Ein einziger Beweis!

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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von schelm »

Dark Angel » Sa 20. Jun 2015, 19:11 hat geschrieben: Nix mit " aus Glauben seine Antwort".
Auf die "Warum"-Frage gibt es KEINE Antwort, weil jede Antwort auf eine "Warum"-Frage, eine neue Frage nach dem "Warum" nach sich zieht und zwar endlos.
Und darum ist die "Warum-Frage" auch unsinnig ==> Münschhausen-Trilemma. Auch Dein godditit zieht eine Frage nach dem "warum" nach sich.
Ob Dir das nun gefällt oder nicht - isso.
Der 3.Teil des Dilemma bricht den Begründungsregress einfach ab. Mehr auch nicht. Deswegen ist dieser willkürliche Abbruch ja Teil des Dilemma, aber kein Wissen darüber, ob es eine Letztbegründung gibt oder nicht. Im Prinzip eine Konzession an die Grenze unseres Vorstellungsvermögens.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Dark Angel »

Demolit » Mo 29. Jun 2015, 15:25 hat geschrieben: Lach...doch, jeden Tag führt das bei den meisten Menschen zu ganz sinnvollen, befriedigenden Ergebnissen.
Und genau das ist der, im Münchhausen-Trilemma beschriebene Abbruch. Es wird NICHT weiter hinterfragt.
Demolit » Mo 29. Jun 2015, 15:25 hat geschrieben:Und nur so am Rande...ich habe mich mit dem angesprochenen Sujet schon befasst, da fingst du wahrscheinlich gerade das Laufen an, konnte den guten Hans sogar als Gasthörer in einer seiner Vorlesungen besuchen. Das war unter den Studenten damals angesagt, weil es war interessant mal über den Tellerrand der eigenen Disziplin zu schauen. Schadet dem Denken nicht. Insoweit erübrigt sich deine Verlinkung.
Woher willst Du wissen, wann ich Laufen gelernt habe.
Mag ja sein, dass Du bi Hans Albert Gasthörer warst, kapiert hast Du allerdings nicht worum es geht.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Dark Angel »

schelm » Mo 29. Jun 2015, 17:02 hat geschrieben: Der 3.Teil des Dilemma bricht den Begründungsregress einfach ab. Mehr auch nicht.
Ach mehr auch nicht?
Der Begründungsprozess wird abgebrochen weil er in einen infiniten Regress oder zu einem Zirkelschluss führen würde.
So viel zu mehr auch nicht.
schelm » Mo 29. Jun 2015, 17:02 hat geschrieben:Deswegen ist dieser willkürliche Abbruch ja Teil des Dilemma, aber kein Wissen darüber, ob es eine Letztbegründung gibt oder nicht. Im Prinzip eine Konzession an die Grenze unseres Vorstellungsvermögens.
Infiniter Regress bedeutet, dass der Begründungsprozess unendlich weiter geführt werden kann OHNE zu einer Letztbegründung zu gelangen. Das bedeutet, man weiß sehr wohl, dass es KEINE Letzbegründung geben kann.
Grundannahmen/Begründungen müssen so formuliert sein, dass sie widerlegbar sind.
Sind sie nicht widerlegbar kommt, dann kommt man zu einer Letztbegründung =Denkverbot, was nichts weiter bedeutet, dass man mit einem Zirkelschluss an weiterer Hinterfragung gehindert wird. Und damit ist die Letztbegründung sinnfrei.
Hans Albert (siehe Link) sagt dazu:
"Anders gesagt, nur was hinterfragbar (kritisierbar) ist, kann auch wahr sein, und daraus folgt, dass die Suche nach Wahrheit nie endet (außer, wenn man einen Fehler macht, dann endet sie scheinbar). Noch anders gesagt: Wenn etwas nicht widerlegbar ist, dann kann es auch nicht wahr sein."
Es gibt KEINE Letztbegründung ==> siehe infiniter Regress!
Zuletzt geändert von Dark Angel am Dienstag 30. Juni 2015, 09:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Demolit »

Dark Angel » Mo 29. Jun 2015, 19:15 hat geschrieben: Und genau das ist der, im Münchhausen-Trilemma beschriebene Abbruch. Es wird NICHT weiter hinterfragt.


Woher willst Du wissen, wann ich Laufen gelernt habe.
Mag ja sein, dass Du bi Hans Albert Gasthörer warst, kapiert hast Du allerdings nicht worum es geht.
lach....Abbruch ist ein schlimmes Wort, trifft das, was im subjektivem Empfinden stattfindet nicht....nur im Disput um Begriffe passt das.

Du liegst deshalb immer noch falsch., weil Abbruch nur ein Segment dessen ist, was subjektiv weiter besteht, denn der Abbruch hat die Bedeutung, bisher hierher und nicht weiter. Und das ist für den, der so sich "befindet", Maßstab des Handelns mit dem umgegangen werden muss.

Mach dir mal keine Sorgen um mich, ich hab nicht nur den verstanden, du hast - wie mir scheint - nur eine "eingeschränkte " Sichtweise auf das was, Münchhausen eigentlich bedeutet.

Also lassen wir das mal so stehen. Bin auf dem Trip zum Zyniker in der Sache, dient der aber nicht.

echt ;)
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Demolit »

Dark Angel » Mo 29. Jun 2015, 19:31 hat geschrieben: Ach mehr auch nicht?
Der Begründungsprozess wird abgebrochen weil er in einen infiniten Regress oder zu einem Zirkelschluss führen würde.
So viel zu mehr auch nicht.


Infiniter Regress bedeutet, dass der Begründungsprozess unendlich weiter geführt werden kann OHNE zu einer Letztbegründung zu gelangen. Das bedeutet, man weiß sehr wohl, dass es KEINE Letzbegründung geben kann.
Grundannahmen/Begründungen müssen so formuliert sein, dass sie widerlegbar sind.
Sind sie nicht widerlegbar kommt, dann kommt man zu einer Letztbegründung =Denkverbot, was nichts weiter bedeutet, dass man mit einem Zirkelschluss an weiterer Hinterfragung gehindert wird. Und damit ist die Letztbegründung sinnfrei.
Hans Albert (siehe Link) sagt dazu:
"Anders gesagt, nur was hinterfragbar (kritisierbar) ist, kann auch wahr sein, und daraus folgt, dass die Suche nach Wahrheit nie endet (außer, wenn man einen Fehler macht, dann endet sie scheinbar). Noch anders gesagt: Wenn etwas nicht widerlegbar ist, dann kann es auch nicht wahr sein."
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a) müsstet du schelm zitieren
b) sind deine Schlussfolgerungen unvollständig
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Jekyll&Hyde »

Harmoniebeauftragter » Mo 29. Jun 2015, 10:00 hat geschrieben:Ziemlich bizarr hatte es Obama demonstriert, als er nach dem Attentat in Jackson auf dem Trauergottesdienst "Amazing Grace" gesungen hat.
Ja, widerlicher Gig. Aber Religioten sind halt nicht davon abzubringen, ihre Einbildung zu preisen, wenn eine einem nahestehende Person verstorben ist. Das haben die Pfaffen vorgegeben, nachdem sie den Totenkult übernommen haben.

