Die normativen Grundlagen des Sozialismus
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- Van Moorrison
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Die normativen Grundlagen des Sozialismus
Eine sozialistische Gesellschaft für das 21. Jahrhundert ist aus meiner Sicht die einzig vernünftige und humane Alternative zum globalen Kapitalismus, seiner sozialen Polarisierung, seiner Zerstörung menschlicher Solidarität und seiner Verwandlung sämtlicher Lebensbereiche in Anlagesphären für das Kapital. Dieses Projekt basiert auf ethischen Wertentscheidungen, die ich in aller gebotenen Kürze hier benennen und begründen möchte:
1. Universelle materielle Menschenrechte:
Jeder lebende Mensch hat ein Recht auf eine hinreichende medizinische Versorgung, ausreichende Nahrungsmittel, freien Zugang zu Bildung, eine Wohnstätte und ein angemessenes, nicht diskriminierendes materielles Niveau der Lebensführung. Das bedeutet, daß die gesellschaftlichen Ressourcen zuvorderst so eingesetzt werden, daß es kein materielles Elend mehr gibt. Ein Mensch, der hungert, an heilbaren Krankheiten leidet oder unter einer Brücke zu schlafen gezwungen ist, ist unfrei aus sozialistischer Sicht. Die abstrakte „Freiheit“ des bürgerlichen „Liberalismus“, die stets mit Hunger, Tod und Elend positiv vereinbar ist (weil sie gesellschaftliche Produktionsprozesse nie vom Ergebnis her bewertet), wird hier überwunden.
2. Ein demokratisches, herrschaftsfreies Wirtschaftssystem:
Es gibt kein Privateigentum an Produktionsmitteln und keine Lohnarbeit mehr. Während das Privateigentum an Produktionsmitteln die Mittel zur Reproduktion des Lebens monopolisiert in den Händen einer immer kleineren herrschenden Klasse wird die Bevölkerungsmehrheit in die Lohnabhängigkeit getrieben. Im Sozialismus verschwindet dieser Gegensatz, denn es existiert nur noch gesellschaftliches Eigentum an Produktionsmitteln. Dabei sind die sozialistischen Produktionsstätten zu hundert Prozent in den Händen der Menschen, die dort arbeiten. Miteinander vernetzt sind diese Kooperativen über Räte, deren Mitglieder imperative Mandate innehaben. Diese Räte wählen ökonomische Planungskommissionen (mit imperativen Mandaten), die zu maximaler Transparenz verpflichtet sind und welchie technische Fragen volkswirtschaftlicher Ressourcenallokation bearbeiten. Die Planungskommissionen liefern Informationen, stehen in enger Verbindung mit der Basis und setzen die basisdemokratischen Beschlüsse zu den relevanten volkswirtschaftlichen Entscheidungen um (so auch Arbeitsschutz, ökologische Standards und Arbeitszeitmodelle).
3. Solidarität und freie Selbstbestimmung:
Die Menschen stehen sich nicht mehr als Konkurrenten und in getrennten sozialen Klassen gegenüber, sondern als gleichberechtigte Mitglieder eines „Vereins freier Menschen“ (Marx). An die Stelle verselbständigter „Sachzwänge“ eines den Menschen entfremdeten Herrschaftssystems tritt „eine Assoziation“, in welcherer „die freie Entwicklung eines jeden die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist“ (Marx). An die Stelle sozialer Exlusion tritt das Prinzip sozialer Integration. Die Zielrichtung des gesellschaftlichen Kooperations-Prozesses wird in freier, gleicher Verständigung vereinbart. Es diktiert kein höheres Wesen und auch kein verselbständigter Markt, sondern die freie und sich frei verständigende Assoziation aller Gesellschaftsmitglieder. Dabei besteht umfassende, demokratische Rede- und Versammlungsfreiheit. Während gesellschaftliche Angelegenheiten bewußt über gesellschaftliche Verständigung geregelt werden, gibt es keine kollektiven Vorgaben für private Vorlieben, Geschmäcker oder Stile.
4. Ökologische Nachhaltigkeit:
Eine sozialistische Gesellschaft kennt keine Prinzipien oberhalb menschlicher Bedürfnisse. Um dies auch zukünftigen Generationen zu ermöglichen wirtschaftet sie konsequent nachhaltig. Vermutlich wird der Energiesektor einer sozialistischen Wirtschaft aus einem Mix sanfter Technologien wie Wasserkraft, Solar-, Wind, -Geothermale, Wasserstoff- und Bioenergie sowie optimalen energiesparenden Technologien bestehen.
Sh. zum Thema alternativer Energiesysteme z.B. auch die Links:
http://de.wikipedia.org/wiki/Solare_Was ... wirtschaft
http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoffgesellschaft
http://de.wikipedia.org/wiki/Erneuerbare_Energie
http://www.hermannscheer.de/de/
http://www.solarserver.de/
Van Moorrison
1. Universelle materielle Menschenrechte:
Jeder lebende Mensch hat ein Recht auf eine hinreichende medizinische Versorgung, ausreichende Nahrungsmittel, freien Zugang zu Bildung, eine Wohnstätte und ein angemessenes, nicht diskriminierendes materielles Niveau der Lebensführung. Das bedeutet, daß die gesellschaftlichen Ressourcen zuvorderst so eingesetzt werden, daß es kein materielles Elend mehr gibt. Ein Mensch, der hungert, an heilbaren Krankheiten leidet oder unter einer Brücke zu schlafen gezwungen ist, ist unfrei aus sozialistischer Sicht. Die abstrakte „Freiheit“ des bürgerlichen „Liberalismus“, die stets mit Hunger, Tod und Elend positiv vereinbar ist (weil sie gesellschaftliche Produktionsprozesse nie vom Ergebnis her bewertet), wird hier überwunden.
