Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

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uwe
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Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von uwe »

Ist es nicht so, dass man bei sehr großen Schenkungen steuern oder so zahlen muss (€10 mio.)?
Kann man die Schenkung nicht einfach als Darlehen mit unbegrenzter Dauer und ohne Zinsen vergeben? Kann es sein dass man für Kredite keine Steuern zahlen muss? Da es sich ja nicht um ein Einkommen handelt, sondern um eine Leihgabe? Kennt sich da jemand aus? Mich würde das mal interessieren.
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3x schwarzer Kater
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

da fragst du am besten einen Steuerberater.
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uwe
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von uwe »

Ich habe nichts zu verschenken, es würde mich aber halt mal interessieren.
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3x schwarzer Kater
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Deine Frage ist also, ob jemand dadurch, dass er jemanden ein Darlehen (unverzinst und unbegrenzt) die Schenkungssteuer legal umgehen kann?
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von uwe »

Ja, z.B. wenn mein Vater vermögend wäre und er mir ein Darlehen gewähren würde, welches ich einfach nie zurückzahlen würde und es dafür keine Vertragsstrafen gäbe.
Zuletzt geändert von uwe am Montag 20. Juli 2015, 20:00, insgesamt 1-mal geändert.
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3x schwarzer Kater
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

uwe » Mo 20. Jul 2015, 19:59 hat geschrieben:Ja, z.B. wenn mein Vater vermögend wäre und er mir ein Darlehen gewähren würde, welches ich einfach nie zurückzahlen würde und es dafür keine Vertragsstrafen gäbe.
Am vernünftigsten nähert man sich solchen Themen, wenn man mal logisch drüber nachdenkt.

Machen wir das an deinem hypothetischen Beispiel.

Dein Vater hat jede Menge Kohle, die er dir schenken will. Da ist aber leider Schenkungssteuer fällig. Jetzt kommt er auf die Idee und sagt: "Sohnemann, weißt du was? Ich schenk dir das Geld nicht. Ich leih es dir nur. Zinsen musst du natürlich keine bezahlen, das macht man nicht unter Familienmitgliedern und zurückzahlen musst du es mir auch nicht. Ist also praktisch wie geschenkt, aber wir sparen uns die Schenkungssteuer"

Was sagt dir dein gesunder Menschenverstand?
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von paradoxx »

3x schwarzer Kater » Mo 20. Jul 2015, 19:13 hat geschrieben:
Am vernünftigsten nähert man sich solchen Themen, wenn man mal logisch drüber nachdenkt.

Machen wir das an deinem hypothetischen Beispiel.

Dein Vater hat jede Menge Kohle, die er dir schenken will. Da ist aber leider Schenkungssteuer fällig. Jetzt kommt er auf die Idee und sagt: "Sohnemann, weißt du was? Ich schenk dir das Geld nicht. Ich leih es dir nur. Zinsen musst du natürlich keine bezahlen, das macht man nicht unter Familienmitgliedern und zurückzahlen musst du es mir auch nicht. Ist also praktisch wie geschenkt, aber wir sparen uns die Schenkungssteuer"

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J.C. Juncker war der Anwalt für die größten Steuersparer in aller Welt. Die per "Reformen" von den Ärmsten wieder einzukassieren, ist wohl kein Widerspruch - im Gegenteil!
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von franktoast »

uwe » Mo 20. Jul 2015, 18:41 hat geschrieben:Ist es nicht so, dass man bei sehr großen Schenkungen steuern oder so zahlen muss (€10 mio.)?
Kann man die Schenkung nicht einfach als Darlehen mit unbegrenzter Dauer und ohne Zinsen vergeben? Kann es sein dass man für Kredite keine Steuern zahlen muss? Da es sich ja nicht um ein Einkommen handelt, sondern um eine Leihgabe? Kennt sich da jemand aus? Mich würde das mal interessieren.
Ich denke, da würde das Finanzamt sagen "hey, ihr wollt uns wohl betrügen!". Va. bei Familienmitgliedern und ohne wichtigen Grund (vlt. steckst du das Geld in eine Unternehmensidee), wird das nicht hinhauen. Bei einem zinslosen Kredit mit unbegrenzter Dauer? Der Kreditvertrag wäre wohl nichtig.

