Flüchtling in Österreich; die Lage eskaliert

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Re: Flüchtling in Österreich; die Lage eskaliert

Beitrag von zollagent »

Labon1965 » Mo 7. Sep 2015, 23:46 hat geschrieben:So hart es zunächst mal klingt, aber im Grunde dürften bisher "kriegsfreie" Länder keinen einzigen Kriegsflüchtling aufnehmen.
Macht das ganze nur noch schlimmer. Der Flächenbrand wird immer größer werden.
Was ist, wenn in einem bisher kriegsfreien Land ein neuer Krieg ausbricht? Dann geht das ganze Spiel wieder von vorne los - dann siedeln die Menschen wieder in ein anderes Land um?
Die aktuelle Flüchtlingswelle wird dann Peanuts sein, im Gegensatz zu den Völkerwanderungswellen, die bei der aktuellen Strategie demnächst noch entstehen werden.

Mal abgesehen von den weiteren Gefahren und weltweiten Auswirkungen, die dann noch drohen bzw. entstehen werden.
Viele der Flüchtlinge, die es nach Europa schaffen, sind vermutlich motivierte und eher gebildete Menschen.
Die werden in ihren Heimatländern fehlen und das soziale Gefälle zwischen den westlichen Staaten und dem Rest der Welt wird dadurch noch größer.

Einzige sinnvolle Lösung ist meiner Meinung das Gefälle zwischen armen und reichen Ländern zu verringern.
Dazu gehört zunächst mal die Probleme am Urprungsort zu lösen und dazu braucht man die fähigen Flüchtlinge
in ihrer Heimat und nicht in den Ländern, die eh schon das ganze Know How haben.
Das klingt nicht hart, das klingt dämlich. Kriegsflüchtlinge sind nicht die, die Kriege anzetteln, sie fliehen vor ihnen.
Zuletzt geändert von zollagent am Dienstag 8. September 2015, 09:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Flüchtling in Österreich; die Lage eskaliert

Beitrag von zollagent »

steve1974 » Sa 5. Sep 2015, 20:21 hat geschrieben: -

alles relativ.
Wer wirklich vor Bomben, IS, Mord, Vergewaltigung, Versklavung geflohen ist,
kann sich in einem ungarischen Lager wie im Paradies fühlen.
.
Klar, überall, nur nicht bei uns. Sorry, wir leben in einer Staatengemeinschaft, die uns bisher unseren Wohlstand garantierte. Nur vor den Lasten drücken, das geht nicht. Die größten Profiteure des Wohlstands haben schlicht auch die Pflicht, die dabei entstehenden Lasten zum größeren Teil aufzunehmen.
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Re: Flüchtling in Österreich; die Lage eskaliert

Beitrag von Tom Bombadil »

Kibuka » So 6. Sep 2015, 09:34 hat geschrieben:Darunter findet sich die Forderung, um den Arbeitsmarktzugang von Asylbewerbern zu erleichtern, sollte auch die Option "zeitlich begrenzte Ausnahmen vom Mindestlohn" in den Blick genommen werden.
Haha, das war so klar :thumbup: Der deutsche Mindestlöhner fliegt dann raus, der darf wieder zum Amt latschen, der Asylant bekommt weniger als den ML, der wird dann aufgestockt. Und wenn die Zeitgrenze erreicht ist, fliegt der Asylant auch raus und es kommt dafür ein Neuer, der vllt. dauerhaft unterhalb des ML arbeiten darf, weil das ja so toll integriert. Bezahlen darf die billigen Arbeitskräfte für die Unternehmer mal wieder der dumme Steuerzahler, aber dafür sind die Preise ja so schön niedrig, Kölle Alaaf.
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Re: Flüchtling in Österreich; die Lage eskaliert

Beitrag von zollagent »

Tom Bombadil » Di 8. Sep 2015, 09:40 hat geschrieben: Haha, das war so klar :thumbup: Der deutsche Mindestlöhner fliegt dann raus, der darf wieder zum Amt latschen, der Asylant bekommt weniger als den ML, der wird dann aufgestockt. Und wenn die Zeitgrenze erreicht ist, fliegt der Asylant auch raus und es kommt dafür ein Neuer, der vllt. dauerhaft unterhalb des ML arbeiten darf, weil das ja so toll integriert. Bezahlen darf die billigen Arbeitskräfte für die Unternehmer mal wieder der dumme Steuerzahler, aber dafür sind die Preise ja so schön niedrig, Kölle Alaaf.
Vielleicht sollte "der deutsche Mindestlöhner" mal schauen, was notwendig ist, um vom Mindestlohn wegzukommen und sich etwas aneignen, was anderen auch mehr als den Mindestlohn wert ist.
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Re: Flüchtling in Österreich; die Lage eskaliert

Beitrag von zollagent »

Hier im Strang habe ich vor wenigen Tagen schon prophezeit, daß die Flüchtlingswelle unkontrollierbar werden wird. Ich sehe, wenn ich die Nachrichten ansehe, daß meine Voraussage früher wahr wird, als ich angenommen habe.
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Re: Flüchtling in Österreich; die Lage eskaliert