2. Ein demokratisches, herrschaftsfreies Wirtschaftssystem:
Es gibt kein Privateigentum an Produktionsmitteln und keine Lohnarbeit mehr. Während das Privateigentum an Produktionsmitteln die Mittel zur Reproduktion des Lebens monopolisiert in den Händen einer immer kleineren herrschenden Klasse wird die Bevölkerungsmehrheit in die Lohnabhängigkeit getrieben. Im Sozialismus verschwindet dieser Gegensatz, denn es existiert nur noch gesellschaftliches Eigentum an Produktionsmitteln. Dabei sind die sozialistischen Produktionsstätten zu hundert Prozent in den Händen der Menschen, die dort arbeiten. Miteinander vernetzt sind diese Kooperativen über Räte, deren Mitglieder imperative Mandate innehaben. Diese Räte wählen ökonomische Planungskommissionen (mit imperativen Mandaten), die zu maximaler Transparenz verpflichtet sind und welchie technische Fragen volkswirtschaftlicher Ressourcenallokation bearbeiten. Die Planungskommissionen liefern Informationen, stehen in enger Verbindung mit der Basis und setzen die basisdemokratischen Beschlüsse zu den relevanten volkswirtschaftlichen Entscheidungen um (so auch Arbeitsschutz, ökologische Standards und Arbeitszeitmodelle).
3. Solidarität und freie Selbstbestimmung:
Die Menschen stehen sich nicht mehr als Konkurrenten und in getrennten sozialen Klassen gegenüber, sondern als gleichberechtigte Mitglieder eines „Vereins freier Menschen“ (Marx). An die Stelle verselbständigter „Sachzwänge“ eines den Menschen entfremdeten Herrschaftssystems tritt „eine Assoziation“, in welcherer „die freie Entwicklung eines jeden die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist“ (Marx). An die Stelle sozialer Exlusion tritt das Prinzip sozialer Integration. Die Zielrichtung des gesellschaftlichen Kooperations-Prozesses wird in freier, gleicher Verständigung vereinbart. Es diktiert kein höheres Wesen und auch kein verselbständigter Markt, sondern die freie und sich frei verständigende Assoziation aller Gesellschaftsmitglieder. Dabei besteht umfassende, demokratische Rede- und Versammlungsfreiheit. Während gesellschaftliche Angelegenheiten bewußt über gesellschaftliche Verständigung geregelt werden, gibt es keine kollektiven Vorgaben für private Vorlieben, Geschmäcker oder Stile.
4. Ökologische Nachhaltigkeit:
Eine sozialistische Gesellschaft kennt keine Prinzipien oberhalb menschlicher Bedürfnisse. Um dies auch zukünftigen Generationen zu ermöglichen wirtschaftet sie konsequent nachhaltig. Vermutlich wird der Energiesektor einer sozialistischen Wirtschaft aus einem Mix sanfter Technologien wie Wasserkraft, Solar-, Wind, -Geothermale, Wasserstoff- und Bioenergie sowie optimalen energiesparenden Technologien bestehen.
Sh. zum Thema alternativer Energiesysteme z.B. auch die Links:
http://de.wikipedia.org/wiki/Solare_Was ... wirtschaft
http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoffgesellschaft
http://de.wikipedia.org/wiki/Erneuerbare_Energie
http://www.hermannscheer.de/de/
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Van Moorrison
- Frank_Stein
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Re: Die normativen Grundlagen des Sozialismus
Wir laufen am besten, wenn wir uns den gegebenheiten der Natur anpassen.
Der Kapitalismus funktioniert wie der Darwinismus. Er ist nicht perfekt - aber er ist flexibel - und reagiert schnell auf Veränderungen der Nachfrage der Verbraucher - ganz anders als die 5 -Jahrespläne im Sozialismus.
Meine Erfahrung ist - der Mensch ist egoistisch. Er arbeitet nicht für die Gesellschaft - sondern für sich.
Der Kapitalismus nutzt diesen Umstand aus - indem jeder an sich denkt - tut er auf magische Weise etwas für die Gesellschaft.
Um Reich zu werden und Gewinne zu machen gründen fleißige Unternehmer Unternehmen, erzeugen neue gute und preisgünstige Produkte - denn wenn sie nicht besser bzw. günstiger wären, als die Produkte der Konkurrenz würden sie die nicht loswerden. Um die Güter herzustellen werden Mitarbeiter eingestellt - die So Lohn und Brot bekommen. Und der Stast profitiert dann auch noch von den Steuern und Abgaben, die gezahlt werden.
Wie sieht es im vergleich dazu im Sozialismus aus?
Leere Geschäfte - warum?
Weil das System extrem unflexibel ist.
Wie viele Feldversuche will man noch starten, bis man begriffen hat, dass das Sysetm selbst faul ist.
Der Kapitalismus funktioniert wie der Darwinismus. Er ist nicht perfekt - aber er ist flexibel - und reagiert schnell auf Veränderungen der Nachfrage der Verbraucher - ganz anders als die 5 -Jahrespläne im Sozialismus.
Meine Erfahrung ist - der Mensch ist egoistisch. Er arbeitet nicht für die Gesellschaft - sondern für sich.
Der Kapitalismus nutzt diesen Umstand aus - indem jeder an sich denkt - tut er auf magische Weise etwas für die Gesellschaft.
Um Reich zu werden und Gewinne zu machen gründen fleißige Unternehmer Unternehmen, erzeugen neue gute und preisgünstige Produkte - denn wenn sie nicht besser bzw. günstiger wären, als die Produkte der Konkurrenz würden sie die nicht loswerden. Um die Güter herzustellen werden Mitarbeiter eingestellt - die So Lohn und Brot bekommen. Und der Stast profitiert dann auch noch von den Steuern und Abgaben, die gezahlt werden.
Wie sieht es im vergleich dazu im Sozialismus aus?
Leere Geschäfte - warum?
Weil das System extrem unflexibel ist.
Wie viele Feldversuche will man noch starten, bis man begriffen hat, dass das Sysetm selbst faul ist.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
It is not racism, but pattern recognition.
Wenn Linke etwas von Wirtschaft verstehen würden, wären sie nicht links.