Aber mir gefällt die Idee. Man müsste die ganze Sache natürlich etwas gewiefter angehen. Natürlich Zinsen von sagen wir 5%. Sagen wir 50 Jahre Kreditdauer. Ich denke aber, dass selbst da das Finanzamt hellhörig würde, wenn du dir ohne Grund so viel Geld leihst. Auch von Nicht-Familienmitgliedern.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

franktoast » Mo 20. Jul 2015, 20:31 hat geschrieben:Aber mir gefällt die Idee. Man müsste die ganze Sache natürlich etwas gewiefter angehen. Natürlich Zinsen von sagen wir 5%. Sagen wir 50 Jahre Kreditdauer. Ich denke aber, dass selbst da das Finanzamt hellhörig würde, wenn du dir ohne Grund so viel Geld leihst. Auch von Nicht-Familienmitgliedern.
Was wäre der Vorteil aus so einer Konstruktion. Für das Finanzamt ist letztendlich nur ausschlaggebend, ob die Gestaltung des Kreditvertrages einem Fremdvergleich standhält, also zu den Bedingungen abgeschlossen wird, wie es unter fremdem Dritten üblich ist.
Zuletzt geändert von 3x schwarzer Kater am Montag 20. Juli 2015, 20:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von prime-pippo »

Die Freibeträge sind doch bei nahen Verwandten recht üppig.
Was hast du vor? :D

Paar 100k kann man auch noch einigermaßen gut in bar schenken.....dazu den Freibetrag. Dann 10 Jahre warten und das selbe Spiel noch einmal, warum so ungeduldig? :?
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von Dingo »

3x schwarzer Kater » Mo 20. Jul 2015, 20:13 hat geschrieben:
Am vernünftigsten nähert man sich solchen Themen, wenn man mal logisch drüber nachdenkt.

Machen wir das an deinem hypothetischen Beispiel.

Dein Vater hat jede Menge Kohle, die er dir schenken will. Da ist aber leider Schenkungssteuer fällig. Jetzt kommt er auf die Idee und sagt: "Sohnemann, weißt du was? Ich schenk dir das Geld nicht. Ich leih es dir nur. Zinsen musst du natürlich keine bezahlen, das macht man nicht unter Familienmitgliedern und zurückzahlen musst du es mir auch nicht. Ist also praktisch wie geschenkt, aber wir sparen uns die Schenkungssteuer"

Was sagt dir dein gesunder Menschenverstand?
Spätestens wenn der Vater dann stirbt und der "Darlehensnehmer" erbt, ist für den Betrag, der ja offizielle dem Vater gehörte und damit in die Erbmasse fällt, dann Erbschaftssteuer zu zahlen.
Ich bin ein Flüchtlingskind.

Sollten weiterführende Links auf Seiten, die ich verlinke, zu Inhalten führen, die als Gewaltaufruf verstanden werden könnten, so mache ich mir diese ausdrücklich nicht zu eigen.
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Dingo » Mo 20. Jul 2015, 20:53 hat geschrieben:Spätestens wenn der Vater dann stirbt und der "Darlehensnehmer" erbt, ist für den Betrag, der ja offizielle dem Vater gehörte und damit in die Erbmasse fällt, dann Erbschaftssteuer zu zahlen.

soweit waren wir noch gar nicht :D
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von Dingo »

3x schwarzer Kater » Mo 20. Jul 2015, 20:54 hat geschrieben:

soweit waren wir noch gar nicht :D
Führt aber dieses "Steuersparmodell" ad absurdum. Noch schwieriger wird es, wenn die Darlehenssumme den Erbschaftsanteil des Darlehensnehmers übersteigt und die Miterben ihren Anteil zurückfordern. Dumm, wenn das Geld womöglich gar nicht mehr da sein sollte. :cool:

Dann doch besser so wie prime-pippo schrieb: Alle zehn Jahre die Freibeträge ausnutzen. Im Erbfall fällt dann m.W. nur die letzte Schenkung, die noch keine zehn Jahre her ist, in die Erbmasse.
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von Skull »

franktoast » Mo 20. Jul 2015, 20:31 hat geschrieben:Man müsste die ganze Sache natürlich etwas gewiefter angehen. Natürlich Zinsen von sagen wir 5%. Sagen wir 50 Jahre Kreditdauer.
Ich denke aber, dass selbst da das Finanzamt hellhörig würde, wenn du dir ohne Grund so viel Geld leihst. Auch von Nicht-Familienmitgliedern.
Ich weiß nicht, was DARAN gewieft sein sollte... :D

Das Finanzamt verlangt natürlich die Versteuerung der vereinbarten und erhaltenen Zinsen.
WARUM Du Dir DAS leihst, interesssiert das Finanzamt nicht.