Harmoniebeauftragter » Mo 29. Jun 2015, 10:00 hat geschrieben:Du solltest auch selbst überlegen, warum Menschen religiös sind.
Aber das weiß ich doch. Die eigene mickrige Existenz rechtfertigt ihr Dasein nicht. Sie begreifen einfach nicht, dass das Leben von der Natur aus so gestrickt ist, dass es die Welt interessanter sieht, als sie ist. Ist wie mit der Ehe. Wenn du die Alte neben dir erst richtig kennen gelernt hast, wünscht du dir womöglich irgendwann die Scheidung. Und wenn das nicht geht, redest du dir die Beziehung eben schön. So sind Menschen.

Aber anstatt sich dafür zu schämen, zu klagen oder sich die Kugel zu geben, machen sie ein großes Fass auf. Die können mit ihrem Scheiß einfach nicht hinter dem Berg halten.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von schelm »

Dark Angel » Mo 29. Jun 2015, 19:31 hat geschrieben: Ach mehr auch nicht?
Der Begründungsprozess wird abgebrochen weil er in einen infiniten Regress oder zu einem Zirkelschluss führen würde.
So viel zu mehr auch nicht.


Infiniter Regress bedeutet, dass der Begründungsprozess unendlich weiter geführt werden kann OHNE zu einer Letztbegründung zu gelangen. Das bedeutet, man weiß sehr wohl, dass es KEINE Letzbegründung geben kann.
Grundannahmen/Begründungen müssen so formuliert sein, dass sie widerlegbar sind.
Sind sie nicht widerlegbar kommt, dann kommt man zu einer Letztbegründung =Denkverbot, was nichts weiter bedeutet, dass man mit einem Zirkelschluss an weiterer Hinterfragung gehindert wird. Und damit ist die Letztbegründung sinnfrei.
Hans Albert (siehe Link) sagt dazu:
"Anders gesagt, nur was hinterfragbar (kritisierbar) ist, kann auch wahr sein, und daraus folgt, dass die Suche nach Wahrheit nie endet (außer, wenn man einen Fehler macht, dann endet sie scheinbar). Noch anders gesagt: Wenn etwas nicht widerlegbar ist, dann kann es auch nicht wahr sein."
Es gibt KEINE Letztbegründung ==> siehe infiniter Regress!
Ich bin mir nicht völlig sicher, worüber du eigentlich streitest ? Ich stimme insofern zu, für unsere Logik kann es keine Letztbegründung geben, da jede behauptete wiederum endlos hinterfragbar wäre. Letztlich müsste man jede angenomme Erstursache glauben, selbst ein " Gott " , der einem persönlich erscheint, könnte eine Illusion einer anderen Intelligenz sein, die schlicht über substanziell höheres Wissen als unsere Spezies verfügt.

Trotzdem bedeutet dies nicht, es kann die Letztbegründung nicht geben, das Problem ist nur, sie könnte vor einem stehen oder nachlesbar sein, man kann nie überprüfen, ob sie es ist.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von aleph »

schelm » Mo 29. Jun 2015, 20:00 hat geschrieben: Ich bin mir nicht völlig sicher, worüber du eigentlich streitest ? Ich stimme insofern zu, für unsere Logik kann es keine Letztbegründung geben, da jede behauptete wiederum endlos hinterfragbar wäre. Letztlich müsste man jede angenomme Erstursache glauben, selbst ein " Gott " , der einem persönlich erscheint, könnte eine Illusion einer anderen Intelligenz sein, die schlicht über substanziell höheres Wissen als unsere Spezies verfügt.

Trotzdem bedeutet dies nicht, es kann die Letztbegründung nicht geben, das Problem ist nur, sie könnte vor einem stehen oder nachlesbar sein, man kann nie überprüfen, ob sie es ist.
Ja, das hat DA wohl auch gemeint, dass die Logik Letztbegründungen ausschließt. Du scheinst die Logik zu unterschätzen, glaube ich, sie ist doch universell. Aber anders herum gesagt: ich kann mir keinen Letztgrund vorstellen. Wenn ich sie kennen würde, würde ich verstehen, dass diese Letztbegründung nicht mehr hinterfragbar ist und dann würde das wohl auch mit der Logik im Einklang stehen, weil dann die Voraussetzungen für das Trilemma nicht mehr gegeben wären.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von schelm »

Harmoniebeauftragter » Mo 29. Jun 2015, 20:35 hat geschrieben:
Ja, das hat DA wohl auch gemeint, dass die Logik Letztbegründungen ausschließt. Du scheinst die Logik zu unterschätzen, glaube ich, sie ist doch universell. Aber anders herum gesagt: ich kann mir keinen Letztgrund vorstellen. Wenn ich sie kennen würde, würde ich verstehen, dass diese Letztbegründung nicht mehr hinterfragbar ist und dann würde das wohl auch mit der Logik im Einklang stehen, weil dann die Voraussetzungen für das Trilemma nicht mehr gegeben wären.
Ähm, wodurch unterschätze ich die Logik ? Im übrigen, logisch betrachtet ist es ebenso unlogisch ein " schon immer " wie ein " spontan aus dem Nichts " anzunehmen. Beides ist logisch nicht nachvollziehbar.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von aleph »

schelm » Mo 29. Jun 2015, 20:40 hat geschrieben: Ähm, wodurch unterschätze ich die Logik ? Im übrigen, logisch betrachtet ist es ebenso unlogisch ein " schon immer " wie ein " spontan aus dem Nichts " anzunehmen. Beides ist logisch nicht nachvollziehbar.
Ich schätze, darüber macht die Logik nicht unbedingt eine Aussage: es kann sein, dass etwas aus dem Nichts entstanden ist, oder auch nicht. Das hängt von den Fakten ab, mit denen man die Logik füttert :D

Naja, in Indiana gibt es an einer Uni ein Projekt, in dem ein System erstellt wird, mit dessen Hilfe ein Computer Aussagen verifizieren kann. Auf diese Weise kann das Programm anhand von verfügbaren Informationen überprüfen, ob eine Aussage falsch oder wahr ist.

Die Annahme " spontan aus dem Nichts " ist also nicht unlogisch, solange keine Fakten dagegen sprechen. Falls die Wissenschaftler oder andere Menschen (meinetwegen Theologen oder Propheten) überprüfbar feststellen, dass das nicht geht, wirft man diese Hypothese wieder über Bord und ersetzt sie durch eine andere Hypothese oder gar Theorie.

Man könnte jetzt theoretisch auch " spontan aus dem Nichts " durch Gottes Wort " ersetzen. DAS wiederum wäre unlogisch. Weil ich dann nämlich dieser Anfangshypothese nicht überprüfbare oder redundante Aussagen hinzufüge. Denn es gilt das Prinzip der Sparsamkeit. Wissenschaft ist keine Dichtung, hier gilt: je einfacher eine Hypothese ist, die etwas erklären soll, umso besser beschreibt sie die Wirklichkeit. Eine Hypothese soll möglichst einfach sein, aber nicht einfacher, das heißt: sie soll alle Eigenschaften abdecken, die diese Hypothese erklären soll.

