Sklaven des Kapitals

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LeloMa
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Sklaven des Kapitals

Beitrag von LeloMa »

Unser Lebensstandard basiert auf Ungleichheit. Ein Großteil unser Waren werden aus Asien importiert. Sie werden dort vielfach unter Menschenunwürdigen Bedingungen produziert.

Welche Verantwortung trägt der Kapitalismus an der Ausbeutung von Menschen.

Ein auf Gewinn orrientiertes Unternehmen wird immer seine Waren dort einkaufen wo sie am günstigsten sind . Die Produktionsumstände interresieren nicht.

Ein Staat der diesen Umstand duldet macht sich mitschuldig.

Wenn sich die Produktionsumstände in einem Land langsam verbessen wird die Produktion verlagert. In China ist dieser Trend schon ersichtlich.

Was aber nun wenn sich überall die Lebensumstände soweit verbessern, dass es keine Ausbeutung mehr gibt? Es würde keine Billiglohnsklaven mehr geben, der Kapitalismus wäre am Ende.

Der Kapitalismus benötigt Systemverlierer um existieren zu können. Ein fairer Handle wäre desaströs.

Einmal davon abgesehen, dass dieser Zustand völlig ilosrisch ist, würden spätesten dann versucht werden Staaten zu destabilisieren.

Der Kapitalismus lullt die Geseltschaft in einer süßen Wolke aus Konsum ein. Auch ich nehme mich davon nicht aus, und profitiere persönlich von der Ausbeutung. Man kann mir also Heuchelei vorwerfen.

Es ist nicht gerecht das mein Nachbar mehr hat als ich.
Es ist nicht gerecht das die Näherin in Bangladesch weniger hat als ich.
Es ist nicht gerecht die Umwelt für Wachstum zerstört wird

Der durchschnittliche deutsche Lebenstandard lässt sich nicht halten, dass sollte jedem bewusst sein der Veränderung fordert
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JJazzGold
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von JJazzGold »

Wie hoch wäre Ihrer Meinung nach die Aussicht billige Produkte zu verkaufen, wenn der Konsument diese kaum oder nicht kaufen würde?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von Flat »

Moin,

wer ist denn dieser Kapitalismus und was soll ihn ablösen?

Für mich klingt das alles so personifiziert.

Im allgemeinen ist ja der Kommunismus/Sozialismus der Gegenspieler. Besser war das auch nicht im Wirtschaftlichen (im politisch-freiheitlichen dafür deutlich schlechter)
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wer Rechtsradikales sagt und tut, ist rechtsradikal. Das hat nichts mit Nazikeule zu tun.
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von Provokateur »

Zwangsarbeiten gibt es nicht in den Sweatshops. Wenn es den Arbeitern dort nicht gefällt, können sie sich als Bauern oder anders verdingen.
Offensichtlich nehmen sie die Jobs aber an, also profitieren beide Seiten: Die Leute haben Arbeit, wir haben günstige Kleidung.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von Flat »

Provokateur » Mo 27. Jul 2015, 12:48 hat geschrieben:Zwangsarbeiten gibt es nicht in den Sweatshops. Wenn es den Arbeitern dort nicht gefällt, können sie sich als Bauern oder anders verdingen.
Offensichtlich nehmen sie die Jobs aber an, also profitieren beide Seiten: Die Leute haben Arbeit, wir haben günstige Kleidung.
Moin,

ich denke, diese Erklärung geht an der Realität aber vorbei.

Die Umstände sind teilweise desaströs, denk nur mal an die eingestürzten Fabriken mit den vielen Toten, an die v ergiftenden Arbeitsbedingungen, etc.

Ein vernünftiger menschenwürdiger Lohn wird eben oft nicht gezahlt, obwohl es das Produkt nur unerheblich verteuern würde.
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von Platon »

LeloMa » Mo 27. Jul 2015, 13:33 hat geschrieben:[...]
Wenn sich die Produktionsumstände in einem Land langsam verbessen wird die Produktion verlagert. In China ist dieser Trend schon ersichtlich.

