Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

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schokoschendrezki
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von schokoschendrezki »

Cobra9 » Mo 15. Jun 2015, 12:22 hat geschrieben:
Die USA verfolgen welche Interessen in der Ukraine ? Einige Betriebe hatten investiert aber sonst waren die Interessen der Amis mau. China war und ist ein viel wichtigerer Partner für die Ukraine.
Die jetzige ukrainische Wirtschaftsministerin Jaresko war lange Zeit für das Außenministerium der USA und gleichzeitig sowohl im privaten Investment-Geschäft sowie für einen amerikanischen Hilfsfond für Ukraine und Moldawien tätig. Durch einen Scheidungskrieg mit ihrem Ex-Ehemann ist einiges über die Mechanismen der Einflussnahme der USA über solche Hilfsfonds ans Tageslicht gekommen. Wobei das so einfach und geradeaus auch nicht läuft. Es wird versucht, die politische Entwicklung im Sinne der USA und des Westens zu beeinflussen. Nicht mehr und nicht weniger. Ich denke, das größere Problem für die Ukraine besteht darin, dass die Gelder, die den Aufbau einer funktionierenden Privatwirtschaft befördern sollten, zu großen Teilen irgendwo versickerten.

Weder die USA noch "der Westen" treten bei dem ganzen Spiel als homogener Block auf. Das zeigte zum Beispiel das kürzlich gesprochene Gerichtsurteil in Österreich über die Nichtauslieferung des ukrainischen Oligarchen Firtasch an die USA. Darin war davon die Rede, dass dieser Auslieferungsantrag zu großen Teilen politisch motiviert und rechtlich nicht haltbar sei.
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schokoschendrezki
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von schokoschendrezki »

DarkLightbringer » Mo 15. Jun 2015, 13:11 hat geschrieben:Eigentlich ist die Sache ganz furchtbar einfach - ein autoritär geführtes größeres Land greift einen kleineren Nachbarn an. So schlicht ist das.
Korruption und Oligarchenwirtschaft in der Ukraine blühten und blühen völlig unabhängig von den Auseinandersetzungen mit Russland. Im Gegenteil. Diese Auseinandersetzungen müssen als Begründung für das Scheitern von Reformen herhalten, die damit gar nix zu tun haben.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Montag 15. Juni 2015, 13:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von MN7 »

Es geht voran. Ab diesem Jahr legen alle Abgeordneten ihr Einkommen und Vermögen offen.
Zuletzt geändert von MN7 am Montag 15. Juni 2015, 14:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Cobra9
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Cobra9 »

schokoschendrezki
Die jetzige ukrainische Wirtschaftsministerin Jaresko war lange Zeit für das Außenministerium der USA und gleichzeitig sowohl im privaten Investment-Geschäft sowie für einen amerikanischen Hilfsfond für Ukraine und Moldawien tätig. Durch einen Scheidungskrieg mit ihrem Ex-Ehemann ist einiges über die Mechanismen der Einflussnahme der USA über solche Hilfsfonds ans Tageslicht gekommen. Wobei das so einfach und geradeaus auch nicht läuft. Es wird versucht, die politische Entwicklung im Sinne der USA und des Westens zu beeinflussen. Nicht mehr und nicht weniger. Ich denke, das größere Problem für die Ukraine besteht darin, dass die Gelder, die den Aufbau einer funktionierenden Privatwirtschaft befördern sollten, zu großen Teilen irgendwo versickerten. Aber für die USA ist die Ukraine nur relevant weil Russland etwas Show macht.
Die Bevölkerung der Ukraine mehrmals sich Pro EU Ausrichtung entschieden und das gilt es einfach zu respektieren. Es ist ja auch nicht so als wäre das eine urplötzliche neue Entwicklung sondern hat ein Vorspiel. Bereits 2004 hatte der damalige ukrainische Präsident Wiktor Juschtschenko doch klar gesagt man will in die EU. Dann am 9. September 2008 trafen die Ukraine und die EU Vertreter in Paris um eine Vereinbarung für ein Assoziierungsabkommen festzumachen. Mit Janukowitsch gab es dann ernsthafte Störungen was in Ärger für den guten Mann mündete. Die Ukrainer wollten eben PRO EU sein. Das hat auch Russland zu respektieren.

Die Umsetzung der Reformen das man die EU mal überhaupt darf ist aktuell nicht im Ansatz machbar. Es darf keine Bestechlichkeit mehr geben, der Filz muss raus.

Weder die USA noch "der Westen" treten bei dem ganzen Spiel als homogener Block auf. Das zeigte zum Beispiel das kürzlich gesprochene Gerichtsurteil in Österreich über die Nichtauslieferung des ukrainischen Oligarchen Firtasch an die USA. Darin war davon die Rede, dass dieser Auslieferungsantrag zu großen Teilen politisch motiviert und rechtlich nicht haltbar sei
Ähmmm warum sollte ein eigenständiges Land in der EU nach der Pfeife aus den USA tanzen sollen ? Solche Probleme mit Auslieferungen gab es auch mehrmals so das Deutschland nicht in die USA auslieferte. Soldaten wo bsp. nicht in den Irak wollten, hier eine Deutsche geheiratet haben usw.--alles nix neues.Was soll das jetzt aber global auf die EU bezogen heissen ?

Die EU muss die Ziele in der Außenpolitik besser absprechen. Okay sehe ich ein. Aber das ein Land nach den Wünschen der USA funktioniert...ne.

Zur Ukraine. Also ich finde Poro bemüht sich auf jeden Fall. Er versucht den Oligarchen durchaus etwas Druck zu machen. Siehe:

Bei seiner jüngsten Rede an die Nation sagte Poroschenko:
"Wir wollen die De-Oligarchisierung - und deshalb die Zerschlagung von Monopolen. 40 Prozent der Waren und Dienstleistungen entstehen derzeit auf monopolisierten Märkten. Das muss sich ändern. Ich werde ebenso entschlossen handeln wie vor 100 Jahren US-Präsident Theodore Roosevelt, der die Macht der Oligarchen gebrochen und die USA wieder konkurrenzfähig gemacht hat."

Poroschenko geht nicht nur gegen das Imperium vor Rinat Achmetow vor. Er beschneidet auch die Macht von Ihor Kolomojskij aus Dnipropetrowsk. Kolomojskij kontrollierte bisher das Öl- und Benzingeschäft in der Ukraine. Seine Vertrauten saßen an Schlüsselpositionen in den wichtigsten Unternehmen, an denen eigentlich der Staat die Mehrheit hält. Poroschenko setzte durch, dass dort neue Manager das Ruder übernehmen.

