Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

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DarkLightbringer
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Re: Sanktionen Schaden uns.

Beitrag von DarkLightbringer »

Dr. Nötigenfalls » Sonntag 12. Juli 2015, 23:52 hat geschrieben:
Das ist doch nur ein Teilaspekt.
Wenn wir Russland weiter ausgrenzen suchen die sich andere Zulieferer,und die gibt es.
Die letzte Konferenz der BRIC Staaten zeigt wohin die Reise gehen wird.
Das Ende vom Lied wird sein,das wir uns selbst ausbooten.

Wenn bei uns die Fahrzeugbranche in die Knie geht,wars das.
Zunächst einmal sind die Sanktionen eine Antwort auf Krieg, und zwar eine nicht-militärische - gleichwohl symmetrische - Antwort. Das verschlägt sogar der hiesigen Friedensbewegung die Sprache. Das sollte man nicht primär in der Mentalität von Buchhaltern betrachten.

Zum andern ist der Weltmarkt vielfältig und das Atlantische Freihandelsabkommen wird Impulse setzen, die weit über den Raum hinausgehen.

Das Russland der Putin-Ära ist kein Partner mehr und der dortige Markt wird Monat für Monat schwächer, so lange die Friedenskrise und die Sanktionen anhalten.

Wir booten uns also nicht aus, wir schiffen uns ein.
>>We’ll always have Paris<<
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Re: Sanktionen Schaden uns.

Beitrag von DarkLightbringer »

Teeernte » Sonntag 12. Juli 2015, 23:59 hat geschrieben:
Propagandatrommel wegleg.....

Wo willst du sparen - damit Du "die Binnennachfrage im starken Geist der Solidarität" steigerst ? ....bestimmt bei der Gasheizung.... :D :D :D
Ich will nicht sparen, sondern dem polnischen Vorbild folgen:
Polen essen Äpfel gegen Putin
http://www.spiegel.de/politik/ausland/i ... 83850.html

Die Energiediversifikation ist aber natürlich auch ein wichtiges Thema. Schon fast zu Beginn des Ukraine-Konfliktes vertrat ich die Ansicht, Gazprom sei die Achillesferse des russischen Imperiums.
Turkmenistan erklärt Gazprom für zahlungsunfähig
http://www.eurasischesmagazin.de/ticker ... faehig/283
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Nomen Nescio
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Re: Sanktionen Schaden uns.

Beitrag von Nomen Nescio »

softmake » Di 30. Jun 2015, 05:51 hat geschrieben:Doch! Aber die Sanktionen haben nicht einen Toten verhindert.
belege !!
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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von Grimm
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Re: Sanktionen Schaden uns.

Beitrag von von Grimm »

DarkLightbringer » Mo 13. Jul 2015, 16:28 hat geschrieben:

Wir booten uns also nicht aus, wir schiffen uns ein.
Der war gut! :thumbup: :D
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von Grimm
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Re: Sanktionen Schaden uns.

Beitrag von von Grimm »

Das Eurasische Magazin erscheint im Eurasischen Verlag

Ringstraße 10
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Re: Sanktionen Schaden uns.

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

zollagent » Mo 13. Jul 2015, 11:22 hat geschrieben: Doch, ich habe da mehr Ahnung als du. Weil ich es täglich sehe! ;)
Achwas ehrlich ? Ich auch,schliesslich habe ich auch für Russland bestimmte Waren abgeholt,von Firmen die fast ausschliesslich davon lebten.
Werden jetzt wohl pleite sein.

Ich hab jetzt n anderen Job und konnte das nicht weiter verfolgen.
Dr. Nötigenfalls

Re: Sanktionen Schaden uns.

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

DarkLightbringer » Mo 13. Jul 2015, 15:28 hat geschrieben: Zunächst einmal sind die Sanktionen eine Antwort auf Krieg, und zwar eine nicht-militärische - gleichwohl symmetrische - Antwort. Das verschlägt sogar der hiesigen Friedensbewegung die Sprache. Das sollte man nicht primär in der Mentalität von Buchhaltern betrachten.

Zum andern ist der Weltmarkt vielfältig und das Atlantische Freihandelsabkommen wird Impulse setzen, die weit über den Raum hinausgehen.

Das Russland der Putin-Ära ist kein Partner mehr und der dortige Markt wird Monat für Monat schwächer, so lange die Friedenskrise und die Sanktionen anhalten.

Wir booten uns also nicht aus, wir schiffen uns ein.
Jaja,Putin wird dich noch überaschen.
Schliesslich wird er einen neuen Block aufbauen wollen der sich gegen den Westen ausrichtet.
Schau mal richtig auf die Weltkarte,dann sollte es eigentlich auch schon Click machen.
Russland hat eigentlich ALLES was es braucht.

Bei uns schaut das völlig anders aus.
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Re: Sanktionen Schaden uns.

Beitrag von Darkfire »

Dr. Nötigenfalls » Di 14. Jul 2015, 00:13 hat geschrieben:
Jaja,Putin wird dich noch überaschen.
Schliesslich wird er einen neuen Block aufbauen wollen der sich gegen den Westen ausrichtet.
Schau mal richtig auf die Weltkarte,dann sollte es eigentlich auch schon Click machen.
Russland hat eigentlich ALLES was es braucht.
Wieder mal zeigt es sich um was es den Putinisten geht.
Der Kampf gegen den bösen Westen.
Die Ukraine hat den Fehler begangen das sie ihr Glück im Westen suchen wollte, also hat sie es verdient vernichtet zu werden.
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Alexyessin
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Re: Sanktionen Schaden uns.