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Wenn Linke etwas von Wirtschaft verstehen würden, wären sie nicht links.
Re: Die normativen Grundlagen des Sozialismus
Interessant zu wissen, wären die Entwicklungsmöglichkeiten einer sozialistischen Planwirtschaft mit modernen volkwirtschaftlichen Erkenntnissen und verbraucherorientiertem Einsatz der Produktionsmittel. Im Vergleich zu den historischen Beispielen wären geringere Rüstungsausgaben, höhere Produktionsflexibilität, Innovationsförderung, politische und gesellschaftliche Transparenz sowie regelmäßige Meinungsumfragen notwendig, um Mißwirtschaft zu vermeiden und der Bevölkerung ein höchstes Maß an Lebensstandart zu gewähren.
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Eine andere Welt ist möglich.
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- Starfix
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Re: Die normativen Grundlagen des Sozialismus
Aus diesen Grunde müssen wir den Kapitalismus durch eine Natürliche Wirtschaftsordnung auswechseln.theoderich hat geschrieben:Wir laufen am besten, wenn wir uns den gegebenheiten der Natur anpassen.
Der Kapitalismus funktioniert wie der Darwinismus.
Den Darwinismus haben die meisten nur Halb oder gar nicht verstanden haben und ich vermute Du auch nicht.
Genau Million Menschen leben heute im Elend oder stehen vor dem sozialen aus. Viele Menschen leben in Angst und sorge um ihren Arbeitsplatz, wissen nicht wie sie die Stdeigenen Kosten noch auffangen können. Immer mehr Menschen haben angst unter der Brücke oder auf der Park Bank zu enden.Er ist nicht perfekt - aber er ist flexibel - und reagiert schnell auf Veränderungen der Nachfrage der Verbraucher - ganz anders als die 5 -Jahrespläne im Sozialismus.
Dieses Sorgen hatte man bei einen 5 -Jahrespläne im Sozialismus nicht.
Genau aus diesen Grunde Funktioniert der Kapitalismus auch nicht!Meine Erfahrung ist - der Mensch ist egoistisch. Er arbeitet nicht für die Gesellschaft - sondern für sich.
Ich sage es doch immer wieder, Kapitalisten sind nichts andere als eine Glaubensgemeinschaft.Der Kapitalismus nutzt diesen Umstand aus - indem jeder an sich denkt - tut er auf magische Weise etwas für die Gesellschaft.
Um Reich zu werden und Gewinne zu machen gründen fleißige Unternehmer Unternehmen, erzeugen neue gute und preisgünstige Produkte - denn wenn sie nicht besser bzw. günstiger wären, als die Produkte der Konkurrenz würden sie die nicht loswerden.
Sie machen das nur aus angst vor dem Sozialen aus und gehen da auch schon mal über Leichen.
Hungerlohn, oder Sklavenversorgung wäre wohl eher angebracht.Um die Güter herzustellen werden Mitarbeiter eingestellt - die So Lohn und Brot bekommen. Und der Stast profitiert dann auch noch von den Steuern und Abgaben, die gezahlt werden.
Und im Kapitalismus haben wir leere Geldbeutel, es ist doch kein Wunder das Geschäfte im Kapitalismus Voll sind, es kann sich doch keiner mehr was leisten.Wie sieht es im vergleich dazu im Sozialismus aus?
Leere Geschäfte - warum?
Aber das ändert sich doch gerade, es fängt bei der Milch an.
Man hat da nur wenige Versuche gemacht, aber mit den Kapitalismus Experimentiert man schon 5000 Jahre. Und stellt immer wieder fest das dieses System nach einer Expansion und Boomphase in sich zusammenbricht.Weil das System extrem unflexibel ist.
Wie viele Feldversuche will man noch starten, bis man begriffen hat, dass das Sysetm selbst faul ist.
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
- Frank_Stein
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Re: Die normativen Grundlagen des Sozialismus
Das sagts Du ausgerechnet dem ollen Galtonisten Theoderich :comfort:Starfix hat geschrieben: Den Darwinismus haben die meisten nur Halb oder gar nicht verstanden haben und ich vermute Du auch nicht.
.
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- Frank_Stein
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Re: Die normativen Grundlagen des Sozialismus
Armut ist relativStarfix hat geschrieben:
Genau Million Menschen leben heute im Elend oder stehen vor dem sozialen aus. Viele Menschen leben in Angst und sorge um ihren Arbeitsplatz, wissen nicht wie sie die Stdeigenen Kosten noch auffangen können. Immer mehr Menschen haben angst unter der Brücke oder auf der Park Bank zu enden.
Dieses Sorgen hatte man bei einen 5 -Jahrespläne im Sozialismus nicht.
Du hast ja keine Ahnung, was Armut ist
Wenn Du wissen willst was Armut ist - dann geh in Länder, wo man ganz sozialistisch die Kapitalisten, die für den Wohlstand des Landes ursächlich verantwortlich waren - verjagt hat
geht nach NordKorea
geh nach Simbabwe
geh nach Cuba
Die einzigen Länder, wo das bisher halbwegs gefunzt hat sind Länder, die ihren Wohlstand aus sprudelnden Ölquellen beziehen.
Sozialismus führt immer zur Unfreiheit.
Denn der Sozialismus ist in Konkurrenz zum Kapitalismus - nicht lebensfähig.
Die Gleichverteilung im Sozialismus führt dazu, dass die Reichen(fleißigen, Klugen) im Vergleich zum Kapitalismus weniger haben. Die Folge - sie gehen dorthin, wo sie für ihre Arbeit mehr Geld bekommen.
Wie viele Amerikaner wandern nach Cuba aus?
Umgekehrt - wie viele Kubaner flüchten und flüchteten nach Amerika?
In der ehemaligen DDR war das auch so - wie viele BRD Deutsche zogen freiwillig in die sozialistische DDR?
Das System Sozialismus ist der Fehler - und das wird sich in 100 und 1000 Jahren nicht ändern.
