Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

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Zunder
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Zunder »

ThorsHamar » Di 25. Aug 2015, 14:21 hat geschrieben:
Der Kern des Zionismus war AUCH, im Verbund mit den Mächten Europa, welche die Existenz des Judenstaates sichern sollten, einen Wall der Kultur gegen die Barbarei Asiens zu bilden.
So formulierte es Herzl.
Was heisst das übersetzt?
Wenn die asiatischen Barbaren den Judenstaat nicht freiwillig akzeptieren, sollen die europäische Mächte den Staat mit Gewalt schützen.
Das war der Ursprung.
Falsch.
Der "Judenstaat" innerhalb des Osmanischen Reiches hätte überhaupt kein souveräner Staat sein können. Deshalb war die "Garantie" der europäischen Mächte für den "Judenstaat" nichts anderes als eine Analogie zu den Kapitulationen, mit denen Rußland, Frankreich und England als Schutzmächte der Christen ins Osmanische Reich hineinregieren konnten.

Das ist übrigens eines der vielen Beispiele, wie sich ein Ressentiment als Kritik tarnen kann.
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Heino
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Heino »

Tom Bombadil » Di 25. Aug 2015, 13:57 hat geschrieben: Kein Wunder, nach über 60 Jahren Krieg und Terror.
Der ging doch von beiden Seiten aus. Israel wird keine Ruhe finden wenn es keine Kompromissbereitschaft zeigt und auf die Bedürfnisse der ansässigen Bevölkerung eingeht.
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Ela
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Ela »

Tom Bombadil » Di 25. Aug 2015, 13:57 hat geschrieben: Kein Wunder, nach über 60 Jahren Krieg und Terror. Wenn es denn überhaupt stimmt. Und nein, du brauchst jetzt keine Juden zu zitieren, die das behaupten.
Ich hatte überhaupt nicht vor, Juden zu zitieren. Aber genau dieses Unterthema gehört auch in diesen Strang.
Wie kann es nur sein, dass Juden - ob nun Israelis oder nicht - als antisemitisch bezeichnet werden, nur weil sie politisch eine andere Meinung haben, quasi zur Opposition gehören.
Niemand käme auf die Idee, hierzulande einen Opponenten als Vaterlandsverräter zu titulieren. Das geschah aber sehr wohl in der damaligen DDR.
Nur mal so als Denkanstoß....
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Cloudfox »

Bleibtreu » Di 25. Aug 2015, 12:52 hat geschrieben: Eine historische Betrachtung hilft nur die Entstehung des Konflikts zu verstehen, es trägt Null zur Problemlösung bei.
Denn die kann nur auf dem IstZustand beruhen. Die Uhr lässt sich weder für Israelis, noch für die Palästinenser zurück drehen.
Und wer ewig im Gestrigen rührt + aufrechnet, der blickt nicht nach Vorne, in die Zukunft, der bleibt im Gestern hängen und verharrt. :)

Auch das ist nur ein NebenkriegsSchauplatz - zurück zum Strangthema!

Richtig! Daran scheitern m.E. solche Diskussionen, lösungsorientiert sieht tatsächlich anders aus.
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Liegestuhl
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar » Di 25. Aug 2015, 14:21 hat geschrieben: Der Kern des Zionismus war AUCH, im Verbund mit den Mächten Europa, welche die Existenz des Judenstaates sichern sollten, einen Wall der Kultur gegen die Barbarei Asiens zu bilden.
So formulierte es Herzl.
Auch das ist nicht richtig und es ist auch nicht das erste Mal, dass ich dich auf diesen Fehler hinweise.

Herzl beschreibt aus Sicht der europäischen Regierenden, um sie zu überzeugen und nicht aus Sicht der Zionisten.
Für Europa würden wir dort ein Stück des Walles gegen Asien bilden, wir würden den Vorpostendienst der Cultur gegen die Barbarei besorgen.
Quelle: Der Judenstaat

Du versuchst damit den Zionismus in den Dreck zu ziehen. Und genau solche Verdrehungen lassen mich aufhorchen, wenn es darum geht sachliche Kritik von Antisemitismus zu unterscheiden.
Zuletzt geändert von Liegestuhl am Dienstag 25. August 2015, 15:45, insgesamt 2-mal geändert.
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Tom Bombadil
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Tom Bombadil »

Ela » Di 25. Aug 2015, 15:31 hat geschrieben:Nur mal so als Denkanstoß....
"Ein Mann, dessen Frau aus einer jüdischen Familie stammt, kann kein Antisemit sein, oder?"
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/ ... n_antisemi
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Tom Bombadil »

