Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

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Siffi1112
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Siffi1112 »

happySchland » Fr 20. Mär 2015, 11:13 hat geschrieben: Ich finde es zur Zeit hochinteressant wie Griechenland vorgeworfen wird, bald zahlungsunfähig zu sein, während gleichzeitig die zugesagten Hilfzahlungen zurückgehalten werden, obwohl die Griechen alle Verbindlichkeiten erfüllen. :mad2:
Lächerlicher Quatsch wo ist denn das von den Griechen ausgearbeitete Reformprogramm? Hat Varoufakis nur mal wieder vergessen es den zuständigen Stellen zuzustellen?
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von IndianRunner »

Alexyessin » Fr 20. Mär 2015, 11:37 hat geschrieben:
Jaja, das sagt du schon seit deiner Anmeldung. Aber sachliche Argumente sind bei dir immer ..... wo?
Das sind sachliche Argumente. Ob man selbige ignorieren möchte, ob man das selbst alles ganz anders sieht, steht auf einem anderen Blatt. Du darfst ja sachlich gegen argumentieren....würde mich überraschen.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Siffi1112 »

IndianRunner » Fr 20. Mär 2015, 11:36 hat geschrieben: Schäuble ist ein verbitterter Kleingeist. Wir haben an entscheidenden Stellen exakt die falschen Leute, schädliche Fehlbesetzungen. Die Krönung ist der Brainbug Merkel. Wir steuern düsteren Zeiten entgegen....
Man brauch es gar nicht auf Schäuble reduzieren. 18 Finanzminister und 18 Eurostaaten stehen gegen Griechenland und nur nicht nur Wolfgang Schäuble.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Alexyessin »

IndianRunner » Fr 20. Mär 2015, 11:54 hat geschrieben:
Das sind sachliche Argumente. Ob man selbige ignorieren möchte, ob man das selbst alles ganz anders sieht, steht auf einem anderen Blatt. Du darfst ja sachlich gegen argumentieren....würde mich überraschen.
Klar, das ist sehr sachlich Schäuble als verbitterten Kleingeist zu benennen oder Frau Merkel als Brainbug. Also, wie kommst du auf diese Einschätzung. Erkläre mal SACHLICH.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Adam Smith »

happySchland » Fr 20. Mär 2015, 11:13 hat geschrieben: Nicht in dem von der Jauch-Sendung konstruierten Kontext.
Wo wir schon bei sollen sind... das ZDF sollte sich in aller Öffentlichkeit für diese Manipulation entschuldigen.
Wer mir jetzt mit einem "Daff wideo is abba ähächt!" kommt, dem ist nicht mehr zu helfen

Ich finde es zur Zeit hochinteressant wie Griechenland vorgeworfen wird, bald zahlungsunfähig zu sein, während gleichzeitig die zugesagten Hilfzahlungen zurückgehalten werden, obwohl die Griechen alle Verbindlichkeiten erfüllen. :mad2:
Es wird wirklich alles in der EU unternommen damit diese Regierung scheitert. Und ich dachte der klammheimliche Austausch der Kommuniqué-Entwürfe seitens Dijsselbloem sei schon der Gipfel an Dreistigkeit den Griechen eines reinzuwürgen. Aber nein, die EU findet dann doch noch eine Steigerung...
Würden die Griechen vernünftig Wirtschaften, hätte es doch die beiden Rettungspakete gar nicht gebraucht. Und nun sind Sozialisten und Rechtsradikale an der Macht, die nur Geld ausgeben und Forderungen stellen.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von yogi61 »

Adam Smith » Fr 20. Mär 2015, 12:35 hat geschrieben: Würden die Griechen vernünftig Wirtschaften, hätte es doch die beiden Rettungspakete gar nicht gebraucht. Und nun sind Sozialisten und Rechtsradikale an der Macht, die nur Geld ausgeben und Forderungen stellen.
Die neue Regierung ist doch erst seit ein paar Wochen im Amt, das Geld und die Rettungspakete hat die EU einer ihr genehmen Regierung in den Rachen geworfen um Banken zu retten.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von pikant »

yogi61 » Fr 20. Mär 2015, 12:38 hat geschrieben:
Die neue Regierung ist doch erst seit ein paar Wochen im Amt, das Geld und die Rettungspakete hat die EU einer ihr genehmen Regierung in den Rachen geworfen um Banken zu retten.
jetzt warten wir auf die Reformvorschlaege aus Griechenland und dann wird es neues Geld von der EU geben.
die Institutionen haben wieder das Sagen seit gestern im Land.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Adam Smith »

yogi61 » Fr 20. Mär 2015, 12:38 hat geschrieben:
Die neue Regierung ist doch erst seit ein paar Wochen im Amt, das Geld und die Rettungspakete hat die EU einer ihr genehmen Regierung in den Rachen geworfen um Banken zu retten.
Die Schulden sind von den Banken zur EU und dem IWF gewandert. Nun wandern die Schulden vom IWF zur EU. Vertrauen hat also niemand mehr.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Siffi1112 »

pikant » Fr 20. Mär 2015, 12:43 hat geschrieben: jetzt warten wir auf die Reformvorschlaege aus Griechenland und dann wird es neues Geld von der EU geben.
Ob da überhaupt was substanzielles kommen wird ist eher fraglich,wenn man sieht ,dass die Griechen erstmal nen Monat gebraucht haben, um von Merkel erinnert zu werden,dss ohne konkrete Reformvorschläge kein Geld fließt. Demnach kann getrost davon ausgehen,dass die Griechen keinen wirklichen Plan davon haben,was sie am 20.2 ausgehandelt haben.Davon abgesehen ist eh spätestens im Juli Ende im Gelände ,denn nen weiteren Bailout bzw. ne Verlängerung haben die Finnen ausgeschlossen.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Tantris »

yogi61 » Fr 20. Mär 2015, 13:38 hat geschrieben:
Die neue Regierung ist doch erst seit ein paar Wochen im Amt, das Geld und die Rettungspakete hat die EU einer ihr genehmen Regierung in den Rachen geworfen um Banken zu retten.
Du meinst, die neue regierung wirtschaftet vernünftig?