Beitrag von Alexyessin »

von Grimm » Mo 13. Jul 2015, 19:43 hat geschrieben:
Das Eurasische Magazin erscheint im Eurasischen Verlag

Ringstraße 10
85250 Altomünster
Und ?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Sanktionen Schaden uns.

Beitrag von Cooper »

Dr. Nötigenfalls » Di 14. Jul 2015, 00:10 hat geschrieben: Achwas ehrlich ? Ich auch,schliesslich habe ich auch für Russland bestimmte Waren abgeholt,von Firmen die fast ausschliesslich davon lebten.
Werden jetzt wohl pleite sein.

Ich hab jetzt n anderen Job und konnte das nicht weiter verfolgen.
Hier in Sachsen musste ein Werk schließen, u. a. weil der Russland-Markt auf Grund der Sanktionen weggebrochen ist.

Managementfehler würd ich sagen. Man sollte sich nicht von wenigen Märkten abhängig machen.
Zuletzt geändert von Cooper am Dienstag 14. Juli 2015, 08:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sanktionen Schaden uns.

Beitrag von zollagent »

Dr. Nötigenfalls » Di 14. Jul 2015, 00:10 hat geschrieben: Achwas ehrlich ? Ich auch,schliesslich habe ich auch für Russland bestimmte Waren abgeholt,von Firmen die fast ausschliesslich davon lebten.
Werden jetzt wohl pleite sein.

Ich hab jetzt n anderen Job und konnte das nicht weiter verfolgen.
Der Markt ist groß und andere Mütter haben auch schöne Töchter. Monokulturen sind nicht überlebensfähig.
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Re: Sanktionen Schaden uns.

Beitrag von zollagent »

Dr. Nötigenfalls » Di 14. Jul 2015, 00:13 hat geschrieben:
Jaja,Putin wird dich noch überaschen.
Schliesslich wird er einen neuen Block aufbauen wollen der sich gegen den Westen ausrichtet.
Schau mal richtig auf die Weltkarte,dann sollte es eigentlich auch schon Click machen.
Russland hat eigentlich ALLES was es braucht.

Bei uns schaut das völlig anders aus.
Bei uns stehen die Narren nicht an der Spitze, sondern mosern in Foren, wie gefährlich Putin sei und warum wir alle vor ihm deshalb kriechen müßten.
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Re: Sanktionen Schaden uns.

Beitrag von Cobra9 »

Dr. Nötigenfalls » Di 14. Jul 2015, 01:13 hat geschrieben:
Jaja,Putin wird dich noch überaschen.
Schliesslich wird er einen neuen Block aufbauen wollen der sich gegen den Westen ausrichtet.
Schau mal richtig auf die Weltkarte,dann sollte es eigentlich auch schon Click machen.
Russland hat eigentlich ALLES was es braucht.

Bei uns schaut das völlig anders aus.
Kommen auch mal Argumente ? Also Du meinst Putin holt in 2 Jahren nach was 15 Jahre nicht gemacht wurde :rolleyes: Warum macht man das nicht schon längst
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Re: Sanktionen Schaden uns.

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Cobra9 » Di 14. Jul 2015, 08:03 hat geschrieben:
Kommen auch mal Argumente ? Also Du meinst Putin holt in 2 Jahren nach was 15 Jahre nicht gemacht wurde :rolleyes: Warum macht man das nicht schon längst
Wenn du das nicht verstehst,dein problem.
Schau auf die Landkarte.

Russland braucht niemand,weil es im Prinzip alles hat.
Und Putin organisiert gerade in den BRICK Staaten einen Gegenblock.
Etwas was es nicht hätte geben müssen kapiert ?
Jetzt kommt etwas ins Rollen,was uns später auf die Füsse fallen wird,Einstein.
Blockhead

Re: Sanktionen Schaden uns.

Beitrag von Blockhead »

Dr. Nötigenfalls » Di 14. Jul 2015, 15:49 hat geschrieben: Russland braucht niemand,weil es im Prinzip alles hat.
Offenbar nicht, sonst hätte sich Putin nicht die Krim gekrallt und metzelt nun in der Ukraine rum.
Russland braucht vor allem auch Abnehmer für seine Rohstoffe und ist Empfänger von Technologietransfer.
Zuletzt geändert von Blockhead am Dienstag 14. Juli 2015, 15:54, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Sanktionen Schaden uns.

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

zollagent » Di 14. Jul 2015, 07:58 hat geschrieben: Der Markt ist groß und andere Mütter haben auch schöne Töchter. Monokulturen sind nicht überlebensfähig.
Du vergisst in deiner Egozentrik das nicht jeder,so wie du,"Everybodys Darling" sein kann,und Jobs damit draufgegangen sind,und zwar jede Menge.
Aber Ignoranz liegt bekanntlich ja in deiner Natur.
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zollagent
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Re: Sanktionen Schaden uns.

Beitrag von zollagent »

Dr. Nötigenfalls » Di 14. Jul 2015, 14:54 hat geschrieben:
Du vergisst in deiner Egozentrik das nicht jeder,so wie du,"Everybodys Darling" sein kann,und Jobs damit draufgegangen sind,und zwar jede Menge.
Aber Ignoranz liegt bekanntlich ja in deiner Natur.
Everbodies Darling has more friends than Putins Darling. ;)
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Blockhead

Re: Sanktionen Schaden uns.

