Billie Holiday » Sa 11. Apr 2015, 15:52 hat geschrieben:
Du stellst den vielen Frauen aber ein schlechtes Zeugnis aus, was ist mit der hochgelobten Empathie, die bei Frauen in höherem Maße vorhanden sein soll?
Wenn Du selbst schon "soll" schreibst, hast Du die Antwort bereits gegeben. Einige Frauen sind sicherlich gut in emotionaler Erpressung oder können sehr sensibel ihre eigenen Bedürfnisse bis zur Übersteigerung (Hysterie bzw. #Aufschrei) wahrnehmen, aber empathischer als Männer sind sie von Natur aus sicher nicht.
Einige würden jetzt vielleicht argumentieren, dass doch (in der Urzeit) primär Frauen Kinder aufzogen und dadurch sensible(re) Antennen für die Bedürfnisse anderer Menschen entwickelt hätten, aber der Mann als Jäger benötigte ebenfalls ein hohes Einfühlungsvermögen, um sich auf der Jagd dem scheuen Wild zu nähern oder anderen Raubtieren auszuweichen.
Ebenfalls war es früher für Männer extrem von Bedeutung, andere männliche Konkurrenten angemessen einzuschätzen, um in einer potentiellen Auseinandersetzung zu wissen, mit wem man(n) es zu tun hat. Auch eigene Jagdgefährten oder Bundesgenossen mussten ob ihrer Fähigkeiten und Loyalität beurteilt werden.
Das Beobachten von Gestik, Reaktion und Mimik ist keine weibliche Domäne, wenn Du Dir mal überlegst, wer die schönsten Bilder von Frauen(gesichter) gemalt oder gezeichnet hat.
Man(n) kann manche Frauen sicher gut dadurch manipulieren, dass man ihr Ego streichelt und gezielt auf gewisse Befindlichkeiten eingeht, und gewisse Männer haben das auch gut drauf, daher würde ich keinem Geschlecht eine Überlegenheit auf dem Gebiet der Empathie geben, wenn man bedenkt, dass sie vielen Männern sogar erfolgreich abtrainiert wurde.
Allgemein denke ich aber, dass sich diese Eigenschaften bei beiden Geschlechtern stärker ausformen lässt, ohne einer hysterischen Weinerlichkeit nachzugeben, vielleicht leben wir in einer zu technisch-automatisierten Welt und verlassen uns zu wenig auf unsere eigenen Sinne.
Weiße Ritter oder Lila Pudel sind keine "schwachen Männer", es sind "falsche Männer", sie werden ob ihrer verkehrten Prägung und den Lücken in ihrer Wahrnehmung kritisiert bzw. wegen mangelnder Loyalität angeprangert.
Die Verachtung für diese tückisch-heuchlerischen Zeitgenossen basiert auf zwei Grundsätzen:
Die Tendenz der illoyalen Gesinnung gepaart mit der unfeinen Waffe der Denunziation, die keine echte Männergruppe tolerieren wird - sowie eine mangelhafte Ablösung von der übermächtigen Mutterfigur, er (der Lila Pudel) bleibt innerlich immer an ihren Rockzipfel hängen, eine Form des unverarbeiteten Ödipus-Komplex.
Eine echte Männergruppe stigmatisiert (im Idealfall natürlich) keine schwächeren Mitglieder, die Gruppe stützt und beschützt ihre (rangniederen) Mitglieder, auch rabiate Alpha-Männer wertschätzen spezielle Eigenschaften unterlegener Gruppenmitglieder und stützen diese, wenn sich eine allgemeine Hierarchie herauskristallisiert hat und die Gruppe als Ganzes agiert.
Es ist nicht so schlimm, schwächer, unfähig oder unterlegen zu sein, weil das zwangsläufig immer vorkommt, aber Verrat, Treulosigkeit und Illoyalität werden in (archaischen) Männergruppen auf das Schärfste geahndet.