50 Jahre lang Zinsen a 5 Prozent. ZU VERSTEUERN. DAS interessiert das Finanzamt.

Gewieft, gewieft... :p

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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von franktoast »

Skull » Mo 20. Jul 2015, 21:05 hat geschrieben:Ich weiß nicht, was DARAN gewieft sein sollte... :D

Das Finanzamt verlangt natürlich die Versteuerung der vereinbarten und erhaltenen Zinsen.
WARUM Du Dir DAS leihst, interesssiert das Finanzamt nicht.

50 Jahre lang Zinsen a 5 Prozent. ZU VERSTEUERN. DAS interessiert das Finanzamt.

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Ja das stimmt auch wieder. Hab die Versteuerung der Zinsen vergessen. Bei der Höhe wären das wohl 25%. Dann müsste man mal gucken, was dann noch günstiger käme^^
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von John Galt »

Um steuerrechtlich anerkannt zu werden, muss der Vertrag dem Fremdvergleich standhalten. Wenn man Wind von der Sache bekommt, könnte man es als normale Schenkung versteuern.


Es gibt dann auch noch so tolle Ideen wie man schenkt 100 Verwandten jeweils 20.000€ und diese sollen es dann an den Sohnemann weiterschenken. -> Rechtsmissbräuchliche Gestaltung, aber nur wenn es auffliegt.
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von HugoBettauer »

Sachgegenstände und Geld kann man einfach hinüberreichen. Ist zwar nicht erlaubt, aber praktisch schwer nachzuvollziehen. Bei Grundstücken und Rechten wird das natürlich nichts, aber wenn genug Geld über den Zaun geworden wurde, kannst du am unteren Rand der marktüblichen Preise kaufen.
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

John Galt » Di 21. Jul 2015, 08:30 hat geschrieben:Um steuerrechtlich anerkannt zu werden, muss der Vertrag dem Fremdvergleich standhalten. Wenn man Wind von der Sache bekommt, könnte man es als normale Schenkung versteuern.


Es gibt dann auch noch so tolle Ideen wie man schenkt 100 Verwandten jeweils 20.000€ und diese sollen es dann an den Sohnemann weiterschenken. -> Rechtsmissbräuchliche Gestaltung, aber nur wenn es auffliegt.
Die Gestaltung ist auch rechtsmissbräuchlich, wenn sie nicht auffliegt.
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von garfield336 »

franktoast » Mo 20. Jul 2015, 20:31 hat geschrieben:
Ich denke, da würde das Finanzamt sagen "hey, ihr wollt uns wohl betrügen!". Va. bei Familienmitgliedern und ohne wichtigen Grund (vlt. steckst du das Geld in eine Unternehmensidee), wird das nicht hinhauen. Bei einem zinslosen Kredit mit unbegrenzter Dauer? Der Kreditvertrag wäre wohl nichtig.

Aber mir gefällt die Idee. Man müsste die ganze Sache natürlich etwas gewiefter angehen. Natürlich Zinsen von sagen wir 5%. Sagen wir 50 Jahre Kreditdauer. Ich denke aber, dass selbst da das Finanzamt hellhörig würde, wenn du dir ohne Grund so viel Geld leihst. Auch von Nicht-Familienmitgliedern.
Man braucht gar kein unverzinsliches Darlehen. Ein Darlehen mit Zinsen geht auch.

Es gibt nämlich einen Steuerfreibetrag ! Wenn die rückzahlungsraten unterhalb des Steuerfreibetrags liegen, kann man dem Schuldner Jahr für Jahr die Rückzahlung "schenken" ;)
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von garfield336 »

Skull » Mo 20. Jul 2015, 22:05 hat geschrieben:Ich weiß nicht, was DARAN gewieft sein sollte... :D

Das Finanzamt verlangt natürlich die Versteuerung der vereinbarten und erhaltenen Zinsen.
WARUM Du Dir DAS leihst, interesssiert das Finanzamt nicht.

