Darkfire » Mi 16. Sep 2015, 00:55 hat geschrieben:
Schon komisch, einerseits beherrscht die USA irgendwie die gesamte Welt, spielt mit Regierungen wie Marionetten, beherrscht die gesamte Weltpresse und vieles davon so geheim, daß nicht mal Snowden davon weiß, aber anderseits sind sie die vollen Idioten, unfähig und bringen nichts auf die Reihe.
Was denn nun ?
Entweder sie sind so schlau und allmächtig dann würde ich mal überlegen ob ich nicht selbst nur eine Marionette im System bin und einen bestimmten Zweck erfülle,
oder sie machen alles Falsch, sind Stümper etc aber dann frag ich mich wie sie angeblich so allmächtig sein können ?
Wenn die USA wirklich so allmächtig wäre wie sie hier immer dargestellt wird, wie passt das zu ihrem offensichtlichen dauernden Versagen, aber trotzdem schaffen sie es ihre geheime Weltverschwörung absolut Top Secret zu halten.
Na kommt schon. Weltverschwörung ist Unsinn, aber all zu blauäugig und unkritisch sollte man nicht sein. Um die USA besser zu verstehen, muss man die Infos, die Snowden uns geboten hat, zumindest mal überdenken. Es wäre möglich, dass die USA nicht sind, was sie zu sein vorgeben. Unsere Freunde und Verbündeten. Freunde spioniert man nicht aus, wie die USA es tun. Wozu wollen sie jedes Wort unserer politischen Entscheider mithören?
Entweder trauen sie ihnen nicht oder sie suchen nach Ansätzen, um zu wichtigen Entscheidungen Druck auf sie ausüben zu können. Und das wirft die Frage auf, wie erfolgreiche sie schon waren. Sind wir wirklich aus freien Stücken Freunde und Verbündete oder sind wir es mittlerweile, weil sie Infos über Entscheider in der Schublade haben, die es ihnen ermöglichen, den nötigen Druck auf sie auszuüben? Es kann ihnen nicht darum gegangen sein, Infos zu bekommen, die sie im direkten Gespräch einfach hätten erfragen können. Soweit sollte man die Geschichte zu deuten wissen. Ansonsten sollte man sich setzen und schweigen.
Im Gegenzug steht zu fragen an, warum die BRD nichts gegen die Bande unternimmt? Hätte ich dazu was zu sagen, und wäre ich auch noch Opfer der Spionageattacken, wären die CIA-Stützpunkte jetzt dicht und die wären mit ein paar deutlichen Worten aus dem Land geflogen. Deutschland wird es überleben, wenn der CIA nicht mehr mit uns arbeiten will. Mit ist, als akzeptiert man das Treiben der USA nur deshalb leichter, weil es zumindest seiner präsidialen Demokratie treu bleibt, und die Präsidenten alle vier Jahre neu gewählt werden, und nach acht Jahren gehen müssen. Soweit so gut, aber der Solidargedanke zählt in den USA nichts! Weder untereinander, noch zu ihren Freunden. Sie reflektieren nicht wirklich, was um sie herum geschieht, bis ihnen keine Wahl gelassen wird.
Siehe Pflicht und Recht auf Krankenversicherung. Für die Amis ist das ein Eingriff auf ihre persönliche Entscheidungsfreiheit. Für uns ist es Solidarität der Gesellschaft. Wie es im politischen Großraum mit der Solidarität ausschaut, hat der Fall Snowden gezeigt, und die völlige Abwesenheit von Konsequenzen daraus lässt vermuten, dass wir, Deutschland, für die USA lediglich ein Vasallenstaat sein könnten, den es unter möglichst unter vollständiger Kontrolle zu halten gilt.
Lässt man diese gedankliche Freiheit außen vor, gerät man schnell zum Jubelpatriot, komme was da wolle. Es gilt jeden Fall neu zu bewerten und die richtigen Prioritäten zu ermitteln, und die findet man, indem man versucht, sich in die Sehnsüchte, Wünsche und Lebensumstände der Menschen vor Ort zu versetzen.
Im Fall Ukraine scheint das Volk demokratisch werden zu wollen - und selbst wenn nicht, ist Putins Einmarsch trotzdem inakzeptabel, weil er auf Lügen zu Völkermorden basiert, ist er leicht zu durchschauen.
Im Fall Syrien liegt der Fall anders. Die Flüchtlingsströme und die gegensätzlichen kriegerischen Handlungen der eigentlich Verbündeten haben das Land in ein Desaster geführt, und die humanitäre Katastrophe zeichnet sich bereits in aller Deutlichkeit ab. Sie könnte so weit führen, dass Europa, wie wir es kannten, mit zerbricht. Heute hat Gabriel zum ersten Mal genau das angedeutet, als er sagte, es kann nicht sein, dass alle einig sind, wenn es um den größten Nettozahler geht, sich aber verdrücken, wenn es darum geht, Verantwortung zu übernehmen und Solidarität untereinander zu zeigen.
Wie es scheint, geht es der USA am Arsch vorbei, was in Europa und mit den Menschen in Syrien geschieht. Wie glaubhaft ist dann das Geplärre, Assad müsse weg, weil er ein Schlächter ist, wenn die Handlungen der USA Millionen von Menschen schadet, das Leben kostet, und gleichzeitigt den IS - nach den Nazis die schlimmste mittelalterliche Mörderbande in gleich mehreren Ländern, zu neuer Stärke verhilft, indem sie Bombenangriffe auf die Kurden toleriert - weil sie dafür türkische Luftwaffenstützpunkte zum Bomben nutzen dürfen? Als wäre das nicht schlimm genug, billigen sie auch noch das Wideraufflammen des Konfliktes mit den Kurden in der Türkei, der eindeutig das Ziel hat, Erdogan, einen verkappten Islamisten, der Integration als Assimilation versteht, zu neuer Macht zu verhelfen. Bin ich ein Spinner?
Ich denke nicht. Sonst wäre es Vizekanzler Gabriel auch. Er hat heute offen über einen eigenen deutschen Weg zur Syrienfrage nachgedacht, wenn die "Verbündeten" nicht endlich umdenken. Deutschland taugt nicht immer und unter allen Umständen zum Vasallenstaat für Husarenstücke machtgeiler Profilneurotiker. In dem Fall ist Putins Kurs eindeutig der humanere.
Kiew schafften die Ruzzen nicht! Dafűr nahmen sie Washington 2025 im Sturm. Die freie Welt braucht neue Anführer! Trumps USA hat fertig!