Beitrag von Tom Bombadil »

zollagent » Di 8. Sep 2015, 09:48 hat geschrieben: Vielleicht sollte "der deutsche Mindestlöhner" mal schauen, was notwendig ist, um vom Mindestlohn wegzukommen und sich etwas aneignen, was anderen auch mehr als den Mindestlohn wert ist.
Jaja, das Qualifizierungsmärchen mal wieder. Es gibt nunmal Menschen, die lernen schlecht oder sind weniger intelligent als andere, die können deswegen kein Manager werden, sondern müssen das Lager aufräumen oder den Hof fegen. Zudem auch Arbeit für Höherqualifizierte immer weniger werden wird, Globalisierung, Industrie 4.0 und Büro 2.0 lassen grüßen, auch dein Job wird mittelfristig von Computern erledigt werden.
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Re: Flüchtling in Österreich; die Lage eskaliert

Beitrag von zollagent »

Tom Bombadil » Di 8. Sep 2015, 10:00 hat geschrieben: Jaja, das Qualifizierungsmärchen mal wieder. Es gibt nunmal Menschen, die lernen schlecht oder sind weniger intelligent als andere, die können deswegen kein Manager werden, sondern müssen das Lager aufräumen oder den Hof fegen. Zudem auch Arbeit für Höherqualifizierte immer weniger werden wird, Globalisierung, Industrie 4.0 und Büro 2.0 lassen grüßen, auch dein Job wird mittelfristig von Computern erledigt werden.
Und warum sollen die dann gegenüber anderen privilegiert werden?
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Re: Flüchtling in Österreich; die Lage eskaliert

Beitrag von Brainiac »

Tom Bombadil » Di 8. Sep 2015, 10:00 hat geschrieben:Zudem auch Arbeit für Höherqualifizierte immer weniger werden wird, Globalisierung, Industrie 4.0 und Büro 2.0 lassen grüßen, auch dein Job wird mittelfristig von Computern erledigt werden.
Ähnliches dachte man im Zuge der Industriellen Revolution im 19. Jh auch schon. :)
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Re: Flüchtling in Österreich; die Lage eskaliert

Beitrag von Tom Bombadil »

zollagent » Di 8. Sep 2015, 10:31 hat geschrieben:Und warum sollen die dann gegenüber anderen privilegiert werden?
Hat wer verlangt? Niemand.
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Re: Flüchtling in Österreich; die Lage eskaliert

Beitrag von Tom Bombadil »

Brainiac » Di 8. Sep 2015, 11:44 hat geschrieben:Ähnliches dachte man im Zuge der Industriellen Revolution im 19. Jh auch schon. :)
Wie viele Arbeiter beschäftigte damals ein Stahlwerk und wie viele sind es heute noch? Und selbst die paar Hanseln wird man noch einsparen und die Produktion und Fertigung immer weiter automatisieren. Gleichzeitig wird der Datenaustausch automatisiert, heißt, immer mehr Büroarbeitsplätze fallen weg. Auch Marketing und Vertrieb laufen immer mehr automatisiert ab, guck dir Werbung auf Facebook und auf google an, die wird auch immer mehr - natürlich automatisch - personalisiert, der Designer der Anzeige kommt auch nicht mehr aus Hamburg, sondern aus Kalkutta, weil der viel billiger ist, nicht schlechter oder langsamer arbeitet.
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Re: Flüchtling in Österreich; die Lage eskaliert

Beitrag von Brainiac »

Tom Bombadil » Di 8. Sep 2015, 12:17 hat geschrieben: Wie viele Arbeiter beschäftigte damals ein Stahlwerk und wie viele sind es heute noch?
Wieviele Arbeiter beschäftigte damals die Automobilindustrie, und wieviele sind es heute?

Und selbst die paar Hanseln wird man noch einsparen und die Produktion und Fertigung immer weiter automatisieren. Gleichzeitig wird der Datenaustausch automatisiert, heißt, immer mehr Büroarbeitsplätze fallen weg. Auch Marketing und Vertrieb laufen immer mehr automatisiert ab, guck dir Werbung auf Facebook und auf google an, die wird auch immer mehr - natürlich automatisch - personalisiert, der Designer der Anzeige kommt auch nicht mehr aus Hamburg, sondern aus Kalkutta, weil der viel billiger ist, nicht schlechter oder langsamer arbeitet.
Dafür beschäftigen sich Heerscharen von Leuten, u.a. ich, damit, mit welchen Architekturen, Datenmodellen und Anwendungen man dieser Automation und vor allem den Datenmengen Herr werden kann. In der IT herrscht Personalmangel ohne Ende, und die Grenzen zum sonstigen Business verwischen. Marketingplaner lernen SQL.

Wer früher hochqualifiziert war, ist es heute nicht mehr. Und was "hochqualifizierte Jobs" morgen bedeuten, können wir uns heute nicht vorstellen, deshalb neigen wir dazu zu glauben, es gibt sie nicht.