50 Jahre lang Zinsen a 5 Prozent. ZU VERSTEUERN. DAS interessiert das Finanzamt.

Gewieft, gewieft... :p

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Die Steuern auf Zinsen dürften weit niedriger sein, als die Schenkungssteuern.

Vorallem da marktübliche Zinsen mittlerweile sehr niedrig sind.
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

garfield336 » Di 21. Jul 2015, 09:03 hat geschrieben:
Man braucht gar kein unverzinsliches Darlehen. Ein Darlehen mit Zinsen geht auch.

Es gibt nämlich einen Steuerfreibetrag ! Wenn die rückzahlungsraten unterhalb des Steuerfreibetrags liegen, kann man dem Schuldner Jahr für Jahr die Rückzahlung "schenken" ;)
Jetzt schlägt der Unfug aber Purzelbäume

Seit wann fallen auf die Rückzahlung eines Darlehens Steuern an?
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von garfield336 »

3x schwarzer Kater » Di 21. Jul 2015, 09:15 hat geschrieben:
Jetzt schlägt der Unfug aber Purzelbäume

Seit wann fallen auf die Rückzahlung eines Darlehens Steuern an?
Du hast meinem Post nicht verstanden.
Natürlich fallen bei der Rückzahlung des Darlehens keine Steuern an, aber hier geht es um die Schenkungssteuer.

Durch häppchenweises Schenken, kann man denke ich es schaffen unter den Steuerfreibetrag zu kommen und somit keine Schenksteuer zu zahlen.
Aber das war nur eine Idee, ich bin kein Fachmann auf dem Gebiet, villeicht ist es auch völlig falsch.

Die Idee geht so:
Ich verschenke 100.000euro gerne. Der Steuerfreibetrag beträgt 20.000euro.
Nun könnte man ja auf die Idee kommen die 100.000euro als Darlehen auszugeben mit einer Laufzeit von 5 Jahren.
Gleichzeitig aber dem "Schuldner" jedes Jahr 20.000euro zu schenken.
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von franktoast »

John Galt » Di 21. Jul 2015, 07:30 hat geschrieben: Es gibt dann auch noch so tolle Ideen wie man schenkt 100 Verwandten jeweils 20.000€ und diese sollen es dann an den Sohnemann weiterschenken. -> Rechtsmissbräuchliche Gestaltung, aber nur wenn es auffliegt.
-> Das ist super. Aber ich tippe, wenn jemand jeweils 20 000€ von 100 Personen bekäme, könnte das Finanzamt das nachforschen. Zudem müsste man allen Verwandten vertrauen. Man kann es ja nicht vertraglich vereinbaren, dass die das weiterschenken :)
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von John Galt »

franktoast » Di 21. Jul 2015, 11:39 hat geschrieben: -> Das ist super. Aber ich tippe, wenn jemand jeweils 20 000€ von 100 Personen bekäme, könnte das Finanzamt das nachforschen. Zudem müsste man allen Verwandten vertrauen. Man kann es ja nicht vertraglich vereinbaren, dass die das weiterschenken :)
Überschätz mal nicht die investigativen Fähigkeiten des Finanzamtes.

Solange es nicht auffliegt ist es in Ordnung. :D
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von John Galt »

garfield336 » Di 21. Jul 2015, 09:24 hat geschrieben:
Du hast meinem Post nicht verstanden.
Natürlich fallen bei der Rückzahlung des Darlehens keine Steuern an, aber hier geht es um die Schenkungssteuer.

Durch häppchenweises Schenken, kann man denke ich es schaffen unter den Steuerfreibetrag zu kommen und somit keine Schenksteuer zu zahlen.
Aber das war nur eine Idee, ich bin kein Fachmann auf dem Gebiet, villeicht ist es auch völlig falsch.

