Nichtwähler reaktivieren!?

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3x schwarzer Kater
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

happySchland » Sa 6. Jun 2015, 11:56 hat geschrieben: Das sozialschwache Schichten mit ihrer Lage zufrieden sind, ist ausgeschlossen
warum?
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Tomaner
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von Tomaner »

Teeernte » Sa 6. Jun 2015, 16:48 hat geschrieben:Ich bin bekennender Nichtwähler.

Die ParteiDiktatur bekommt meine Stimme nicht.

Zur Wahl muss man die Wahl haben....

Die hab ich nicht . Also gibt es meine Stimme nicht.

Würden Sie gedacht haben mit ROT GRÜN >> Krieg zu wählen ?

Würden SIE gedacht haben mit SPD >> Die Rentenkürzer und die Agenda 2010 zu wählen ?

Würden Sie gedacht haben mit der CDU >> Die EEG (Erneuerbare Energie) Partei gewählt zu haben ? Strom - die kWh mit....30 bis 50 Cent die kWh ?

Never ever. Die einzigste Partei die ihre Versprechen gehalten hat - die FDP .....nur ich bin kein Apotheker und kein Hotelier...

Keine tritt zum WOHLE des deutschen Volkes an ....

Die Stasi 2.0 lauscht die Bürger ab -.....nichts passiert. Lobbyisten haben das Sagen - ohne gewählt zu sein.

Was soll denn das sein? Bei dir ist wohl Atommüll zum Wohle des Volkes. Du vergleichst subventionierten Atomstrom mit erneuerbarer Energie und deshalb sind Parteien unwählbar. In der Realität verlangen eineige EU Länder die neue Kernkraftwerke bauen wollten, Zuschüsse weil sich sonst Atomstrom nicht lohnt. Dabei sind Endlagerkosten noch nicht einmal mit eingerechnet. Wenn jetzt auch noch Energieerzeuger einen "Bad Bereich" wie bei Banken gründen wollen, diese mit 5 Milliarden ausstatten und wenn Kasse leer ist, Pleite machen, damit der Atomschrott vom deutschen Steuerzahler bewältigt werden muß, ist das für dich zum Wohl des Volkes!

Und die bösen Krieger bei den Grünen und SPD. Im Ernst, warum wurden Serbenführer als Kriegsverbrecher verurteilt und nicht Fischer von den Grünen? Warum gehen die Serben auf die bösen Kriegstreiber in Europa zu und nicht zu den friedenswilligen Putin? Wer Volksvertreibung und Völkemord nicht seelenlos zuschaut und mit entzückenden Begeisterung applautiert, ist also ein Kriegstreiber!

Wir haben also eine Parteiendiktatur und hoffen inständig von Putin oder Nordkorea übernommen zu werden, die wie ein Leuchturm in der Finsternis Frieden und Freiheit, vor allem wahre Demokratie ausstrahlen. Parteiendiktatur ist wohl der größte Schwachsinn den man verbreiten kann. Dann haben wir also auch eine Oppositionsdiktatur!
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von Tomaner »

firlefanz11 » Di 16. Jun 2015, 08:23 hat geschrieben:Eigentlich dürfte in der aktuellen Situation GAR KEINER mehr wählen gehen um mal ein Zeichen zu setzten, dass es so nicht weiter geht. Aber solange es genug Betonköppe gibt die aus Prinzip nur ihre SPD wählen wie mein Alter egal wieviel Scheiße die bauen wie profillos die Partei als Solche ist, und dass mit Gabriel der opportunistischste aller Vollpfosten nach Schröder da den "Vorsitz" hat, und genug Leute die mal so GAR KEINE Ahnung haben Mutti wählen weil eine Kanzlerin die nichts wirklich tut kann ja nichts falsch machen, wird das leider nicht passieren.
Man muß nicht mit allen was bei der SPD gemacht worden ist zufrieden sein, aber Parteien sind in sich demokratisch! Wer also mit Gabriel nicht zufrieden ist, kann auf Parteitagen andere Person wählen. An was glaubst du? An den großen starken Mann, der alles wissen tut und alles richtig macht? Welche Person soll eigentlich eine politische Auffassung haben, die alle teilen? Die kann es gar nicht geben, lediglich eine Person, mit der man eine größere Zustimmung hat. Demokratie bedeutet eine Mehrheit hinter sich zu bekommen. Politische Positionen bekommt man nicht durch weil man schöne blaue Augen hat, sondern nur wenn man eine Mehrheit hinter sich bekommt. Dadurch ergibt sich schlicht Spielregeln für Demokratie! Eine Demokratie ohne Spielregeln die du vortäuschen willst kann es nicht geben und damit betreibst du Roßtäuscherei!
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von Fadamo »

Teeernte » Sa 6. Jun 2015, 17:20 hat geschrieben:
...Bei Zwang - würde es hier die Mehrheit sein - (Wahlbeteiligung um 60% )......vielleicht braucht die Demokratie das "Wachrütteln" ??

Für welches Tier hast Du Dich entschieden ?

Der bürger ist mündig und würde sich dem zwang widersetzen.Da bin ich mir sicher.
Ich wäre der erste. :thumbup:
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von harry52 »

firlefanz11 » Di 16. Jun 2015, 08:23 hat geschrieben:Eigentlich dürfte in der aktuellen Situation GAR KEINER mehr wählen gehen um mal ein Zeichen zu setzten, dass es so nicht weiter geht.
Hä? Hast Du nicht gelesen, was manche Vorredner geschrieben haben?

Die Wahlbeteiligung am Ende von Bush Junior war enorm groß, weil die USA in riesigen Schwierigkeiten steckte. Die Wirtschaft stürzte ab, man war in teuren militärischen Konflikten engagiert, man hatte sich mit Lügen über den Irak blamiert und mit anderen Vorkommnisssen wie Folter, Guantanamo ...

Dass heute bei uns die Lust zu wählen ziemlich gering ist,

liegt daran, dass es uns ziemluich gut geht. Im Gegensatz zu Südeuropa waren wir einigermaßen sparsam und vernünftig und ernten jetzt die Früchte. Manches Abenteuer wie Afghanistan ist beendet worden, oder zumindest stark zurückgefahren worden .... Sei doch froh, dass es uns momentan ganz gut geht.

Dein Aufruf ist eine große Dummheit,

denn die linken, rechten und religiösen Fanatiker sind nach wie vor sehr motiviert, unsere Demokratie (wie die Weimarer Republik) zu zerstören mit all den schrecklichen Folgen. Siehe auch Griechenland, was es Ihnen gebracht hat, Rechts- und Linksradikale und kindische Maulhelden an die Macht zu lassen.

Nein. Jetzt erst Recht wählen gehen,

damit es weiter aufwärts geht und die vernünftigen, ruhigen und sachlichen Leute wählen. Nicht die Schreihälse und Leute mit schlechtem Benehmen wählen.
"Gut gemeint" ist nicht das Gleiche wie "gut gemacht".
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von jorikke »

firlefanz11 » Di 16. Jun 2015, 09:23 hat geschrieben:Eigentlich dürfte in der aktuellen Situation GAR KEINER mehr wählen gehen um mal ein Zeichen zu setzten, dass es so nicht weiter geht. Aber solange es genug Betonköppe gibt die aus Prinzip nur ihre SPD wählen wie mein Alter egal wieviel Scheiße die bauen wie profillos die Partei als Solche ist, und dass mit Gabriel der opportunistischste aller Vollpfosten nach Schröder da den "Vorsitz" hat, und genug Leute die mal so GAR KEINE Ahnung haben Mutti wählen weil eine Kanzlerin die nichts wirklich tut kann ja nichts falsch machen, wird das leider nicht passieren.
Dein "Alter" imponiert mir.
Er wählt nach meiner Meinung zwar die falsche Partei, egal, er engagiert sich.
Ich wähle Mutti. Na ja, jedenfalls deren Partei.
...du sagst, weil ich keine Ahnung habe ?
Armer Sohn Odins.
Verschrobene Fundamentalopposition ist Vergeudung.
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von JJazzGold »

firlefanz11 » Di 16. Jun 2015, 09:23 hat geschrieben:Eigentlich dürfte in der aktuellen Situation GAR KEINER mehr wählen gehen

Prima wäre es, es würden sich alle daran halten, ausser mir natürlich. Ich gehe grundsätzlich wählen. Ich wäre dann die Einzige die wählen geht und würde die Regierung bekommen, die ich will.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von Skull »

jorikke » Fr 19. Jun 2015, 15:38 hat geschrieben:Dein "Alter" imponiert mir.
Er wählt nach meiner Meinung zwar die falsche Partei, egal, er engagiert sich.
Ich wähle Mutti. Na ja, jedenfalls deren Partei.
...du sagst, weil ich keine Ahnung habe ?
Armer Sohn Odins.
Verschrobene Fundamentalopposition ist Vergeudung.
Und ein wesentliches Element von Demokratie ist ja auch anderes Denken und anderes Wählen zuzulassen.

Eben auch zu respektieren, das andere anders wählen als ich.