Woran erkennst du das?

Werden mit den geldern der eu wirklich nur banken gerettet oder auch renten und gehälter bezahlt? Wenn nein, können wir es uns tatsächlich sparen...
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von IndianRunner »

Alexyessin » Fr 20. Mär 2015, 12:01 hat geschrieben:
Klar, das ist sehr sachlich Schäuble als verbitterten Kleingeist zu benennen oder Frau Merkel als Brainbug. Also, wie kommst du auf diese Einschätzung. Erkläre mal SACHLICH.
Die beiden Blindgänger sind nicht tragbar. Das kannst du ignorieren so viel du möchtest , sachlich widerlegen kannst du es nicht.

[youtube][/youtube]

Willkürlich wurde einem diese Fehlbesetzung von einer anderen Fehlbesetzung aufgezwungen...
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Alexyessin »

IndianRunner » Fr 20. Mär 2015, 13:26 hat geschrieben:
Die beiden Blindgänger sind nicht tragbar. Das kannst du ignorieren so viel du möchtest , sachlich widerlegen kannst du es nicht.
Um etwas sachlich zu widerlegen bedarf es ja erstmal sachliche Argumente deinerseits, die ich widerlegen soll. Also kommt da noch was?
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Blickwinkel »

IndianRunner » Fr 20. Mär 2015, 12:36 hat geschrieben:
Schäuble ist ein verbitterter Kleingeist. Wir haben an entscheidenden Stellen exakt die falschen Leute, schädliche Fehlbesetzungen. Die Krönung ist der Brainbug Merkel. Wir steuern düsteren Zeiten entgegen....
Irgendwie sehe ich dieses Verhalten bei dir und deinen Kameraden, die so ziemlich alles ablehnen, was Fortschritt heißt.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Blickwinkel »

yogi61 » Fr 20. Mär 2015, 13:38 hat geschrieben:
Die neue Regierung ist doch erst seit ein paar Wochen im Amt, das Geld und die Rettungspakete hat die EU einer ihr genehmen Regierung in den Rachen geworfen um Banken zu retten.
Ok, du Schlauberger, wie sollten die Griechen ohne Banken an Geld kommen? Ich meine mit Griechen, den ganz normalen gr. Bürger, der zum Bankomat geht um Geld abzuheben. Wenn die gr. Banken pleite gegangen wären, dann wäre nix mehr mit Geld abheben gewesen. Findest du, dass hätte dem normalen gr. Bürger geholfen? :rolleyes:
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von IndianRunner »

Blickwinkel » Fr 20. Mär 2015, 14:31 hat geschrieben:
Ok, du Schlauberger, wie sollten die Griechen ohne Banken an Geld kommen? Ich meine mit Griechen, den ganz normalen gr. Bürger, der zum Bankomat geht um Geld abzuheben. Wenn die gr. Banken pleite gegangen wären, dann wäre nix mehr mit Geld abheben gewesen. Findest du, dass hätte dem normalen gr. Bürger geholfen? :rolleyes:
Was ist denn das für eine Kleingeistige Logik, dann dürften Banken wohl unter keinen Umständen pleite gehen, egal wie sie sich verhalten.

Selbstverständlich hätten die Banken abgewickelt werden müssen, die Milliarden an Steuergeldern hätten den Bankkunden und anderen Betroffenen als Sicherheit zugestanden. Banken haben keinen Gottstatus, es sind Unternehmen für die die Gesetze der Marktwirtschaft gelten , wie für alle anderen Unternehmen.

Allerdings hätten viele die an dem strafbaren Verhalten der Banken beteiligt gewesen sind ins Gefängnis gehört, aber da herrscht ja auch eine wundersame Straffreiheit.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von IndianRunner »

Alexyessin » Fr 20. Mär 2015, 13:49 hat geschrieben:
Um etwas sachlich zu widerlegen bedarf es ja erstmal sachliche Argumente deinerseits, die ich widerlegen soll. Also kommt da noch was?
Du nimmst nichts wahr, aber das ist dein Problem, nicht meines.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Alexyessin »

IndianRunner » Fr 20. Mär 2015, 15:18 hat geschrieben:
Du nimmst nichts wahr, aber das ist dein Problem, nicht meines.
Immer schon keine sachlichen Argumente deinerseits aber schön ad personam. Warum zierst du dich so?
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von happySchland »

happySchland » Fr 20. Mär 2015, 11:13 hat geschrieben: Ich finde es zur Zeit hochinteressant wie Griechenland vorgeworfen wird, bald zahlungsunfähig zu sein, während gleichzeitig die zugesagten Hilfzahlungen zurückgehalten werden, obwohl die Griechen alle Verbindlichkeiten erfüllen. :mad2:
Siffi1112 » Fr 20. Mär 2015, 11:48 hat geschrieben: Lächerlicher Quatsch wo ist denn das von den Griechen ausgearbeitete Reformprogramm?
Wie wäre es mit der Liste für Reformvorschläge die längst abgesegnet ist? ;)
Das detailierte Reformpaket arbeiten die Griechen gerade aus. Doch war das keine Bedingung um weitere Hilfzahlungen zu erhalten.