Liegestuhl » Di 25. Aug 2015, 15:42 hat geschrieben:Herzl beschreibt aus Sicht der europäischen Regierenden, um sie zu überzeugen und nicht aus Sicht der Zionisten.
Schon Herder hat von "asiatischen Barbaren" geschrieben und meinte die Türken. Was soll das beweisen? Andere Zeiten, andere Sitten? Heute hört sich das natürlich furchtbar an, "asiatische Barbaren", Mensch, was war der Herzl doch für ein schlimmer Rassist. Mission accomplished.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Zunder »

Bleibtreu » Di 25. Aug 2015, 12:52 hat geschrieben: Eine historische Betrachtung hilft nur die Entstehung des Konflikts zu verstehen, es trägt Null zur Problemlösung bei.
Denn die kann nur auf dem IstZustand beruhen. Die Uhr lässt sich weder für Israelis, noch für die Palästinenser zurück drehen.
Und wer ewig im Gestrigen rührt + aufrechnet, der blickt nicht nach Vorne, in die Zukunft, der bleibt im Gestern hängen und verharrt. :)

Auch das ist nur ein NebenkriegsSchauplatz - zurück zum Strangthema!
Als "semiaktives Füllwerk" sehe ich das grundlegend anders.
Ohne eine halbwegs sachorientierte Aufarbeitung der Geschichte läßt sich der Konflikt nicht verstehen und ohne Verständnis der Ursachen auch nicht beilegen. Die gegenseitige Feindschaft rührt ja aus einem gegensätzlichen Verständnis der Geschichte. Wenn das eigene Narrativ ausschließlich dazu führt, sich als Opfer fremder Machenschaften zu sehen und seinen eigenen Beitrag zur Entstehung des Konfliktes zu leugnen, ist Frieden schlicht nicht möglich.

Die jüdisch-israelische Geschichtsschreibung hat den zionistischen Heldenmythos längst zertrümmert.
Auf arabischer Seite findet Analoges gar nicht statt. Im Gegenteil: Wie man hier im Forum ausgiebig nachlesen kann, wird versucht, die bestehenden Geschichtsklittereien mit dem Unfug vom angeblichen Volkerrechtssubjekt Palästina, das durch die Gründung Israels zerstört wurde, zu bereichern.

Das Ressentiment trübt auch den Blick auf die Geschichte.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Heino »

Liegestuhl » Di 25. Aug 2015, 14:42 hat geschrieben:
Auch das ist nicht richtig und es ist auch nicht das erste Mal, dass ich dich auf diesen Fehler hinweise.

Herzl beschreibt aus Sicht der europäischen Regierenden, um sie zu überzeugen und nicht aus Sicht der Zionisten.



Quelle: Der Judenstaat

Du versuchst damit den Zionismus in den Dreck zu ziehen. Und genau solche Verdrehungen lassen mich aufhorchen, wenn es darum geht sachliche Kritik von Antisemitismus zu unterscheiden.
Du kennst den Unterschied zwischen einem Zionisten und einem Juden? Dann kannst du bestimmt auch zwischen Antizionismus und Antisemitismus unterschieden. Das eine richtet sich gegen eine Ideologie, das andere gegen eine Volksgruppe.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Provokateur »

Der Zionismus steht nur für das, was den Juden eigentlich ohne jeden Zweifel zusteht - einen eigenen Staat. Darauf hat ein Volk nun einmal ein Recht.
Ist aber das Verteidigen von Völkerrechten eine Ideologie?
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Zunder »

Heino » Di 25. Aug 2015, 16:13 hat geschrieben:
Du kennst den Unterschied zwischen einem Zionisten und einem Juden? Dann kannst du bestimmt auch zwischen Antizionismus und Antisemitismus unterschieden. Das eine richtet sich gegen eine Ideologie, das andere gegen eine Volksgruppe.
Antizionismus ist nicht nur der Ersatzwahn für die Antisemiten nach Auschwitz, er bestreitet auch das Recht der Juden auf eine selbstbestimmte Existenz als Volk.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Heino »

Zunder » Di 25. Aug 2015, 15:30 hat geschrieben: Antizionismus ist nicht nur der Ersatzwahn für die Antisemiten nach Auschwitz, er bestreitet auch das Recht der Juden auf eine selbstbestimmte Existenz als Volk.
Auschwitz? Existenzrecht des jüdischen Volkes?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

Heino » Di 25. Aug 2015, 16:13 hat geschrieben:Das eine richtet sich gegen eine Ideologie, das andere gegen eine Volksgruppe.
Der Zionismus ist die Nationalbewegung des jüdischen Volkes.