Was aber nun wenn sich überall die Lebensumstände soweit verbessern, dass es keine Ausbeutung mehr gibt? Es würde keine Billiglohnsklaven mehr geben, der Kapitalismus wäre am Ende.
[...]
Nein. Unter Anderem auf diese Weise hätte der Kapitalismus erfolgreich dafür gesorgt, dass es allen Menschen auf der Welt besser geht.
Und genau das ist mit dem wirtschaftlichen Aufstieg Asiens ja auch passiert, die Armut auf der Welt hat sich in den letzten 20 Jahren drastisch verringert.
http://www.iwkoeln.de/infodienste/wirts ... hen-118242
Als extrem arm gelten Menschen, die mit einer Kaufkraft von weniger als 1,25 US-Dollar am Tag leben müssen. Im Jahr 1990 lebten nach dieser Definition noch 43 Prozent der Weltbevölkerung in extremer Armut. Im Jahr 2010 beträgt der Anteil nur noch 21 Prozent – obwohl im gleichen Zeitraum die Weltbevölkerung um 1,8 Milliarden gestiegen ist. Die Zahl der Armen hat sich somit von mehr als 1,9 auf rund 1,2 Milliarden verringert.
http://www.iwkoeln.de/infodienste/wirts ... hen-118242

:)
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von Provokateur »

Flat hat geschrieben:
Moin,

ich denke, diese Erklärung geht an der Realität aber vorbei.

Die Umstände sind teilweise desaströs, denk nur mal an die eingestürzten Fabriken mit den vielen Toten, an die v ergiftenden Arbeitsbedingungen, etc.

Ein vernünftiger menschenwürdiger Lohn wird eben oft nicht gezahlt, obwohl es das Produkt nur unerheblich verteuern würde.
Ich habe nichts gegen die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Löhne.

Aber die Menschen nehmen die Arbeit immer noch freiwillig an. Dass eine Fabrik eingestürzt ist, ist nicht an den Preisen für die Kleidung festzumachen, sondern an einer unzureichenden Überprüfung der Bauauflagen.

Gift habe ich auch nicht gerne an der haut, da ist der Gesetzgeber gefragt.
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von Flat »

Provokateur » Mo 27. Jul 2015, 12:56 hat geschrieben:
Aber die Menschen nehmen die Arbeit immer noch freiwillig an. Dass eine Fabrik eingestürzt ist, ist nicht an den Preisen für die Kleidung festzumachen, sondern an einer unzureichenden Überprüfung der Bauauflagen.

Gift habe ich auch nicht gerne an der haut, da ist der Gesetzgeber gefragt.
Moin,

die Freiwilligkeit dürfte sich oft aus der Notwendigkeit ergeben, das Notwendige zum Überleben verdienen zu müssen.

Und Bauauflagen und Gesetzgeber: Das dürfte in Deutschland so sein, aber die Zustände in den betroffenen Ländern sind deutlich anders als wir es hier in unserer wirtschaftlich starken und mit guten Sozialsystemen ausgestatteten Demokratie gewöhnt sind.


Beim Gift ist auch der Verbraucher gefragt: Sandstrahler sind z.B. nur für den Arbeiter giftig. Aber solange Jeans auf alt getrimmt schick sind und dennoch nur einen Appel und ein Ei kosten dürfen, wird sich an der Vergiftung der Arbeiter nichts ändern (teure Jeans sind allerdings auch nicht zwingend gesund hergestellt)
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von HugoBettauer »

Flat » Mo 27. Jul 2015, 12:51 hat geschrieben:
Moin,

ich denke, diese Erklärung geht an der Realität aber vorbei.

Die Umstände sind teilweise desaströs, denk nur mal an die eingestürzten Fabriken mit den vielen Toten, an die v ergiftenden Arbeitsbedingungen, etc.