Ist aber wohl eher was für einen anderen Thread.
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Re: Flüchtling in Österreich; die Lage eskaliert

Beitrag von Tom Bombadil »

Warten wir es ab, ich bin nicht der Meinung, dass in Zukunft massenhaft Programmierer benötigt werden, weil eine Software nur einmal programmiert werden muss. Der Datenmengen Herr werden? Google mal nach Big Data, Data Mining, Data Warehouse, das geht alles vollautomatisch, sobald die entsprechenden Algorithmen und Auswertungen entwickelt sind. Und Software kann man sehr gut arbeitsteilig entwickeln, die Werkzeuge dazu sind im www alle vorhanden, es macht keinen Unterschied mehr, ob der Programmierer in Hamburg oder Hanoi sitzt, Hauptsache der Preis stimmt. Es wird noch Arbeit geben, ohne Frage, aber nicht mehr in diesen Massen.
Zuletzt geändert von Tom Bombadil am Dienstag 8. September 2015, 12:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Flüchtling in Österreich; die Lage eskaliert

Beitrag von Brainiac »

Tom Bombadil » Di 8. Sep 2015, 12:47 hat geschrieben:Google mal nach Big Data, Data Mining, Data Warehouse,
Danke, brauche ich nicht.
das geht alles vollautomatisch, sobald die entsprechenden Algorithmen und Auswertungen entwickelt sind.
:D !

Und Software kann man sehr gut arbeitsteilig entwickeln, die Werkzeuge dazu sind im www alle vorhanden, es macht keinen Unterschied mehr, ob der Programmierer in Hamburg oder Hanoi sitzt, Hauptsache der Preis stimmt
Das ist in der Tendez richtig, auch wenn Offshoringprojekt vielfach immer noch mehr Probleme bereiten, als sie lösen. Ich arbeite im Moment viel mit DWH-Entwicklern in Weissrussland zusammen, und die sind echt fit, man muss sich ranhalten. Was ich gut finde. :)
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Re: Flüchtling in Österreich; die Lage eskaliert

Beitrag von zollagent »

Tom Bombadil » Di 8. Sep 2015, 12:09 hat geschrieben: Hat wer verlangt? Niemand.
Eigentlich verlangst du "nur", daß andere weniger Rechte haben sollen. So kann man es dann natürlich auch formulieren.
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Re: Flüchtling in Österreich; die Lage eskaliert

Beitrag von Tom Bombadil »

zollagent » Di 8. Sep 2015, 16:39 hat geschrieben: Eigentlich verlangst du "nur", daß andere weniger Rechte haben sollen. So kann man es dann natürlich auch formulieren.
Wo soll ich verlangt haben, dass "andere" weniger Rechte als wer haben sollen? Kommen da auch irgendwann mal Belege oder schleuderst du wie immer nur wahllos mit Dreck?
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Re: Flüchtling in Österreich; die Lage eskaliert

Beitrag von steve1974 »

zollagent » Di 8. Sep 2015, 09:38 hat geschrieben: Klar, überall, nur nicht bei uns. Sorry, wir leben in einer Staatengemeinschaft, die uns bisher unseren Wohlstand garantierte. Nur vor den Lasten drücken, das geht nicht. Die größten Profiteure des Wohlstands haben schlicht auch die Pflicht, die dabei entstehenden Lasten zum größeren Teil aufzunehmen.
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die größten Profiteure des Kapitalismus , der Waffengeschäfte und des Öls
sind nicht die Bürger der EU - Staaten.
Es sind Konzerne und Millardäre, auch aus Übersee .
Und die tragern die Hauptverantwortung für das Desaster .
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Re: Flüchtling in Österreich; die Lage eskaliert

Beitrag von Kibuka »

Brainiac » Di 8. Sep 2015, 11:35 hat geschrieben: Wieviele Arbeiter beschäftigte damals die Automobilindustrie, und wieviele sind es heute?



Dafür beschäftigen sich Heerscharen von Leuten, u.a. ich, damit, mit welchen Architekturen, Datenmodellen und Anwendungen man dieser Automation und vor allem den Datenmengen Herr werden kann. In der IT herrscht Personalmangel ohne Ende, und die Grenzen zum sonstigen Business verwischen. Marketingplaner lernen SQL.

Wer früher hochqualifiziert war, ist es heute nicht mehr. Und was "hochqualifizierte Jobs" morgen bedeuten, können wir uns heute nicht vorstellen, deshalb neigen wir dazu zu glauben, es gibt sie nicht.

Ist aber wohl eher was für einen anderen Thread.
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Re: Flüchtling in Österreich; die Lage eskaliert

Beitrag von Kibuka »

Derzeit betragen die Belastungen der Sozialhaushalte von Bund und Ländern durch die Flüchtlinge rund 10 Mrd Euro oder 2/3 des Soli-Ertrags.

Von den zukünftigen Lasten der Integration einmal ganz zu schweigen!