Da es seit dem Holocaust nicht mehr salonfähig ist, offen seinen Judenhass zu zeigen, haben Antisemiten im passionierten Antizionismus ein neues Betätigungsfeld gefunden.
Der Antizionismus gibt vor, im Gegensatz zum Antisemitismus nicht Juden und Jüdinnen zu bekämpfen, sondern den Zionismus, d.h. konkret den Staat Israel und die Israelis. Diese gesonderte Ausrichtung auf Israel trägt der Entwicklung nach 1945 Rechnung:
Nach der Shoah war es weder für bürgerlich-demokratische noch sozialistische Gesellschaften vertretbar, dass der alte Antisemitismus, der Juden und Jüdinnen als rassisch minderwertig oder als „Gegenrasse“ beschrieb, Bestandteil der offiziellen Politik wurde. Ausgehend vor allem von der Sowjetunion, die nach anfänglicher Unterstützung Israels den Antizionismus zur Staatsdoktrin erhoben hatte, wurde der Antizionismus als Antisemitismus in neuen Kleidern nahezu weltweit gesellschaftsfähig. Dass der Antizionismus eine moderne Spielart des Antisemitismus ist, zeigt sich schon alleine dadurch, dass fast alle, z.T. jahrtausendalte antisemitische Ressentiments wieder auftauchen
https://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/ ... izionismus
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

Heino » Di 25. Aug 2015, 16:38 hat geschrieben: Auschwitz? Existenzrecht des jüdischen Volkes?
Selbstverständlich. Man muss sich einfach nur der Konsequenzen bewusst sein:
Der Antizionismus spricht Israel das Existenzrecht ab. Bewusst oder unbewusst: eine solche Position läuft auf die Aufhebung einer gesicherten Zufluchtsstätte für die Juden und eine damit verbundene Verfolgung hinaus.
http://www.bpb.de/politik/extremismus/a ... semitismus
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Heino »

Liegestuhl » Di 25. Aug 2015, 15:38 hat geschrieben:
Der Zionismus ist die Nationalbewegung des jüdischen Volkes.
Falsch! Eine Ideologie kann und darf nicht an einem Volk festgemacht werden.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Heino »

Liegestuhl » Di 25. Aug 2015, 15:40 hat geschrieben:
Selbstverständlich. Man muss sich einfach nur der Konsequenzen bewusst sein
Was hat Antizionismus mit Auschwitz zu tun?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

Heino » Di 25. Aug 2015, 16:43 hat geschrieben: Falsch! Eine Ideologie kann und darf nicht an einem Volk festgemacht werden.
Das kannst du gerne in einem anderen Thread diskutieren. Hier geht es um Antisemitismus.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

Heino » Di 25. Aug 2015, 16:45 hat geschrieben: Was hat Antizionismus mit Auschwitz zu tun?
:?:

Das habe ich doch zitiert.
Der Antizionismus spricht Israel das Existenzrecht ab. Bewusst oder unbewusst: eine solche Position läuft auf die Aufhebung einer gesicherten Zufluchtsstätte für die Juden und eine damit verbundene Verfolgung hinaus.
http://www.bpb.de/politik/extremismus/a ... semitismus

Mit einem jüdischen Staat als Schutzhafen für die verfolgten Juden wäre der Holocaust in dieser Form nicht möglich gewesen.
Zuletzt geändert von Liegestuhl am Dienstag 25. August 2015, 16:54, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Provokateur »

Heino hat geschrieben: Falsch! Eine Ideologie kann und darf nicht an einem Volk festgemacht werden.
Etwas anderes macht weder der Turanismus noch der Panarabismus. Klar gibt es volksbezogene Ideologien.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Zunder »

Heino » Di 25. Aug 2015, 16:38 hat geschrieben: Auschwitz? Existenzrecht des jüdischen Volkes?
Nach Auschwitz riecht das Bekenntnis zum Antisemitismus ein bißchen nach Zyklon B und Krematorium. Deshalb gibt es auch kaum noch Antisemiten. So hartgesotten sind die wenigstens, daß sie sich daran nicht stören.