Die Hilfzahlungen zurückzuhalten, mit dem Verweis auf nicht umgesetzte Reformen die Griechenland äh... aktuell ausarbeitet, ist... unlogisch. Die EU spielt somit nur auf Zeit die Griechenland nicht hat. Syriza soll scheitern, damit keine Regierung Auftrieb erfährt die Alternativen zur brachial gescheiterten EU-Krisenpolitik anbietet. Podemos steht in den Startlöchern und Spanien ist im Gegensatz zu Griechenland eine ernst zu nehmende Wirtschaftsmacht, die man politisch nicht dermaßen ins Abseits drängen kann. Portugal wackelt die Regierung ebenso.
Lieber wird ein weitere Rechtsruck in der EU riskiert als einer linken Regierung eine Chance zu geben. Wo kämen wir denn dahin? :D
Nein eigentlich ist das nicht lustig. Varoufakis hat absolut Recht wenn er sagt das ein unbedeutendes Liquiditätsproblem doch nicht die EU zerreißen muss.
Doch lieber den Zusammenhalt der EU und die Stabilität des Euro aufs Spiel setzen als das Zweifel am neoliberalen Mantra und der oktroyieren Austerität aufkommen können.
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Wähler »

yogi61 » Fr 20. Mär 2015, 12:38 hat geschrieben: Die neue Regierung ist doch erst seit ein paar Wochen im Amt, das Geld und die Rettungspakete hat die EU einer ihr genehmen Regierung in den Rachen geworfen um Banken zu retten.
Adam Smith » Fr 20. Mär 2015, 12:48 hat geschrieben: Die Schulden sind von den Banken zur EU und dem IWF gewandert. Nun wandern die Schulden vom IWF zur EU. Vertrauen hat also niemand mehr.
Das griechische Bankensystem hängt am Tropf der ELA-Kredite der EZB. Im Juli werden die vorrangigen Anleihen für den IWF und die EZB in Höhe von 15 Milliarden fällig:(siehe Grafik)
"http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-01/g ... en-ezb-iwf"
http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-01/g ... en-ezb-iwf
Beide Kredite müßten vom EFSF übernommen werden, damit Griechenland eine realistische Chance hat, 2015 ohne Staatsbankrott zu überstehen. Bis 2020 sind dann nur noch kleine einstellige Milliardenbeträge für die EZB und den IWF zu tilgen. Die sollten dann aus einem positiven Primärsaldo finanziert werden. Bis Juli wird also das Nervenspiel ohne mittelfristige Perspektive weitergehen.
Zuletzt geändert von Wähler am Freitag 20. März 2015, 17:05, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von IndianRunner »

Alexyessin » Fr 20. Mär 2015, 15:24 hat geschrieben:
Immer schon keine sachlichen Argumente deinerseits aber schön ad personam. Warum zierst du dich so?




Wenn du etwas sachliches findest, melde dich. Wenn nicht ( was ich vermute ) auch nicht schlimm.
Zuletzt geändert von IndianRunner am Freitag 20. März 2015, 17:05, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von DK2008 »

happySchland » Fr 20. Mär 2015, 12:13 hat geschrieben:Ich finde es zur Zeit hochinteressant wie Griechenland vorgeworfen wird, bald zahlungsunfähig zu sein, während gleichzeitig die zugesagten Hilfzahlungen zurückgehalten werden, obwohl die Griechen alle Verbindlichkeiten erfüllen. :mad2:
Es werden überhaupt keine Zahlungen zurückgehalten!
Die Vereinbarung der Eurogruppe vom 20. Februar sieht vor, dass die ausstehenden Hilfsgelder Ende April ausgezahlt werden und zwar unter der Bedingung, dass die griechischen Reformbemühungen bis dahin positiv evaluiert wurden.

Es war nie vorgesehen, dass schon jetzt irgendwelche Zahlungen geleistet werden. Davon abgesehen reicht es nicht aus, dass Griechenland seine Verbindlichkeiten erfüllt. Bedingung ist, dass Griechenland in Zusammenarbeit mit den Institutionen die mit der Vorgängerregierung getroffenen Vereinbarungen erfüllt. Bisher hat Griechenland weder mit den Institutionen kooperiert, noch den Eindruck erweckt die Bedingungen erfüllen zu wollen. Wie soll es da zu irgendwelchen vorgezogenen Zahlungen kommen...?
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von DK2008 »

yogi61 » Fr 20. Mär 2015, 12:36 hat geschrieben:Naja, den griechischen Wählern wurde ja von vielen Politiker der EU vor der Wahl ziemlich unverhohlen gesagt, was sie zu wählen haben und was nicht. Natürlich hat das mit Demokratie nicht sehr viel zu tun,
Quatsch!
Es ist überhaupt nichts undemokratisches daran, dass die Eurogruppe auf die Einhaltung von Vereinbarungen pocht. Griechenland ist nicht die einzige Demokratie Europas. Auch im Rest der Euro-Zone gibt es Wahlen. Und die demokratisch gewählten Parlamente und Regierungen der übrigen Euro-Länder haben beschlossen, dass es Hilfen für Griechenland nur in Verbindung mit einem Sparprogramm gibt.
Und auch durch Wahlen in Griechenland kann der politische Wille in anderen Ländern nicht überstimmt werden. Die griechischen Wähler können ihrer Regierung den Kurs vorgeben, sie können aber beispielsweise nicht dem Bundestag vorschreiben, wie er abzustimmen hat. Der griechische Wähler kann zwar dafür votieren, dass seine Regierung das Hilfsprogramm neu verhandelt, er kann aber nicht über das Verhalten der anderen Regierungen abstimmen.

Es gibt keine Wähler 1. und 2. Klasse. Die deutschen Wähler haben genauso das Recht ihrer Regeirung den Kurs vorzugeben, wie die griechischen der ihrigen. Wenn sich dann eine Regierung nicht durchsetzen kann hat das überhaupt nichts mit fehlender Demokratie zu tun, sondern schlicht damit, dass man gewisse Realitäten nicht abwählen kann.

Syriza hat im Wahlkampf versprochen, die Verträge mit der Eurogruppe aufzukündigen, die Troika rauszuwerfen, die Schulden nicht zurückzuzahlen und das Alles ohne das dies irgendwelche negativen Auswirkungen auf Griechenland hat. Es liegt nicht an fehlender Demokratie, dass Syriza diese Versprechen jetzt nicht einlösen kann, sondern schlicht daran, dass diese Versprechen unmöglich zusammen eingelöst werden können.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Wähler »

happySchland » Fr 20. Mär 2015, 12:13 hat geschrieben:Ich finde es zur Zeit hochinteressant wie Griechenland vorgeworfen wird, bald zahlungsunfähig zu sein, während gleichzeitig die zugesagten Hilfzahlungen zurückgehalten werden, obwohl die Griechen alle Verbindlichkeiten erfüllen. :mad2:
DK2008 » Sa 21. Mär 2015, 10:07 hat geschrieben: Es werden überhaupt keine Zahlungen zurückgehalten!
Die Vereinbarung der Eurogruppe vom 20. Februar sieht vor, dass die ausstehenden Hilfsgelder Ende April ausgezahlt werden und zwar unter der Bedingung, dass die griechischen Reformbemühungen bis dahin positiv evaluiert wurden.