Die deutschen Medien verhalten sich weiterhin völlig verantwortungslos und propagieren sektenhaft kontinuierlich denselben unreflektierten Unsinn. Das hat Folgen! Mehrere Flüchtlinge in Jordanien sagten kürzlich in Telefoninterviews mit SPIEGEL ONLINE, die Ankündigung Deutschlands zur unbürokratischen Anerkennung von syrischen Asylsuchenden habe sich unter ihren Landsleuten wie ein Lauffeuer verbreitet. Auch die große Sympathie für Merkel, die von den Syrern in sozialen Netzwerken teilweise fast wie eine Heilige verehrt wird, bewegt offenbar viele der Flüchtlinge, über eine Reise nach Deutschland nachzudenken oder sie bereits zu planen. Bei den Flüchtlingen heißt es, besonders die Bilder aus Deutschland, wo ankommende Syrer fast begeistert an den Bahnhöfen empfangen werden, wirke auf viele erstmals seit Jahren wieder wie eine echte Chance auf ein besseres Leben. Damit droht Deutschland ein Zustrom von allein bis zu zwei Millionen Syrern, neben allen anderen aus Irak, Afghanistan, Afrika und vom Balkan.

Weder Ungarn, noch Griechenland, noch Italien oder Österreich werden sie zurückhalten, oder Juncker sie umverteilen, nachdem Deutschland so positive Zeichen gesetzt hat und schon große Teile der Familien und ganzer Ortschaften hier Unterschlupf gefunden haben.
Zuletzt geändert von Kibuka am Mittwoch 9. September 2015, 08:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Flüchtling in Österreich; die Lage eskaliert

Beitrag von Kibuka »

Brainiac » Sa 5. Sep 2015, 19:29 hat geschrieben: Um dir hier helfen zu können, definiere doch bitte mal "Gutmensch".
Ich wollte das schon immer mal verstehen. :)
Gutmenschen sind Personen, deren Wege zum Luftschloss mit den Leichen der Realisten gepflastert sind. Sie sind es, die die naiven Traumvorstellungen des Gutmenschen in der Praxis umzusetzen haben. Der Gutmensch interessiert sich nicht für Fakten oder belanglose Probleme aus dem Alltag. Seine Idealvorstellungen vom Leben sollen bitteschön andere planen und irgendwie umsetzen. Er vertritt konsequent seine vermeintlich hohen ethischen und moralischen Ziele, z.B. beim Umweltschutz oder Humanismus. Argumente, die seine Ziele in Frage stellen interessieren ihn nicht und werden ignoriert. Widerspruch wird mit persönlicher Diffamierung und Diskreditierung begegnet. Der Gutmensch ist eigentlich eine falsche Wortschöpfung. Blödmensch wäre treffender, aber politisch unkorrekt.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gutmensch
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Re: Flüchtling in Österreich; die Lage eskaliert

Beitrag von Brainiac »

Kibuka » Mi 9. Sep 2015, 07:51 hat geschrieben:
In der IT herrscht kein Personalmangel!
Dafür hast du sicher eine Quelle.

Wie kann es dann sein, das es in D knapp 100k IT-Freelancer gibt, überwiegend registriert auf gulp.de, die von der stetig steigenden Nachfrage ausgezeichnet leben können.

Oder auch:
In Deutschland fehlen 41.000 IT-Experten

ITK-Unternehmen suchen vor allem Software-Entwickler
Steigender Bedarf an IT-Sicherheitsexperten
Jedes zweite Unternehmen beklagt Mangel an Fachkräften
https://www.bitkom.org/Presse/Presseinf ... _1704.html
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Re: Flüchtling in Österreich; die Lage eskaliert

Beitrag von Brainiac »

Kibuka » Mi 9. Sep 2015, 08:41 hat geschrieben:
Gutmenschen sind Personen, deren Wege zum Luftschloss mit den Leichen der Realisten gepflastert sind. Sie sind es, die die naiven Traumvorstellungen des Gutmenschen in der Praxis umzusetzen haben. Der Gutmensch interessiert sich nicht für Fakten oder belanglose Probleme aus dem Alltag. Seine Idealvorstellungen vom Leben sollen bitteschön andere planen und irgendwie umsetzen. Er vertritt konsequent seine vermeintlich hohen ethischen und moralischen Ziele, z.B. beim Umweltschutz oder Humanismus. Argumente, die seine Ziele in Frage stellen interessieren ihn nicht und werden ignoriert. Widerspruch wird mit persönlicher Diffamierung und Diskreditierung begegnet. Der Gutmensch ist eigentlich eine falsche Wortschöpfung. Blödmensch wäre treffender, aber politisch unkorrekt.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gutmensch
Ausgezeichnet. Solche Leute brauchen wir nicht, da bin ich dabei.

Jetz müssen wir nur noch klären, ob Mitforist steve das auch so definieren würde, auf den bezog sich meine Frage nämlich.
steve1974 » Sa 5. Sep 2015, 20:14 hat geschrieben: -
Genau diese Gutmenschen bedient Merkel mit ihrer Generaleinladung .
Wie viel Prozent der Unionswähler sind Gutmenschen ?
Wär doch mal interessant , Muß ja irgend ein Kalkül dahinterstehen .
-
Demnach muss anscheinend sogar die CDU-Wählerschaft ganz schön von diesem Typus verseucht sein, möglicherweise gar die Mehrheit der Bevölkerung.

