Oel...
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Re: Oel...
Zum Thema:
Der ölpreis fällt weiter. Die Frage ist, wann ist die Talsohle erreicht?
Die 50Dollar Marke wackelt auch bedrohlich.
Der ölpreis fällt weiter. Die Frage ist, wann ist die Talsohle erreicht?
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Re: Oel...
Unter 40 Dollar wird er vermutlich nicht fallen.garfield336 » Fr 2. Jan 2015, 14:19 hat geschrieben:Zum Thema:
Der ölpreis fällt weiter. Die Frage ist, wann ist die Talsohle erreicht?
Die 50Dollar Marke wackelt auch bedrohlich.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 58670.htmlBukold weist auch der Spekulation einen großen Einfluss auf den Ölpreis zu - vor allem seit dem Lehman-Schock und dem Absturz des Brent-Preises auf unter 40 Dollar Ende 2008.
Der Ölpreis wird aber auch wieder steigen.
http://www.fr-online.de/energie/sinkend ... 70314.html
Umstrittene Ölfördermethoden wie Fracking oder die Gewinnung aus Teersand haben den Ölpreis ins Rutschen gebracht. Doch nun sind viele Förderanlagen unrentabel geworden, die Ölmultis stoppen Großprojekte.
Welcher Ölpreis ist ein guter Ölpreis? Andrew Logan hat eine Antwort gefunden: 70 Dollar pro Fass (159 Liter). Auf solch einem Niveau bleibe einerseits für Konsumenten der Anreiz zum Sparen. Andererseits hätten die großen Ölfirmen wenig Lust, in aufwendige Förderprojekte zu investieren, so der Experte der Umweltschutzorganisation Ceres.
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Re: Oel...
Du verlinkst einen 2 Jahre alten artikel.
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Re: Oel...
Dafür ist der andere Artikel recht neu. Der Text im Artikel dürfte aber schon was älter sein.garfield336 » Fr 2. Jan 2015, 14:38 hat geschrieben:Du verlinkst einen 2 Jahre alten artikel.
Die 70 Dollar sind bald erreicht. US-Öl der Sorte WTI kostete am Mittwochnachmittag rund 73,50 Dollar. Die für Europa maßgebliche Sorte Brent war für 77,60 Dollar zu haben. Und alles deutet darauf hin, dass es auch im neuen Jahr weiter nach unten geht – der Opec trauen Experten derzeit keine nachhaltige Förderkürzung zu.
http://www.fr-online.de/energie/sinkend ... 70314.html27. November 2014
Der andere Artikel ist in der Tat schon was älter.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 58670.htmlGeldflut und Spekulation in den Industriestaaten oder Überregulierung in den Schwellenländern: Die Erklärungsansätze der Experten mögen unterschiedlich sein - in zwei Punkten legen sie jedoch den gleichen Schluss nahe. Langfristig wird Öl teurer. Und die Preise werden tendenziell eher noch stärker schwanken als bisher.
Zuletzt geändert von Adam Smith am Freitag 2. Januar 2015, 15:03, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Oel...
Tiefstand 50,60 dollar/barrel.
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Re: Oel...
Wie bist Du denn drauf ?garfield336 » Mo 5. Jan 2015, 15:23 hat geschrieben: Ich habe Mitleid mit Putin.
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Re: Oel...
Villeicht ist ein Grund des ölpreisverfalls, der das das Opec-Kartell kein Kartell mehr ist.
Die sprechen nicht mehr mit einer Stimme. Sind innerlich zerstritten, und haben teilweise innerpolitische Probleme und instabile Staaten.
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Re: Oel...
Ich vermute mal das liegt am Fracking und an den Spekulanten. Da sich Fracking aber erst ab einem Preis von 70 Dollar je Barrel lohnt, wird der Ölpreis auch wieder steigen. Wobei ich jetzt nicht annehme, dass der Ölpreis tiefer fallen wird als 2008 als er unter 40 Dollar je Barrel gefallen ist.garfield336 » Mi 7. Jan 2015, 08:26 hat geschrieben:Villeicht ist ein Grund des ölpreisverfalls, der das das Opec-Kartell kein Kartell mehr ist.
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Re: Oel...
So weit weg von der 40dollar marke sind wir nicht mehr.Adam Smith » Mi 7. Jan 2015, 09:05 hat geschrieben:
Ich vermute mal das liegt am Fracking und an den Spekulanten. Da sich Fracking aber erst ab einem Preis von 70 Dollar je Barrel lohnt, wird der Ölpreis auch wieder steigen. Wobei ich jetzt nicht annehme, dass der Ölpreis tiefer fallen wird als 2008 als er unter 40 Dollar je Barrel gefallen ist.