@Dark Angel, hilf mir mal, ich glaube, der stellt sich absichtlich dumm, um mich in eine Falle zu locken :(
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Alexyessin »

schelm » Mo 29. Jun 2015, 21:40 hat geschrieben: Ähm, wodurch unterschätze ich die Logik ? Im übrigen, logisch betrachtet ist es ebenso unlogisch ein " schon immer " wie ein " spontan aus dem Nichts " anzunehmen. Beides ist logisch nicht nachvollziehbar.
Aber was es gibt, ist ein "wir wissen es noch nicht besser". Ganz logisch und wissenschaftlich. Nur für die Gläubigen immer sooooo schwer zu verstehen.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von schelm »

Alexyessin » Mo 29. Jun 2015, 21:42 hat geschrieben:
Aber was es gibt, ist ein "wir wissen es noch nicht besser". Ganz logisch und wissenschaftlich. Nur für die Gläubigen immer sooooo schwer zu verstehen.
Würde ich nicht behaupten. Glaube ist kein Auschlusskriterium für Vernunft. Der vernünftige Glaubende ermutigt sogar dazu, das Wie zu erforschen, um - aus seiner Sicht - die Schöpfung besser zu verstehen und somit nutzen zu können. Dissenz besteht nur in der Prämisse der Ursache des uns ersichtlichen Seins.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von schelm »

Harmoniebeauftragter » Mo 29. Jun 2015, 21:15 hat geschrieben:
Ich schätze, darüber macht die Logik nicht unbedingt eine Aussage: es kann sein, dass etwas aus dem Nichts entstanden ist, oder auch nicht. Das hängt von den Fakten ab, mit denen man die Logik füttert :D

Naja, in Indiana gibt es an einer Uni ein Projekt, in dem ein System erstellt wird, mit dessen Hilfe ein Computer Aussagen verifizieren kann. Auf diese Weise kann das Programm anhand von verfügbaren Informationen überprüfen, ob eine Aussage falsch oder wahr ist.

Die Annahme " spontan aus dem Nichts " ist also nicht unlogisch, solange keine Fakten dagegen sprechen. Falls die Wissenschaftler oder andere Menschen (meinetwegen Theologen oder Propheten) überprüfbar feststellen, dass das nicht geht, wirft man diese Hypothese wieder über Bord und ersetzt sie durch eine andere Hypothese oder gar Theorie.

Man könnte jetzt theoretisch auch " spontan aus dem Nichts " durch Gottes Wort " ersetzen. DAS wiederum wäre unlogisch. Weil ich dann nämlich dieser Anfangshypothese nicht überprüfbare oder redundante Aussagen hinzufüge. Denn es gilt das Prinzip der Sparsamkeit. Wissenschaft ist keine Dichtung, hier gilt: je einfacher eine Hypothese ist, die etwas erklären soll, umso besser beschreibt sie die Wirklichkeit. Eine Hypothese soll möglichst einfach sein, aber nicht einfacher, das heißt: sie soll alle Eigenschaften abdecken, die diese Hypothese erklären soll.

@Dark Angel, hilf mir mal, ich glaube, der stellt sich absichtlich dumm, um mich in eine Falle zu locken :(
Die Annahme " spontan aus dem Nichts ", wie jede andere Annahme zur Erstursache, wird nicht dadurch logischer, weil sie nicht bzw. angenommen noch nicht prüfbar erscheint. Das ist schlicht Nichtwissen, nicht etwas, das etwas unbekanntes wahrscheinlicher macht, nur weil man kein Tool hat es zu überprüfen.

Das einzige, was imho für ein " schon immer " ( egal ob natürlich oder göttlich ) logisch spricht, ist die der Logik zugängliche Vorstellung des Prinzips der Möglichkeit. Die Möglichkeit braucht keine Möglichkeit um irgendetwas oder sich selbst zu ermöglichen, sie ist ja die Möglichkeit und bleibt es in jedem infiniten Regress ihrer selbst, sie erscheint zwingend immer voraussetzend für alles existente gegeben, denn ohne sie keine logische Grundlage für irgendetwas.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von aleph »

schelm » Mo 29. Jun 2015, 22:33 hat geschrieben: Die Annahme " spontan aus dem Nichts ", wie jede andere Annahme zur Erstursache, wird nicht dadurch logischer, weil sie nicht bzw. angenommen noch nicht prüfbar erscheint. Das ist schlicht Nichtwissen, nicht etwas, das etwas unbekanntes wahrscheinlicher macht, nur weil man kein Tool hat es zu überprüfen.

Das einzige, was imho für ein " schon immer " ( egal ob natürlich oder göttlich ) logisch spricht, ist die der Logik zugängliche Vorstellung des Prinzips der Möglichkeit. Die Möglichkeit braucht keine Möglichkeit um irgendetwas oder sich selbst zu ermöglichen, sie ist ja die Möglichkeit und bleibt es in jedem infiniten Regress ihrer selbst, sie erscheint zwingend immer voraussetzend für alles existente gegeben, denn ohne sie keine logische Grundlage für irgendetwas.

Selbstverständlich ist sie logischer, denn die Aussage "durch Gottes Wort" wird zwar etwas erklärt, aber zugleich werden neue Behauptungen aufgestellt und neue Fragen gestellt, die geklärt werden müssen. Dagegen beschränkt man sich mit der Aussage "spontan aus dem Nichts" auf das, was man bereits weiß, nämlich dass etwas irgendwann etwas begann und vorher nicht da war und da wird nur angenommen, dass davor "nichts" war, während man bei der anderen Aussage die Behauptung aufstellt, dass da "Gott" war und "sein Wort" und dass "er gemacht hat" und zwar "durch sein Wort". Jede Menge neue Behauptungen.

Da ist die erste Aussage vernünftiger und damit logisch. Sie ist näher dran an das "es ist möglich", sie ist wahrscheinlicher. Damit ist ja Gottes Existenz nicht ausgeschlossen.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von schelm »

Harmoniebeauftragter » Di 30. Jun 2015, 06:03 hat geschrieben:
Selbstverständlich ist sie logischer, denn die Aussage "durch Gottes Wort" wird zwar etwas erklärt, aber zugleich werden neue Behauptungen aufgestellt und neue Fragen gestellt, die geklärt werden müssen. Dagegen beschränkt man sich mit der Aussage "spontan aus dem Nichts" auf das, was man bereits weiß, nämlich dass etwas irgendwann etwas begann und vorher nicht da war und da wird nur angenommen, dass davor "nichts" war, während man bei der anderen Aussage die Behauptung aufstellt, dass da "Gott" war und "sein Wort" und dass "er gemacht hat" und zwar "durch sein Wort". Jede Menge neue Behauptungen.

