Linke Ideologie vs Realität

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Frank_Stein
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Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Frank_Stein »

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 48842.html

>>Die französische Reichensteuer von 75 Prozent für Einkommen über 1 Million Euro wird vom 1. Januar 2015 an nicht mehr angewandt. So wie die Regierung von Anfang an versprochen hatte, läuft sie nach zwei Jahren aus. Bis Anfang Februar dieses Jahres führen die Unternehmen die Steuer zwar noch ab, doch die Referenzzeit für ihre Bemessung – die Jahre 2013 und 2014 – ist abgelaufen.<<

Am Ende mussten selbst die Kommunisten in Paris erkennen, dass der Reichtum der Reichen nicht für die Armut der Armen verantwortlich ist - und dass es den Armen nicht hilft, wenn man Reichtum zu verhindern versucht.

Ein Lernprozess - der hoffentlich auch bei den Linken in Deutschland schule machen wird.
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Moses
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Moses »

theo » Do 1. Jan 2015, 19:09 hat geschrieben:http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 48842.html

>>Die französische Reichensteuer von 75 Prozent für Einkommen über 1 Million Euro wird vom 1. Januar 2015 an nicht mehr angewandt. So wie die Regierung von Anfang an versprochen hatte, läuft sie nach zwei Jahren aus. Bis Anfang Februar dieses Jahres führen die Unternehmen die Steuer zwar noch ab, doch die Referenzzeit für ihre Bemessung – die Jahre 2013 und 2014 – ist abgelaufen.<<

Am Ende mussten selbst die Kommunisten in Paris erkennen, dass der Reichtum der Reichen nicht für die Armut der Armen verantwortlich ist - und dass es den Armen nicht hilft, wenn man Reichtum zu verhindern versucht.

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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Adam Smith »

Moses » Do 1. Jan 2015, 19:13 hat geschrieben: Ich bewundere Deinen Optimismus!
In Russland und China hat er ja Schule gemacht.
Das ist Kapitalismus:

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Frank_Stein
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Frank_Stein »

Moses » Do 1. Jan 2015, 20:13 hat geschrieben: Ich bewundere Deinen Optimismus!

Ja - wo doch alle Erfahrungen dagegen sprechen - nicht wahr?
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Frank_Stein
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Frank_Stein »

Adam Smith » Do 1. Jan 2015, 20:19 hat geschrieben:
In Russland und China hat er ja Schule gemacht.
ja aber gerade in den neuen Ländern leiden noch immer viele unter dem Stockholm-Syndrom - ich als ehemaliger Thüringer weiß, wovon ich da rede.
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Martin** »

Ist das ein Bashing-Thread?
:?:
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Moses »

Martin** » Do 1. Jan 2015, 19:22 hat geschrieben:Ist das ein Bashing-Thread?
:?:
nein
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von frems »

Wo ist da denn der Lernprozeß, wenn sie von Anfang an (laut Artikel) nur für zwei Jahre gelten sollte? :?:
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Frank_Stein
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Frank_Stein »

Martin** » Do 1. Jan 2015, 20:22 hat geschrieben:Ist das ein Bashing-Thread?
:?:

nein -

ich hoffe, dass es nicht viele Menschen hier im Forum gibt, die eine Reichensteuer in Deutschland einführen wollen, wie sie in Frankreich bestanden hat. Ich meine - inzwischen sollte doch auch der Letzte begriffen haben, dass die Reichensteuer keine zusätzlichen Einnahmen brachte und Frankreichs Wirtschaft und dem Arbeitsmarkt großen Schaden zugefügt hatte - und vor allem den Ruf Frankreichs als Investitionsstandort beschädigt hat.
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Frank_Stein »

frems » Do 1. Jan 2015, 20:24 hat geschrieben:Wo ist da denn der Lernprozeß, wenn sie von Anfang an (laut Artikel) nur für zwei Jahre gelten sollte? :?:

der Lernprozess besteht darin, dass die Franzosen erkennen mussten, dass die Erwartungen an diese Reichensteuer nicht erfüllt worden sind
der Schaden ist groß - die Einnahmen verschwindend gering im Vergleich zu dem Image-Schaden, den Frankreich geerntet hat
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von frems »

