Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

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lostsoul
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von lostsoul »

die abwürfe waren nicht im mindesten gerechtfertigt. eigene soldaten zu schonen rechtfertigt in keinster weise zivilisten als primärziel anzugreifen. soldaten und rüstungs- und versorgunsgeinrichtungen sind die kriegsziele, nicht wohnhäuser und innenstädte.
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Tom Bombadil
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von Tom Bombadil »

bakunicus hat geschrieben:wieso war der erste abwurf gerechtfertigt ?
Das Karussell dreht sich wieder. Alles schon durchgekaut. Der Krieg sollte schnellstmöglich beendet werden.
und natürlich wußten die amerikaner durch ihre versuch ( in los alamos ? ) um die enorme zerstörungskraft ...
Sie wussten, dass sie eine Bombe haben, die einen ziemlichen Bumms macht, wie sich die Zerstörungskraft in einem urbanen Umfeld auswirken würde, konnte man nur vermuten. Die Wirkung der Strahlung war völlig unerforscht.
die hätte man japan mit einem warnschuß demonstrieren können.
Hätte man, aber niemand weiß, ob dadurch der Krieg verkürzt worden wäre.
ich bezweifle, dass das die japaner nicht beeindruckt hätte, und sie auch so zur kapitulation bewegt hätte ..
Spekulation.
ich vermute eher, dass es auch ein großes interesse seitens des us. militärs gab diese waffe auch einem "praxistest" zu unterziehen ...
Unterstellung. Naja, geht ja gegen die USA, da muss man wohl so reagieren.
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lostsoul
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von lostsoul »

Tom Bombadil hat geschrieben:Der Krieg sollte schnellstmöglich beendet werden.
das mag die offizielle begründung für das handeln der usa sein, eine rechtfertigung ist es aber nicht.
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Tom Bombadil
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von Tom Bombadil »

lostsoul hat geschrieben:soldaten und rüstungs- und versorgunsgeinrichtungen sind die kriegsziele, nicht wohnhäuser und innenstädte.
"Hiroshima war bis dahin als eine der wenigen japanischen Großstädte von Bombardierungen verschont geblieben. Es war Sitz des Hauptquartiers der 2. Armee unter Feldmarschall Hata Shunroku, das für die Verteidigung Südjapans zuständig war. Es war daher Truppensammelpunkt und diente zur Lagerung kriegswichtiger Güter."
"Nagasaki war damals ein wichtiger Kriegshafen und Standort des Mitsubishi-Rüstungskonzerns. Dort produzierten und reparierten etwa 20.000 koreanische Zwangsarbeiter u. a. Kreuzer und Torpedoboote für die kaiserliche Kriegsmarine.[17] Sie hatten auch die Torpedos gebaut, mit denen Japan die US-Flotte auf Pearl Harbour angegriffen hatte."
http://de.wikipedia.org/wiki/Atombomben ... d_Nagasaki
:hat:
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Tom Bombadil
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von Tom Bombadil »

lostsoul hat geschrieben:das mag die offizielle begründung für das handeln der usa sein, eine rechtfertigung ist es aber nicht.
Was heißt rechtfertigen? Die Waffe hat ihren Zweck erfüllt: den Krieg zu verkürzen und - so seltsam das klingt - noch mehr Todesopfer zu verhindern.
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Talyessin
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von Talyessin »

bakunicus hat geschrieben:

die waffe wurde zuvor getestet ...
http://209.85.129.132/search?q=cache:4g ... =firefox-a


eine reduktion der argumentation allein auf langzeitwirkungen ist nicht zulässig


bakunicus
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lostsoul
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von lostsoul »

Tom Bombadil hat geschrieben: "Hiroshima war bis dahin als eine der wenigen japanischen Großstädte von Bombardierungen verschont geblieben. Es war Sitz des Hauptquartiers der 2. Armee unter Feldmarschall Hata Shunroku, das für die Verteidigung Südjapans zuständig war. Es war daher Truppensammelpunkt und diente zur Lagerung kriegswichtiger Güter."
um den sitz eins marschalls samt kasernen zu zerstören ist es nicht nötig eine komplette stadt dem erdboden gleichzumachen,
Tom Bombadil hat geschrieben: "Nagasaki war damals ein wichtiger Kriegshafen und Standort des Mitsubishi-Rüstungskonzerns. Dort produzierten und reparierten etwa 20.000 koreanische Zwangsarbeiter u. a. Kreuzer und Torpedoboote für die kaiserliche Kriegsmarine.[17] Sie hatten auch die Torpedos gebaut, mit denen Japan die US-Flotte auf Pearl Harbour angegriffen hatte."
http://de.wikipedia.org/wiki/Atombomben ... d_Nagasaki
:hat:
auch das rechtfertigt keinen atombombenangriff auf ein stadtzentrum.
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bakunicus
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von bakunicus »