Es wirkt da eher infantil zu behaupten, die die x wählen sind zu blöd,
die die y Wählen haben keine Ahnung, die die z wählen, haben nicht genügend Verstand.
Und nur die, die so wählen und denken wie ich, wählen richtig.

Da kann man doch eigentlich nur müde drüber lächeln, oder ? :D

mfg
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von jorikke »

Skull » Fr 19. Jun 2015, 15:51 hat geschrieben:Und ein wesentliches Element von Demokratie ist ja auch anderes Denken und anderes Wählen zuzulassen.

Eben auch zu respektieren, das andere anders wählen als ich.

Es wirkt da eher infantil zu behaupten, die die x wählen sind zu blöd,
die die y Wählen haben keine Ahnung, die die z wählen, haben nicht genügend Verstand.
Und nur die, die so wählen und denken wie ich, wählen richtig.

Da kann man doch eigentlich nur müde drüber lächeln, oder ? :D

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Minderbegabte zu belächeln ist auch nicht die feine Art.
...o.k. dann unfein :D
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von Teeernte »

Tomaner » Fr 19. Jun 2015, 11:41 hat geschrieben:

1.Was soll denn das sein? Bei dir ist wohl Atommüll zum Wohle des Volkes. Du vergleichst subventionierten Atomstrom mit erneuerbarer Energie und deshalb sind Parteien unwählbar. In der Realität verlangen eineige EU Länder die neue Kernkraftwerke bauen wollten, Zuschüsse weil sich sonst Atomstrom nicht lohnt. Dabei sind Endlagerkosten noch nicht einmal mit eingerechnet. Wenn jetzt auch noch Energieerzeuger einen "Bad Bereich" wie bei Banken gründen wollen, diese mit 5 Milliarden ausstatten und wenn Kasse leer ist, Pleite machen, damit der Atomschrott vom deutschen Steuerzahler bewältigt werden muß, ist das für dich zum Wohl des Volkes!

2.Und die bösen Krieger bei den Grünen und SPD. Im Ernst, warum wurden Serbenführer als Kriegsverbrecher verurteilt und nicht Fischer von den Grünen? Warum gehen die Serben auf die bösen Kriegstreiber in Europa zu und nicht zu den friedenswilligen Putin? Wer Volksvertreibung und Völkemord nicht seelenlos zuschaut und mit entzückenden Begeisterung applautiert, ist also ein Kriegstreiber!

3.Wir haben also eine Parteiendiktatur und hoffen inständig von Putin oder Nordkorea übernommen zu werden, die wie ein Leuchturm in der Finsternis Frieden und Freiheit, vor allem wahre Demokratie ausstrahlen. Parteiendiktatur ist wohl der größte Schwachsinn den man verbreiten kann. Dann haben wir also auch eine Oppositionsdiktatur!
zu 1. Die (alten) Länder !!!! haben die Kernkraftwerke in der BRD erbauen lassen ! (oder hast Du andere Informationen ?)
Subventionen >> Da war kalter Krieg - ..... Subventionen wie die Heiligen Kühe >> Bahn , Post, .......Energie "Kriegswichtige Produktion".

2. Mannnnnnn der DEUTSCHE Geheimdienst hat die Albaner gerüstet und geführt du könntest dich wenigstens nach den alternativen Quellen umsehen. Krieg ist IMMER der Tod vor allem der Zivilbevölkerung. Die Albaner waren genau so "tätig".
Der Krieg begann - mit der Waffenlieferung Deutschlands .

3. Heee...die opposition ist grösser als die Parteien..... und derzeit ist die "Partei-Opposition" nur gegen ein paar wenige Entscheidungen der Regierung .

Vielleicht versuchst Du es zu begreifen >> wird die breite Volksmasse nicht in die Entscheidungen einbezogen - wird das Pendel der Geschichte in die andere Richtung (aber genau so weit) ausschlagen. (Was hier keiner möchte).
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von Brimborium »

Consommer » Sa 6. Jun 2015, 11:04 hat geschrieben:Werte Mitmenschen.

Wie hoch schätzt ihr den Anteil der Nichtwähler ein, die eigentlich gerne wählen würden?
Welche Ursachen/Hemmnisse behindern diese an einer aktiven Wahlteilnahme?
Wie könnte dieser Gruppe geholfen werden, sich selber aus der Misere -falls zutreffend- herauszuholen?
Ich vermute dass hier eine Aussage im Verweigern steckt, aber dies nicht ankommt bzw Bedeutung erfährt.
Ich will keinem ein Hörbuch antun, das eigentlich nichts mit Politik zu tun hat.
Die Zwei Minuten jedoch, die in meiner Signatur hervorgehoben sind, stellen meine Ideen zu diesem Thema dar, falls von gefälligem Interesse.
Ich bitte um weitere Vorschläge; es wäre schade, wenn so viel Macht der WählerInnen ungenutzt bliebe.
Danke für eure Zeit.
So viel ich weiß, gehen nur weniger als 10% der Wahlbrechtigten nie zur Wahl.
Alle anderen wählen mal und wählen mal nicht.
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von happySchland »

Provokateur » Di 16. Jun 2015, 11:23 hat geschrieben:Nicht wählen kann aber im Falle des Falles ein Zeichen der Zufriedenheit sein.
Klar.
Doch es gehen vorwiegend die wählen, die sich am oberen Ende der Nahrungskette befinden. Die unten... wählen eher nicht. Die meisten Nichtwähler sind Arbeitslose.
Für erstere lässt sich annhemen das diese zufrieden sind und den Status quo zumindest bewahren wollen.
Für letztere nicht.
Nichtwahl aus Zufriedenheit ist dann doch eine recht krude These.
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
Vielen Dank!
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von Brimborium »

happySchland » Fr 19. Jun 2015, 23:57 hat geschrieben: Klar.
Doch es gehen vorwiegend die wählen, die sich am oberen Ende der Nahrungskette befinden. Die unten... wählen eher nicht. Die meisten Nichtwähler sind Arbeitslose.
Woher hast Du diese Erkenntnis?
Zu viel Volksempfänger geguckt?
:D
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von Brimborium »

Es gibt keine einheitliche "Struktur" bei den Nichtwählern.
Da ist der Wunsch, sich etwas einfach zu machen,
der Vater des Gedankens.
Außerden gibt es nur wenige, die nie wählen.
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von Fadamo »

Brimborium » Sa 20. Jun 2015, 05:21 hat geschrieben:Außerden gibt es nur wenige, die nie wählen.

Wenn schon die gewählt werden wollen sich beklagen,kann deine aussage nicht stimmen.
Ich kenne viele wahlberechtigte ,die der wahlurne ständig fern bleiben.
Zum Beispiel Fadamo so einer. :D
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von Tomaner »

Brimborium » Sa 20. Jun 2015, 05:10 hat geschrieben: Woher hast Du diese Erkenntnis?
Zu viel Volksempfänger geguckt?
:D
Das kommt nicht aus Volksempfängern, sondern ist so. Gerade in unteren Schichten verfängt sich das Argument, es wäre sowieso egal was man wählen würde. In höheren Kreisen hingegen, wird teilweise größere summen für Parteien gespendet. Wenn es wirklich egal wäre, welche Partei man wählt, unterstellt man ja das Reiche oder Unternehmer ihr Geld zum Fenster hinausschmeißen. Politik ist das Vertreten von Interessen, nicht weniger und auch nicht mehr. Wer sich hinstellt und sagt, keine einzige Partei vertritt nicht nur ein Interessensgebiet von mir, der sollte auch einmal beschreiben welche Interessen er eigentlich hat. Es fängt doch schon im Kleinen an, wie im Stadtrat! Geschäftsleute haben dort andere Interessen als vielleicht Arbeitnehmer. Wer ernsthaft glaubt, zwischen Arbeitgebern und Beschäftigten gäbe es keinen Interessenskonflikt, stellt jegliche Interessensvertretung von Arbeitnehmern in Frage. Während die andere Seite, und damit sind wir wieder am Anfang, anscheinend Geld zum Fenster hinaus schmeißt. Dies nicht nur für Politiker, sondern auch für Meinungshoheit! Allein die Arbeitgeber der Metallindustrie geben zweistellige Millionenbeträge aus, für Organisationen wie neue soziale Marktwirtschaft, die uns sagt was gut für uns ist. Warum wissen wir es eigentlich nicht selbst?
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

happySchland » Fr 19. Jun 2015, 23:57 hat geschrieben: Klar.
Doch es gehen vorwiegend die wählen, die sich am oberen Ende der Nahrungskette befinden. Die unten... wählen eher nicht. Die meisten Nichtwähler sind Arbeitslose.
Für erstere lässt sich annhemen das diese zufrieden sind und den Status quo zumindest bewahren wollen.
Für letztere nicht.
Nichtwahl aus Zufriedenheit ist dann doch eine recht krude These.
Denke ich nicht. Denn damit lässt sich ein anderes Phänomen nicht erklären. Eine hohe Wahlbeteiligung nützt in der Regel den etablierten Parteien. Randgruppenparteien profitieren je mehr, je niedriger die Wahlbeteiligung ist.
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von hafenwirt »

3x schwarzer Kater » Samstag 20. Juni 2015, 13:02 hat geschrieben:
Denke ich nicht. Denn damit lässt sich ein anderes Phänomen nicht erklären. Eine hohe Wahlbeteiligung nützt in der Regel den etablierten Parteien. Randgruppenparteien profitieren je mehr, je niedriger die Wahlbeteiligung ist.
Naja...das hat man mir früher auch in der Schule so gesagt, das man später IMMER zur Wahl gehen muss, da ja sonst die NPD gestärkt wird.