Aber was es im Kapitalismus einmal geben wird - ist ein bedingungsloses Grundeinkommen für jeden - auf sehr niedrigem Niveau. Wenn Du das Sozialistisch bezeichnen willst - von mir aus.
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- ralphon
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Re: Die normativen Grundlagen des Sozialismus
gleicher Beitrag, gleiche Antwort:Van Moorrison hat geschrieben:...
Es gibt kein Privateigentum an Produktionsmitteln und keine Lohnarbeit mehr.
Schon hier der Widerspruch. Wenn es keine Lohnarbeit gibt, kriege ich mein Einkommen durch den Gewinn aus meinen eigenen Produktionsmitteln bzw. dem Status als Teilhaber in einer produzierenden Gemeinschaft.
Ohne Lohn und Gewinnanteil blieben nur noch standardisierte Sachleistungen übrig. Das wird ein Chaos wer wann wovon wieviel bestellen darf als sein Anteil. Eine Verrechnung mit eigener Leistung geht nicht, das wäre ja wieder Lohnarbeit. Für den Staat als einzigen Monopolisten.
- Starfix
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Re: Die normativen Grundlagen des Sozialismus
@theoderich
Demokratische Republik Kongo,Äthiopien,Burundi,Niger oder Bolivien. die Liste der Kapitalistischen Armen Länder ist Länger.
Ja weil die Kapitalisten die Menschen auszubeuten und mit Versprechungen bei der Stange halten.
Genau im Sozialismus war man mit den was man wirklich braucht gut versorgt und es hätte viel besser sein können. Aber wir werden bald in Kapitalismus erleben, das die Not immer mehr größer wird und die zahl der bedürftigen stiegt.Armut ist relativ
Doch ja, ich habe die relative Armut erlebt, vor allen sind wir arm an Zukunftsperspektiven und Wahrheit. Über den Materielle Armut kann ich noch nicht klagen.Du hast ja keine Ahnung, was Armut ist
Warum nicht in Länder wo die Kapitalisten gewirkt haben?Wenn Du wissen willst was Armut ist - dann geh in Länder, wo man ganz sozialistisch die Kapitalisten, die für den Wohlstand des Landes ursächlich verantwortlich waren - verjagt hat
Demokratische Republik Kongo,Äthiopien,Burundi,Niger oder Bolivien. die Liste der Kapitalistischen Armen Länder ist Länger.
Das sind alles Länder die unter dem US-Embargo leiden.geht nach NordKorea
geh nach Simbabwe
geh nach Cuba
Gucke dir mal die Armen Kapitalistischen Ländern an die kein Öl haben. Und es gibt sogar Kapitalistische Länder die Öl haben und Trotzdem Arm geblieben sind.Die einzigen Länder, wo das bisher halbwegs gefunzt hat sind Länder, die ihren Wohlstand aus sprudelnden Ölquellen beziehen.
Das ist nur eine Behauptung, die auch auf Kapitalismus zu trift.Sozialismus führt immer zur Unfreiheit.
Denn der Sozialismus ist in Konkurrenz zum Kapitalismus - nicht lebensfähig.
Ja weil die Kapitalisten die Menschen auszubeuten und mit Versprechungen bei der Stange halten.
Die Menschliche Gier wird von den Kapitalisten erbarmungslos ausgenutzt.Die Gleichverteilung im Sozialismus führt dazu, dass die Reichen(fleißigen, Klugen) im Vergleich zum Kapitalismus weniger haben. Die Folge - sie gehen dorthin, wo sie für ihre Arbeit mehr Geld bekommen.
Viele Menschen gehen dahin wo es das meiste Spielzeug gibt.Wie viele Amerikaner wandern nach Cuba aus?
Umgekehrt - wie viele Kubaner flüchten und flüchteten nach Amerika?
Hätte man die Mauer aufgelassen wären viele wieder zurück gekommen.In der ehemaligen DDR war das auch so - wie viele BRD Deutsche zogen freiwillig in die sozialistische DDR?
Was man bisher versucht hat, war fehlerhaft, aber das kann man viel besser machen.Das System Sozialismus ist der Fehler - und das wird sich in 100 und 1000 Jahren nicht ändern.
Das sind nur Versprechungen womit man die Menschen an der Fahne halten will, so macht das der Kapitalismus doch immer, aber letzt endlich bleibt es eine Enttäuschung, wie in der BRD West haben den Kapitalismus noch nicht richtig kennen gelernt. Aber konnten in den letzten Jahren schon mal einen kräftigen Vorgeschmack genießen, der dazu geführt hat das die Linke in ihren umfragen auf 15% kommt.Aber was es im Kapitalismus einmal geben wird - ist ein bedingungsloses Grundeinkommen für jeden - auf sehr niedrigem Niveau. Wenn Du das Sozialistisch bezeichnen willst - von mir aus.
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
- Van Moorrison
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Re: Die normativen Grundlagen des Sozialismus
Theoderich schreibt:
Für "die Gesellschaft" tut ein mikroökonomisch bornierter, Kosten externalisierender, Lohn- und Umweltdumpging betreibender Kapitalist rein gar nichts.
Deinen magisch-religiösen Glauben kann ich als rational denkender Mensch also überhaupt nicht teilen.
In der wirklichen Welt zahlen v.a. Großunternehmen kaum noch Steuern, zahlen immer unverschämtere Dreckslöhne, erhöhen schamlos die Preise (schon mal was von der Inflation gehört?), und suchen die immer weitere Entrechtung ihrer Arbeiterschaft durch weniger Kündigungsschutz, mehr "Flexibilität" und immer brutalere Ausrichtung aller gesellschaftlichen Bereiche an den Erfordernissen der Kapitalverwertung.
Van Moorrison
Also wenn wir von gesellschaftlichen Produktionssystemen sprechen, dann sprechen wir nicht von "Gegebenheiten der Natur", sondern von "Organisationsweisen des Menschen". Letztere beziehen sich auf Natur, insofern gesellschaftliche Arbeit sich an Naturgegenständen äußert und vergegenständlicht, aber sie ist eben selber keine "Natur"-, sondern eine "Gesellschafts"-Kategorie.Wir laufen am besten, wenn wir uns den gegebenheiten der Natur anpassen.