Beitrag von Blockhead »

zollagent » Di 14. Jul 2015, 09:00 hat geschrieben: Bei uns stehen die Narren nicht an der Spitze, sondern mosern in Foren, wie gefährlich Putin sei und warum wir alle vor ihm deshalb kriechen müßten.
Seine Gefährlichkeit besteht in seinem kriminellen Charakter.
Aber das Potential fehlt. Wenn er aufmuckt, gibts was in die Fresse und das weiß er auch.
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Cobra9
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Re: Sanktionen Schaden uns.

Beitrag von Cobra9 »

DN
Wenn du das nicht verstehst,dein problem.
Schau auf die Landkarte.

Russland braucht niemand,weil es im Prinzip alles hat.
Und Putin organisiert gerade in den BRICK Staaten einen Gegenblock.
Etwas was es nicht hätte geben müssen kapiert ?
Jetzt kommt etwas ins Rollen,was uns später auf die Füsse fallen wird,Einstein
Verstehe eine Wirtschaft baut sich von selber auf und die Infrastruktur auch. Bist Du irgendwie im falschen Film gelandet ? Russland hat eine Export Wirtschaft die extrem abhängig ist vom Export von Gas und Öl. Welche Folgen das hat war wunderbar erkennbar als der Ölpreis mal etwas sank oh Einstein. Ohne breite, moderne Wirtschaft wird auch kaum daran was geändert und da kann sich Russland von mir aus eine Mars Mission leisten. Das sind Grundlage der Wirtschaft. Russlands Wirtschaft ist veraltet, nicht leistungsfähig im Vergleich sowie eine Infrastruktur die eher marode ist. Gut soll sich Russland nur auf den Rohstoff Export verlassen. DAS wird die restliche Welt ja beeindrucken. Wie war es den letztes Jahr als die Opec mal spielte mit dem Ölpreis. :p Das Russlands Elite lieber in die anderen Länder abwandert ist ja auch kein Problem. Man ist ja jetzt bei den BRICS Staaten.
Dr. Nötigenfalls

Re: Sanktionen Schaden uns.

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Cobra9 » Di 14. Jul 2015, 14:59 hat geschrieben:
Verstehe eine Wirtschaft baut sich von selber auf und die Infrastruktur auch. Bist Du irgendwie im falschen Film gelandet ? Russland hat eine Export Wirtschaft die extrem abhängig ist vom Export von Gas und Öl. Welche Folgen das hat war wunderbar erkennbar als der Ölpreis mal etwas sank oh Einstein. Ohne breite, moderne Wirtschaft wird auch kaum daran was geändert und da kann sich Russland von mir aus eine Mars Mission leisten. Das sind Grundlage der Wirtschaft. Russlands Wirtschaft ist veraltet, nicht leistungsfähig im Vergleich sowie eine Infrastruktur die eher marode ist. Gut soll sich Russland nur auf den Rohstoff Export verlassen. DAS wird die restliche Welt ja beeindrucken. Wie war es den letztes Jahr als die Opec mal spielte mit dem Ölpreis. :p Das Russlands Elite lieber in die anderen Länder abwandert ist ja auch kein Problem. Man ist ja jetzt bei den BRICS Staaten.
Jeder denkt das er die Russen mit Sanktionen in die Knie zwingen kann wird früher oder später erkennen müssen,das dieser Weg nicht funktionieren wird.
Aber mir solls Recht sein.
Mir kommt der Trend sogar entgegen.

Ich würde mich über einen neuen Eisernen Vorhang freuen.

Wo wir den hatten lief noch alles bestens.
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Alexyessin
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Re: Sanktionen Schaden uns.

Beitrag von Alexyessin »

Dr. Nötigenfalls » Di 14. Jul 2015, 16:07 hat geschrieben:
Jeder denkt das er die Russen mit Sanktionen in die Knie zwingen kann wird früher oder später erkennen müssen,das dieser Weg nicht funktionieren wird.
Aber mir solls Recht sein.
Mir kommt der Trend sogar entgegen.

Ich würde mich über einen neuen Eisernen Vorhang freuen.

Wo wir den hatten lief noch alles bestens.
Weil die Tarife im LKW Verkehr noch galten, gell. :rolleyes:
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Sanktionen Schaden uns.

Beitrag von zollagent »

Dr. Nötigenfalls » Di 14. Jul 2015, 15:07 hat geschrieben:
Jeder denkt das er die Russen mit Sanktionen in die Knie zwingen kann wird früher oder später erkennen müssen,das dieser Weg nicht funktionieren wird.
Aber mir solls Recht sein.
Mir kommt der Trend sogar entgegen.

Ich würde mich über einen neuen Eisernen Vorhang freuen.

Wo wir den hatten lief noch alles bestens.
Heute hast du Konkurrenz und mußt die Finger rundgehen lassen. Finde ich ganz gut. Das ist nämlich gut für die Kunden.
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Doktor Schiwago

Re: Sanktionen Schaden uns.

Beitrag von Doktor Schiwago »

Cobra9 » Mo 13. Jul 2015, 12:54 hat geschrieben: Aber ein Partner darf keine Preise erpressen wollen die in Verträgen festgelegt sind.
Hä?
Oder diese anpassen wollen ohne große Absprache bzw. damit drohen den Hahn zuzudrehen wenn ihm was nicht passt.
Du meinst, darf keine Rabatte gewähren und die dann wieder aufheben, wenn die Bedingungen für die Rabatte nicht mehr eingehalten werden?
Dann sag das doch so.
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Cobra9
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Re: Sanktionen Schaden uns.