Faktisch ist es aber so, egal, ob ich wähle oder nicht, die CDU regiert, Merkel regiert. Die Randgruppen werden dadurch nicht im Regierungsnähe kommen, es sei denn, die CDU koaliert mit ihnen.

Ich wähle gerne bei anderen Wahlen, die Bundestagswahl kann man aber auch abschaffen und die CDU zur Bundesleitung erklären.
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von happySchland »

Brimborium » Sa 20. Jun 2015, 05:10 hat geschrieben: Woher hast Du diese Erkenntnis?
Studie über Nichtwähler nach... äh, Wahl. Der Befund zeigt sich andauernd.
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
Vielen Dank!
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von frems »

Tomaner » Sa 20. Jun 2015, 11:24 hat geschrieben: Das kommt nicht aus Volksempfängern, sondern ist so. Gerade in unteren Schichten verfängt sich das Argument, es wäre sowieso egal was man wählen würde.
Die Sozialdemokratie hat halt quasi schon alles erreicht.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von Brimborium »

Tomaner » Sa 20. Jun 2015, 11:24 hat geschrieben: Das kommt nicht aus Volksempfängern, sondern ist so.
Das bedeutet, Sie informieren sich nicht und lassen sich vom Volksempfäger besudeln.
:D
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von odiug »

Tomaner » Sa 20. Jun 2015, 10:24 hat geschrieben: Das kommt nicht aus Volksempfängern, sondern ist so. Gerade in unteren Schichten verfängt sich das Argument, es wäre sowieso egal was man wählen würde. In höheren Kreisen hingegen, wird teilweise größere summen für Parteien gespendet. Wenn es wirklich egal wäre, welche Partei man wählt, unterstellt man ja das Reiche oder Unternehmer ihr Geld zum Fenster hinausschmeißen. Politik ist das Vertreten von Interessen, nicht weniger und auch nicht mehr. Wer sich hinstellt und sagt, keine einzige Partei vertritt nicht nur ein Interessensgebiet von mir, der sollte auch einmal beschreiben welche Interessen er eigentlich hat. Es fängt doch schon im Kleinen an, wie im Stadtrat! Geschäftsleute haben dort andere Interessen als vielleicht Arbeitnehmer. Wer ernsthaft glaubt, zwischen Arbeitgebern und Beschäftigten gäbe es keinen Interessenskonflikt, stellt jegliche Interessensvertretung von Arbeitnehmern in Frage. Während die andere Seite, und damit sind wir wieder am Anfang, anscheinend Geld zum Fenster hinaus schmeißt. Dies nicht nur für Politiker, sondern auch für Meinungshoheit! Allein die Arbeitgeber der Metallindustrie geben zweistellige Millionenbeträge aus, für Organisationen wie neue soziale Marktwirtschaft, die uns sagt was gut für uns ist. Warum wissen wir es eigentlich nicht selbst?
Im Stadtrat stehen sich eher Anwohner und Geschaeftsleute, Unternehmer gegenueber ... die Grosskopfert'n halt gegen Mieter und Eigentumswohnungsbesitzer .
... hi hi Donaudampfschifffahrts usw usw usw ...
Und glaubst du was die INSM - Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft so alles an Statements von sich gibt ?
Ich nicht, aber aus anderen Gruenden als du.
Ansonsten bin ich natuerlich der Meinung, auch der Arbeitgeberverband Gesamt-Metall hat das Recht PR in seinem Sinn zu betreiben.
Und Geld spendet die IG Metall auch nicht zu knapp fuer Oeffentlichkeitsarbeit.
Dazu hat man Geld, dass man PR betreiben kann ... und daran ist auch nichts verwerflich, solange man auf Chancengleichheit achtet.
Claus Weselsky hat kuerzlich gezeigt, dass man gar nicht soviel Geld fuer PR braucht ... ich mein ... kennen tut den inzwischen jeder in Deutschland.
Vor den Streiks wusste ich noch nicht einmal, dass es eine GDL ueberhaupt gibt.
Zuletzt geändert von odiug am Sonntag 21. Juni 2015, 01:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von Teeernte »

happySchland » So 21. Jun 2015, 00:37 hat geschrieben: Studie über Nichtwähler nach... äh, Wahl. Der Befund zeigt sich andauernd.

So ists....

http://www.mpg.de/467839/pdf.pdf Max Planck Gesellschaft...
Wie in vielen etablierten Demokratien sinkt auch in Deutschland die Wahlbeteiligung, während alternative
Formen politischer Teilhabe zunehmen. Gemeinsam schaden beide Trends dem demokratischen
Ideal politischer Gleichheit, weil Wahlen weniger als andere Arten politischen Engagements sozial
verzerrt sind.

In schöner Regelmäßigkeit lösen Wahlen in Deutschland eine Debatte über die sinkende Wahlbeteiligung
aus. Bei solchen Gelegenheiten wird bezweifelt, dass eine Koalition beanspruchen kann,
die Wähler insgesamt zu repräsentieren, die sich wie beispielsweise in Hessen auf die Stimmen von
weniger als einem Drittel der Wahlberechtigten stützt. Sinkt die Wahlbeteiligung unter fünfzig Prozent,
repräsentiert selbst ein einstimmiger Parlamentsbeschluss nicht mehr eine Mehrheit der Wahlberechtigten.

Eine derart geringe Wählermobilisierung ist bei Landtagswahlen in Brandenburg und
Sachsen-Anhalt bereits vorgekommen und bei Kommunalwahlen keine Seltenheit mehr.

Der Rückgang der Wahlbeteiligung hätte allerdings mehr Aufmerksamkeit verdient, handelt es sich
doch um einen seit mehr als zwei Jahrzehnten anhaltenden, konsistenten Trend. Noch nie haben so
wenige Bürger ihr Recht zu wählen genutzt wie heute.

Drei Thesen stehen im
Vordergrund:
(1) Die Normalisierungsthese: Im internationalen Vergleich liegt die deutsche Wahlbeteiligung (bei
Bundestagswahlen) noch immer im oberen Drittel. Eine im Vergleich zu den Siebzigerjahren niedrigere
Wahlbeteiligung stellt eine Normalisierung und kein Krisensymptom der Demokratie dar.
(2) Die Zufriedenheitsthese: Bürger verzichten auf die Stimmabgabe, weil sie mit der Politik der Regierung
einverstanden und mit der Funktionsweise der Demokratie zufrieden sind.
(3) Die Substitutionsthese: Eine wachsende Distanz zu Parlamenten, Parteien und Politikern ist Ausdruck
des kritisch-aufgeklärten Bewusstseins der Bürger. Weder die Mitarbeit in Parteien und Verbänden
noch das Wählen werden ihren pluralisierten Lebensstilen und politischen Präferenzen gerecht.
Deshalb verlagert sich die politische Partizipation von Wahlen auf „unkonventionelle“ Beteiligungsformen
wie Bürgerbewegungen, den direkten Kontakt zu Entscheidungsträgern, Unterschriftensammlungen
oder politisch motivierte Produktboykotte.

...bleibt die Frage unbeantwortet, welche Wahlbeteiligung notwendig ist, um eine
Regierung zu legitimieren. Noch gravierender sind die Einwände gegen die beiden anderen Thesen, da
sie die negativen Konsequenzen einer sinkenden Wahlbeteiligung für das Ideal politischer Gleichheit
übersehen
.

Während die hochgradig Zufriedenen sicher wählen, liegt die Wahrscheinlichkeit
bei den Unzufriedenen deutlich niedriger
– auch wenn sie sich weder im Bildungsgrad oder Einkommen
noch im politischen Interesse unterscheiden.

Lernen Politiker, dass bestimmte Gruppen ohnehin nicht wählen, richten sie ihr Augenmerk auf wahlrelevante Milieus.
Durch die soziale Ungleichheit der Nichtwahl wird die politische Kommunikation
zwischen Wählern und Volksvertretern zulasten der sozial Schwachen verzerrt.

...Der Trend zu unkonventionellem Engagement wird häufi g als
Beleg für eine intakte, lebendige Demokratie angesehen. Verdeckt wird dabei, dass diese Arten politischer
Partizipation stärker noch als das Wählen sozial verzerrt sind
.

Da Wahlen eine niederschwellige Beteiligungsform sind, sichern sie stärker als
andere Arten politischen Engagements die gleiche Teilhabe.
>>> Die Unzufriedenen gehen nicht wählen !