Wenn es mit diesem Tempo weitergeht, fällt die Marke Anfang nächster Woche.

Re: Oel...
USA und Kanada sind gar nicht in der OPEC. Nur dank Fracking usw. decken diese Staaten einen Grossteil ihres Bedarfes selber jetzt also brauchen weniger Importe. Dazu wirft man noch Öl auf den Markt was dann dazu führt das einige Golf-Staaten auch gegensteuern wollen. Voila.garfield336 » Mi 7. Jan 2015, 09:26 hat geschrieben:Villeicht ist ein Grund des ölpreisverfalls, der das das Opec-Kartell kein Kartell mehr ist.
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Re: Oel...
Und dann steigt der Ölpreis wieder.garfield336 » Mi 7. Jan 2015, 09:38 hat geschrieben:
So weit weg von der 40dollar marke sind wir nicht mehr.
Wenn es mit diesem Tempo weitergeht, fällt die Marke Anfang nächster Woche.

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Re: Oel...
Das ist ein Naturgesetz?Adam Smith » Mi 7. Jan 2015, 10:05 hat geschrieben:
Ich vermute mal das liegt am Fracking und an den Spekulanten. Da sich Fracking aber erst ab einem Preis von 70 Dollar je Barrel lohnt, wird der Ölpreis auch wieder steigen. Wobei ich jetzt nicht annehme, dass der Ölpreis tiefer fallen wird als 2008 als er unter 40 Dollar je Barrel gefallen ist.
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Re: Oel...
Ja.Boraiel » Mi 7. Jan 2015, 09:54 hat geschrieben: Das ist ein Naturgesetz?
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Re: Oel...
Nein.Adam Smith » Mi 7. Jan 2015, 10:07 hat geschrieben:
Ja.
Die Technologie entwickelt sich weiter und mit der Weiterentwicklung wird es eventuell auch günstiger,
In einigen Gegenden kann man sicher auch sehr günstig fördern in andern nicht.
Es gibt da wohl keinen fixen Preis. Der Förderpreis hängt wohl von viel mehr Parameter ab.
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Re: Oel...
Das ist richtig. Der natürliche Preis verändert sich ständig. Erst einmal liegt er beim Fracking aber bei 70 Dollar je Barrel.garfield336 » Mi 7. Jan 2015, 10:13 hat geschrieben:
Nein.
Die Technologie entwickelt sich weiter und mit der Weiterentwicklung wird es eventuell auch günstiger,
In einigen Gegenden kann man sicher auch sehr günstig fördern in andern nicht.
Es gibt da wohl keinen fixen Preis. Der Förderpreis hängt wohl von viel mehr Parameter ab.
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Re: Oel...
Das kann man aber nur als aktuellen "Durchschnittspreis" ansehen.Adam Smith » Mi 7. Jan 2015, 10:16 hat geschrieben:
Das ist richtig. Der natürliche Preis verändert sich ständig. Erst einmal liegt er beim Fracking aber bei 70 Dollar je Barrel.
Und der Durchschnittspreis wird sinken, indem Förderorte die zu teuer sind einfach wieder stillgelegt werden. Niemand fördert für 70Dollar, wenn der ölpreis bei 50dollar liegt.
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Re: Oel...
Ich bin gespannt auf meine Heizkosten abrechnung. Da gibt es sicherlich Geld zurück.
Der Gaspreis ist auch stark gesunken.

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Re: Oel...
Dadurch sinkt aber das Angebot. Und folglich steigt der Preis.garfield336 » Mi 7. Jan 2015, 10:19 hat geschrieben:
Das kann man aber nur als aktuellen "Durchschnittspreis" ansehen.
Und der Durchschnittspreis wird sinken, indem Förderorte die zu teuer sind einfach wieder stillgelegt werden. Niemand fördert für 70Dollar, wenn der ölpreis bei 50dollar liegt.
http://de.wikipedia.org/wiki/SchweinezyklusDurch diese Zeitverzögerungen im Regelmechanismus zwischen Angebot, Nachfrage und Preis entsteht eine Marktsituation, die das Angebot schwanken lässt. Erst wenn sich die Schweinehalter an den zu erwartenden Preisen im Vermarktungszeitpunkt statt an den aktuellen Schweinepreisen zum Zeitpunkt der Investitionsentscheidung orientieren, kann der Zyklus gestoppt und der Marktpreis stabilisiert werden.
Zuletzt geändert von Adam Smith am Mittwoch 7. Januar 2015, 10:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Oel...