Talyessin hat geschrieben:
In der Wüste von Los Alamos !! Unterschied wie Tag und Nacht.

einen warnschuß hätte man trotzdem durchführen können, ohne zehntausende verluste auf eigener seite zu riskieren ...
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Thraex
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von Thraex »

Tom Bombadil hat geschrieben: Was heißt rechtfertigen? Die Waffe hat ihren Zweck erfüllt: den Krieg zu verkürzen und - so seltsam das klingt - noch mehr Todesopfer zu verhindern.
Nochmal, es gibt eine rationale Rechtfertigung für den Abwurf der Bomben, aber moralisch-ethisch wird das niemals der Fall sein.
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lostsoul
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von lostsoul »

Tom Bombadil hat geschrieben: Was heißt rechtfertigen? Die Waffe hat ihren Zweck erfüllt: den Krieg zu verkürzen und - so seltsam das klingt - noch mehr Todesopfer zu verhindern.
das ist unerheblich. und wenn die usa noch 10 millionen soldaten in 3 weiteren jahren verloren hätten, zivilisten sind soweit wie möglich zu schonen. wie gesagt, es ist eine begründung aber keine rechtfertigung. es gibt keine rechtfertigung für gezielte angriffe auf zivilisten.
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Perdedor
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von Perdedor »

Thomas I hat geschrieben: Ob sie auch um die Langzeitwirkungen wußten wage ich zu bezweifeln. Die Wirkungen von Strahlungen waren damals noch weitestgehend unerforscht.
So gesehen haben die Abwürfe schließlich doch ein paar Amerikanern das Leben gerettet. Nämlich vor dem Strahlentod nach Atomtests.

Tom Bombadil hat geschrieben: Ja, Gesichtsverlust ist wirklich ein Grund, warum man gar nicht kapitulieren KANN
Ist bei den Japsen halt so.
Es ging hier aber um die Frage, ob die USA absichtlich eine Kapitulation verhindert haben, um die Bomben noch einsetzen zu können. Und dafür hätten sie sich eben die bekannten japanischen Sentimentalitäten zu Nutze gemacht.
Wie gesagt: VOR der Bombe haben sie Dinge gefordert, von denen klar war, dass die Japaner sie nicht akzeptieren konnten. NACH der Bombe sind sie davon abgerückt un die Japaner HABEN kapituliert. Das sind die Fakten.
Tom Bombadil hat geschrieben: Naja, vermuten kann man viel.
Klar. Die absolute Wahrheit werden wir hier nicht rausfinden. Aber:
Tom Bombadil hat geschrieben: Vermutlich wollten die Japaner bei einer Invasion bis zum letzten Mann kämpfen, das hätte Millionen von Toten bedeutet.
Darauf deutet nichts hin. Sondern auf das Gegenteil. Es ist historisch belegt, dass es starke Tendenzen zu einer Kapitulation in der japanischen Führung gab.
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von Büyükanıt »

Gammel hat geschrieben: ja

da diese frage nun abschließend geklärt ist (naja fast da ich da noch eine kleine ergänzung hätte) - gegenfrage - welche alternativen siehst du

hungerblockade mit ständigen bombenangriffen

operation olympik mit zigtausend toten soldaten und hundertausenden toten zivilisten in einem mehrmonatigem feldzug

oder selbige operation von russischer seite
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von Talyessin »

Thraex hat geschrieben:
Nochmal, es gibt eine rationale Rechtfertigung für den Abwurf der Bomben, aber moralisch-ethisch wird das niemals der Fall sein.
Hat keiner behauptet. Doch was haben bitte die Begriffe Moral im Krieg verloren. Ganz rationell gesehen?
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Talyessin
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von Talyessin »

bakunicus hat geschrieben:

einen warnschuß hätte man trotzdem durchführen können, ohne zehntausende verluste auf eigener seite zu riskieren ...
Achso, und die Japaner hätten kapituliert? Bedingungslos zweimal nicht.
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Thomas I
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von Thomas I »