Die Idee geht so:
Ich verschenke 100.000euro gerne. Der Steuerfreibetrag beträgt 20.000euro.
Nun könnte man ja auf die Idee kommen die 100.000euro als Darlehen auszugeben mit einer Laufzeit von 5 Jahren.
Gleichzeitig aber dem "Schuldner" jedes Jahr 20.000euro zu schenken.
Das geht nicht, den Freibetrag gibt es nur alle 10 Jahre, nicht jährlich.
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von Dingo »

John Galt » Di 21. Jul 2015, 08:30 hat geschrieben:Es gibt dann auch noch so tolle Ideen wie man schenkt 100 Verwandten jeweils 20.000€ und diese sollen es dann an den Sohnemann weiterschenken. -> Rechtsmissbräuchliche Gestaltung, aber nur wenn es auffliegt.
Wer hat denn 100 Verwandte? :eek: Ich komme auf aktuell noch drei.
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von BlueMonday »

Sog. "Kettenschenkung" geht eigentlich legal. Müssen halt richtige Schenkungen sein, ohne jegliche Auflagen es weiterschenken zu müssen. Schenkung ist immer "freigebig".

http://www.rechtslupe.de/steuerrecht/er ... ind-368561
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von Moses »

Dingo » Di 21. Jul 2015, 13:48 hat geschrieben: Wer hat denn 100 Verwandte? :eek: Ich komme auf aktuell noch drei.
Hast Du Dich nicht fortgepflanzt? :(
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

BlueMonday » Di 21. Jul 2015, 13:54 hat geschrieben:Sog. "Kettenschenkung" geht eigentlich legal. Müssen halt richtige Schenkungen sein, ohne jegliche Auflagen es weiterschenken zu müssen. Schenkung ist immer "freigebig".

http://www.rechtslupe.de/steuerrecht/er ... ind-368561

Darum gings aber nicht. Es ging darum jemanden jemanden Geld zu geben unter der Auflage, dass es an einen anderen weiterverschenkt wird.
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von John Galt »

BlueMonday » Di 21. Jul 2015, 12:54 hat geschrieben:Sog. "Kettenschenkung" geht eigentlich legal. Müssen halt richtige Schenkungen sein, ohne jegliche Auflagen es weiterschenken zu müssen. Schenkung ist immer "freigebig".

http://www.rechtslupe.de/steuerrecht/er ... ind-368561
Bei der Kettenschenkung wird ja keine Steuervermeidung betrieben. Im Prinzip ist auch das Verschenken an 100 Leute problemlos möglich, nur eben darf es keine Verpflichtung geben, dass dies nur geschieht um eine Steuer zu vermeiden. Sonst wird einfach angenommen, dass der Dritte beschenkt wurde und die Steuer wird einfach erhoben.
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von BlueMonday »

Es ging darum jemanden jemanden Geld zu geben unter der Auflage, dass es an einen anderen weiterverschenkt wird.
Mit Auflage wäre es eben keine Schenkung mehr.
Aber von einer etwaigen mündlichen "Auflage" unter guten Freunden und Verwandten weiß wer?
Wenn man es als Schenkung "gestaltet", kommt am Ende das heraus, was man will: das Geld erhält irgednwann der eigentlich bedachte Empfänger ... geschenkt. Bisschen Gras darüber wachsen lassen, Zeit verstreichen lassen. Offiziell schenkt man einem lieben Menschen Geld und wurde irgendwann selbst mal von einem lieben Menschen in ähnlicher Höhe beschenkt. "Hoy por tí, mañana por yo." Und genau darum geht es. Und es ist auch legal dort eben die Freigrenzen auszunutzen, die man bei einer Schenkung ohne "Umwege" überschritten hätte.
Aber eigentlich hat sowas weniger in einem Wirtschaftsforum zu suchen...
Bei der Kettenschenkung wird ja keine Steuervermeidung betrieben.
Natürlich. Beispiel siehe Link.


nur eben darf es keine Verpflichtung geben, dass dies nur geschieht um eine Steuer zu vermeiden.
Ja und das nennt sich - wie gesagt- Freigebigkeit... sonst wäre es keine Schenkung.
Zuletzt geändert von BlueMonday am Dienstag 21. Juli 2015, 14:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