Selbstbestimmte Existenz!
Es macht nunmal einen grundsätzlichen Unterschied, ob man vom Wohlwollen einer Mehrheitsgesellschaft abhängt, oder ob man seine gemeinschaftlichen Angelegenheiten selbst regeln kann. Für die Juden hatte und hat dieser Unterschied sogar existenzielle Bedeutung.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Heino »

Liegestuhl » Di 25. Aug 2015, 15:46 hat geschrieben:
Das kannst du gerne in einem anderen Thread diskutieren. Hier geht es um Antisemitismus.
Wenn Du über Zionismus schreibst musst Du auch mit Antworten zum zionismus-Antizionismus rechnen. Antizionismus ist beim Thema Israelkritik relevant
Nein das hast du nicht zitiert. Vielleicht drückst du dich klar aus. was hat antizionismus mit Auschwitz zu tun? Ich verstehe den Zusammenhang nicht.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Heino »

Zunder » Di 25. Aug 2015, 15:56 hat geschrieben:Nach Auschwitz riecht das Bekenntnis zum Antisemitismus ein bißchen nach Zyklon B und Krematorium. Deshalb gibt es auch kaum noch Antisemiten. So hartgesotten sind die wenigstens, daß sie sich daran nicht stören.

Selbstbestimmte Existenz!
Es macht nunmal einen grundsätzlichen Unterschied, ob man vom Wohlwollen einer Mehrheitsgesellschaft abhängt, oder ob man seine gemeinschaftlichen Angelegenheiten selbst regeln kann. Für die Juden hatte und hat dieser Unterschied sogar existenzielle Bedeutung.
Es ging gerade um Antizionisten die meiner Meinung nach nicht mit antisemiten gleichzusetzen sind. Wo also siehst du den Zusammenhang zwischen Antizionisten und auschwitz?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

Heino » Di 25. Aug 2015, 16:58 hat geschrieben: Nein das hast du nicht zitiert. Vielleicht drückst du dich klar aus. was hat antizionismus mit Auschwitz zu tun? Ich verstehe den Zusammenhang nicht.
Mit einem jüdischen Staat als Schutzhafen für die verfolgten Juden wäre der Holocaust in dieser Form nicht möglich gewesen. Dieser eigene Staat als Schutzhafen wird von den Antizionisten abgelehnt.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Heino »

Liegestuhl » Di 25. Aug 2015, 16:09 hat geschrieben:
Mit einem jüdischen Staat als Schutzhafen für die verfolgten Juden wäre der Holocaust in dieser Form nicht möglich gewesen.
Das ist Unsinn.
Liegestuhl » Di 25. Aug 2015, 16:09 hat geschrieben: Dieser eigene Staat als Schutzhafen wird von den Antizionisten abgelehnt.
Und das lässt dich anehmen das Antizionisten den Juden ein Auschwitz wünschen?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Cloudfox »

Heino » Di 25. Aug 2015, 17:00 hat geschrieben: Es ging gerade um Antizionisten die meiner Meinung nach nicht mit antisemiten gleichzusetzen sind.
...
Antizionismus ist doch meines Wissens auschließlich Antisemitismus in einem anderen Gewand; fast alle, z.T. jahrtausendalte antisemitische Ressentiments tauchen hier wieder auf....anstatt *Jude* wird das Wort *Zionist* eingesetzt...die Inhalte sind m.E. antisemtisch wie eh und je.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Ela »

Provokateur » Di 25. Aug 2015, 15:15 hat geschrieben:Der Zionismus steht nur für das, was den Juden eigentlich ohne jeden Zweifel zusteht - einen eigenen Staat. Darauf hat ein Volk nun einmal ein Recht.
Ist aber das Verteidigen von Völkerrechten eine Ideologie?
Da stimme ich dir zu. Unbedingt!
Ich hoffe aber auch, dass du nicht doppelte Standards anwendest.
Auch die Palästinenser haben ein Recht ohne jeden Zweifel, dass ihnen als Volk ein eigener Staat zusteht.
Alles andere sind doppelte Standards, Delegitimierung und -wie zumindest von manchen hier immer wieder und wieder praktiziert - Dämonisierung.
Soweit zum Antisemitismus.
Zuletzt geändert von Ela am Dienstag 25. August 2015, 17:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Heino »

Cloudfox » Di 25. Aug 2015, 16:33 hat geschrieben:
Antizionismus ist doch meines Wissens auschließlich Antisemitismus in einem anderen Gewand; fast alle, z.T. jahrtausendalte antisemitische Ressentiments tauchen hier wieder auf....anstatt *Jude* wird das Wort *Zionist* eingesetzt...die Inhalte sind m.E. antisemtisch wie eh und je.
Mit solchen Aussagen diffamierst du eine Menge anständiger Leute, die vieles im Sinn haben aber sicherlich nicht die auslöschung der Juden.