Da ist die erste Aussage vernünftiger und damit logisch. Sie ist näher dran an das "es ist möglich", sie ist wahrscheinlicher. Damit ist ja Gottes Existenz nicht ausgeschlossen.
Prinzipiell wird eine nicht prüfbare Aussage unwahrscheinlicher, umso mehr sie mit Detailbehauptungen überfrachtet wird, da stimme ich zu. Eine nicht der Logik zugängliche Vorstellung wie " spontan aus dem Nichts " wird dadurch als eigenständige Aussage aber selbst nicht logischer, denn der behauptete Sachverhalt, also " spontan aus dem Nichts kommend ", wird nicht durch neue Daten untermauert, sondern zieht seinen vermeintlichen Vorteil an logischer Plausibilität hier nur aus einem direkten Vergleich mit o.g. überfrachteter Detailbehauptung.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von aleph »

schelm » Di 30. Jun 2015, 07:15 hat geschrieben: Prinzipiell wird eine nicht prüfbare Aussage unwahrscheinlicher, umso mehr sie mit Detailbehauptungen überfrachtet wird, da stimme ich zu. Eine nicht der Logik zugängliche Vorstellung wie " spontan aus dem Nichts " wird dadurch als eigenständige Aussage aber selbst nicht logischer, denn der behauptete Sachverhalt, also " spontan aus dem Nichts kommend ", wird nicht durch neue Daten untermauert, sondern zieht seinen vermeintlichen Vorteil an logischer Plausibilität hier nur aus einem direkten Vergleich mit o.g. überfrachteter Detailbehauptung.
Ja klar, "logischer" heißt nicht "ist wahr", sondern "ist wahrscheinlicher" in dem Zusammenhang.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von schelm »

Mal ne gemeine schelmische Frage :

Wenn es möglich war, dass etwas spontan aus dem Nichts entstanden ist, widerlegt das dann nicht bereits die Annahme selber, etwas sei spontan aus dem Nichts entstanden ? Wenn nämlich die Kategorie " Nichts " wirklich nichts beinhaltet, so müsste auch die Möglichkeit fehlen, dass A eintritt und B dadurch passiert ? :?:
Zuletzt geändert von schelm am Dienstag 30. Juni 2015, 09:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Dark Angel »

Demolit » Mo 29. Jun 2015, 19:32 hat geschrieben: Du liegst deshalb immer noch falsch., weil Abbruch nur ein Segment dessen ist, was subjektiv weiter besteht, denn der Abbruch hat die Bedeutung, bisher hierher und nicht weiter. Und das ist für den, der so sich "befindet", Maßstab des Handelns mit dem umgegangen werden muss.
Falsch - der Abbruch eines Begründungsprozesses ist subjektiv, weil sich das Subjekt nit der gelieferten Begründung zufrieden gibt.
Objektiv betrachtet kann der Begründungsprozess unendlich weiter geführt und immer neue Begründungen gefordert werden.
Demolit » Mo 29. Jun 2015, 19:32 hat geschrieben:Mach dir mal keine Sorgen um mich, ich hab nicht nur den verstanden, du hast - wie mir scheint - nur eine "eingeschränkte " Sichtweise auf das was, Münchhausen eigentlich bedeutet.
Nein - habe ich nicht und das habe ich mehrfach erläutert.
Es geht um die Frage nach dem "Warum" - ganz allgemein - und diese Frage endet unweigerlich im Münchhausen-Trilemma, in dem es die genannter drei Optionen gibt. Und Abbruch des Begründungspozesses ist nur eine davon, wenn auch die häufigste.
Irgendeine Begründung wird als befriedigend akzeptiert - nicht weiter hinterfragt. Das ändert aber nix daran, dass es sich um eine Option des Münchhausen-Trilemmas handelt.
Wir sprechen hier aber von Religion und in Religionen wird nach dem "Warum" gefragt. Der Begründungsprozess wird beim godditit abgebrochen, wird nicht weiter hinterfragt und damit wird ein Dogma geschaffen.
Wissenschaften fragen nicht nach dem "WARUM", darum enden die Fragen der Wissenschaftler auch nicht im Münchhausen-Trilemma.
Demolit » Mo 29. Jun 2015, 19:32 hat geschrieben:Also lassen wir das mal so stehen. Bin auf dem Trip zum Zyniker in der Sache, dient der aber nicht.

echt ;)
Nee Du hast nur nicht kapiert, worum es geht - nämlich dass es auf die Frage "WARUM" keine abschließende Antwort gibt und geben kann. Und nur darum geht es es.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Dark Angel »

schelm » Mo 29. Jun 2015, 20:00 hat geschrieben: Ich bin mir nicht völlig sicher, worüber du eigentlich streitest ?
Es geht um die "Warum"-Frage - heißt die Frage nach einem Grund/einer Begründung.
Und auf diese Frage gibt es keine abschließende, sinnvolle Antwort.
schelm » Mo 29. Jun 2015, 20:00 hat geschrieben: Ich stimme insofern zu, für unsere Logik kann es keine Letztbegründung geben, da jede behauptete wiederum endlos hinterfragbar wäre.

Die "Warum"-Frage = die Frage nach einem Grund/einer Begründung hat mit Logik überhaupt nichts zu tun.
Jede Begründung kann (muss nicht) unendlich weiter hinterfragt werden (bedarf einer weiteren Begründung) und das wiederum bedeutet, dass es KEINE Letztbegründung geben KANN.
schelm » Mo 29. Jun 2015, 20:00 hat geschrieben:Letztlich müsste man jede angenomme Erstursache glauben, selbst ein " Gott " , der einem persönlich erscheint, könnte eine Illusion einer anderen Intelligenz sein, die schlicht über substanziell höheres Wissen als unsere Spezies verfügt.
Was nichts anderes bedeutet, als dass an der Stelle - "godditit" - der Begründungsprozess abgebrochen/nicht weiter hinterfragt wird.
Somit haben wir es mit einem "lupenreinen" Dogma zu tun.
Es gibt eben keine Erstursache/Urgrund, weil immer - unendlich - nach einer Erstursache/Urgrund gefragt werden kann, OHNE diese jemals zu finden/benennen zu können ==> infiniter Regress.
schelm » Mo 29. Jun 2015, 20:00 hat geschrieben:Trotzdem bedeutet dies nicht, es kann die Letztbegründung nicht geben, das Problem ist nur, sie könnte vor einem stehen oder nachlesbar sein, man kann nie überprüfen, ob sie es ist.
Doch genau DAS bedeutet ein infiniter Regress.
Wenn etwas unendlich hinterfragt werden kann bedeutet das schlicht und ergreifend, dass es KEINE Letztbegründung gibt.
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Re: Ein einziger Beweis!

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Harmoniebeauftragter » Mo 29. Jun 2015, 21:15 hat geschrieben:
Ich schätze, darüber macht die Logik nicht unbedingt eine Aussage: es kann sein, dass etwas aus dem Nichts entstanden ist, oder auch nicht. Das hängt von den Fakten ab, mit denen man die Logik füttert :D

Naja, in Indiana gibt es an einer Uni ein Projekt, in dem ein System erstellt wird, mit dessen Hilfe ein Computer Aussagen verifizieren kann. Auf diese Weise kann das Programm anhand von verfügbaren Informationen überprüfen, ob eine Aussage falsch oder wahr ist.

Die Annahme " spontan aus dem Nichts " ist also nicht unlogisch, solange keine Fakten dagegen sprechen. Falls die Wissenschaftler oder andere Menschen (meinetwegen Theologen oder Propheten) überprüfbar feststellen, dass das nicht geht, wirft man diese Hypothese wieder über Bord und ersetzt sie durch eine andere Hypothese oder gar Theorie.

Man könnte jetzt theoretisch auch " spontan aus dem Nichts " durch Gottes Wort " ersetzen. DAS wiederum wäre unlogisch. Weil ich dann nämlich dieser Anfangshypothese nicht überprüfbare oder redundante Aussagen hinzufüge. Denn es gilt das Prinzip der Sparsamkeit. Wissenschaft ist keine Dichtung, hier gilt: je einfacher eine Hypothese ist, die etwas erklären soll, umso besser beschreibt sie die Wirklichkeit. Eine Hypothese soll möglichst einfach sein, aber nicht einfacher, das heißt: sie soll alle Eigenschaften abdecken, die diese Hypothese erklären soll.