Beitrag von Cobra9 »

DS
Hä?
Preis XY für eine bestimmte Menge Gas g wurde zwischen den Unternehmen festgelegt per Vertrag inkl. Laufzeit. Nun aber ist der Ölpreis massiv gestiegen und Gazprom möchte den Preis anpassen. Der Abnehmer wünscht dies nicht. Nun klar ? Gazprom will mehr Geld ohne Grundlage.

Nur ein Teil von Geschichten zwischen Gazprom und Kunden. Viele gingen vor Gericht mit meist schlechtem Ausgang für Gazprom. RWE war sehr oft erfolgreich.

DS
Du meinst, darf keine Rabatte gewähren und die dann wieder aufheben, wenn die Bedingungen für die Rabatte nicht mehr eingehalten werden?
Dann sag das doch so.
Was ich meine siehe oben. Eine Liefermenge mit einer fest vereinbarten Laufzeit zu Fixpreisen waren eben Pech damals für Gazprom. Wie oft stand in der Zeitung im überigen "Russland droht mit Einstellung von Lieferungen.."
carlo

Re: Sanktionen Schaden uns.

Beitrag von carlo »

Cobra9 » Di 14. Jul 2015, 18:56 hat geschrieben:
Preis XY für eine bestimmte Menge Gas g wurde zwischen den Unternehmen festgelegt per Vertrag inkl. Laufzeit. Nun aber ist der Ölpreis massiv gestiegen und Gazprom möchte den Preis anpassen. Der Abnehmer wünscht dies nicht. Nun klar ? Gazprom will mehr Geld ohne Grundlage.

Nur ein Teil von Geschichten zwischen Gazprom und Kunden. Viele gingen vor Gericht mit meist schlechtem Ausgang für Gazprom. RWE war sehr oft erfolgreich.


Was ich meine siehe oben. Eine Liefermenge mit einer fest vereinbarten Laufzeit zu Fixpreisen waren eben Pech damals für Gazprom. Wie oft stand in der Zeitung im überigen "Russland droht mit Einstellung von Lieferungen.."


Derart schwachsinnige Verträge schließt KEIN Gasexpoteur auf dem ganzen Globus ab.
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DarkLightbringer
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Re: Sanktionen Schaden uns.

Beitrag von DarkLightbringer »

Dr. Nötigenfalls » Dienstag 14. Juli 2015, 00:13 hat geschrieben:
Jaja,Putin wird dich noch überaschen.
Schliesslich wird er einen neuen Block aufbauen wollen der sich gegen den Westen ausrichtet.
Schau mal richtig auf die Weltkarte,dann sollte es eigentlich auch schon Click machen.
Russland hat eigentlich ALLES was es braucht.

Bei uns schaut das völlig anders aus.
Blöcke kommen und gehen. Bereits die Vereinigung der Blockfreien hatte große Probleme aufgrund sehr unterschiedlicher Werte. Indien und Brasilien sind dem Westen gegenüber aufgeschlossen und der Kongo hat eigentlich auch alles, was es braucht.
Shanghai ist weit weg. Von Berlin aus ist Kiew näher als Lissabon und vor allem wollen die Ukrainer eben nicht nach Shanghai.
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Bobo
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Re: Sanktionen Schaden uns.

Beitrag von Bobo »

Ist es nicht völlig unsinnig bis kindlich, sich gegenseitig zu beteuern, dass die eine Seite auch ohne die andere kann? Klar ist das so, aber beide Seiten miteinander können noch besser! Daran kann es keinen vernünftigen Zweifel geben.


Was das Transatlantische Freihandelsabkommen angeht, da rate ich zu mehr Zurückhaltung. Es ist auch für westlich orientiert und Bündnistreue Bürger Europas kein Geheimnis, dass die USA keine gleichberechtigten Partner will. Erst kommt die USA, dann folgen die Verbündeten in der Reihenfolge, wie sie sich als Zuverlässig im Sinne der USA erwiesen haben. Siehe GK II. Da hat Deutschland bekannter Maßen verkackt. In gewissen Dingen mag Deutschland in den USA hoch im Kurs stehen, aber grundsätzlich wird es gleichzeitig auch als Problem gesehen. Sobald die Freundschaft z. B. in Richtung Russland zu groß wird, herrscht in den USA Alarmstimmung. Wirtschaftsexperten haben lang und breit erklärt, warum das Freihandelsabkommen einem monetären Staatsstreich durch die Hintertür gleich käme. Aktuell erleben wir, was in Europa los sein kann, wenn auch nur in einem Staat Geld knapp wird. Versucht euch vorzustellen, wie es wäre, wenn sich der Zustand über mehrere Staaten ausweitete?

Das Freihandelsabkommen ist für die USA nichts weiter, als ein ziemlich direkter Zugriff auf Europas Finanzen und ein manipulierbarer Absatzmarkt. Hier wird nicht ein Arbeitsplatz dafür entstehen, und kein lohnabhängiger Angestellter wird groß davon profizieren; zumindest nicht in dem Maß, dass es im BSP messbar wäre. Normen werden unterlaufen und europäische Gesetze könnten nicht erlassen werden, weil geheime wirtschaftliche Gremien - natürlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit -den Politikern klar machen täten, wie tief sie in Europas Finanztöpfen greifen täten, wenn Europa sich erdreiste, Gesetzte zu erlassen, welche dem Handel der USA ungelegen kämen.