Politik wird nur noch für "SICH SELBST" >> für die selbst ernannte "Politische Elite" und Lobbyisten gemacht.

Das Blatt wendet sich - wenn die Unzufriedenen ihre politische Heimat gefunden haben ......

(und das ist in der deutschen Geschichte schon einmal passiert !)

>> Leistung muss sich wieder Lohnen ! - das war auf den Plakaten der Wende zu lesen.
Es ist nichts passiert.....und die Leistungsträger gehen nach und nach NICHT mehr wählen ...im Osten !

(ja ist fernab...also gar nicht schlimm.)
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von Brimborium »

happySchland » So 21. Jun 2015, 00:37 hat geschrieben: Studie über Nichtwähler nach... äh, Wahl. Der Befund zeigt sich andauernd.
Das widerspricht zum Teil seriösen Nichtwählerstudien,
zumal man, wenn man sich diesen Fragen wissenschaftlich seriös widmet,
ohnehin die Begrenztheit eines solchen Themas kennt.
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von Tomaner »

odiug » So 21. Jun 2015, 00:11 hat geschrieben: Im Stadtrat stehen sich eher Anwohner und Geschaeftsleute, Unternehmer gegenueber ... die Grosskopfert'n halt gegen Mieter und Eigentumswohnungsbesitzer .
... hi hi Donaudampfschifffahrts usw usw usw ...
Und glaubst du was die INSM - Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft so alles an Statements von sich gibt ?
Ich nicht, aber aus anderen Gruenden als du.
Ansonsten bin ich natuerlich der Meinung, auch der Arbeitgeberverband Gesamt-Metall hat das Recht PR in seinem Sinn zu betreiben.
Und Geld spendet die IG Metall auch nicht zu knapp fuer Oeffentlichkeitsarbeit.
Dazu hat man Geld, dass man PR betreiben kann ... und daran ist auch nichts verwerflich, solange man auf Chancengleichheit achtet.
Claus Weselsky hat kuerzlich gezeigt, dass man gar nicht soviel Geld fuer PR braucht ... ich mein ... kennen tut den inzwischen jeder in Deutschland.
Vor den Streiks wusste ich noch nicht einmal, dass es eine GDL ueberhaupt gibt.
Es ist doch nicht entscheidend ob man der Initative Neue Soziale Marktwirtschaft alles glaubt, es geht denen darum unternehmerisches und neoliberles Denken zu vermitteln, unter Mithilfe der Geheimhaltung wo es herkommt. Sitzen sich Gewerkschafter und Unternehmer gegenüber ist es klar, dass es Interessensunterschiede gibt und Kompromisse zu finden sind. In bestimmten Fragen sucht man sich Verbündete, dies können Politiker sein, Verbände wie VDK, Rentner, Parteien oder auch kirchliche Organisationen, mit denen es punktuelle Übereinstimmungen gibt. Arbeitgeber gründen hier aber bezahlte Organisationen, die dann in verschiedenen Shows auftreten und ihre Argumentationen zu plazieren. Machen wir es mal am Beispiel Rente fest! Es dürfte doch für jeden Arbeitnehmer von Interesse sein, nach einem erfüllten Arbeitsleben eine würdevolle Rente zu bekommen und keine Almosen. In welchen Interesse dürfte es nun sein Rentner und Arbeitnehmer, also Alt gegen Jung auszuspielen? Niemand käme wohl auf die Idee bei Olympia, würde ein 20 Jährige gegen einen 60 Jährigen im Hundertmeterlauf laufen und beide gleichzeitig ins Ziel kommen, die Leistung ist gleich. Jeder würde wohl, würde es soetwas geben, den 60 Jährigen als Wunder ansehen. Nun in der Arbeitswelt bewerten Arbeitgeber Leistung immer als gleich. In der Regel gibt es keine unterschiedliche Arbeitsplätze in der Produktion für Alt und Jung. Es wird genau die selbe Leistung erwartet. Geht es um Teamarbeit und ältere Mitarbeiter können nicht mehr so mithalten, könnte dies sogar zu Mobbing führen. Kurz um, Arbeitgeberpolitik versucht uns gegeneinander auszuspielen, egal ob Alt gegen Jung oder wenn es um Standorte geht, sowohl im Inland als auch mit Betriebe im Ausland.

Was bedeutet die Zusammensetzung in einem Stadtrat? Sind dort 80% Arbeitgeber oder arbeitgeberfreundliche Personen vertreten, die beispielsweise Swimmingpool oder dicke Autos haben, zu Entscheidungen wie öffentliches Schwimmbad oder Nahverkehr? Wie entscheidet eine Person die zu Hause ein beheiztes Schwimmbad hat, wenn es um Eintrittspreise, Rentabilität oder Schließung von öffentlichen Schwimmbädern geht?
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jorikke
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von jorikke »

Tomaner » So 21. Jun 2015, 13:17 hat geschrieben:
Es ist doch nicht entscheidend ob man der Initative Neue Soziale Marktwirtschaft alles glaubt, es geht denen darum unternehmerisches und neoliberles Denken zu vermitteln, unter Mithilfe der Geheimhaltung wo es herkommt. Sitzen sich Gewerkschafter und Unternehmer gegenüber ist es klar, dass es Interessensunterschiede gibt und Kompromisse zu finden sind. In bestimmten Fragen sucht man sich Verbündete, dies können Politiker sein, Verbände wie VDK, Rentner, Parteien oder auch kirchliche Organisationen, mit denen es punktuelle Übereinstimmungen gibt. Arbeitgeber gründen hier aber bezahlte Organisationen, die dann in verschiedenen Shows auftreten und ihre Argumentationen zu plazieren. Machen wir es mal am Beispiel Rente fest! Es dürfte doch für jeden Arbeitnehmer von Interesse sein, nach einem erfüllten Arbeitsleben eine würdevolle Rente zu bekommen und keine Almosen. In welchen Interesse dürfte es nun sein Rentner und Arbeitnehmer, also Alt gegen Jung auszuspielen? Niemand käme wohl auf die Idee bei Olympia, würde ein 20 Jährige gegen einen 60 Jährigen im Hundertmeterlauf laufen und beide gleichzeitig ins Ziel kommen, die Leistung ist gleich. Jeder würde wohl, würde es soetwas geben, den 60 Jährigen als Wunder ansehen. Nun in der Arbeitswelt bewerten Arbeitgeber Leistung immer als gleich. In der Regel gibt es keine unterschiedliche Arbeitsplätze in der Produktion für Alt und Jung. Es wird genau die selbe Leistung erwartet. Geht es um Teamarbeit und ältere Mitarbeiter können nicht mehr so mithalten, könnte dies sogar zu Mobbing führen. Kurz um, Arbeitgeberpolitik versucht uns gegeneinander auszuspielen, egal ob Alt gegen Jung oder wenn es um Standorte geht, sowohl im Inland als auch mit Betriebe im Ausland.

Was bedeutet die Zusammensetzung in einem Stadtrat? Sind dort 80% Arbeitgeber oder arbeitgeberfreundliche Personen vertreten, die beispielsweise Swimmingpool oder dicke Autos haben, zu Entscheidungen wie öffentliches Schwimmbad oder Nahverkehr? Wie entscheidet eine Person die zu Hause ein beheiztes Schwimmbad hat, wenn es um Eintrittspreise, Rentabilität oder Schließung von öffentlichen Schwimmbädern geht?
Die mit den dicken Autos und eigenen Schwimmbädern benutzen keinen öffentlichen Nahverkehr oder öffentliche Bäder.
Eine ideale Voraussetzung.
Genau dann, wenn eigene Interessen nicht berührt werden, kann man objektive Entscheidungen treffen.
Dein anders Thema.
Deine obige Frage "wem nutzt es", hätte ich gern mal beantwortet.
In diesem Fall ist es wohl reine Stimmungsmache.
Deine Frage, in wessen Interesse es ist - Rentner gegen Arbeitnehmer, also Alt gegen Jung - auszuspielen und dann Vergleiche aus der Arbeitswelt in den Betrieben anzuführen, ist etwas seltsam.
Rentner arbeiten nämlich nicht mehr.
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von Brimborium »

Viele zitieren Nichtwählerstudien, ohne je eine gelesen zu haben.
Hier ist eine der bekanntesten.
http://www.kas.de/wf/doc/kas_31915-544- ... 0704105023
Ob sie jemand (komplett) liest?
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von Tomaner »

jorikke » So 21. Jun 2015, 16:57 hat geschrieben:
Die mit den dicken Autos und eigenen Schwimmbädern benutzen keinen öffentlichen Nahverkehr oder öffentliche Bäder.
Eine ideale Voraussetzung.
Genau dann, wenn eigene Interessen nicht berührt werden, kann man objektive Entscheidungen treffen.
Dein anders Thema.
Deine obige Frage "wem nutzt es", hätte ich gern mal beantwortet.
In diesem Fall ist es wohl reine Stimmungsmache.
Deine Frage, in wessen Interesse es ist - Rentner gegen Arbeitnehmer, also Alt gegen Jung - auszuspielen und dann Vergleiche aus der Arbeitswelt in den Betrieben anzuführen, ist etwas seltsam.
Rentner arbeiten nämlich nicht mehr.