@Dark Angel, hilf mir mal, ich glaube, der stellt sich absichtlich dumm, um mich in eine Falle zu locken :(
Das Gefühl, in die Falle gelockt zu werden, kann man allerdings haben. Ich denke aber eher, es handelt sich um ein grundlegendes Verständnisproblem, welches hinter "Logik" versteckt werden soll.
Logik - die "Lehre vom vernünftigen Folgern" sagt aber nichts über den Inhalt der Aussagen aus.
Es geht aber gerade um Inhalte und da hilft die Logik kein Stücken weiter.
Zum Prinzip der Sparsamkeit sagt, vereinfacht ausgedrückt, aus:
Bei mehreren Möglichkeiten ist die einfachste Theorie/Hypothese vorzuziehen. oder
Die Theorie/Hypothese die mit den wenigsten Variablen (Zusatzannahmen) auskommt, ist die wahrscheinlich richtige, wobei die, in der Theorie/Hypothese enthaltenen Variablen in einer klaren logischen Beziehung zueinander stehen (müssen) und aus denen der zu klärende Sachverhalt logisch folgt.
Und genau dieses Prinzip der Sparsamkeit ist bei der "Warum"-Frage nicht anwendbar.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Dark Angel »

schelm » Mo 29. Jun 2015, 22:33 hat geschrieben: Die Annahme " spontan aus dem Nichts ", wie jede andere Annahme zur Erstursache, wird nicht dadurch logischer, weil sie nicht bzw. angenommen noch nicht prüfbar erscheint.
Du machst hier einen entscheidenden Kategoriefehler!
"Spontan aus dem Nichts" ist eine Erklärung für das "WIE" und NICHT für das "WARUM" - für den Urgrund/Erstursache und diese Erklärung IST überprüfbar, hinterfragbar UND damit auch widerlegbar.
Die Frage nach dem "WIE" ist KEINE Frage nach der Ursache/dem Grund und beinhaltet auch KEINE Annahme eines Grundes/Ursache. DAS ist es, was Du nicht kapierst!
DU setzt "WIE" mit "WARUM" gleich und willst uns was von Logik erzählen?
schelm » Mo 29. Jun 2015, 22:33 hat geschrieben:Das einzige, was imho für ein " schon immer " ( egal ob natürlich oder göttlich ) logisch spricht, ist die der Logik zugängliche Vorstellung des Prinzips der Möglichkeit. Die Möglichkeit braucht keine Möglichkeit um irgendetwas oder sich selbst zu ermöglichen, sie ist ja die Möglichkeit und bleibt es in jedem infiniten Regress ihrer selbst, sie erscheint zwingend immer voraussetzend für alles existente gegeben, denn ohne sie keine logische Grundlage für irgendetwas.
Was ist denn das für ein Kauderwelsch?
"Möglichkeit" ist zum einen ein Synonym für Chance, Aussicht (auf etwas), Vorschlag etc und zum anderen bedeutet "Möglichkeit" Realisierbarkeit (eines Gegenstandes, Vorganges oder Zustandes) im praktischen und/oder theorietischen Sinn und NICHT etwas, was irgendwo und irgendwie in etwas enthalten ist.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von schelm »

Dark Angel schrieb :
Wenn etwas unendlich hinterfragt werden kann bedeutet das schlicht und ergreifend, dass es KEINE Letztbegründung gibt.
Es bedeutet lediglich, für unseren Verstand gibt es selbige hochwahrscheinlich nicht. Daraus zu folgern, es gäbe sie auch objektiv nicht, ist schlicht eine unbelegbare Behauptung.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Dark Angel »

schelm » Di 30. Jun 2015, 09:38 hat geschrieben:Dark Angel schrieb :
Es bedeutet lediglich, für unseren Verstand gibt es selbige hochwahrscheinlich nicht. Daraus zu folgern, es gäbe sie auch objektiv nicht, ist schlicht eine unbelegbare Behauptung.
Welches Verständnisproblem hast Du mit dem Begriff "unendlich"?

"Unendlich" bedeutet es gibt KEIN Ende. Punkt!
"Unendlich" heißt es gibt KEINE Letztbegrüng. Remember: unendlich = ohne Ende/es gibt KEIN Ende und zwar ganz objektiv.
Und das ist KEINE unbelegbare Behauptung!
Das hat mit unserem Verstand herzlich wenig zu tun.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von schelm »

@ DA :

Wenn du diskutieren willst, dann nerv nicht mit deinem dümmlich- aggressiven Pöbelmodus. Ich kann schließlich nichts dafür, wenn du gewisse Texte nicht erfassen willst oder kannst.

Für dich ganz einfach : Was machte den Urknall möglich ? Wir wissen es nicht, können aber voraussetzen, es bestand die Möglichkeit dazu, da er wohl eingetreten ist. Was machte die Möglichkeit dafür möglich ? Das wissen wir nicht konkret, können aber voraussetzen, die Möglichkeit für diese Möglichkeit bestand, andernfalls hätte es keine Möglichkeit für die Möglichkeit des Urknalls gegeben......die Existenz der Möglichkeit ist nicht infinit regressierbar, sie bleibt als voraussetzender Fixpunkt, der vor allem logisch nachvollziehbar gegeben zu sein scheint.

Michelangelo drückte das bereits aus, als er für eine neue Statue gepriesen wurde : " Ich habe gar nichts erschaffen, die Statue war schon immer in dem Stein, ich habe nur die überflüssigen Stücke weggehauen ".

Mach dir nix draus, ich hab auch etwas länger gebraucht das in seiner letzten Konsequenz zu realisieren. :rolleyes:
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Dark Angel »

schelm » Di 30. Jun 2015, 09:57 hat geschrieben:@ DA :

Wenn du diskutieren willst, dann nerv nicht mit deinem dümmlich- aggressiven Pöbelmodus. Ich kann schließlich nichts dafür, wenn du gewisse Texte nicht erfassen willst oder kannst.
Ich pöble nicht, ich versuche zu erklären.
Und unterstelle Deine eigenen Defizite bitte nicht anderen.
Der einzige, der hier Texte NICHT erfassen und verstehen kann, bist DU
schelm » Di 30. Jun 2015, 09:57 hat geschrieben:Für dich ganz einfach : Was machte den Urknall möglich ? Wir wissen es nicht, können aber voraussetzen, es bestand die Möglichkeit dazu, da er wohl eingetreten ist.
DAS ist eine "Warum"-Frage - eine Frage nach der Ursache und somit NICHT sinnvoll beantwortbar.
Die Frage muss lauten "WIE" kam es zum Urknall. DAS wissen wir aber NICHT und Punkt.
Für das "WIE" gibt es aber NICHT "die Möglichkeit", sondern mehrere und die werden z.Zt. von Wissenschaftlern diskutiert.
schelm » Di 30. Jun 2015, 09:57 hat geschrieben:Was machte die Möglichkeit dafür möglich ? Das wissen wir nicht konkret, können aber voraussetzen, die Möglichkeit für diese Möglichkeit bestand, andernfalls hätte es keine Möglichkeit für die Möglichkeit des Urknalls gegeben......die Existenz der Möglichkeit ist nicht infinit regressierbar, sie bleibt als voraussetzender Fixpunkt, der vor allem logisch nachvollziehbar gegeben zu sein scheint.
Sorry - aber das ist sinnbefreites Geschwurbel.
Dir wurde schon mehrfach - und NICHT nur von mir - erklärt, dass es auf die Frage "WARUM" KEINE sinnvolle, absschließende Antwort gibt und auch nicht geben kann.
Alles Geisterfahrer mit Textverständnisproblemen oder wie?
schelm » Di 30. Jun 2015, 09:57 hat geschrieben:Michelangelo drückte das bereits aus, als er für eine neue Statue gepriesen wurde : " Ich habe gar nichts erschaffen, die Statue war schon immer in dem Stein, ich habe nur die überflüssigen Stücke weggehauen ".
Auweia - an diesem sinnfreien Satz beißt Du Dich fest?
Die Statue war eben NICHT im Stein, sondern in Michelangelos Kopf!
schelm » Di 30. Jun 2015, 09:57 hat geschrieben:Mach dir nix draus, ich hab auch etwas länger gebraucht das in seiner letzten Konsequenz zu realisieren. :rolleyes:
DU hast überhaupt nix realisiert. DU kapierst ja nichtmal, was "Möglichkeit" bedeutet.