theo » Do 1. Jan 2015, 19:30 hat geschrieben:

der Lernprozess besteht darin, dass die Franzosen erkennen mussten, dass die Erwartungen an diese Reichensteuer nicht erfüllt worden sind
der Schaden ist groß - die Einnahmen verschwindend gering im Vergleich zu dem Image-Schaden, den Frankreich geerntet hat
Und woher weißt Du, daß die Franzosen das mehrheitlich so sehen? Im Artikel steht nur, daß die Steuer bei der Einführung auf zwei Jahre festgesetzt wurde. Ob die sich gelohnt hat oder, wie Du befürchtest, mehr Schaden angerichtet hat, wird daraus nicht klar. (Wenn Du nähere Infos/Artikel hast, dann gerne her damit)
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von freigeist »

frems » Do 1. Jan 2015, 19:31 hat geschrieben: Und woher weißt Du, daß die Franzosen das mehrheitlich so sehen? Im Artikel steht nur, daß die Steuer bei der Einführung auf zwei Jahre festgesetzt wurde. Ob die sich gelohnt hat oder, wie Du befürchtest, mehr Schaden angerichtet hat, wird daraus nicht klar. (Wenn Du nähere Infos/Artikel hast, dann gerne her damit)
Stimmt.
Aber hier: http://www.wiwo.de/politik/konjunktur/w ... 922-5.html
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von frems »

Ich muß blind sein, aber ich seh nichts zu Finanzströmen von Reichen, Steuereinnahmen/-ausfälle o.ä. :|
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von freigeist »

frems » Do 1. Jan 2015, 19:41 hat geschrieben: Ich muß blind sein, aber ich seh nichts zu Finanzströmen von Reichen, Steuereinnahmen/-ausfälle o.ä. :|
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/v ... -1.1554221
http://www.handelsblatt.com/politik/kon ... 16020.html
Und den Streit Frankreichs mit EU über den Haushalt ist dir sicherlich nicht entgangen.
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von frems »

freigeist » Do 1. Jan 2015, 19:47 hat geschrieben:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/v ... -1.1554221
http://www.handelsblatt.com/politik/kon ... 16020.html
Und den Streit Frankreichs mit EU über den Haushalt ist dir sicherlich nicht entgangen.
Hm, leider auch keine konkrete Analyse, wie viel Geld das Land tatsächlich verlassen hat und wie viel die Steuer einbrachte. Schade, hätte mich interessiert. Daß die französische Wirtschaft nicht gerade floriert, ist ja bekannt, aber es komplett in Zusammenhang mit der Steuer zu stellen, scheint da etwas zu einfach.
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von freigeist »

frems » Do 1. Jan 2015, 19:53 hat geschrieben: Hm, leider auch keine konkrete Analyse, wie viel Geld das Land tatsächlich verlassen hat und wie viel die Steuer einbrachte. Schade, hätte mich interessiert. Daß die französische Wirtschaft nicht gerade floriert, ist ja bekannt, aber es komplett in Zusammenhang mit der Steuer zu stellen, scheint da etwas zu einfach.
Hilft das weiter?
http://de.tradingeconomics.com/france/capital-flows

Verhält sich in Wellenbewegungen.

Ansonsten versuche es halt mal hier:
http://www.ambafrance-de.org/Franzosisc ... t-2014-mit

Oder beim Ministerium auf der Internetseite. Deutschland hat ein Übersicht mit Einnahmen und Ausgaben. Ob das Frankreich das aufgestaffelt auch hat, weiß ich nicht.
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von frems »

freigeist » Do 1. Jan 2015, 20:01 hat geschrieben:
Hilft das weiter?
http://de.tradingeconomics.com/france/capital-flows

Verhält sich in Wellenbewegungen.

Ansonsten versuche es halt mal hier:
http://www.ambafrance-de.org/Franzosisc ... t-2014-mit

Oder beim Ministerium auf der Internetseite. Deutschland hat ein Übersicht mit Einnahmen und Ausgaben. Ob das Frankreich das aufgestaffelt auch hat, weiß ich nicht.
Besten Dank, ich les mich mal rein.
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Kibuka »

frems hat Recht. Hier wird versucht eine Kausalität zu konstruieren, wo keine vorliegt.