Es war nie vorgesehen, dass schon jetzt irgendwelche Zahlungen geleistet werden. Davon abgesehen reicht es nicht aus, dass Griechenland seine Verbindlichkeiten erfüllt. Bedingung ist, dass Griechenland in Zusammenarbeit mit den Institutionen die mit der Vorgängerregierung getroffenen Vereinbarungen erfüllt. Bisher hat Griechenland weder mit den Institutionen kooperiert, noch den Eindruck erweckt die Bedingungen erfüllen zu wollen. Wie soll es da zu irgendwelchen vorgezogenen Zahlungen kommen...?
Bei den in Aussicht gestellten Restzahlungen aus dem 2. Hilfspaket geht es um einen kleinen einstelligen Milliardenbetrag. Was fehlt, ist ein Plan, die Schuldentragfähigkeit von Griechenland für das Jahr 2015 und 2016 sicherzustellen. Dazu gehört eine Vereinbarung über den zu erzielenden Primärüberschuss, der von den Steuereinnahmen und dem Wirtschaftswachstum im Jahr 2015 abhängt. Bei den Reformen bewegt sich etwas: Griechenland hat ein Gesetz zur Verbesserung der Steuermoral und ein Gesetzesnovelle zur Steuerhinterziehung verabschiedet. Diese "weichen Reformen" sind mindestens so wichtig, wie die "harten Forderungen", vor allem des IWF, nach Privatisierungserlösen, Modernisierung der öffentlichen Verwaltung und Reformen des Arbeitsmarktes und Sozialstaates. Über diese verschiedenen wirtschaftspolitischen Felder wird aber bisher nicht zusammenhängend diskutiert. Da muß sich die Euro-Gruppe mehr einfallen lassen, will sie nicht einen Graccident innerhalb von 2015 riskieren.
Zuletzt geändert von Wähler am Samstag 21. März 2015, 12:01, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von happySchland »

yogi61 » Fr 20. Mär 2015, 11:36 hat geschrieben: Naja, den griechischen Wählern wurde ja von vielen Politiker der EU vor der Wahl ziemlich unverhohlen gesagt, was sie zu wählen haben und was nicht. Natürlich hat das mit Demokratie nicht sehr viel zu tun, aber es sollte wohl auch eine Fingerzeig für die Spanier sein, gefälligst auf Linie zu bleiben und bei der kommenden Wahl lieber wieder die korrupte Regierung Rajoy zu wählen.
So sieht es leider aus. Man möchte es nicht glauben aber der linken Regierung werden unentweg Knüppel in die Beine geworfen, damit sie scheitert. Es ist grotesk. Lieber Euro und Europa destabilisieren, einen weiteren Rechtsruck riskieren als das eine linke Regierung die gescheiterte Rettungspolitik kritisieren kann und damit auch noch Schule macht.
Mit allen Mitteln, bis hin zur Missachtung der Souverenität von Staaten (und ihrer Volksvertreter).
Es ist klar das man so mit Spanien oder Portugal nicht umspringen kann, bei denen sich Regierungswechsel und Linksrutsch abzeichnen. Daher muss Syriza so schnell wie möglich scheitern.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Adam Smith »

happySchland » Sa 21. Mär 2015, 13:36 hat geschrieben: So sieht es leider aus. Man möchte es nicht glauben aber der linken Regierung werden unentweg Knüppel in die Beine geworfen, damit sie scheitert. Es ist grotesk. Lieber Euro und Europa destabilisieren, einen weiteren Rechtsruck riskieren als das eine linke Regierung die gescheiterte Rettungspolitik kritisieren kann und damit auch noch Schule macht.
Mit allen Mitteln, bis hin zur Missachtung der Souverenität von Staaten (und ihrer Volksvertreter).
Es ist klar das man so mit Spanien oder Portugal nicht umspringen kann, bei denen sich Regierungswechsel und Linksrutsch abzeichnen. Daher muss Syriza so schnell wie möglich scheitern.
Die Politiker haben also vor Europa zu destabilisieren und eine sozialistische und rechtsradikale Regierung in Griechenland versucht Europa zu retten, indem es immer mehr Geld von den anderen Ländern Europas fordert. Die wollen Geld und dann noch mehr Geld. Und haben noch nicht mal vor irgendwas zurückzuzahlen.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Siffi1112 »

happySchland » Sa 21. Mär 2015, 13:36 hat geschrieben: So sieht es leider aus. Man möchte es nicht glauben aber der linken Regierung werden unentweg Knüppel in die Beine geworfen, damit sie scheitert. Es ist grotesk. Lieber Euro und Europa destabilisieren, einen weiteren Rechtsruck riskieren als das eine linke Regierung die gescheiterte Rettungspolitik kritisieren kann und damit auch noch Schule macht.
Die Sicherstellung der Liquidität nennt man also Knüppel zwischen die Beine werfen? Sollte man vielleicht mal stoppen um zu sehen wie die linke Regierung dann reagiert.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von happySchland »

@Siffi1112
Genau... ich habe mich auf die Hilfzahlungen bezogen :rolleyes:
........ :rolleyes:
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Blickwinkel »

happySchland » Sa 21. Mär 2015, 14:36 hat geschrieben:
So sieht es leider aus. Man möchte es nicht glauben aber der linken Regierung werden unentweg Knüppel in die Beine geworfen, damit sie scheitert. Es ist grotesk. Lieber Euro und Europa destabilisieren, einen weiteren Rechtsruck riskieren als das eine linke Regierung die gescheiterte Rettungspolitik kritisieren kann und damit auch noch Schule macht.
Mit allen Mitteln, bis hin zur Missachtung der Souverenität von Staaten (und ihrer Volksvertreter).
Es ist klar das man so mit Spanien oder Portugal nicht umspringen kann, bei denen sich Regierungswechsel und Linksrutsch abzeichnen. Daher muss Syriza so schnell wie möglich scheitern.
Die Regierung kann einfach zeigen, wie GR ohne fremde Hilfe auskommt, dann können die auch jedes sozialistische Gesetz beschließen, was jedem Griechen ein sorgenfreies finanzielles Leben sichert. Allerdings haben sich bisher diese sozialistischen Experimente als Bumerang erwiesen.