Ein vernünftiger menschenwürdiger Lohn wird eben oft nicht gezahlt, obwohl es das Produkt nur unerheblich verteuern würde.
Das ist aber etwas anderes als Zwangsarbeit. Die entsprechenden Firmen haben die Möglichkeit, zu höheren Löhnen keine rentablen Aufträge zu erhalten oder mit geringeren Lohnkosten Gewinne einzufahren. Wie wird der kluge Unternehmer wohl entscheiden?
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von Flat »

SoleSurvivor » Mo 27. Jul 2015, 13:15 hat geschrieben: Das ist aber etwas anderes als Zwangsarbeit. Die entsprechenden Firmen haben die Möglichkeit, zu höheren Löhnen keine rentablen Aufträge zu erhalten oder mit geringeren Lohnkosten Gewinne einzufahren. Wie wird der kluge Unternehmer wohl entscheiden?
Moin,

ich habe auch nichts von Zwangsarbeit geschrieben (ich sehe bei den Arbeitern keinen kriminellen Hintergrund), aber einen Zwang zum Geldverdienen und zur Arbeit gibt es doch unstrittig. Und für viele bedeutet das eben eine dieser Textilfabriken oder ähnliches.

Das ein gehöriger Teil der Schuld daran bei den Vergebern der Aufträge liegt, ist ebenfalls klar. Allerdings auch bei den Kunden´.
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von HugoBettauer »

Flat » Mo 27. Jul 2015, 13:20 hat geschrieben:
Moin,

ich habe auch nichts von Zwangsarbeit geschrieben (ich sehe bei den Arbeitern keinen kriminellen Hintergrund)
Da habe ich dich falsch verstanden, Sklave ist in meinen Augen jemand, der eine Arbeit nicht ablehnen kann.
, aber einen Zwang zum Geldverdienen und zur Arbeit gibt es doch unstrittig.
Eigentlich schon. Es gibt viele Wege, an Geld und Güter zu kommen ohne eigene Arbeit. Frag mal den Fabrikbesitzer.

Das ein gehöriger Teil der Schuld daran bei den Vergebern der Aufträge liegt, ist ebenfalls klar. Allerdings auch bei den Kunden´.
Die Kunden sind "gezwungen", mit ihrem Geld auszukommen. Sie können nicht wahllos Dinge kaufen, die teurer sind als sie sein müssen.
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von Fadamo »

Flat » Mo 27. Jul 2015, 12:44 hat geschrieben:Moin,

wer ist denn dieser Kapitalismus )

Das sind wenige menschen auf dieser verlogenen welt, die vieeel Geld haben und somit über viele menschen verfügen können. :mad2:
Salopp ausgedrückt.
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von Platon »

Fadamo » Mo 27. Jul 2015, 14:31 hat geschrieben:

Das sind wenige menschen auf dieser verlogenen welt, die vieeel Geld haben und somit über viele menschen verfügen können. :mad2:
Salopp ausgedrückt.
das ist ein Feindbild Kapitalismus, aber nicht der Kapitalismus
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von Flat »

SoleSurvivor » Mo 27. Jul 2015, 13:25 hat geschrieben: Eigentlich schon. Es gibt viele Wege, an Geld und Güter zu kommen ohne eigene Arbeit. Frag mal den Fabrikbesitzer.


Die Kunden sind "gezwungen", mit ihrem Geld auszukommen. Sie können nicht wahllos Dinge kaufen, die teurer sind als sie sein müssen.
Moin,

realistisch haben die meisten Arbeiter in diesen Ländern kaum eine Alternative.

Und Kunden sollen ja gerade nicht wahllos kaufen sondern ihr Budget auch nach Gesichtspunkten wie faire Herstellung vergeben.