Oder vielleicht ist das Ganze doch nicht so schwarz-weiss zu sehen?
Zuletzt geändert von Brainiac am Mittwoch 9. September 2015, 09:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Flüchtling in Österreich; die Lage eskaliert

Beitrag von steve1974 »

Kibuka » Mi 9. Sep 2015, 08:41 hat geschrieben:
Gutmenschen sind Personen, deren Wege zum Luftschloss mit den Leichen der Realisten gepflastert sind. Sie sind es, die die naiven Traumvorstellungen des Gutmenschen in der Praxis umzusetzen haben. Der Gutmensch interessiert sich nicht für Fakten oder belanglose Probleme aus dem Alltag. Seine Idealvorstellungen vom Leben sollen bitteschön andere planen und irgendwie umsetzen. Er vertritt konsequent seine vermeintlich hohen ethischen und moralischen Ziele, z.B. beim Umweltschutz oder Humanismus. Argumente, die seine Ziele in Frage stellen interessieren ihn nicht und werden ignoriert. Widerspruch wird mit persönlicher Diffamierung und Diskreditierung begegnet. Der Gutmensch ist eigentlich eine falsche Wortschöpfung. Blödmensch wäre treffender, aber politisch unkorrekt.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gutmensch
-
ja,
das ist genau auf den Punkt gebracht .
-
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Re: Flüchtling in Österreich; die Lage eskaliert

Beitrag von Tom Bombadil »

Brainiac » Mi 9. Sep 2015, 09:01 hat geschrieben: ITK-Unternehmen suchen vor allem Software-Entwickler
Steigender Bedarf an IT-Sicherheitsexperten
Jedes zweite Unternehmen beklagt Mangel an Fachkräften
Mir stellt sich halt nur die Frage, ob Flüchtlinge - aus zum Teil Dritte Welt Staaten - diesen Fachkräftemangel werden beseitigen können. Und da habe ich so meine Zweifel.
Zuletzt geändert von Tom Bombadil am Mittwoch 9. September 2015, 09:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Flüchtling in Österreich; die Lage eskaliert

Beitrag von Brainiac »

Tom Bombadil » Mi 9. Sep 2015, 09:39 hat geschrieben: Mir stellt sich halt nur die Frage, ob Flüchtlinge - aus zum Teil Dritte Welt Staaten - diesen Fachkräftemangel werden beseitigen können. Und da habe ich so meine Zweifel.
DA bin ich dabei.
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Re: Flüchtling in Österreich; die Lage eskaliert

Beitrag von Brainiac »

Kibuka » Mi 9. Sep 2015, 08:41 hat geschrieben:
Gutmenschen sind Personen, deren Wege zum Luftschloss mit den Leichen der Realisten gepflastert sind. Sie sind es, die die naiven Traumvorstellungen des Gutmenschen in der Praxis umzusetzen haben. Der Gutmensch interessiert sich nicht für Fakten oder belanglose Probleme aus dem Alltag. Seine Idealvorstellungen vom Leben sollen bitteschön andere planen und irgendwie umsetzen. Er vertritt konsequent seine vermeintlich hohen ethischen und moralischen Ziele, z.B. beim Umweltschutz oder Humanismus. Argumente, die seine Ziele in Frage stellen interessieren ihn nicht und werden ignoriert. Widerspruch wird mit persönlicher Diffamierung und Diskreditierung begegnet. Der Gutmensch ist eigentlich eine falsche Wortschöpfung. Blödmensch wäre treffender, aber politisch unkorrekt.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gutmensch
steve1974 » Mi 9. Sep 2015, 09:23 hat geschrieben: -
ja,
das ist genau auf den Punkt gebracht .
-
Ich hasse Kampfbegriffe wie „Gutmensch“, die hauptsächlich dazu dienen, abweichende Meinungen zu diskreditieren. Ich hasse übrigens genauso entsprechende Kampfbegriffe von der anderen Seite, wie z.B. „Wutbürger“, „Neue Rechte“, „Neoimperialisten“ oder so. Ich selbst versuche, sowas nie zu verwenden.

Mir ist schon klar, welcher Typus mit der obigen Definition gemeint ist, ich kenne Beispiele persönlich, und ich mag solche oder ähnliche Leute auch nicht sonderlich. Vielleicht ist es aber mal ganz interessant, sich klar zu machen, dass, nach dieser Definition, manche Asylgegner genauso als "Gutmensch" bezeichnet werden könnten:

- "Gutmenschen sind Personen, deren Wege zum Luftschloss mit den Leichen der Realisten gepflastert sind." – das „Luftschloss“ ist die dauerhaft stabile, sich nicht verändern müssende und nicht durch Zuwanderung gefährdete deutsche Gesellschaft. Die „Leichen“ liegen z.B. in Syrien.
- "Der Gutmensch interessiert sich nicht für Fakten oder belanglose Probleme aus dem Alltag." – wie z.B. tatsächlich stattfindende politische Verfolgung in diversen Ländern.
- "Er vertritt konsequent seine vermeintlich hohen ethischen und moralischen Ziele" – z.B. im dauerhaften Erhalt des hohen autochthonen Bevölkerungsanteils.
- "Argumente, die seine Ziele in Frage stellen interessieren ihn nicht und werden ignoriert. Widerspruch wird mit persönlicher Diffamierung und Diskreditierung begegnet." – auch das ist kein exklusives Privileg der linken Gutmenschen.
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Re: Flüchtling in Österreich; die Lage eskaliert

Beitrag von steve1974 »

Brainiac » Mi 9. Sep 2015, 10:41 hat geschrieben:
Ich hasse Kampfbegriffe wie „Gutmensch“, die hauptsächlich dazu dienen, abweichende Meinungen zu diskreditieren. Ich hasse übrigens genauso entsprechende Kampfbegriffe von der anderen Seite, wie z.B. „Wutbürger“, „Neue Rechte“, „Neoimperialisten“ oder so. Ich selbst versuche, sowas nie zu verwenden.