Ne Leute. Ein bisschen mehr Hirn braucht es schon, bevor man das Sche ... TTIP hochjubelt. Genau das Gegenteil sollte der Fall sein. Solche repressive Handelsverträge täte sich selbst Putin nicht einfallen lassen, so wenig ich seine aktuelle Politik auch schätze. Sobald das Ukraine Problem erledigt ist, rate ich zum ungezügelten Handel mit Russland! Das brächte die USA schneller auf die Idee, das TTIP von all dem totalitären Müll zu befreien, der nichts anderes zum Ziel hat, als die monetäre Kontrolle über Europa.
Zuletzt geändert von Bobo am Donnerstag 16. Juli 2015, 10:11, insgesamt 1-mal geändert.
Kiew schafften die Ruzzen nicht! Dafűr nahmen sie Washington 2025 im Sturm. Die freie Welt braucht neue Anführer! Trumps USA hat fertig!
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Re: Sanktionen Schaden uns.

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

zollagent » Di 14. Jul 2015, 15:50 hat geschrieben: Heute hast du Konkurrenz und mußt die Finger rundgehen lassen. Finde ich ganz gut. Das ist nämlich gut für die Kunden.
Was heisst denn: "Finger rundgehen lassen" ?
Findest du gut wenn andere prekär beschäftigt werden,gell.
und jetzt darfst du auch noch subtil mit Rückendeckung weiter hetzen,gegen jene, die es sowieso sehr schwer und keine Lobby haben.
Pfui !
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BDI zu moderat gegenüber Russland-Sanktionen?

Beitrag von FreeYourMind »

Hallo liebe Forumer,

Wirtschaftsverbände sind dafür bekannt Lobbyismus zu betreiben, um Ihre Interessen in politische Entscheidungen mit einfließen zu lassen.
Was jedoch an mir nagt ist die Frage, weshalb der Bundesverband der Deutschen Industrie sich im Zuge der Russland-Sanktionen auf
das "Primat der Politik" beruft (BDI-Vizepräsidentin Ingeborg Neumann). Ein möglichst großer Absatzmarkt liegt doch sicherlich im Sinne
der unternehmerischen Interessen.

Wenn Lobbyismus betrieben wird, um politische Entscheidungen zu beeinflussen, der BDI sich aber selbstständig auf die Politik beruft,
bedeutet dies nicht, dass deren Interessen auf einer Linie liegen? Beantworte ich mir die Frage in diesem Falle selber, wenn ich behaupte,
dass der BDI der Politik nicht widerspricht, um die amerikanischen Interessen nicht zu durchkreuzen? Oder habt Ihr andere Ideen? Falls ja,
welcher Art von Druck scheint der BDI ausgesetzt zu sein?

Mit besten Grüßen,
FreeYourMind
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Re: BDI zu moderat gegenüber Russland-Sanktionen?

Beitrag von zollagent »

FreeYourMind » Mo 27. Jul 2015, 00:50 hat geschrieben:Hallo liebe Forumer,

Wirtschaftsverbände sind dafür bekannt Lobbyismus zu betreiben, um Ihre Interessen in politische Entscheidungen mit einfließen zu lassen.
Was jedoch an mir nagt ist die Frage, weshalb der Bundesverband der Deutschen Industrie sich im Zuge der Russland-Sanktionen auf
das "Primat der Politik" beruft (BDI-Vizepräsidentin Ingeborg Neumann). Ein möglichst großer Absatzmarkt liegt doch sicherlich im Sinne
der unternehmerischen Interessen.

Wenn Lobbyismus betrieben wird, um politische Entscheidungen zu beeinflussen, der BDI sich aber selbstständig auf die Politik beruft,
bedeutet dies nicht, dass deren Interessen auf einer Linie liegen? Beantworte ich mir die Frage in diesem Falle selber, wenn ich behaupte,
dass der BDI der Politik nicht widerspricht, um die amerikanischen Interessen nicht zu durchkreuzen? Oder habt Ihr andere Ideen? Falls ja,
welcher Art von Druck scheint der BDI ausgesetzt zu sein?

Mit besten Grüßen,
FreeYourMind
Ein Absatzmarkt muß auch Einer sein. D.h., er muß das Potential für große Absätze haben. Er verliert dieses Potential aber, wenn seine wirtschaftliche Potenz zum Spielball kurzfristiger politisch motivierter Erpressungsversuche wird.
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Re: BDI zu moderat gegenüber Russland-Sanktionen?

Beitrag von MN7 »

FreeYourMind » Mo 27. Jul 2015, 00:50 hat geschrieben:Hallo liebe Forumer,

Wirtschaftsverbände sind dafür bekannt Lobbyismus zu betreiben, um Ihre Interessen in politische Entscheidungen mit einfließen zu lassen.
Was jedoch an mir nagt ist die Frage, weshalb der Bundesverband der Deutschen Industrie sich im Zuge der Russland-Sanktionen auf
das "Primat der Politik" beruft (BDI-Vizepräsidentin Ingeborg Neumann). Ein möglichst großer Absatzmarkt liegt doch sicherlich im Sinne
der unternehmerischen Interessen.