Der dritte Oligarch, mit dem es der Präsident aufgenommen hat, ist Dmytro Firtasch, ehemals führender Geschäftsmann im Gashandel. Ein Gericht beschlagnahmte Anfang vergangener Woche 500.000 Kubikmeter Gas, das in Firtaschs Besitz war. Die Behörden werfen ihm Manipulationen vor. Zudem wickelt die Nationalbank gerade die zahlungsunfähige Bank "Nadra" des Oligarchen ab - und verweigert ihm den Kauf einer anderen Bank. Das Imperium von Firtasch, der in Wien lebt, steht damit vor dem Kollaps. Schon im vergangenen Jahr hatte er seine Chemiewerke auf der Krim verloren, durch die russische Annexion der Halbinsel.
http://www.deutschlandfunk.de/ukraine-p ... _id=322649
Klar mach ich mir auch einen Kopf ob der Oligarch Poro nicht nur die Gegner schwächen will. Ich denke aber der Westen würde dann nicht mitspielen.
Zuletzt geändert von Cobra9 am Montag 15. Juni 2015, 14:41, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

schokoschendrezki » Montag 15. Juni 2015, 12:32 hat geschrieben:
Korruption und Oligarchenwirtschaft in der Ukraine blühten und blühen völlig unabhängig von den Auseinandersetzungen mit Russland. Im Gegenteil. Diese Auseinandersetzungen müssen als Begründung für das Scheitern von Reformen herhalten, die damit gar nix zu tun haben.
Für viele Menschen ist der Krieg schon eine Belastung und die Verteidigungskosten schlagen natürlich zu Buche. Sicherlich wäre es schöner, man könnte dieses Geld für Infrastruktur und Bildung ausgeben.

Die Opposition wird im Hinblick auf die Kommunalwahlen im Oktober schleppende Reformen bemängeln und die Regierungskoalition überall dort politisch angreifen, wo es irgendwie opportun erscheint.

Aber unsere Aufgabe als europäische Nachbarn ist es ja nicht unbedingt, unentwegt auf die bedrängte Ukraine einzuprügeln. Wir sollten uns stattdessen vermehrt um die Sicherheitsarchitektur bemühen und auch die Ostpolitik überdenken.
Dazu könnte etwa die Aufwertung der russischen Opposition gehören. Ein Beispiel hierfür ist die Einladung der Nemzow-Tochter durch die Friedrich-Naumann-Stiftung.
Nemzowa nutzt die Bühne zu einem Appell an den Westen. Die Verantwortlichen im russischen Regierungsapparat für die "Aufstachelung zum Hass" gegen Oppositionelle müssten mit Einreiseverboten belegt werden. Immerhin sei dies nach internationalem Recht ein Straftatbestand. Sie beschreibt die Methode, nach der liberale Kräfte und Oppositionelle in Russland als "nationale Verräter" gebrandmarkt werden, als eine der "Enthumanisierung".
Die russische Gesellschaft sei auf allen Ebenen im Niedergang begriffen.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Darkfire »

[quote="DarkLightbringer » Mo 15. Jun 2015, 11:08"]
und hatte nicht im geringsten die Absicht, Kurzstreckenraketen auf der Krim aufzustellen.

Bitte ein kurzer Blick auf die Landkarte werfen.
Kiew ist viel näher an allen wichtigen Zielen wie die Krim.
Die Krim ist ziemlich entfernt von allem.
Zuletzt geändert von Darkfire am Montag 15. Juni 2015, 14:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von charleston »

DarkLightbringer » Mo 15. Jun 2015, 12:11 hat geschrieben:Eigentlich ist die Sache ganz furchtbar einfach - ein autoritär geführtes größeres Land greift einen kleineren Nachbarn an. So schlicht ist das.
Bis jetzt habe ich von einem Angriffskrieg noch nichts mitbekommen! ..... und wenn du die Krim meinst ...... wenn man damals (z.B. in Phoenix) die vor Freude ausflippenden und erleichterten Krimbewohner gesehen hat, teile ich eher die Auffassung vieler Wissenschaftler, dass es eine Sezession war, was mit einem Referendum bekräftigt wurde, siehe hier
http://www.wissensmanufaktur.net/krim-zeitfragen
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von schokoschendrezki »

DarkLightbringer » Mo 15. Jun 2015, 14:50 hat geschrieben: Aber unsere Aufgabe als europäische Nachbarn ist es ja nicht unbedingt, unentwegt auf die bedrängte Ukraine einzuprügeln.
Nein. Gläubiger und Kreditgeber prügeln schon genug auf die Ukraine ein.

Es ist doch verständlich, wenn man sich sorgt, dass die finanzielle Unterstützung der Ukraine als rein politische Option und ohne volkswirtschaftliche Rückendeckung fortgeführt wird. Bei einem so kleinen Staat wie dem Kosovo kann man das jahrelang ohne größere Probleme machen. So wie auch Russland mit Transnistrien oder Abchasien. Aber bei einem großen Flächenstaat wie der Ukraine? Der IWF wird, wie jüngst gemeldet, auch bei einem Scheitern der Verhandlungen mit privaten Kreditgebern zahlen.

Die Frage ist tatsächlich, wie es mit den Reformfortschritten konkret aussieht.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Nomen Nescio »

Doktor Schiwago » Mo 15. Jun 2015, 06:59 hat geschrieben:Konnte ich in dem von dir verlinkten Text nicht finden. Kannst du die Stelle herauskopieren?
Wer ist dieser Herr Ockham?
um »jene stelle« zu finden braucht man intellekt, denn es kann nur durch fakten mit einander zu verbinden und sie dann einzuschätzen. die wenigst komplizierte ist dann fast sicher die gute.
das sagte herr ockham (ein sehr weiser mann, wovon du bei einer guten ausbildung zweifellos gehört hättest) im mittelalter.

provokateur hat es gut erklärt, also brauch ich daran kein wort mehr zu verschwenden. nur noch eines: wenn eine these viele jhdt überlebt und oft benützt wird, kann man mit fug und recht davon ausgehen, daß es eine sehr gute these sein muß.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von jan2009 »

charleston » Mo 15. Jun 2015, 14:16 hat geschrieben: Bis jetzt habe ich von einem Angriffskrieg noch nichts mitbekommen! ..... und wenn du die Krim meinst ...... wenn man damals (z.B. in Phoenix) die vor Freude ausflippenden und erleichterten Krimbewohner gesehen hat, teile ich eher die Auffassung vieler Wissenschaftler, dass es eine Sezession war, was mit einem Referendum bekräftigt wurde, siehe hier
http://www.wissensmanufaktur.net/krim-zeitfragen
Das vereinsamte Statement von dem ewigen EU-Kritiker und Freund der NPD von Ende 2013 (nachgeholt 2014) ist schon längst Schnee von gestern und kann nach den darauffolgenden Aussagen und Richtigstellungen auch von Putin oder Girkins nicht mal als Alibi dienen..... :x
Die gefälschte Abstimmung und die unter den russischen Waffen erzwungenen Beschlüsse des Parlaments auf der Krim stellen all die Realitätsverweigerer bloß, die heute noch eine nur von innen initiierte Sezession von einer Aggression nicht unterscheiden wollen und hier immer noch den juristischen Blödsinn einzureden versuchen, dass die Erde flach wäre....
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Alexyessin »

charleston » Mo 15. Jun 2015, 15:16 hat geschrieben: Bis jetzt habe ich von einem Angriffskrieg noch nichts mitbekommen! ..... und wenn du die Krim meinst ...... wenn man damals (z.B. in Phoenix) die vor Freude ausflippenden und erleichterten Krimbewohner gesehen hat, teile ich eher die Auffassung vieler Wissenschaftler, dass es eine Sezession war, was mit einem Referendum bekräftigt wurde, siehe hier
http://www.wissensmanufaktur.net/krim-zeitfragen
Klar, entscheide dich bitte zwischen A und A und wenn du nicht A nimmst, zählt deine Stimme nicht.