BlueMonday » Di 21. Jul 2015, 14:42 hat geschrieben:
Mit Auflage wäre es eben keine Schenkung mehr.
Aber von einer etwaigen mündlichen "Auflage" unter guten Freunden und Verwandten weiß wer?
Wenn man es als Schenkung "gestaltet", kommt am Ende das heraus, was man will: das Geld erhält irgednwann der eigentlich bedachte Empfänger ... geschenkt. Bisschen Gras darüber wachsen lassen, Zeit verstreichen lassen. Offiziell schenkt man einem lieben Menschen Geld und wurde irgendwann selbst mal von einem lieben Menschen in ähnlicher Höhe beschenkt. Und genau darum geht es. Und es ist auch legal dort eben die Freigrenzen auszunutzen, die man bei einer Schenkung ohne "Umwege" überschritten hätte.
Steuerhinterziehung wird also legal, wenn man sie so gestaltet, dass es das Finanzamt nicht merkt. Seltsame Logik. Es war aber auch klar, dass sie Anmerkungen in diesem Thread genau darauf hinauslaufen.
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von garfield336 »

John Galt » Di 21. Jul 2015, 13:17 hat geschrieben:
Das geht nicht, den Freibetrag gibt es nur alle 10 Jahre, nicht jährlich.
Danke :thumbup:
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von BlueMonday »

3x schwarzer Kater » Di 21. Jul 2015, 13:49 hat geschrieben:
Steuerhinterziehung wird also legal, wenn man sie so gestaltet, dass es das Finanzamt nicht merkt. Seltsame Logik. Es war aber auch klar, dass sie Anmerkungen in diesem Thread genau darauf hinauslaufen.
Steuerhinterziehung? Wo? Liebe Menschen schenken sich etwas unter gesetztestreuer Beachtung der Freigrenzen. Und auch sonst ist daran nichts Seltsames. Das ist alles menschlich, nur allzu menschlich.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von Dingo »

Moses » Di 21. Jul 2015, 13:56 hat geschrieben: Hast Du Dich nicht fortgepflanzt? :(
Nein. Den "Richtigen" zu spät gefunden. Und selbst wenn er früher aufgetaucht wäre, weiß ich nicht, ob es dazu gekommen wäre...

Okay, wenn ich "Verwandtschaft" etwas weiträumiger definiere, kommen noch ein paar dazu, Nachkommen der Geschwister meiner Großmütter (falls meine Großväter Geschwister hatten, weiß ich nichts davon). Die habe ich, wenn überhaupt je, als kleines Kind zuletzt gesehen. Auf 100 dürfte ich damit trotzdem nicht kommen.

Und für ein solches Konstrukt wie die "Kettenschenkung" (schönes Wort :thumbup: ) bräuchte man doch Verwandte, die man gut genug kennt, um ihnen absolut zu vertrauen, oder?
Ich bin ein Flüchtlingskind.

Sollten weiterführende Links auf Seiten, die ich verlinke, zu Inhalten führen, die als Gewaltaufruf verstanden werden könnten, so mache ich mir diese ausdrücklich nicht zu eigen.
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von HugoBettauer »

3x schwarzer Kater » Di 21. Jul 2015, 13:49 hat geschrieben:
Steuerhinterziehung wird also legal, wenn man sie so gestaltet, dass es das Finanzamt nicht merkt. Seltsame Logik. Es war aber auch klar, dass sie Anmerkungen in diesem Thread genau darauf hinauslaufen.
Nicht erwischen lassen ist häufig ein Teil der Lösung.
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

SoleSurvivor » Di 21. Jul 2015, 17:12 hat geschrieben: Nicht erwischen lassen ist häufig ein Teil der Lösung.
Nun, bei Ladendiebstahl würde auch keiner behaupten, dass er legal ist wenn man sich nicht erwischen lässt.

Das vortäuschen eines steuerlichen Sachverhaltes, der nicht realen Absichten entspricht,, wird aber gerne als legale Möglichkeit gesehen, Steuern zu vermeiden.