Übrigens ist auch nicht D der böse Bub, wie es die gr. Presse gerne darstellt. Auch die anderen Regierungen wollen ihr Geld wiederhaben und bestehen auf den Zusagen, die Athen bisher gemacht hat.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von DeutschlandSubjektiv »

Ich kann irgendwie immer noch nicht erkennen, wo sich Griechenland, wie hier einige meinen erkennen zu können, großartig "bewegt" haben soll...?

Ich lese immer nur von neuen Reformpapieren, die sowieso nur Dinge enthalten, die seit Jahren bekannt sind und eigentlich schon längst hätten umgesetzt sein sollen...
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von happySchland »

@DeutschlandSubjektiv
http://www.griechenland-blog.gr/
Als Beispiele die Seiten 3 und 4. Suchen Sie selbst.
Und Sie übersehen das die neue Regierung nicht für die - freundlich ausgedrückt - Versäumnisse... der alten Regierung verantwortlich ist.
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Siffi1112 »

Erst über die Medien meckern und dann auf nen Impressums losen Blog verlinken,der selbst angibt subjektiv und befangen zu sein.Weshalb sollte man nochmal nen Blog ernst nehmen ,wenn man nicht mal weiß wer ihn erstellt hat?
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Wähler »

Verlinke hier auf den sogenannten "Plan Z", ein von den Institutionen EU, IWF und EZB schon einmal 2012 durchsgespieltes Szenario:
http://de.wikipedia.org/wiki/Grexit#Grexit-Szenarien
siehe genauer Fußnote 20:
http://de.wikipedia.org/wiki/Grexit#cit ... TGREXIT-20
"Peter Spiegel: Inside Europe’s Plan Z In: Financial Times vom 14. Mai 2014"
http://www.ft.com/intl/cms/s/0ac1306e-d ... z34GEE8FUj
In dieser Quelle finden sich die genauesten Informationen - Artikel nach Registrierung kostenlos einsehbar.

Warum trauen sich die "Griechenland-Pessimisten" nicht, dieses Szenario mit allen Konsequenzen weiter durchzuspielen und die anderen politisch davon zu überzeugen?
Zuletzt geändert von Wähler am Sonntag 22. März 2015, 07:48, insgesamt 6-mal geändert.
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Tantris
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Tantris »

Wähler » So 22. Mär 2015, 07:59 hat geschrieben:Verlinke hier auf den sogenannten "Plan Z", einem von den Institutionen EU, IWF und EZB schon einmal 2012 durchsgespielten Szenario:
http://de.wikipedia.org/wiki/Grexit#Grexit-Szenarien
siehe auch Fußnote 20:
http://de.wikipedia.org/wiki/Grexit#cit ... TGREXIT-20
"Peter Spiegel: Inside Europe’s Plan Z In: Financial Times vom 14. Mai 2014"
http://www.ft.com/intl/cms/s/0ac1306e-d ... z34GEE8FUj
Das scheint mir die genaueste Quelle zu sein.

Warum trauen sich die "Griechenland-Pessimisten" nicht, dieses Szenario mit allen Konsequenzen weiter durchzuspielen und die anderen politisch davon zu überzeugen?
Weil ein schlichtes gemüt nicht gerne komplizierte sachverhalte analysiere. Ich glaube einfach, dass probleme von bestimmten personen oder personengruppen kommen, z.b. juden, und dass alles gut wird, wenn ich diese irgendwie los werde.

Wäre ich fähig oder willens sachverhalte und vorgänge näher zu betrachten, dann wäre ich kein schlichtes gemüt und würde nicht so leicht auf parolen, personifizierungen oder sonstige vereinfachungen reinfallen.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Adam Smith »

Wähler » So 22. Mär 2015, 06:59 hat geschrieben:
Warum trauen sich die "Griechenland-Pessimisten" nicht, dieses Szenario mit allen Konsequenzen weiter durchzuspielen und die anderen politisch davon zu überzeugen?
Ein Austritt Griechenland aus dem Euro und der Einstellung aller Rückzahlungen würde die Schulden von Deutschland stark erhöhen. Deutschland müsste aus dem dann Grund vermutlich die Steuern erhöhen. Da Griechenland aber seit Jahren weit mehr ausgibt als es einnimmt, ist es zuerst den Banken klar geworden, dass die Schulden futsch sind. Die Banken wollten aus dem Grund die Schulden los werden und haben es auch geschafft. Nun wird es auch den anderen EU-Ländern mehr und mehr bewusst, dass das Geld futsch ist. Die belgische Regierung greift z.B. aus dem Grund Merkel an. Der Schaden für Belgien soll nicht noch weiter vergrößert werden.