Der Kapitalismus funktioniert wie der Darwinismus. Er ist nicht perfekt - aber er ist flexibel - und reagiert schnell auf Veränderungen der Nachfrage der Verbraucher - ganz anders als die 5 -Jahrespläne im Sozialismus.
Das ist schlichtweg Blödsinn, der alte mythische Glaube an die "unsichtbare Hand".Meine Erfahrung ist - der Mensch ist egoistisch. Er arbeitet nicht für die Gesellschaft - sondern für sich.
Der Kapitalismus nutzt diesen Umstand aus - indem jeder an sich denkt - tut er auf magische Weise etwas für die Gesellschaft.
Für "die Gesellschaft" tut ein mikroökonomisch bornierter, Kosten externalisierender, Lohn- und Umweltdumpging betreibender Kapitalist rein gar nichts.
Deinen magisch-religiösen Glauben kann ich als rational denkender Mensch also überhaupt nicht teilen.
Das ist alles total realitätsferne Unternehmerideologie.Um Reich zu werden und Gewinne zu machen gründen fleißige Unternehmer Unternehmen, erzeugen neue gute und preisgünstige Produkte - denn wenn sie nicht besser bzw. günstiger wären, als die Produkte der Konkurrenz würden sie die nicht loswerden. Um die Güter herzustellen werden Mitarbeiter eingestellt - die So Lohn und Brot bekommen. Und der Stast profitiert dann auch noch von den Steuern und Abgaben, die gezahlt werden.
In der wirklichen Welt zahlen v.a. Großunternehmen kaum noch Steuern, zahlen immer unverschämtere Dreckslöhne, erhöhen schamlos die Preise (schon mal was von der Inflation gehört?), und suchen die immer weitere Entrechtung ihrer Arbeiterschaft durch weniger Kündigungsschutz, mehr "Flexibilität" und immer brutalere Ausrichtung aller gesellschaftlichen Bereiche an den Erfordernissen der Kapitalverwertung.
Van Moorrison
- Van Moorrison
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Re: Die normativen Grundlagen des Sozialismus
Ich sehe kein prinzipielles Problem darin, moderne technische Mittel sinnvoll einzusetzen in einer sozialistischen Ökonomie.Ермолов hat geschrieben:Interessant zu wissen, wären die Entwicklungsmöglichkeiten einer sozialistischen Planwirtschaft mit modernen volkwirtschaftlichen Erkenntnissen und verbraucherorientiertem Einsatz der Produktionsmittel. Im Vergleich zu den historischen Beispielen wären geringere Rüstungsausgaben, höhere Produktionsflexibilität, Innovationsförderung, politische und gesellschaftliche Transparenz sowie regelmäßige Meinungsumfragen notwendig, um Mißwirtschaft zu vermeiden und der Bevölkerung ein höchstes Maß an Lebensstandart zu gewähren.
Der schottische Ökonom Paul Cockshott hat dies sehr einleuchtend erläutert:
Paul Cockshott: Die Technik des Sozialismus existiert
http://www.praxisphilosophie.de/cockshott.pdf
Man darf nicht vergessen, dass ein gute sozialistische Planung gegenüber der mikroökonomisch bornierten Planung des Kapitalismus beträchtliche Vorteile hätte:
Sie könnte effektiven Umweltschutz betreiben, Monopolpreise und Kostenexternalisierungen wirksam bekämpfen, grundbedürfnisorientiert produzieren, langfristig planen, die Einkommens- und Vermögensverteilung gerechter gestalten, basisdemokratisch aufgebaut sein (durch ein transparentes makroökonomisches Planungssystem).
Van Moorrison
- Frank_Stein
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Re: Die normativen Grundlagen des Sozialismus
Van Moorrison hat geschrieben: Das ist alles total realitätsferne Unternehmerideologie.
In der wirklichen Welt zahlen v.a. Großunternehmen kaum noch Steuern, zahlen immer unverschämtere Dreckslöhne, erhöhen schamlos die Preise (schon mal was von der Inflation gehört?), und suchen die immer weitere Entrechtung ihrer Arbeiterschaft durch weniger Kündigungsschutz, mehr "Flexibilität" und immer brutalere Ausrichtung aller gesellschaftlichen Bereiche an den Erfordernissen der Kapitalverwertung.
Van Moorrison
Mir ist bisher nicht aufgefallen, dass besonders große Unternehmen in Deustchland - besonders niedrige Löhne zahlen.
Wie wird ein Unternehmen groß?
Wohl nur durch Erfolgreichen Absatz seiner Produkte - also - wenn das Unternehmen in der Vergangenheit einen guten Job gemacht hat - dann wächst das Unternehmen - und das ist gut so.
Der Wettbewerb sorg eben dafür, dass die Besten und Preisgünstigsten überleben - und das wird ganz demokratisch vom Kunden entschieden.
Und wer sind die Nutznießer - also die Gewinner?
Jeder - jeder der für sein Geld ein gutes Produkt kaufen will - jeder, der bei den großen Unternehmen einen Job findet - jeder, der in erfolgreiche Unternehmen sein Geld investiert hat.
Natürlich gibt es auch Verlierer - das sind jene, die den Markt mit ihren Produkten nicht überzeugen konnten - jene, die zu ineffizient produzierten und sich nicht schnell genug den Umweltgegebenheiten angepasst haben.
Diese Mechanismen führen dazu, dass die Input - Output - Relation verbessert wird und da ist gut so.
Die Analogie zur Evolution dürfte hier deutlich geworden sein. Es funktioniert - es funktioniert nicht immer perfekt - aber es ist das Beste, was es bisher gab - und ich bezweifle, dass es von linker oder rechter Seite etwas Besseres geben wird.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
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Wenn Linke etwas von Wirtschaft verstehen würden, wären sie nicht links.