Ich schrieb schon vor einem Monat:garfield336 » Mi 7. Jan 2015, 08:26 hat geschrieben:Villeicht ist ein Grund des ölpreisverfalls, der das das Opec-Kartell kein Kartell mehr ist.
Die sprechen nicht mehr mit einer Stimme. Sind innerlich zerstritten, und haben teilweise innerpolitische Probleme und instabile Staaten.
mfgSkull » Di 9. Dez 2014, 15:17 hat geschrieben: Die einfachste Erklärung ist, das die aktuell vorhandene, geförderte und auf den Markt kommende Ölmenge größer ist, als die notwendige Nachfrage zum hohen Preis.
Die Gründe sind da vielschichtig. Die Uneinigkeit der OPEC mag da auch eine Rolle spielen.
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Re: Oel...
Der Ölpreis steigt wieder.
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Re: Oel...
und wie!Adam Smith » Di 3. Feb 2015, 07:14 hat geschrieben:Der Ölpreis steigt wieder.

Rally im Öl und kein Ende?
Seit drei Handelstagen hat der Ölpreis über 17% gut gemacht. Die Verlockung an einen Boden zu glauben ist groß. Dafür ist es aber wohl noch zu früh.
Zur Analyse:
http://www.godmode-trader.de/artikel/ra ... de,4098405
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Re: Oel...
Der Grund wird wohl sein, dass der niedrige Preis automatisch wieder zu einer Verknappung des Angebots führte. Eine Fracking Standorte stoppten die Produktion ja gar vorübergehend.Walter Hofer » Mi 4. Feb 2015, 10:36 hat geschrieben:
und wie!![]()
Rally im Öl und kein Ende?
Seit drei Handelstagen hat der Ölpreis über 17% gut gemacht. Die Verlockung an einen Boden zu glauben ist groß. Dafür ist es aber wohl noch zu früh.
Zur Analyse:
http://www.godmode-trader.de/artikel/ra ... de,4098405
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Re: Oel...
aus der Analyse:garfield336 » Mi 4. Feb 2015, 11:53 hat geschrieben:
Der Grund wird wohl sein, dass der niedrige Preis automatisch wieder zu einer Verknappung des Angebots führte. Eine Fracking Standorte stoppten die Produktion ja gar vorübergehend.
Angebotsknappheit besteht überhaupt noch nicht. Wenn es überhaupt zu einer signifikanten Reduktion des Angebots kommt, dann wohl erst in einigen Monaten. Die Grafik zeigt das ganz gut. Abgebildet ist der Ölpreis, die Öllagerbestände in den USA, die US Produktion sowie die Anzahl an Bohrtürmen, die in Betrieb sind. Als die Zahl der Bohrungen 2008 so wie derzeit dramatisch zurückging hatte das so gut wie keinen Einfluss auf die Produktion. Daher ist die Rallye des Ölpreises derzeit rein fundamental nicht wirklich gerechtfertigt. Die Enttäuschung könnte daher groß sein, wenn neue Lagerdaten diese Woche veröffentlicht werden. Kommt es hier zu einem erneuten, hohen Anstieg, dann kann der Ölpreis auch schnell wieder in sich zusammenfallen. Neue Tiefs muss es dadurch dennoch nicht geben
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Re: Oel...
Die Zahl der Bohrungen hat nur einen verzögerten Effekt auf die Produktion.Walter Hofer » Mi 4. Feb 2015, 11:06 hat geschrieben:
aus der Analyse:
Angebotsknappheit besteht überhaupt noch nicht. Wenn es überhaupt zu einer signifikanten Reduktion des Angebots kommt, dann wohl erst in einigen Monaten. Die Grafik zeigt das ganz gut. Abgebildet ist der Ölpreis, die Öllagerbestände in den USA, die US Produktion sowie die Anzahl an Bohrtürmen, die in Betrieb sind. Als die Zahl der Bohrungen 2008 so wie derzeit dramatisch zurückging hatte das so gut wie keinen Einfluss auf die Produktion. Daher ist die Rallye des Ölpreises derzeit rein fundamental nicht wirklich gerechtfertigt. Die Enttäuschung könnte daher groß sein, wenn neue Lagerdaten diese Woche veröffentlicht werden. Kommt es hier zu einem erneuten, hohen Anstieg, dann kann der Ölpreis auch schnell wieder in sich zusammenfallen. Neue Tiefs muss es dadurch dennoch nicht geben
Aber dieser Effekt kann aber bereits in den Preis einfliessen oder nicht ? auch wenn der Effekt erst in 6Monaten bemerkbar ist?
Zuletzt geändert von garfield336 am Mittwoch 4. Februar 2015, 11:09, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Oel...