Aha, Millionäre sollen also objektiv entscheiden wie hoch Harz4 sein soll. Genauso ist es also eine ideale Vorraussetzung und für dich objektiv, wenn Millionäre Entscheidung gegen öffentliches Schwimmbad treffen um Steuern zu sparen. Klar sie baden daheim in Champagner!

Diese Positionen kannst du erzählen wen du willst, ich oder auch Gewerkschafter kennen ihre eigenen Interessen und entscheiden für was sie sich einzusetzen lohnt.
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von happySchland »

Brimborium » So 21. Jun 2015, 09:31 hat geschrieben: Das widerspricht zum Teil seriösen Nichtwählerstudien,
zumal man, wenn man sich diesen Fragen wissenschaftlich seriös widmet,
ohnehin die Begrenztheit eines solchen Themas kennt.
Nur immer her damit.
Gerne auch als PN.
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
Vielen Dank!
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von Brimborium »

happySchland » So 21. Jun 2015, 21:29 hat geschrieben: Nur immer her damit.
Gerne auch als PN.
2 Beiträge vor Deinem Beitrag.
Lies sei mal durch!
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von Teeernte »

Brimborium » So 21. Jun 2015, 19:58 hat geschrieben:Viele zitieren Nichtwählerstudien, ohne je eine gelesen zu haben.
Hier ist eine der bekanntesten.
http://www.kas.de/wf/doc/kas_31915-544- ... 0704105023
Ob sie jemand (komplett) liest?

Gut Geschummelt.....

...im Osten sind die "NICHTWÄHLER" gaaaanz dooof ......da wird die EOS nicht als Gymnasiumsbesuch anerkannt... :D :D :D

Das gibt einen guuuuuuuten DUMMEN NICHT -Wähler....!!!
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von Tomaner »

Teeernte » So 21. Jun 2015, 08:56 hat geschrieben:

So ists....

http://www.mpg.de/467839/pdf.pdf Max Planck Gesellschaft...



>>> Die Unzufriedenen gehen nicht wählen !

Politik wird nur noch für "SICH SELBST" >> für die selbst ernannte "Politische Elite" und Lobbyisten gemacht.

Das Blatt wendet sich - wenn die Unzufriedenen ihre politische Heimat gefunden haben ......

(und das ist in der deutschen Geschichte schon einmal passiert !)

>> Leistung muss sich wieder Lohnen ! - das war auf den Plakaten der Wende zu lesen.
Es ist nichts passiert.....und die Leistungsträger gehen nach und nach NICHT mehr wählen ...im Osten !

(ja ist fernab...also gar nicht schlimm.)

Mit Leistung soll sich wieder lohnen, waren aber die Spitzenverdiener gemeint! Deren Steuersatz wurde auch um mehr als 11% gesenkt. Die Unionsparteien mit der FDP definiert Leistung mit hohen Einkommen und nicht mit Leuten die sich den Rücken krumm buckeln. Denen wollte man sogar die Schichtzulagen besteuern. Wer darauf hereingefallen ist, dem ist auch nicht zu helfen. Wer ernsthaft angenommen hat, eine Partei wie FDP ist die Kämpferin der kleinen Leute, hat Politik nicht verstanden und damit für sich Mist gewählt, über was er sich jetzt genau beschwert.
Zuletzt geändert von Tomaner am Montag 22. Juni 2015, 05:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von hardol »

Teeernte » So 21. Jun 2015, 22:54 hat geschrieben:

Gut Geschummelt.....

...im Osten sind die "NICHTWÄHLER" gaaaanz dooof ......da wird die EOS nicht als Gymnasiumsbesuch anerkannt... :D :D :D

Das gibt einen guuuuuuuten DUMMEN NICHT -Wähler....!!!
Die Nichtwähler im Westen sind also schlauer??
W A R U M ?????
odiug

Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von odiug »

Tomaner » So 21. Jun 2015, 12:17 hat geschrieben:
Es ist doch nicht entscheidend ob man der Initative Neue Soziale Marktwirtschaft alles glaubt, es geht denen darum unternehmerisches und neoliberles Denken zu vermitteln, unter Mithilfe der Geheimhaltung wo es herkommt. Sitzen sich Gewerkschafter und Unternehmer gegenüber ist es klar, dass es Interessensunterschiede gibt und Kompromisse zu finden sind.
ISNM ist doch klar wo das herkommt.
Wo siehst du da "Geheimhaltung" oder Taeuschung ?
Prof. Sinn sagt eindeutig was er fuer sinnvoll und sinnlos haelt und es ist auch klar, was und wen er damit meint.
Ich finde das voellig in Ordnung ... ja sogar wichtig, weil ich moechte ja wissen, wie sich die Wirtschaft unsre Gesellschaft vorstellt.
Nur wenn ich weiss, was dieso wollen, kann ich und die Gewerkschaften sich dagegen stellen und sagen: so nicht!
Wo ist da dein Problem?
In bestimmten Fragen sucht man sich Verbündete, dies können Politiker sein, Verbände wie VDK, Rentner, Parteien oder auch kirchliche Organisationen, mit denen es punktuelle Übereinstimmungen gibt. Arbeitgeber gründen hier aber bezahlte Organisationen, die dann in verschiedenen Shows auftreten und ihre Argumentationen zu plazieren. Machen wir es mal am Beispiel Rente fest! Es dürfte doch für jeden Arbeitnehmer von Interesse sein, nach einem erfüllten Arbeitsleben eine würdevolle Rente zu bekommen und keine Almosen. In welchen Interesse dürfte es nun sein Rentner und Arbeitnehmer, also Alt gegen Jung auszuspielen? Niemand käme wohl auf die Idee bei Olympia, würde ein 20 Jährige gegen einen 60 Jährigen im Hundertmeterlauf laufen und beide gleichzeitig ins Ziel kommen, die Leistung ist gleich. Jeder würde wohl, würde es soetwas geben, den 60 Jährigen als Wunder ansehen. Nun in der Arbeitswelt bewerten Arbeitgeber Leistung immer als gleich. In der Regel gibt es keine unterschiedliche Arbeitsplätze in der Produktion für Alt und Jung. Es wird genau die selbe Leistung erwartet. Geht es um Teamarbeit und ältere Mitarbeiter können nicht mehr so mithalten, könnte dies sogar zu Mobbing führen. Kurz um, Arbeitgeberpolitik versucht uns gegeneinander auszuspielen, egal ob Alt gegen Jung oder wenn es um Standorte geht, sowohl im Inland als auch mit Betriebe im Ausland.
Ok ... und?
Natuerich suchen sich de Arbeitgeberverbaende Verbuendete in Politik und den Medien.
Tut die Gewerkschaft ja auch und das nicht voellig erfolglos ... auch wenn eine GDL da ab und zu meint, sie koenne alles ganz alleine erreichen.
Und natuerlich vertreten die Arbeitgeberverbaende Interessen und selbstverstaendlich sind diese nicht deckungsgleich wie die der Arbeitnehmer.
Liegt in der Natur der Sache.
Und BWL ist ein herzloses Studienfach ... richtig.
Ich finde es aber ein wenig eigenartig, wenn man die moderne Arbeitswelt einfach ueber einem Kamm kehrt.
Es gibt Arbeitsplaetze, die fuer aeltere Arbeitnehmer ungeeignet sind und es gibt Arbeitsplaetze die auf die Erfahrung von aelteren Arbeitnehmern angewiesen sind.
Die Einstellungen ... im doppelten Sinn der Wortes ... werden sich der Demographischen Entwicklung anpassen.
In Zukunft wird es viel mehr aeltere Arbeitnehmer geben und das Renteneintrittalter wird flexibler werden muessen.
Der Prozess wird von der Politik gesteuert werden ... je nachdem wie wir waehlen eben besser oder schlechter.
Und in einem Umlagesystem wie der Finanzierung der deutschen Rentenansprueche kommt es im Gegensatz zu einem Anlagesystem immer zu Konflikten zwischen Zahler und Leistngsempfaenger.
Dafuer geht es nicht Pleite und bietet eine hoehere Sicherheit im Alter.
Aber dieses Gleichgewicht zwischen Anspruechen und Leistungen muss immer wieder neu justiert werden, Fehlentwicklungen muessen immer wieder neu korrigiert werden.
Dazu bedarf es eines Diskurs an dem sich die Arbeitgeber genauso beteiligen wie Gewerkschaften, Renterverbaende, Parteien, Kirchen usw. usw. usw.
Auch da sehe ich dein Problem nicht wirklich.
Was bedeutet die Zusammensetzung in einem Stadtrat? Sind dort 80% Arbeitgeber oder arbeitgeberfreundliche Personen vertreten, die beispielsweise Swimmingpool oder dicke Autos haben, zu Entscheidungen wie öffentliches Schwimmbad oder Nahverkehr? Wie entscheidet eine Person die zu Hause ein beheiztes Schwimmbad hat, wenn es um Eintrittspreise, Rentabilität oder Schließung von öffentlichen Schwimmbädern geht?
So viele Arbeitgeber sind gar nicht in einem Stadtrat wie du denkst ... die meisten sind Freiberufler oder Beamte.
Nichts desto trotz haben Arbeitgeber natuerlich grossen Einfluss auf Kommunen, zahlen sie doch ueber die Gewerbesteuer fuer die Ausgaben der Kommunen und sind von daher sehr umworben und natuerlich lassen die Arbeitgeber sich das auch vergueten.
Und Arbeitgeber haben kein Interesse daran die oeffentliche Infrastruktur zu vernachlaessigen, weil eine Firma ohne Angestellte rentiert sich auch nicht und die Arbeitnehmer sind auf die offentliche Infrastruktur angewiesen.
Was nun das alte , schoen Jugenstilbad in der Innenstadt betrifft ... das Problem an solchen Einrichtungen ist, sie sind nicht rentabel.
Nun bin ich mit dir einer Meinung, dass muessen sie auch nicht sein, weil es um eine oeffentliche Einrichtung geht fuer Buerger von denen viele sonst kaum die Moeglchkeit haben in ein weit entferntes Spassbad in der Pampa zu fahren, aber das man sich darum zofft, wer das bezahlen soll und wie viel das kosten darf halte ich fuer voellig normal.
Zuletzt geändert von odiug am Montag 22. Juni 2015, 12:38, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von Kleon 2.0 »