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- Frank_Stein
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Re: Die normativen Grundlagen des Sozialismus
Van Moorrison hat geschrieben:
Man darf nicht vergessen, dass ein gute sozialistische Planung gegenüber der mikroökonomisch bornierten Planung des Kapitalismus beträchtliche Vorteile hätte:
Sie könnte effektiven Umweltschutz betreiben, Monopolpreise und Kostenexternalisierungen wirksam bekämpfen, grundbedürfnisorientiert produzieren, langfristig planen, die Einkommens- und Vermögensverteilung gerechter gestalten, basisdemokratisch aufgebaut sein (durch ein transparentes makroökonomisches Planungssystem).
Van Moorrison
Und wer soll diese tollen Pläne erarbeiten?
Wer soll sich engagieren und Blut Schweiß und Tränen investieren, wenn er hinterher nicht mehr Geld hat, als jeder andere auch?
Nein - es ist das Streben nach Ungleichheit - was uns voran treibt.
Nur der Wettbewerb gestattet es - dass wir auf dem Markt eine so große Auswahl an Produkten vorfinden.
Ich habe keine Lust mehr auf Einheitsschuhe und Einheitsautos ... ich habe den Sozialismus erdulden müssen.
Nie wieder will ich Teil eines solchen Experimentes werden.
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Re: Die normativen Grundlagen des Sozialismus
Ist doch klar, wer diese tollen Pläne ersinnen soll - unsere linken Freunde mit dem großen Überblick, den wir nicht haben, unsere hyperintellektuellen Zyniker mit dem absoluten savoir faire, die wissen, was der Mensch braucht und was nicht.theoderich hat geschrieben:
Und wer soll diese tollen Pläne erarbeiten?
Wer soll sich engagieren und Blut Schweiß und Tränen investieren, wenn er hinterher nicht mehr Geld hat, als jeder andere auch?
Nein - es ist das Streben nach Ungleichheit - was uns voran treibt.
Nur der Wettbewerb gestattet es - dass wir auf dem Markt eine so große Auswahl an Produkten vorfinden.
Ich habe keine Lust mehr auf Einheitsschuhe und Einheitsautos ... ich habe den Sozialismus erdulden müssen.
Nie wieder will ich Teil eines solchen Experimentes werden.
- Frank_Stein
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Re: Die normativen Grundlagen des Sozialismus
SuperYugurdu hat geschrieben: Ist doch klar, wer diese tollen Pläne ersinnen soll - unsere linken Freunde mit dem großen Überblick, den wir nicht haben, unsere hyperintellektuellen Zyniker mit dem absoluten savoir faire, die wissen, was der Mensch braucht und was nicht.
Ja - ich freu mich schon auf die DDR- Einheitshose, den Trabanten und die 5-Jahrespläne.
Am Ende gibt es dann eine riesige Parade in der wir unseren weisen Führern zujubeln dürfen.
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Re: Die normativen Grundlagen des Sozialismus
Hast Du die reichen Kuponschneider und Aktionäre schon einmal arbeiten sehen?theoderich hat geschrieben:Und wer soll diese tollen Pläne erarbeiten?
Wer soll sich engagieren und Blut Schweiß und Tränen investieren, wenn er hinterher nicht mehr Geld hat, als jeder andere auch?
- helli-belli
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Re: Die normativen Grundlagen des Sozialismus
Du scheinst ja ein richtiger DDR-Nostalgiker zu sein ...theoderich hat geschrieben: Ja - ich freu mich schon auf die DDR- Einheitshose, den Trabanten und die 5-Jahrespläne.
Am Ende gibt es dann eine riesige Parade in der wir unseren weisen Führern zujubeln dürfen.
nur,
es geht hier wohl um Sozialismus,
und weniger um Militär-Diktatur.
...
Daraus wird in der Theorie des klassischen Sozialismus der Schluss gezogen,
dass es notwendig sei,
die Produktionsmittel mittels Vergesellschaftung oder Verstaatlichung (beispielsweise von
Industrieunternehmen) der Verfügungsgewalt der Klasse der Kapitalisten zu entziehen.
...
Kurzfassung:
das Bonzenpack und seine nutzlose Brut sollen enteignet,
und die gesamtwirtschaftlichen Erträge gerechter verteilt werden.
...dass dies einer ganz speziellen Gruppe nicht gefällt,
ist hierbei nicht verwunderlich...
Re: Die normativen Grundlagen des Sozialismus
Tolle Wahlkampfrede für die Linken = PDS = SED = Faschismus pur !Van Moorrison hat geschrieben:Eine sozialistische Gesellschaft für das 21. Jahrhundert ist aus meiner Sicht die einzig vernünftige und humane Alternative zum globalen Kapitalismus, seiner sozialen Polarisierung, seiner Zerstörung menschlicher Solidarität und seiner Verwandlung sämtlicher Lebensbereiche in Anlagesphären für das Kapital. Dieses Projekt basiert auf ethischen Wertentscheidungen, die ich in aller gebotenen Kürze hier benennen und begründen möchte:
1. Universelle materielle Menschenrechte:
Jeder lebende Mensch hat ein Recht auf eine hinreichende medizinische Versorgung, ausreichende Nahrungsmittel, freien Zugang zu Bildung, eine Wohnstätte und ein angemessenes, nicht diskriminierendes materielles Niveau der Lebensführung. Das bedeutet, daß die gesellschaftlichen Ressourcen zuvorderst so eingesetzt werden, daß es kein materielles Elend mehr gibt. Ein Mensch, der hungert, an heilbaren Krankheiten leidet oder unter einer Brücke zu schlafen gezwungen ist, ist unfrei aus sozialistischer Sicht. Die abstrakte „Freiheit“ des bürgerlichen „Liberalismus“, die stets mit Hunger, Tod und Elend positiv vereinbar ist (weil sie gesellschaftliche Produktionsprozesse nie vom Ergebnis her bewertet), wird hier überwunden.