Das muß man den Kunden ja nicht erzählen.....garfield336 » Mi 4. Feb 2015, 11:08 hat geschrieben:
Die Zahl der Bohrungen hat nur einen verzögerten Effekt auf die Produktion.
Aber dieser Effekt kann aber bereits in den Preis einfliessen oder nicht ? auch wenn der Effekt erst in 6Monaten bemerkbar ist?

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Re: Oel...
Wie ist der riesige Preisunterschied zwischen Brent und WTI zu erklären. 

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Re: Oel...
Eigentlich in der Qualität. Im Moment ist es aber umgekehrt.garfield336 » Mo 2. Mär 2015, 09:19 hat geschrieben:Wie ist der riesige Preisunterschied zwischen Brent und WTI zu erklären.
Da liegt es ausschliesslich an Angebot und Nachfrage.
Sollte sich aber bald wieder normalisieren.
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Zuletzt geändert von Skull am Montag 2. März 2015, 09:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Oel...
hier findest du Erklärungen:garfield336 » Mo 2. Mär 2015, 10:19 hat geschrieben:Wie ist der riesige Preisunterschied zwischen Brent und WTI zu erklären.
http://www.handelsblatt.com/finanzen/ma ... 72922.html
Wer sein Leben genießt, dem wird es vermießt.
Re: Oel...
Rohölexport aus den USA ist illegal, es herrscht ein hohes Überangebot in der Region. Die lokalen Raffinerien können die Preise vorgeben.garfield336 » Mo 2. Mär 2015, 09:19 hat geschrieben:Wie ist der riesige Preisunterschied zwischen Brent und WTI zu erklären.
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Re: Oel...
Ja gut dieser Artikel ist aber von 2009.Walter Hofer » Mo 2. Mär 2015, 09:26 hat geschrieben:
hier findest du Erklärungen:
http://www.handelsblatt.com/finanzen/ma ... 72922.html
Ich meine die Preistentwicklung der letzten 3Monate. WTI ist konstant billig, Brent steigt. Warum

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Re: Oel...
auch wenn die Erklärungen aus 2009 stammen, ämdert sich die Lagerhaltung (Kosten) in den USA nicht.garfield336 » Mo 2. Mär 2015, 10:36 hat geschrieben:
Ja gut dieser Artikel ist aber von 2009.
Ich meine die Preistentwicklung der letzten 3Monate. WTI ist konstant billig, Brent steigt. Warum
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Re: Oel...
Walter Hofer » Mo 2. Mär 2015, 09:40 hat geschrieben:
auch wenn die Erklärungen aus 2009 stammen, ämdert sich die Lagerhaltung (Kosten) in den USA nicht.
Die Frage ist, was hat sich seit Dezember 2014 so dramatisch verändert. Brent öl steigt rapide, WTI bliebt billig.
Ist die Ukraine und der IS Schuld? und die Versorgungslage in Europa nicht ganz so gut?
Re: Oel...
"rapide steigen" würd ich nicht sagen. Es ist bis ca. 60 $ gestiegen und stagniert seitdem.garfield336 » Di 3. Mär 2015, 11:45 hat geschrieben:
Die Frage ist, was hat sich seit Dezember 2014 so dramatisch verändert. Brent öl steigt rapide, WTI bliebt billig.
Ist die Ukraine und der IS Schuld? und die Versorgungslage in Europa nicht ganz so gut?
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Re: Oel...
Man hat mir keine zufriedenstellende Antwort gegeben, aber ich habe sie selbst herausgefunden.Walter Hofer » Mo 2. Mär 2015, 09:40 hat geschrieben:
auch wenn die Erklärungen aus 2009 stammen, ämdert sich die Lagerhaltung (Kosten) in den USA nicht.
Der Grund ist wohl der Exportstop von Oel in den USA und gleichzeitiger überproduktion der letzten 4Jahre.
Re: Oel...
Wenn es einen exportstop aus den usa gäbe, dann hätte wti überhaupt keinen preis. Man könnte es höchstens auf dem schwarzen markt kaufen...garfield336 » Di 17. Mär 2015, 09:55 hat geschrieben:
Man hat mir keine zufriedenstellende Antwort gegeben, aber ich habe sie selbst herausgefunden.
Der Grund ist wohl der Exportstop von Oel in den USA und gleichzeitiger überproduktion der letzten 4Jahre.
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Re: Oel...
Doch es hat natürlich einen Preis, er wird doch innerhalb der USA gehandelt.Tantris » Di 17. Mär 2015, 09:36 hat geschrieben:
Wenn es einen exportstop aus den usa gäbe, dann hätte wti überhaupt keinen preis. Man könnte es höchstens auf dem schwarzen markt kaufen...