\m/ hat geschrieben: D'Annunzio, Corradini und Mussolini und deren Anhänger, Arditi, Nationalisten und Sozialisten gehörten zu den prägendsten Gestalten und Gruppen der Frühzeit des Faschismus.
Von Corradini gibt es nicht einmal eine deutschen Wiki Eintrag, verblüffend.
Was soll weiter dabei sein, wenn die Italiener D'Annunzio oder Marinetti als Künstler verehren? Faschisten waren beide trotzdem. Die Italiener haben einfach ein anderes Verhältnis zu ihrer Geschichte als die Deutschen.
Der schwule jüdische pazifistische Deutsche Hiller verehrte Mussolini, trotzdem war Mussolini Faschist.
Falls du Kurt Hiller meinst war das aber eine ziemlich kritische Verehrung - und Hiller machte die nicht zum Faschisten (wie auch, ein Faschist der öffenlich dazu aufruft SPD bzw. später KPD zu wählen???). Ergo kann auch Douhet D'Annunzio verehrt haben ohne Faschist zu sein und selbst die Bewunderung durch Mussolini ist erstmal kein Beweis dafür, dass D'Annunzio Faschist war.

Und ich nehme mal an, dass du Enrico Corradini meintest, den Autor von La Gioconda? Der war fraglos ein ziemlicher Chauvinist aber wohl kaum ein Anhänger oder gar Befürworter von dem was wir heute unter Faschismus verstehen. Immerhin distanzierte Corradini sich mehrfach von Aktionen der Schwarzhemden - und die ware geradezu harmlos verglichen mit dem was Faschismus und Faschisten später gemacht haben.
\m/ hat geschrieben: Ebenso kann die Douhet Faschist genannt werden. Daß er aus der italienischen Armee 1918 spielt auch keine Rolle, weil er seine Doktrin die Luftrüstung des faschistischen Italien maßgeblich beeinflusste.
Und seine Doktrin gilt für einige Militärhistoriker faschistisch.
Seine Doktrin beeinflusste auch die Luftrüstung der USA und Großbritanniens maßgeblich - insofern ist das kein Argument, da könnte man mit der Argumentation auch Douhet als Demokraten bezeichnen (was er fraglos auch nicht war.).
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ToughDaddy
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von ToughDaddy »

Talyessin hat geschrieben:
Hat keiner behauptet. Doch was haben bitte die Begriffe Moral im Krieg verloren. Ganz rationell gesehen?
Wohl leider nichts wie schon Wasteland festgestellt hat. Dann sollte man aber auch auf HLKO und Genfer Abkommen verzichten, wenn man sich sowieso nicht dranhält. Die Heuchelei nützt auch niemanden was.
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Thomas I
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von Thomas I »

Büyükanıt hat geschrieben: Das sind doch alles Ausflüchte, man hatte bei Dtl ja auch kein Problem das Land umständlich zu erobern, nur im Falle von Japan hatte man keine Bedenken, Fraun Kinder und Alte zu atomisieren und das Land auf jahre hinaus zu versäuchen. Ich schätze mal dahinter steckt eine gehörige Portion menschenverachtendem Rassismus. Und es war definitiv ein Kriegsverbrechen, nur werden Sieger eben nicht verurteilt.

Hätten wir nicht im Mai kapituliert/kapitulieren müssen, wäre die Bombe im August auf Mannheim gefallen, das kann man heute als gesichert betrachten.
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bakunicus
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von bakunicus »

Talyessin hat geschrieben:
Hat keiner behauptet. Doch was haben bitte die Begriffe Moral im Krieg verloren. Ganz rationell gesehen?
mhh ...

wir sind aber nicht im krieg, sondern bei der geschichtlichen aufarbeitung ...
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lostsoul
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von lostsoul »