Ich will nicht die 4-Kind-Familie mit Hartz4 kritisieren, wenn sie bei C&A oder gar KiK einkaufen geht, aber es gibt nun genug Verbraucher, die durchaus auch die Mittel haben, etwas mehr drauf zu schauen, was sie kaufen.
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von Flat »

Fadamo » Mo 27. Jul 2015, 13:31 hat geschrieben:

Das sind wenige menschen auf dieser verlogenen welt, die vieeel Geld haben und somit über viele menschen verfügen können. :mad2:
Salopp ausgedrückt.
Moin,

ja, nach so einer naiven Vorstellung klang der Beitrag auch.
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von Provokateur »

Flat » Mo 27. Jul 2015, 14:32 hat geschrieben:
Moin,

realistisch haben die meisten Arbeiter in diesen Ländern kaum eine Alternative.
Das stimmt nicht. Irgendwer muss die Lebensmittel produzieren, jeder kann sich ein Stück Land pachten/kaufen (auch über Mikrokredite) und Nahrung anbauen.
Das bringt zwar weniger Geld, als die Arbeit in der Fabrik, aber da verhungert der Bauer auch nicht.
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von Flat »

Provokateur » Mo 27. Jul 2015, 13:35 hat geschrieben:
Das stimmt nicht. Irgendwer muss die Lebensmittel produzieren, jeder kann sich ein Stück Land pachten/kaufen (auch über Mikrokredite) und Nahrung anbauen.
Das bringt zwar weniger Geld, als die Arbeit in der Fabrik, aber da verhungert der Bauer auch nicht.
Moin,

gibt es dafür realistisch genug Land?

Wer ist der Verpächter? Ist es wirklich möglich, trotz Pacht davon besser zu leben?

Ist der Ertrag wirklich mit Gewinn handelbar? Agrarpreise sind ja nicht so viel anders als Klamottenpreise.
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von Fadamo »

Platon » Mo 27. Jul 2015, 13:32 hat geschrieben: das ist ein Feindbild Kapitalismus, aber nicht der Kapitalismus
Das du den Kapitalist gerne verteidigst, wissen wir doch hier.
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von Provokateur »

Flat hat geschrieben:
Moin,

gibt es dafür realistisch genug Land?

Wer ist der Verpächter? Ist es wirklich möglich, trotz Pacht davon besser zu leben?

Ist der Ertrag wirklich mit Gewinn handelbar? Agrarpreise sind ja nicht so viel anders als Klamottenpreise.
Der Bauer ist nur ein Beispiel.

Die Leute strömen in die Fabriken, weil die im Landesschnitt bestens bezahlt wird.
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von Platon »

Provokateur » Mo 27. Jul 2015, 14:35 hat geschrieben:
Das stimmt nicht. Irgendwer muss die Lebensmittel produzieren, jeder kann sich ein Stück Land pachten/kaufen (auch über Mikrokredite) und Nahrung anbauen.
Das bringt zwar weniger Geld, als die Arbeit in der Fabrik, aber da verhungert der Bauer auch nicht.
Eine Rückkehr zur Selbstversorgung ist sehr romantisch und übersieht die institutionellen Hürden (mal eben ein Stück Land pachten) und die Konkurrenz auf dem Lebensmittelmarkt, es ist am Anfang immer teurer die Mittel zur Selbstversorgung aufzubringen, als in den nächsten Supermarkt zu gehen. Das die Mikrokredite zur Nahrungs-Selbstversorgung vergeben werden, wäre mir neu.
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von Platon »

Fadamo » Mo 27. Jul 2015, 14:39 hat geschrieben:
Das du den Kapitalist gerne verteidigst, wissen wir doch hier.
Ich bin die Stimme derjenigen Aufklärung, die es wagt sich meines Verstandes zu bedienen.
Zuletzt geändert von Platon am Montag 27. Juli 2015, 14:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von Flat »

Provokateur » Mo 27. Jul 2015, 13:40 hat geschrieben:
Die Leute strömen in die Fabriken, weil die im Landesschnitt bestens bezahlt wird.
Moin,

Landesschnitt heißt, dass es woanders nicht mehr zum Leben reicht und in den Fabriken gerade so eben.
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von HugoBettauer »

Flat » Mo 27. Jul 2015, 13:57 hat geschrieben:
Moin,

Landesschnitt heißt, dass es woanders nicht mehr zum Leben reicht und in den Fabriken gerade so eben.
Heißt das, dass die Menschen mit den anderen Berufen tot sind?
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von HugoBettauer »

Flat » Mo 27. Jul 2015, 13:32 hat geschrieben:
Moin,

realistisch haben die meisten Arbeiter in diesen Ländern kaum eine Alternative.

