Länder, die etwas anderes als Marktwirtschaft anstrebten, nicht "respektvoll in Ruhe gelassen. Umgedreht waren auch die sogenannten sozialistischen Staaten nicht zimperlich wenn es darum ging, einzelne Ländern in ihren Block zu integrieren oder ihnen das Abwenden auszureden. Da wurde auch nicht so genau hingeschaut, was diesen sogenannten Sozialismus ausmachte.
Atheist

Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von Atheist »

HugoBettauer » Sa 26. Sep 2015, 14:26 hat geschrieben: In der Praxis wurden Länder, die etwas anderes als Marktwirtschaft anstrebten, nicht "respektvoll in Ruhe gelassen. Umgedreht waren auch die sogenannten sozialistischen Staaten nicht zimperlich wenn es darum ging, einzelne Ländern in ihren Block zu integrieren oder ihnen das Abwenden auszureden. Da wurde auch nicht so genau hingeschaut, was diesen sogenannten Sozialismus ausmachte.
Da haben sich zwei expansionistische Imperien bekriegt. Auf kommunaler Ebene gab es aber schon seit jeher Versuche, alternative Formen des Zusammenlebens zu verwirklichen. Oftmals ging und geht das mit Isolation von der Außenwelt einher. Solche Gemeinschaften, ganz gleich ob auf religiöser oder politisch-ideologischer Grundlage errichtet, gibt es überall auf der Welt, insbesondere aber in Nord- und Südamerika und in den fernöstlichen Demokratien.

Ist es nun schlimm, dass z.B. die Amishe ein autarkes Leben im Einklang mit der Bibel führen wollen, ohne von einer Weltdiktatur vorgeschrieben zu bekommen, wie sie zu leben und was sie zu konsumieren haben? Gewiss nicht. Fortschritt wird nämlich nur im "westlchen Mainstream" mit Hochtechnologie gleichgesetzt. Dennoch fahren die Amishe trotz aller PR kein VW. Das sollen sie auch weiterhin dürfen.
HugoBettauer

Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von HugoBettauer »

Atheist » Sa 26. Sep 2015, 13:55 hat geschrieben:
Da haben sich zwei expansionistische Imperien bekriegt. Auf kommunaler Ebene gab es aber schon seit jeher Versuche, alternative Formen des Zusammenlebens zu verwirklichen. Oftmals ging und geht das mit Isolation von der Außenwelt einher. Solche Gemeinschaften, ganz gleich ob auf religiöser oder politisch-ideologischer Grundlage errichtet, gibt es überall auf der Welt, insbesondere aber in Nord- und Südamerika und in den fernöstlichen Demokratien.
Eine Isolation von der Außenwelt ist bei uns praktisch nicht machbar. Spätestens bei der Grundsteuer hört der Spaß auf, auch die Landespolizei, den Schornsteinfeger und das Jugendamt wird man nur schwer los.
Ist es nun schlimm, dass z.B. die Amishe ein autarkes Leben im Einklang mit der Bibel führen wollen, ohne von einer Weltdiktatur vorgeschrieben zu bekommen, wie sie zu leben und was sie zu konsumieren haben? Gewiss nicht. Fortschritt wird nämlich nur im "westlchen Mainstream" mit Hochtechnologie gleichgesetzt.
Mir sind die Amisher gleichgültig. Sie tun mir nichts.
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Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von Atheist »

HugoBettauer » Sa 26. Sep 2015, 15:24 hat geschrieben:
Eine Isolation von der Außenwelt ist bei uns praktisch nicht machbar. Spätestens bei der Grundsteuer hört der Spaß auf, auch die Landespolizei, den Schornsteinfeger und das Jugendamt wird man nur schwer los.



Mir sind die Amisher gleichgültig. Sie tun mir nichts.
Was Boden anbetrifft, so hat Europa, darunter vor allem Deutschland, eine weitaus sozialere Gesetzgebung als z.B. die USA. Auch in Südamerika hat man es als Glaubensgemeinschaft einfacher, entsprechendes Vermögen für die Ländereienverteidigung vorausgesetzt. Wer also will, kann jetzt schon leben, wo und wie er möchte. Es besteht kein Bedarf dafür, bereits bestehende experto- bzw. technokratische Elemente zu einer vollumfänglichen Diktatur auszubauen.
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Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von Occham »

Atheist » Sa 26. Sep 2015, 13:42 hat geschrieben:
Wären nur Pest und Cholera als Wahlalternativen gegeben, so würde ich eine Münze werfen, um mich ihrem weisen Rat zu unterwerfen. Das schont Nerven und spart Zeit, die ich für Entscheidungsfindungen nutzen kann, die zu keinem gleichen oder unerheblich ungleichen Ergebnis führen.
Wären nur Pest oder Cholera alternativen, sprich wäre die Wahl nur zwischen einem verrottenden System und einem System das sich ganz langsam verbessert, würdest du eine Münze werfen? Ich würde die Entscheidung unseren Nachfolgegenerationen zuliebe nicht einer Münze überlassen!