10 bis 20 € bar auf die Hand würde auch wieder Leute an die Urne locken; gerade aus den Schichten, bei denen das Nicht-Wählen besonders verbreitet ist.
Denn wir allein halten denjenigen, der an den Angelegenheiten des Staates gar keinen Teil nimmt, nicht für einen stillen, sondern für einen unbrauchbaren Bürger.
odiug

Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von odiug »

Kleon 2.0 » Mo 22. Jun 2015, 13:24 hat geschrieben:10 bis 20 € bar auf die Hand würde auch wieder Leute an die Urne locken; gerade aus den Schichten, bei denen das Nicht-Wählen besonders verbreitet ist.
50 Euro wuerden sogar dafuer sorgen, dass sie "richtig" waehlen.
Wir koennten auch ein Plebejersystem wie im alten Rom wieder einfuehren.
Hat nur mit modernen Vorstellungen einer Demokratie nix, aber auch gar nix mehr zu tun.
Nichtwaehler sind meiner Meinung nach ein Scheinprloblem.
Die meisten gehen nicht zu den Wahlen weil sie frustriert sind, sondern weil es ihnen egal ist.
Und egal ist es ihnen, weil es fuer sie eh ganz gut laeuft.
Zuletzt geändert von odiug am Montag 22. Juni 2015, 15:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von Tomaner »

odiug » Mo 22. Jun 2015, 11:13 hat geschrieben:ISNM ist doch klar wo das herkommt.
Wo siehst du da "Geheimhaltung" oder Taeuschung ?
Prof. Sinn sagt eindeutig was er fuer sinnvoll und sinnlos haelt und es ist auch klar, was und wen er damit meint.
Ich finde das voellig in Ordnung ... ja sogar wichtig, weil ich moechte ja wissen, wie sich die Wirtschaft unsre Gesellschaft vorstellt.
Nur wenn ich weiss, was dieso wollen, kann ich und die Gewerkschaften sich dagegen stellen und sagen: so nicht!
Wo ist da dein Problem?Ok ... und?
Natuerich suchen sich de Arbeitgeberverbaende Verbuendete in Politik und den Medien.
Tut die Gewerkschaft ja auch und das nicht voellig erfolglos ... auch wenn eine GDL da ab und zu meint, sie koenne alles ganz alleine erreichen.
Und natuerlich vertreten die Arbeitgeberverbaende Interessen und selbstverstaendlich sind diese nicht deckungsgleich wie die der Arbeitnehmer.
Liegt in der Natur der Sache.
Und BWL ist ein herzloses Studienfach ... richtig.
Ich finde es aber ein wenig eigenartig, wenn man die moderne Arbeitswelt einfach ueber einem Kamm kehrt.
Es gibt Arbeitsplaetze, die fuer aeltere Arbeitnehmer ungeeignet sind und es gibt Arbeitsplaetze die auf die Erfahrung von aelteren Arbeitnehmern angewiesen sind.
Die Einstellungen ... im doppelten Sinn der Wortes ... werden sich der Demographischen Entwicklung anpassen.
In Zukunft wird es viel mehr aeltere Arbeitnehmer geben und das Renteneintrittalter wird flexibler werden muessen.
Der Prozess wird von der Politik gesteuert werden ... je nachdem wie wir waehlen eben besser oder schlechter.
Und in einem Umlagesystem wie der Finanzierung der deutschen Rentenansprueche kommt es im Gegensatz zu einem Anlagesystem immer zu Konflikten zwischen Zahler und Leistngsempfaenger.
Dafuer geht es nicht Pleite und bietet eine hoehere Sicherheit im Alter.
Aber dieses Gleichgewicht zwischen Anspruechen und Leistungen muss immer wieder neu justiert werden, Fehlentwicklungen muessen immer wieder neu korrigiert werden.
Dazu bedarf es eines Diskurs an dem sich die Arbeitgeber genauso beteiligen wie Gewerkschaften, Renterverbaende, Parteien, Kirchen usw. usw. usw.
Auch da sehe ich dein Problem nicht wirklich.

So viele Arbeitgeber sind gar nicht in einem Stadtrat wie du denkst ... die meisten sind Freiberufler oder Beamte.
Nichts desto trotz haben Arbeitgeber natuerlich grossen Einfluss auf Kommunen, zahlen sie doch ueber die Gewerbesteuer fuer die Ausgaben der Kommunen und sind von daher sehr umworben und natuerlich lassen die Arbeitgeber sich das auch vergueten.
Und Arbeitgeber haben kein Interesse daran die oeffentliche Infrastruktur zu vernachlaessigen, weil eine Firma ohne Angestellte rentiert sich auch nicht und die Arbeitnehmer sind auf die offentliche Infrastruktur angewiesen.
Was nun das alte , schoen Jugenstilbad in der Innenstadt betrifft ... das Problem an solchen Einrichtungen ist, sie sind nicht rentabel.
Nun bin ich mit dir einer Meinung, dass muessen sie auch nicht sein, weil es um eine oeffentliche Einrichtung geht fuer Buerger von denen viele sonst kaum die Moeglchkeit haben in ein weit entferntes Spassbad in der Pampa zu fahren, aber das man sich darum zofft, wer das bezahlen soll und wie viel das kosten darf halte ich fuer voellig normal.
Wir haben einen Stadtrat mit 44 Personen! Davon sind etwa 3 Gewerkschaftsfunktionäre, 2 Betriebsräte und 0 normale Arbeiter. Der Rest sind Geschäftsleute, Apotheker, Rechtsanwälte, Doktoren und Lehrer. Ich würde mal schätzen das aber 70 bis 80% der Einwohner abhängig beschäftigt sind. Man kann es drehen und wenden wie man will, der Stadtrat spiegelt nie und nimmer auch nur annähernd einen Querschnitt der Bevölkerung dar. Alleine Schichtarbeit erschwert enorm sich in einer politischen Partei zu angagieren.

Spassbad, dies ist genau das Stichwort. Früher hatte man ein Schwimmbad, mit Schwimmerbecken, Kinderbecken und für Nichtschwimmer und eines für Kleinkinder. Die Eintrittspreise waren erschwinglich und niedrig. Während kleine Hallenbäder an Schulen geschlossen werden, baut man das ehemalige Sommerbad zu einen Spassbad um, mit gesalzenen Eintrittspreisen. Während früher für einen 15 Jährigen eine Jahreskarte so zwischen 20 und 30 Mark gekostet hat, ist man heute bei 200 Euro! Sicher das Bad bietet heute wesentlich mehr, ist aber auf Dauer für kleine Verdienste oder Eltern mit 4 Kindern unerschwinglich geworden. Früher war man als Kind oder Jugendlicher, sofort nach der Schule im Schwimmbad, hatte man Hunger sammelte man 2 Bierflaschen, gab sie ab und bekam dafür ein Senfbrötchen. Fand man keine Flaschen, fragte man bei Amis nach, die gaben einen immer ihre leere Flaschen.