Was hast du am demokratischen Vorgang NICHT verstanden?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von charleston »

jan2009 » Mo 15. Jun 2015, 14:46 hat geschrieben: Das vereinsamte Statement von dem ewigen EU-Kritiker und Freund der NPD von Ende 2013 (nachgeholt 2014) ist schon längst Schnee von gestern und kann nach den darauffolgenden Aussagen und Richtigstellungen auch von Putin oder Girkins nicht mal als Alibi dienen..... :x
Die gefälschte Abstimmung und die unter den russischen Waffen erzwungenen Beschlüsse des Parlaments auf der Krim stellen all die Realitätsverweigerer bloß, die heute noch eine nur von innen initiierte Sezession von einer Aggression nicht unterscheiden wollen und hier immer noch den juristischen Blödsinn einzureden versuchen, dass die Erde flach wäre....
Hast du die Originalbilder damals in Phoenix gesehen? Hast du die neuerliche Abstimmung aus 2015, ausgeführt durch die deutsche GfK, gesehen?
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Alexyessin »

charleston » Mo 15. Jun 2015, 15:51 hat geschrieben: Hast du die Originalbilder damals in Phoenix gesehen? Hast du die neuerliche Abstimmung aus 2015, ausgeführt durch die deutsche GfK, gesehen?
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Eine "neue Abstimmung"? Langweil hier nicht rum.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Mag sein. Aber wenn die Interventionisten die Besetzung der Krim als eine Art Präventivschlag verstehen wollen, muss man doch sagen, dass der dortige russische Stützpunkt gar nicht in Frage gestellt war. Wie auch schon 2004 nicht.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von jan2009 »

charleston » Mo 15. Jun 2015, 14:51 hat geschrieben: Hast du die Originalbilder damals in Phoenix gesehen? Hast du die neuerliche Abstimmung aus 2015, ausgeführt durch die deutsche GfK, gesehen?
Langweile mich bitte nicht!
Ich habe schon mal Bilder der Begeisterung über Hitlers Einmarsch in Archiven gesehen.
Die Propaganda und Claquere sind immer noch nicht maßgebend für das Völkerrecht.....

P.S.
Die Erhebung eines Meinungs-Forschungs-Institut hat mit einer völkerrechtlich zu erfolgten Abstimmung recht wenig zu tun.
Egal, wie schnell nach einer Aggression die davon begeisterten Trolle auch mit den Fähnchen winken....
Und egal, ob in Sudetenland oder auf der Krim.

Bildung ist nicht langweilig.
Versuch's damit.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

charleston » Montag 15. Juni 2015, 14:16 hat geschrieben: Bis jetzt habe ich von einem Angriffskrieg noch nichts mitbekommen! ..... und wenn du die Krim meinst ...... wenn man damals (z.B. in Phoenix) die vor Freude ausflippenden und erleichterten Krimbewohner gesehen hat, teile ich eher die Auffassung vieler Wissenschaftler, dass es eine Sezession war, was mit einem Referendum bekräftigt wurde, siehe hier
http://www.wissensmanufaktur.net/krim-zeitfragen
Du vielleicht nicht, die UN-Vollversammlung schon. ;)

Im seriösen Bereich der Wissenschaft sind sich da praktisch alle einig - die Annexion der Krim war völkerrechtswidrig. Prof. Georg Nolte beispielsweise sagt das eindeutig - und der saß selbst 12 Jahre lang in der UN-Völkerrechtskommission.

Die "Wissensmanufaktur" ist indes ein Projekt aus dem esoterisch angehauchten Bereich des rechten Sektors, nicht?
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Alexyessin »

DarkLightbringer » Mo 15. Jun 2015, 16:24 hat geschrieben: Du vielleicht nicht, die UN-Vollversammlung schon. ;)

Im seriösen Bereich der Wissenschaft sind sich da praktisch alle einig - die Annexion der Krim war völkerrechtswidrig. Prof. Georg Nolte beispielsweise sagt das eindeutig - und der saß selbst 12 Jahre lang in der UN-Völkerrechtskommission.

Die "Wissensmanufaktur" ist indes ein Projekt aus dem esoterisch angehauchten Bereich des rechten Sektors, nicht?
Recht viel lässt sich über diese Manufaktur nicht finden........ schon seltsam.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Bobo »

Da liegt dann schon der Gedankenfehler auf dem Tisch. Die Welt gehört nicht den USA und Russland und was der Ami darf oder zu dürfen glaubt, darf der Russe deshalb nicht automatisch auch. Die USA ist nicht Russland. Und die Ukraine auch nicht. Sie entscheidet selbst, wer was auf ihrem Territorium darf oder eben nicht. Bekäme Russland Einladungen von Ländern, Truppen auf ihrem Gebiet zu stationieren, wäre das okay. Gibt es Massenvernichtungswaffen in die Hände Dritter, bliebe die Verantwortung für deren Einsatz an Russland kleben.

Zur "Dummheit" der Russen ließe sich sagen, sonderlich klug sind die führenden Köpfe aber auch nicht, wenn man das aktuelle Debakel Revue passieren lässt. Schiefer hätte die Geschichte kaum gehen können. Wozu bräuchte die NATO die Krim?
Kiew schafften die Ruzzen nicht! Dafűr nahmen sie Washington 2025 im Sturm. Die freie Welt braucht neue Anführer! Trumps USA hat fertig!
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Bobo »

Alexyessin » Mo 15. Jun 2015, 15:57 hat geschrieben:
Eine "neue Abstimmung"? Langweil hier nicht rum.

Wer gerade keine Waffe in der Hand heilt, durfte sie heben. Vereidigte Russen haben die Stimmen dann gezählt. :rolleyes:
Kiew schafften die Ruzzen nicht! Dafűr nahmen sie Washington 2025 im Sturm. Die freie Welt braucht neue Anführer! Trumps USA hat fertig!
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Cobra9 »

charleston » Mo 15. Jun 2015, 15:16 hat geschrieben: Bis jetzt habe ich von einem Angriffskrieg noch nichts mitbekommen! ..... und wenn du die Krim meinst ...... wenn man damals (z.B. in Phoenix) die vor Freude ausflippenden und erleichterten Krimbewohner gesehen hat, teile ich eher die Auffassung vieler Wissenschaftler, dass es eine Sezession war, was mit einem Referendum bekräftigt wurde, siehe hier
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Wortspiele sind nicht zielführend. Die Krim wurde illegal von Russland besetzt. Eine Umfrage ersetzt kein Völkerrecht, keine UN Charta usw.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Cobra9 »

Alexyessin » Mo 15. Jun 2015, 16:36 hat geschrieben:
Recht viel lässt sich über diese Manufaktur nicht finden........ schon seltsam.