Mir ist schon klar, welcher Typus mit der obigen Definition gemeint ist, ich kenne Beispiele persönlich, und ich mag solche oder ähnliche Leute auch nicht sonderlich. Vielleicht ist es aber mal ganz interessant, sich klar zu machen, dass, nach dieser Definition, manche Asylgegner genauso als "Gutmensch" bezeichnet werden könnten:

- "Gutmenschen sind Personen, deren Wege zum Luftschloss mit den Leichen der Realisten gepflastert sind." – das „Luftschloss“ ist die dauerhaft stabile, sich nicht verändern müssende und nicht durch Zuwanderung gefährdete deutsche Gesellschaft. Die „Leichen“ liegen z.B. in Syrien.
- "Der Gutmensch interessiert sich nicht für Fakten oder belanglose Probleme aus dem Alltag." – wie z.B. tatsächlich stattfindende politische Verfolgung in diversen Ländern.
- "Er vertritt konsequent seine vermeintlich hohen ethischen und moralischen Ziele" – z.B. im dauerhaften Erhalt des hohen autochthonen Bevölkerungsanteils.
- "Argumente, die seine Ziele in Frage stellen interessieren ihn nicht und werden ignoriert. Widerspruch wird mit persönlicher Diffamierung und Diskreditierung begegnet." – auch das ist kein exklusives Privileg der linken Gutmenschen.
-
der Gutmensch :
glaubt an das Gute im Menschen, in sich und anderen ,
solange er nicht selbst von den Folgen seines Denkens - oder Nichtdenkens -
betroffen ist .

Er glaubt, daß menschliche Hilfsbereitschaft eine unerschöpfliche Resource ist ,
auf die man unbegrenzt rechnen kann.
Auch dann, wenn es richtig ungemütlich, stressig und bedrohlich nasskalt wird .

Er hat ausgesorgt, und ein dickes Bankkonto,
wird aber nicht müde, den Kapitalismus, an dem der so unschuldig
per Schicksal und Geburt zu partizipieren gezwungen wurde,
als die alleinige Ursache für die gewaltigen Krisen zu brandmarken .

Er glaubt, daß bei imaginär gerechter Verteilung aller Güter ,
Rohstoffe und Lebensräunme dieser Erde noch locker 10 Milliarden draufpassen,
solange sie nicht seine Wohnung betreten, seinen Urlaub behindern,
seine Töchter anfassen und sein teures Auto mit Farbe beschmieren .

Bei der Lösung anstehender Probleme ist er - mental - immer ganz vorne .
Ruft seine verehrtern Mitbürger zu Solidarität, Humanität und Teilen auf .
Wird es wirklich ernst , geht er ganz schnell offline .
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Kibuka
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Re: Flüchtling in Österreich; die Lage eskaliert

Beitrag von Kibuka »

Brainiac » Mi 9. Sep 2015, 08:01 hat geschrieben: Dafür hast du sicher eine Quelle.

Wie kann es dann sein, das es in D knapp 100k IT-Freelancer gibt, überwiegend registriert auf gulp.de, die von der stetig steigenden Nachfrage ausgezeichnet leben können.

Oder auch:

https://www.bitkom.org/Presse/Presseinf ... _1704.html
Klar habe ich eine Quelle.

https://www.tagesschau.de/inland/fachkraefte-107.html

Es ist schlichtweg ein Märchen vom Fachkräftemangel zu sprechen.

Und deine Quelle, ohne sie jetzt zu prüfen, es würden 41.000 IT-Experten fehlen ist ein Witz. Da ist selbst bei Altenpflegern mehr Bedarf. Dort fehlen angeblich 70.000.

http://www.pnp.de/mobile/?cid=1751832

Ich arbeite für eine der größten IT-Firmen in Europa. Wir suchen ständig gute Leute. Aber wir sind weit davon entfernt, was du hier skizzierst. Würde das was du erzählst stimmen, müssten IT-Experten unter den Ingenieuren die mit Abstand bestbezahlten Arbeitnehmer sein. Sind sie aber nicht laut Statistik. Hinter Elektroingenieuren und die der Chemie rangieren sie eher im Mittelfeld.