Inwiefern die französische Reichensteuer "erfolgreich" war, hängt davon ab, welche Kriterien man für die Definition von Erfolg ansetzt. Wenn es darum geht, mit der verabschiedeten Reichensteuer wirtschaftliche Prosperität zu erzielen, dann war sie mit Sicherheit nicht oder wenig erfolgreich. Allein aufgrund der Volumina liegt das auf der Hand. Definiert man hingegen Erfolg auf politischer Ebene, so kann die Reichensteuer als Erfolg gewertet werden, da die französischen Wähler sie haben wollten.

Es ist müssig darüber zu diskutieren, ob eine Reichensteuer sinnhaftig ist oder nicht. Die USA haben eine Reichensteuer und sind ökonomisch weit vorne. Selbst ein Kapitalist, wie Warren Buffett fordert eine höhere Reichensteuer in USA.

http://www.finews.ch/news/finanzplatz/1 ... hen-steuer

Es kommt immer auf die Ausgestaltung von Gesetzen an. Die französische Reichensteuer war nie derart konzipiert, dass sie hätte signifikante Wirkung zeigen können. Schon gar nicht im positiven Sinne, weil schlichtweg eine Besteuerung im globalen Umfeld sehr schwer ist. Gerade Kapital ist hochmobil und wird schnell in Niedrigsteuerländer verlagert.

Davon kann Schäuble ein Liedchen trällern, immerhin kritisierte er zuletzt Großunternehmen, wie Amazon, wegen ihrer Steuervermeidungsmodelle scharf. Seit Jahren versucht man sich hier zu einigen. Zuletzt erzielte man auf EU-Ebene und international einige Kompromisse.

http://www.nzz.ch/finanzen/newsticker/s ... 1.18326972
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von freigeist »

Kibuka » Do 1. Jan 2015, 20:35 hat geschrieben:frems hat Recht. Hier wird versucht eine Kausalität zu konstruieren, wo keine vorliegt.

Inwiefern die französische Reichensteuer "erfolgreich" war, hängt davon ab, welche Kriterien man für die Definition von Erfolg ansetzt. Wenn es darum geht, mit der verabschiedeten Reichensteuer wirtschaftliche Prosperität zu erzielen, dann war sie mit Sicherheit nicht oder wenig erfolgreich. Allein aufgrund der Volumina liegt das auf der Hand. Definiert man hingegen Erfolg auf politischer Ebene, so kann die Reichensteuer als Erfolg gewertet werden, da die französischen Wähler sie haben wollten.

Es ist müssig darüber zu diskutieren, ob eine Reichensteuer sinnhaftig ist oder nicht. Die USA haben eine Reichensteuer und sind ökonomisch weit vorne. Selbst ein Kapitalist, wie Warren Buffett fordert eine höhere Reichensteuer in USA.

http://www.finews.ch/news/finanzplatz/1 ... hen-steuer

Es kommt immer auf die Ausgestaltung von Gesetzen an. Die französische Reichensteuer war nie derart konzipiert, dass sie hätte signifikante Wirkung zeigen können. Schon gar nicht im positiven Sinne, weil schlichtweg eine Besteuerung im globalen Umfeld sehr schwer ist. Gerade Kapital ist hochmobil und wird schnell in Niedrigsteuerländer verlagert.

Davon kann Schäuble ein Liedchen trällern, immerhin kritisierte er zuletzt Großunternehmen, wie Amazon, wegen ihrer Steuervermeidungsmodelle scharf. Seit Jahren versucht man sich hier zu einigen. Zuletzt erzielte man auf EU-Ebene und international einige Kompromisse.

http://www.nzz.ch/finanzen/newsticker/s ... 1.18326972
Das Problem hinter der Steuerdiskussion ist, dass mit einer Erhöhung der Einnahmen durch höhere Steuern die Ausgaben gesetzlich mitsteigen, wie alle europäischen Haushalte darlegen.
Diese Korrelation müsste mal durchbrochen werden.
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Tantris »

freigeist » Do 1. Jan 2015, 21:50 hat geschrieben:
Das Problem hinter der Steuerdiskussion ist, dass mit einer Erhöhung der Einnahmen durch höhere Steuern die Ausgaben gesetzlich mitsteigen, wie alle europäischen Haushalte darlegen.
Diese Korrelation müsste mal durchbrochen werden.
Welche aufgaben hat denn der staat? Geld sparen? Geld verdienen?