Eine jüdische Stimme
Antizionismus ist nicht Antisemitismus!
http://www.juedische-stimme.de/?p=1610

Aus der Satzung
Wir, Frauen und Männer jüdischer Herkunft in Deutschland, haben uns vereinigt, um sichtbar zu machen, dass wir aus den historischen Erfahrungen unserer Vorfahren um die Entwürdigung und den Schmerz wissen, die Menschen zugefügt werden, wenn sie systematisch ausgegrenzt und entrechtet werden. Es darf sich kein Volk über ein anderes Volk und kein Mensch über einen anderen Menschen erheben. Alle Menschen sind gleich an Rechten geboren. ...
Die Jüdische Stimme verurteilt die seit 1967 andauernde Besetzung der Westbank einschließlich Ostjerusalems sowie die Abtrennung des Gazastreifens von den übrigen Gebieten Palästinas durch den israelischen Staat als einen nicht hinnehmbaren Verstoß gegen die Charta der Vereinten Nationen, gegen das Völkerrecht und gegen alle Beschlüsse der Vereinten Nationen dazu. Die tagtägliche Besetzungspraxis greift in alle Lebensbereiche des palästinensischen Volkes in den besetzten Gebieten ein und hat nachhaltig zerstörerische Wirkung
http://www.juedische-stimme.de/wp-conte ... JS07-1.pdf
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

Heino » Di 25. Aug 2015, 17:30 hat geschrieben: Das ist Unsinn.
Keineswegs. Schaust du hier:
Ziel war es eine „öffentlich-rechtlich gesicherten Heimstätte in Palästina“ (Herzl) zu errichten, um den Schutz in eigene Hände zu nehmen und sich nicht auf andere Staaten und Mächte verlassen zu müssen, dass diese die Sicherheit und Möglichkeit zur Emanzipation für dort lebende Juden und Jüdinnen gewährleisten. Sowohl die massenhafte Vernichtung von Jüdinnen und Juden im Nationalsozialismus, als auch die Weigerung fast aller Staaten viele fliehende Jüdinnen und Juden aufzunehmen, zeigte wie berechtigt die Befürchtungen waren.
https://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/ ... izionismus
Und das lässt dich anehmen das Antizionisten den Juden ein Auschwitz wünschen?
Versuchst du mir gerade irgendwas in den Mund zu legen? Versuche doch einfach ein Mindestmaß an Fairness zu bewahren!
Zuletzt geändert von Liegestuhl am Dienstag 25. August 2015, 17:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Cloudfox »

Heino » Di 25. Aug 2015, 17:46 hat geschrieben:
Mit solchen Aussagen diffamierst du eine Menge anständiger Leute, die vieles im Sinn haben aber sicherlich nicht die auslöschung der Juden.


...
Das möchte ich in keinem Fall, mein Verstandnis geht jetzt dahin, dass es natürlich jüdische Antizionisten gibt, die selbstverständlich auch aus anderen Motiven heraus den Staat Israel ablehnen (eben nicht aus antisemitischen Motiven, sondern weil für ausschließlich der Messias den Staat Israel ausrufen dürfe).

Nun unterscheiden sich für mich aber hier nichtjüdische Antizionisten von jüdischen Antizionisten.
Wie ist das mit dem Recht auf den Staat Israel vei nichtjüdischen Antizionisten?
Zuletzt geändert von Cloudfox am Dienstag 25. August 2015, 17:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Tom Bombadil »

Heino » Di 25. Aug 2015, 17:30 hat geschrieben:Das ist Unsinn.
Das ist kein Unsinn.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Tom Bombadil »

Ela » Di 25. Aug 2015, 17:41 hat geschrieben:Auch die Palästinenser haben ein Recht ohne jeden Zweifel, dass ihnen als Volk ein eigener Staat zusteht.
Warum haben sie ihn denn noch nicht längst gegründet? Zum Beispiel 1948 oder als das WJL noch von Jordanien und der Gazastreifen von Ägypten besetzt war? Worauf warten sie?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Heino »

Liegestuhl » Di 25. Aug 2015, 16:52 hat geschrieben: Keineswegs. Schaust du hier:



https://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/ ... izionismus


Versuchst du mir gerade irgendwas in den Mund zu legen?
Nein, ich frage dich konkret wo du einen Zusammenhang zwischen Antizionisten und auschwitz siehst. diese gemeinsame Erwähnung kann man deutlich missverstehen oder? Auschwitz ist bekannt für den Mord an Juden für den Holocaust. wer das mit antizionisten in Verbindung bringt, sollte das schon genauer erklären um den Eindruck zu vermeiden, antizionsiten wünschen sich ein Auschwitz. Du weisst hoffentlich das heutige Antizionisten oft jüdischer Abstammung sind.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von ThorsHamar »

Liegestuhl » Heute 15:42 hat geschrieben:
Auch das ist nicht richtig und es ist auch nicht das erste Mal, dass ich dich auf diesen Fehler hinweise.