Also hör auf hier Märchen von angeblich gewaltigen Bedürfnissen in der IT zu verbreiten! Es mag vereinzelte und regionale Nachfragespitzen geben, aber von einem eklatanten Mangel an IT-Experten kann keine Rede sein.
Zuletzt geändert von Kibuka am Freitag 11. September 2015, 20:14, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Flüchtling in Österreich; die Lage eskaliert

Beitrag von Marie-Luise »

Kibuka » Fr 11. Sep 2015, 18:16

Also hör auf hier Märchen von angeblich gewaltigen Bedürfnissen in der IT zu verbreiten!
Das sind Märchen. Mein Mann wurde mit 50 Jahren zusammen mit 270 anderen Mitarbeitern "outgescourced". Die IT-Arbeit ging nach Indien und Singapur. Seine Spezialität waren Banken und Kreditkarten. Dann war er fünf Jahre selbständig. Sein Hauptkunde war im Ausland. Bei der Krise waren wieder die Selbständigen die ersten Verlierer. Danach gab es keine Stelle, für die er geeignet gewesen wäre. Er ist überhaupt Ausländer. Frau Merkel hat sich damals nicht darum gekümmert;)
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Re: Flüchtling in Österreich; die Lage eskaliert

Beitrag von Brainiac »

Kibuka » Fr 11. Sep 2015, 18:16 hat geschrieben:
Klar habe ich eine Quelle.

https://www.tagesschau.de/inland/fachkraefte-107.html

Es ist schlichtweg ein Märchen vom Fachkräftemangel zu sprechen.

Und deine Quelle, ohne sie jetzt zu prüfen, es würden 41.000 IT-Experten fehlen ist ein Witz. Da ist selbst bei Altenpflegern mehr Bedarf. Dort fehlen angeblich 70.000.

http://www.pnp.de/mobile/?cid=1751832

Ich arbeite für eine der größten IT-Firmen in Europa. Wir suchen ständig gute Leute. Aber wir sind weit davon entfernt, was du hier skizzierst. Würde das was du erzählst stimmen, müssten IT-Experten unter den Ingenieuren die mit Abstand bestbezahlten Arbeitnehmer sein. Sind sie aber nicht laut Statistik. Hinter Elektroingenieuren und die der Chemie rangieren sie eher im Mittelfeld.

Also hör auf hier Märchen von angeblich gewaltigen Bedürfnissen in der IT zu verbreiten! Es mag vereinzelte und regionale Nachfragespitzen geben, aber von einem eklatanten Mangel an IT-Experten kann keine Rede sein.
Vielleicht haben wir unterschiedliche Auffassungen von "Personalmangel".
Ich meine sowas:
Der Fachkräftemangel sowie Einsparungen bei den Personalkosten machen den IT-Abteilungen der Unternehmen jeder Größe und in vielen Branchen zu schaffen. Im Rahmen einer Techconsult-Studie, die von HP in Auftrag gegeben wurde, sieht nur ein Drittel der Befragten ihre IT-Abteilung personell so gut aufgestellt, dass für alle anfallenden Aufgaben eine ausreichende Zahl an Fachkräften zur Verfügung steht.
[...]
In der Folge der zu dünnen Personaldecke werden in drei von vier befragten Unternehmen notwendige IT-Projekte mangels Mitarbeiter verschoben oder überhaupt nicht durchgeführt. Die Unterbesetzung wirkt sich aber auch auf die durchgeführten Arbeiten aus: 38 Prozent der Befragten nannten Qualitätsmängel und höhere Fehlerquoten als Folgen des Fachkräftemangels.
http://businessvalueexchange.com/de/201 ... ojektstau/

Es gibt diverse Studien dieser Art, u.a. die von BITKOM, die ich verlinkt habe. Klar wird da von den Interessenverbänden auch gerne mal etwas übertrieben. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das alles erfunden sein soll.

Meine eigenen Erfahrungen decken sich damit. Ich weiß ja nicht was eure Schwerpunkte sind - wenn ihr so groß seid, wahrscheinlich sehr viele. Meiner ist DWH / BI (nicht gerade ein aussterbendes Gebiet), seit ca. 15-20 Jahren, davon ca. 10 als Selbständiger für diverse deutsche Großunternehmen, insb Telco / ISP. Ich bekomme pro Woche mehrere Projektanfragen, und allen Kollegen (ich kenne ziemlich viele) geht es ähnlich. Projekte werden auf Eis gelegt oder gestreckt, weil die passenden Leute weder intern noch extern gefunden werden können. Klar findet man immer irgendwen. Aber einen passenden...ich durfte mal on the job als Externer Essbase lernen, weil es einfach niemanden gab. Das ist allerdings etwas her. Im Moment beobachte ich bei meinem derzeitigen Kunden ähnliche Fälle bzgl. MS Analysis Services, was das neue Standardwerkzeug werden soll. Wieviele habt ihr denn, die das fundiert beherrschen und gerade frei sind? Vielleicht kann ich was vermitteln...
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Re: Flüchtling in Österreich; die Lage eskaliert

Beitrag von Tom Bombadil »

IT-Fachkräftemangel hin oder her, einer sagt so, der andere so, ich glaube aber nicht, dass Flüchtlinge aus Syrien, Eritrea oder Somalia daran etwas ändern werden. Vllt. deren Kinder, aber nicht diejenigen, die jetzt kommen.
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Re: Flüchtling in Österreich; die Lage eskaliert

Beitrag von Brainiac »