Und Kunden sollen ja gerade nicht wahllos kaufen sondern ihr Budget auch nach Gesichtspunkten wie faire Herstellung vergeben.
Warum sollen sie das? Sie haben ihr Geld hart verdient.
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von Wachsam008 »

In Deutschland leben mittlerweile Stand Juni 2015 1.130.000 (1,13Mio.) Millionäre....
Die Schere geht immer weiter auf - Immer mehr Menschen verarmen.....

Das kann nicht der richtige Weg (Danke-CDU) sein!!!
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Wachsam008 » Mo 27. Jul 2015, 20:28 hat geschrieben:In Deutschland leben mittlerweile Stand Juni 2015 1.130.000 (1,13Mio.) Millionäre....
Die Schere geht immer weiter auf - Immer mehr Menschen verarmen.....

Das kann nicht der richtige Weg (Danke-CDU) sein!!!
aber immer mehr werden anscheinend auch reicher ....
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von Wachsam008 »

3x schwarzer Kater » Mo 27. Jul 2015, 20:36 hat geschrieben:
aber immer mehr werden anscheinend auch reicher ....
Und auf wessen Kosten werden diese reicher..... Die Mittel- und die Unterschicht bezahlen die Zeche!
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Wachsam008 » Mo 27. Jul 2015, 20:39 hat geschrieben:
Und auf wessen Kosten werden diese reicher..... Die Mittel- und die Unterschicht bezahlen die Zeche!
Und wie funktioniert das?
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von Wachsam008 »

3x schwarzer Kater » Mo 27. Jul 2015, 20:41 hat geschrieben:
Und wie funktioniert das?
Du als "Überschlauer Bayer" musst doch wissen wie man Menschen modern versklavt und über das Kapital ausbeutet...
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Wachsam008 » Mo 27. Jul 2015, 20:47 hat geschrieben:
Du als "Überschlauer Bayer" musst doch wissen wie man Menschen modern versklavt und über das Kapital ausbeutet...
Das musst du mir schon mal genauer erklären, wie das funktioniert.
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von Wachsam008 »

3x schwarzer Kater » Mo 27. Jul 2015, 20:53 hat geschrieben:
Das musst du mir schon mal genauer erklären, wie das funktioniert.
Brauchst nur die Aktivitäten der CDU/CSU zu analysieren dann weißt Du wie man sowas macht...
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von HugoBettauer »

Wachsam008 » Mo 27. Jul 2015, 19:47 hat geschrieben:
Du als "Überschlauer Bayer" musst doch wissen wie man Menschen modern versklavt und über das Kapital ausbeutet...
Als überschlauer Bayer setzt man auf Freiwilligkeit und Anreize - wer etwas zu gewinnen hat, strengt sich auch an. Wer hingepeitscht wird, ist nicht mit dem Herzen dabei. Rate mal was mehr Euros bringt?
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von Wachsam008 »

SoleSurvivor » Mo 27. Jul 2015, 21:02 hat geschrieben: Als überschlauer Bayer setzt man auf Freiwilligkeit und Anreize - wer etwas zu gewinnen hat, strengt sich auch an. Wer hingepeitscht wird, ist nicht mit dem Herzen dabei. Rate mal was mehr Euros bringt?
Glaubst Du Deinen schlauen Spruch selbst? Das sind so die Sprüche "Leistung muss sich wieder lohnen"....
Die Realität sieht leider anders aus...
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Wachsam008 » Mo 27. Jul 2015, 21:08 hat geschrieben:
Glaubst Du Deinen schlauen Spruch selbst? Das sind so die Sprüche "Leistung muss sich wieder lohnen"....
Die Realität sieht leider anders aus...
Wie kommt man denn zu einer Million, wenn nicht durch Leistung?
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von harry52 »