edit. Quotierung korrigiert
Zuletzt geändert von Dark Angel am Dienstag 30. Juni 2015, 11:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von schelm »

Dark Angel » Di 30. Jun 2015, 09:53 hat geschrieben: Welches Verständnisproblem hast Du mit dem Begriff "unendlich"?

"Unendlich" bedeutet es gibt KEIN Ende. Punkt!
"Unendlich" heißt es gibt KEINE Letztbegrüng. Remember: unendlich = ohne Ende/es gibt KEIN Ende und zwar ganz objektiv.
Und das ist KEINE unbelegbare Behauptung!
Das hat mit unserem Verstand herzlich wenig zu tun.
Das ist unlogisch, bereits deshalb, weil selbst das ganze Universum ursprünglich nicht unendlich war, sondern durch einen weder Raum noch Zeit benötigenden angeblichen Urknall entstand. Der Begriff unendlich ist also verknüpft mit seiner Ausdehnung danach, ein ursprünglicher und damit auch erstursächlicher Ausgangspunkt kann somit gar nicht ausgeschlossen werden.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von schelm »

Tut mir leid DA, aber mit dir breche ich hier ab, du bist viel zu arrogant um ein vernünftiges Gespräch zu führen.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Dark Angel »

schelm » Di 30. Jun 2015, 09:38 hat geschrieben:Dark Angel schrieb :
Es bedeutet lediglich, für unseren Verstand gibt es selbige hochwahrscheinlich nicht. Daraus zu folgern, es gäbe sie auch objektiv nicht, ist schlicht eine unbelegbare Behauptung.
Zum besseren Verständnis für Dich, versuche ich den Begriff "unendlich" anhand eines einfachen mathematischen Beispiels zu erläutern:
Die Menge der Natürlichen Zahlen ist unendlich - heißt es gibt zwar einen Anfang, aber kein Ende - man kann unendlich weiter zählen ohne jemals eine letzte Natürliche Zahl zu ermitteln, auch wenn unser Verstand die Größe der Zahlen irgendwann nicht mehr begreifen/virtualisieren kann.

Das bedeutet objeltiv, dass es KEINE letzte Natürliche Zahl gibt und NICHT dass es die "für unseren Verstand höchstwahrscheinlich nicht gibt". Es gibt sie NICHT. Punkt!
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von schelm »

Es bedeutet nicht eine unendlich mögliche Anzahl von Statuen, wenn die Menge des Rohmaterials begrenzt ist, so wie es keine unendliche Anzahl von hinterfragbaren Ursachen geben muss, wenn am Ende des Regress eine letztursächliche stehen sollte.

Leb du nur in deiner Mathematik, da passt das schon. ;)
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Dark Angel »

schelm » Di 30. Jun 2015, 10:16 hat geschrieben: Das ist unlogisch, bereits deshalb, weil selbst das ganze Universum ursprünglich nicht unendlich war, sondern durch einen weder Raum noch Zeit benötigenden angeblichen Urknall entstand.
Und das ist FALSCH!
Dass erst mit dem Urknall Raum und Zeit entstanden, heißt nämlich NICHT, dass das Universum nicht unendlich gewesen wäre.
Es bedeutet ganz einfach, dass es weder Zeit noch Raum - wie wir sie beschreiben, nicht gab.
Es gibt keinen - nicht einen einzigen Wissenschaftler - der behauptet oder jemals behauptet hätte, dass unser Universum spontan aus dem Nichts entstanden wäre.
schelm » Di 30. Jun 2015, 10:16 hat geschrieben: Der Begriff unendlich ist also verknüpft mit seiner Ausdehnung danach, ein ursprünglicher und damit auch erstursächlicher Ausgangspunkt kann somit gar nicht ausgeschlossen werden.
Nöö der Begriff "unendlich" ist genauso verknüpft mit der Ausdehnung davor ==> unendlich klein!
Und der Auslöser "dieses" Urknalls ist auch KEINE Erstursache und auch KEIN "erstursächlicher Ausgangspunkt"
Eine Ursache, die zu "diesem" Urknall - bei dem das Universum entstand, in dem wir leben - wird von Wissenschaftlern auch gar nicht ausgeschlossen.
Es geht aber IMMER um das "WIE" und niemals um das "WARUM" und dieses "WIE" versucht die Superstringtheorie zu erklären bzw Quantenphysiker mittels einer Quantentheorie der Gravitation.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Dark Angel »

schelm » Di 30. Jun 2015, 10:30 hat geschrieben:Es bedeutet nicht eine unendlich mögliche Anzahl von Statuen, wenn die Menge des Rohmaterials begrenzt ist, so wie es keine unendliche Anzahl von hinterfragbaren Ursachen geben muss, wenn am Ende des Regress eine letztursächliche stehen sollte.

Leb du nur in deiner Mathematik, da passt das schon. ;)
Doch genau das bedeutet es - die Möglichkeit unendlich viele verschiedene (Arten von) Statuen aus dem Rohmaterial zu schaffen und NICHT die eine, ganz spezielle.
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Beitrag von Demolit »

Alexyessin » Mo 29. Jun 2015, 21:42 hat geschrieben:
Aber was es gibt, ist ein "wir wissen es noch nicht besser". Ganz logisch und wissenschaftlich. Nur für die Gläubigen immer sooooo schwer zu verstehen.
A) nun ist wissen das eine und glauben das andere
B) nun ist nicht alles was wissenschaftlich ist, ist bedeutungsvoll für etwas oder für jemanden
C) nun ist wissenschaftlich nicht das Kriterium um ein Leben zu gestallten

uvm..uvm..

Läbbe is vill zu kurz um sich mit Einseitigkeiten zu langweilen...

echt :)
Zuletzt geändert von Demolit am Dienstag 30. Juni 2015, 12:20, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von Dark Angel »

schelm » Di 30. Jun 2015, 10:18 hat geschrieben:Tut mir leid DA, aber mit dir breche ich hier ab, du bist viel zu arrogant um ein vernünftiges Gespräch zu führen.
Du bezeichnest Dein Geschwurbel doch hoffentlich nicht als vernünftig. :D
Und als arrogant betrachtet mich nur jemand, dem es nicht nur an Textverständnis fehlt.
Seltsamerweise, bist Du der einzige, der mich als arrogant bezeichnet, wenn ihm die Argumente ausgehen und deshalb auf argumentum ad personam ausweichen muss.
Mit allen anderen kann ich mich hier im Forum sehr vernünftig (auf Augenhöhe) unterhalten. :cool:
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Dark Angel »

Demolit » Di 30. Jun 2015, 11:11 hat geschrieben:
A) nun ist wissen das eine und glauben das andere
B) nun ist nicht alles was wissenschaftlich ist bedeutungsvoll für etwas oder für jemanden
C) nun ist wissenschaftlich nicht das kriterium im ein Leben zu gestallten

uvm..uvm..