Och das Portal ist auch nicht so wichtig finde ich böser Mensch. Warum ist einfach erklärt. Andreas Popp steht dahinter. Fragwürdiger Vogel der sehr interessante Kontakte zu Gerd Schultze-Rhonhof usw. hat. Kontakte der nicht so netten Seite. Gerd Schultze-Rhonhof auf, der davon ausgeht, dass der 2. Weltkrieg ursprünglich nicht von Adolf Hitler gewollt war ist ein schillernder Herr :D
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Cobra9 »

DarkLightbringer » Mo 15. Jun 2015, 16:24 hat geschrieben: Du vielleicht nicht, die UN-Vollversammlung schon. ;)

Im seriösen Bereich der Wissenschaft sind sich da praktisch alle einig - die Annexion der Krim war völkerrechtswidrig. Prof. Georg Nolte beispielsweise sagt das eindeutig - und der saß selbst 12 Jahre lang in der UN-Völkerrechtskommission.

Die "Wissensmanufaktur" ist indes ein Projekt aus dem esoterisch angehauchten Bereich des rechten Sektors, nicht?
Ja passt ganz treffend.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

schokoschendrezki » Montag 15. Juni 2015, 14:32 hat geschrieben: Nein. Gläubiger und Kreditgeber prügeln schon genug auf die Ukraine ein.

Es ist doch verständlich, wenn man sich sorgt, dass die finanzielle Unterstützung der Ukraine als rein politische Option und ohne volkswirtschaftliche Rückendeckung fortgeführt wird. Bei einem so kleinen Staat wie dem Kosovo kann man das jahrelang ohne größere Probleme machen. So wie auch Russland mit Transnistrien oder Abchasien. Aber bei einem großen Flächenstaat wie der Ukraine? Der IWF wird, wie jüngst gemeldet, auch bei einem Scheitern der Verhandlungen mit privaten Kreditgebern zahlen.

Die Frage ist tatsächlich, wie es mit den Reformfortschritten konkret aussieht.
So düster zeichnet nicht mal der Oppositionsführer das Bild. Der Krieg kostet, sicher, und Russland hat mehr in der Kriegskasse im Vergleich zur Ukraine. Aber es ist doch so - jeder Euro, den die europäischen und atlantischen Freunde der jungen Demokratie beisteuern, entspricht quasi Rüstungskosten. Und die hätte man ohnehin, wenn man mit Putins neuem kalten Krieg mitspielen will.

Die Aggression wirkt eher kontraproduktiv. Von einiger Zeit sagte Poroschenko, das Land sei sich noch nie so einig gewesen wie jetzt. Gut, als Politiker sagt man vielleicht so einiges, aber ich darf nunmehr aus einem Werk von Prof. Ulrich Schmid zitieren, der in St. Gallen lehrt:
So tragisch die Ereignisse um den Euromaidan auch sein mögen, so beweisen sie doch, dass die Ausbildung eines demokratischen und rechtsstaatlichen Bewusstseins in der Ukraine unumkehrbar ist. Vor allem die postsowjetische Generation definiert sich nicht mehr in ehtnischen, sondern in staatsbürgerlichen Kategorien. So bezeichnen sich etwa 90 % der Jugendlichen in Donezk als "Bürger der Ukraine", während sich noch etwa 30 % der Älteren als "sowjetisch" wahrnehmen.
Ulrich Schmid: "Ukraine zwischen Ost und West"; Zürich 2015, Seite 11
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Alexyessin » Montag 15. Juni 2015, 15:36 hat geschrieben:
Recht viel lässt sich über diese Manufaktur nicht finden........ schon seltsam.
Kennt man schon von der neurechten Montagsszene her.... ;)
Auf einer der von Elsässer organisierten Konferenzen sprach im vergangenen Jahr auch Andreas Popp, Unternehmer und Betreiber der Wissensmanufaktur, einem "unabhängigen Institut für Wirtschaftsforschung und Gesellschaftspolitik", Thema: Geld und das Zinssystem.

Der Sozialwissenschaftler Häusler zählt Popp zu den "Gesellianern", die als Lösung aller Probleme die Abschaffung des Zinssystems ausgemacht haben. Häusler hält diese Gruppe für eine Sekte und sieht Anknüpfungspunkte an den nationalsozialistischen Zinskritiker Gottfried Feder.
http://www.zeit.de/gesellschaft/2014-04 ... in/seite-2
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von charleston »

Cobra9 » Mo 15. Jun 2015, 15:58 hat geschrieben:

Och das Portal ist auch nicht so wichtig finde ich böser Mensch. Warum ist einfach erklärt. Andreas Popp steht dahinter. Fragwürdiger Vogel der sehr interessante Kontakte zu Gerd Schultze-Rhonhof usw. hat. Kontakte der nicht so netten Seite. Gerd Schultze-Rhonhof auf, der davon ausgeht, dass der 2. Weltkrieg ursprünglich nicht von Adolf Hitler gewollt war ist ein schillernder Herr :D
Es geht überhaupt nicht um diese Manufaktur, es geht um die Auffassung sehr bekannter Politwissenschaftler. Diese stehen in zig links und auch in zig Veröffentlichungen ......falls du das noch nicht bemerkt hast! :D
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

charleston » Montag 15. Juni 2015, 17:06 hat geschrieben: Es geht überhaupt nicht um diese Manufaktur, es geht um die Auffassung sehr bekannter Politwissenschaftler. Diese stehen in zig links und auch in zig Veröffentlichungen ......falls du das noch nicht bemerkt hast! :D
Die Szene hat ihre "bekannten" Vögel, das ist klar. Schachtschneider?

Gibt es einen, der 12 Jahre lang in der UN-Völkerrechtskommission saß?
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von zollagent »

schokoschendrezki » Mo 15. Jun 2015, 12:32 hat geschrieben:
Korruption und Oligarchenwirtschaft in der Ukraine blühten und blühen völlig unabhängig von den Auseinandersetzungen mit Russland. Im Gegenteil. Diese Auseinandersetzungen müssen als Begründung für das Scheitern von Reformen herhalten, die damit gar nix zu tun haben.
Dafür vielleicht, für eine Intervention genügen sie nicht.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von zollagent »

charleston » Mo 15. Jun 2015, 17:06 hat geschrieben: Es geht überhaupt nicht um diese Manufaktur, es geht um die Auffassung sehr bekannter Politwissenschaftler. Diese stehen in zig links und auch in zig Veröffentlichungen ......falls du das noch nicht bemerkt hast! :D
Wie wär's denn, wenn du diese sehr bekannten Politwissenschaftler benennst? Vielleicht sind sie ja auch hier bekannt?
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Alexyessin »

charleston » Mo 15. Jun 2015, 18:06 hat geschrieben: Es geht überhaupt nicht um diese Manufaktur, es geht um die Auffassung sehr bekannter Politwissenschaftler. Diese stehen in zig links und auch in zig Veröffentlichungen ......falls du das noch nicht bemerkt hast! :D
Wie heißen die denn ? Wo kann ich ggf. die Doktorarbeit nachlesen ?
Wo haben diese veröffentlicht ?
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Europa2050 »