Mittlerweile exportieren sie wieder ein wenig öl. Aber nicht diese Menge die sie exportieren könnten.
Somit werden die Firmen ihre überproduktion nicht los, da sie es auf dem Weltmarkt nicht verkaufen.
Villeicht ändert sich diese Politik zukünftig da man ja wieder randvolle Lager hat und die USA exportieren wieder im grossen Stil.
Lybien ist ein weiterer Faktor, dort wird die Oelproduktion monatlich ausgeweitet, und man hat dort bereits wieder fast Vorkriegsniveau.
Gleiches gilt für den Irak.
Es ist auch damit zu rechnen, dass der Iran bald wieder auf den Weltmarkt zurückkehrt.
Unter diesen Voraussetzungen kann ich mir auch nicht vorstellen, dass das öl wieder im Preis bald steigen wird.
Re: Oel...
Es wird überall gehandelt. Auch in Frankfurt/main.garfield336 » Di 17. Mär 2015, 11:23 hat geschrieben:
Doch es hat natürlich einen Preis, er wird doch innerhalb der USA gehandelt.
Hm... es gibt und gab auf jeden fall kein verbot, texanisches öl zu exportieren.Hast du mal einen link?Mittlerweile exportieren sie wieder ein wenig öl. Aber nicht diese Menge die sie exportieren könnten.
Somit werden die Firmen ihre überproduktion nicht los, da sie es auf dem Weltmarkt nicht verkaufen.
Wenn der markt immer das täte, was man von ihm erwartet, wären wir doch schon alle reich.Unter diesen Voraussetzungen kann ich mir auch nicht vorstellen, dass das öl wieder im Preis bald steigen wird.
Jetzt mal bisschen tacheles zur abwechslung...
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Re: Oel...
Die Weltbank rechnet mit einem weiteren Preisverfall.
30dollar pro Fass sind demnach möglich.
Grund: Wirtschaftsschwäche in Fernost + neuer Produzent am Weltmarkt: Iran
30dollar pro Fass sind demnach möglich.
Grund: Wirtschaftsschwäche in Fernost + neuer Produzent am Weltmarkt: Iran
Re: Oel...
Sehr gut, noch ein wenig warten und dann den Bunker billig nachfüllen.garfield336 » Di 11. Aug 2015, 09:54 hat geschrieben:Die Weltbank rechnet mit einem weiteren Preisverfall.
30dollar pro Fass sind demnach möglich.
Grund: Wirtschaftsschwäche in Fernost + neuer Produzent am Weltmarkt: Iran
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Re: Oel...
Ist die Opec sich nicht mehr einig, weil die Saudis und der Iran sich hassen ?
Ist das einer der Hauptgründe für den Preisverfall
Ist das einer der Hauptgründe für den Preisverfall

Re: Oel...
Der Hauptgrund dürfte sein das man den USA/ Kanada die Fracking Geschichte teuer machen will und Russland eine oben drauf.garfield336 » Do 10. Dez 2015, 16:44 hat geschrieben:Ist die Opec sich nicht mehr einig, weil die Saudis und der Iran sich hassen ?
Ist das einer der Hauptgründe für den Preisverfall
Ob sich das lohnt ?
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Re: Oel...
Ich fürchte den Boomerang.Cobra9 » Do 10. Dez 2015, 16:01 hat geschrieben:
Der Hauptgrund dürfte sein das man den USA/ Kanada die Fracking Geschichte teuer machen will und Russland eine oben drauf.
Ob sich das lohnt ?
Wegen des niedrigen Preises sind die ölmultis gezwungen, Investitionen zu stoppen und die Produktion zu drosseln.
Und genau dies wird dann in ein paar Jahren fehlen, und führt zu einer Preisexplosion.
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Re: Oel...
Nein, das wäre eine sehr schlechte Strategie. Wenn man nämlich durch Reduzierung des Preises (und es kann prinzipiell nun mal keiner so günstig fördern, wie die arabische Länder) andere Anbieter aus dem Markt drängen will, um dann den Preis wieder zu erhöhen, dann werden insbesondere in den USA diese Wettbewerber bei höherem Preis schnell wieder zurückkommen. Das Machtverhältnis hat sich schlichtweg verschoben und das ist gut so.Cobra9 » Do 10. Dez 2015, 17:01 hat geschrieben:
Der Hauptgrund dürfte sein das man den USA/ Kanada die Fracking Geschichte teuer machen will und Russland eine oben drauf.