Für Griechenland würde eine Einstellung aller Rückzahlung keine Vorteile bringen, weil Griechenland halt weniger einnimmt als es ausgibt. Zudem wäre dann noch der Euro und vermutlich die EU futsch.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Adam Smith »

Kurzfristig gesehen hätte Griechenland keinen Vorteil von einem Austritt aus dem Euro und der Einstellung aller Rückzahlungen. Langfristig aber schon. Denn nun muss sich Griechenland wirklich mal seinen Problemen stellen. Es muss den Haushalt in den Griff bekommen und kann die Schuld dafür nicht mehr anderen geben.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Adam Smith »

Griechenland hat ein Ausgaben- u ein Einnahmeproblem. Hier mal was zum Einnahmeproblem.
Nach Angaben von Finanzminister Gianis Varoufakis schulden rund 3,7 Millionen Personen und 447.000 Unternehmen dem griechischen Staat etwa 76 Milliarden Euro. Die Regierung rechnet damit, dass sie davon bis zu 8,9 Milliarden Euro eintreiben kann.
http://www.stern.de/politik/ausland/sch ... 81743.html

Der Verlust von 67,10 Milliarden Euro ist sehr viel Geld. Der deutsche Bundeshaushalt hat z.B. ein Volumen von etwa 300 Milliarden Euro.

http://www.bundeshaushalt-info.de/start ... lplan.html

Das sind Probleme mit denen sich die Griechen wirklich mal beschäftigen müssen.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von happySchland »

Siffi1112 » So 22. Mär 2015, 00:16 hat geschrieben:Erst über die Medien meckern und dann auf nen Impressums losen Blog verlinken,der selbst angibt subjektiv und befangen zu sein.Weshalb sollte man nochmal nen Blog ernst nehmen ,wenn man nicht mal weiß wer ihn erstellt hat?
Quellenangaben?
Medienkompetenz? (Das ist mitunter die Fähigkeit Medienmanipulationen zu erkennen und die gegebenen Informationen zu überprüfen)
Der Umstand das unsere Leitmedien nicht aus Griechenland berichten sondern nur darüber?

Der Blog ist ein Sammelsurium für Informationen aus und über Griechenland die ich in unseren Medien nicht bekomme. Mit Informationen die einer Überprüfung standhalten (das ist kein Bezug zu unseren Medien).
Adam Smith » So 22. Mär 2015, 10:03 hat geschrieben: Das sind Probleme mit denen sich die Griechen wirklich mal beschäftigen müssen.
Das
machen
sie
aktuell
doch!
Ich habe aber echt keine Lust mich zu wiederholen...
Zuletzt geändert von happySchland am Sonntag 22. März 2015, 10:46, insgesamt 1-mal geändert.
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
Vielen Dank!
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Adam Smith »

Hier mal was zum Ausgabenproblem.
Der Deal war schon damals ein ziemlich sicheres Geschäft. Schließlich war die Wiedereinstellung von 15.000 Beamten, die Griechenland als Auflage für das Euro-Rettungsprogramm hatte entlassen müssen, ein zentrales Wahlversprechen des jetzigen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 24891.html

Die Troika wollte das Ausgabenproblem Griechenlands lösen und ist damit gescheitert. Die Troika ist unfähig Veränderungen in Griechenland zu bewirken. Veränderungen können nur noch aus Griechenland selber kommen.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Adam Smith »

happySchland » So 22. Mär 2015, 10:46 hat geschrieben: Das
machen
sie
aktuell
doch!
Ich habe aber echt keine Lust mich zu wiederholen...
Die Schulden der griechischen Steuersünder werden nicht eingetrieben, sondern im Gegenteil im Prinzip erlassen.
Die Regierung schätzt die Steuerrückstände auf 76 Milliarden Euro und damit auf 42 Prozent der Wirtschaftsleistung.
Doch an einen durchschlagenden Erfolg glaubt die Regierung selbst nicht.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/e ... 97250.html

Auch hier hat die Troika versagt. Die Troika hat überall versagt.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von DK2008 »

Wähler » Sa 21. Mär 2015, 11:35 hat geschrieben:Bei den in Aussicht gestellten Restzahlungen aus dem 2. Hilfspaket geht es um einen kleinen einstelligen Milliardenbetrag. Was fehlt, ist ein Plan, die Schuldentragfähigkeit von Griechenland für das Jahr 2015 und 2016 sicherzustellen. Dazu gehört eine Vereinbarung über den zu erzielenden Primärüberschuss, der von den Steuereinnahmen und dem Wirtschaftswachstum im Jahr 2015 abhängt.
Was komplett fehlt ist in der Tat ein langfristiger Plan. Tsipras hat offiziell angekündigt, dass es kein drittes Rettungspaket geben wird. Damit wäre Griechenland wohl spätestens im Sommer pleite. Was bringen die ganzen Bemühungen jetzt, wenn der Staatsbankrott im Sommer sowieso kommt? Es ist vollkommen absurd immer nur ein paar Wochen im Voraus zu planen. Und es ist sinnlos den Griechen ein Reformpaket aufzudrücken. Wenn sie nicht wollen, dann wollen sie nicht.
Wähler » Sa 21. Mär 2015, 11:35 hat geschrieben:Bei den Reformen bewegt sich etwas
Es bewegt sich wenig. Es ist überdeutlich, dass die griechische Regierung das Reformprogramm rundherum anlehnt. Bei jeder Gelegenheit wird versucht zu blockieren, zurückzudrehen, etc. Nur wenn überhaupt nichts mehr geht, macht Tsipras plötzlich einen auf kooperativ. Sobald sich die Situation entspannt hat, ist er wieder ganz der Alte.

So wird das Niemals funktionieren! Die Griechen haben die Troika, die Reformen und die Rettungskredite abgewählt. Die Eurogruppe sollte das jetzt endlich mal akzeptieren und die entsprechenden Konsequenzen ziehen!
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Wähler »

Interessanter Internationaler Frühschoppen (+ nachgefragt) zum Thema:
"http://www.phoenix.de/content/phoenix/d ... ro_rettung[/b]_/928002?datum=2015-03-22"
http://www1.wdr.de/radio/podcasts/wdr5/ ... ub304.html
Fazit:
Der Meinungsbogen reichte von zu erwartendem mittelfristigen Euro-Austritt über Skepsis an der Reformfähigkeit der Griechen bis zu positiver aktiver Rolle der EU-Kommission bei der Investitionsförderung und zu verbesserungsbedürftiger Austeritätspolitik.
Zwischen der wirtschaftspolitischen Grundeinstellung der griechischen Regierung und den bisherigen Reformplänen der Troika liegt immer noch eine zu große Diskrepanz.
Zuletzt geändert von Wähler am Sonntag 22. März 2015, 17:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Adam Smith »