Ich weis ja nicht, ob das stimmt, aber wenn es so sein sollte, wäre es schon erstaunlich.
Nicht, dass die Separatisten Kriegsverbrechen begehen (wie die andere Seite mit ihren Battallions sicher auch) und auch nicht, dass die Leute kriegsmüde sind, sondern, das sie beginnen, es zu artikulieren.

http://news.yahoo.com/east-ukrainians-s ... 46448.html
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Doktor Schiwago »

Cobra9 » Mo 15. Jun 2015, 09:48 hat geschrieben:
Er kann glauben was seine Meinung ist. Blöde ? Nein. Naiv eventuell. Aber ist doch sein gutes Recht hier zu sagen "Glaube ich nicht". Allerdings ist Glauben kein Argument. Darauf warte ich das mir einer mal belegt- Russland ist NICHT aktiv bei den Sepas beteiligt.
Glauben ist kein Argument, fürwahr. Daher warte nach wie vor auf einen Beleg aus neutraler Quelle, daß Panzer der russischen Streitkräfte in der Ukraine aktiv sind.
Kann doch nicht so schwer sein, bei den technischen Möglichkeiten heutzutage und der Präsenz der OSZE im Konfliktgebiet.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Doktor Schiwago »

Cobra9 » Mo 15. Jun 2015, 14:31 hat geschrieben:
Die Bevölkerung der Ukraine mehrmals sich Pro EU Ausrichtung entschieden und das gilt es einfach zu respektieren. Es ist ja auch nicht so als wäre das eine urplötzliche neue Entwicklung sondern hat ein Vorspiel. Bereits 2004 hatte der damalige ukrainische Präsident Wiktor Juschtschenko doch klar gesagt man will in die EU. Dann am 9. September 2008 trafen die Ukraine und die EU Vertreter in Paris um eine Vereinbarung für ein Assoziierungsabkommen festzumachen. Mit Janukowitsch gab es dann ernsthafte Störungen was in Ärger für den guten Mann mündete. Die Ukrainer wollten eben PRO EU sein. Das hat auch Russland zu respektieren.

Die Umsetzung der Reformen das man die EU mal überhaupt darf ist aktuell nicht im Ansatz machbar. Es darf keine Bestechlichkeit mehr geben, der Filz muss raus.




Ähmmm warum sollte ein eigenständiges Land in der EU nach der Pfeife aus den USA tanzen sollen ? Solche Probleme mit Auslieferungen gab es auch mehrmals so das Deutschland nicht in die USA auslieferte. Soldaten wo bsp. nicht in den Irak wollten, hier eine Deutsche geheiratet haben usw.--alles nix neues.Was soll das jetzt aber global auf die EU bezogen heissen ?

Die EU muss die Ziele in der Außenpolitik besser absprechen. Okay sehe ich ein. Aber das ein Land nach den Wünschen der USA funktioniert...ne.

Zur Ukraine. Also ich finde Poro bemüht sich auf jeden Fall. Er versucht den Oligarchen durchaus etwas Druck zu machen. Siehe:

Bei seiner jüngsten Rede an die Nation sagte Poroschenko:


Klar mach ich mir auch einen Kopf ob der Oligarch Poro nicht nur die Gegner schwächen will. Ich denke aber der Westen würde dann nicht mitspielen.
Ein Oligarch will die "De-Oligarchisierung". :D
Wie glaubwürdig ist das denn?
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von zollagent »

Doktor Schiwago » Di 16. Jun 2015, 07:34 hat geschrieben: Glauben ist kein Argument, fürwahr. Daher warte nach wie vor auf einen Beleg aus neutraler Quelle, daß Panzer der russischen Streitkräfte in der Ukraine aktiv sind.
Kann doch nicht so schwer sein, bei den technischen Möglichkeiten heutzutage und der Präsenz der OSZE im Konfliktgebiet.
Es gibt diese Nachweise, sie wurden hier auch gepostet. Beweise dürfen keine Beweise sein, weil sie nicht von der OSZE stammen? Von der Organisation, die am Erheben von Beweisen gehindert wird? Deren Vertreter daran gehindert werden, sich im Kampfgebiet zu bewegen? Ziemlich ärmlich und ziemlich leicht durchschaubar, will mir scheinen.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Provokateur »

Doktor Schiwago hat geschrieben: Glauben ist kein Argument, fürwahr. Daher warte nach wie vor auf einen Beleg aus neutraler Quelle, daß Panzer der russischen Streitkräfte in der Ukraine aktiv sind.
Kann doch nicht so schwer sein, bei den technischen Möglichkeiten heutzutage und der Präsenz der OSZE im Konfliktgebiet.
Aha.
Meinst du, die USA würden Luft/SatBilder freigeben, die ihre Aufklärungsmöglichkeiten über der Ukraine deutlich machen? Diese Bilder und Daten sind dem Militär vorbehalten und nicht für PR-Zwecke.
Und meinst du, wenn man mit der Kelle einen der Panzer ranwinkt und fragt "Herkunft, Ziel und Zweck der Reise?", dass die Besatzung antwortet, "Russland, Front und Urlaubsreise!"

Militärische Geheimhaltung und so: Jeder, der in Russland zuviel redet, kann Blümchen aus der Erde drücken.
Frag mal Alexander Litwinenko. Frag mal Anna Politowskaya. Frag Boris Nemzow. Die hatten alle viel zu erzählen über Putins Russland.

Und wer als Soldat singt, kann noch leichter beseitigt werden. Er war auf Wache, ging Streife, ist gestolpert, hatte die AK auf dem Rücken, ein Schuss hat sich gelöst, Treffer in den Hinterkopf. Bedauerlicher Unfall.
Zuletzt geändert von Provokateur am Dienstag 16. Juni 2015, 08:46, insgesamt 1-mal geändert.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von zollagent »

Doktor Schiwago » Di 16. Jun 2015, 07:41 hat geschrieben: Ein Oligarch will die "De-Oligarchisierung". :D
Wie glaubwürdig ist das denn?
Angesichts dessen was er für die Umsetzung tut, glaubwürdiger als das permanente Ableugnen jedweder Fakten, weil sie nicht von denen präsentiert wurden, die am Erheben eben dieser Fakten gehindert werden.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Cobra9 »

Doktor Schiwago » Di 16. Jun 2015, 08:41 hat geschrieben: Ein Oligarch will die "De-Oligarchisierung". :D
Wie glaubwürdig ist das denn?
Glaubwürdiger als wenn der Kreml erzählt in der Ukraine ist Russland nicht aktiv :) Ich hab meine Zweifel und das auch geschrieben. Aber wenn Poro die Unterstützung der EU usw. will muss er was tun. Oder es gibt kein Geld mehr irgendwann.
Zuletzt geändert von Cobra9 am Dienstag 16. Juni 2015, 08:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Alexyessin »

Doktor Schiwago » Di 16. Jun 2015, 08:41 hat geschrieben: Ein Oligarch will die "De-Oligarchisierung". :D
Wie glaubwürdig ist das denn?
Nach dieser Losung hätte es nie eine Veränderung gegeben, nirgendwo.