Wenn der Kapitalismus so schlecht ist, warum hatte Großbritannien im Jahr 1800 das höchste Durschnittseinkommen aller Länder auf der Welt und fast die höchste Lebenserwartung? Auch die USA schneiden im 19. Jahrhundert bis heute keineswegs schlecht ab: http://www.gapminder.org (Health and Wealth of Nations anklicken)

Man kann dort auch leicht erkennen, dass die Lebenserwartung und das Durschnittseinkommen auf der ganzen Welt steigt, telwese sogar explosionsartig. Oder man gucke sich nur mal China an, nach Einführung des Kapitalismus.

Auch die Kurve von Bangla Desh ist interessant. Seit den 80ern tut sich auch ganz viel beim Einkommen. Es ist keineswegs so, dass die Globalisierung das Land ins Elend gestürzt hat.
Zuletzt geändert von harry52 am Montag 27. Juli 2015, 21:22, insgesamt 2-mal geändert.
"Gut gemeint" ist nicht das Gleiche wie "gut gemacht".
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von Wachsam008 »

3x schwarzer Kater » Mo 27. Jul 2015, 21:10 hat geschrieben:
Wie kommt man denn zu einer Million, wenn nicht durch Leistung?
Manchmal ist es schon "Leistung" wenn man Beziehungen oder die richtigen Eltern hat....
HugoBettauer

Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von HugoBettauer »

Wachsam008 » Mo 27. Jul 2015, 20:08 hat geschrieben:
Glaubst Du Deinen schlauen Spruch selbst?
Ja. Sklaverei wurde überall in den starken Staaten durch freiwillige Lohnarbeit verdrängt, weil sich das mehr lohnt.
HugoBettauer

Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von HugoBettauer »

3x schwarzer Kater » Mo 27. Jul 2015, 20:10 hat geschrieben:
Wie kommt man denn zu einer Million, wenn nicht durch Leistung?
Lotto, Sportwetten, Modezufälle, Erbschaften, Betrug, Entschädigung für Lappalien (nicht Deutschland)...
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von Wachsam008 »

SoleSurvivor » Mo 27. Jul 2015, 21:32 hat geschrieben: Lotto, Sportwetten, Modezufälle, Erbschaften, Betrug, Entschädigung für Lappalien (nicht Deutschland)...
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Wachsam008 » Mo 27. Jul 2015, 21:35 hat geschrieben:
Seilschaften hast du vergessen...
ok ... das heißt man wird Millionär, ohne dass man was dafür tun muss. Ist ja spannend .....
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von HugoBettauer »

3x schwarzer Kater » Mo 27. Jul 2015, 20:36 hat geschrieben:
ok ... das heißt man wird Millionär, ohne dass man was dafür tun muss. Ist ja spannend .....
Kann werden. Nicht wird.
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von Teeernte »

3x schwarzer Kater » Mo 27. Jul 2015, 21:10 hat geschrieben:
Wie kommt man denn zu einer Million, wenn nicht durch Leistung?
Lug und Betrug..... am besten staatlich genehmigter !
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von Peddargh »

3x schwarzer Kater » Mo 27. Jul 2015, 20:10 hat geschrieben:
Wie kommt man denn zu einer Million, wenn nicht durch Leistung?
Im Handwerk ist das sehr sehr schwer...
Frag mal den Pofalla, der hat sich gerade in den Vorstand der Bahn "geleistet".