Wähler » So 22. Mär 2015, 17:24 hat geschrieben: Zwischen der wirtschaftspolitischen Grundeinstellung der griechischen Regierung und den bisherigen Reformplänen der Troika liegt immer noch eine zu große Diskrepanz.
Die griechische Regierung macht genau das Gegenteil von dem was die Troika möchte.
Der Deal war schon damals ein ziemlich sicheres Geschäft. Schließlich war die Wiedereinstellung von 15.000 Beamten, die Griechenland als Auflage für das Euro-Rettungsprogramm hatte entlassen müssen, ein zentrales Wahlversprechen des jetzigen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras.
http://www.welt.de/wirtschaft/article13 ... ender.html

Und 15.000 Beamte kann man noch nicht mal als eine Reform bezeichnen. 150.000 Beamt könnte man als Reform bezeichnen.
"Papandreou verdoppelte ihre Zahl fast – auf 450.000. Zudem wurden Dutzende verlustbringender Firmen verstaatlicht und ihre Mitarbeiter ebenfalls aus der Staatskasse bezahlt." Nachfolger Simitis bringt die Zahl der Beamten und Staatsangestellten auf 650.000; unter seinem konservativen Nachfolger Konstantin Karamanlis steigt ihre Zahl bis Ende 2009 auf deutlich über eine Million.
http://www.welt.de/wirtschaft/article10 ... tockt.html
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von DK2008 »

Das Wall Street Journal hat eine Übersicht über die Zahlungsverpflichtungen Griechenlands bis ins Jahr 2054 erstellt:
http://graphics.wsj.com/greece-debt-timeline/

Das Hauptproblem ist nicht der aktuelle Liquiditätsengpass, sondern die langfristige Schuldentragfähigkeit!

Laut aktuellem Plan soll Griechenland Jahr für Jahr einen konstanten Primärüberschuss von 4,5% erwirtschaften um die Schuldenlast schultern zu können. Schon seit längerem ist klar, dass selbst bei 4,5% Primärüberschuss die vom IWF geforderte Reduzierung der Schuldenquote bis 2020 nicht erreicht werden kann. Bei weniger als 2,5% Primärüberschuss werden Griechenlands Schulden (theoretisch) unendlich wachsen, d.h. Griechenland wäre dauerhaft auf Hilfszahlungen angewiesen. Und alle diese Prognosen basieren u.A. auf der Annahme von ordentlichem Wirtschaftswachstum.

Der Primärüberschuss 2014 lag bei gerade mal 0,3%...

Und bei Griechenland kommt erschwerend hinzu, dass der nach wie vor vollkommen überdimensionierte Staatssektor mit seindem Heer an Beamten, sowie der teure Sozialstaat (v.A. Renten) mitfinanziert werden müssen. Syriza will derweil die Staatsausgaben eher weiter steigern bei gleichzeitigem Verzicht auf Erlöse durch Privatisierungen. Ein langfristiges Problem ist die zunehmende Auswanderung des gut ausgebildeten und produktiven Teils der Bevölkerung, welcher verständlicherweise keine Lust hat den unproduktiven Rest durchzufüttern.
Griechenland ist verloren!
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von DeutschlandSubjektiv »

Keine Ahnung...das ist eben überwiegend Symbolpolitik, denn in der Öffentlichkeit würde das Ausscheiden Griechenlands aus dem Euro als Rückschlag für das "Projekt Europa" angesehen werden - denken zumindest die Politiker.
happySchland
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von happySchland »

DK2008 » Di 24. Mär 2015, 14:00 hat geschrieben: Syriza will derweil die Staatsausgaben eher weiter steigern bei gleichzeitigem Verzicht auf Erlöse durch Privatisierungen. Ein langfristiges Problem ist die zunehmende Auswanderung des gut ausgebildeten und produktiven Teils der Bevölkerung, welcher verständlicherweise keine Lust hat den unproduktiven Rest durchzufüttern.
Das sind Halbwahrheiten.
Inwiefern will Syriza die Staatsausgaben steigern? Bisher gibt es nur eine 200 Milliönchen Armenhilfe und die Absicht Renten wie Mindestlohn über die Jahre wieder anzuheben. Letzteres auf Geheiß der griechischen Unternehmen. Das kann wohl kaum als Steigerung der Staatsausgaben verstanden werden. Richtig dabei ist, das zu viele Griechen staatlich angestellt sind und damit hohe Kosten verursachen.

Was die Privatisierungen betrifft, verzichtet Syriza nicht auf den Erlös aus den Privatisierungen sondern verzichtet auf die Akzeptanz beschissener Angebote (teilweise sogar nur mit einem Bieter!). Syriza verhindert das Griechenlands Staatseigentum verramscht wird, gegen einen Verkauf, gegen Privatisierung und Teilprivatisierung sträubt sie sich nicht.
Man muss sich das mal vorstellen. Die Griechen sollen schlechte Privatisierungsangebote annehmen um kurzfristig an Geld zu kommen.
Jeder kann spielend nachvollziehen das ein Verkauf in Notlage (und vor allem bei nur einem Bieter) den Preis drastisch senkt. Die Griechen können auch später verkaufen, wenn die Angebote stimmen. Das ist nur rational und im Interesse aller Beteiligten. Was hat die EU davon wenn die Griechen mit einem Appel und nem Ei abgespeißt werden?