Bist du nicht der scherzkeks, der gemeint hat, wenn man polizei und justiz abschafft, gäbe es keine verbrechen mehr?
Welche vorstellungen hast du denn jetzt vom staat und seinen aufgaben?
Bahal

Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Bahal »

theo » Do 1. Jan 2015, 19:09 hat geschrieben:
Am Ende mussten selbst die Kommunisten in Paris erkennen, dass der Reichtum der Reichen nicht für die Armut der Armen verantwortlich ist - und dass es den Armen nicht hilft, wenn man Reichtum zu verhindern versucht.
Umverteilung kann den Armen sehr wohl helfen.
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Tantris »

Bahal » Fr 2. Jan 2015, 01:09 hat geschrieben: Umverteilung kann den Armen sehr wohl helfen.
Der verzicht auf umverteilung hilft auf jeden fall den reichen.... Den profiteuren der aktuellen umverteilung.
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Progressiver »

theo » Do 1. Jan 2015, 19:09 hat geschrieben:http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 48842.html

>>Die französische Reichensteuer von 75 Prozent für Einkommen über 1 Million Euro wird vom 1. Januar 2015 an nicht mehr angewandt. So wie die Regierung von Anfang an versprochen hatte, läuft sie nach zwei Jahren aus. Bis Anfang Februar dieses Jahres führen die Unternehmen die Steuer zwar noch ab, doch die Referenzzeit für ihre Bemessung – die Jahre 2013 und 2014 – ist abgelaufen.<<
Das ist die Nachricht.
Am Ende mussten selbst die Kommunisten in Paris erkennen, dass der Reichtum der Reichen nicht für die Armut der Armen verantwortlich ist - und dass es den Armen nicht hilft, wenn man Reichtum zu verhindern versucht.
Das ist deine Interpretation, die ebenfalls ideologisch geprägt ist. Denn wie heisst es nicht so schön: Die größten Ideologen sind bekanntlich diejenigen, die von sich behaupten, gar keine zu sein! Im Übrigen ist deine Interpretation eine steile, nicht belegbare These.
Ein Lernprozess - der hoffentlich auch bei den Linken in Deutschland schule machen wird.
Das ist deine Folgerung. Aber zu deiner Beunruhigung kann ich sagen: Auch diese ideologisch motivierte Ableitung ist falsch. Realität geht anders!
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von X3Q »

Hat die trickle-down Theorie überhaupt schon mal funktioniert?

--X
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Frank_Stein
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Frank_Stein »

X3Q » Fr 2. Jan 2015, 01:28 hat geschrieben:Hat die trickle-down Theorie überhaupt schon mal funktioniert?

--X
Mmmm - schau nach Venezuela
dort hat man den Kapitalismus abgeschafft - geholfen hat es dem Land nicht
auch Frankreich zeigt, dass die Begrenzung von Reichtum den Armen nicht nützt

und auf der anderen Seite - schau in die Schweiz

Krugman und Stieglitz mögen populär sein - aber haben nicht recht.
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Frank_Stein »

Tantris » Fr 2. Jan 2015, 01:16 hat geschrieben:
Der verzicht auf umverteilung hilft auf jeden fall den reichen.... Den profiteuren der aktuellen umverteilung.
bei einem Steuersatz von 50% kann kaum die Rede von fehlender Umverteilung sein
- im Gegenteil - wenn es um das Verteilen und nicht um das Vernichten geht, dann ist weniger eben mehr - und die maximale Einnahme des Staates dürfte hier eher bei einem Steuersatz um 40-45% liegen

ein zu hoher Steuersatz führt dazu, dass Investitionen ausbleiben und Unternehmer sich lieber in anderen Ländern ansiedeln - Länder, die dann davon profitieren, dass andere Staaten zu gierig sind
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Tantris »

theo » Fr 2. Jan 2015, 02:16 hat geschrieben:
Mmmm - schau nach Venezuela
dort hat man den Kapitalismus abgeschafft - geholfen hat es dem Land nicht
auch Frankreich zeigt, dass die Begrenzung von Reichtum den Armen nicht nützt

und auf der anderen Seite - schau in die Schweiz

Krugman und Stieglitz mögen populär sein - aber haben nicht recht.
Auch du kennst keinen einzigen fall, in dem es erolgreich war, lobst es aber schonmal über den grünen klee...