Dort soll er die Bereiche Recht, Regeltreue, Datenschutz und Konzernsicherheit betreuen.
Wenn sich dafür einer qualifiziert hat, dann er...
Wird so allerdings schwierig mit der Begriffsdefinition "Leistung".
Läßt aber adäquate Rückschlüsse zu.
I learned long ago, never to wrestle with a pig. You get dirty, and besides, the pig likes it.
(der George Bernard Shaw (?))
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Teeernte
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von Teeernte »

3x schwarzer Kater » Mo 27. Jul 2015, 21:36 hat geschrieben:
ok ... das heißt man wird Millionär, ohne dass man was dafür tun muss. Ist ja spannend .....
Nur wenn Du das Kind eines einflussreichen Politikers bist.... Dann bist Du beim ÖR/......Wohlfart genau richtig.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Wachsam008
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von Wachsam008 »

Teeernte » Mo 27. Jul 2015, 21:40 hat geschrieben:
Nur wenn Du das Kind eines einflussreichen Politikers bist.... Dann bist Du beim ÖR/......Wohlfart genau richtig.
Das fällt dann unter "Beziehung- soziale Seilschaft"...
hallelujah
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von hallelujah »

LeloMa » Mo 27. Jul 2015, 12:33 hat geschrieben:Unser Lebensstandard basiert auf Ungleichheit. Ein Großteil unser Waren werden aus Asien importiert. Sie werden dort vielfach unter Menschenunwürdigen Bedingungen produziert.

Welche Verantwortung trägt der Kapitalismus an der Ausbeutung von Menschen.

Ein auf Gewinn orrientiertes Unternehmen wird immer seine Waren dort einkaufen wo sie am günstigsten sind . Die Produktionsumstände interresieren nicht.

Ein Staat der diesen Umstand duldet macht sich mitschuldig.

Wenn sich die Produktionsumstände in einem Land langsam verbessen wird die Produktion verlagert. In China ist dieser Trend schon ersichtlich.

Was aber nun wenn sich überall die Lebensumstände soweit verbessern, dass es keine Ausbeutung mehr gibt? Es würde keine Billiglohnsklaven mehr geben, der Kapitalismus wäre am Ende.

Der Kapitalismus benötigt Systemverlierer um existieren zu können. Ein fairer Handle wäre desaströs.

Einmal davon abgesehen, dass dieser Zustand völlig ilosrisch ist, würden spätesten dann versucht werden Staaten zu destabilisieren.

Der Kapitalismus lullt die Geseltschaft in einer süßen Wolke aus Konsum ein. Auch ich nehme mich davon nicht aus, und profitiere persönlich von der Ausbeutung. Man kann mir also Heuchelei vorwerfen.

Es ist nicht gerecht das mein Nachbar mehr hat als ich.
Es ist nicht gerecht das die Näherin in Bangladesch weniger hat als ich.
Es ist nicht gerecht die Umwelt für Wachstum zerstört wird

Der durchschnittliche deutsche Lebenstandart lässt sich nicht halten, dass sollte jedem bewusst sein der Veränderung fordert


Na, dann schau dir mal an, was man heute alles als Privatperson direkt in Fernost bestellen kann. Ebay und Amazon sind nur Plattformen. Du scheinst dir noch nie Gedanken darüber gemacht zu haben, wieviele Privatpersonen inzwischen in Fernost kaufen...
Und glaub mir, das sind genau solche Leute, die die "Missstände dieser Welt anprangern" und selbst dort kaufen, wo es am billigsten ist. Da ist der eigene Geldbeutel doch näher als das "Wohlergehen dieser Welt"...
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
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harry52
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von harry52 »

hallelujah » Mo 27. Jul 2015, 20:48 hat geschrieben: Na, dann schau dir mal an, was man heute alles als Privatperson direkt in Fernost bestellen kann. Ebay und Amazon sind nur Plattformen. Du scheinst dir noch nie Gedanken darüber gemacht zu haben, wieviele Privatpersonen inzwischen in Fernost kaufen...
Und glaub mir, das sind genau solche Leute, die die "Missstände dieser Welt anprangern" und selbst dort kaufen, wo es am billigsten ist. Da ist der eigene Geldbeutel doch näher als das "Wohlergehen dieser Welt"...
Da gebe ich Dir Recht. Es wird viel geheuchelt, aber umgekehrt stelle ich Dir die Frage, wie das funktionieren soll, wenn man dort das T-Shirt kauft, wo es am teuersten ist.