Das ist nunmal falsch. Es ist das Vortäuschen eines falschen Sachverhaltes um Steuern zu hinterziehen. Dass diese Absicht eventuell schwer nachzuweisen ist, macht Sie noch lange nicht legal.
Zuletzt geändert von 3x schwarzer Kater am Dienstag 21. Juli 2015, 17:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von HugoBettauer »

3x schwarzer Kater » Di 21. Jul 2015, 16:31 hat geschrieben:
Nun, bei Ladendiebstahl würde auch keiner behaupten, dass er legal ist wenn man sich nicht erwischen lässt.
Wer nicht erwischt wird, wird auch nicht verurteilt. Ich weiß, worauf du hinauswillst. Das stimmt schon.
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von John Galt »

3x schwarzer Kater » Di 21. Jul 2015, 16:31 hat geschrieben:
Nun, bei Ladendiebstahl würde auch keiner behaupten, dass er legal ist wenn man sich nicht erwischen lässt.

Das vortäuschen eines steuerlichen Sachverhaltes, der nicht realen Absichten entspricht,, wird aber gerne als legale Möglichkeit gesehen, Steuern zu vermeiden.

Das ist nunmal falsch. Es ist das Vortäuschen eines falschen Sachverhaltes um Steuern zu hinterziehen. Dass diese Absicht eventuell schwer nachzuweisen ist, macht Sie noch lange nicht legal.
Entdeckungswahrscheinlichkeit * Strafhöhe < Steuerersparnis

um nichts anderes geht es. :)
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

John Galt » Di 21. Jul 2015, 18:18 hat geschrieben:
Entdeckungswahrscheinlichkeit * Strafhöhe < Steuerersparnis

um nichts anderes geht es. :)
Ich weiß worum es. Ich stelle nur erstaunlichweise fest, dass manche dazu neigen, sich einzureden, dass eine Steuerstraftat keine ist, wenn man es so anstellt, dass man nicht dabei erwischt wird ;-)
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von Dingo »

Ich finde unsere Freibeträge schon recht hoch, zumindest bei enger Verwandtschaft.

Kindern kann man alle zehn Jahre steuerfrei 400.000 € schenken, Enkeln und Urenkeln 200.000 €. Sind die Eltern der Enkel bereits verstorben, kann man den Enkeln ebenfalls 400.000 € steuerfrei schenken.

Millionenbeträge kann man so zwar nicht an eine Person verschenken, aber wer wirklich reich ist und früh genug mit dem Schenken anfängt, kann sein Geld schon recht gut loswerden und auch seine Kinder schon jung zu Millionären machen: zur Geburt gibt's 400.000, zum 10. Geburtstag, zum 20. Geburtstag - schon hat das Kind 1,2 Millionen.
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von Skull »

garfield336 » Di 21. Jul 2015, 09:06 hat geschrieben:Die Steuern auf Zinsen dürften weit niedriger sein, als die Schenkungssteuern.

Vorallem da marktübliche Zinsen mittlerweile sehr niedrig sind.
Dann rechne mal. :D

50 Jahre mal fünf Prozent mal 25 Prozent. (Das war ja das Beispiel)

Oder auch

50 Jahre mal zwei Prozent mal 25 Prozent.

Versus x Prozent Schenkungssteuer fuer einen Verwandten ersten oder zweiten Grades.

Rate mal, was sinnbefreiter ist...

mfg
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von Moses »

Dingo » Di 21. Jul 2015, 15:47 hat geschrieben: Nein. Den "Richtigen" zu spät gefunden. Und selbst wenn er früher aufgetaucht wäre, weiß ich nicht, ob es dazu gekommen wäre...

Okay, wenn ich "Verwandtschaft" etwas weiträumiger definiere, kommen noch ein paar dazu, Nachkommen der Geschwister meiner Großmütter (falls meine Großväter Geschwister hatten, weiß ich nichts davon). Die habe ich, wenn überhaupt je, als kleines Kind zuletzt gesehen. Auf 100 dürfte ich damit trotzdem nicht kommen.

Und für ein solches Konstrukt wie die "Kettenschenkung" (schönes Wort :thumbup: ) bräuchte man doch Verwandte, die man gut genug kennt, um ihnen absolut zu vertrauen, oder?
Geht mir bezüglich Kinder ähnlich aber meine Verwandtschaft ist trotzdem Groß, allein Meine Mutter hat vier Geschwister und meine Frau auch + + + da kommt was zusammen!
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von Dingo »

Moses » Di 21. Jul 2015, 21:09 hat geschrieben:
Geht mir bezüglich Kinder ähnlich aber meine Verwandtschaft ist trotzdem Groß, allein Meine Mutter hat vier Geschwister und meine Frau auch + + + da kommt was zusammen!
Ich hab' mal hier geantwortet.