2. Ein demokratisches, herrschaftsfreies Wirtschaftssystem:
Es gibt kein Privateigentum an Produktionsmitteln und keine Lohnarbeit mehr. Während das Privateigentum an Produktionsmitteln die Mittel zur Reproduktion des Lebens monopolisiert in den Händen einer immer kleineren herrschenden Klasse wird die Bevölkerungsmehrheit in die Lohnabhängigkeit getrieben. Im Sozialismus verschwindet dieser Gegensatz, denn es existiert nur noch gesellschaftliches Eigentum an Produktionsmitteln. Dabei sind die sozialistischen Produktionsstätten zu hundert Prozent in den Händen der Menschen, die dort arbeiten. Miteinander vernetzt sind diese Kooperativen über Räte, deren Mitglieder imperative Mandate innehaben. Diese Räte wählen ökonomische Planungskommissionen (mit imperativen Mandaten), die zu maximaler Transparenz verpflichtet sind und welchie technische Fragen volkswirtschaftlicher Ressourcenallokation bearbeiten. Die Planungskommissionen liefern Informationen, stehen in enger Verbindung mit der Basis und setzen die basisdemokratischen Beschlüsse zu den relevanten volkswirtschaftlichen Entscheidungen um (so auch Arbeitsschutz, ökologische Standards und Arbeitszeitmodelle).
3. Solidarität und freie Selbstbestimmung:
Die Menschen stehen sich nicht mehr als Konkurrenten und in getrennten sozialen Klassen gegenüber, sondern als gleichberechtigte Mitglieder eines „Vereins freier Menschen“ (Marx). An die Stelle verselbständigter „Sachzwänge“ eines den Menschen entfremdeten Herrschaftssystems tritt „eine Assoziation“, in welcherer „die freie Entwicklung eines jeden die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist“ (Marx). An die Stelle sozialer Exlusion tritt das Prinzip sozialer Integration. Die Zielrichtung des gesellschaftlichen Kooperations-Prozesses wird in freier, gleicher Verständigung vereinbart. Es diktiert kein höheres Wesen und auch kein verselbständigter Markt, sondern die freie und sich frei verständigende Assoziation aller Gesellschaftsmitglieder. Dabei besteht umfassende, demokratische Rede- und Versammlungsfreiheit. Während gesellschaftliche Angelegenheiten bewußt über gesellschaftliche Verständigung geregelt werden, gibt es keine kollektiven Vorgaben für private Vorlieben, Geschmäcker oder Stile.
4. Ökologische Nachhaltigkeit:
Eine sozialistische Gesellschaft kennt keine Prinzipien oberhalb menschlicher Bedürfnisse. Um dies auch zukünftigen Generationen zu ermöglichen wirtschaftet sie konsequent nachhaltig. Vermutlich wird der Energiesektor einer sozialistischen Wirtschaft aus einem Mix sanfter Technologien wie Wasserkraft, Solar-, Wind, -Geothermale, Wasserstoff- und Bioenergie sowie optimalen energiesparenden Technologien bestehen.
Sh. zum Thema alternativer Energiesysteme z.B. auch die Links:
http://de.wikipedia.org/wiki/Solare_Was ... wirtschaft
http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoffgesellschaft
http://de.wikipedia.org/wiki/Erneuerbare_Energie
http://www.hermannscheer.de/de/
http://www.solarserver.de/
Van Moorrison
Ich würde mich mal mit den wissenschaftlichen Definitionen von Faschismus, deren Entstehung und Entwicklung auseinandersetzen und hieraus mal eine "Schablone" anfertigen.
Diese Schablone dann über Nazi-Deutschland, Mussolini- Italien, Franco-Spanien, die USA und die BRD überlegen....und dann nur noch staunen .... !
Van Moorrison
Einige der Forderungen sind unterstützunswert und auch außerhalb des Sozialismus verwirklichbar, aber wenn man den Wettbewerb ausschaltet, zerstört man den Motor wirtschaftlichen Fortschritts.
Die träge Masse kommt nicht in die Puschen, wenn sie nicht den Druck der Konkurrenz zu spüren bekommt...sieht man ja teilweise am Beamtenapparat, ohne verallgemeinern zu wollen.
Ich habe, wie ein anderer User schrieb, auch keine Lust, wieder Gegenstand eines wirtschaftlichen und politischen Experiments zu werden.
Die träge Masse kommt nicht in die Puschen, wenn sie nicht den Druck der Konkurrenz zu spüren bekommt...sieht man ja teilweise am Beamtenapparat, ohne verallgemeinern zu wollen.
Ich habe, wie ein anderer User schrieb, auch keine Lust, wieder Gegenstand eines wirtschaftlichen und politischen Experiments zu werden.
Re: Die normativen Grundlagen des Sozialismus
Warum hat man dann überhaupt eine Mauer gebaut ?Starfix hat geschrieben:Hätte man die Mauer aufgelassen wären viele wieder zurück gekommen.
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
- Frank_Stein
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Re: Die normativen Grundlagen des Sozialismus
Hellmann hat geschrieben: Hast Du die reichen Kuponschneider und Aktionäre schon einmal arbeiten sehen?
Ja
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
It is not racism, but pattern recognition.
Wenn Linke etwas von Wirtschaft verstehen würden, wären sie nicht links.
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Re: Die normativen Grundlagen des Sozialismus
helli-belli hat geschrieben:
Du scheinst ja ein richtiger DDR-Nostalgiker zu sein ...
nur,
es geht hier wohl um Sozialismus,
und weniger um Militär-Diktatur.
Kurzfassung:
das Bonzenpack und seine nutzlose Brut sollen enteignet,
und die gesamtwirtschaftlichen Erträge gerechter verteilt werden.
...dass dies einer ganz speziellen Gruppe nicht gefällt,
ist hierbei nicht verwunderlich...
Genau - machen wir es so wie in Simbabwe.
Werfen wir den faulen reichen Bonzen einfach aus dem Land und übergeben wir ihr Land und ihr Vermögen der arbeitenden Klasse.