Talyessin hat geschrieben: Hat keiner behauptet. Doch was haben bitte die Begriffe Moral im Krieg verloren. Ganz rationell gesehen?
sehr viel. nach dem westfälischen frieden entstand ein neuer typus von krieg. der kabinettskrieg. von beginn des krieges an hatte man ein fest definiertes ziel und nicht etwa ein größenwahnsinniges und erniedrigendes bedingsungsloses kapitulationsvorhaben. die bevölkerungen wurden weitgehend aus den kriegen herausgehalten. als berlin im siebenjährigen krieg von den russen erobert und besetzt wurde, kam nicht ein zivilist zu schaden. erst napoleon hat mit seinem größenwahn diese epoche beendet. moral war in dieser zeit die maxime in kriegen.
Zuletzt geändert von lostsoul am Montag 12. Januar 2009, 22:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Büyükanıt

Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von Büyükanıt »

Thomas I hat geschrieben:

Hätten wir nicht im Mai kapituliert/kapitulieren müssen, wäre die Bombe im August auf Mannheim gefallen, das kann man heute als gesichert betrachten.
Unsinn.


Ich frage mich auch wieviele der Deutschen, den Einsatz der Atombomben in dem Fall hier noch verteidigen würden. :roll:
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Tom Bombadil
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von Tom Bombadil »

Thraex hat geschrieben:Nochmal, es gibt eine rationale Rechtfertigung für den Abwurf der Bomben...
Mehr braucht es auch nicht, weil:
...aber moralisch-ethisch wird das niemals der Fall sein.
Krieg an sich lässt sich moralisch-ethisch nicht rechtfertigen.
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von Talyessin »

ToughDaddy hat geschrieben:
Wohl leider nichts wie schon Wasteland festgestellt hat. Dann sollte man aber auch auf HLKO und Genfer Abkommen verzichten, wenn man sich sowieso nicht dranhält. Die Heuchelei nützt auch niemanden was.
Gut, selbst mit der Devise, werd ich nicht von Völkermord sprechen, denn dazu gehört der Wille ein Volk zu ermorden. Und dazu hätte es wohl mehr als zwei Bomben gebraucht. So scheisse wie das klingt.

Ach nochwas wegen den militärischen Ziel. Kyoto wurde unter anderem wieder aus der Zielplanung rausgenommen WEIL es die alte Kaiserstadt mit den alten Bauten war.
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Tom Bombadil
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von Tom Bombadil »

lostsoul hat geschrieben:es gibt keine rechtfertigung für gezielte angriffe auf zivilisten.
War es ja nicht :hat:
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von lostsoul »

Büyükanıt hat geschrieben: Unsinn.
fakt

Da sich die sogenannten Achsenmächte in Europa mittlerweile ergeben hatten, kam die beim Manhattan-Projekt entwickelte Atombombe hier nicht mehr zum Einsatz. Das US-Verteidigungsministerium hatte bereits die Industriezentren Ludwigshafen und Mannheim als mögliche Ziele ausgewählt. Andere bevorzugten Berlin als möglichen Einsatzort der Atombombe in Europa.
http://de.wikipedia.org/wiki/Manhattan- ... n-Projekts
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von Talyessin »

lostsoul hat geschrieben: sehr viel. nach dem westfälischen frieden entstand ein neuer typus von krieg. der kabinettskrieg. von beginn des krieges an hatte man ein fest definiertes ziel und nicht etwa ein größenwahnsinniges und erniedrigendes bedingsungsloses kapitulationsvorhaben. die bevölkerungen wurden weitgehend aus den kriegen herausgehalten. als berlin im siebenjährigen krieg von den russen erobert und besetzt wurde, kam nicht ein zivilist zu schaden. erst napoleon hat mit seinem größenwahn diese epoche beendet. moral war in dieser zeit die maxime in kriegen.
Napoleon? Eher die Heilige Allianz. Ein wenig bei der Wahrheit sollte man schon bleiben.
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von Büyükanıt »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mehr braucht es auch nicht, weil:

Krieg an sich lässt sich moralisch-ethisch nicht rechtfertigen.
Wenn der Krieg keine Moral bzw Ethik kennt, wieso gibt es dann Kriegsverbrecher und warum wurden die Nazis verurteilt? :blink:
Zuletzt geändert von Büyükanıt am Montag 12. Januar 2009, 22:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von Thomas I »

bakunicus hat geschrieben:

die waffe wurde zuvor getestet ...
http://209.85.129.132/search?q=cache:4g ... =firefox-a


eine reduktion der argumentation allein auf langzeitwirkungen ist nicht zulässig


bakunicus
Blendet man die Langzeitwirkung aus entsprach die Waffe der Wirkung eines konventionellen 300 - 500 Bomber-Angriffes auf eine typische japanische Stadt.
Da in Deutschland zuvor schon 1000-Bomber-Angriffe stattgefunden hatten und nach der Kapitulation von Deutschland auch weitee Bomber in den Pazifik verlegt wurde hätten die USA ohne die A-Bombe sicher dann 500- oder 1000-Bomber-Angriffe auf japanische Städte geflogen die sicher dann gut 100 - 200.000 Zivilisten das Leben gekostet hätten - pro erfolgreichem Angriff versteht sich.
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von Thraex »