Ob sich das lohnt ?
Saudi-Arabien scheint aber auch momentan eine schwache Führung zu haben, aber auch das wäre gut so.
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Re: Oel...
Richtig. Das wird teuergarfield336 » Do 10. Dez 2015, 17:06 hat geschrieben:
Ich fürchte den Boomerang.
Wegen des niedrigen Preises sind die ölmultis gezwungen, Investitionen zu stoppen und die Produktion zu drosseln.
Und genau dies wird dann in ein paar Jahren fehlen, und führt zu einer Preisexplosion.
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Re: Oel...
???Cobra9 » Do 10. Dez 2015, 16:01 hat geschrieben:Der Hauptgrund dürfte sein das man den USA/ Kanada die Fracking Geschichte teuer machen will und Russland eine oben drauf.
Ob sich das lohnt ?
Erläre mal Deinen Gedanken.

Die USA ist also interessiert an höheren Preisen, damit sich das Fracking rechnet
und "irgendjemand" macht DAHER Ölpreis runter, damit Russland in die Knie geht ?
Oder sind Venezuela und Brasilien an niedrigen Preisen interessiert
und die Saudis verschleudern einfach so ihre zu Ende gehenden Ölvorkommen,
um wem zu nutzen, oder wen zu schädigen ?
Oder oder oder ?

Der Hauptgrund des derzeitigen Ölpreisverfalls ist übrigens wohl in China('s Volkswirtschaft) zu suchen
mfg
Zuletzt geändert von Skull am Donnerstag 10. Dezember 2015, 17:13, insgesamt 2-mal geändert.
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Re: Oel...
Die Idee ist das die Saudis mit niedrigen Preisen Fracking zusammenstutzen wollen. Saudis födern Ihr Öl am billigsten und haben Cash Reserven. Zur Zeit gibt es auch noch einen Export Verbot für Ami Öl, was den US Binnemarkt belastet. Aussenpolitisch schadet der niedrige Öl Preis besonders den "Schurkenstaaten" Russland, Venezuela und Iran.Skull » Do 10. Dez 2015, 09:48 hat geschrieben:???
Erläre mal Deinen Gedanken.![]()
Die USA ist also interessiert an höheren Preisen, damit sich das Fracking rechnet
und "irgendjemand" macht DAHER Ölpreis runter, damit Russland in die Knie geht ?
Oder sind Venezuela und Brasilien an niedrigen Preisen interessiert
und die Saudis verschleudern einfach so ihre zu Ende gehenden Ölvorkommen,
um wem zu nutzen, oder wen zu schädigen ?
Oder oder oder ?![]()
Der Hauptgrund des derzeitigen Ölpreisverfalls ist übrigens wohl in China('s Volkswirtschaft) zu suchen
mfg
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Re: Oel...
http://www.nzz.ch/nzzas/nzz-am-sonntag/ ... er-ld.3610Erdöl
Billiger als Wasser
Das Zeitalter des Billigöls sei vorbei, glaubte man vor kurzem. Doch Prognosen zum Erdöl liegen oft daneben. Der Preis ist dramatisch eingebrochen und dürfte noch lange tief bleiben. Gute Aussichten für Autofahrer, für die Umwelt weniger. Der wichtigste Rohstoff der Welt in Zahlen.
38 Dollar
kostete am Freitag ein Fass Rohöl. In einem solchen Fass haben 159 Liter Platz. Somit bekommt man einen Liter Erdöl für umgerechnet 24 Rappen. Mineralwasser ist teurer. Seit eineinhalb Jahren fällt der Erdölpreis, und niemand erwartet ein baldiges Ende. Fatih Birol, Direktor der Internationalen Energieagentur, sagte am Klimagipfel in Paris: «Ich sehe fast keine Gründe, warum der Preis steigen sollte.» Neuerdings geht die Agentur davon aus, dass der Erdölpreis erst 2040 wieder ein Niveau von 80 Dollar erreichen wird. Trifft das zu, steht die Welt vor einem Vierteljahrhundert mit billigem Erdöl.
100 Dollar
oder mehr betrug der Erdölpreis vor dem Absturz. Auf diesem Niveau hatte er sich während dreieinhalb Jahren stabil gehalten (siehe Grafik). Einige Experten sahen eine neue Ära angebrochen. Der gleiche Fatih Birol sagte im Oktober 2010: «Das Zeitalter des billigen Erdöl ist vorbei.» Doch in diesem Geschäft liegen die Vorhersagen oft daneben. Gerade weil so vieles vom Erdölpreis abhängt, glaubt man allzu schnell, die Zusammenhänge verstanden zu haben. Hier ein paar Wachstumsprognosen, dort ein paar geopolitische Gefahrenherde – fertig ist die Erdölpreis-Prognose. Steigen die Preise, finden sich plötzlich viele Gründe, warum er weiter steigen soll. Sinkt er, läuft es in umgekehrter Richtung. Auch die Folgen der Preisausschläge werden überschätzt. Als Erdöl erstmals über 100 Dollar kostete, wurde eine globale Rezession befürchtet. Doch die Wirtschaft passt sich auf wundersame Weise an.