Wenn Lobbyismus betrieben wird, um politische Entscheidungen zu beeinflussen, der BDI sich aber selbstständig auf die Politik beruft,
bedeutet dies nicht, dass deren Interessen auf einer Linie liegen? Beantworte ich mir die Frage in diesem Falle selber, wenn ich behaupte,
dass der BDI der Politik nicht widerspricht, um die amerikanischen Interessen nicht zu durchkreuzen? Oder habt Ihr andere Ideen? Falls ja,
welcher Art von Druck scheint der BDI ausgesetzt zu sein?

Mit besten Grüßen,
FreeYourMind
Der Ami setzt den BDI unter Druck? Klingt nach rechtsextremen Verschwörungstheorien vom Typ NPD und "Linkspartei".

Russland wurde von kriminellen Faschisten usurpiert, die Ausländern gegenüber, insbesondere denen aus der entwickelten Welt, extrem feindselig und menschenverachtend auftreten. Menschenrechte werden als westliche Dekadenz verspottet, es werden willkürlich Handelssanktionen erlassen, Investoren als Geisel genommen, terrorisiert und enteignet. Solange es in Russland keine zivilisierte Regierung und keine Rechtssicherheit gibt, hat Reformdruck auf das Land oberste Priorität.
HugoBettauer

Re: BDI zu moderat gegenüber Russland-Sanktionen?

Beitrag von HugoBettauer »

FreeYourMind » So 26. Jul 2015, 23:50 hat geschrieben:Hallo liebe Forumer,

Wirtschaftsverbände sind dafür bekannt Lobbyismus zu betreiben, um Ihre Interessen in politische Entscheidungen mit einfließen zu lassen.
Was jedoch an mir nagt ist die Frage, weshalb der Bundesverband der Deutschen Industrie sich im Zuge der Russland-Sanktionen auf
das "Primat der Politik" beruft (BDI-Vizepräsidentin Ingeborg Neumann). Ein möglichst großer Absatzmarkt liegt doch sicherlich im Sinne
der unternehmerischen Interessen.

Wenn Lobbyismus betrieben wird, um politische Entscheidungen zu beeinflussen, der BDI sich aber selbstständig auf die Politik beruft,
bedeutet dies nicht, dass deren Interessen auf einer Linie liegen? Beantworte ich mir die Frage in diesem Falle selber, wenn ich behaupte,
dass der BDI der Politik nicht widerspricht, um die amerikanischen Interessen nicht zu durchkreuzen? Oder habt Ihr andere Ideen? Falls ja,
welcher Art von Druck scheint der BDI ausgesetzt zu sein?

Mit besten Grüßen,
FreeYourMind
Andere Lobbyverbände haben deutlicher gesagt, was ihnen wichtig ist und was nicht. Das liegt auch an der Mitgliederstruktur und dem Personal. Es steht jedem frei, sich anderen Industrieverbänden anzuschließen, die Geschäftsinteressen in Russland, Iran oder meinetwegen Argentinien mehr Nachdruck verleihen.
HugoBettauer

Re: BDI zu moderat gegenüber Russland-Sanktionen?

Beitrag von HugoBettauer »

MN7 » Mo 27. Jul 2015, 05:44 hat geschrieben:
Der Ami setzt den BDI unter Druck? Klingt nach rechtsextremen Verschwörungstheorien vom Typ NPD und "Linkspartei".
Das wäre dann aber eher eine linke Verschwörung. Eine rechte Verschwörung würde zu mehr Freihandel führen.
Der BDI muss seine Mitglieder sowohl für das Amerikageschäft als auch für das Russlandgeschäft gut vertreten. Da gibt es unter den Unternehmen aber ganz unterschiedliche Präferenzen.
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von Cobra9 »

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Re: BDI zu moderat gegenüber Russland-Sanktionen?

Beitrag von Cobra9 »

SoleSurvivor » Mo 27. Jul 2015, 08:32 hat geschrieben: Das wäre dann aber eher eine linke Verschwörung. Eine rechte Verschwörung würde zu mehr Freihandel führen.
Der BDI muss seine Mitglieder sowohl für das Amerikageschäft als auch für das Russlandgeschäft gut vertreten. Da gibt es unter den Unternehmen aber ganz unterschiedliche Präferenzen.
Die Maschienenbauer im Osten wollen wieder mehr mit Russland handeln weil man hier die besten Verbindungen hat. Westfirmen haben da weniger Probleme.
HugoBettauer

Re: BDI zu moderat gegenüber Russland-Sanktionen?

Beitrag von HugoBettauer »

Cobra9 » Mo 27. Jul 2015, 07:38 hat geschrieben:
Die Maschienenbauer im Osten wollen wieder mehr mit Russland handeln weil man hier die besten Verbindungen hat. Westfirmen haben da weniger Probleme.
Nicht so ganz. Siemens ist kein "Maschinenbauer im Osten" (ohne E!) und traditionell ein wichtiger Industriepartner für Länder wie Russland oder Iran. Siemens sucht immer nach Wegen, mit Sanktionen pragmatisch umzugehen. Andere Firmen dieser Größenordnung sind auch nicht vorrangig im Osten zuhause. Es gibt aber auch viele Industriebranchen, in denen Russland als Markt keine sehr große Rolle spielt oder die von den politischen Rangeleien nicht so betroffen sind.
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Re: BDI zu moderat gegenüber Russland-Sanktionen?