Büyükanıt hat geschrieben: Edit Mod.
Edit Mod - pauschalisierender Hetze
Zuletzt geändert von Talyessin am Dienstag 13. Januar 2009, 17:59, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Moderation
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von Tom Bombadil »

Perdedor hat geschrieben:Ist bei den Japsen halt so.
Ja, ist es und deshalb mussten sie die Lektion auf dem harten Weg lernen.
Es ging hier aber um die Frage, ob die USA absichtlich eine Kapitulation verhindert haben, um die Bomben noch einsetzen zu können. Und dafür hätten sie sich eben die bekannten japanischen Sentimentalitäten zu Nutze gemacht.
Spekulation.
Wie gesagt: VOR der Bombe haben sie Dinge gefordert, von denen klar war, dass die Japaner sie nicht akzeptieren konnten. NACH der Bombe sind sie davon abgerückt un die Japaner HABEN kapituliert. Das sind die Fakten.
Berechtigte Forderung war die bedingungslose Kapitulation, dies wurde abgelehnt.
Klar. Die absolute Wahrheit werden wir hier nicht rausfinden.
Eben. Deshalb sollte man sich an die Fakten halten.
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von lostsoul »

Tom Bombadil hat geschrieben: War es ja nicht :hat:
wenn ich über einem stadtzentrum eine bombe zünde, die bei tests einen detonationskrater von mehreren hundert meter durchmesser hinterläßt und eine tödliche schockwelle produziert, dann ist das ziel ganz klar den schaden unter der zivilbevölkerung zu maximieren.
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von Büyükanıt »

lostsoul hat geschrieben: fakt

Da sich die sogenannten Achsenmächte in Europa mittlerweile ergeben hatten, kam die beim Manhattan-Projekt entwickelte Atombombe hier nicht mehr zum Einsatz. Das US-Verteidigungsministerium hatte bereits die Industriezentren Ludwigshafen und Mannheim als mögliche Ziele ausgewählt. Andere bevorzugten Berlin als möglichen Einsatzort der Atombombe in Europa.
http://de.wikipedia.org/wiki/Manhattan- ... n-Projekts
Ich hätte dazu gerne eine NIcht-wiki Quelle, ich schätze das haben sie nachträglich eingfügt um den logischen Vorwurf des Rassimus auszuweichen.
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von lostsoul »

Talyessin hat geschrieben: Napoleon?
ja genau der. mit seiner grande armee war es unmöglich die zivilbevölkerung nicht zu belasten. schon allein wegen der versorgung.
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von Tom Bombadil »

bakunicus hat geschrieben:wir sind aber nicht im krieg, sondern bei der geschichtlichen aufarbeitung ...
Da kannst du aber nicht einfach die Umstände des blutigsten Krieges schlechthin ausblenden.
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von Tom Bombadil »

Büyükanıt hat geschrieben:Ich frage mich auch wieviele der Deutschen, den Einsatz der Atombomben in dem Fall hier noch verteidigen würden. :roll:
Meine Argumentation würde sich nicht ändern. Deutschland hat nur Glück gehabt, dass die Waffe noch nicht einsatzbereit war.
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von Tom Bombadil »

Büyükanıt hat geschrieben:Wenn der Krieg keine Moral bzw Ethik kennt, wieso gibt es dann Kriegsverbrecher und warum wurden die Nazis verurteilt? :blink:
Weil man "im Westen" durch die Grausamkeit des 2. WK geschockt war und etwas ändern wollte. In Ruanda oder im Sudan kräht kein Hahn nach der HLKO und der Genfer Kovention.
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von Büyükanıt »