Ein Adliger wir ein Bolschewist?
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Cobra9 »

Doktor Schiwago » Di 16. Jun 2015, 08:34 hat geschrieben: Glauben ist kein Argument, fürwahr. Daher warte nach wie vor auf einen Beleg aus neutraler Quelle, daß Panzer der russischen Streitkräfte in der Ukraine aktiv sind.
Kann doch nicht so schwer sein, bei den technischen Möglichkeiten heutzutage und der Präsenz der OSZE im Konfliktgebiet.
Klar mil. Daten macht die NATO frei Haus zugänglich. Allerdings ich bin verdammt überzeugt durch eigene Kontakte das Russland in der Ukraine aktiv ist. Außerdem die OSZE wird bei Fahrten im Sepa Gebiet nicht überall hingelassen oder geführt. Kann man nachlesen. Es gibt genug Indizen allgemeiner Art um zu sagen Russland ist aktiv. Wieso musste sonst Russland extra ein Gesetz erlassen noch dazu um Verluste der Armee zu tarnen :rolleyes: Bei den üblichen Manövern müssen ja hunderte Opfer zu beklagen sein
Zuletzt geändert von Cobra9 am Dienstag 16. Juni 2015, 09:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Nomen Nescio »

Provokateur » Di 16. Jun 2015, 07:43 hat geschrieben:Militärische Geheimhaltung und so: Jeder, der in Russland zuviel redet, kann Blümchen aus der Erde drücken.
sag mir wo die blume sind. wo sind sie geblieben?
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Cobra9 »

Nur mal so am Rande. Warum wird so wenig darüber berichtet das die Bewohner der Sepa Gebiete protestieren in den pro westlichen Lügen Medien :?: :p Weil das nicht so wirklich aktuell mehr interessant ist. Themen nutzen sich sehr schnell ab leider. Ich fordere wie unsere PL bei anderen Themen mindestens einen Brennpunkt bei der ARR, CNN 24/7 Live Berichte.....jap jap.

Ironie kapiert ?


Aber interessant das die Leute doch soviel Mut haben ! Im Sepa Gebiet auf die Strassen zu gehen. Respekt

http://de.euronews.com/2015/06/15/prote ... -ist-dumm/


Zu den ach so friedlichen Rebellen. Frag mal die Bewohner der Ortschaften Marinka , Adviivka und Pisky wer die unter Feuer nimmt. Diese Ortschaften werden täglich beschossen. Aufschrei unserer PL hier ? WO ?

http://europe.newsweek.com/ukraine-repo ... day-328747
http://charter97.org/en/news/2015/6/3/154006/


Seltsam auch das Ende Mai die Sepas angekündigt haben- es geht weiter. Fake ? Nein.

http://europe.newsweek.com/pro-russian- ... wns-327945

http://diepresse.com/home/politik/ausse ... de-Donezks
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Cobra9 »

Nomen Nescio » Di 16. Jun 2015, 09:32 hat geschrieben: sag mir wo die blume sind. wo sind sie geblieben?
Zerdappt von den Stiefeln der Soldaten. Leider. Ich glaube einfach nicht das die NATO den Russen offen alles hinlegt. Bringt doch eh nix. Für den PR Krieg ?

Anderer Punkt. Könnte es sein das der Konflikt für die Sepas gerade gar nicht nach Wunsch verläuft ? Auf die Idee würde ich mal kommen da die Offensiven der Sepas nicht gerade gut verlaufen sind bis dato. Scheinbar hat die Ukraine aus ihren Fehlern gelernt in vielen Bereichen. Aus diversen Quellen ist zu lesen das die Sepas massive Verluste kassieren, die Ukrainer natürlich auch. Aber es ist nicht mehr so einseitig aktuell. Ich bin mal stark gespannt wann sich das ändert. Nachdem die großen Sprüche von den Eroberungen versagten mangels Erfolgen der Sepas wird jetzt wieder gedroht mit dem großen Krieg. Noch größer als ca. 100 Gefechte am Tag ? Zahlen basieren auf der OSZE. Gibt auch andere Portale für Infos. Ich habe den Eindruck irgendwie gehts den Sepas selber mal jetzt in die falsche Richtung inkl. interner Machtkämpfe.

Donzek scheint erstmal isoliert zu sein
Kiew/Moskau - Die Ukraine befinde sich "am Rande eines großen Kriegs", erklärte der Rebellenvertreter Denis Puschilin am Montag. Die Situation könne innerhalb weniger Stunden kippen, warnte er. Tatsächlich kommt die Donbass-Region seit dem Beginn neuer schwerer Kämpfe Anfang Juni nicht zur Ruhe: Am Montag haben ukrainische Militärs alle Straßen zur Rebellenhochburg Donezk abgesperrt. Um die Stadt selbst sind erneut Artilleriegefechte ausgebrochen.

http://derstandard.at/2000017504214/Ukr ... sen-Kriegs


Unter den Separatisten in der Ostukraine herrscht ein Machtkampf. Einige Kommandanten, die sich öffentlich gegen die Führung der "Volksrepublik Luhansk" aussprachen, wurden ermordet. Egal, wer die Täter sind: Die Mordserie an den Kritikern hilft der Luhansker Führung.

Vor einem Jahr war Philipp noch Chauffeur. "VIP-Chauffeur", fügt der Mann im Tarnanzug hinzu. Sein damaliger Arbeitgeber ist aus dem Donezbecken geflohen - und Philipp machte Karriere. Er ist heute Militärkommandant der kleinen Stadt Debalzewe und lässt sich einfach "Kommandant Phil" nennen.


http://www.deutschlandradiokultur.de/ma ... _id=322247

Wenn die Ukraine das durchalten könnte und Donezk isolieren könnte man wichtige Punkte holen. Ein Sieg für für die Moral und den Sepas weh tun. Was ich allerdings massiv bedauere ist das die Menschen dort unter der Gewalt jeweils leiden müssen ! Egal welche Stadt, Ortschaft usw. oder Seite.



Was auch noch interessant wird. Der Soldat Alexander Alexandrow ist ja so schwer davon überzeugt das er Soldat Russlands war das er Klage einreichen will.
Die von Moskau ebenfalls abgestrittene Beteiligung russischer Soldaten an dem Konflikt in der Ostukraine wird hingegen wohl eine gerichtliche Auseinandersetzung bewirken: Alexander Alexandrow, einer von zwei jüngst in der Ukraine verhafteten Russen, will seinen Status als Angehöriger der russischen Streitkräfte gegenüber dem Verteidigungsministerium einklagen.