Herzl beschreibt aus Sicht der europäischen Regierenden, um sie zu überzeugen und nicht aus Sicht der Zionisten.



Quelle: Der Judenstaat

Du versuchst damit den Zionismus in den Dreck zu ziehen. Und genau solche Verdrehungen lassen mich aufhorchen, wenn es darum geht sachliche Kritik von Antisemitismus zu unterscheiden.
Ja, mich lassen eben die Verdrehungen auch aufhorchen:

Hier steht EINDEUTIG DAS, WAS ICH BEHAUPTET HABE:
Zitat aus "Der Judenstaat":

" Wir würden als neutraler Staat im Zusammenhange bleiben mit ganz Europa, das unsere Existenz garantieren müßte."

Genau DAS habe ich geschrieben und nun zählen wir mal die Antworten, die genau DAS leugnen ....

Und noch ein "Ressentiment" von Theodor Herzl, nämlich zur Frage, warum es Antisemitismus gibt, Zitat aus "Der Judenstaat":

"Die causa remota ist der im Mittelalter eingetretene Verlust unserer Assimilierbarkeit, die causa proxima unsere Überproduktion an mittleren Intelligenzen, die keinen Abfluß nach unten haben und keinen Aufstieg nach oben - nämlich keinen gesunden Abfluß und keinen gesunden Aufstieg. Wir werden nach unten hin zu Umstürzlern proletarisiert, bilden die Unteroffiziere aller revolutionären Parteien, und gleichzeitig wächst nach oben unsere furchtbare Geldmacht."

Nun warte ich darauf, dass auch Herzl zum selbsthassenden Juden wird ...
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

Heino » Di 25. Aug 2015, 18:05 hat geschrieben: Nein, ich frage dich konkret wo du einen Zusammenhang zwischen Antizionisten und auschwitz siehst. diese gemeinsame Erwähnung kann man deutlich missverstehen oder?
Und genau das habe ich dir erklärt:

Mit einem jüdischen Staat als Schutzhafen für die verfolgten Juden wäre der Holocaust in dieser Form nicht möglich gewesen. Dieser eigene Staat als Schutzhafen wird von den Antizionisten abgelehnt.
Du weisst hoffentlich das heutige Antizionisten oft jüdischer Abstammung sind.
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Zunder
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Zunder »

Heino » Di 25. Aug 2015, 17:00 hat geschrieben: Es ging gerade um Antizionisten die meiner Meinung nach nicht mit antisemiten gleichzusetzen sind. Wo also siehst du den Zusammenhang zwischen Antizionisten und auschwitz?
Es geht nicht um Gleichsetzung.
Ich habe schon geschrieben, daß unter der Flagge "Antizionismus" jene segeln, die sich nach Auschwitz aus verständlichen Gründen nicht zum Antisemitismus bekennen (wollen). Das heißt doch nicht, daß die Ersatzwahn-Antizionisten die Juden vergast sehen wollen. Auch unter den Antisemiten war der Ausrottungsantisemtismus eine eher marginale Erscheinung. Blöderweise kamen aber solche Verbrecher in Deutschland an die Macht. Mit den bekannten Folgen.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Heino »

Cloudfox » Di 25. Aug 2015, 16:54 hat geschrieben: Das möchte ich in keinem Fall
Danke.
Cloudfox » Di 25. Aug 2015, 16:54 hat geschrieben: mein Verstandnis geht jetzt dahin, dass es natürlich jüdische Antizionisten gibt, die selbstverständlich auch aus anderen Motiven heraus den Staat Israel ablehnen (eben nicht aus antisemitischen Motiven, sondern weil für ausschließlich der Messias den Staat Israel ausrufen dürfe).