Tom Bombadil hat geschrieben: Meine Argumentation würde sich nicht ändern. Deutschland hat nur Glück gehabt, dass die Waffe noch nicht einsatzbereit war.
Es wäre nie in Dtl. eingesetzt worden.
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Thomas I
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von Thomas I »

Thraex hat geschrieben:
Richtig, nichts anderes war es als Rassismus. Die Amis hätten niemals eine A-Bombe auf Deutschland geworfen, genau so wie sie weitestgehend die Zivilbevölkerung geschont haben, um kriegswichtige Ziele bei Tage anzugreifen.
Die Japaner waren Ungeziefer, das es auszurotten galt. Was wusste schon ein US-Soldat von japanischer Kultur? Nur aus einem Grund hat LeMay das Bombardement der japanischen Städte vorübergehend eingestellt - weil sein Vorrat an Napalm Bomben verbraucht war. In Europa wurde Napalm nur gegen militärische Ziele eingesetzt.
Natürlich hätten die Amerikaner auch die A-Bombe auf Deutschland geworfen, die Planungen dafür standen schon.
Und dass bei Luftangriffen in Deutschland die Zivilbevölkerung geschont wurde kannst du ja wohl unter Märchen verbuchen...
Und LeMay verwendete in Japan noch Stabbrandbomben und Phosphorbomben für Luftangriffe, Napalm war damals noch im Versuchsstadium und spielte keine Rolle (seine Zeit kam erst in Korea und Vietnam).
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Perdedor
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von Perdedor »

Tom Bombadil hat geschrieben: Ja, ist es und deshalb mussten sie die Lektion auf dem harten Weg lernen.
Das haben sie eben NICHT. Der Tenno wurde NICHT abgesetzt. Die Japaner haben ihr Gesicht wahren können, daher haben sie kapituliert. Hätte man auch ohne die Bomben haben können.
Tom Bombadil hat geschrieben: Eben. Deshalb sollte man sich an die Fakten halten.
Die Fakten habe ich genannt. Sie deuten (beweisen es nicht) darauf hin, dass es bei den Bomben NICHT um das Schonen von amerikanischen Leben ging, sondern um Menschentests und Abschreckung gegen die SU. Das war doch hier die Frage.
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Tom Bombadil
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von Tom Bombadil »

lostsoul hat geschrieben:...dann ist das ziel ganz klar den schaden unter der zivilbevölkerung zu maximieren.
Beweise?
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Thomas I
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von Thomas I »

Büyükanıt hat geschrieben: Es wäre nie in Dtl. eingesetzt worden.
Quelle?
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lostsoul
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von lostsoul »

Tom Bombadil hat geschrieben:Beweise?
wäre es tatsächlich nur um die militärischen einrichtungen gegangen, dann hätte man die mit konventionellen mitteln angegriffen, bei denen nicht fast die komplette zivilbevölkerung getötet werden würde. es ging einzig allein um die schäden unter den zivilisten um die japanische führung zu schockieren.
Zuletzt geändert von lostsoul am Montag 12. Januar 2009, 22:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Thomas I
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von Thomas I »

lostsoul hat geschrieben: wenn ich über einem stadtzentrum eine bombe zünde, die bei tests einen detonationskrater von mehreren hundert meter durchmesser hinterläßt und eine tödliche schockwelle produziert, dann ist das ziel ganz klar den schaden unter der zivilbevölkerung zu maximieren.
Und wenn ich auf ein Stadtzentrum 10.000t an Bomben herabregnen lasse, dann ist das Ziel ein anderes?
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lostsoul
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von lostsoul »

Thomas I hat geschrieben: Und wenn ich auf ein Stadtzentrum 10.000t an Bomben herabregnen lasse, dann ist das Ziel ein anderes?
selbstredend nicht. der luftkrieg war eine einzige mißachtung der guten sitten unter den kriegführenden.
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Tom Bombadil
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von Tom Bombadil »