"Ich will den Status haben, um als Soldat zu gelten und nicht als Terrorist und Söldner. Immerhin habe ich einen Befehl ausgeführt", sagte Alexandrow. Seinen Angaben nach sei es leicht, seine Zugehörigkeit zum russischen Militär nachzuweisen. Moskau bezeichnet die beiden Gefangenen als Exsoldaten. Offiziellen Angaben nach haben sie im Dezember den Dienst quittiert. (André Ballin, 15.6.2015)

http://derstandard.at/2000017504214/Ukr ... sen-Kriegs





Aktuell scheinen den Sepas auch die Gelder auszugehen. Sehr schade für ihre Verletzten !

http://video.tagesspiegel.de/klinik-fur ... m-aus.html
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Bobo »

Cobra9 » Di 16. Jun 2015, 09:56 hat geschrieben:Nur mal so am Rande. Warum wird so wenig darüber berichtet das die Bewohner der Sepa Gebiete protestieren in den pro westlichen Lügen Medien :?: :p Weil das nicht so wirklich aktuell mehr interessant ist. Themen nutzen sich sehr schnell ab leider. Ich fordere wie unsere PL bei anderen Themen mindestens einen Brennpunkt bei der ARR, CNN 24/7 Live Berichte.....jap jap.

Ironie kapiert ?


Aber interessant das die Leute doch soviel Mut haben ! Im Sepa Gebiet auf die Strassen zu gehen. Respekt

http://de.euronews.com/2015/06/15/prote ... -ist-dumm/


Zu den ach so friedlichen Rebellen. Frag mal die Bewohner der Ortschaften Marinka , Adviivka und Pisky wer die unter Feuer nimmt. Diese Ortschaften werden täglich beschossen. Aufschrei unserer PL hier ? WO ?

http://europe.newsweek.com/ukraine-repo ... day-328747
http://charter97.org/en/news/2015/6/3/154006/


Seltsam auch das Ende Mai die Sepas angekündigt haben- es geht weiter. Fake ? Nein.

http://europe.newsweek.com/pro-russian- ... wns-327945

http://diepresse.com/home/politik/ausse ... de-Donezks

Der Bericht zur Demo lässt aber auch erahnen, dass es vielleicht doch eine Mehrheit gegeben haben könnte, die für die Separatisten gestimmt haben. In dem Fall hätte die Frau Recht. Jetzt zahlen sie den Preis dafür, als Opferlämmer in einen so bald nicht endenden Krieg. Dumm gelaufen und selbst verschuldet. Haben die Bürger dafür gestimmt, und gab es die Mehrheit, dann sollte die Ukraine die Gebiete einfach abgeben und sie dem selbst gewählten Schicksal überlassen.
Kiew schafften die Ruzzen nicht! Dafűr nahmen sie Washington 2025 im Sturm. Die freie Welt braucht neue Anführer! Trumps USA hat fertig!
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Cobra9 »

Bobo » Di 16. Jun 2015, 10:23 hat geschrieben:

Der Bericht zur Demo lässt aber auch erahnen, dass es vielleicht doch eine Mehrheit gegeben haben könnte, die für die Separatisten gestimmt haben. In dem Fall hätte die Frau Recht. Jetzt zahlen sie den Preis dafür, als Opferlämmer in einen so bald nicht endenden Krieg. Dumm gelaufen und selbst verschuldet. Haben die Bürger dafür gestimmt, und gab es die Mehrheit, dann sollte die Ukraine die Gebiete einfach abgeben und sie dem selbst gewählten Schicksal überlassen.
Mir geht gar nicht um Mehrheiten sondern nach dem WIE das ganze verlaufen ist. Was hätte gegen Wahlen nach dem Vorbild von Schottland gesprochen ? Aber so wie das durchlief...ähmm ja nein Danke.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Europa2050 »

Bobo » Di 16. Jun 2015, 09:23 hat geschrieben:

Der Bericht zur Demo lässt aber auch erahnen, dass es vielleicht doch eine Mehrheit gegeben haben könnte, die für die Separatisten gestimmt haben. In dem Fall hätte die Frau Recht. Jetzt zahlen sie den Preis dafür, als Opferlämmer in einen so bald nicht endenden Krieg. Dumm gelaufen und selbst verschuldet. Haben die Bürger dafür gestimmt, und gab es die Mehrheit, dann sollte die Ukraine die Gebiete einfach abgeben und sie dem selbst gewählten Schicksal überlassen.
Wenn das Schule macht, schaffen es die Bewohner vielleicht, die Terroristen von selbst abzuschütteln. Das wäre wohl für die Selbstachtung und das zukünftige "Standing" der Region in der Ukraine die tollste Lösung (und zudem mit dem geringsten weiteren Blutzoll verbunden). Dann läge der Ball allerdings in Kiew, diese Regionen wieder vorbehaltslos und mit ganzem Herzen zu akzeptieren ...

Einen hab ich noch gefunden ... - lasst uns in Ruhe - ...

https://www.youtube.com/embed/28RGaYpsvXM
Zuletzt geändert von Europa2050 am Dienstag 16. Juni 2015, 13:22, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von schokoschendrezki »

DarkLightbringer » Mo 15. Jun 2015, 17:04 hat geschrieben: So düster zeichnet nicht mal der Oppositionsführer das Bild. Der Krieg kostet, sicher, und Russland hat mehr in der Kriegskasse im Vergleich zur Ukraine. Aber es ist doch so - jeder Euro, den die europäischen und atlantischen Freunde der jungen Demokratie beisteuern, entspricht quasi Rüstungskosten. Und die hätte man ohnehin, wenn man mit Putins neuem kalten Krieg mitspielen will.

Die Aggression wirkt eher kontraproduktiv. Von einiger Zeit sagte Poroschenko, das Land sei sich noch nie so einig gewesen wie jetzt. Gut, als Politiker sagt man vielleicht so einiges, aber ich darf nunmehr aus einem Werk von Prof. Ulrich Schmid zitieren, der in St. Gallen lehrt:
So tragisch die Ereignisse um den Euromaidan auch sein mögen, so beweisen sie doch, dass die Ausbildung eines demokratischen und rechtsstaatlichen Bewusstseins in der Ukraine unumkehrbar ist. Vor allem die postsowjetische Generation definiert sich nicht mehr in ehtnischen, sondern in staatsbürgerlichen Kategorien. So bezeichnen sich etwa 90 % der Jugendlichen in Donezk als "Bürger der Ukraine", während sich noch etwa 30 % der Älteren als "sowjetisch" wahrnehmen.
Ulrich Schmid: "Ukraine zwischen Ost und West"; Zürich 2015, Seite 11
Offen gestanden verstehe ich die Logik dieses Zitats nicht. "Sowjetisch" ist ja gerade nicht ethnisch. Ganz im Gegenteil. Die Sowjetunion war ein künstlich politisch-ideologisch zusammengehaltenes multiethnisches Gebilde. Während ich ein ethno- und religionszentriertes Selbstbild massiv erst in postsowjetischen Staaten (einschließlich der Russland und der heutigen Ukraine) sehe.