Seit letzten Jahr gibt es gar keine Jahreskarten mehr, mangels Nachfrage, eben weil zu teuer! Knn ein Apotheker und ein Dokter Sowieso wirklich nachvollziehen, wie die finanziellen Verhältnisse eines Arbeiters mit 3 oder 4 Kinder sind, wenn er vielleicht noch wegen den Kindern Alleinverdiener ist oder sogar noch Haus abbezahlen muß? Wenigstens ein Doktor müßte wissen, auf längere Sicht ist dies rechte Hosentasche linke Hosentasche. Was steuerlich durch wirtschaftlichen Betrieb, satt mit Zuschuß, gespart wird, wird ein paar Jahre später doppelt und dreifach an Haltungsschäden an anderer Stelle wieder draufgelegt.
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von Tomaner »

Kleon 2.0 » Mo 22. Jun 2015, 13:24 hat geschrieben:10 bis 20 € bar auf die Hand würde auch wieder Leute an die Urne locken; gerade aus den Schichten, bei denen das Nicht-Wählen besonders verbreitet ist.
Ich möchte wirklich nicht wissen, wieviele zwische 3 und 6 Euro pro Stunde verdient haben, und nicht zur Wahl gingen, weil sich angeblich nichts ändert. Wenn man von Euro ausgehen würde, macht dies 3,50 Euro mehr. Bei 40 Stundenwoche 140 Euro und im Monat mehr als 560 Euro. Im Jahr um die 6800 Euro, dies ohne zuschläge wie Urlaubsgeld oder Weihnachtsgeld gerechnet. Wenn nun eine Regierung droht, dies wieder abzuschaffen, was einen Verlust von fast 7000 Euro im Jahr bedeuten würde und diese Person nur zur Wahl ginge, wenn sie dafür 10 bis 20 Euro bekommt, kann man der nicht mehr helfen. Umfragewerte bleiben im Großen und Ganzen stabil. Den Mindeslohn haben, die ihn jetzt bekommen, der SPD zu verdanken. Wäre CDU und FDP gewählt worden, hätten alle um die 7000 Euro weniger! Wenn nur ein Teil dieser Nutznieser sich dafür bei SPD bedanken würden, müßte SPD in Umfragen steigen.

Dies war nur ein Gedankenspiel, ich bin ebenfalls kein SPD Wähler um dies nicht als Webung zu sehen, sondern als Diskusionsgrundlage. Was sagt man also einen Nichtwähler der jetzt Mindeslohn bekommt und sich hinstellt und sagt, er gehe nicht zur Wahl. es wäre ohnehin egal, wen man wählt.
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von Fadamo »

Kleon 2.0 » Mo 22. Jun 2015, 13:24 hat geschrieben:10 bis 20 € bar auf die Hand würde auch wieder Leute an die Urne locken; gerade aus den Schichten, bei denen das Nicht-Wählen besonders verbreitet ist.
10-20 euronen :?: :mad:
Es wird nix unter 50 euronen laufen.
So viel Geld muß schon sein.
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von odiug »

Tomaner » Mo 22. Jun 2015, 14:44 hat geschrieben:
Wir haben einen Stadtrat mit 44 Personen! Davon sind etwa 3 Gewerkschaftsfunktionäre, 2 Betriebsräte und 0 normale Arbeiter. Der Rest sind Geschäftsleute, Apotheker, Rechtsanwälte, Doktoren und Lehrer. Ich würde mal schätzen das aber 70 bis 80% der Einwohner abhängig beschäftigt sind. Man kann es drehen und wenden wie man will, der Stadtrat spiegelt nie und nimmer auch nur annähernd einen Querschnitt der Bevölkerung dar. Alleine Schichtarbeit erschwert enorm sich in einer politischen Partei zu angagieren.

Spassbad, dies ist genau das Stichwort. Früher hatte man ein Schwimmbad, mit Schwimmerbecken, Kinderbecken und für Nichtschwimmer und eines für Kleinkinder. Die Eintrittspreise waren erschwinglich und niedrig. Während kleine Hallenbäder an Schulen geschlossen werden, baut man das ehemalige Sommerbad zu einen Spassbad um, mit gesalzenen Eintrittspreisen. Während früher für einen 15 Jährigen eine Jahreskarte so zwischen 20 und 30 Mark gekostet hat, ist man heute bei 200 Euro! Sicher das Bad bietet heute wesentlich mehr, ist aber auf Dauer für kleine Verdienste oder Eltern mit 4 Kindern unerschwinglich geworden.
Sicher bietet das Spassbad mehr und die Leute zahlen das mehr, weil sie das Mehr auch verlangen.
Das von der Gemeinde betriebene Schwimmbad ist hingegen meistens wie du es beschreibst ... euphemistisch kann man auch funktional dazu sagen.
Letztlich fehlt aber oft das, was dann eben Spass machen soll.
Früher war man als Kind oder Jugendlicher, sofort nach der Schule im Schwimmbad, hatte man Hunger sammelte man 2 Bierflaschen, gab sie ab und bekam dafür ein Senfbrötchen. Fand man keine Flaschen, fragte man bei Amis nach, die gaben einen immer ihre leere Flaschen.
Frueher war alles besser ... viel viel besser ... :p
Seit letzten Jahr gibt es gar keine Jahreskarten mehr, mangels Nachfrage, eben weil zu teuer! Knn ein Apotheker und ein Dokter Sowieso wirklich nachvollziehen, wie die finanziellen Verhältnisse eines Arbeiters mit 3 oder 4 Kinder sind, wenn er vielleicht noch wegen den Kindern Alleinverdiener ist oder sogar noch Haus abbezahlen muß? Wenigstens ein Doktor müßte wissen, auf längere Sicht ist dies rechte Hosentasche linke Hosentasche. Was steuerlich durch wirtschaftlichen Betrieb, satt mit Zuschuß, gespart wird, wird ein paar Jahre später doppelt und dreifach an Haltungsschäden an anderer Stelle wieder draufgelegt.
Also wird subventioniert, wofuer ich auch absolut bin.
Aber dass man darum erst streiten muss, das ist dir schon klar ?
Und der, der zahlt, der hat schon ein Recht ein Gezetere um jeden Euro zu veranstalten, den er blechen muss.
Ich hab ueberhaupt kein Problem damit und wundere mich ehrlich gesagt, dass es fuer dich eines ist.
Ich halte es sogar fuer wichtig, dass er mit Gezänk und Gekeife um jeden EURO kaempft ... solange er schlussendlich zahlt .
Und ich bin schon deiner Meinung, dass der gute, alte Turnunterricht wichtig ist und ich lege auch Wert darauf, dass Einrichtungen wie Theater, Volkshochschulen, oeffentlicher Nahverkehr und Schwimmbaeder erhalten und nach Moeglichkeit sogar noch ausgebaut werden.
Zuletzt geändert von odiug am Montag 22. Juni 2015, 17:27, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von Kleon 2.0 »

odiug » Mo 22. Jun 2015, 15:28 hat geschrieben:50 Euro wuerden sogar dafuer sorgen, dass sie "richtig" waehlen.
Nein.

"Angeklagter, Sie geben also zu, vom Kanditaten der Konservativen 50 Pfund angenommen zu haben?"
"Ja, Herr Richter."
"Und vom Labour-Kandidaten haben Sie auch 50 Pfund erhalten?"
"Ja, Herr Richter."
"Und von dem der Liberaldemokraten bekamen Sie nochmal 50 Pfund. Wen haben Sie denn nun gewählt, verdammt?"
"Aber Herr Richter, wir haben doch geheime Wahlen!"
odiug » Mo 22. Jun 2015, 15:28 hat geschrieben:Wir koennten auch ein Plebejersystem wie im alten Rom wieder einfuehren.
Was immer du damit sagen willst. Dass die oberen 10.000 mehr Stimmen im den Zenturiatskomitien haben als die gesamte vereinte Unterschicht?

Aber man könnte sich ja ein Beispiel am alten Athen nehmen, und die Bürger für den Theaterbesuch (als Faktor der politischen Bildung) bezahlen.
Tomaner » Mo 22. Jun 2015, 16:01 hat geschrieben:Den Mindeslohn haben, die ihn jetzt bekommen, der SPD zu verdanken.
Ohne den Druck und die Konkurrenz der LINKEN hätte sich die SPD niemals dazu aufgerafft.

Die Millionen Arbeitslosen ändert der Mindestlohn allerdings wenig bis nichts.
Zuletzt geändert von Kleon 2.0 am Montag 22. Juni 2015, 17:56, insgesamt 1-mal geändert.
Denn wir allein halten denjenigen, der an den Angelegenheiten des Staates gar keinen Teil nimmt, nicht für einen stillen, sondern für einen unbrauchbaren Bürger.
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von Kleon 2.0 »

Fadamo » Mo 22. Jun 2015, 16:15 hat geschrieben:Es wird nix unter 50 euronen laufen.
So viel Geld muß schon sein.
Würde ich mich auch nicht beschweren, erscheint mir als Aufwandsentschädigung für den Weg zum Wahlbüro und zurück aber recht hoch.
Denn wir allein halten denjenigen, der an den Angelegenheiten des Staates gar keinen Teil nimmt, nicht für einen stillen, sondern für einen unbrauchbaren Bürger.
odiug

Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von odiug »

Kleon 2.0 » Mo 22. Jun 2015, 16:57 hat geschrieben:Würde ich mich auch nicht beschweren, erscheint mir als Aufwandsentschädigung für den Weg zum Wahlbüro und zurück aber recht hoch.
Fuer einen Fruehschoppen mit Kind und Kegel nach der Wahl reicht es und das ist doch schoen. :p
odiug

Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von odiug »

Kleon 2.0 » Mo 22. Jun 2015, 16:54 hat geschrieben:Nein.