Neinnein... Du bist kein ideologisch verwirrter. Du hast nur viel fantasie und fakten langweilen dich. Bist halt ein schwärmer...
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Martin** »

theo » Fr 2. Jan 2015, 01:19 hat geschrieben:


ein zu hoher Steuersatz führt dazu, dass Investitionen ausbleiben und Unternehmer sich lieber in anderen Ländern ansiedeln - Länder, die dann davon profitieren, dass andere Staaten zu gierig sind
Wer spricht denn davon, dass Investitionen versteuert werden müssen?
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Martin** » Fr 2. Jan 2015, 06:44 hat geschrieben: Wer spricht denn davon, dass Investitionen versteuert werden müssen?
Investitionen nicht, aber die Erträge daraus.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Tantris »

3x schwarzer Kater » Fr 2. Jan 2015, 08:22 hat geschrieben:
Investitionen nicht, aber die Erträge daraus.
Und das ist was anderes.
Martin**

Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Martin** »

3x schwarzer Kater » Fr 2. Jan 2015, 07:22 hat geschrieben:
Investitionen nicht, aber die Erträge daraus.
Das Argument von @theo ist also in Wirklichkeit keines.
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Tantris »

Martin** » Fr 2. Jan 2015, 08:43 hat geschrieben: Das Argument von @theo ist also in Wirklichkeit keines.
Natuerlich nicht.

1. Investitiionen werden in D nicht versteuert.

2. Der spitzensteuersatz für kapitalerträge und kursgewinne liegt nicht bei 50% sondern bei 25 %, und sogar das lässt sich noch umgehen, mit stiftungen etc..
Martin**

Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Martin** »

Tantris » Fr 2. Jan 2015, 07:57 hat geschrieben:
Natuerlich nicht.

1. Investitiionen werden in D nicht versteuert.

2. Der spitzensteuersatz für kapitalerträge und kursgewinne liegt nicht bei 50% sondern bei 25 %, und sogar das lässt sich noch umgehen, mit stiftungen etc..
Warum argumentiert dann aber @theo so?
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von zollagent »

Offenbar hat von Euch Keiner wirklich Ahnung. Ausgeschüttete Gewinne unterliegen noch einmal dem persönlichen Einkommenssteuersatz. Deshalb bleibt es nicht bei den 25 %.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Tantris »

Martin** » Fr 2. Jan 2015, 09:05 hat geschrieben: Warum argumentiert dann aber @theo so?
Viele foristen schreiben einfach, was ihnen einfällt. Egal, ob es was mit der realität zu tun hat, oder nicht. Schau doch mal ins GUS-forum!

Theo scheint eine art streber zu sein. Er hat zwar keine ahnung, will aber mitbrüllen. Und nur wer ahnungslos wie theo ist, der ist sich immer sicher, auf der richtigen seite zu stehen.

Denken bringt zweifel... Ist nichts für jeden...
Martin**

Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Martin** »

Tantris » Fr 2. Jan 2015, 10:46 hat geschrieben:
Viele foristen schreiben einfach, was ihnen einfällt. Egal, ob es was mit der realität zu tun hat, oder nicht. Schau doch mal ins GUS-forum!

Theo scheint eine art streber zu sein. Er hat zwar keine ahnung, will aber mitbrüllen. Und nur wer ahnungslos wie theo ist, der ist sich immer sicher, auf der richtigen seite zu stehen.

Denken bringt zweifel... Ist nichts für jeden...
Du meinst also, je weniger Ahnung man hat, desto überzeugter tritt man auf?
:?:
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Blickwinkel »

theo » Do 1. Jan 2015, 20:09 hat geschrieben:http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 48842.html

>>Die französische Reichensteuer von 75 Prozent für Einkommen über 1 Million Euro wird vom 1. Januar 2015 an nicht mehr angewandt. So wie die Regierung von Anfang an versprochen hatte, läuft sie nach zwei Jahren aus. Bis Anfang Februar dieses Jahres führen die Unternehmen die Steuer zwar noch ab, doch die Referenzzeit für ihre Bemessung – die Jahre 2013 und 2014 – ist abgelaufen.<<

Am Ende mussten selbst die Kommunisten in Paris erkennen, dass der Reichtum der Reichen nicht für die Armut der Armen verantwortlich ist - und dass es den Armen nicht hilft, wenn man Reichtum zu verhindern versucht.