Dann haben wir einen Wettlauf darum, wer möglichst langsam zu einem möglichst hohen Stundenlohn ein T-Shirt produziert. Also am besten kaufen wir alle unsere T-Shirts bei denen, die pro Stunde 1000 Euro nehmen und an einem T-Shirt 10 Jahre arbeiten. Das wäre noch längst nicht das Optimum. Man könnte pro Stunde eine Million Euro nehmen und 50 Jahre an einem T-Shirt arbeiten. Meinst Du, dass man mit dieser Taktik die Welt besser macht?
"Gut gemeint" ist nicht das Gleiche wie "gut gemacht".
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von hallelujah »

harry52 » Mo 27. Jul 2015, 20:58 hat geschrieben: Da gebe ich Dir Recht. Es wird viel geheuchelt, aber umgekehrt stelle ich Dir die Frage, wie das funktionieren soll, wenn man dort das T-Shirt kauft, wo es am teuersten ist.

Dann haben wir einen Wettlauf darum, wer möglichst langsam zu einem möglichst hohen Stundenlohn ein T-Shirt produziert. Also am besten kaufen wir alle unsere T-Shirts bei denen, die pro Stunde 1000 Euro nehmen und an einem T-Shirt 10 Jahre arbeiten. Das wäre noch längst nicht das Optimum. Man könnte pro Stunde eine Million Euro nehmen und 50 Jahre an einem T-Shirt arbeiten. Meinst Du, dass man mit dieser Taktik die Welt besser macht?

Die Frage kann ich dir nicht beantworten. Das müsste dir einer der Forensozialisten erläutern. das ist deren Taktik, nicht meine. ;)
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von Wachsam008 »

harry52 » Mo 27. Jul 2015, 21:58 hat geschrieben: Da gebe ich Dir Recht. Es wird viel geheuchelt, aber umgekehrt stelle ich Dir die Frage, wie das funktionieren soll, wenn man dort das T-Shirt kauft, wo es am teuersten ist.

Dann haben wir einen Wettlauf darum, wer möglichst langsam zu einem möglichst hohen Stundenlohn ein T-Shirt produziert. Also am besten kaufen wir alle unsere T-Shirts bei denen, die pro Stunde 1000 Euro nehmen und an einem T-Shirt 10 Jahre arbeiten. Das wäre noch längst nicht das Optimum. Man könnte pro Stunde eine Million Euro nehmen und 50 Jahre an einem T-Shirt arbeiten. Meinst Du, dass man mit dieser Taktik die Welt besser macht?
Aha und das ist der Grund dafür, dass die Näherin, die das T-Shirt schneidert sich ihr eigenes T-Shirt nicht leisten kann...
Die Lösung liegt wahrscheinlich irgendwo dazwischen....
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LeloMa
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Re: Sklaven des Kapitals

Beitrag von LeloMa »

An die Selbstverantwortung der Verbraucher zu appelieren bringt garnichts, soetwas kann nur staatlich geregelt werden. Dazu fehlt natürlich der politischce Wille.

Ein möglicher Ansatz wäre:
1. Wenn ein Unternehmen Ware importieren möchte muss es gutachterlich nachweisen, dass der Betrieb gewisse Mindesstandards erfüllt.
2. Diese Mindesstandards sollte von einer unabhängigen Ethikkomission festgelegt werden.
3 Ohne Nachweis besteht ein generelles Importverbot aus Ländern der dritten Welt und Schwellenländern.
4. Es wird eine Räterepublik etabliert, in denen alle geseltschaftlichen Schichten vertreten sind.
Und nein, dies ist keine rein kommunischtische Idee.
Zuletzt geändert von LeloMa am Dienstag 28. Juli 2015, 02:14, insgesamt 1-mal geändert.
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