Beitrag von zollagent »

SoleSurvivor » Mo 27. Jul 2015, 10:24 hat geschrieben: Nicht so ganz. Siemens ist kein "Maschinenbauer im Osten" (ohne E!) und traditionell ein wichtiger Industriepartner für Länder wie Russland oder Iran. Siemens sucht immer nach Wegen, mit Sanktionen pragmatisch umzugehen. Andere Firmen dieser Größenordnung sind auch nicht vorrangig im Osten zuhause. Es gibt aber auch viele Industriebranchen, in denen Russland als Markt keine sehr große Rolle spielt oder die von den politischen Rangeleien nicht so betroffen sind.
Aha, Siemens sucht Wege, "die Sanktionen zu umgehen"? Ich bin gespannt, wie du das belegen willst.
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Re: BDI zu moderat gegenüber Russland-Sanktionen?

Beitrag von HugoBettauer »

zollagent » Mo 27. Jul 2015, 09:31 hat geschrieben: Aha, Siemens sucht Wege, "die Sanktionen zu umgehen"? Ich bin gespannt, wie du das belegen willst.
Siemens sucht immer nach Wegen, mit Sanktionen pragmatisch umzugehen. Da hast du wohl im Eifer des Gefechtes etwas falsch verstanden.
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Re: BDI zu moderat gegenüber Russland-Sanktionen?

Beitrag von zollagent »

SoleSurvivor » Mo 27. Jul 2015, 11:18 hat geschrieben: Siemens sucht immer nach Wegen, mit Sanktionen pragmatisch umzugehen. Da hast du wohl im Eifer des Gefechtes etwas falsch verstanden.
Das war nichts anderes als ein Euphemismus.
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Re: BDI zu moderat gegenüber Russland-Sanktionen?

Beitrag von HugoBettauer »

zollagent » Mo 27. Jul 2015, 10:50 hat geschrieben: Das war nichts anderes als ein Euphemismus.
Nein, das ist die offizielle Politik von Siemens: Die Sanktionen achten, den Gesetzen folgen und schauen, welche Geschäfte trotzdem möglich sind.
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Re: BDI zu moderat gegenüber Russland-Sanktionen?

Beitrag von zollagent »

SoleSurvivor » Mo 27. Jul 2015, 12:01 hat geschrieben: Nein, das ist die offizielle Politik von Siemens: Die Sanktionen achten, den Gesetzen folgen und schauen, welche Geschäfte trotzdem möglich sind.
Junge, du windest dich wie Ahrensberg im MH-17 Strang. Eigentlich wolltest du ja deutlich machen, daß Siemens die Sanktionen umgeht, wenn es die Firma kann. Aber offen sagen willst du es nicht. :D
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Re: BDI zu moderat gegenüber Russland-Sanktionen?

Beitrag von HugoBettauer »

zollagent » Mo 27. Jul 2015, 11:21 hat geschrieben:Eigentlich wolltest du ja deutlich machen, daß Siemens die Sanktionen umgeht
Das tut Siemens nicht. Siemens wirbt für Augenmaß bei den Sanktionen. Siemens beteiligt sich nicht an illegalen Aktivitäten.
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Re: BDI zu moderat gegenüber Russland-Sanktionen?

Beitrag von FreeYourMind »

Wenn der BDI aufgrund von Druck seitens der Amerikaner seinen zweitgrößten Absatzmarkt nicht gefährden möchte, dann hat das wenig mit Verschwörungstheorie zu tun.

Der zweite Teil deiner Behauptung stellt im wesentlichen nur eine Wiederholung westlicher Rechtfertigungsargumente dar. Natürlich ist Russland kein Paradebeispiel für eine Demokratie. Gerade innenpolitisch muss sich dort noch viel ändern. Aber wenn wir Sanktionen erlassen, um Länder zu erziehen, dann müssten wir dies genauso gut auch für die Amerikaner tun. Die Amerikaner foltern und setzen sich so massiv über Menschrechte hinweg. Sie ziehen ohne UN-Mandat in ungerechtfertigte Kriege und unterstützen zusammen mit anderen westlichen Ländern massiv Glaubenskämpfer, die am Ende zum IS mutierten.

Die Sache ist: Jede Großmacht hat Mist am stecken und darauf aufbauend Sanktionen zu erlassen hat reine geopolitische Bedeutung. Ich plädiere für umfassende Handelsbeziehungen ohne Wirtschaftssanktionen mit Russland, da diese mehr internationale Sicherheit hervorrufen. Handel bedeutet Sicherheit, da Konflikte die wirtschaftlichen Beziehungen nur gefährden und dies ist politisch stets ungewollt. Aus diesem einfachen Grund verstehen sich China und die USA auch verhältnismäßig gut. Eigentlich dürfte es zwischen den zwei Großmächten zu gewaltigen Spannungen kommen. Der springende Punkt: Sie sind wirtschaftlich zu eng miteinander verpflochten.

Ich unterscheide stets zwischen Wahrheitsfindung und dem, was politisch gesagt werden kann. Ich bin hier in diesem Forum, um die Fakten darzustellen. Dementsprechend denke ich, dass deine reine Wiederholung westlicher Rechtfertigungsmuster hier unangebracht ist.
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Re: BDI zu moderat gegenüber Russland-Sanktionen?

Beitrag von Zvi Back »

FreeYourMind » Mo 27. Jul 2015, 12:44 hat geschrieben:Ich bin hier in diesem Forum, um die Fakten darzustellen.

Ohhh, ein Fakten-Darsteller!
Nun, dann wissen wir ja demnächst alle bescheid.
Danke im Voraus. :thumbup:
FreeYourMind

Re: BDI zu moderat gegenüber Russland-Sanktionen?