30 Prozent
beträgt der Marktanteil der Opec an der weltweiten Erdölförderung. Vor zehn Jahren waren es über 40 Prozent. Das ist eine der Erklärungen für den Preiszerfall. Die Opec, der derzeit 13 Länder angehören, ist ein Kartell, das sich ganz offiziell abspricht. Lange klappte das eindrücklich. Fiel der Preis, drosselte die Opec einfach die Produktion. Prompt stieg der Preis wieder an – getreu dem Gesetz von Angebot und Nachfrage. Doch das Kartell hat an Macht verloren und im November 2014 seine Strategie geändert: Obwohl der Preis damals bereits gefallen war, entschied die Opec völlig überraschend, die Produktion nicht zu bremsen. Diese Haltung wurde Anfang Dezember bekräftigt. Allerdings sind die Mitglieder zerstritten. Venezuela braucht Geld und drängt auf höhere Preise. Aber Saudiarabien, der mächtigste Produzent, will beim Billigöl bleiben und setzt sich durch.
9,4 Millionen Fass
Erdöl produzieren die USA pro Tag. Das ist 65 Prozent mehr als 2011 und immerhin die Hälfte der Menge, die in den USA täglich verbraucht wird. Das beeindruckende Comeback der amerikanischen Erdölindustrie verändert die Kräfteverhältnisse. Dank der neuen Fördermethode Fracking hat das Land in kurzer Zeit erreicht, was lange als strategisches Ziel galt, nämlich seinen Bedarf möglichst selber zu decken und von der Opec unabhängig zu sein. Gleichzeitig kam der Preis auf dem Weltmarkt unter Druck, weil die Opec jenes Erdöl, das sie bisher in die USA exportierte, anderswo verkaufen musste, etwa in Asien. Dann begann auch noch die Wirtschaft in China zu schwächeln, entsprechend sank die Nachfrage. Da weitere Staaten, etwa Iran, mehr produzieren wollen, besteht auf absehbare Zeit ein Überangebot.
545 Bohrtürme
sind zurzeit in den USA in Betrieb. Vor einem Jahr waren es 1600. Viele neugegründeten Erdölfirmen erleben ihre erste Krise. Angeblich wollen die Saudis genau das mit ihrer Tiefpreisstratgie erreichen: den frischen Erdölboom abwürgen. Tatsächlich hat die US-Industrie bei einem Preis von 40 Dollar je Fass ein ernstes Problem, weil sie das Erdöl und Gas mit der aufwendigen Fracking-Technik aus dem Schiefergestein löst. Als der Preis noch bei 100 Dollar lag, war das ein gutes Geschäft, wodurch der Boom überhaupt erst ausgelöst wurde. Nun mussten zwar einige Fracking-Unternehmen aufgeben, viele schreiben rote Zahlen. Dass aber die ganze Industrie wieder verschwindet und damit auch der strategische Vorteil für die USA, ist unwahrscheinlich.
156 Jahre
sind vergangen, seit der Amerikaner Edwin L. Drake in Pennsylvania das erste Bohrloch der Welt grub und eine schwarze Flüssigkeit förderte. Bald darauf brach in der Gegend ein Erdölrausch aus, wobei das Erdöl damals noch für Lampen verwendet wurde. Obwohl seit langem über die Abkehr von fossiler Energie geredet wird, zählt die Erdöl- und Gasbranche weiter zu den wichtigsten Industrien. Allein die zehn grössten Unternehmen – darunter China Petroleum, Royal Dutch Shell, Saudi Aramco und Lukoil – setzen jährlich über 3 Billionen Dollar um. Weltweit werden momentan 97 Millionen Fass aus dem Boden geholt – jeden Tag. Füllt man diese Menge in Bahnwaggons, reicht der Zug von Athen bis Hamburg. Auch bei der Frage nach dem globalen Erdölhunger liegen die Vorhersagen stets daneben. Alle paar Jahre wird verkündet, jetzt sei die Spitze erreicht, der Verbrauch sinke. Doch er steigt weiter. 1985 waren es 57 Millionen Fass pro Tag, bald werden es über 100 Millionen sein. Erdöl bleibt das Schmiermittel der Weltwirtschaft.