Büyükanıt hat geschrieben:Es wäre nie in Dtl. eingesetzt worden.
Quelle?
Perdedor hat geschrieben:Hätte man auch ohne die Bomben haben können.
Ja, sicher, die Japaner hätten direkt kapitulieren können, der Tenno hatte ja schon angekündigt, dass sein persönliches Schickal nicht wichtig sei. Zudem hätte ich gerne eine Quelle, dass die USA die Abdankung des Tenno als unabdingbare Bedingung der bedingungslosen Kapitulation gemacht hätten und die Japaner ausgerechnet diese Bedingung nicht akzeptieren konnten.
...sondern um Menschentests und Abschreckung gegen die SU.
100% Spekulation.
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Tom Bombadil
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von Tom Bombadil »

lostsoul hat geschrieben:es ging einzig allein um die schäden unter den zivilisten...
Nein.
...um die japanische führung zu schockieren.
Ja.
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Thomas I
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von Thomas I »

lostsoul hat geschrieben: selbstredend nicht. der luftkrieg war eine einzige mißachtung der guten sitten unter den kriegführenden.
Gut, aber jetzt sind wir dann beim Thema "Luftkrieg im 2. Weltkrieg" und nicht mehr bei der Fage der Atombombenabwürfe.
.
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von Büyükanıt »

Thomas I hat geschrieben:
Quelle?
Die Wirklichkeit; Dtl wurde verschont und Japan nicht! :hat:
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Thraex
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von Thraex »

Thomas I hat geschrieben:
Natürlich hätten die Amerikaner auch die A-Bombe auf Deutschland geworfen, die Planungen dafür standen schon.
Und dass bei Luftangriffen in Deutschland die Zivilbevölkerung geschont wurde kannst du ja wohl unter Märchen verbuchen...
Und LeMay verwendete in Japan noch Stabbrandbomben und Phosphorbomben für Luftangriffe, Napalm war damals noch im Versuchsstadium und spielte keine Rolle (seine Zeit kam erst in Korea und Vietnam).
Nein, hätten sie nicht. Schon im Falle Kyotos wurde von einer Atomisierung abgesehen, da ein hoher Beamter des US-Verteidigungsministeriums in dieser Stadt studiert hatte (Wiki). Welchen Aufschrei der Empörung hätte es unter den Deutsch-Amerikanern gegeben, wenn eine Stadt in Deutschland vernichtet worden wäre? Desweiteren haben die Amis bewusst bei Tage angegriffen, um ihre Zielgenauigkeit zu verbessern. Wenn es Verluste unter den Zivilisten gab, war das akzeptabel. Aber sie haben niemals versucht, die Zivilbevölkerung auszulöschen, wie es die Briten taten, um als erwünschten Nebeneffekt, die Zerstörung kriegswichtiger Industrien herbeizuführen.

Napalm wurde übrigens im Zweiten Weltkrieg bereits extensiv genutzt. Wenn auch, wie erwähnt, in der ETO in erster Linie zur taktischen Unterstützung. Bekannt wurde es erst durch den Vietnamkrieg.
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von petronius »

mentecaptus hat geschrieben: Ich will nicht ausschließen, dass auch die "Erfahrungsgewinnung" eine Rolle gespielt hat bei der Entscheidung. Aber ich möchte nochmals daran erinnern, dass wir nicht mit heutigem Wissen und Blick auf die Geschehnisse von damals zurückblicken sollten, sondern uns vor allem die damaligen Verhältnisse ins Gedächtnis rufen müssen. Und ein wesentlicher Punkt dabei ist eben, dass die Atombomben nicht mittels Rakete von einer Heimatbasis abgeschossen werden konnten, sondern mit einem langsamen Bomber direkt über das Ziel gebracht werden mussten. Die Wahrscheinlichkeit eines Abschusses war also ziemlich hoch und eine weitere Bombe hätte nicht mehr zur Verfügung gestanden. Die USA hatten also genau zwei Versuche - und die haben sie genutzt.
warum und wozu, hab ich ja beschrieben

es war eben auch ein grandioser menschenversuch, durch us-militärärzte über jahre weitergeführt (die forschung an den strahlenopfern entsprang ja eher weniger humanitären überlegungen)
Zuletzt geändert von petronius am Montag 12. Januar 2009, 22:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Quatschki
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Re: Waren die Atombombenabwürfe im WK 2 in Japan gerechtfertigt?

Beitrag von Quatschki »

Thraex hat geschrieben:Welchen Aufschrei der Empörung hätte es unter den Deutsch-Amerikanern gegeben, wenn eine Stadt in Deutschland vernichtet worden wäre?
So ein Quatsch.
Die Deutsch-Amerikaner waren eifrigst bemüht, zu beweisen, daß sie 150%ige Amerikaner sind.
Viele von denen saßen in den Bombern.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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