Läbbe is vill zu kurz um sich mit Einseitigkeiten zu langweilen...

echt :)
Nun - für die die wissen wollen, wie "unsere Welt funktioniert" ist Wissenschaft schon sehr bedeutungsvoll.
Und für die Sinnfragen gibt es die Philosophie. ;)
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Beitrag von Demolit »

Lach......genau. wie es funktioniert ...dafür dient das eine.......warum es funktioniert, dafür braucht man beides...

echt ;)
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Beitrag von Dark Angel »

Demolit » Di 30. Jun 2015, 11:22 hat geschrieben:Lach......genau. wie es funktioniert ...dafür dient das eine.......warum es funktioniert, dafür braucht man beides...

echt ;)
Nöö beim "WARUM" hilft Wissenschaft nicht weiter und Philosophie gibt 1000 Antworten auf eine einzige Frage.
Nur auf die nicht:
"warum ist die Banane krumm?" :D
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Demolit »

Dark Angel » Di 30. Jun 2015, 11:29 hat geschrieben: Nöö beim "WARUM" hilft Wissenschaft nicht weiter und Philosophie gibt 1000 Antworten auf eine einzige Frage.
Nur auf die nicht:
"warum ist die Banane krumm?" :D
Doch auf diese Frage gibt die Philosophie ein Antwort.........wenn du mir das mir üblich zukommende Honorar überweist, schreibe ich dir eine schlüssige Abhandlung .......angeleht an Konrad Lorenz und einigen Utilitaristen.....

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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Amun Ra »

Demolit » Di 30. Jun 2015, 12:11 hat geschrieben:A) nun ist wissen das eine und glauben das andere
B) nun ist nicht alles was wissenschaftlich ist, ist bedeutungsvoll für etwas oder für jemanden
Diese Feststellungen sind trivial. Bestenfalls.
Demolit » Di 30. Jun 2015, 12:11 hat geschrieben:C) nun ist wissenschaftlich nicht das Kriterium um ein Leben zu gestallten
Wer ein Haus bauen will braucht Architekten und Statiker. Keine Philosophen. Wer eine Maschine bauen will braucht Ingenieure und keine Prediger. Wer einen Bypass braucht geht zum Arzt und nicht zum Priester. Aber ausgerechnet bei der Frage wie das Universum entstand soll ein Pfaffe, dessen Überzeugungen einzig und alleine aus der Mottenkiste der Geschichte stammen, ganz plötzlich ebenso kompetent sein wie ein Astrophysiker? Ernsthaft?
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von schelm »

Dark Angel » Di 30. Jun 2015, 11:12 hat geschrieben: Du bezeichnest Dein Geschwurbel doch hoffentlich nicht als vernünftig. :D
Und als arrogant betrachtet mich nur jemand, dem es nicht nur an Textverständnis fehlt.
Seltsamerweise, bist Du der einzige, der mich als arrogant bezeichnet, wenn ihm die Argumente ausgehen und deshalb auf argumentum ad personam ausweichen muss.
Mit allen anderen kann ich mich hier im Forum sehr vernünftig (auf Augenhöhe) unterhalten. :cool:
Du schreibst arroganten Unfug. Wer bist du, mir etwas " erklären " zu wollen ? Gott oder der Super PC 42 ? Du weißt nichts über die wahre Natur des Universums, begibst dich hier in die gleiche Position wie ein Hardcore Islamist, der genau Bescheid " weiß " und merkst es nicht einmal. Zudem sind deine Entgegnungen in der Sache nie dem Inhalt der Aussagen nach adäquat, sondern unzutreffende Begründungen, die mit meinen Aussagen nichts zu tun haben.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Flat »

Moin,

zum 'warum'

Wo in der christlichen Bibel oder dem jüdischen Tanach steht eigentlich etwas zum 'warum' der Schöpfung?

Die Motivlage Gottes bleibt meines Wissens völlig im dunkeln.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Flat »

Amun Ra » Di 30. Jun 2015, 11:56 hat geschrieben: Aber ausgerechnet bei der Frage wie das Universum entstand soll ein Pfaffe, dessen Überzeugungen einzig und alleine aus der Mottenkiste der Geschichte stammen, ganz plötzlich ebenso kompetent sein wie ein Astrophysiker? Ernsthaft?
Moin,

naja, beide verrmuten halt rum. Ich seh da keinen großen Unterschied.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von schelm »

Dark Angel » Di 30. Jun 2015, 10:49 hat geschrieben: Doch genau das bedeutet es - die Möglichkeit unendlich viele verschiedene (Arten von) Statuen aus dem Rohmaterial zu schaffen und NICHT die eine, ganz spezielle.
In meinem Zitat steht etwas ganz anderes, bist du zu blöd zum lesen ?
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Boraiel »

Amun Ra » Di 30. Jun 2015, 12:56 hat geschrieben: Diese Feststellungen sind trivial. Bestenfalls.

Wer ein Haus bauen will braucht Architekten und Statiker. Keine Philosophen. Wer eine Maschine bauen will braucht Ingenieure und keine Prediger. Wer einen Bypass braucht geht zum Arzt und nicht zum Priester. Aber ausgerechnet bei der Frage wie das Universum entstand soll ein Pfaffe, dessen Überzeugungen einzig und alleine aus der Mottenkiste der Geschichte stammen, ganz plötzlich ebenso kompetent sein wie ein Astrophysiker? Ernsthaft?
Oder er macht die Dinge selbst, ist bei dem Bypasslegen zwar etwas schwierig, aber sonst ist (und ggf. auch da) das möglich.
Die Kompetenz in deinen Beispiel misst sich auch nicht daran, was für einen Beruf jemand hat, sondern ob, das, was er sagt, auch richtig ist.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von schelm »

Dark Angel » Di 30. Jun 2015, 10:49 hat geschrieben: Doch genau das bedeutet es - die Möglichkeit unendlich viele verschiedene (Arten von) Statuen aus dem Rohmaterial zu schaffen und NICHT die eine, ganz spezielle.
Nicht mal das real, sondern nur theoretisch, da praktisch das Rohmaterial begrenzt wäre. Ebenso kann man nur theoretisch immer weiter zählen, aber nicht praktisch, wenn die Zahl der realen Statuen ob des begrenzten Rohmaterials eben auch begrenzt wären. Das war der Aussagegehalt. Und schlussfolgernd kann man zwar theoretisch den ursächlichen Regress immer weiter führen, aber nicht tatsächlich praktisch, käme man an eine mögliche Erstursache damit.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Amun Ra »