Das Problem - es gefällt zuerst den Kapitalisten nicht - und später - wenn es niemanden gibt, der die Güter des täglichen Bedarfs effizient bereitstellt, da die Produktion völlig ineffizient geworden ist - gefällt es den meisten anderen Menschen (incl. der arbeitenden Klasse) auch nicht mehr.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
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Re: Die normativen Grundlagen des Sozialismus
Weil sonst nur jene wieder zurückgekommen wären, die es im Westen wegen ihrer Dummheit und Unfähigkeit zu nichts gebracht hätten.jack000 hat geschrieben:
Warum hat man dann überhaupt eine Mauer gebaut ?
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
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Re: Die normativen Grundlagen des Sozialismus
Dann emigriert die arbeitende Klasse nach Südafrika oder Europa, um dem Elend zu entfliehen.theoderich hat geschrieben: Genau - machen wir es so wie in Simbabwe.
Werfen wir den faulen reichen Bonzen einfach aus dem Land und übergeben wir ihr Land und ihr Vermögen der arbeitenden Klasse.
Das Problem - es gefällt zuerst den Kapitalisten nicht - und später - wenn es niemanden gibt, der die Güter des täglichen Bedarfs effizient bereitstellt, da die Produktion völlig ineffizient geworden ist - gefällt es den meisten anderen Menschen (incl. der arbeitenden Klasse) auch nicht mehr.
Gregor Gysi hat mal ausnahmsweise etwas Richtiges gesagt - der Kapitalismus ist ungerecht, aber er funktioniert.
Vom Sozialismus kann man das nicht sagen.
Wir können nur das bestehende marktwirtschaftliche System verbessern und sozialer machen, aber es abschaffen käme einem wirtschaftlichen Selbstmord gleich.
- Frank_Stein
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Re: Die normativen Grundlagen des Sozialismus
Brett Pitt hat geschrieben: Dann emigriert die arbeitende Klasse nach Südafrika oder Europa, um dem Elend zu entfliehen.
Gregor Gysi hat mal ausnahmsweise etwas Richtiges gesagt - der Kapitalismus ist ungerecht, aber er funktioniert.
Vom Sozialismus kann man das nicht sagen.
Wir können nur das bestehende marktwirtschaftliche System verbessern und sozialer machen, aber es abschaffen käme einem wirtschaftlichen Selbstmord gleich.
Winston Churchill
ist mit Sicherheit ein umstrittener Politiker gewesen aber
die folgenden Zitate finden meine Zustimmung
>>Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends<<
>> Nach Meinung der Sozialisten ist es ein Laster, Gewinne zu erzielen. Ich bin dagegen der Ansicht, daß es ein Laster ist, Verluste zu machen. <<
>>Es gibt Leute, die halten Unternehmer für einen räudigen Wolf, den man totschlagen müsse, andere meinen, der Unternehmer sei eine Kuh, die man ununterbrochen melken kann. Nur ganz wenige sehen in ihm das Pferd, das den Karren zieht.<<
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
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- helli-belli
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Eigentum verpflichtet
Wenn dir nix besseres einfällt als DDR und Simbabwe,theoderich hat geschrieben: Genau - machen wir es so wie in Simbabwe.
Werfen wir den faulen reichen Bonzen einfach aus dem Land und übergeben wir ihr Land und ihr Vermögen der arbeitenden Klasse.
Das Problem - es gefällt zuerst den Kapitalisten nicht - und später - wenn es niemanden gibt, der die Güter des täglichen Bedarfs effizient bereitstellt, da die Produktion völlig ineffizient geworden ist - gefällt es den meisten anderen Menschen (incl. der arbeitenden Klasse) auch nicht mehr.
bist du in einer wahrlich bedauernswerten Lage.
Angenommen,
hierzulande würden die Unternehmensanteile der Aktiengesellschaften
per Artikel 15 des Grundgesetzes sozialisiert,
und die Erträge in entsprechender Form dem gemeinwohl zugeführt werden,
was würde sich denn dann ändern?
--> richtig: es würde künftig nicht mehr nur irgendwelches Bonzen und Erbenpack vom Fortschritt profitieren,
sondern ausnahmslos jedermann im Lande
An den Positionen der produktiv Tätigen muss sich daran überhaupt nix ändern
-wer etwas leistet, bekommt sein Salair für seine Leistung...
... nur die nixnutzigen Schmarotzer,
welche da meinen, sie und ihre Brut könnten in Saus und Braus leben,
"ihr Kapital würde schon für sie arbeiten",
müssten ihre Lebenswewise dann eben entsprechend umstellen...
solange man mit einem entsprechnenden Fingerspitzengefühl
an das zu erreichende Ziel der Sozialisierung herangeht,
wird dadurch weder die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigt
noch die Leistungsbereitschaft gesenkt.
(im Gegenteil: durch entsprechende Vernetzung und Zusammenschliessung ergäben sich riesige Einsparpotentiale - nur: es würden diesmal und zukünftig eben nicht mehr nur einige wenige davon profitieren,
sondern eben alle)
Für die kleinen und mittleren Unternehmen würde sich bei einer gut geplanten, gut organisierten,
und längerfristig durchgeführten Sozialisierung zuerst einmal nichts ändern;
da z.B. jenen, welche aus eigener Anstrengung und eigener Kraft etwas aufbauen,
bis zum Lebensende nichts weggenommen wird ...
Das sozialisierte Betriebe und Wettbewerbsfähigkeit durchaus miteinander vereinbar sind,
kann sicherlich an etlichen Betrieben gezeigt werden.
ZF-Friedrichshafen ist beispielsweise ein durchaus wettbewerbsfähiges Unternehmen - und nicht erst seit gestern;
und im Gegensatz zu BMW, Porsche oder Henkel sitzen am Ende nicht einige wenige Bonzen,
welche den Hals nicht voll genug kriegen,
sondern es fliessen die Gewinne direkt der Gemeinschaft zu.
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