Nun unterscheiden sich für mich aber hier nichtjüdische Antizionisten von jüdischen Antizionisten.
Es gibt für antizionisten noch einige andere Motivationen. Z.b. Die Umstände der Entsheung Israels im Zusammenhang mit der arabischen Bevoelkerung
Cloudfox » Di 25. Aug 2015, 16:54 hat geschrieben: Wie ist das mit dem Recht auf den Staat Israel vei nichtjüdischen Antizionisten?
Eine gute Frage. Ich lehne das Vorgehen und die Idologie der Zionisten ab, nicht aber den Staat Israel.
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Tom Bombadil
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Tom Bombadil »

Welchen Lösungsansatz findest du denn nun aufgrund der Analyse der nationalistisch-zionistischen Basis und Herzls Aussagen aus dem vorvorigen Jahrhundert?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar » Di 25. Aug 2015, 18:12 hat geschrieben: Genau DAS habe ich geschrieben und nun zählen wir mal die Antworten, die genau DAS leugnen ....
Jeder kann nachlesen, was du geschrieben hast:
Liegestuhl » Di 25. Aug 2015, 15:42 hat geschrieben: Der Kern des Zionismus war AUCH, im Verbund mit den Mächten Europa, welche die Existenz des Judenstaates sichern sollten, einen Wall der Kultur gegen die Barbarei Asiens zu bilden.
Immer das Gleiche

:rolleyes:
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

Tom Bombadil » Di 25. Aug 2015, 18:17 hat geschrieben: Welchen Lösungsansatz findest du denn nun aufgrund der Analyse der nationalistisch-zionistischen Basis und Herzls Aussagen aus dem vorvorigen Jahrhundert?
Es ist ja auch immer wieder entlarvend. Jeder, der sich mal Herzls Werk durchgelesen hat, wird feststellen, dass dieser Entwurf nur ansatzweise etwas mit dem Staat Israel zu tun hat. Trotzdem entdreistet man sich nicht, Zitate aus dem Werk aus dem Zusammenhang zu reißen, um damit den Judenstaat zu diffamieren.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

Thema ist immer noch:

Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von ThorsHamar »

Liegestuhl » vor weniger als einer Minute hat geschrieben:
Jeder kann nachlesen, was du geschrieben hast:



Immer das Gleiche

:rolleyes:
Ja, genau das habe ich geschrieben: "Der Kern des Zionismus war AUCH, ( 1.) im Verbund mit den Mächten Europa, welche die Existenz des Judenstaates sichern sollten, ( 2. ) einen Wall der Kultur gegen die Barbarei Asiens zu bilden"

Die Originalzitate dazu, aus denen ich meine Schlussfolgerung gezogen habe, lauten:
zu1: Zitat aus "Der Judenstaat":

" Wir würden als neutraler Staat im Zusammenhange bleiben mit ganz Europa, das unsere Existenz garantieren müßte."

zu 2: " Für Europa würden wir dort ein Stück des Walles gegen Asien bilden, wir würden den Vorpostendienst der Kultur gegen die Barbarei besorgen."
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Heino »

Zunder » Di 25. Aug 2015, 17:15 hat geschrieben: Auch unter den Antisemiten war der Ausrottungsantisemtismus eine eher marginale Erscheinung. Blöderweise kamen aber solche Verbrecher in Deutschland an die Macht. Mit den bekannten Folgen.
Sicherlich gibt es Antisemiten die sich als antizionisten verkaufen.
Zunder » Di 25. Aug 2015, 17:15 hat geschrieben: Es geht nicht um Gleichsetzung.
Ich habe schon geschrieben, daß unter der Flagge "Antizionismus" jene segeln, die sich nach Auschwitz aus verständlichen Gründen nicht zum Antisemitismus bekennen (wollen). Das heißt doch nicht, daß die Ersatzwahn-Antizionisten die Juden vergast sehen wollen.
Ich habe Probleme dich zu verstehen. Meinst Du antizionisten sind eigentlich Antisemiten nur möchten sie diese bezeichnung wegen Auschwitz vermeiden?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Tom Bombadil »

Liegestuhl » Di 25. Aug 2015, 18:20 hat geschrieben:
Es ist ja auch immer wieder entlarvend. Jeder, der sich mal Herzls Werk durchgelesen hat, wird feststellen, dass dieser Entwurf nur ansatzweise etwas mit dem Staat Israel zu tun hat. Trotzdem entdreistet man sich nicht, Zitate aus dem Werk aus dem Zusammenhang zu reißen, um damit den Judenstaat zu diffamieren.
Ich habe das Buch nicht gelesen und werde es auch nicht lesen, weil es mMn. keine Relevanz für den Konflikt heute hat.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Zunder »

Heino » Di 25. Aug 2015, 18:22 hat geschrieben: [...]Meinst Du antizionisten sind eigentlich Antisemiten nur möchten sie diese bezeichnung wegen Auschwitz vermeiden?
Ein nicht unerheblicher Teil, ja. Wahrscheinlich sogar der größere.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von ThorsHamar »

Liegestuhl » vor weniger als einer Minute hat geschrieben:Thema ist immer noch:

Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?
Das war klar, dass es nun eng wird ...