Flat » Di 30. Jun 2015, 13:07 hat geschrieben:
Moin,

naja, beide verrmuten halt rum. Ich seh da keinen großen Unterschied.
Nein, beide vermuten eben genau nicht herum. Der eine beruft sich auf die Aussagen von Menschen von vor ein paar tausend Jahren und betrachtet diese Aussagen als absolut, der andere versucht eine Erklärung zu finden die mit vorhandenen Fakten in Einklang gebracht werden kann, auch auf die Gefahr hin sein Erklärungsmodell mehrmals ändern zu müssen wenn neue Fakten hinzukommen. Die Unterschiede sind eklatant!
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Amun Ra »

Boraiel » Di 30. Jun 2015, 13:16 hat geschrieben:Oder er macht die Dinge selbst, ist bei dem Bypasslegen zwar etwas schwierig, aber sonst ist (und ggf. auch da) das möglich.
Die Kompetenz in deinen Beispiel misst sich auch nicht daran, was für einen Beruf jemand hat, sondern ob, das, was er sagt, auch richtig ist.
Du hast die Essenz meines Beitrages nicht verstanden.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Flat »

Amun Ra » Di 30. Jun 2015, 12:33 hat geschrieben: Nein, beide vermuten eben genau nicht herum. Der eine beruft sich auf die Aussagen von Menschen von vor ein paar tausend Jahren und betrachtet diese Aussagen als absolut, der andere versucht eine Erklärung zu finden die mit vorhandenen Fakten in Einklang gebracht werden kann, auch auf die Gefahr hin sein Erklärungsmodell mehrmals ändern zu müssen wenn neue Fakten hinzukommen. Die Unterschiede sind eklatant!
Moin,

erstens betrachten viele Religionswissenschaftler die Aussagen keineswegs als absolut (historisch.kritische Methode als Beispiel bekannt?)

zweitens ist bei der Erschaffung des universums die Beobachtungslage sehr dürftig (wir sind nun mal an die Erde gebunden), die Faktenlage daher sehr dünn, dass ich da keinen großen Unterschied erkennen kann.

Das Erklärungsmodell der Religion unterliegt übrigens auch dem steten Wandel. Das passt mitunter gerade Strenggläubigen nicht, ist aber trotzdem so.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Dark Angel »

schelm » Di 30. Jun 2015, 12:09 hat geschrieben: In meinem Zitat steht etwas ganz anderes, bist du zu blöd zum lesen ?
DU bist derjenige, der hier ständig Kategoriesprünge vornimmt und alles durcheinander schwurbelt. :mad:

Ich habe zunächst diese
die der Logik zugängliche Vorstellung des Prinzips der Möglichkeit. Die Möglichkeit braucht keine Möglichkeit um irgendetwas oder sich selbst zu ermöglichen, sie ist ja die Möglichkeit und bleibt es in jedem infiniten Regress ihrer selbst, sie erscheint zwingend immer voraussetzend für alles existente gegeben, denn ohne sie keine logische Grundlage für irgendetwas
Aussage von Dir widerlegt, indem ich Dir erklärt habe, WAS denn unter Möglichkeit verstanden wird.
Und ich füge jetzt hinzu: Es gibt KEIN "Prinzip der Möglichkeit", das ist Unsinn!
Diese Erklärung hast Du NICHT verstanden, denn gleich im nächsten Beitrag hast Du den gleichen Unsinn nochmal zusammen geschwurbelt:
Wir wissen es nicht, können aber voraussetzen, es bestand die Möglichkeit dazu, da er wohl eingetreten ist. Was machte die Möglichkeit dafür möglich ? Das wissen wir nicht konkret, können aber voraussetzen, die Möglichkeit für diese Möglichkeit bestand, andernfalls hätte es keine Möglichkeit für die Möglichkeit des Urknalls gegeben......die Existenz der Möglichkeit ist nicht infinit regressierbar, sie bleibt als voraussetzender Fixpunkt, der vor allem logisch nachvollziehbar gegeben zu sein scheint.
Kriegst Du eigentlich gar nichts auf die Reihe?
Also nochmal:
Möglichkeit bedeutet: Chance, Aussicht, Option etc d.h. Möglichkeit bedeutet u.a. die Auswahl aus verschiedenen, zur Verfügung stehenden, Varianten, Möglichkeit bedeutet etwas zu tun/tun zu können (oder es auch bleiben zu lassen)
Möglichkeit bedeutet die Realisierbarkeit eines Gegenstands, Vorgangs oder Zustands – im praktischen oder theoretischen Sinne
Nicht mehr und nicht weniger!
Möglichkeit ist eben KEIN Fixpunkt. Was Du hier von Dir gibst, ist unverdaulicher Blödsinn. Tut mir ja schrecklich leid ist, aber so.
In Deinem nächsten Beitrag machst Du einen Kategoriesprung, von der Möglichkeit zur möglichen Anzahl, um damit zu "beweisen", dass es keinen infiniten Regress bei Fragen nach dem Grund/der Ursache gäbe.
Ist genau solcher Unsinn.
Die Möglichkeit, eine unendliche Anzahl von Stauen aus begrenztem Rohmaterial zu schaffen, besteht sehr wohl.
UND die Anzahl der hinterfragbaren Ursachen/Gründe ist ebenfalls unendlich.
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Boraiel »

Amun Ra » Di 30. Jun 2015, 13:35 hat geschrieben: Du hast die Essenz meines Beitrages nicht verstanden.
:thumbup:
Das kannst du gar nicht wissen. Selbst wenn du Verständnis für die Essenz deines Beitrages in meinem nicht findest, heißt das ja nicht, dass ich diesen unbedingt nicht verstanden habe. Mein (Un-)Verständnis ist dir halt einfach nicht zugänglich.
Libertas veritasque.
Lesen und verstehen: http://www.feynmanlectures.caltech.edu/I_01.html
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Re: Ein einziger Beweis!

Beitrag von Amun Ra »

Flat » Di 30. Jun 2015, 13:39 hat geschrieben:Moin,

erstens betrachten viele Religionswissenschaftler die Aussagen keineswegs als absolut (historisch.kritische Methode als Beispiel bekannt?)

zweitens ist bei der Erschaffung des universums die Beobachtungslage sehr dürftig (wir sind nun mal an die Erde gebunden), die Faktenlage daher sehr dünn, dass ich da keinen großen Unterschied erkennen kann.

Das Erklärungsmodell der Religion unterliegt übrigens auch dem steten Wandel. Das passt mitunter gerade Strenggläubigen nicht, ist aber trotzdem so.
Für eine religiöse Erklärung des Ursprungs allen Seins kommst du um gewisse Dogmen nicht herum. Die sind absolut. Und für die wissenschaftliche Methode ist es gleichgültig wie dünn die Faktenlage ist. Kommen Fakten hinzu oder fallen weg ändert sich das Modell. Oder anders gesagt: die Religion baut zuerst das Dach und versucht dann alles was sie in ihre Finger bekommt darunter zu stopfen, egal ob es passt oder nicht. Es muss schliesslich irgendwie passen weil das Dach ist ja vorgegeben. Die Wissenschaft legt zuerst das Fundament und baut darauf auf. Und wenn es nicht funktioniert wird es eben eingerissen und man fängt von vorne an. Also ich würde schon behaupten das in den beiden Methoden ein klitzekleiner, aber offensichtlicher, Unterschied besteht.
'I find that offensive.' has no meaning; it has no purpose; it has no reason to be respected as a phrase. 'I am offended by that.' Well, so fucking what? - Stephen Fry
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