1 Franken 41
kostet ein Liter Bleifrei 95 an vielen Tankstellen in der Schweiz. Vor einem Jahr waren es rund 10 Rappen mehr. Ein dürftiger Rückgang angesichts des Preiszerfalls beim Erdöl. Autofahrer kennen das Gefühl: Steigt der Erdölpreis, wird das Benzin sofort teurer. In umgekehrter Richtung geht das jeweils viel langsamer – wenn überhaupt. Das gleiche Phänomen zeigt sich bei den Treibstoffzuschlägen der Fluggesellschaften. Abgesehen von Lebensmitteln wirkt sich kein anderer Rohstoff so direkt auf die Preise von Produkten und Dienstleistungen aus. Auch deshalb kennen viele Konsumenten stets den ungefähren Erdölpreis – obwohl kaum jemand je ein Fass Rohöl gekauft hat.
50 Cent
bezahlt ein Autofahrer in den USA im Moment für einen Liter Benzin. Der Preis hat sich – im Gleichschritt mit dem Erdöl – nahezu halbiert, von knapp 4 Dollar auf gut 2 Dollar pro Gallone. Eine Folge davon: In den letzten Monaten sind deutlich mehr schwere Geländewagen verkauft worden. Vom zuvor beobachteten Trend zu sparsameren Modellen redet niemand mehr. Mit Blick auf den Klimagipfel in Paris lautet die bittere Wahrheit: Kaum eine Massnahme könnte der Umwelt mehr helfen, als wenn der Erdölpreis wieder stiege. Teures Erdöl zwingt die Wirtschaft, weniger zu verbrauchen – und sich somit ökologischer zu verhalten. Als der Preis über 100 Dollar lag, war fast täglich von Firmen die Rede, die mit Innovationen und Sparmassnahmen auf den Kostendruck reagierten. Unter anderem fuhren Containerschiffe langsamer, um den Verbrauch zu senken. Jetzt sind viele Frachter wieder schneller unterwegs, nur verkündet das niemand. Einziger Lichtblick für Umweltschützer: Shell hat seine umstrittenen Probebohrungen in der Arktis eingestellt – bei diesem tiefen Erdölpreis lohnt es sich einfach nicht.
Gute Artikel in der NZZ, auch noch mal zur angeblichen Strategie Saudi-Arabiens.
Zuletzt geändert von Boraiel am Sonntag 13. Dezember 2015, 13:06, insgesamt 1-mal geändert.
Libertas veritasque.
Lesen und verstehen: http://www.feynmanlectures.caltech.edu/I_01.html
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Re: Oel...
Finde ich passend.Boraiel » So 13. Dez 2015, 13:05 hat geschrieben: http://www.nzz.ch/nzzas/nzz-am-sonntag/ ... er-ld.3610
Gute Artikel in der NZZ, auch noch mal zur angeblichen Strategie Saudi-Arabiens.
Beim Erdölpreis liegen mittelfristige Prognosen in der Regel ziemlich daneben.
Und der Preis - abgesehen von spekulativen kurzfristigen Bewegungen -
hängt letztendlich von auf die Weltmärkte drängenden Angebote und der Nachfragen ab.
"Tiefgründige" Politische Absichten mögen unterschwellig da sein,
sind aber in so einem unterschiedlichen Motivierten Förder-Markt letztendlich nicht durchzusetzen sein.
Dafür haben unterschiedliche Länder zu unterschiedliche Interessen.
Und die Macht der OPEC und ihrer Länder hat sich eben deutlich verringert.
mfg
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Re: Oel...
Das ist sicherlich gut fürs Klima, und es macht die Häuserdämmungspolitik noch rentabler.
Re: Oel...
Der Rohölpreis ist doch wirklich nicht wichtig.Skull » Do 10. Dez 2015, 16:48 hat geschrieben:???
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Die USA ist also interessiert an höheren Preisen, damit sich das Fracking rechnet
und "irgendjemand" macht DAHER Ölpreis runter, damit Russland in die Knie geht ?
Oder sind Venezuela und Brasilien an niedrigen Preisen interessiert
und die Saudis verschleudern einfach so ihre zu Ende gehenden Ölvorkommen,
um wem zu nutzen, oder wen zu schädigen ?
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Der Hauptgrund des derzeitigen Ölpreisverfalls ist übrigens wohl in China('s Volkswirtschaft) zu suchen
mfg
Der Teufel steckt im Detail.
Vorhin bin ich im Bad auf einer Lache Badeöl ausgerutscht.
Das war richtig aua.