Ich lasse mir keinen Antisemitismus unterstellen, wenn ich gegen die Verharmlosung des Zionismus schreibe!
Und ohne zu definieren, was Antisemitismus und was Israelkritik ist, kann man die Strangfrage gar nicht diskutieren ...
Ich neulich schon geschrieben, dass man zuerst mal die Grundlagen kläre muss ...
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Heino »

Liegestuhl » Di 25. Aug 2015, 17:14 hat geschrieben: Und genau das habe ich dir erklärt:

Mit einem jüdischen Staat als Schutzhafen für die verfolgten Juden wäre der Holocaust in dieser Form nicht möglich gewesen. Dieser eigene Staat als Schutzhafen wird von den Antizionisten abgelehnt.
Dieser Satz lässt bei mir den Eindruck enstehen, Antizionisten würden einen holocaust in kauf nehmen.
Liegestuhl » Di 25. Aug 2015, 17:14 hat geschrieben: Die allermeisten Antizionisten sind nicht-jüdischer Abstammung.
Hast du dafür eine Quelle oder Link?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von ThorsHamar »

Tom Bombadil » vor 3 Minuten hat geschrieben: Ich habe das Buch nicht gelesen und werde es auch nicht lesen, weil es mMn. keine Relevanz für den Konflikt heute hat.
Das ist sehr bedauerlich, denn in diesem Buch stehen die grundlegenden zionistischen Prämissen und somit auch ein Teil der Grundlagen des Nahostkonfliktes.
Ich finde es sogar beleidigend, wenn Du hier diskutierst, persönlich heftig angreifst und dabei gar nicht mal weisst, um was es geht!
Ich mag das gar nicht glauben .....
Für alle Interessierten: http://www.zionismus.info/judenstaat/index.htm
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Heino »

Zunder » Di 25. Aug 2015, 17:25 hat geschrieben:Ein nicht unerheblicher Teil, ja. Wahrscheinlich sogar der größere.
Du tust mit solchen Aussagen eine Menge Menschen unrecht. Ich lege ich die folgende Worte einer jüdischen Stimme an Herz. Vielleicht lehren sie dich zukünftig zu differenzieren.

Antizionismus ist nicht Antisemitismus!
http://www.juedische-stimme.de/?p=1610
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von ThorsHamar »

Tom Bombadil » vor 14 Minuten hat geschrieben: Welchen Lösungsansatz findest du denn nun aufgrund der Analyse der nationalistisch-zionistischen Basis und Herzls Aussagen aus dem vorvorigen Jahrhundert?
Lies das kleine Büchlein aufmerksam und Du weisst, warum es den Nahostkonflikt gibt und was Zionismus mit der Unmöglichkeit zu Frieden mit den Araber zu tun hat.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Tom Bombadil »

ThorsHamar » Di 25. Aug 2015, 18:26 hat geschrieben:Das war klar, dass es nun eng wird ...
Welchen Lösungsansatz findest du denn nun aufgrund der Analyse der nationalistisch-zionistischen Basis und Herzls Aussagen aus dem vorvorigen Jahrhundert? Oder brauchst du noch ein paar Jahrzehnte für die Analyse, in denen du dem Antizionismus frönen wirst?
...gegen die Verharmlosung des Zionismus...
Was genau ist am Zionismus so furchtbar, dass man gegen ihn anschreiben muss? Was unterscheidet den Zionismus von anderen Nationalbewegungen?
ThorsHamar hat geschrieben:Ich finde es sogar beleidigend, wenn Du hier diskutierst, persönlich heftig angreifst und dabei gar nicht mal weisst, um was es geht!
Wo greife ich denn deine Aussagen zu Herzls Buch an?
Ich mag das gar nicht glauben .....
Für dich als strammen Antizionisten mag das unglaublich sein, aber da ich weder Antizionist noch Zionist bin, ist das alte Buch für mich völlig irrelevant. Israel existiert, es ist ein völkerrechtlich anerkannter Staat, Israel wird nicht verschwinden, damit werden sich Antizionisten, Antisemiten, Araber und Palästinenser abfinden müssen. Und je früher sich Letztere damit abfinden, desto früher wird es ihnen besser gehen.
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