Marie-Luise » Fr 11. Sep 2015, 18:23 hat geschrieben:
Das sind Märchen. Mein Mann wurde mit 50 Jahren zusammen mit 270 anderen Mitarbeitern "outgescourced". Die IT-Arbeit ging nach Indien und Singapur. Seine Spezialität waren Banken und Kreditkarten. Dann war er fünf Jahre selbständig. Sein Hauptkunde war im Ausland. Bei der Krise waren wieder die Selbständigen die ersten Verlierer. Danach gab es keine Stelle, für die er geeignet gewesen wäre. Er ist überhaupt Ausländer. Frau Merkel hat sich damals nicht darum gekümmert;)
Das tut mir leid.
Aber könnte es ggfs auch mit Qualifikation zu tun gehabt haben?
Z.B. Programmiersprachen sind irgendwann veraltet, und es gibt neue, die man lernen muss.
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Re: Flüchtling in Österreich; die Lage eskaliert

Beitrag von Brainiac »

Tom Bombadil » Sa 12. Sep 2015, 11:25 hat geschrieben:IT-Fachkräftemangel hin oder her, einer sagt so, der andere so, ich glaube aber nicht, dass Flüchtlinge aus Syrien, Eritrea oder Somalia daran etwas ändern werden. Vllt. deren Kinder, aber nicht diejenigen, die jetzt kommen.
Dem habe ich ja bereits zugestimmt.
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Re: Flüchtling in Österreich; die Lage eskaliert

Beitrag von Tom Bombadil »

Wie „profil“ in seiner aktuellen Ausgabe (38/15) berichtet, entzweit das Flüchtlingsthema die Bevölkerung: 49% der Österreicher sind der Meinung, dass jene Flüchtlinge, die bleiben, einen negativen Einfluss auf das Land haben werden. Ein kleinerer Teil, konkret 24%, sieht die Asylwerber laut der vom Meinungsforschungsinstitut Unique research für „profil“ durchgeführten Umfrage als positiven Einfluss. 22% der Befragten erwarten sich gar keine Auswirkungen. Nur 5% hatten zu diesem Thema keine Meinung. (n=500, Schwankungsbreite 4,4 Prozent)
http://www.profil.at/oesterreich/umfrag ... ge-5853937

Keine guten Zahlen aus unserem Nachbarland.
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Re: Flüchtling in Österreich; die Lage eskaliert

Beitrag von Kibuka »

Ganz lustig sind auch immer die Lügen der Industrie. Daimler-Chef Zetsche sagte kürzlich:
Die meisten Flüchtlinge sind jung, gut ausgebildet und hoch motiviert.
Dazu das Arbeitsministerium:
Nicht einmal jeder zehnte Flüchtling für Arbeit oder Ausbildung qualifiziert.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... lifiziert/
Bei dem Thema wird seit Wochen derart ungeniert gelogen, dass es zum Himmel stinkt!
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Re: Flüchtling in Österreich; die Lage eskaliert

Beitrag von Blickwinkel »

Kibuka » So 13. Sep 2015, 14:04 hat geschrieben:Ganz lustig sind auch immer die Lügen der Industrie. Daimler-Chef Zetsche sagte kürzlich:



Dazu das Arbeitsministerium:



Bei dem Thema wird seit Wochen derart ungeniert gelogen, dass es zum Himmel stinkt!
Vollkommen richtig. Es wird auch gelogen, was deren Zukunftsaussichten bedingt. In der Schweiz weiss man mehr, dort sind auch nach zig Jahren noch über 80% der Eritreer auf Sozialhilfe angewiesen. Neulich gab es dort sogar den Fall, wo ein Eritreer als Asylbewerber angeerkannt wurde und dann nach Eritrea reisen wollte um Verwandte und Freunde zu besuchen. Ein klarer Missbrauch des Asylrechts! Meines Erachtens werden wir hier verarscht nach Strich und Faden, sowohl von den vielen Wirtschaftsflüchtlingen, als auch von unserer Regierung.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Flüchtling in Österreich; die Lage eskaliert

Beitrag von Kibuka »

Nun ist es soweit.
De  Maizière verkündet Einführung von Grenzkontrollen

Foto: DPA

Deutschland setzt das Schengenabkommen vorübergehend aus: Innenminister de Maizière hat bestätigt, dass Bundespolizisten die Grenzen zu Österreich kontrollieren - ab sofort und für längere Zeit. Die Opposition kritisiert das scharf.

http://m.spiegel.de/politik/deutschland/a-1052724.html
Das kann nur eine erste Maßnahme sein. Wie ich zu Beginn dieser Flüchtingskrise geschrieben habe, muss auf EU-Ebene schnellstens ein Konzept zur Sicherung der Außengrenzen ausgearbeitet werden. Außerdem bedarf es einer Überabeitung der deutschen Einwanderungsgesetze nach kanadischen Vorbild.

Gerade bei der Rückführung abgelehnter Asylanten gibt es massive praktische Probleme. Viele Asylbewerber entledigen sich ihrer Papiere und verschweigen ihre Herkunft, so dass es den Behörden enorm erschwert wird diese Menschen wieder abzuschieben. Es muss ein wirksames Verfahren zur Registrierung von Asylbewerbern her. Die EU muss endlich handeln!
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