Ich würde wie ein fröhliches Bergschaf den Berg hinauf hopsen :D ich will nämlich die andere Seite erblickt haben, ich halte mir auf dem Weg ganz einfach das Ziel vor Augen :rolleyes:
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Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von Atheist »

Occham » Sa 26. Sep 2015, 16:46 hat geschrieben:
Wären nur Pest oder Cholera alternativen, sprich wäre die Wahl nur zwischen einem verrottenden System und einem System das sich ganz langsam verbessert, würdest du eine Münze werfen? Ich würde die Entscheidung unseren Nachfolgegenerationen zuliebe nicht einer Münze überlassen!

Ich würde wie ein fröhliches Bergschaf den Berg hinauf hopsen :D ich will nämlich die andere Seite erblickt haben, ich halte mir auf dem Weg ganz einfach das Ziel vor Augen :rolleyes:
Es ist ja schön, dass Du gerne Berge hochhüpfen willst. Ich hatte letztens vom Preikestolen aus eine tolle Aussicht. Nicht alle Menschen wollen aber Berge hochhüpfen oder wie haarige Vierbeiner sein. Auch ein Rat der Weisen wird das objektive Gute nicht ergründen, sondern nur seinen Willen der Menschheit aufzwängen. Das hatten wir schon, das haben wir immer noch, ich brauche nicht noch mehr davon.
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Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von Nathan »

Occham » Sa 26. Sep 2015, 11:38 hat geschrieben: Das ist ein schöner Vergleich, es sagt mir das sich das Ende des treppenstiegs/Bergstiegs rentiert. Ich stelle mir eine offene Weltdiktatur vor, wie ein Chirurg der die das Bein brechen muss, damit es wieder gerade zusammenwächst. Eine offene Weltdiktatur (der chirurgische Beinbruch) wäre eine Wunde und ich würde mir wünschen, wenn dies und vor allem die "Verheilung" von einer Elite durchgeführt/überwacht wird, diese Elite absolut zweckorientiert handelt. Ein bisschen Kapitalismus... Bein, bzw. "offen stehende Wunde" infiziert, Bein muss ganz weg. Bitte nicht! Und wenn das Bein verheilt ist / die andere Seite erreicht ist... Wärs das dann ja mit dieser Form von Entwicklung
jaja, "Bein brechen", "offene Wunden", "Weltdiktatur", "Elite"...der Rechtsextremismus treibt immer wieder die gleichen Blüten. Man müsste Leute wie dich wegsperren bevor noch ein Unglück geschieht, aber ich sach mal so, selig sind die Armen im Geiste denn ihrer ist das Himmelreich...hrhrhr
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Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von Occham »

Nathan » Sa 26. Sep 2015, 17:34 hat geschrieben:
jaja, "Bein brechen", "offene Wunden", "Weltdiktatur", "Elite"...der Rechtsextremismus treibt immer wieder die gleichen Blüten. Man müsste Leute wie dich wegsperren bevor noch ein Unglück geschieht, aber ich sach mal so, selig sind die Armen im Geiste denn ihrer ist das Himmelreich...hrhrhr
Soso, ich kann dir ja gern zeigen wie es ist, im Glashaus mit Steinen zu schmeißen, ich schieß dich nämlich schnell auf dem Mars, von dort darfst du mich dann anbeten und zwar wie eine Domina. Wenn der Dunkelheit dann immer noch kein Licht aufgegangen ist, das Christentum dressiert dich schon um :)
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Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von Atheist »

Occham » Sa 26. Sep 2015, 18:06 hat geschrieben: Soso, ich kann dir ja gern zeigen wie es ist, im Glashaus mit Steinen zu schmeißen, ich schieß dich nämlich schnell auf dem Mars, von dort darfst du mich dann anbeten und zwar wie eine Domina. Wenn der Dunkelheit dann immer noch kein Licht aufgegangen ist, das Christentum dressiert dich schon um :)
Warum nicht wie einen Dominus? Oder bist Du etwa weiblich? :?
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Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von Nathan »

Occham » Sa 26. Sep 2015, 18:06 hat geschrieben: Soso, ich kann dir ja gern zeigen wie es ist, im Glashaus mit Steinen zu schmeißen, ich schieß dich nämlich schnell auf dem Mars, von dort darfst du mich dann anbeten und zwar wie eine Domina. Wenn der Dunkelheit dann immer noch kein Licht aufgegangen ist, das Christentum dressiert dich schon um :)
Klingt wirr, findste nicht selbst?
Occham

Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von Occham »

Atheist » Sa 26. Sep 2015, 18:17 hat geschrieben:
Warum nicht wie einen Dominus? Oder bist Du etwa weiblich? :?
ja keine Ahnung warum die Leute den Boden vor meinen Füßen küssen. :rolleyes:
Nathan » Sa 26. Sep 2015, 18:33 hat geschrieben:
Klingt wirr, findste nicht selbst?
Jaja, das haben schon so viele räudige Hunde gesagt und den Boden vor meinen strahlig sonnigen Füßen geküsst. Wenn du mit der Sonne kämpfst... wirst du an meinen Füßen kläglich scheitern.

… das kenn ich schon... zur genüge...
HugoBettauer

Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von HugoBettauer »

Atheist » Sa 26. Sep 2015, 14:56 hat geschrieben:
Was Boden anbetrifft, so hat Europa, darunter vor allem Deutschland, eine weitaus sozialere Gesetzgebung als z.B. die USA. Auch in Südamerika hat man es als Glaubensgemeinschaft einfacher, entsprechendes Vermögen für die Ländereienverteidigung vorausgesetzt. Wer also will, kann jetzt schon leben, wo und wie er möchte. Es besteht kein Bedarf dafür, bereits bestehende experto- bzw. technokratische Elemente zu einer vollumfänglichen Diktatur auszubauen.
Kannst du mir das genauer erklären? Wer die Grundsteuer dauerhaft nicht zahlt, bekommt bei uns erhebliche Probleme.
Atheist

Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von Atheist »

HugoBettauer » Sa 26. Sep 2015, 19:41 hat geschrieben: Kannst du mir das genauer erklären? Wer die Grundsteuer dauerhaft nicht zahlt, bekommt bei uns erhebliche Probleme.
Grundsteuer muss auch in den USA bezahlt werden, da gibt es nur in der Höhe Unterschiede. Mit "sozialer" bezog ich mich aber auf die Tatsache, dass in Deutschland mehr die gemeinschaftliche bzw. staatliche Komponente des Eigentums akzentuiert ist. So sind z.B. in Deutschland Rohstoffe weitestgehend dem Eigentum entzogen während in den USA oder Kanada sie dem Grundeigentümer gehören. Eigentum, insbesondere Boden, ist dort stärker geschützt und schon allein dadurch können alternative Gemeinschaften besser bestehen.
HugoBettauer

Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von HugoBettauer »

Atheist » Sa 26. Sep 2015, 19:10 hat geschrieben:
Grundsteuer muss auch in den USA bezahlt werden, da gibt es nur in der Höhe Unterschiede. Mit "sozialer" bezog ich mich aber auf die Tatsache, dass in Deutschland mehr die gemeinschaftliche bzw. staatliche Komponente des Eigentums akzentuiert ist. So sind z.B. in Deutschland Rohstoffe weitestgehend dem Eigentum entzogen während in den USA oder Kanada sie dem Grundeigentümer gehören. Eigentum, insbesondere Boden, ist dort stärker geschützt und schon allein dadurch können alternative Gemeinschaften besser bestehen.
Das ist interessanter, nützt der Hippiekommune mit dem Steuerbescheid aber nichts. Die müssen irgendwo jährlich Geld hernehmen, müssen also eine Außenbeziehung pflegen. Sobald sie ihr Gemüse und Fleisch verkaufen wollen/müssen, sind sie im Markt und im staatlichen Regulativ schon wieder vielfach verfangen. Innerhalb Deutschlands oder der meisten anderen Staaten gibt es kein Entkommen.
Atheist

Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von Atheist »

Seit wann geben Hausbesetzer Steuererklärungen ab? :D Aber ich weiß schon, was Du meinst. In völliger Isolation wird man wohl nirgends auf der Welt leben können.
HugoBettauer

Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von HugoBettauer »

Atheist » Sa 26. Sep 2015, 19:39 hat geschrieben:Seit wann geben Hausbesetzer Steuererklärungen ab? :D Aber ich weiß schon, was Du meinst. In völliger Isolation wird man wohl nirgends auf der Welt leben können.
Die Grundsteuerbescheide kommen unabhängig von Steuererklärungen.
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von Grimm
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Re: Vom VW Fall hin zur Systemfrage

Beitrag von von Grimm »

HugoBettauer » Sa 26. Sep 2015, 20:43 hat geschrieben: Die Grundsteuerbescheide kommen unabhängig von Steuererklärungen.
Nur die Zusteller sind verschieden. :rolleyes:
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