Selbst wenn ich 100 Verwandte hätte, die ich auch wirklich gut genug kenne für so ein Vorhaben wir hier diskutiert - ob die wirklich alle so selbstlos die Schenkung an meinen (hypothetischen) Sohn weitergeben würden? Ich habe große Zweifel, daß diese Methode funktionieren würde.

Wobei: ich bräuchte keine 100 Verwandten, sondern einfach nur 100 Personen, die das mitmachen würden, der Freibetrag ist auch bei Fremden 20.000 € hoch.

Nee, ich behalte meine (leider ebenso hypothetischen) Millionen lieber.
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von Hiver »

uwe » Mo 20. Jul 2015, 19:59 hat geschrieben:Ja, z.B. wenn mein Vater vermögend wäre und er mir ein Darlehen gewähren würde, welches ich einfach nie zurückzahlen würde und es dafür keine Vertragsstrafen gäbe.
Du machst eine Rechnung ohne Wirt auf, der Wirt ist hier der Fiskus.
Dein vermögender Vater kann dir natürlich ein zinsfreies Darlehen gewähren. Beim Vater reduziert sich die Steuerlast, da er für dieses Darlehen keine Kapitaleinkünfte erzielt. Da macht der Fiskus nur ungern mit und spricht eben dich an und erklärt das Darlehen vom Vater für dich als geldwerten Vorteil nach §8 EStG. Dieser Vorteil wird geschätzt und deinem Einkommen als fiktive Größe zugerechnet.

Nie zurückzahlen ist auch falsch, denn spätestens im Erbfall kommt das Darlehen zurück in die Erbmasse.
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von Demolit »

Ich weiß bis jetzt nicht, warum so ein Quark des uwe 3 Seiten Strang Diskussionsgrundlage bietet....

echt :D
Zuletzt geändert von Demolit am Donnerstag 23. Juli 2015, 18:35, insgesamt 2-mal geändert.
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jorikke
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von jorikke »

Demolit » Do 23. Jul 2015, 18:18 hat geschrieben:Ich weiß bis jetzt nicht, warum so ein Quark des uwe 3 Seiten Strang Diskussionsgrundlage bietet....

echt :D
Mach diesen Strang nicht kaputt.
Es ist faszinierend an welchen Quatsch man eine "Diskussion" festmachen kann.
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Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von GG146 »

Die kassieren zumindest für die nicht berechneten Zinsen Schenkungssteuer:

http://www.steuertipps.de/anlegen-verer ... der-zinsen

Und wenn die Darlehenssumme irgendwann erlassen wird (auch vom Erben des Darlehensgebers zugunsten des Erben des Darlehensnehmers), wird die ganze Schenkungssteuer fällig.

So leicht kann man Steuern nicht umgehen, das Kassieren von Steuern ist die einzige Aufgabe, bei der sich der Staat nicht blöd anstellt. ;)
Demolit

Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von Demolit »

GG146 » Do 23. Jul 2015, 19:05 hat geschrieben:Die kassieren zumindest für die nicht berechneten Zinsen Schenkungssteuer:

http://www.steuertipps.de/anlegen-verer ... der-zinsen

Und wenn die Darlehenssumme irgendwann erlassen wird (auch vom Erben des Darlehensgebers zugunsten des Erben des Darlehensnehmers), wird die ganze Schenkungssteuer fällig.

So leicht kann man Steuern nicht umgehen, das Kassieren von Steuern ist die einzige Aufgabe, bei der sich der Staat nicht blöd anstellt. ;)

Eines der Dinge, die du begriffen hast..

echt ;)
Demolit

Re: Statt Schenkung ein unbegrenztes unverzinstes Darlehen?

Beitrag von Demolit »

jorikke » Do 23. Jul 2015, 18:53 hat geschrieben:
Mach diesen Strang nicht kaputt.
Es ist faszinierend an welchen Quatsch man eine "Diskussion" festmachen kann.

lach..ich kann doch nicht 50 % der Dinge dahin bringen.. bezahlt mir keiner ..

echt ;)
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