Ein Lernprozess - der hoffentlich auch bei den Linken in Deutschland schule machen wird.
Eine 75%tige Einkommenssteuer ist ungehörig. Niemand sollte mehr als 50% Einkommensteuer bzw. ESt + Sozialabgaben zahlen. Insofern ist das franz. Modell klar abzulehnen, aber gut, Hollande wird sowieso nicht die nächste Wahl politisch überleben. Mal schauen, was dann kommt.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Martin** »

Blickwinkel » Fr 2. Jan 2015, 11:24 hat geschrieben:
Eine 75%tige Einkommenssteuer ist ungehörig. Niemand sollte mehr als 50% Einkommensteuer bzw. ESt + Sozialabgaben zahlen. Insofern ist das franz. Modell klar abzulehnen, aber gut, Hollande wird sowieso nicht die nächste Wahl politisch überleben. Mal schauen, was dann kommt.
Du argumentierst eher im Sinne gerecht/ungerecht.
Ist das nicht das Hoheitsgebiet der Linken?
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Blickwinkel »

Martin** » Fr 2. Jan 2015, 12:31 hat geschrieben: Du argumentierst eher im Sinne gerecht/ungerecht.
Das ist nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch eine Frage, ob das die Menschen mitmachen. Anhand von Frankreich sieht man, dass sich einige dann verabschieden und ich sehe das als vollkommen legitim an, auch wenn mancher deutscher Neidmichel nicht ertragen, dass es Leute gibt, die mehr Geld haben wie er selbst.
Ist das nicht das Hoheitsgebiet der Linken?
Nein, wie kommst du darauf? Leistung muss sich lohnen ist kein Spruch der Linken, oder? :)
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
Martin**

Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Martin** »

Blickwinkel » Fr 2. Jan 2015, 11:38 hat geschrieben:
Das ist nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch eine Frage, ob das die Menschen mitmachen. Anhand von Frankreich sieht man, dass sich einige dann verabschieden und ich sehe das als vollkommen legitim an, auch wenn mancher deutscher Neidmichel nicht ertragen, dass es Leute gibt, die mehr Geld haben wie er selbst.



Nein, wie kommst du darauf? Leistung muss sich lohnen ist kein Spruch der Linken, oder? :)
Was hat Einkommen mit Leistung zu tun?
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Blickwinkel »

Martin** » Fr 2. Jan 2015, 12:40 hat geschrieben: Was hat Einkommen mit Leistung zu tun?
Vieles, ohne Leistung kein (eigenes) Einkommen.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
Martin**

Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Martin** »

Blickwinkel » Fr 2. Jan 2015, 11:43 hat geschrieben:
Vieles, ohne Leistung kein (eigenes) Einkommen.
Steht das in der Bibel?
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Blickwinkel »

Martin** » Fr 2. Jan 2015, 12:50 hat geschrieben: Steht das in der Bibel?
Ach, du bekommst Geld ohne arbeiten zu gehen? Wie heißt denn dein AG? :)
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Martin** »

Blickwinkel » Fr 2. Jan 2015, 11:58 hat geschrieben:
Ach, du bekommst Geld ohne arbeiten zu gehen? Wie heißt denn dein AG? :)
Du sprachst von Leistung.
Lenk nicht ab!
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Realist2014 »

Martin** » Fr 2. Jan 2015, 12:24 hat geschrieben: Du sprachst von Leistung.
Lenk nicht ab!

macht er ja nicht

auch das zur Verfügung stellen von Kapital ist eine ökonomische Leistung

deswegen gibt es dafür- ja nach Form des zur Verfügen Stellens- Zinsen, Dividenden, Ausschüttungen usw.

hast DU ein Problem mit dieser real-ökonomischen Sichtweise in der Marktwirtschaft?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Realist2014 »

