IndianRunner » So 4. Jan 2015, 18:39 hat geschrieben:
Übe dich in Diskussionskultur, unterdrücke deinen Hass. Wenn du bereit bist gesittete Konversation zu führen, darfst du wieder anklopfen.
Kollege, ich hasse dich doch nicht, das wäre viel zu viel der Ehre. Ich lache dich aus. Aber bitte, wenn du meinst, einer gepflegten Konversation mit Diskussionsniveau würdig zu sein, dann gebe dir selbst mal ein wenig Mühe.
Du konstatierst, maßgeblich für die Beurteilung von Pegida sei das Positionspapier.
Dem halte ich folgendes entgegen, mit der Bitte, ohne Ausflüchte auf die einzelnen Punkte einzugehen.
1. In diesem Papier kommt das Wort Islamisierung nicht vor, Pegida trägt diese dageben im Namen. Ist also die Islamisierung (vermeintlich durch den Zuzug von Moslems bewiesen) kein maßgeblicher Aspekt von Pegida?
2. Pegida ist nicht homogen, sondern, wie hier mehrfach ausgeführt wurde, eine Bewegung von unzufriedenen Bürgern, die das eine oder andere zu bemäkeln haben. Wenn dieses Papier maßgeblich für Forderungen, Erwartungen, was auch immer dieser heterogenen Gruppe sein soll, darf ich dann annehmen, daß es im Konsens irgendeines Plenums formuliert wurde?
3. Wenn das nicht der Fall ist, wieso ist dann anzunehmen, daß diese Formulierung für die Forderungen, Erwartungen, was auch immer, einer heterogenen Menge von Menschen maßgeblich sein soll?
4. Durch Aufzeichnungen, die bei youtube eingestellt wurden, sind zumindest Auszüge der Reden in Dresden und Bonn öffentlich gemacht. In diesen Rede-Auszügen ging es nicht um die Positionen, die dieses Papier formulierte, vielmehr wurden unwahre Behauptungen aufgestellt, etwa, der Berliner Wintermarkt sei aus Moslemgefälligkeit umbenannt worden, es wurden leicht widerlegbare Behauptungen zu den Themen Einwanderung und Asyl aufgestellt, und auf den Plakaten werden Aussagen formuliert, die nicht mal im Ansatz Bezug zu diesem Positionspapier haben. Aus welchem Grund sollte also dieses Papier maßgeblich sein, und nicht die Inhalte der Reden und die Plakate dieser heterogenen Gruppe?
Ich hoffe doch sehr, daß dir dies sachlich genug war und du deiner Forderung nach einer gepflegten Konversation (Diskussion) durch Antworten auf meine Fragen und Stellungnahme zu diesen vier Punkten selbst nachkommst.
Eine weitere Antwort bleibst du seit hunderten von Seiten schuldig, nämlich auf die Frage, woran sich in Deutschland eine Islamisierung des Landes faktisch festmachen läßt. Die physische Anwesenheit von ca. 5 Millionen Menschen islamischen Glaubens kann ich, wie du weißt, nicht als Argument für eine Islamisierung gelten lassen, da Islamisierung eine radikale, gegen die FDGO und das Grundgesetz gerichtete Änderung wäre, der Zuzug von Menschen beliebigen Glaubens aber kein Indiz für Radikalität, geschweige denn eine reale Umsetzung dieser Radikalität darstellt. Aber ich möchte dich nicht überfordern, eine sachliche, faktenbezogene und allgemeinverständliche Stellungnahme zu den Punkten eins bis vier würde schon reichen.
Ich danke dir für deine Aufmerksamkeit und bin ausgesprochen gespannt, auf die zu erwartende, "gesittete Konversation".