Beitrag von FreeYourMind »

SoleSurvivor » Mo 27. Jul 2015, 12:01 hat geschrieben: Nein, das ist die offizielle Politik von Siemens: Die Sanktionen achten, den Gesetzen folgen und schauen, welche Geschäfte trotzdem möglich sind.
Ich kann dir nur zustimmen!
FreeYourMind

Re: BDI zu moderat gegenüber Russland-Sanktionen?

Beitrag von FreeYourMind »

Zvi Back » Mo 27. Jul 2015, 13:50 hat geschrieben:

Ohhh, ein Fakten-Darsteller!
Nun, dann wissen wir ja demnächst alle bescheid.
Danke im Voraus. :thumbup:
Haha, gern geschehen :D
HugoBettauer

Re: BDI zu moderat gegenüber Russland-Sanktionen?

Beitrag von HugoBettauer »

FreeYourMind » Mo 27. Jul 2015, 12:56 hat geschrieben:
Ich kann dir nur zustimmen!
Willkommen im Forum. Lass dich nicht zu persönlichen Äußerungen verleiten, damit man dich nicht vom Spielfeld kickt - diese Spielart über Bande versuchen einige Personen hier gern :)

Glaubst du, dass die Russlandsanktionen abklingen, ohne dass die Ukraine irgendwelche unabhängigen Gebiete zurück erhält?
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Re: BDI zu moderat gegenüber Russland-Sanktionen?

Beitrag von Cobra9 »

SoleSurvivor » Mo 27. Jul 2015, 10:24 hat geschrieben: Nicht so ganz. Siemens ist kein "Maschinenbauer im Osten" (ohne E!) und traditionell ein wichtiger Industriepartner für Länder wie Russland oder Iran. Siemens sucht immer nach Wegen, mit Sanktionen pragmatisch umzugehen. Andere Firmen dieser Größenordnung sind auch nicht vorrangig im Osten zuhause. Es gibt aber auch viele Industriebranchen, in denen Russland als Markt keine sehr große Rolle spielt oder die von den politischen Rangeleien nicht so betroffen sind.
Ja und weiter ? Entweder Firmen suchen sich neue Partner oder liefern über Umwege.

Eu/ Deutschland ----> Weissrussland klebt neues Label drauf, haut Gebühren drauf -----> Versand nach Russland


Bei kniffeliger Ware ersetze Weissrussland durch Vietnam oder China. Alles weiterhin für Russland erhältich wenn der Preis stimmt bis auf Sonderwaren wie bestimmte Turbinenräder :)
Zuletzt geändert von Cobra9 am Montag 27. Juli 2015, 14:07, insgesamt 1-mal geändert.
HugoBettauer

Re: BDI zu moderat gegenüber Russland-Sanktionen?

Beitrag von HugoBettauer »

Cobra9 » Mo 27. Jul 2015, 13:06 hat geschrieben:
Ja und weiter ? Entweder Firmen suchen sich neue Partner oder liefern über Umwege.

Eu/ Deutschland ----> Weissrussland klebt neues Label drauf, haut Gebühren drauf -----> Versand nach Russland


Bei kniffeliger Ware ersetze Weissrussland durch Vietnam oder China. Alles weiterhin für Russland erhältich wenn der Preis stimmt bis auf Sonderwaren wie bestimmte Turbinenräder :)
Die sind auch erhältlich, der Fall liegt da etwas anders :)
Insgesamt möchte keiner seine Wettbewerbsposition für politische Launen an Weltmarktkonkurrenten verlieren. Beispielsweise geht man beim Iran davon aus, dass nach Ende der Sanktionen zwar viel Geschäft wieder neu möglich ist, aber Deutschland seine Wettbewerbsposition von einst nicht wieder herstellen kann.
FreeYourMind

Re: BDI zu moderat gegenüber Russland-Sanktionen?

Beitrag von FreeYourMind »

SoleSurvivor » Mo 27. Jul 2015, 13:59 hat geschrieben: Willkommen im Forum. Lass dich nicht zu persönlichen Äußerungen verleiten, damit man dich nicht vom Spielfeld kickt - diese Spielart über Bande versuchen einige Personen hier gern :)

Glaubst du, dass die Russlandsanktionen abklingen, ohne dass die Ukraine irgendwelche unabhängigen Gebiete zurück erhält?
Vielen Dank für den Tipp ;)

Ich denke, dass solange der Konflikt in der Ukraine besteht, dieser als Vorwand genommen werden kann, um die Russland-Sanktionen bestehen zu lassen. Gleichzeitig hat sich aber auch gezeigt, dass viele EU-Staaten aufgrund ihrer schlechten wirtschaftlichen Lage nicht bereit waren die Russland-Sanktionen zu verschärfen. Einige der Staaten sprechen sich auch offen negativ über die Sanktionen aus. Es scheint also einen Zusammenhang zwischen wirtschaftlicher Lage und dem Ausmaß der Zustimmung zu den Sanktionen zu geben. Ich denke daher, dass eine Aufhebung der Sanktionen trotz der Lage in der Ukraine nur über eine ausgeprägte Rezession möglich ist. Ich denke auch, dass in Anbetracht der weltwirtschaftlichen Situation diese in Zukunft auch stark genug ausgeprägt sein wird. Ich war erst heute ziemlich erstaunt darüber, dass der Shanghai Composite um 9,26 Prozent abgerutscht ist. Abgesehen davon gibt es zur Zeit leider immens viele andere Risiken!
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