Martin** » Fr 2. Jan 2015, 11:50 hat geschrieben: Steht das in der Bibel?

nö- ist nur einfache (ökonomische) Logik....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von bakunicus »

theo » Fr 2. Jan 2015, 02:16 hat geschrieben:
Mmmm - schau nach Venezuela
dort hat man den Kapitalismus abgeschafft - geholfen hat es dem Land nicht
auch Frankreich zeigt, dass die Begrenzung von Reichtum den Armen nicht nützt

und auf der anderen Seite - schau in die Schweiz

Krugman und Stieglitz mögen populär sein - aber haben nicht recht.
das ist doch ein nonsens-argument ...

die schweiz ist unter anderem deshalb so erfolgreich, weil sie jahrzehntelang auch noch das dreckigste geld gewaschen und geparkt hat.
mafia, diktatoren, steuerhinterziehung, waffenhandel ... das war den eidgenossen völlig egal, das wurde alles durch das bankgeheimnis geschützt.

wenn nun alle anderen länder auf einen ähnlichen trichter kommen würden, und sich auch zu steuerparadiesen mit sonderkonditionen für ausländer mit wohnsitz im land entwickeln, dann hätten schweiz, liechtenstein und wie sie alle heißen kein alleinstellungsmerkmal mehr, und dann könnten sie auch nicht mehr leben wie die made im speck.

du verwechselst hier ursache und wirkung.
natürlich gehen die arbeitgeber und investoren am liebsten dahin wo sie die besten konditionen bekommen.
und da spielt die steuerfrage im benchmarking eine große rolle, ebenso wie das lohn-niveau, arbeitschutzgesetze und starke gewerkschaften sieht man auch nicht so gerne ...
nur so wie du das formulierst ist gute politik eine politik die es den arbeitgebern unbedingt recht machen will ...

die politik muß aber auch die interessen der arbeitnehmer vertreten, muß für einen funktionierenden staat sorgen, mit guten schulen, universitäten und infrastruktur.

wie das geht, auch mit sehr hohen steuersätzen, das machen die skandinavier vor.
schweden, dänemark, norwegen, finnland und island haben eine sehr gut florierende wirtschaft, und mit die beste lebensqualität in europa und der welt ...

irgendwas stimmt da in deiner betrachtung also nicht ...
Zuletzt geändert von bakunicus am Freitag 2. Januar 2015, 12:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Tantris »

Realist2014 » Fr 2. Jan 2015, 13:45 hat geschrieben:

nö- ist nur einfache (ökonomische) Logik....
Nur schade, dass die wirtschaft nicht logisch ist....

Jede menge leute sind durch geburt reich geworden. In D sind es sogar die meisten vermögenden.

Und denen willst du ihren reichtum wegnehmen, weil sie nichts dafür tun, du kommunist?

Na, dann viel spass bei der revolution.

Und... Wie sagte schon don camillo:
Vergiss nicht, für den tag der revolution, schnelle rückwärtsbewegungen einzuüben!
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Tantris »

Martin** » Fr 2. Jan 2015, 12:08 hat geschrieben: Du meinst also, je weniger Ahnung man hat, desto überzeugter tritt man auf?
:?:
Natürlich. Lies doch mal das GUS-forum! All die vollkommen unpolitischen putin-groupies....

Je mehr jemand weiss, desto mehr ist er sich über seine unwissenheit im klaren. Nur ein absoluter dummkopf meint, er wisse alles.
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Realist2014 »

Tantris » Fr 2. Jan 2015, 13:17 hat geschrieben:
Nur schade, dass die wirtschaft nicht logisch ist....

Jede menge leute sind durch geburt reich geworden. In D sind es sogar die meisten vermögenden.

Und denen willst du ihren reichtum wegnehmen, weil sie nichts dafür tun, du kommunist?

Na, dann viel spass bei der revolution.

Und... Wie sagte schon don camillo:
Vergiss nicht, für den tag der revolution, schnelle rückwärtsbewegungen einzuüben!

hör auf Blödfug zu schreiben

da ich NICHT zu den "anderen was aus Neid Wegnehmern" gehöre weißt du ganz genau

übrigens ging es ja um EINKOMMEN

ein Erbe ist kein "Einkommen"- sondern eine Vermögensübertragung
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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