Das gut ausgebildete Personal verlässt das Land weil sie keine Arbeit finden und oder die Entlohnung zu niedrig ausfällt. Ich verstehe nicht was das mit Durchfüttern der anderen Griechen zu tun haben soll.
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Adam Smith »

happySchland » Di 24. Mär 2015, 18:21 hat geschrieben: Das sind Halbwahrheiten.
Inwiefern will Syriza die Staatsausgaben steigern? Bisher gibt es nur eine 200 Milliönchen Armenhilfe und die Absicht Renten wie Mindestlohn über die Jahre wieder anzuheben. Letzteres auf Geheiß der griechischen Unternehmen. Das kann wohl kaum als Steigerung der Staatsausgaben verstanden werden. Richtig dabei ist, das zu viele Griechen staatlich angestellt sind und damit hohe Kosten verursachen.
Indem die von der Troika entlassenen Beamten wieder eingestellt werden.
Athen - Es war das erste Versprechen des griechischen Ministers für Verwaltungsreform. Direkt nach seinem Amtsantritt wandte sich Giorgos Katrougalos an jene 3500 Staatsdiener, die im Zuge der Euro-Sparauflagen entlassen oder freigestellt worden waren: Die Syriza-Regierung unter Ministerpräsident Alexis Tsipras werde alle wieder einstellen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 24917.html
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von happySchland »

@Adam Smith
Die Entlassungen waren rechtswidrig. Ich gehe stark davon das Sie das wissen.
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Perdedor »

DK2008 hat geschrieben: Schon seit längerem ist klar, dass selbst bei 4,5% Primärüberschuss die vom IWF geforderte Reduzierung der Schuldenquote bis 2020 nicht erreicht werden kann.
Ja, aber es ist a priori nicht völlig unplausibel, dass das Ziel irgendwann erreicht werden kann. Man darf nicht vergessen, dass die Staatsausgaben in den letzten Jahren um fast 30% gesenkt wurden.
http://www.statista.com/statistics/2753 ... in-greece/
Dass der Primärüberschuss nicht größer ist, liegt vor allem daran, dass die Wirtschaftsleistung in der selben Zeit massiv eingebrochen ist und damit natürlich auch die Steuereinnahmen. Falls in GR politische Stabilität einkehrt ist ein signifikantes Wirtschftswachstum durchaus möglich (sie ist gerade erst um 25% geschrunmpft, da gibt es einiges wieder gutzumachen) und damit steigende Steuereinnahmen und folglich ein Primärüberschuss.
DK2008 hat geschrieben: Wann sieht die Eurogruppe das endlich ein?
Was soll sie einsehen?
Der eigentliche Zweck der Rettungspakete ist bereits erfüllt. Die (v.a. deutschen und französischen) Banken sind aus dem Schneider.
Der Verlust liegt nun beim Steuerzahler. Es macht wenig Unterschied, ob man diesen auch offiziell verbucht, oder als Forderung stehen lässt, in der Hoffnung, dass irgendwann doch etwas zurückgezahlt wird.
Wie schon gesagt: Es wird von Seiten der Retter ja nicht immer mehr Geld überwiesen, sondern nur alte Rettungspakete gegen neue abgelöst (0,3% Primärüberschuss 2014).
Arbeit. Leben. Zukunft.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Adam Smith »

Perdedor » Di 24. Mär 2015, 20:40 hat geschrieben:
Der eigentliche Zweck der Rettungspakete ist bereits erfüllt. Die (v.a. deutschen und französischen) Banken sind aus dem Schneider.
Der Verlust liegt nun beim Steuerzahler.
Die Banken haben bemerkt, dass Griechenland viel mehr ausgibt als es einnimmt und im Grunde pleite ist. Bei einigen fehlt noch diese Erkenntnis.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von DK2008 »

happySchland » Di 24. Mär 2015, 19:21 hat geschrieben:Das sind Halbwahrheiten.
Inwiefern will Syriza die Staatsausgaben steigern? Bisher gibt es nur eine 200 Milliönchen Armenhilfe und die Absicht Renten wie Mindestlohn über die Jahre wieder anzuheben. Letzteres auf Geheiß der griechischen Unternehmen. Das kann wohl kaum als Steigerung der Staatsausgaben verstanden werden.
Sind Renten etwa keine Staatsausgaben?! Syriza hat eine Reihe von Punkten im Programm, die den Staat Geld kosten. Ich schrieb auch nicht, dass die Staatsausgaben unter Syriza explodieren werden, aber gehe angesichts des Wahlprogramms davon aus, dass sie tendenziell eher steigen als sinken werden.
happySchland » Di 24. Mär 2015, 19:21 hat geschrieben:Richtig dabei ist, das zu viele Griechen staatlich angestellt sind und damit hohe Kosten verursachen.
Syriza sieht das offenbar anders: Entlassungen im öffentlichen Dienst sind ein absolutes Tabu, bereits entlassene Beamten sollen wieder eingestellt werden....
happySchland » Di 24. Mär 2015, 19:21 hat geschrieben:Was die Privatisierungen betrifft, verzichtet Syriza nicht auf den Erlös aus den Privatisierungen sondern verzichtet auf die Akzeptanz beschissener Angebote (teilweise sogar nur mit einem Bieter!). Syriza verhindert das Griechenlands Staatseigentum verramscht wird, gegen einen Verkauf, gegen Privatisierung und Teilprivatisierung sträubt sie sich nicht.
Naja... Angekündigt wurde von Syriza alle Privatisierungen zu stoppen bzw. rückgängig zu machen (unabhängig davon wie gut etwaige Angebote sind). Von dieser Idee hat man sich nach der Wahl zwar schnell verabschiedet, aber die privatisierungskritische Grundhaltung bleibt.
happySchland » Di 24. Mär 2015, 19:21 hat geschrieben:Das gut ausgebildete Personal verlässt das Land weil sie keine Arbeit finden und oder die Entlohnung zu niedrig ausfällt. Ich verstehe nicht was das mit Durchfüttern der anderen Griechen zu tun haben soll.
Griechenland gibt stark überdurchschnittlich viel Geld für Rentner und Beamte aus. In der Vergangenheit wurde dies bequem über Schulden finanziert. In Zukunft muss der arbeitende Teil der Bevölkerung die Beamten und Rentner über hohe Steuern mitfinanzieren. Dazu kommt die Belastung durch den von IWF und Eurogruppe forcierten Schuldenabbau. Resultieren muss das zwangsläufig in einer hohen Steuerbelastung. Die Hochqualifizierten, die jetzt während der Krise gehen, haben damit wenig Anreize in einigen Jahren nach Griechenland zurückzukehren. Das wird langfristig ein enormes Problem sein.
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