Aber davon abgesehen ... sollte das Land tatsächlich "so einig wie nie" sein, wunderte es einen auch nicht, dass es keine bezüglich des Reformprozesses kritischere Opposition gibt.

Tatsächlich sieht man den "De-Oligarchisierungsprozess" Poroschenkos nicht nur im Ausland kritisch bis skeptisch. Zwar geht er gegen Firtasch und Kolomoiski vor, aber wie etwa der britische "Economist" schreibt
Mr Poroshenko's ability to change Ukraine's social contract is undermined by his own history of oligarchic dealing. He promised during the presidential campaign to make a break with the past by selling off his own business assets, which include the confectionery company Roshen. He has not.
Und eben auch im Inland:
At the headquarters of one pro-Maidan “self-defense" group in Odessa, a picture of Mr Poroshenko merged with a pig now hangs on the fridge. The Maidan was supposed to be a revolution against an oligarchic system, not a movement to punish a gas oligarch and reward a chocolate one.
Diesen kritischen Leuten sollte unsere Sympathie und Unterstützung gelten.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Cooper »

Also wer nach folgendem Video noch glaubt, die Russen halten sich raus, dem ist nicht mehr zu helfen.

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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Die Demonstration im Zentrum von Donezk zeigt die Unzufriedenheit mit der Milizenführung.
Die Protestierer verlangen ein Ende der Kämpfe und den Wiederaufbau ihrer zerstörten Häuser. Sie werfen den Separatisten vor, die ukrainischen Streitkräfte zu provozieren, damit diese auf unbewaffnete Zivilisten schießen.
http://de.euromaidanpress.com/2015/06/1 ... eilnehmer/

Die Quelle verweist auf einen Artikel der Nowaja Gaseta, in dem auch ein Video zu sehen ist.

Die aufgebrachte Menge verlangte offenbar ein Stopp des Krieges.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von jan2009 »

Cooper » Di 16. Jun 2015, 15:12 hat geschrieben:Also wer nach folgendem Video noch glaubt, die Russen halten sich raus, dem ist nicht mehr zu helfen.

Unsere Putin-Trolle werden aber weiterhin hier uns einreden wollen, dass die Erde flach ist........
https://encrypted-tbn0.gstatic.com/imag ... ONe2hbOH_g

Man darf den Ober-Pinocchio ja niemals anzweifeln..... :) .
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

schokoschendrezki » Dienstag 16. Juni 2015, 13:41 hat geschrieben:

Offen gestanden verstehe ich die Logik dieses Zitats nicht. "Sowjetisch" ist ja gerade nicht ethnisch. Ganz im Gegenteil. Die Sowjetunion war ein künstlich politisch-ideologisch zusammengehaltenes multiethnisches Gebilde. Während ich ein ethno- und religionszentriertes Selbstbild massiv erst in postsowjetischen Staaten (einschließlich der Russland und der heutigen Ukraine) sehe.

Aber davon abgesehen ... sollte das Land tatsächlich "so einig wie nie" sein, wunderte es einen auch nicht, dass es keine bezüglich des Reformprozesses kritischere Opposition gibt.

Tatsächlich sieht man den "De-Oligarchisierungsprozess" Poroschenkos nicht nur im Ausland kritisch bis skeptisch. Zwar geht er gegen Firtasch und Kolomoiski vor, aber wie etwa der britische "Economist" schreibt

Und eben auch im Inland:

Diesen kritischen Leuten sollte unsere Sympathie und Unterstützung gelten.
Die NZZ schreibt:
Stabilität, Transparenz und Erfolge im Kampf gegen die Separatisten hatte Petro Poroschenko den Ukrainern in seiner Wahlkampagne versprochen. Vieles davon konnte der ehemalige Wirtschaftskapitän in seinem ersten Amtsjahr trotz widrigen Umständen umsetzen.
http://www.nzz.ch/international/krieger ... 1.18555460

Selbst der Oppositionsführer billigt der verantwortlichen Führung immerhin zu, dass Lage und Aufgaben nicht ganz einfach seien.

In einer kämpferischen Rede an die Nation gab der Präsident eine klare Zielmarke vor. Weiter heißt es in der NZZ:
Poroschenko bezeichnete «Oligarchen, korrupte Bürokraten und Aggressoren von aussen» als die wichtigsten Feinde einer prosperierenden Ukraine. Gegen alle werde er sich durchsetzen, verkündete Poroschenko. Er verglich sich mit dem ehemaligen amerikanischen Präsidenten Theodore Roosevelt, der um die vorletzte Jahrhundertwende unzimperlich gegen amerikanische Monopolisten vorging.
Aber, werter Schokoschendrezki, wir müssen hier nicht unbedingt jenen Wahlkampf führen, den die Ukrainer ganz gut selbst hinbekommen werden.
Wir als Bürger des europäischen Staatenbundes sollten vielmehr unsere Politiker fragen, was sie eigentlich wollen. Es wird ja teils darauf verwiesen, eine Annäherung der Ukraine an die EU sei noch nicht reif oder ähnliches. Ein wirklich starkes Signal, wie vom G-7-Treffen erwartet, wollte man nicht senden.
Kritiker meinen, für manche EU-Politiker überwiegt noch die Angst vor Russland gegenüber dem Glauben an die Ukraine.
Nun, es war die Europäische Union, die ein Assoziierungsabkommen anstrebte und im Rahmen der Östlichen Partnerschaft förmlich eine gute Nachbarschaft fordert, einschließlich der Zusammenarbeit in Sicherheitsfragen. Muss nun ausgerechnet die Ukraine die EU zum Jagen tragen?! Ist es nun Sache der Ukraine, die Europäische Union zur Umsetzung der eigenen Agenda zu ermuntern und zu motivieren?!

Gewiss, Polen hat sich als starker Anwalt der Ukraine erwiesen - erstaunlich genug, zumal die bilaterale Geschichte nicht ganz unbelastet ist - und die Balten üben sich in solidarischer Rhetorik, aber der deutsche Außenminister Steinmeier scheint noch unsicher zwischen Courage und deutsch-russischer Seperat-Verständigung hin und her zu schwanken.

Zhanna Nemzowa plant, einen Offenen Brief zu initiieren, in dem an den Westen appelliert wird, endlich etwas gegen Putins Propaganda zu unternehmen. Es ist indirekt auch ein Appell für ein freies Russland und für die Unterstützung der Opposition.
Dazu werden freilich couragierte Politiker gebraucht - und Stimmen aus der europäischen Zivilgesellschaft, die sich mit Ideen auseinandersetzen können.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Was auch noch interessant wird. Der Soldat Alexander Alexandrow ist ja so schwer davon überzeugt das er Soldat Russlands war das er Klage einreichen will.
Die russischen Soldaten sollten sich obligatorisch an einen Anwalt wenden, um sich beraten zu lassen, wie ein Terroristenstatus zu vermeiden ist.

Feldwebel Alexandrow droht eine lebenslängliche Haft, wenn er nicht nachweisen kann, soldatisch gehandelt zu haben.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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