"Angeklagter, Sie geben also zu, vom Kanditaten der Konservativen 50 Pfund angenommen zu haben?"
"Ja, Herr Richter."
"Und vom Labour-Kandidaten haben Sie auch 50 Pfund erhalten?"
"Ja, Herr Richter."
"Und von dem der Liberaldemokraten bekamen Sie nochmal 50 Pfund. Wen haben Sie denn nun gewählt, verdammt?"
"Aber Herr Richter, wir haben doch geheime Wahlen!"
Es gibt auch Migranten in Deutschland aus dem EU Ausland, die bei Europa Wahlen zweimal waehlen :thumbup:
Und 150 Euro sind besser als 50 Euro.
Was immer du damit sagen willst. Dass die oberen 10.000 mehr Stimmen im den Zenturiatskomitien haben als die gesamte vereinte Unterschicht?

Aber man könnte sich ja ein Beispiel am alten Athen nehmen, und die Bürger für den Theaterbesuch (als Faktor der politischen Bildung) bezahlen.
Machen wir doch auch.
Jeder Besuch einer Schulkasse im Stadttheater ist genau das selbe.
Ohne den Druck und die Konkurrenz der LINKEN hätte sich die SPD niemals dazu aufgerafft.

Die Millionen Arbeitslosen ändert der Mindestlohn allerdings wenig bis nichts.
Stimmt ... soll er auch nicht ... er soll fuer die was aendern, die arbeiten ... nennt sich deshalb auch Mindestlohn und nicht Mindest-HarzIV-Regelsatz.
happySchland
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von happySchland »

happySchland » So 21. Jun 2015, 21:29 hat geschrieben: Nur immer her damit.
Brimborium » So 21. Jun 2015, 21:21 hat geschrieben: 2 Beiträge vor Deinem Beitrag.
Lies sei mal durch!
Kenne alle drei großen die dort genannt werden.

Nichtwählerstudie nach Wahl. Dafür reicht:
"Nichtwähler Arbeitslos"
"Nichtwähler Prekär"

in google oder google scholar einzutippen.

ad hoc wird diese hier ausgespuckt:
http://www.wahlbeteiligung2013.de/filea ... Studie.pdf
(Bertelsmann Stitung)
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
Vielen Dank!
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Kleon 2.0
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von Kleon 2.0 »

odiug » Mo 22. Jun 2015, 19:06 hat geschrieben:Es gibt auch Migranten in Deutschland aus dem EU Ausland, die bei Europa Wahlen zweimal waehlen
Und 150 Euro sind besser als 50 Euro.
Du schweifst ab.
odiug » Mo 22. Jun 2015, 19:06 hat geschrieben:Jeder Besuch einer Schulkasse im Stadttheater ist genau das selbe.
Unsinn. Es wird vielleicht der Theaterbesuch subventioniert, aber bezahlt wird da höchstens die Lehrkraft als Aufsichtsperson.
odiug » Mo 22. Jun 2015, 19:06 hat geschrieben:"Stimmt ... soll er auch nicht ... er soll fuer die was aendern, die arbeiten ... nennt sich deshalb auch Mindestlohn und nicht Mindest-HarzIV-Regelsatz.
Unter denen ohne regelmäßig Beschäftigung ist die Zahl der Nichtwähler mWn am höchstens, und darum ging es in der Aussage. :rolleyes:
Denn wir allein halten denjenigen, der an den Angelegenheiten des Staates gar keinen Teil nimmt, nicht für einen stillen, sondern für einen unbrauchbaren Bürger.
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von Brimborium »

happySchland » Mo 22. Jun 2015, 19:18 hat geschrieben:
Kenne alle drei großen die dort genannt werden.

Nichtwählerstudie nach Wahl. Dafür reicht:
"Nichtwähler Arbeitslos"
"Nichtwähler Prekär"

in google oder google scholar einzutippen.

ad hoc wird diese hier ausgespuckt:
http://www.wahlbeteiligung2013.de/filea ... Studie.pdf
(Bertelsmann Stitung)
"In der Umfrage gibt es in Bezug auf die Sozialstruktur Abweichungen zu anderen Nichtwählerstudien. In unserer Umfrage ist der Einfluss des Bildungsniveaus auf die Wahlabstinenz nicht so deutlich wie in anderen Untersuchungen. Schäfer kommt zu dem Befund: „Je geringer gebildet Menschen sind, desto seltener wählen sie”.Allerdings bestätigen Steinbrecher/Rattinger diesen Befund (ebenfalls für die Bundestagswahl 2009) nicht. In unserer Umfrage gilt für die Nichtwähler von 2005, dass die mittleren Abschlüsse überrepräsentiert sind, die niedrigen Bildungsabschlüsse jedoch seltener verbreitet sind. In der Gruppe der Nichtwähler von 2009 sind niedrig Gebildete etwas über- und hoch Gebildete etwas unterrepräsentiert "

Zitat aus der von mir verlinkten Studie.
odiug

Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von odiug »

Kleon 2.0 » Mo 22. Jun 2015, 19:01 hat geschrieben:Du schweifst ab.

Unsinn. Es wird vielleicht der Theaterbesuch subventioniert, aber bezahlt wird da höchstens die Lehrkraft als Aufsichtsperson.

Unter denen ohne regelmäßig Beschäftigung ist die Zahl der Nichtwähler mWn am höchstens, und darum ging es in der Aussage. :rolleyes:
Jedes Theater wird subventioniert ... selbst die Schlagertheater mit den Publikumslieblingen und Musicals.
Und als Schueler zahlst du wirklich nix ... so gut wie nix ... jeder Kinobesuch ist viel viel teurer als ein Theaterbesuch .... eben weil diese Karten subventioniert werden.
Gilt so auch fuer das Stadtbad und fuer den oeffentlichen Nahverkehr fuer Schueler.
Und ja ... es gibt viele die sich am oeffentlichen Leben kaum oder gar nicht mehr beteiligen ...viele weil sie nicht koennen, manche weil sie nicht wollen.
Was das waehlen betrifft ... nun ja ... ich halte es fuer fragwuerdig Nichtwaehlern eine Motivation in eine bestimmte politische Richtung zu unterstellen.
Mag ein paar geben, die Wahlen fuer sinnlos halten und deshalb nicht waehlen, die meisten aber kuemmert es einfach nicht und es ist ihnen egal.
Die wollen ihre Ruhe und das ist auch deren gutes Recht.
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von Kleon 2.0 »

@ Odiug: Und was hat dein Geschreibsel jetzt mit a) dem Thema oder b) meinem Einwurff zu tun? Wo werden Leute dafür bezahlt, dass sie ins Theater gehen? Richtig, nirgends, außer im Athen der Antike. Danke für das Gespräch.
Zuletzt geändert von Kleon 2.0 am Montag 22. Juni 2015, 20:46, insgesamt 1-mal geändert.
Denn wir allein halten denjenigen, der an den Angelegenheiten des Staates gar keinen Teil nimmt, nicht für einen stillen, sondern für einen unbrauchbaren Bürger.
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Re: Nichtwähler reaktivieren!?

Beitrag von Brimborium »

happySchland » Mo 22. Jun 2015, 19:18 hat geschrieben:
Kenne alle drei großen die dort genannt werden.

Nichtwählerstudie nach Wahl. Dafür reicht:
"Nichtwähler Arbeitslos"
"Nichtwähler Prekär"

in google oder google scholar einzutippen.

ad hoc wird diese hier ausgespuckt:
http://www.wahlbeteiligung2013.de/filea ... Studie.pdf
(Bertelsmann Stitung)
Zitat aus der von mir verlinkten Studie:

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"In der Umfrage gibt es in Bezug auf die Sozialstruktur Abweichungen zu anderen Nichtwählerstudien. In unserer Umfrage ist der Einfluss des Bildungsniveaus auf die Wahlabstinenz nicht so deutlich wie in anderen Untersuchungen. Schäfer kommt zu dem Befund: „Je geringer gebildet Menschen sind, desto seltener wählen sie”. Allerdings bestätigen Steinbrecher/Rattinger diesen Befund (ebenfalls für die Bundestagswahl 2009) nicht. In unserer Umfrage gilt für die Nichtwähler von 2005, dass die mittleren Abschlüsse überrepräsentiert sind, die niedrigen Bildungsabschlüsse jedoch seltener verbreitet sind. In der Gruppe der Nichtwähler von 2009 sind niedrig Gebildete etwas über- und hoch Gebildete etwas unterrepräsentiert "
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Die Bertelsmannstiftung ist sicher keine wissenschaftlich seriöse Adresse für solche Fragen. Da könnte man gleich die Bäckerinnung fragen.
:D
Es gibt keinen seriösen wissenschaftlichen Nachweis (über mehrere Wahlen hinweg), dass Nichtwähler im Schnitt ungebildeter sind als Wähler.
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