http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausb ... 50288.htmlDas neue Ausbildungsjahr hat begonnen, doch viele Schulabgänger haben noch keine Stelle gefunden. Das muss kein Grund zur Panik sein: Viele Betriebe schließen das ganze Jahr über neue Ausbildungsverträge ab, versichert die Bundesagentur für Arbeit (BA). Am Mittwoch veröffentlichte die Behörde neue Zahlen, die zeigen, in welchen Städten und Kreisen noch Ausbildungsplätze frei waren.
Insgesamt 123.100 Lehrstellen sind deutschlandweit bislang unbesetzt. Das ist fast ein Viertel der Ausbildungsplätze, die bei der BA gemeldet sind. Die Karte unten zeigt, in welchen Gegenden noch Lehrlinge gesucht werden. Tatsächlich sind sogar noch mehr Plätze frei, als diese Grafik zeigt. Denn nicht alle Firmen melden ihr Lehrstellenangebot der BA. Eine Auswahl an Ausbildungsplätzen, die noch nicht vergeben sind, gibt es außerdem in der Lehrstellenbörse der Industrie- und Handelskammern.
Noch auf der Suche waren im August bundesweit 102.000 junge Menschen. Das sind die wichtigsten Tendenzen im Ausbildungsmarkt: [...]
Die Lehrstellen-Schieflage entsteht, weil die Ausbildungsplätze ungleich verteilt sind. In Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Bayern, Baden-Württemberg und Hamburg sind deutlich mehr Stellen als Bewerber gemeldet. In Berlin, Nordrhein-Westfalen und Hessen fehlen Plätze, um jedem gemeldeten Bewerber eine betriebliche Ausbildung anbieten zu können.
Außerdem sind einige Berufe deutlich beliebter als andere. Gut ein Drittel der Jugendlichen entscheidet sich für einen der zehn gefragtesten Berufe, hat das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung herausgefunden.
Nicht nur für die jungen Menschen ohne Stelle ist dies sicherlich ärgerlich, sondern auch für die Unternehmen, die Stellen nicht besetzt bekommen. Was würdet Ihr vorschlagen, um etwas mehr "Ausgleich" hinzubekommen? Werbe-Aktionen für eher weniger nachgefragte Berufe? Staatliche oder private Förderung der Mobilität, um Ausbildungssuchende den Weg in eine andere Region zu erleichtern? Unternehmen, die in Regionen mit vielen Suchenden weitere Ausbildungsplätze anbieten, (z.B. steuerlich) entlasten?